Ausgabe 1

An einen Haushalt in 8111 Judendorf-Straßengel
Ausgabe Oktober 2015
Zugestellt durch
Informationsschrift der Freiwilligen Feuerwehr Judendorf-Straßengel
Im Bild:
Waldbrand in Kleintal bei Übelbach.
Feuerwehr Judendorf-Straßengel mit dem Tanklöschfahrzeug
TLFA 4000 zwei Tage im Löscheinsatz.
(Bericht im Blattinneren, Foto: OFM Robert Tauschmann)
Zugunglück
Deutschfeistritz - Waldstein
WEIL DER MENSCH ZÄHLT
Personen in Zwangslage
mehrere Einsätze in wenigen Wochen
Foto: BVFGU BI Herbert Buchgraber
Ja
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Freitag, 9. Oktober 2015 von 13 - 19 Uhr
Samstag, 10. Oktober 2015 von 8 - 12 Uhr
beim Feuerwehrhaus 8111 Judendorf-Straßengel
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FEUERLÖSCHER PRÜFAKTION
Einsatzberichte
Waldbrand in Kleintal/Übelbach und Zugunglück in Waldstein/Deutschfeistritz
In der Spritzenblattl-Ausgabe 2014.06 hat Löschmeister Harald Schartner nach seinem Lehrgang zum
Feuerwehr-Einsatzleiter (im Herbst hat er dann die Kommandantenprüfung abgelegt) einen Kurzbericht mit der Überschrift “Sommerzeit - Trockenheit - Waldbrandzeit!” verfasst.
Gegen Jahresende wird dann der Übungsplan für das Folgejahr erstellt. Darin enthalten: Übungsmodule für die Wald- und Wiesenbrandbekämpfung.
Im März und April veranstaltete der Verfasser dieses Berichtes zwei Ausbildungseinheiten zum Thema
“Waldbrand”. Einmal wurden “Gefahren, Ausrüstung und Taktik” gelehrt und die Waldbrände der letzten
paar Jahre aufgezählt - eine doch überraschend hohe Zahl ist bei der Ermittlung zusammen gekommen! Eine Waldbrandübung, bei schon beängstigenden Zuständen, weil das ausgesuchte
Übungsgebiet “staubtrocken” war und bei der auf das Zünden von Weg weisenden Rauchpatronen verzichtet wurde, bildete den praktischen Teil. Dabei wurden rasch die tatsächlichen Schwierigkeiten dargestellt: schwieriges Gelände, Wasserversorgung mit großen Tanklöschfahrzeugen, kaum Fluchtmöglichkeiten bei umschlagenden Verhältnissen … Wir haben uns auf Waldbrände vorbereitet.
Für die Brandbekämpfung standen letztlich
zehn Feuerwehren aus Übelbach und der
umliegenden Gemeinden im Einsatz. Weiter die
fünf Feuerwehren des TLF-Zuges GU Nord und
die FF Tulwitz als Waldbrand-Stützpunkt. Für
die Löscharbeiten aus der Luft gelangten Kräfte
der Feuerwehren Kapfenberg, der Stadtfeuerwehr Graz und Hubschrauber vom Bundesheer
und Innenministerium zur Brandbekämpfung.
Am 24. April 2015 wurde die FF Übelbach gegen 16.20 Uhr zu einem Harvesterbrand nach
Kleintal alarmiert (Harvester = Holzerntemaschine). Durch die Trockenheit und den starken,
böigen Wind breiteten sich die Flammen rasch
auf die Fläche von einem Hektar Wald aus.
Durch die abgelegene Lage, der Einsatzort
befindet sich nach sechs Kilometer Forststraße,
und die rasch umgreifenden Flammen ließ der
Einsatzleiter der FF Übelbach gleich die umliegenden Feuerwehren nach alarmieren. Zudem forderte er den Tanklöschzug des Bereiches
GU-Nord an.
Der Tanklöschzug wurde gerade neu strukturiert!
Die FF Judendorf-Straßengel ist mit dem viertausend Liter Löschwasser fassenden Tanklöschfahrzeug (TLF) darin verankert.
Gegen Mitternacht wurden die Feuerwehren in
ihre Stützpunkte geschickt und fünf Wehren,
teilweise neue Kräfte, kümmerten sich um die
nächtliche Brandwache. Die Intensität des
Feuers war hier bereits gebrochen.
Am Folgetag wurden wieder sieben Feuerwehren für die Löscharbeiten alarmiert, darunter das TLF Judendorf-Straßengel mit
Hauptfeuerwehrmann Bernd Pongratz und zwei
Mann. Die eingesetzten Feuerwehrleute kämpften unbändig und konnten tatsächlich am frühen Vormittag das „Brand aus!“ Bewirken.
ZUGUNGLÜCK
Deutschfeistritz - Waldstein
Zwei Tote und acht zum Teil schwer
verletzte Personen.
Weit tragischer als der Waldbrand bei
Übelbach gestaltete sich der nächste
Alarmeinsatz für unsere Feuerwehr. Am
Vormittag des 6. Mai 2015 ereignete sich
gegen 10.15 Uhr ein schweres Zugunglück
auf der in diesem Verlauf eingleisigen
Strecke der Steirischen Landesbahn
zwischen Deutschfeistritz und Übelbach.
Dem Einsatzleiter der FF Deutschfeistritz
war unmittelbar nach dem Eintreffen am
Unglücksort bewusst, dass er ausreichende
Kräfte mit Hydraulischen Rettungssätzen
alarmieren muss. So erfolgte der Alarm für
die FF Judendorf-Straßengel um 10.45 Uhr.
Das Rüstlöschfahrzeug mit Spreizer und
Schere rückte unter Hauptlöschmeister Ing.
Rainer Pongratz zur Hilfeleistung aus.
Am Einsatzort waren die Feuerwehren der
näheren Umgebung und die Rettungsdienste
bereits damit beschäftigt, die zumeist schwer
verletzten Personen zu retten.
Leider kam für den Lenker eines Triebwagens jede Rettung zu spät. Eine 60-jährige
Frau erlag zwei Tage nach dem Unglück im
Krankenhaus ihren Verletzungen. Insgesamt
standen neun Feuerwehren, darunter auch
ein Kranfahrzeug der Stadtfeuerwehr Graz
zum Heben der verunfallten Schienenfahrzeuge, im Einsatz.
Das Mitgefühl gehört den Hinterbliebenen der
bei dem Unfall getöteten Personen.
Quelle: Homepage der FF Übelbach, OLM Hannes Tauschmann,
HFM Bernd Pongratz
Fotos: OFM Robert Tauschmann und FF Übelbach
Auch in diesem Fall hat sich die Feuerwehr
auf ein mögliches Eintreten eines Unfalles
vorbereitet.
Unter Oberlöschmeister Hannes Tauschmann
rückten fünf Mann zum Einsatz ab. Während
das TLF das Löschwasser vom Tal zum Einsatzort brachte wurde unsere Mannschaft mit
Filter-Atemschutzgeräten bei der Waldbrandbekämpfung eingesetzt.
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Nach einem Lok-Brand vor zwei Jahren in
Gratwein hat Abschnittsbrandinspektor Bernhard Konrad vergangenen Sommer eine
ÖBB-Schulung mit Hr. Gerhard Hafner am
Bahnhof Graz organisiert.
Einsatzberichte
Weil der Mensch zählt
“Weil der Mensch zählt”, von Alf Poier war 2003 beim Antreten beim Song Contest eine Parodie auf das Pop-Geschäft (Quelle: Wikipedia).
Für die Rettungskräfte und Feuerwehren steht diese Aussage aber an oberster Stelle ihres Wirkens. Regel 1: Menschenrettung geht vor! So sieht das
Steirische Feuer- und Gefahrenpolizeigesetz im §3 vor, dass das Retten von Menschen und Tieren vor der Abwehr der Gefahren steht (Auszug).
Einsatzbefehl: “Suchaktion!”
In den ersten Monaten des heurigen Jahres
wurde die Feuerwehr mehrmals zu Hilfeleistungen gerufen, bei denen Menschen in eine
Zwangslage gerieten.
Einsatzbefehl:
“Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen!”
Am 30. Jänner 2015, Schneefall.
Die Feuerwehren von Gratwein und JudendorfStraßengel werden zu einem Verkehrsunfall mit
eingeklemmten Personen beim Hofer-Kreisverkehr alarmiert.
Am 6. Februar 2015 ereilte unsere Feuerwehr
von der Landesleitzentrale (LLZ) eine Alarmierung zu einem Verkehrsunfall auf der Autobahn A9, Fahrtrichtung Linz. Wir wurden neben
der zuständigen FF Gratkorn, FF FriesachWörth und der Stadtfeuerwehr Graz laut
Alarmplan mit alarmiert.
Das Zugungück in Waldstein ist auf der Seite
daneben bereits beschrieben ...
Einsatzbefehl: “Türöffnung!”
Eine Suchaktion machte das Verschwinden
einer Person am 2. März 2015 erforderlich.
Die Polizeiinspektion Gratwein forderte über
Feuerwehrkommandant ABI Bernhard Konrad
die Unterstützung der Feuerwehr an.
Dieser stellte seine Feuerwehrmänner in den
Dienst, um mit Hilfe eines Hubschraubers des
Innenministeriums mit Nachtsichteigenschaften den nächtlichen Einsatz zu bestreiten.
Der Einsatz musste vorübergehend ohne Erfolg
abgebrochen werden. Am nächsten Tag ist die
vermisste Person glücklicherweise aufgetaucht.
Sanitätsleistungsprüfung
Steirische Feuerwehrsanitäter in
Judendorf-Straßengel.
Eigentlich handelte es sich um die SanLeistungsprüfung für die Feuerwehrsanitäter der Bereiche Graz-Umgebung und
Voitsberg.
Einsatzbefehl: “Person in Zwangslage!”
Wenn Kinder Anlass für einen Feuerwehreinsatz sind, verspüren die Einsatzmannschaften erhöhte Hilfsbereitschaft, sind doch die
meisten von ihnen Familienväter.
Am 26. Februar rutschte ein Kind mit dem Fuß
vom Pedal seines Fahrrades ab und geriet derart
unglücklich zwischen Pedalstange und Fahrradrahmen, dass die Feuerwehr zum Befreien
des Kindes aus seiner Zwangslage gerufen
wurde.
Doch, anstelle mit Schneidwerkzeugen die Lage
zu bereinigen, zerlegten die angerückten Feuerwehrmänner, wie gesagt allesamt Familienväter
mit Kenntnissen über die Bedürfnisse von
Kindern, mit Schraubenzieher und -schlüssel
das zur Falle gewordene Kinderfahrrad.
Mit einigen wenigen Handgriffen war das
“Gefängnis” demontiert und der Fuß befreit.
Zur Freude aller wurde das Fahrrad danach
wieder instand gesetzt, und neuen Ausfahrten
standen nichts im Weg.
Doch konnten Teilnehmer aus zahlreichen
anderen Bezirken und sogar aus Tirol bei
diesem Bewerb begrüßt werden.
Unter der Organisation von KommandantStellvertreter OBI Hansdieter Klasnic wurde
die Veranstaltung und das dazugehörige
Drumherum auf die Beine gestellt.
189 gemeldete Feuerwehrsanitäter.
Unter den Bewerbern nahmen auch sechs
Mitglieder der FF Judendorf-Straßengel teil:
OBR Gerhard Sampt (Bereichs-FW-Kdt.)
OBI Hansdieter Klasnic (FW-Kdt-Stv.)
FA Dr. Matthias Fritz (FW-Arzt)
HLM Ing. Rainer Pongratz
HFM Irmgard Krepler
HFM Bernd Pongratz
Wie schon in der Spritzenblattlausgabe 2014.06
angegeben, ist in den letzten Jahren ein Anstieg
bei den Einsätzen zu Türöffnungen auffallend.
Am 15. Februar und 26. März 2015 wurde die
Feuerwehr Judendorf-Straßengel zu Türöffnungen nach Unfallverdacht alarmiert.
Eine weitere Türöffnung machte ein
defekter Aufzug notwendig.
Im Verlauf des Leistungswettbewerbes für
Feuerwehrsanitäter in
d e r Vo l k s s c h u l e
Judendorf-Straßengel
wurde der Bereitschaftsdienst zur Türöffnung, alarmiert
durch die LLZ, entsendet.
SAN-BEWERB
Dabei wurde viermal die Leistungsspange in
Bronze und zweimal die Leistungsspange in
Gold erworben.
Wie wir uns schon so oft dazu geäußert haben,
es liegt uns fern, hier die Personen, die in eine
Zwangslage geraten sind in den Mittelpunkt zu
rücken.
Wir wollen Ihnen zeigen, dass wir zu jeder
Zeit für Sie da sind, um Ihnen zu helfen!
… weil der Mensch zählt!
Die Teilnahme unseres Herrn Bereichsfeuerwehrkommandanten an der Leistungsprüfung wertete diese Veranstaltung als
wichtigen Fachbereich im Feuerwehrwesen
auf.
Es geht ein Danke an die Leitung der
Volksschule, Frau VS-Dir. Brigitta Koopmans
und Herrn Bürgermeister Harald Mulle, dass
die Volksschule für diesen Bewerb genutzt
werden durfte.
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Einsatzberichte
Einsätze durch Unwetter
GRAZ trägt Trauer
Am 20. Juni 2015 trat eine gemischte Löschgruppe aus Mitgliedern der FF JudendorfStraßengel und der FF Eisbach-Rein beim
Landesfeuerwehrwettbewerb in Gamlitz an.
Doch anstelle einer geselligen Feier
aufgrund des erfolgreich erworbenen
Feuerwehrleistungsabzeichens in Silber, bei
dem jede Position einer Löschgruppe von
allen Teilnehmern beherrscht werden muss,
wurde unser Feuerwehrarzt Dr. Matthias
Fritz aus dieser Runde gerissen und musste
ins AUKH Graz eilen, um die verletzten Personen, die nach der Amokfahrt ins Unfallkrankenhaus gebracht wurden, zu versorgen.
Somit legte sich ein dunkler Schatten über
die, den Wettkämpfen anschließende, Kundgebung, bei der die Landesspitzen der Politik
nicht mehr anwesend waren, welche normalerweise die Leistungen des Feuerwehrwesens hervorheben.
Christof Oswald, Redakteur des Organs des
Landesfeuerwehrverbandes - BLAULICHT,
sieht eine Verrohung der Gesellschaft,
anlässlich der Amokfahrt. Wegen der großen
Dichte an Einsatzkräften in der Landeshauptstadt kam der Stadtfeuerwehr eine
weniger umfassenden Aufgabe nach der
Schreckenstat zu. Es wurden “nur” Einsatzleitcontainer aufgestellt. In einer Bezirkshauptstadt sieht er die Feuerwehr alleine mit
Absperrmaßnahmen schon unterstützend
eingesetzt und vermutet hier eine neue Aufgabenstellung auf die Feuerwehren zukommen.
Oft freuten wir uns heuer über zahlreiche Sommertage, die durch keine Wolke getrübt wurden.
Gelegentlich wurde diese Schönwetterperiode jedoch durch lautstarke Gewitter mit Unwetterpotential
unterbrochen, manchmal sogar täglich. Viele dieser Unwetter zogen an uns vorbei. Einige trafen uns,
jedoch “Gott sei Dank!” nicht mit voller Intensität.
Das schöne Wetter im heurigen Sommer war auf jeden Fall in aller Munde …
9. Juni 2015.
Zuerst war es trocken und heiß. Dann verdunkelte sich der Himmel und rasch öffnete er dann
seine Schleusen. Ein starkes Gewitter entlud
sich mit bedrohlichen Blitzen, Donnerknall,
Hagelschlag und Starkregen über GratweinStraßengel. Das trockene Erdreich und die
Kanäle konnten die enormen Wassermassen
nicht aufnehmen. Schnell standen die Unterführungen und erste Keller unter Wasser.
In den Ortsteilen Gratwein und JudendorfStraßengel wurden an die 75 Hilfeleistungen
aufgezeichnet. Die Eisenbahnunterführungen
und einige Tiefgaragen standen unter Wasser.
Dazu kamen jede Menge Keller, in die durch
Lichtschächte oder Abwasserleitungen den
Niederschlag eindringen konnte.
Notrufe im Minutentakt.
Über die Amtsleitung im Feuerwehrhaus, die
Landesleitzentrale beziehungsweise später die
Bezirksalarmzentrale über den Feuerwehrnotruf und durch Kontaktaufnahme einzelner
Feuerwehrmitglieder wurden die Einsatzadressen der Feuerwehr gemeldet.
Aufgrund der dramatischen Situation alarmierten die Feuerwehren von Judendorf-Straßengel und Gratwein die Feuerwehr EisbachRein und St. Oswald bei Plankenwarth - St. Bartholomä zur Unterstützung.
Dadurch war es möglich, die aufgelaufenen
Hilferufe in der Zeit zwischen 17.00 Uhr bis
23.00 Uhr abzuarbeiten.
Nachgefragt in der
Zentralanstalt für
Meteorologie und
Geodynamik hat
und Dr.Albert Sudy, www.uwz.at
der uns für das
Spritzenblattl auch schon die Sturmfronten
Paula und Emma erklärte, mitgeteilt: “Es war
ein Wärmegewitter, das nördlich von Graz
entstand, zuerst auch nordwärts tendierte, bald
aber Richtung Süden in die Weststeiermark zog
und Graz dabei großteils ausklammerte.
Niederschlagsmenge an unserer Station
Frohnleiten 39 mm. Aus Straßengel habe ich
eine Hagelmeldung mit Größe bis 4 cm.”
8. Juli 2015.
Es war wieder lange heiß. Und es wurden Unwetter angekündigt. Im Murtal entluden sich an
diesem Tag bis zu Mittag gleich vier Hagelunwetter. Bei uns Entluden sich auch drei
Unwetterfronten ab dem frühen Nachmittag bis
zumAbend.
Mehrmals schafften es die Kanäle und Hochleistungspumpen nicht, das Regenwasser aufzunehmen. Die Unterführungen standen zu allererst unter Wasser. Später wurden überflutete
Keller gemeldet und die Feuerwehr wurde
darüber informiert, dass durch den hohen
Wasserstand in den Kanälen ein Eindringen des
Wassers in die Keller drohe.
Insgesamt wurden an diesem Tag zwanzig
Hilfeleistungen in Judendorf-Straßengel registriert. Eben so viele auch in Gratwein.
Kommen neue Aufgaben auf die Feuerwehr zu?
Wettkampfgruppe (v.l.n.r.): Philipp Fritz,
Rainer Pongratz, Matthias Fritz, Patrick
Münzker (Eisbach-Rein) Julian Kerstein,
Robert Neubauer, Simone Neubauer, Alexander Schön, Gabriele Münzker (EisbachRein), Harald Rossmanith
4
Zwischen Gratwein und Raach standen alle
Unterführungen zwischen Ost und West unter
Wasser. Ein Durchqueren gelingt nur hohen
Fahrzeugen und jenen, die einen Wasserschlag
riskieren (Wasser gelangt beim Ansaugtakt in
den Motor).
Vom Mopedauto bis zum LKW, alle erdenklichen fahrbaren Untersätze machte der Verfasser dieses Berichtes zwischen Gratwein und
Bahnhof Judendorf-Straßengel aus, als er selber
von Graz nach hause fahren wollte. Auch ein
Linienbus irrte durch die Ringsiedlung!
Muss hier über ein “Hochwasser-Verkehrsleitsystem” nachgedacht werden?
Einsatzberichte
Einsatzberichte
Ein Verkehrsleitsystem - diese Frage ist nicht
ganz ernst gemeint, da dies nicht die Aufgabe
der Feuerwehr ist.
Über den Sommer mussten immerhin an die fünfzig Einsätze im Zusammenhang mit Unwettern durch
die FF Judendorf-Straßengel im Ortsteil geleistet werden.
Ein Verkehrsunfall und eine Tierrettung sollen hier auch die anderen Seiten des Einsatzbetriebes
beschreiben …
Der nächste Einsatz hatte wieder ein Unwetter
als Ursache. Einen Tag nach schweren Gewittern wollte der Inhaber eines Sägewerksbetriebes in Gratkorn seine Maschinen in
Betrieb nehmen und musste feststellen, so die
Kleine Zeitung Online, dass ein Blitzschlag
diese lahmgelegt hat. Zudem bemerkte ein
Autofahrer aufsteigende Rauchschwaden über
dem Sägewerksgelände und schlugAlarm.
Zwei verletzte Personen forderte ein
Verkehrsunfall im Bereich des Gasthauses
Posch in der Grazer Straße.
Neben der zuständigen FF Gratkorn standen
auch die Betriebsfeuerwehr Sappi, sowie die FF
Gratwein und FF Judendorf-Straßengel im
Löscheinsatz.
Die FF Judendorf-Straßengel baute die Löschwasserversorgung auf und stellte einen Atemschutz-Geräteträgertrupp, der mehrmals in den
Einsatz gehen musste.
Der Sägespänesilo, in dem der Blitzschlag laut
Brandursachenermittlung einen Schwelbrand
auslöste, musste händisch unter großer Kraftanstrengung von den Feuerwehrmännern ausgeräumt werden.
Die FF Judendorf-Straßengel rückte mit den
Fahrzeugen des Technischen Zuges (Rüstlöschfahrzeug, Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung
und Mannschaftstransportfahrzeug) zur Hilfeleistung aus.
Mit den Kräften des Roten Kreuzes versorgten
die Feuerwehrsanitäter die Verletzten.
Ein zweifacher Brandschutz (eine Schnellangriffsleitung und ein Handfeuerlöscher) wurde
in Bereitschaft gehalten, während die Feuerwehr die Verkehrsregelung betrieben, die Fahrzeugbatterien abgeklemmt und die Fahrzeuge
für den Abtransport durch Abschleppunternehmen vorbereitet hat.
Nach dem Reinigen der Fahrbahn konnte die
Polizei, welche die Unfallursachenerhebung
durchgeführt hat, die Straße wieder uneingeschränkt für den Verkehr freigeben.
Frodo heißt das Pony, das in einen Schacht
gestürzt ist. Mit Hilfe eines Großtierrettungssatzes der FF Eisbach-Rein konnte das
kleine Pferd mit einigen Abschürfungen aber
sonst unverletzt aus der Grube gerettet werden.
Den anschließenden Gang in den Stall verweigerte das Tier, denn die zuvor erlebte Gefangenschaft dauerte im zu lange. Es wollte auf
die Weide.
Die Besitzer überreichten den eingesetzten
Feuerwehren eine großzügige Spende, Frodo
wurde für sein tapferes Verhalten und die ausgeübte Geduld bei der Rettung mit Karotten
belohnt.
Die FF Judendorf-Straßengel stand über
viereinhalb Stunden im Einsatz.
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FF Allerlei
Ausbildung, Neuwahl
Am 11. Juni 2015 hat Hansdieter Klasnic seine
Funktion des stellvertretenden Feuerwehrkommandanten zurückgelegt. Er fand die Zeit
nicht mehr, für die ordnungsgemäße Ausübung
der umfassenden Tätigkeiten, hat er nach
langem Überlegen bekennen müssen.
Neuer Feuerwehrkommandant-Stellvertreter
bei der FF Judendorf-Straßengel
Am 24. Juli 2015 fand die Ersatzwahl, bis zum
Ende der laufenden Periode von fünf Jahren
statt. Als einziger Wahlvorschlag ging Ing.
Rainer Pongratz hervor.
Im Durchgeführten Wahlgang hat er 100% der
gültigen Stimmen auf sich vereint, ein eindeutiges Bekenntnis der Mannschaft zu ihm als
neuer Kommandant-Stellverteter, wofür sich
der neue Feuerwehr-Offizier äußerst dankbar
zeigte.
Hansdieter Klasnic, der mit dreizehn Jahren im
Kommando fast drei Perioden die Stellvertreterposition bekleidete erhielt für seine
aufopfernden Leistungen den Dienstgrad
“Oberbrandinspektor außer Dienst” verliehen.
Ing. Rainer Pongratz trägt nun den Dienstgrad
“Oberbrandinspektor” bis zum Ende der Periode. Die Neuwahlen der Feuerwehrkommandanten und Stellvertreter finden zwischen
Herbst 2016 und Frühjahr 2017 statt.
Offiziere von links nach rechts:
Brandrat Günter Dworschak (Stellvertretender Bereichsfeuerwehrkommandant, FF Lieboch),
Oberbrandinspektor außer Dienst Hansdieter Klasnic, Abschnittsbrandinspektor Bernhard Konrad
(Feuerwehrkommandant, Abschnittsfeuerwehrkommandant), Oberbrandinspektor Ing. Rainer
Pongratz (neuer stellvertretender Feuerwehrkommandant), Oberbrandrat Gerhard Sampt
(Bereichsfeuerwehrkommandant, Feuerwehrkommandant 1999-2007)
Verkehrsunfall-Training
Patientengerechte Unfallrettung
Kassier Kristian Schartner trainiert das
Schneiden mit der Rettungsschere.
Jungfeuerwehrmann Florian Peukert
beobachtet interessiert.
Nach dem gemeinsamen Mittagsessen
startete für die 24 Teilnehmer der Praxisteil.
Drei unterschiedliche Unfalllagen wurden
beübt. Ein Fahrzeug nach einem Frontalanprall, eines auf dem Dach und eines auf der
Fahrerseite. Die Eingeschlossenen mussten
jeweils schonend gerettet werden.
Am 19.09.2015 fand eine Fortbildung mit dem
Themenschwerpunkt “Verkehrsunfälle” statt.
Nach kurzer Theorie, bei der neben
Fahrzeugtechnologien, Verkehrsabsicherung
und Ölbindemittel besprochen wurden, folgte
die Vorführung einerAirbagauslösung.
Robert Neubauer wendet den Spreizer an,
Ausbilder Gernot Sabathi überwacht das
Arbeiten. Julian Kerstein ist bereit die
nachfolgenden Aufgaben.
Rainer
Pongratz
- unser
neuer
OBI
Rainer Pongratz trat 1990 als Zwölfjähriger in
die Feuerwehr Judendorf-Straßengel ein.
Neben seinem Vater Klaus (OBI zwischen 1987
-1989) und seinen Brüdern Harald und Bernd
standen gleich vier Männer der Familie
Pongratz in den Reihen der FF JudendorfStraßengel. Liebevoll wurden sie als “Löschzug
Pongratz” tituliert.
Seinen schulischen und beruflichen Werdegang
legte er im Elektronikbereich ab. Der Betriebsleiter einer Elektronikfirma wurde somit
naheliegend als Funk- und EDV-Beauftragter
eingesetzt.
Daneben absolvierte er beispielsweise Ausbildungen zum Kraftfahrer und Maschinisten, sowie
auch zum Atemschutzgeräteträger. Jahrelang
bekleidete er dasAmt des Kassiers.
Zwischen “Plem-Plem” und “Gut Heil!”
Neben der Feuerwehr findet der zweifache
Familienvater auch noch die Zeit für das
Faschingskomitee tätig zu sein.
Impressum:
Für den Inhalt verantwortlich: Kommando
Freiwillige Feuerwehr Judendorf-Straßengel,
Schulstrasse 39,
8111 Judendorf-Straßengel
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Gestaltung/Layout: Oberbrandmeister Roman Hußnigg
Fotos ohne Angabe: Archiv FF Judendorf-Straßengel
Druck- und Satzfehler vorbehalten.
Druck: www.matelier.at
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Der Feuerwehrnotruf,
Deine neue Rufnummer.
Mit Dir an seiner Seite
gegen Flammen und Glut!
Schützen wir zusammen unseres Mitmenschen Hab und Gut!
Dein Kindheitswunsch
Feuerwehrmann / -frau
zu werden kann sich jetzt erfüllen!
Feuerwehrkommandant Konrad wartet auf Deinen Anruf!
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