276 Seiten starkes Erstlingswerk

GLATTALER
FREITAG, 2. OKTOBER 2015
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DÜBENDORF • SCHWERZENBACH 11
276 Seiten starkes Erstlingswerk
SCHWERZENBACH. Nischa
Spengler hat bei Books on
Demand einen Roman veröffentlicht. Die Geschichte
handelt von Liebe, Hoffnung
und Versuchung.
rinnen und Autoren keine hohen Vorab­
kosten. Trotzdem hat Spengler etwa
1500 Franken für die Realisierung ihres
Traums investiert und die Kosten für
Dinge wie Probedruck, Buchvertrag
und E-Book-Aufschaltung selber über­
nommen.
Als gelernte Arztgehilfin hat Speng­
ler lange in einem Spital mit Drogen­
kranken gearbeitet, was sich inhaltlich
in ihrem Buch niederschlägt. Inzwi­
schen ist sie in einer sozialpädagogi­
schen WG tätig und absolviert eine Aus­
bildung als Berufsmasseurin. «Die
eigene Praxis ist im Aufbau.» In Schwer­
zenbach lebt sie mit ihrem Partner und
ihren zwei Söhnen zusammen.
INGA STRUVE
«Mit dem Buch habe ich mir einen Le­
benstraum erfüllt», sagt Nischa Speng­
ler. Der 276 Seiten umfassende Roman
«Der Kreis der Liebe» ist dieses Jahr bei
Books on Demand (BoD) erschienen,
einer vor 15 Jahren kreierten Plattform
fürs Veröffentlichen von Büchern. Von
Spenglers Geschichte seien auf diesem
Weg bis anhin gegen 900 Exemplare ver­
kauft worden, 60 habe sie selber erstan­
den, um sie zu verschenken. «Ich hätte
nie gedacht, dass jemand, der mich nicht
kennt, mein Buch kauft», ist Spengler
sichtlich erfreut über den Absatz. Denn
geschrieben habe sie die Geschichte vor
allem für Freunde. Und somit habe sie
auch nicht vorgehabt, das Werk gross zu
vermarkten.
Inspirationen aus Irland
In der Geschichte von Nischa Spengler
geht es um Ärzte und Suchtkranke, um
Liebe und das Sterben, um Familien­
bande und Heimat, um Mystik und
schroffe Landschaftsformen, um Natur­
heilpraktik und moderne Medizin, um
Einheimische und Fremde. Ein junger
Arzt kehrt an den Ort seiner Kindheit
zurück, eine fiktive, der irischen Land­
schaft nachempfundene Insel. Dort
nimmt er die Arbeit an einem Kranken­
haus auf, verliebt sich in eine bereits
liierte Ärztin. Zudem sieht er sich
­
zunehmend konfrontiert mit seiner
­
­Familiengeschichte.
Sie habe sich überlegt, ob die Ge­
schichte in der Schweiz spielen solle,
spielen könne, sich aber dagegen ent­
schieden. «Die Nähe zum Meer, zum
Wasser war mir wichtig, die Abgeschie­
denheit einer Insel, die Felsen und der
Sonnenuntergang», erläutert Spengler.
2013 sei sie in Irland gewesen, das habe
sie inspiriert. So zeigt auch das Um­
schlagbild eine irische Landschaft.
Kritisch wie auch wohlwollend
Amazon.de habe sie angefragt, ob sie
bei einer Aktion mitmachen wolle, bei
der das Buch für 7 Euro zu haben war.
Und sie wollte. Damit öffnete sie aller­
dings auch die Kritik-Kanäle auf jener
Plattform. Ein wenig gewurmt habe sie
der Vergleich mit der US-amerikani­
schen Fernsehserie Grey’s Anatomy. Al­
lerdings, so sagt sie, sei ihre Geschichte
ja tatsächlich ebenfalls eine Spital­
geschichte.
Die weiteren Kommentare seien
«eigentlich recht erfreulich» ausgefallen.
So stehen negative Meldungen wie «kit­
schig», «realitätsfern», «klischiert» posi­
tiven wie «jederzeit weiter zu empfeh­
len», «leichte Kost, die anregt», «sehr
schöne Geschichte» gegenüber. Sehr ge­
freut habe sich die Schwerzenbacherin
darüber, dass eine Jugendliche mit Leg­
asthenie, deren Vater sie das Buch ge­
schenkt hatte, den Roman in die Ferien
mitgenommen und ihr dann per SMS ge­
meldet habe: «Noch nie zuvor habe ich
ein ganzes Buch in zwei Tagen gelesen.»
Geschrieben habe sie immer schon
viel, früher Tagebuch, später Kurzge­
schichten. Und bis vor zwei Jahren hat
Nischa Spengler als Triathletin Leis­
Kleidersammlung
DÜBENDORF. In diesen Tagen verteilen
die Mitglieder des Samaritervereins Dü­
bendorf in jeden Briefkasten auf Stadt­
gebiet und in Gockhausen einen leeren
Kleidersack. Wer zusätzliche Säcke be­
nötigt, bekommt solche am Informa­
tionsschalter im Stadthaus. Zu beachten
gilt es, dass die Sammlung erst nach den
Herbstferien am Donnerstag, 22. Okto­
ber, ab 8 Uhr durchgeführt wird. Und
die Säcke sollten nicht bereits am Vor­
abend an den Strassenrand gestellt wer­
den, da die Sammlungen nicht vor Die­
ben gefeit sind. Sollte jemand am Sam­
meltag ortsabwesend sein, kann er nicht
mehr benötigte Kleider auch im Ökobus
oder bei der Hauptsammelstelle an der
Usterstrasse 105 abgeben. (red)
«Spuren der Natur»
DÜBENDORF. Am Freitag, 9. Oktober,
ist um 18 Uhr in der Oberen Mühle die
Vernissage der Ausstellung «Spuren der
Natur» des Künstlers Naib. Dieser zeigt
Bilder, die nach eigenen Angaben aus
einer Unmittelbarkeit oder einem spon­
tanen Einfall entstehen. Für ihn ist
­L eben und Werk kongruent. Er schafft
eine geistige Einheit aus Umwelt und
Bildwelt, Traumwelt, Liebe, Freiheit
und Gefühlen. Um 18.45 Uhr gibt es
eine Ansprache mit musikalischer
Untermalung. (red)
Fortsetzung als Wunsch
Nischa Spengler in ihrem Kräutergarten, in dem sie Zeit verbringt – wenn sie nicht
gerade am Arbeiten, in Ausbildung, bei der Familie oder am Texten ist. Bild: Inga Struve
tungssport betrieben und oft auch ihre
Wettkampferfahrungen notiert. Diese
Texte gab sie jeweils ihren Sportlerkol­
legen zum Lesen. «Und diese haben
mich immer wieder mal aufgefordert,
doch ein Buch zu schreiben», so die
47-Jährige.
Einmal habe sie ihre schriftlich fest­
gehaltenen Emotionen betreffend einer
Ironman-Teilnahme dem Veranstalter
geschickt und dafür prompt einen Gra­
tis-Startplatz bekommen.
Und nun ist ihr erstes Buch da. Der
Text sei zwar bereits vor etwa zwei Jah­
ren fertig gewesen, doch erst im vergan­
genen Herbst habe sie sich bei BoD an­
gemeldet. Bei diesem Konzept entsteht
das Buch im Digitaldruck, und erst
wenn jemand ein Exemplar bestellt, geht
es in Druck. So entstehen für die Auto­
Das Buch ist als «Band 1» erschienen.
Kommt somit nächstens eine Fortset­
zung? Doch Nischa Spengler winkt ab.
«Ich habe noch viele andere Pläne und
Ideen. Die Tage müssten mehr Stunden
haben.» Natürlich würde sie gerne einen
zweiten, vielleicht sogar einen dritten
Band nachreichen, anknüpfend am ers­
ten. Eine Trilogie schwebt ihr vor. Sagts
und lacht: «Irgendwann. Vielleicht
dann, wenn ich in Pension gehe oder mir
jemand ein tolles Angebot macht.»
Spengler, Nischa: Im Kreis der Liebe. Books on
Demand, Norderstedt, 2015.
Händedruck fürs neue Schulhaus
DÜBENDORF. Das Lycée Français
investiert für ein neues Schul­
gebäude 43,6 Millionen Franken.
Am Freitag war Aufrichte.
sei. Mit 840 Schülerinnen und Schülern
im aktuellen Schuljahr erreicht das Ly­
cée einen neuen Rekord. «Das stärkste
Wachstum verzeichnen wir in der Ma­
ternelle, wo wir uns auf die frühkindli­
che Förderung für Kinder ab drei Jah­
ren konzentrieren», sagte Savall. Und
mit dem Neubau Dübendorf nahe des
Bahnhofs Stettbach steige auch die At­
traktivität der Schule weiter. (red)
Das Lycée Français de Zurich hat mit
der Aufrichte ein weiteres Etappenziel
auf dem Weg zur Eröffnung des neuen
Schulgebäudes für 1000 Schülerinnen
und Schüler erreicht. Am Anlass vom
vergangenen Freitag dabei waren der
Schuldirektor Paul Savall, der französi­
sche Generalkonsul Jean-Jacques Vic­
tor, die Dübendorfer Stadträte Susanne
Hänni und Dominic Müller. Der Be­
zugstermin im Quartier Hochbord in
Dübendorf ist für den Herbst 2016 vor­
gesehen – pünktlich zum 60-Jahr-Jubi­
läum des Lycée Français.
Nisten leicht gemacht
DÜBENDORF. Feldsperling, Kohlmeise
und Hausrotschwanz werden es im
nächsten Frühling komfortabel haben.
Grund dafür sind einige Nisthilfen, die
in Dübendorfs Gärten und auf Balko­
nen für sie bereitstehen. Am vergange­
nen Samstag wurde im Märtkafi eifrig
gebohrt, geschraubt und gemalt. Es ent­
standen insgesamt 20 Nistkästen für Vö­
gel. Der Naturschutzverein Dübendorf
hat die Aktion im Rahmen der «Dübi
VereinT»-Woche angeboten. (red)
Flugkünstler im Visier
SCHWERZENBACH. Zurzeit über­
queren Millionen von Zugvögeln die
Schweiz auf dem Weg nach Süden. Die­
ses Spektakel können Interessierte mor­
gen Samstag, 3. Oktober, auf der Aus­
sichtsplattform im Schwerzenbacher
Ried mitverfolgen. Anlässlich des
22. EuroBirdwatch laden Ornithologen
der Interessen-Gemeinschaft für Le­
bensraum und Umwelt Volketswil und
der Arbeitsgemeinschaft Wohnliches
Schwerzenbach zwischen 10.30 und 15
Uhr zur Beobachtung des Vogelzugs
ein, verraten Spannendes zum Zugver­
halten und verwöhnen ihre Gäste mit
Köstlichkeiten. Der Anlass findet nur
bei Regen nicht statt. (red)
Infos zu Hypotheken
DÜBENDORF. Am Donnerstag, 29. Ok­
tober, referiert Peter Bannwart, Leiter
HEV Hypothekenzentrum, über Hy­
potheken im Pensionsalter. Bannwart
informiert über die Möglichkeiten,
Hypotheken im Pensionsalter trotz
neuer Tragbarkeitsvorschriften weiter­
zuführen. Der Vortrag im reformierten
Kirchgemeindezentrum (ReZ) an der
Bahnhofstrasse 37 in Dübendorf (beim
Lindenplatz) beginnt um 20 Uhr. (red)
Jodeln in der Kirche
DÜBENDORF. Am Sonntag, 4. Oktober,
singt der Jodelclub Schwyzerhüsli Dü­
bendorf um 10 Uhr in der Kirche Wil im
Gottesdienst zum Erntedank. Die Na­
turverbundenheit der Lieder unter­
streicht das Anliegen des Festes: Wahr­
nehmen und dankbar sein für alles, was
wächst und gedeiht. Den Gottesdienst
hält Pfarrerin Catherine McMillan. (red)
Körper heizen Zelte
DÜBENDORF. In Zusammenarbeit mit
dem Start-up «Polarmond» haben
Empa-Forscher ein selbst aufwärmen­
des «All in one»-Zeltsystem entwickelt.
Im Zelt soll dank eines speziellen Ent­
feuchtungsmanagements und stufen­
loser Temperaturregelung stets ange­
nehmes Klima herrschen. (red)
Stetig steigende Schülerzahlen
«Unser neues Schulgebäude wird ein
Symbol für die französische und deut­
sche Sprache sowie die Kultur in Zürich
und der Schweiz. Wir fördern unsere
Schülerinnen und Schüler individuell
und bereiten sie mit unserer Vielspra­
chigkeit und kulturellen Durchmi­
schung auf das Leben vor», sagte Paul
Savall. Das starke Wachstum der Schü­
lerzahlen mache den Neubau notwendig
und zeige, dass das Bedürfnis nach
einem vielsprachigen Bildungsweg gross
Farbe fürs Vogelnisthaus. Bild: zvg
Für Väter und Kinder
Schulleiter Paul Savall (von links), Sébastien Ricout, Präsident der Association du
Lycée Français de Zurich, Projektleiter Yann Musnier und Losinger Marazzi. Bild: zvg
DÜBENDORF. Am ersten Samstag im
Monat treffen sich Väter und ihre Kin­
der im Familienzentrum Tatzelwurm an
der Wallisellenstrasse 5a zu Kaffee und
Gipfeli sowie zum Plaudern und Spielen.
Der nächste Treff ist morgen Samstag,
3. Oktober, von 10 bis 12 Uhr. (red)