An einen Haushalt in 8111 Judendorf-Straßengel Ausgabe Oktober 2015 Zugestellt durch Informationsschrift der Freiwilligen Feuerwehr Judendorf-Straßengel Im Bild: Waldbrand in Kleintal bei Übelbach. Feuerwehr Judendorf-Straßengel mit dem Tanklöschfahrzeug TLFA 4000 zwei Tage im Löscheinsatz. (Bericht im Blattinneren, Foto: OFM Robert Tauschmann) Zugunglück Deutschfeistritz - Waldstein WEIL DER MENSCH ZÄHLT Personen in Zwangslage mehrere Einsätze in wenigen Wochen Foto: BVFGU BI Herbert Buchgraber Ja hr e 20 19 94 Freitag, 9. Oktober 2015 von 13 - 19 Uhr Samstag, 10. Oktober 2015 von 8 - 12 Uhr beim Feuerwehrhaus 8111 Judendorf-Straßengel 20 14 FEUERLÖSCHER PRÜFAKTION Einsatzberichte Waldbrand in Kleintal/Übelbach und Zugunglück in Waldstein/Deutschfeistritz In der Spritzenblattl-Ausgabe 2014.06 hat Löschmeister Harald Schartner nach seinem Lehrgang zum Feuerwehr-Einsatzleiter (im Herbst hat er dann die Kommandantenprüfung abgelegt) einen Kurzbericht mit der Überschrift “Sommerzeit - Trockenheit - Waldbrandzeit!” verfasst. Gegen Jahresende wird dann der Übungsplan für das Folgejahr erstellt. Darin enthalten: Übungsmodule für die Wald- und Wiesenbrandbekämpfung. Im März und April veranstaltete der Verfasser dieses Berichtes zwei Ausbildungseinheiten zum Thema “Waldbrand”. Einmal wurden “Gefahren, Ausrüstung und Taktik” gelehrt und die Waldbrände der letzten paar Jahre aufgezählt - eine doch überraschend hohe Zahl ist bei der Ermittlung zusammen gekommen! Eine Waldbrandübung, bei schon beängstigenden Zuständen, weil das ausgesuchte Übungsgebiet “staubtrocken” war und bei der auf das Zünden von Weg weisenden Rauchpatronen verzichtet wurde, bildete den praktischen Teil. Dabei wurden rasch die tatsächlichen Schwierigkeiten dargestellt: schwieriges Gelände, Wasserversorgung mit großen Tanklöschfahrzeugen, kaum Fluchtmöglichkeiten bei umschlagenden Verhältnissen … Wir haben uns auf Waldbrände vorbereitet. Für die Brandbekämpfung standen letztlich zehn Feuerwehren aus Übelbach und der umliegenden Gemeinden im Einsatz. Weiter die fünf Feuerwehren des TLF-Zuges GU Nord und die FF Tulwitz als Waldbrand-Stützpunkt. Für die Löscharbeiten aus der Luft gelangten Kräfte der Feuerwehren Kapfenberg, der Stadtfeuerwehr Graz und Hubschrauber vom Bundesheer und Innenministerium zur Brandbekämpfung. Am 24. April 2015 wurde die FF Übelbach gegen 16.20 Uhr zu einem Harvesterbrand nach Kleintal alarmiert (Harvester = Holzerntemaschine). Durch die Trockenheit und den starken, böigen Wind breiteten sich die Flammen rasch auf die Fläche von einem Hektar Wald aus. Durch die abgelegene Lage, der Einsatzort befindet sich nach sechs Kilometer Forststraße, und die rasch umgreifenden Flammen ließ der Einsatzleiter der FF Übelbach gleich die umliegenden Feuerwehren nach alarmieren. Zudem forderte er den Tanklöschzug des Bereiches GU-Nord an. Der Tanklöschzug wurde gerade neu strukturiert! Die FF Judendorf-Straßengel ist mit dem viertausend Liter Löschwasser fassenden Tanklöschfahrzeug (TLF) darin verankert. Gegen Mitternacht wurden die Feuerwehren in ihre Stützpunkte geschickt und fünf Wehren, teilweise neue Kräfte, kümmerten sich um die nächtliche Brandwache. Die Intensität des Feuers war hier bereits gebrochen. Am Folgetag wurden wieder sieben Feuerwehren für die Löscharbeiten alarmiert, darunter das TLF Judendorf-Straßengel mit Hauptfeuerwehrmann Bernd Pongratz und zwei Mann. Die eingesetzten Feuerwehrleute kämpften unbändig und konnten tatsächlich am frühen Vormittag das „Brand aus!“ Bewirken. ZUGUNGLÜCK Deutschfeistritz - Waldstein Zwei Tote und acht zum Teil schwer verletzte Personen. Weit tragischer als der Waldbrand bei Übelbach gestaltete sich der nächste Alarmeinsatz für unsere Feuerwehr. Am Vormittag des 6. Mai 2015 ereignete sich gegen 10.15 Uhr ein schweres Zugunglück auf der in diesem Verlauf eingleisigen Strecke der Steirischen Landesbahn zwischen Deutschfeistritz und Übelbach. Dem Einsatzleiter der FF Deutschfeistritz war unmittelbar nach dem Eintreffen am Unglücksort bewusst, dass er ausreichende Kräfte mit Hydraulischen Rettungssätzen alarmieren muss. So erfolgte der Alarm für die FF Judendorf-Straßengel um 10.45 Uhr. Das Rüstlöschfahrzeug mit Spreizer und Schere rückte unter Hauptlöschmeister Ing. Rainer Pongratz zur Hilfeleistung aus. Am Einsatzort waren die Feuerwehren der näheren Umgebung und die Rettungsdienste bereits damit beschäftigt, die zumeist schwer verletzten Personen zu retten. Leider kam für den Lenker eines Triebwagens jede Rettung zu spät. Eine 60-jährige Frau erlag zwei Tage nach dem Unglück im Krankenhaus ihren Verletzungen. Insgesamt standen neun Feuerwehren, darunter auch ein Kranfahrzeug der Stadtfeuerwehr Graz zum Heben der verunfallten Schienenfahrzeuge, im Einsatz. Das Mitgefühl gehört den Hinterbliebenen der bei dem Unfall getöteten Personen. Quelle: Homepage der FF Übelbach, OLM Hannes Tauschmann, HFM Bernd Pongratz Fotos: OFM Robert Tauschmann und FF Übelbach Auch in diesem Fall hat sich die Feuerwehr auf ein mögliches Eintreten eines Unfalles vorbereitet. Unter Oberlöschmeister Hannes Tauschmann rückten fünf Mann zum Einsatz ab. Während das TLF das Löschwasser vom Tal zum Einsatzort brachte wurde unsere Mannschaft mit Filter-Atemschutzgeräten bei der Waldbrandbekämpfung eingesetzt. 2 Nach einem Lok-Brand vor zwei Jahren in Gratwein hat Abschnittsbrandinspektor Bernhard Konrad vergangenen Sommer eine ÖBB-Schulung mit Hr. Gerhard Hafner am Bahnhof Graz organisiert. Einsatzberichte Weil der Mensch zählt “Weil der Mensch zählt”, von Alf Poier war 2003 beim Antreten beim Song Contest eine Parodie auf das Pop-Geschäft (Quelle: Wikipedia). Für die Rettungskräfte und Feuerwehren steht diese Aussage aber an oberster Stelle ihres Wirkens. Regel 1: Menschenrettung geht vor! So sieht das Steirische Feuer- und Gefahrenpolizeigesetz im §3 vor, dass das Retten von Menschen und Tieren vor der Abwehr der Gefahren steht (Auszug). Einsatzbefehl: “Suchaktion!” In den ersten Monaten des heurigen Jahres wurde die Feuerwehr mehrmals zu Hilfeleistungen gerufen, bei denen Menschen in eine Zwangslage gerieten. Einsatzbefehl: “Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen!” Am 30. Jänner 2015, Schneefall. Die Feuerwehren von Gratwein und JudendorfStraßengel werden zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen beim Hofer-Kreisverkehr alarmiert. Am 6. Februar 2015 ereilte unsere Feuerwehr von der Landesleitzentrale (LLZ) eine Alarmierung zu einem Verkehrsunfall auf der Autobahn A9, Fahrtrichtung Linz. Wir wurden neben der zuständigen FF Gratkorn, FF FriesachWörth und der Stadtfeuerwehr Graz laut Alarmplan mit alarmiert. Das Zugungück in Waldstein ist auf der Seite daneben bereits beschrieben ... Einsatzbefehl: “Türöffnung!” Eine Suchaktion machte das Verschwinden einer Person am 2. März 2015 erforderlich. Die Polizeiinspektion Gratwein forderte über Feuerwehrkommandant ABI Bernhard Konrad die Unterstützung der Feuerwehr an. Dieser stellte seine Feuerwehrmänner in den Dienst, um mit Hilfe eines Hubschraubers des Innenministeriums mit Nachtsichteigenschaften den nächtlichen Einsatz zu bestreiten. Der Einsatz musste vorübergehend ohne Erfolg abgebrochen werden. Am nächsten Tag ist die vermisste Person glücklicherweise aufgetaucht. Sanitätsleistungsprüfung Steirische Feuerwehrsanitäter in Judendorf-Straßengel. Eigentlich handelte es sich um die SanLeistungsprüfung für die Feuerwehrsanitäter der Bereiche Graz-Umgebung und Voitsberg. Einsatzbefehl: “Person in Zwangslage!” Wenn Kinder Anlass für einen Feuerwehreinsatz sind, verspüren die Einsatzmannschaften erhöhte Hilfsbereitschaft, sind doch die meisten von ihnen Familienväter. Am 26. Februar rutschte ein Kind mit dem Fuß vom Pedal seines Fahrrades ab und geriet derart unglücklich zwischen Pedalstange und Fahrradrahmen, dass die Feuerwehr zum Befreien des Kindes aus seiner Zwangslage gerufen wurde. Doch, anstelle mit Schneidwerkzeugen die Lage zu bereinigen, zerlegten die angerückten Feuerwehrmänner, wie gesagt allesamt Familienväter mit Kenntnissen über die Bedürfnisse von Kindern, mit Schraubenzieher und -schlüssel das zur Falle gewordene Kinderfahrrad. Mit einigen wenigen Handgriffen war das “Gefängnis” demontiert und der Fuß befreit. Zur Freude aller wurde das Fahrrad danach wieder instand gesetzt, und neuen Ausfahrten standen nichts im Weg. Doch konnten Teilnehmer aus zahlreichen anderen Bezirken und sogar aus Tirol bei diesem Bewerb begrüßt werden. Unter der Organisation von KommandantStellvertreter OBI Hansdieter Klasnic wurde die Veranstaltung und das dazugehörige Drumherum auf die Beine gestellt. 189 gemeldete Feuerwehrsanitäter. Unter den Bewerbern nahmen auch sechs Mitglieder der FF Judendorf-Straßengel teil: OBR Gerhard Sampt (Bereichs-FW-Kdt.) OBI Hansdieter Klasnic (FW-Kdt-Stv.) FA Dr. Matthias Fritz (FW-Arzt) HLM Ing. Rainer Pongratz HFM Irmgard Krepler HFM Bernd Pongratz Wie schon in der Spritzenblattlausgabe 2014.06 angegeben, ist in den letzten Jahren ein Anstieg bei den Einsätzen zu Türöffnungen auffallend. Am 15. Februar und 26. März 2015 wurde die Feuerwehr Judendorf-Straßengel zu Türöffnungen nach Unfallverdacht alarmiert. Eine weitere Türöffnung machte ein defekter Aufzug notwendig. Im Verlauf des Leistungswettbewerbes für Feuerwehrsanitäter in d e r Vo l k s s c h u l e Judendorf-Straßengel wurde der Bereitschaftsdienst zur Türöffnung, alarmiert durch die LLZ, entsendet. SAN-BEWERB Dabei wurde viermal die Leistungsspange in Bronze und zweimal die Leistungsspange in Gold erworben. Wie wir uns schon so oft dazu geäußert haben, es liegt uns fern, hier die Personen, die in eine Zwangslage geraten sind in den Mittelpunkt zu rücken. Wir wollen Ihnen zeigen, dass wir zu jeder Zeit für Sie da sind, um Ihnen zu helfen! … weil der Mensch zählt! Die Teilnahme unseres Herrn Bereichsfeuerwehrkommandanten an der Leistungsprüfung wertete diese Veranstaltung als wichtigen Fachbereich im Feuerwehrwesen auf. Es geht ein Danke an die Leitung der Volksschule, Frau VS-Dir. Brigitta Koopmans und Herrn Bürgermeister Harald Mulle, dass die Volksschule für diesen Bewerb genutzt werden durfte. 3 Einsatzberichte Einsätze durch Unwetter GRAZ trägt Trauer Am 20. Juni 2015 trat eine gemischte Löschgruppe aus Mitgliedern der FF JudendorfStraßengel und der FF Eisbach-Rein beim Landesfeuerwehrwettbewerb in Gamlitz an. Doch anstelle einer geselligen Feier aufgrund des erfolgreich erworbenen Feuerwehrleistungsabzeichens in Silber, bei dem jede Position einer Löschgruppe von allen Teilnehmern beherrscht werden muss, wurde unser Feuerwehrarzt Dr. Matthias Fritz aus dieser Runde gerissen und musste ins AUKH Graz eilen, um die verletzten Personen, die nach der Amokfahrt ins Unfallkrankenhaus gebracht wurden, zu versorgen. Somit legte sich ein dunkler Schatten über die, den Wettkämpfen anschließende, Kundgebung, bei der die Landesspitzen der Politik nicht mehr anwesend waren, welche normalerweise die Leistungen des Feuerwehrwesens hervorheben. Christof Oswald, Redakteur des Organs des Landesfeuerwehrverbandes - BLAULICHT, sieht eine Verrohung der Gesellschaft, anlässlich der Amokfahrt. Wegen der großen Dichte an Einsatzkräften in der Landeshauptstadt kam der Stadtfeuerwehr eine weniger umfassenden Aufgabe nach der Schreckenstat zu. Es wurden “nur” Einsatzleitcontainer aufgestellt. In einer Bezirkshauptstadt sieht er die Feuerwehr alleine mit Absperrmaßnahmen schon unterstützend eingesetzt und vermutet hier eine neue Aufgabenstellung auf die Feuerwehren zukommen. Oft freuten wir uns heuer über zahlreiche Sommertage, die durch keine Wolke getrübt wurden. Gelegentlich wurde diese Schönwetterperiode jedoch durch lautstarke Gewitter mit Unwetterpotential unterbrochen, manchmal sogar täglich. Viele dieser Unwetter zogen an uns vorbei. Einige trafen uns, jedoch “Gott sei Dank!” nicht mit voller Intensität. Das schöne Wetter im heurigen Sommer war auf jeden Fall in aller Munde … 9. Juni 2015. Zuerst war es trocken und heiß. Dann verdunkelte sich der Himmel und rasch öffnete er dann seine Schleusen. Ein starkes Gewitter entlud sich mit bedrohlichen Blitzen, Donnerknall, Hagelschlag und Starkregen über GratweinStraßengel. Das trockene Erdreich und die Kanäle konnten die enormen Wassermassen nicht aufnehmen. Schnell standen die Unterführungen und erste Keller unter Wasser. In den Ortsteilen Gratwein und JudendorfStraßengel wurden an die 75 Hilfeleistungen aufgezeichnet. Die Eisenbahnunterführungen und einige Tiefgaragen standen unter Wasser. Dazu kamen jede Menge Keller, in die durch Lichtschächte oder Abwasserleitungen den Niederschlag eindringen konnte. Notrufe im Minutentakt. Über die Amtsleitung im Feuerwehrhaus, die Landesleitzentrale beziehungsweise später die Bezirksalarmzentrale über den Feuerwehrnotruf und durch Kontaktaufnahme einzelner Feuerwehrmitglieder wurden die Einsatzadressen der Feuerwehr gemeldet. Aufgrund der dramatischen Situation alarmierten die Feuerwehren von Judendorf-Straßengel und Gratwein die Feuerwehr EisbachRein und St. Oswald bei Plankenwarth - St. Bartholomä zur Unterstützung. Dadurch war es möglich, die aufgelaufenen Hilferufe in der Zeit zwischen 17.00 Uhr bis 23.00 Uhr abzuarbeiten. Nachgefragt in der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik hat und Dr.Albert Sudy, www.uwz.at der uns für das Spritzenblattl auch schon die Sturmfronten Paula und Emma erklärte, mitgeteilt: “Es war ein Wärmegewitter, das nördlich von Graz entstand, zuerst auch nordwärts tendierte, bald aber Richtung Süden in die Weststeiermark zog und Graz dabei großteils ausklammerte. Niederschlagsmenge an unserer Station Frohnleiten 39 mm. Aus Straßengel habe ich eine Hagelmeldung mit Größe bis 4 cm.” 8. Juli 2015. Es war wieder lange heiß. Und es wurden Unwetter angekündigt. Im Murtal entluden sich an diesem Tag bis zu Mittag gleich vier Hagelunwetter. Bei uns Entluden sich auch drei Unwetterfronten ab dem frühen Nachmittag bis zumAbend. Mehrmals schafften es die Kanäle und Hochleistungspumpen nicht, das Regenwasser aufzunehmen. Die Unterführungen standen zu allererst unter Wasser. Später wurden überflutete Keller gemeldet und die Feuerwehr wurde darüber informiert, dass durch den hohen Wasserstand in den Kanälen ein Eindringen des Wassers in die Keller drohe. Insgesamt wurden an diesem Tag zwanzig Hilfeleistungen in Judendorf-Straßengel registriert. Eben so viele auch in Gratwein. Kommen neue Aufgaben auf die Feuerwehr zu? Wettkampfgruppe (v.l.n.r.): Philipp Fritz, Rainer Pongratz, Matthias Fritz, Patrick Münzker (Eisbach-Rein) Julian Kerstein, Robert Neubauer, Simone Neubauer, Alexander Schön, Gabriele Münzker (EisbachRein), Harald Rossmanith 4 Zwischen Gratwein und Raach standen alle Unterführungen zwischen Ost und West unter Wasser. Ein Durchqueren gelingt nur hohen Fahrzeugen und jenen, die einen Wasserschlag riskieren (Wasser gelangt beim Ansaugtakt in den Motor). Vom Mopedauto bis zum LKW, alle erdenklichen fahrbaren Untersätze machte der Verfasser dieses Berichtes zwischen Gratwein und Bahnhof Judendorf-Straßengel aus, als er selber von Graz nach hause fahren wollte. Auch ein Linienbus irrte durch die Ringsiedlung! Muss hier über ein “Hochwasser-Verkehrsleitsystem” nachgedacht werden? Einsatzberichte Einsatzberichte Ein Verkehrsleitsystem - diese Frage ist nicht ganz ernst gemeint, da dies nicht die Aufgabe der Feuerwehr ist. Über den Sommer mussten immerhin an die fünfzig Einsätze im Zusammenhang mit Unwettern durch die FF Judendorf-Straßengel im Ortsteil geleistet werden. Ein Verkehrsunfall und eine Tierrettung sollen hier auch die anderen Seiten des Einsatzbetriebes beschreiben … Der nächste Einsatz hatte wieder ein Unwetter als Ursache. Einen Tag nach schweren Gewittern wollte der Inhaber eines Sägewerksbetriebes in Gratkorn seine Maschinen in Betrieb nehmen und musste feststellen, so die Kleine Zeitung Online, dass ein Blitzschlag diese lahmgelegt hat. Zudem bemerkte ein Autofahrer aufsteigende Rauchschwaden über dem Sägewerksgelände und schlugAlarm. Zwei verletzte Personen forderte ein Verkehrsunfall im Bereich des Gasthauses Posch in der Grazer Straße. Neben der zuständigen FF Gratkorn standen auch die Betriebsfeuerwehr Sappi, sowie die FF Gratwein und FF Judendorf-Straßengel im Löscheinsatz. Die FF Judendorf-Straßengel baute die Löschwasserversorgung auf und stellte einen Atemschutz-Geräteträgertrupp, der mehrmals in den Einsatz gehen musste. Der Sägespänesilo, in dem der Blitzschlag laut Brandursachenermittlung einen Schwelbrand auslöste, musste händisch unter großer Kraftanstrengung von den Feuerwehrmännern ausgeräumt werden. Die FF Judendorf-Straßengel rückte mit den Fahrzeugen des Technischen Zuges (Rüstlöschfahrzeug, Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung und Mannschaftstransportfahrzeug) zur Hilfeleistung aus. Mit den Kräften des Roten Kreuzes versorgten die Feuerwehrsanitäter die Verletzten. Ein zweifacher Brandschutz (eine Schnellangriffsleitung und ein Handfeuerlöscher) wurde in Bereitschaft gehalten, während die Feuerwehr die Verkehrsregelung betrieben, die Fahrzeugbatterien abgeklemmt und die Fahrzeuge für den Abtransport durch Abschleppunternehmen vorbereitet hat. Nach dem Reinigen der Fahrbahn konnte die Polizei, welche die Unfallursachenerhebung durchgeführt hat, die Straße wieder uneingeschränkt für den Verkehr freigeben. Frodo heißt das Pony, das in einen Schacht gestürzt ist. Mit Hilfe eines Großtierrettungssatzes der FF Eisbach-Rein konnte das kleine Pferd mit einigen Abschürfungen aber sonst unverletzt aus der Grube gerettet werden. Den anschließenden Gang in den Stall verweigerte das Tier, denn die zuvor erlebte Gefangenschaft dauerte im zu lange. Es wollte auf die Weide. Die Besitzer überreichten den eingesetzten Feuerwehren eine großzügige Spende, Frodo wurde für sein tapferes Verhalten und die ausgeübte Geduld bei der Rettung mit Karotten belohnt. Die FF Judendorf-Straßengel stand über viereinhalb Stunden im Einsatz. 5 FF Allerlei Ausbildung, Neuwahl Am 11. Juni 2015 hat Hansdieter Klasnic seine Funktion des stellvertretenden Feuerwehrkommandanten zurückgelegt. Er fand die Zeit nicht mehr, für die ordnungsgemäße Ausübung der umfassenden Tätigkeiten, hat er nach langem Überlegen bekennen müssen. Neuer Feuerwehrkommandant-Stellvertreter bei der FF Judendorf-Straßengel Am 24. Juli 2015 fand die Ersatzwahl, bis zum Ende der laufenden Periode von fünf Jahren statt. Als einziger Wahlvorschlag ging Ing. Rainer Pongratz hervor. Im Durchgeführten Wahlgang hat er 100% der gültigen Stimmen auf sich vereint, ein eindeutiges Bekenntnis der Mannschaft zu ihm als neuer Kommandant-Stellverteter, wofür sich der neue Feuerwehr-Offizier äußerst dankbar zeigte. Hansdieter Klasnic, der mit dreizehn Jahren im Kommando fast drei Perioden die Stellvertreterposition bekleidete erhielt für seine aufopfernden Leistungen den Dienstgrad “Oberbrandinspektor außer Dienst” verliehen. Ing. Rainer Pongratz trägt nun den Dienstgrad “Oberbrandinspektor” bis zum Ende der Periode. Die Neuwahlen der Feuerwehrkommandanten und Stellvertreter finden zwischen Herbst 2016 und Frühjahr 2017 statt. Offiziere von links nach rechts: Brandrat Günter Dworschak (Stellvertretender Bereichsfeuerwehrkommandant, FF Lieboch), Oberbrandinspektor außer Dienst Hansdieter Klasnic, Abschnittsbrandinspektor Bernhard Konrad (Feuerwehrkommandant, Abschnittsfeuerwehrkommandant), Oberbrandinspektor Ing. Rainer Pongratz (neuer stellvertretender Feuerwehrkommandant), Oberbrandrat Gerhard Sampt (Bereichsfeuerwehrkommandant, Feuerwehrkommandant 1999-2007) Verkehrsunfall-Training Patientengerechte Unfallrettung Kassier Kristian Schartner trainiert das Schneiden mit der Rettungsschere. Jungfeuerwehrmann Florian Peukert beobachtet interessiert. Nach dem gemeinsamen Mittagsessen startete für die 24 Teilnehmer der Praxisteil. Drei unterschiedliche Unfalllagen wurden beübt. Ein Fahrzeug nach einem Frontalanprall, eines auf dem Dach und eines auf der Fahrerseite. Die Eingeschlossenen mussten jeweils schonend gerettet werden. Am 19.09.2015 fand eine Fortbildung mit dem Themenschwerpunkt “Verkehrsunfälle” statt. Nach kurzer Theorie, bei der neben Fahrzeugtechnologien, Verkehrsabsicherung und Ölbindemittel besprochen wurden, folgte die Vorführung einerAirbagauslösung. Robert Neubauer wendet den Spreizer an, Ausbilder Gernot Sabathi überwacht das Arbeiten. Julian Kerstein ist bereit die nachfolgenden Aufgaben. Rainer Pongratz - unser neuer OBI Rainer Pongratz trat 1990 als Zwölfjähriger in die Feuerwehr Judendorf-Straßengel ein. Neben seinem Vater Klaus (OBI zwischen 1987 -1989) und seinen Brüdern Harald und Bernd standen gleich vier Männer der Familie Pongratz in den Reihen der FF JudendorfStraßengel. Liebevoll wurden sie als “Löschzug Pongratz” tituliert. Seinen schulischen und beruflichen Werdegang legte er im Elektronikbereich ab. Der Betriebsleiter einer Elektronikfirma wurde somit naheliegend als Funk- und EDV-Beauftragter eingesetzt. Daneben absolvierte er beispielsweise Ausbildungen zum Kraftfahrer und Maschinisten, sowie auch zum Atemschutzgeräteträger. Jahrelang bekleidete er dasAmt des Kassiers. Zwischen “Plem-Plem” und “Gut Heil!” Neben der Feuerwehr findet der zweifache Familienvater auch noch die Zeit für das Faschingskomitee tätig zu sein. Impressum: Für den Inhalt verantwortlich: Kommando Freiwillige Feuerwehr Judendorf-Straßengel, Schulstrasse 39, 8111 Judendorf-Straßengel 6 Gestaltung/Layout: Oberbrandmeister Roman Hußnigg Fotos ohne Angabe: Archiv FF Judendorf-Straßengel Druck- und Satzfehler vorbehalten. Druck: www.matelier.at 122 Der Feuerwehrnotruf, Deine neue Rufnummer. Mit Dir an seiner Seite gegen Flammen und Glut! Schützen wir zusammen unseres Mitmenschen Hab und Gut! Dein Kindheitswunsch Feuerwehrmann / -frau zu werden kann sich jetzt erfüllen! Feuerwehrkommandant Konrad wartet auf Deinen Anruf! 0664 / 16 00 755
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