150930 PM FTRD Neues Verfahren erspart Darm

Pressemeldung
Vro
Vollwandresektion: Neues Verfahren erspart
Darm-Operation
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Prof. Dr. Carl Schimanski entfernt bösartige
Geschwulste rein endoskopisch – erstes Zentrum
in Hessen, indem solch ein Eingriff erfolgreich
durchgeführt wurde
Die Technik wird bisher verbreitet nur an einigen speziell geschulten Zentren
durchgeführt und bedarf großer Übung und Expertise. Prof. Carl Schimanski
ist es jetzt gelungen, diese Technik der „Vollwandresektion eines Karzinoms
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aus dem Dickdarm“ bei Frühkarzinomen in Hessen einzuführen.
Zum Einsatz kommt dabei ein neuartiges „Full-Thickness Resection Device“
(FTRD) des Medizingeräte-Herstellers OVESCO. Dieses „Gerät zur
Vollwandentfernung“ ermöglicht es erstmals, minimalinvasiv flache
Geschwulste – Adenome genannt - aus der Darmwand mittels Endoskop zu
entfernen. Adenome sind Veränderungen des Gewebes der Darmschleimhaut,
aus denen sich Darmkrebs entwickeln kann oder sich bereits entwickelt hat.
Da diese Adenome meist stielförmig in den Dickdarm hereinragen, können sie
mittels Endoskop leicht während einer Darmspiegelung entfernt werden. Doch
es gibt auch flache Adenome, die sich nicht mit einem herkömmlichen
Endoskop entfernen lassen, da sie bereits in die Tiefe der Wand wachsen und
zum Früh-Krebs übergehen. Für die Entfernung musste bisher ein
chirurgischer Eingriff vorgenommen werden.
Diese Operation blieb jetzt einem Patienten des Klinikums Darmstadt in der
Medizinischen Klinik II - Gastroenterologie, Hepatopankreatologie,
Diabetologie und Pneumologie – unter der Leitung von Prof. Dr. Carl
30. September 2015
Schimanski erspart. Der 1929 geborene Patient hat einen Lebertumor und ist
deshalb schon länger in Behandlung und war nicht in der Verfassung operiert
zu werden. Das bösartige Geschwulst hätte ihm aber zeitnah lokale, weitere
Probleme gebracht. „Nach dem 90-minütigen Eingriff war der Mann innerhalb
kurzer Zeit in einem guten Allgemeinzustand und konnte schnell wieder
entlassen werden“, berichtet Prof. Dr. Carl Schimanski.
Auch auf dem Jahreskongress der Deutsche Gesellschaft für
Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) wurden
Daten zu dem neuen Spezialgerät vorgestellt: Mit dem neuen FTRD könnte
Patienten der nicht ungefährliche Eingriff einer Operation erspart bleiben und
zudem würde es Kosten im Gesundheitssystem reduzieren.
Wie funktioniert der Eingriff?
Das FTRD ist eine Kappe, die auf die Spitze des Endoskops gesetzt wird,
erklärt Prof. Schimanski. Nach Entdeckung eines Adenoms oder
Frühkarzinoms während der Darmspiegelung wird das Geschwulst mit einer
Zange gegriffen und gemeinsam mit allen Schichten der Darmwand in die
Kappe hineingezogen.
Danach wird ein spezieller Clip um den betreffenden Darmabschnitt gezogen,
das Lumen wird gedoppelt und der krankhafte Befund mit einer Schlinge
herausgetrennt, Das kranke Gewebe wird über den Darm geborgen und dem
Pathologen zur Untersuchung gesendet. Der Clip ist ein Kurzzeit-Implantat
und verhindert, dass sich ein Loch in der Darmwand bildet.
Quelle: ovesco.co,
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Kontakt:
Prof. Dr. med. Carl C. Schimanski
Direktor der Medizinischen Klinik II
Klinikum Darmstadt GmbH
Grafenstraße 9
64283 Darmstadt
Telefon 06151 / 107 6500
Fax: 06151 / 107 6540
E-Mail: [email protected]
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30. September 2015 / Vro.
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