Erlebnisbericht Zürcher Regionalzeitungen 13.10.2015 (PDF

Erlebnistag Ritterhaus Bubikon
mit dem «Landboten» und dem ZVV
Erlebnistag Ritterhaus Bubikon
Familie Steiger unternahm auf Einladung des «Landboten» und
des Zürcher Verkehrsverbunds einen Ausflug ins Ritterhaus Bubikon.
Was die Familie an diesem speziellen Tag alles erlebte, erfahren Sie
auf der folgenden Fotostrecke.
Auf dem Heimweg mit dem Schiff.
Früh übt sich, wer ein Ritter werden will.
Auch das Reiten will gelernt sein.
Seit Tagen freuten wir uns auf diesen
Ausflug. Vor lauter Aufregung vergassen wir fast, dass wir heute mit einem
1.-Klasse-Ticket unterwegs waren.
Das Wetter sah eher schlecht aus, aber
es gibt ja bekanntlich kein schlechtes
Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. So machten wir uns, gut ausgerüstet und mit einem währschaften
Picknick im Rucksack, eine Stunde
früher auf den Weg, um noch genügend Zeit für ein Open-Air-Zmittag
in der schönen Umgebung des Ritterhauses zu geniessen. Da die Cafeteria
noch geschlossen war, durften wir
ausnahmsweise an den wunderschön
gedeckten Festbänken der Cafeteria picknicken. Um 13 Uhr wurden
wir von der Museumsführerin Frau
Tresch freundlich begrüsst.
tigen war. Früher konnten die Leute
noch nicht lesen, deshalb wurden die
Grundsätze der biblischen Geschichte
in den Kapellen bildlich festgehalten.
Danach ging es weiter ins Haupthaus.
Für meine Kids bestimmt der spannendste Teil, da sie selber mal ein richtiges Kettenhemd einer Rüstung anziehen konnten sowie sich mit Schild
und Schwert bewaffnen durften. Hier
erfuhren wir auch, dass eine komplette
Rüstung um die 30 bis 35 Kilogramm
wiegt und das Kettenhemd aus mindestens 2000 einzelnen Kettenringen
zusammengesetzt ist. Unter dem Helm
konnte es im Sommer gut und gerne mal bis zu 65 Grad heiss werden.
Danach ging es noch weiter durch die
Bibliothek, am Essaal und der Gesindestube vorbei zum Rittersaal.
Führung um und durchs Ritterhaus
Wir begannen die Führung ausserhalb des Ritterhauses und erfuhren,
dass das Ritterhaus während mehrerer
Etappen vom Johanniterorden aufgebaut wurde. Die Geschichte geht zurück ins Jahr 1192. Damals schenkte
Graf Diethelm V. von Toggenburg die
Kommende Bubikon dem Johanniterorden in Jerusalem. Der Johanniterorden entstand durch eine Bruderschaft
in Jerusalem, die dem heiligen Johannes dem Täufer geweiht ist. Dieser Orden nahm kranke und bedürftige Pilger
auf, versorgte aber auch die einheimische christliche, jüdische und muslimische Bevölkerung. Obwohl der Orden christlich ist, haben die Johanniter
stets auch andersgläubige Menschen
versorgte. Während der Reformation
teilte sich der Johanniterorden in den
römisch-katholischen Malteserorden
und den protestantisch reformierten
Johanniterorden. Heute unterhalten
beide Orden Spitäler in verschiedenen Ländern, führen Ambulanztransporte durch und unterstützen Kranke
und in Not befindliche, leidende und
gefährdete Personen in der ganzen
Welt. Nach dieser spannenden Einführung ging es los mit der Führung
im Ritterhaus. Zuerst besichtigten wir
die Kapelle, wo noch immer ein Teil
der ursprünglichen Malerei zu besich-
Epochen-Kräutergarten
Zum Abschluss unserer Führung besuchten wir noch den Kräutergarten.
Er ist in die vier Teile Antike, Mittelalter, Kolonialzeit und heute aufgeteilt. Viele bekannte, aber auch sehr
viele unbekannte Kräuter sind hier zu
entdecken. Etwas durchfroren (aber
immer noch trocken) durften wir zum
Abschluss noch etwas im Café trinken. Hier erfuhren wir auch, dass das
Ritterhaus jeweils am Mittwochnachmittag spezielle Führungen für junge
Besucher durchführt. Seefahrt, Zimt
und Schwalbenschwanz heissen diese
Führungen. Nächstes Jahr werden wir
bestimmt einmal eine solche Führung
machen. Nun hiess es aber Abschied
nehmen, denn der Zug, welcher uns
nach Rapperswil brachte, fuhr schon
bald.
Dominic und Severin sind bereit für einen spannenden Tag.
Familie Steiger vor dem Ritterhaus Bubikon, dessen
Geschichte bis ins Jahr 1192 zurückverfolgt werden kann.
Schifffahrt nach Hause
In Rapperswil bestiegen wir noch das
Schiff und genossen eine herrliche
1.-Klasse-Fahrt zurück nach Hause.
Es war ein wunderschöner, erlebnisreicher Tag, und wir möchten uns
ganz herzlich bei allen Beteiligten bedanken, dass sie uns diesen Ausflug
ermöglicht haben.
Manuela Steiger mit Dominic und Severin
Stärkung mit einem währschaften Picknick vor der Führung.
In der Kapelle ist noch immer ein Teil der ursprünglichen Malereien ersichtlich.