Alpenhummel (Bombus alpinus)

Alpenhummel (Bombus alpinus)
Ein schwarz-roter Bomber
Bestimmungsmerkmale
Länge:
Königin:
22 – 26 mm
Arbeiterin:
14 – 16 mm
Männchen:
15 – 17 mm
Körper gesamt:
struppig behaart
Kopf:
schwarz
Vorderkörper:
schwarz
Hinterkörper: orange/ rot
Königin:
Volkgröße:
tiefer Brummton im Flug
100 - 150 Tiere
Familie:
Echte Bienen (Apidae)
Gefährdung – Schutzstatus
Europaweit:
„gefährdet“ (IUCN Rote Liste gefährdeter Arten)
Schematische Darstellung der Alpenhummel
Alpenhummel (Bombus alpinus)
Ein schwarz-roter Bomber
Lebensweise – Ökologie
Fortpflanzung
Die Alpenhummel lebt im Hochgebirge von ca. 1.600 bis 3.000 m Seehöhe und
ist die wichtigste Bestäuberin für Gipfelregionen.
Hummeln sind unter den Bienen die einzigen Vertreter, die Dank ihrer aktiven
Temperaturregulation mit den niedrigen Temperaturen zurecht kommen und
schon bei Außentemperaturen um den Gefrierpunkt fliegen können.
Bei der Auswahl ihrer Nektarpflanzen ist sie nicht wählerisch: Alpenhelm, AlpenKratzdistel, Rostblättrige Alpenrose, Teufelskrallen und Primeln zählen jedoch
zu den wichtigsten Nahrungspflanzen. Die Alpenhummel baut in verlassenen
Mäusenestern unterirdische Nester mit nicht mehr als 100 – 150 Individuen.
Von Mitte August bis Ende September kommt
es zur Paarung der Jungköniginnen mit den
Männchen. Kurz darauf im Spätsommer
vergraben sich diese Jungköniginnen in der
Erde für den Winterschlaf. Die Arbeiterinnen,
Drohnen und die alte Königin überleben den
Winter jedoch nicht.
Im Frühjahr gräbt sich eine Königin wieder aus
der Erde und beginnt sogleich mit der Suche
nach einem geeigneten Nistplatz und legt die
aus dem Vorjahr befruchteten Eier ab. Nach
wenigen Tagen schlüpfen die ersten Larven,
verpuppen sich und wachsen zu Arbeiterinnen
heran.
Sind die Hummeln der ersten Brut noch
auffallend klein, so werden die nächsten immer
größer, bis schließlich auf dem Höhepunkt eines
Hummelvolkes durch besonders nahrhaftes
Spezialfutter und durch spezielle Hormone
neue Jungköniginnen herangezüchtet werden.
Anschließend legt die Königin unbefruchtete
Eier, aus denen Drohnen schlüpfen. Nun kann
eine neue Generation für das nächste Jahr
gezeugt werden.
Steckbrief Alpenhummel
Version 1.1
Inhalt & Grafik: ÖAV
(Stand: August 2015)
Fotos: J. Neumayer;
CC A. Staverlokk;
J. Gokcezade
Quellen:siehe Homepage
Wissenswertes
Die Hummeln besuchen an einem Tag – in 18 Stunden – etwa 1.000 Blumen
um Nahrung zu finden.