OP-L4 C4 Lokale Kultur Rheinische Post, Freitag 18. September 2015 RHEINISCHE POST FREITAG, 18. SEPTEMBER 2015 MELDUNGEN Klarheit und Mystik in Malerei, Skulptur, Foto HITDORF (mkl) Die Galerie FlowFine Art zeigt am Sonntag, 20. September, von 11 bis 14 Uhr, bei einer Matinee aktuelle Malerei von Dan Hepperle, Skulpturen des Holzbildhauers Martin Hensel und Fotografien von Isam Telhami aus Palästina. Geöffnet ist auch der Showroom mit Arbeiten der Galeriekünstler, die in Film-Portraits vorgestellt werden. Sonntag 20. September, 11-14 Uhr, Galerie FlowFineArt, Rheinstr. 54. „Just Piano“ unterhält bei der Candlelight Night Das Junge Theater geht mit dem Stück „Netboy“ jetzt auf Tour durch die weiterführenden Schulen in Leverkusen. RP-FOTO: UWE MISERIUS Jugendtheater über Cybermobbing Über die Gefahren im Internet klärt das Theaterstück „Netboy“ auf. Alle weiterführenden Schulen können das Junge Theater Leverkusen mit diesem Stück zu sich bestellen. Die Hauptschule Im Hedderichsfeld machte den Anfang. VON MONIKA KLEIN OPLADEN Marie ist hübsch, fröhlich und beliebt. Sie wird zur Klassensprecherin gewählt und Ole ist eindeutig in sie verknallt. So hätte es ruhig weiterlaufen können, wäre da nicht die Freundschaftsanfrage von „Netboy“ im sozialen Netzwerk aufgetaucht. Sie erliegt dem anonymen Schreiber und seinen Kafka-Zitaten, merkt dabei gar nicht, wie er sie manipuliert und zu ungewöhnlichen Taten anstiftet. Die Neuntklässler der Katholischen Hauptschule Im Hederichsfeld, die gestern in einer Sondervorstellung des Jungen Theaters Lever- kusen saßen, ahnten schon, dass diese Geschichte keinen guten Ausgang nehmen wird. Zwar hielten sich die Schüler bedeckt, als Regisseurin Verena Sander beim Nachgespräch nach eigenen schlechten Erfahrungen im Internet fragte. Aber Lehrer Ludger Elmendorf bestätigte, dass es sehr wohl schon einen ernsten Fall von Cybermobbing an der Schule gegeben habe. Wie schnell man Opfer eines „Shitstorms“ werden kann, wenn man sich etwas unbedarft im Netz äußert, das zeigt Petra Wüllenwebers Jugendtheaterstück „Netboy“ sehr eindrücklich. Es scheinen ganz normale Schüler zu sein, die nur we- „Spanische Nacht“ mit dem Männerchor Bayer VON MONIKA KLEIN LEVERKUSEN (mw) Urlaubserinne- LEVERKUSEN Ihr Haupt-Element ist rungen wecken will der Männerchor Bayer Leverkusen am Sonntag, 20. September, im Erholungshaus, bei einer„Spanischen Nacht“ unter Leitung von Musikdirektor Ulrich Jung. Auf dem Programm stehen Klassiker wie Granada, Valencia, Besame mucho und viele weitere Lieder. Es werde nicht nur gesungen, sondern auch gespielt und getanzt, verspricht der Chor, der sich durch künstlerische Gäste verstärkt. Eintrittskarten zu 20, 18 und 16 Euro u.a. im Kartenbüro der Bayer Kultur, Tel. 0214 30-41283 oder an der Abendkasse. auf jeden Fall das Feuer. Kraftvoll und virtuos stellte sich Tamar Beraia dem Publikum von Bayer Kultur vor. Die Pianistin aus Georgien wurde mit Beginn dieser Saison ins StartProgramm aufgenommen. Drei Jahre lang wird die 28-Jährige nun von Bayer gefördert, unter anderem durch Verpflichtungen im Klavierzyklus. Nach einem rauschenden und ziemlich anstrengenden Konzert, stellte sie sich den Zuhörern auch noch persönlich vor. Als Kind einer Musikerfamilie bekam sie mit fünf Jahren den ersten Klavierunterricht bei ihrer Mutter. So ganz freiwillig habe sie sich nicht immer zum Üben hingesetzt, bekennt die leidenschaftliche Pianis- Sonntag 20. September, 19 Uhr, Erholungshaus, Nobelstraße. H1!"=K"-D 1 schaltet das Handy aus. Sie vertraut niemandem mehr, weder in der realen, noch in der virtuellen Welt und will nur noch sterben „damit das alles aufhört“. Ole verhindert, dass sie die bereits abgezählten Tabletten schluckt. Und am Ende erfahren die Zuschauer auch, wer hinter dem anonymen Netboy steckt. Es sind andere Fragen, die bleiben, wenn das Bühnenlicht ausgeht. Und die werden nach jeder Vorstellung für Schulklassen angesprochen. Verena Sander appellierte an die Schüler, unbedingt Hilfe zu suchen, wenn sie Fälle von Cybermobbing erleben. Viel Lob gab es für das vierköpfige Darsteller-Team aus dem aktuellen Ensemble des Jungen Theaters Leverkusen. Nathalie Nölle ist Marie, Kim Biele spielt den Ole und Tara Alsleben Mitschülerin Sarah. Außerdem ist Damla Kleemeyer als Maries Mutter dabei und Björn Lenz erscheint als Vater auf der Leinwand, wenn er mit seiner Tochter über Skype spricht. Diese war die erste von zehn Vorstellungen für Leverkusener Schulklassen, die durch den Rotary- Club Leverkusen-Opladen finanziert werden. Man habe alle weiterführenden Schulen angeschrieben und sämtliche Termine seien schnell ausgebucht gewesen, sagt JTL-Leiterin Claudia Sowa. Heute 18. September, 20 Uhr, kl. Saal Norhausen, Felderstraße 17. Jazz und Poetry im Opladener Scala Club OPLADEN (mkl) Während der 36. Le- verkusener Jazztage treten Michael Sorg und Peggy O. erneut mit ihrem Ensemble Hauskonzert im Opladener Scala Club auf. Die wandlungsfähige Musikerin aus Opladen singt Kompositionen und Arrangements ihres Partners, des US-amerikanischen Jazzpianisten Michael Sorg. Zwischen Swing, Funk und Latin bewegt sich das Programm am Samstag, 7. November, ab 20 Uhr im Scala Club (Uhlandstr. 9. Tel. 02171 767959). Tickets zu 25 Euro im Vorverkauf und 28 Euro an der Abendkasse. www.scala-leverkusen.de; www.leverkusener-jazztage.de Feurige Vorstellung der Pianistin Tamar Beraia MELDUNG nige Meter von den Zuschauern entfernt agieren. Das macht es so glaubwürdig, auch wenn ein Schüler hinterher kopfschüttelnd bemerkte: Wie kann man so naiv sein? Marie jedenfalls geht dem verständnisvollen „Netboy“ auf den Leim und lässt sich zu einer üblen Aktion überreden: Sie soll der verhassten Chemielehrerin vor der Haustür ihre Notdurft hinterlassen, um deutlich zu machen, was die Klasse von ihr hält. Was Marie nicht ahnt: Sie wird auf frischer Tat fotografiert und fortan erpresst. Als das Foto im Netz verbreitet wird, geht ein heftiger „Shitstorm“ los. Verzweifelt löscht sie ihr Netzwerk-Profil und RHEINDORF (mw) Wenn die Kerzen im kleinen Saal Norhausen angezündet werden, startet die 5. Rheindorfer Candlelight Night. Heute, 18. September, will das Duo „Just Piano“ das Publikum u.a. mit Liedern von Smokie, Elvis Presley und Robbie Williams unterhalten. Eintritt: neun Euro im Vorverkauf und elf Euro an der Abendkasse. tin. „Ich war ein wildes Kind und wollte lieber Fußball spielen.“ Das Wilde hat sie sich jedenfalls bewahrt, dabei aber sehr wohl eine sensible Feinnervigkeit entwickelt. Beides brauchte ihr Programm mit Klaviermusik über die vier Elemente. Dass Tamar Beraia viel Wert auf eine charakteristische Anschlagtechnik legt, wurde bereits in den ersten acht Takten von Ludwig van Beethovens 15 Variationen mit Fuge in Es-Dur, den Eroica-Variationen, deutlich. Dass dieses Konzert weder langweilig werden oder zum zurückgelehnten Genießen verleiten würde, ebenfalls. Es brodelte und knisterte vor Energie und selbst die ruhigeren Passagen verloren nichts von der Spannung. Ohne merkliche Unterbrechung ließ Tamar Beraia il- HD=+"-1" 3+1" HN+/H1* "-D"<" @OO <0-"1 K<D"1 H& -"% I"< >9'OO 1.=D "//"1 "-1/4=<9 ϲϬ ϲϬ Die Pianistin Tamar Beraia gastierte jetzt bei Bayer Kultur. lustrative Kompositionen von Claude Debussy und zeitgenössische Elemente-Kompositionen von Lu- FOTO: MARCO BORGGREVE ciano Berio ineinanderfließen. Eine vielleicht ungewöhnliche Praxis, die aber durchaus Wirkung zeigte. Luft-, Wasser-, oder Feuerklavier sind die lautmalerischen und effektvollen Berio-Stücke überschrieben. Kein harmloses Säuseln des Windes, sondern eine Wetterlage, die sich zum massiven Sturmtief aufbaut und auch wieder in ausrollenden Läufen beruhigt. Deutlich sinnlicher dagegen die angeschlossenen Debussy-Stücke, etwa die glitzernden Wasserreflexe „Reflets dans l’eau“ aus den Préludes. Mit einem heißen und rhythmischen Feuertanz „Danse rituelle du feu“, einer Ballettmusik von Manuel de Falla, bescherte Tamar Beraia den Zuhörern ein erstes bravouröses Finale zur Pause. Das zweite Finale von Maurice Ravel war dem Element Erde zuzuordnen. Gnom Scarbi sah man bei diesem Spiel förmlich über den Boden wirbeln. "="< K"<"1 "="< $ H1="< <0-"1, -*+/-*+D= "DND .411"1 -" =-+ "-1 D3//"= "=+"1. =-+"<1% -1&+ +<" "-DH1* <"H1!"1 H1! ".11D"1 "06&"+/"1 H1! /= 1."=+41 "-1" H1=+6<0-" H==H+"1% @O -1.H&=*HD=+"-1" $ //" 3+1" HN+/H1*% H+"1 -" =-+ "-1"1 H1="<"< HD=+"-1" H=% 1D=+"-!"1 -" ="/=D K3 -" +<" <0-" "-1/4="19 <0-"1,"=D"//9,<9 1.*HD=+"-1 AP AP +366-1*31 AP AP AP AP /"-+ K"-D"<"06&"+/"1 H1! <0-" =-+"<1 $ H1D"< O#OO EF EF EE E 7.3=D"1/3=8 3!"< KKK9<6,6<"0-"19!" 1/-1" K<D"1 K"-D"<" @OO <0-"1 0-D H=&I+</-+"1 <D-."/"=+<"-H1*"1 H& -"9
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