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RÜCKBLICK
29. ALPINALE Kurzfilmfestival
AUSBLICK
30. ALPINALE Kurzfilmfestival
Ein fabelhaftes Jahr für Kurzfilme
Kurzfilme unter Sternen. Präsentiert wurde
ein abwechslungsreicher Mix aus den
besten Kurzfilmen aus aller Welt. (Foto:
Der Verein ALPINALE veranstaltete Anfang August 2014 das 29. ALPINALE Kurzfilm-
Rebecca Tsukalas/ALPINALE)
festival in Nenzing. Mit der feierlichen Prämierung der besten Kurzfilme am letzten
Festivalabend endete ein sehr erfolgreiches, aber auch intensives ALPINALE-Jahr.
Gleichzeitig begannen schon wieder die Vorbereitungen für die 30jährige Jubiläums-
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ausgabe, die vom 11. bis 15. August 2015 stattfinden wird.
5. - 9. August 2014: 29. ALPINALE Kurzfilmfestival in Nenzing
Der Wettkampf um das „Goldene Einhorn“ motiviert Filmemacher aus der ganzen
Welt, ihre Kurzfilme bei der ALPINALE in Nenzing zu zeigen. 152 Stunden Material,
verteilt auf 617 Filme aus 53 Ländern der Welt, wurden für das ALPINALE Kurzfilmfestival eingereicht.
In diesem Jahr wurde auf eine digitale Einsendung umgestellt. So konnten Filmemacher ihre Filme über ein Formular auf der Website www.alpinale.at einreichen.
Die Sichter im Festivalteam haben sich die Augen viereckig geschaut, um die spannendsten Filme für das Festival herauszupicken. Festivalleiterin Manuela Mylonas
wählte mit ihrem Team Karin Bleiweiss, Andreas Künz, Johannes Rinderer und Alexander Strolz ein abwechslungsreiches und qualitativ hochwertiges Festivalprogramm
aus.
617
short films
53
countries
9.100
minutes in total
152
hours (more than six days in total!)
15
minutes is the average length
ALPINALEshortfilmfestival-www.alpinale.at
Highlights des Festival-Programms 2014
Kurzfilm-Wettbewerb
Der Wettkampf um das „Goldene Einhorn“ für fabelhafte Kurzfilme lockte Filmbegeisterte aus der ganzen Welt nach Nenzing. Vom 5. bis 9. August 2014 wurden
30 handverlesene internationale Kurzfilme und vier Lokalfavoriten Open-Air am
Ramschwagplatz in Nenzing präsentiert. Nur zur Eröffnung wurde wetterbedingt in
den Ramschwagsaal ausgewichen. Neben einem begeisterten Publikum konnte das
engagierte und ehrenamtlich tätige Festivalteam zahlreiche FilmemacherInnen nach
Nenzing locken und äußerst positiven Zuspruch ernten.
Filmgespräche
Vor Beginn des Kurzfilmwettbewerbs fand täglich ein von Manuela Mylonas und
Filmcoach Ip Wischin geführtes Filmgespräch statt. Die Besucher erhielten dabei Einblicke in eine Filmproduktion.
Dramaturgieworkshop „A fabelhafte Gschicht“
Über 30 Interessierte nahmen an einem fünfstündigen Dramaturgieworkshop
„A fabelhafte Gschicht“ des Wiener Filmcoachs Ip Wischin zum Thema „Storytelling –
Einführung in die Techniken der Filmdramaturgie“ teil.
22. Kinderfilmfest
Für das jüngere Publikum (ab 6 Jahren) gab es während der ALPINALE ein eigenes
Filmprogramm. Erstmals kamen auch die Kinder beim Kinderfilmfest in den Genuss
von Kurzfilmen. Damit will das ALPINALE Kurzfilmfestival auch seine kleinen Gäste an
dieses besondere Format heranführen. Medienpädagogin Steffie Seidel brachte den
Kindern den Kurzfilm und die darin behandelten Themen näher. Von Donnerstag bis
Samstag liefen drei pädagogisch wertvolle Langfilme.
Exkursionen
Für Jury und FilmemacherInnen gab es ein attraktives Rahmenprogramm. So stand
eine Exkursion zum „vorarlberg museum“ in Bregenz und eine Stadtführung durch
Feldkirch auf dem Programm.
Kurzfilme -Filme im Wettbewerb
Dienstag, 5.8.
Wind4 Min., DE, Animation
Wo wir sind
14 Min., DE, Hochschule
DEMOCRACIA
11 Min., ES, International
Vigia8 Min, CH/FR, Animation
Cold wheels5 Min., AT, v-shorts
Lost senses
6 Min., PO, Animation
I’m a sharpener
17 Min., FR, International
Das Begräbnis des Harald Kramer
29 Min., AT, Hochschule
Mittwoch, 6.8.
Haikeren
15 Min., NO, International
Boles12 Min., SI/DE, International
Stiller Löwe
6 Min., DE, Hochschule
Kilometer
18 Min., DE, International
Return of the Habsburgs
15 Min., AT, v-shorts
La nuit américaine d´ Angélique
8 Min., FR, Animation
Breathless
25 Min., FR, Hochschule
Jonathan‘s Chest
15 Min., US, International
Bad Toys II
6 Min., FR, Animation
Donnerstag, 7.8.
Luftleerer Raum
20 Min., DE, International
The Lamp
15 Min., CA, International
Baths4 Min., PL/UK, Animation
Brueder23 Min., DE, Hochschule
end.wurf12 Min., AT, v-shorts
Replay – Kindheit in der Sandkiste
6 Min., AT, Animation
Flora i fauna
29 Min., PL, Hochschule
Nashorn im Galopp
15 Min., DE, International
Freitag, 8.8.
Penny Dreadful
18 Min., US, International
Shaman Bazar
9 Min., CH/BE, Animation
The Hous of dust
12 Min., FR, Animation
Jetzt Jetzt Jetzt
30 Min., DE, Hochschule
Kii2 Min., AT, v-shorts
Cartwheels
21 Min., UK, International
Dornröschen
8 Min., DE, Hochschule
Grünes Gold
14 Min., DE, International
HARALD7 Min., DE, Animation
Die prämierten Filme
Nach der Prämierung durch eine internationale Jury wurden die Sieger aus den fünf
Kategorien (International, Hochschule, Animation, Jury- bzw. Publikumspreis) und der
beste Vorarlberger Kurzfilm (Sonderpreis „vorarlberg short“) noch einmal in voller
Länge gezeigt.
Einstimmig ging der Preis der Jury an die französische Animation „House of Dust“. Die
Jury lobte die Originalität und visuelle Umsetzung, den überwältigenden Animationsstil und das Überschreiten der Grenzen zwischen Traum und Realität. In der stärksten
Kategorie der diesjährigen ALPINALE besteche der Film auf mehreren Ebenen. Der
Film erzählt die berührende Geschichte einer Frau, deren Zuhause abgerissen werden
soll und noch einmal an den Ort ihrer Erinnerungen zurückkehrt.
Den Publikumspreis gewann der Berliner Film „Nashorn im Galopp“. Erik Schmitt
und Stephan Müller überzeugten durch eine romantische Grundidee, originelle Gestaltungsideen und sympathische Hauptfiguren mit einem einzigartigen filmischen
Erlebnis. Die Gedanken von Hauptfigur Bruno werden noch im selben Moment durch
symbolhafte Darstellungen visualisiert, wie z.B. ein Herz, das von einer Nadel durchbohrt wird, als die Eifersucht von Bruno Besitz ergreift. Jeder Zuschauer findet bestimmte Bilder, die passend einzelne Momente im Leben beschreiben, mal lustig, mal
rührend, mal tief bewegend. Ein innovativer, origineller und ganz besonderer Kurzfilm.
Nashorn im Galopp
(Regie: Erik Schmitt)
Mit dem Kopf voller Fragen und Bildern
zieht Bruno durch die Straßen von Berlin.
Er will hinter die Fassaden blicken, um die
Seele der Stadt zu erkunden.
Dazu eine Ode an die Liebe und an die Stadt, die uns allen täglich Zeichen gibt. Man
muss sie nur sehen wollen.
„Penny Dreadful“ von Shane Atkinson (USA) zog Zuschauer und Jury auf unterhaltsame Weise und mit Witz in seinen Bann und wurde mit dem „Goldenen Einhorn“ für
den besten internationalen Film ausgezeichnet. Die Story um eine etwas andere Art
von Kindesentführung der von Oona Laurence dargestellten Penny sorgt für zahlreiche Überraschungsmomente und lässt die Handlung immer wieder völlig offen.
Auf tragisch-erfrischende Art und Weise wird hier mit den Erwartungshaltungen des
Publikums gebrochen. Der Film lasse laut Jury eindeutig Einflüsse aus anderen Filmen
erkennen, bleibe aber dennoch dem eigenen Stil treu.
In der Kategorie „Hochschule“ wurde der französische Film „Breathless“ von Johann
Dulat für seine Kreativität und seine starke Beziehung zum Medium Film im Sinne von
Jean Luc Godard’s Breathless („Außer Atem“) gelobt. Die Idee, die reale und die fiktive
Zeit durch eine Zeitreise spürbar zu machen und die damit verbundene Kraft, hat die
Aufmerksamkeit der Jury auf sich gezogen. In einer sehr poetischen Form wird vom
Leben eines Zeitreisenden mit seinen Stärken und Schwächen erzählt. Gleichzeitig
vermittelt er ein schönes Bild über die Kraft des Medium Films, das ebenfalls ständig
zwischen den persönlichen Erfahrungen der Zuschauer und der Vorstellungskraft der
Filmemacher wechselt. Der Film schaffe laut Jury somit eine Verbindung zwischen
dem eigenen Alltagsleben und dem aller Menschen. Gleichzeitig begebe sich der Zuschauer in einen Wirbelwind, der die Kontinuität und Gewöhnlichkeit der Welt sehen
lässt. Schließlich ist die Welt eine Bühne, auf der wir versuchen, eine Rolle zu spielen.
Penny Dreadful
(Regie: Shane Atkinson)
Die Geschichte eines Kidnappings, das auf
schreckliche Art daneben geht…
Der vierminütige Animationsfilm „Wind“ erzählt ohne Worte mit windschnittigem Sounddesign und skurrilem Humor vom Alltag in einer Extremsituation. Für die Jury liegen die
Details in der Reduziertheit der Illustration. Die unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten sind eine weitere Qualität des Films, der das Format Kurzfilm und die Länge intelligent nutzt und ein „Goldenes Einhorn“ mehr als verdient.
Die Jury sprach dem polnischen Kurzfilm „Flora i fauna“ von Piotr Litwin eine lobende
Erwähnung aus.
Aus 20 eingereichten Kurzfilmen aus Vorarlberg wurden im Vorfeld bei einer öffentlichen
Kurzfilmnacht vier Filme durch lokale Experten und das Publikum für das Festival nominiert. Aus diesen vier Besten der Kategorie „v-shorts“ hat sich die Jury für den komplexesten Film entschieden. „Für einen Film, der Kreation, Dekonstruktion und Rekonstruktion
als einen zusammengehörenden Prozess zeigt; der sexualisierte Assoziationen und intellektuelle Erkenntnisse ineinander fließen lässt. Daraus entsteht ein meditativer Sog, dem
man sich in aller Offenheit überlassen – oder gegen den man ankämpfen kann; es wird in
beiden Fällen ein Dialog bleiben“, beurteilt die Jury den Experimentalfilm „end.wurf“ des
international renommierten Künstlers Tone Fink, der sich sehr über die Auszeichnung der
Jury freute. Das in der Kategorie „v-shorts“ vorgesehene Preisgeld in Höhe von 500 Euro
will er lieber an den Filmnachwuchs weitergeben. Somit erhält die zweitplatzierte Filmemacherin, Anne Zwiener, das Preisgeld, das sie für ihren geplanten 3D Animationsfilm
bestimmt gut gebrauchen kann.
Die Festival-Jury
Dieser Aufgabe stellen sich in diesem Jahr unter anderem der deutsche Regisseur und
ALPINALE-Preisträger Benjamin Teske („Fliehkraft“), der französische Filmwissenschaftler Michael Bourgatte und Verena Teissl, Professorin für Kulturmanagement an der FH
Kufstein und die beiden Filmkreativen Flo Sturm (helloweare) und Markus Götsch
(medienzoo).
end.wurf
(Regie: Tone Fink)
Öffentliche ALPINALE Veranstaltungen 2014
25. April 2014: Vorarlberger Kurzfilmnacht in Nenzing
Die lange Nacht des Vorarlberger Kurzfilms begeisterte am 25. April 2014 über 150
Besucher, die den Jugendraum JOIN in Nenzing bis auf den letzten Platz füllten. Eine
Jury gab jedem der insgesamt 20 gezeigten Filmen ein konstruktives Feedback und
nominierte die Lokalfavoriten für das ALPINALE Kurzfilmfestival.
Der große Andrang an Besuchern begeisterte Manuela Mylonas und ihr ALPINALETeam aus engagierten Filmbegeisterten. „Wir bieten der Ländle-Filmszene eine attraktive Plattform und die Chance, sich im Anfang August mit den besten Kurzfilmen der
Welt messen zu können. Zudem prämiert eine internationale Jury den Siegerfilm mit
einem 500 Euro-Preisgeld“, so die die Obfrau des Vereins ALPINALE, die sympathisch
und souverän durch den vierstündigen Abend führte, der von Land, Marktgemeinde
Nenzing und der Raiffeisenbank unterstützt wurde.
„Er besticht durch eine äußerst orginelle Film- und Farbgestaltung und ist ein Fest der
Fantasie. Außergewöhnlich ist auch die Ton- und Geräuschgestaltung“, so Filmexperte
Werner Gerold über das 12-minütige Werk „end.wurf“ des Künstlers Tone Fink. Der
Entstehungsprozess seiner Pastellkreidezeichnungen mit Elementen aus Landschaftsbildern und frei erfundene Figuren werden durch wiederholte Eingriffe und Veränderungen schrittweise sichtbar gemacht. Für den Filmemacher bildet die Technik der
Filmarbeit „einen ausdrucksstarken wie persönlichen Versuch, die Natur menschlicher
Gefühle und Erinnerungen ins Werk zu setzen“.
Filmkritiker Martin Begle (Wann&Wo) lobte die surreale 2D- und 3D-Animation „Kii“
der 31jährigen Dornbirnerin Anne Zwiener, die in knappen Bilden die Beziehung zweier Figuren erzählte. „Der Film schafft es, spielerisch mit dem philosophischen Thema
umzugehen, ohne gekünstelt zu wirken. Er transportiert Emotion, ohne auf Mimik
angewiesen zu sein, enthält überraschende Wendungen und ist eine in sich stimmige
Komposition aus Bild und Ton“, so Begle.
Bei „Cold wheels“ wurde in die große Trickkiste gegriffen, damit wir Skater aus
mehreren Blickrichtungen bewundern können. Regisseurin Melanie Schneider baute
„Bullet-Time“Effekte à la Matrix in ein Skatevideo ein und zeigt dem Betrachter durch Einfrieren
der Tricks einen ganz speziellen Moment, der mit dem menschlichen Auge normalerweise nicht sichtbar ist. „Die spannende, formale und ästhetische Verbindung aus
Alt und Neu, Raum, Gegenstände, virtuosen Akteuren, Musik und der tollen Kameraführung ergibt für uns eine Nominierung“, begründet Schauspielerin Jasmin Rischar
die Entscheidung. Das Publikum wählte die groteske Actionkomödie „Return of the
Habsburgs“ von John J. Lund zu ihrem Lieblingsfilm. Mit viel Humor und Augenzwinkern rettet ein amerikanischer Elite-Soldat im Rambo-Manier die entführte Präsidententochter vor den Habsburgern, die ganz nach ihrem Familienmotto „Tu felix Austria,
nube!“ lieber heiraten, als Kriege führen.
Öffentliche ALPINALE Veranstaltungen 2014
Mai / Juni 2014: ALPINALE trifft KINO - Best of ALPINALE
„Kurz & gut“ lautete im Sommer 2013 das Motto des ALPINALE Kurzfilmfestivals in Nenzing. Aus 824 eingereichten Filmen prämierten Jury und Publikum die besten Kurzfilme
mit einem „Goldenen Einhorn“. Ein ausgezeichnetes „Best-of-ALPINALE 2013“ war im Mai
2014 in ausgewählten Kinosälen bei freiem Eintritt in ganz Vorarlberg zu sehen.
Das Kinoprogramm zeigte die schier unendliche Bandbreite des Kurzfilms mit all seinen
Facetten und sollte Lust auf die ALPINALE Anfang August in Nenzing machen. Unterstützt
wurde die Aktion von den Vorarlberger Raiffeisenbanken.
Die Veranstaltungsorte:
Spielboden, Dornbirn (9. und 17.5.)
Vereinshaus AmBach in Götzis (16.5)
Kino RIO in Feldkirch (22.5.)
Altes Kino Rankweil (3.6.)
Was Fördergeber zur ALPINALE sagen...
Bürgermeister Florian Kasseroler,
Marktgemeinde Nenzing:
An den insgesamt fünf Festivaltagen steht der Kurzfilm wieder im Mittelpunkt unserer
Gemeinde. Nationale und internationale Filme stellen sich alljährlich in Nenzing einer
kritischen Jury. Durch die Programmschiene „Vorarlberg shorts“ ist es dem Team
der Alpinale in den vergangenen Jahren gelungen, dem Kurzfilm in Vorarlberg eine
entsprechende Plattform zu bieten. Bereits zum 22. Mal findet das Kinderfilmfest
im Ramschwagsaal statt. Dieses bietet vielen Kindern und Jugendlichen eine
Einstiegsmöglichkeit in das Medium Film.
An dieser Stelle bedanke ich mich beim gesamten Team der Alpinale für ihr Engagement
und wünsche ein erfolgreiches Festival. Den Teilnehmern wünsche ich viel Erfolg für den
Wettbewerb um das „Goldene Einhorn“.
Mag. Harald Sonderegger,
Landesrat für Kultur, Hochbau, Wissenschaft und Weiterbildung:
Die ALPINALE in Nenzing ist inzwischen zum verlässlichen und interessanten Partner
für lokale Firmen geworden und hat sich im Rahmen klug gewählter Kooperationen ein
bewährtes Netzwerk im Vorarlberger Kulturgeschehen geschaffen.
Im Bereich der Kulturvermittlung wurden in den letzten Jahren wertvolle Akzente
gesetzt. Das traditionelle Kinderfilmfest findet heuer bereits zum 22. Mal statt und mit
der jüngsten Ausrichtung auf einen nachhaltigen sozialen Fokus machen die ALPINALEVerantwortlichen einen wichtigen Schritt in Richtung der kulturellen Teilhabe. Ein
Filmfestival mit einer so tiefen regionalen Verankerung und überregionalen Ausstrahlung
kann nur ein Gewinn für Vorarlberg als Film- und Kulturland sein.
Wenn im August der Kurzfilm-Preis zum 29. Mal im Walgau vergeben wird, dann gebührt
der Glanz des Goldenen Einhorns zu Recht einmal mehr auch dem gesamten ALPINALETeam!
Dr. Josef Ostermayer,
Bundesminister für Kunst und Kultur, Verfassung u. öffentlichen Dienst:
Die ALPINALE zählt zu den etablierten Kurzfilmfestivals Österreichs und versorgt die
Region rund um Nenzing Jahr für Jahr mit sorgfältig kuratierten Filmprogrammen.
Filmfestivals sind heute abseits ihrer klassischen Aufgabe wesentliche Bausteine in der
Verwertungskette eines Filmes. Sie bieten Filmschaffenden aus dem In- und Ausland
eine Plattform für die internationale Vernetzung und generieren in Workshops und durch
Einbindung des interessierten Fachpublikums bedeutenden Mehrwert für den Filmsektor.
Ich wünsche dem engagierten Team der ALPINALE alles Gute für die 29. Ausgabe des
Festivals und den Gästen viele Stunden der filmischen Inspiration.
Das ALPINALE - Team
Interne Vereinsveranstaltungen 2014
18. Jänner 2014: Jahreshauptversammlung
Bei einer Jahreshauptversammlung wurde das Team um Obfrau Manuela Mylonas wieder für zwei Jahre bestätigt. Vizeobfrau Karin Bleiweiss, Kassier Alexander Strolz, Schriftführer Andreas Künz und Beirat Johannes Rinderer übernehmen
auch dieses Jahr wieder ehrenamtlich die Umsetzung des ALPINALE Kurzfilmfestivals.
14. März 2014: ALPINALE Kult-Night
Für Vereinsmitglieder fand eine interne Vorführung schräger und kultiger Kurzfilme statt.
Was die einen als Kitsch, als Gipfel der Geschmack- und Geistlosigkeit ansehen, birgt für die anderen wiederum besonderen künstlerischen Wert. Die ALPINALE Kult-Movie-Night versteht sich als Weiterführung der 2010 ins Leben gerufenen
„Trash Movie Night“ und bot erneut ein witziges, skurilles Programm.
29. März 2014: ALPINALE räumt auf
Die ALPINALE unterstützte auch heuer wieder die Flurreinigung der Marktgemeinde Nenzing.
25. Juli 2014: ALPINALE Meet & Eat
Für alle alten und neuen ALPINALE-HelferInnen fand im Rahmen eines gemeinsamen Abendessen im FLAX Restaurant in
Götzis ein Kennenlernen statt.
10. August 2014: ALPINALE Abschlusstreffen
Nach einer erfolgreichen ALPINALE und einer gemeinsamen Aufräumaktion wurden alle Helfer und Helferinnen zu einem
Abschlussessen in die Pizzeria Castello in Nenzing eingeladen.
Ausblick auf das ALPINALE - Jahr 2015
Klausur Winter 2014
Bei der jährlichen Klausur werden die Inhalte und Programme für die nächsten Jahre festgelegt. Folgende Themen, die wir auch 2013 schon auf unserer Agenda hatten, zählen auch
weiterhin zu den Visionen für die Zukunft:
_Weiterhin intensiver Aufbau der Organisationsstruktur zur nachhaltigen Sicherung
des Festivals
_ Intensivierung der Kooperationen und Verstärkung der Partnerschaften mit
Kulturinstitutionen der Region
_ Verstärkte Zusammenarbeit mit Initiativen zur Förderung der Kulturarbeit mit
Kindern und Jugendlichen
_ Stärkung des Vereinsleben durch aktive Einbindung der Mitglieder
_ Nachhaltiger kooperativer sozialer Fokus
Veranstaltungen in Planung für 2015:
ALPINALE KINO – Best Of Alpinale
Zum Programm des ALPINALE KINO zählen die Kult Movie Night, Vorarlberger Kurzfilmnacht und die Best Of Kinoserie, bei der wir in jedem Bezirk in Vorarlberg die besten
Kurzfilme aus dem Vorjahr im Kino präsentieren. Für 2015 wollen wir das Best Of von
bisher vier unterschiedlichen Kinos mehr als verdoppeln und an einem Wochenende ganz
Vorarlberg bespielen.
30. ALPINALE KURZFILMFESTIVAL
Die Vorbereitungen der kommenden ALPINALE sind bereits im Gange. Die Einreichfrist für
die Einsendung der Filme ist am 15.3.2014. Die Einreichung wird 2015 zum zweiten Mal
digial abgewickelt, wobei das System noch verbessert und ausgeweitet wird.
23. ALPINALE Kinderfilmfest
Die Filmvermittlung und der reflektierte Umgang mit Bewegtbild sind bei der Alpinale
ein zentrales Thema. Die Filmvermittlung spielt dabei ein sehr wichtiges Thema für uns.
Wir wollen klare Angebote für Schulen schaffen und auch zukünftig unsere beliebten
Filmworkshops gemeinsam mit Schulen, öffentlichen Organisationen und Jugendgruppen
durchführen.
Weiterbildung für die Filmbranche
Bereits in der Vergangenheit haben wir immer wieder Weiterbildungen für die Filmbranche
in unserem Programm angeboten. Der äußerst erfolgreiche Dramaturgieworkshop mit
Ip Wischin hat uns darin bestätigt, weshalb wir auch 2015 im Rahmen des Festivals ein
Weiterbildungsangebot für das Fachpublikum einplanen.
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Auszug aus dem Pressespiegel
Neben über 100 Berichten (Print, Online) wurde auch im Fernsehen (ORF Vorarlberg heute
DONNERSTAG, 7. AUGUST 2014
und RTV-Vorarlberg ) über das Kurzfilmfestival ALPINALE berichtet.
VORARLBERGER
NACHRICHTEN
Nenzing: Eröffnungsfeierlichkeiten zur 29. Auflage des Filmfestivals Alpinale in Nenzing
Cineasten freuen
sich auf Kurzfilme
NENZING. Ausgewählte Kurzfilme aus aller Welt und
hocherfreute Cineasten: das
Filmfestival Alpinale in der
Walgaugemeinde
Nenzing
stößt nicht nur bei Filmemachern auf großes Interesse.
Auch unter Filmfreunden gilt
das Festival längst als „jährlicher Fixtreffpunkt“.
So durfte sich FestivalLeiterin Manuela Mylonas
gemeinsam mit Alexander
Strolz, Andreas Künz, Karin
Bleiweiß und Johannes Rinderer als Vorstandsmitglieder
heuer über die rekordverdächtige Zahl von 600 eingereichten Filmen aus 53 Ländern freuen. 34 ausgewählte
Streifen werden im Rahmen
der Alpinale am Ramschwagplatz gezeigt. Bereits die Eröffnungsfeierlichkeiten
zu
dem noch bis kommenden
Samstag laufenden Filmfestival wurde von zahlreichen
Interessierten und Ehrengästen besucht. Neben Kulturlandesrat Harald Sonderegger
und
Gemeindeoberhaupt
Florian Kasseroler hatten sich
auch Michael Mäser als Kulturreferent der Gemeinde,
Klubobmann Johannes Rauch,
Martin Nagel als Vertreter des
Filmforums Bregenz sowie
Norbert Fink (Filmkulturklub
Dornbirn) und Filmjuroren
wie Madlen Sieghartsleitner
nach Nenzing aufgemacht.
Weiters unter den Besuchern:
Matthias Schneller, Christian
Rettenberger, Hannes Hackl,
Herbert Greussing sowie Matthias Müller. Weiterer Bericht
auf /D4.
Lesen Sie morgen: Vorarlberger
Frauen in der Wirtschaft im Gespräch
mit Familienministerin in Dornbirn.
Programme und Tickets von Silvia
Wasner (l.) und Martina Peer.
Webdesignerin Rebecca Tsukalas
(l.) und Rebecca Schorr.
Begeistert: Sarah Berchtold (l.)
und Petra Zündel.
FOTOS: FRANC
Bürgermeister
Florian Kasseroler (l.) und
Matthias Müller.
Macher der Alpinale : Johannes
Rinderer (l.) mit
Alexander Strolz,
Karin Bleiweiß
sowie Manuela
Mylonas und
Andreas Künz.
Jurymitglieder mit Moderator:
Benjamin Teske (l.) sowie Verena
Teissl und Ip Wischin.
Bludenz: Juwelier Plakolm feierte 25-jähriges Bestandsjubiläum und Neueröffnung
Ein „Schmuckstück“ für die Altstadt
BLUDENZ.
Eine Schmuckscha-
net wurde. Für die in edlem
beeindruckt von den neuen
ein leerstehender Raum in
G6 zett-be: Jugend macht Zeitung
ALPINALE Kurzfilmfestival
Das fabelhafte Kurzfilmfestival
5. bis 9. August 2014:
Fans von kurzen Filmen
freuen sich auf das
ALPINALE Kurzfilmfestival in Nenzing.
NENZING. Am Dienstag, 5. August, startet die ALPINALE.
152 Stunden Filme, verteilt
auf 617 Kurzfilme aus 53
Ländern, schickten Filmemacher aus aller Welt nach
Nenzing. Die Sichter im Festivalteam haben sich die Augen viereckig geschaut, um
die spannendsten Filme für
das Festival herauszupicken.
Bis Samstag, 9. August, werden 30 handverlesene internationale Kurzfilme und vier
Lokalfavoriten zwischen vier
und 30 Minuten Länge gezeigt. Die Vorführung findet
bei schönem Wetter Open Air
am Ramschwagplatz oder alternativ im Ramschwagsaal
statt. Der Wettkampf um das
„Goldene Einhorn“ für fabelhafte Kurzfilme lockt Filmbegeisterte aus der ganzen Welt
nach Nenzing. Bürgermeister Florian Kasseroler freut
sich darüber, dass an den
fünf Festivaltagen der Kurzfilm wieder im Mittelpunkt
der Marktgemeinde Nenzing
steht und auch das Kinderfilmfest stattfindet. „Dieses
bietet vielen Kindern und
Jugendlichen eine Einstiegs-
Ausgezeichnete Kurzfilme unter freiem Himmel genießen.
möglichkeit in das Medium
Film“, so Kasseroler.
Im Festival-Team engagieren sich viele junge Leute, die
ihre Leidenschaft für Kurzfilme mit ganz Vorarlberg teilen
möchten. Der 20-jährige Felix
Kalaivanan aus Götzis studiert ab Herbst Dramaturgie
und Drehbuch in Wien. Bis
dahin unterstützt er tatkräftig die ALPINALE und stellte
fest, wie viel Vorbereitung
und Arbeit jedes Jahr notwendig sind. „Nur fünf Prozent der eingereichten Filme
können wir aus Zeitgründen
zeigen“, erzählt Felix, der
als Mitglied des Vorjury-
teams stundenlang Filme
bewertete. Eine Ehre und
Herausforderung zugleich.
Anschließend
wählt
der
ALPINALE-Vereinsvorstand
rund um Festivalleiterin Manuela Mylonas aus einer Top100 die 30 spannendsten Filme fürs Festival.
Vorarlberger Kurzfilmnacht
Auch an die hiesigen Filmemacher wurde gedacht, denn
das ALPINALE Kurzfilmfestival ist auch eine Plattform für
junge FilmemacherInnen aus
Vorarlberg. Bei einer „Vorarlberger Kurzfilmacht“ im April
wurden vier von 20 einge-
FOTO: REBECCA TSUKALAS
reichten Kurzfilmen mit Vorarlberger Beteiligung durch
eine Jury und das Publikum
in das Festival-Programm gewählt (siehe Artikel „Lokalfavoriten“).
Mit Einbruch der Dunkelheit startet um 21 Uhr dann
der knapp zweistündige
Kurzfilmwettbewerb
mit
mindestens acht Kurzfilmen
pro Abend. Eine abwechslungsreiche Mischung aus
ernsten Themen und witzigen Geschichten sorgt für
kurzweilige
Unterhaltung.
Davor beantworten Manuela
Mylonas und Filmcoach Ip
Wischin bei einem Filmge-
Felix Kalaivanan aus Götzis engagiert sich im Festival-Team.
spräch (ab 20.30 Uhr) Fragen
aus dem Publikum. Mit der
Frage „Was zeichnet einen
guten Kurzfilm aus?“ beschäftigt sich dann vor allem
die Jury, die aus allen Wettbewerbsfilmen vier Sieger
mit einem „Goldenen Einhorn“ und den besten Vorarlberger Beitrag mit 500 Euro
auszeichnet. Am Samstag,
dem letzten Festival-Abend,
werden die ausgezeichneten
Filme und der Publikumsliebling nach einer Preisverleihung noch einmal gezeigt.
Weitere Infos zum Programm:
www.ALPINALE.at und
www.facebook.com/ALPINALE
Festival-Highlights
» Dienstag, 5. bis Samstag, 9. August
2014, ab 20.30 Uhr: KurzfilmWettbewerb und Filmgespräche
Nach einem Begrüßungsgetränk
führen Festivalleiterin Manuela
Mylonas und Moderator Ip Wischin
ab 20.30 Uhr Filmgespräche und
bieten spannende Einblicke rund um
den Film und den Wettbewerb. Eine
internationale Fachjury prämiert die
fabelhaftesten Geschichten mit einem
„Goldenen Einhorn“. 30 handverlesene internationale Kurzfilme und
vier Lokalfavoriten haben es in den
Wettbewerb geschafft. Die Hälfte
der Kurzfilme ist deutschsprachig.
Die anderen Kurzfilme werden in
Originalfassung mit deutschen oder
englischen Untertiteln gezeigt.
» Samstag, 9. August 2014, 14 bis
19 Uhr: Dramaturgieworkshop „A
fabelhafte Gschicht“
Die ALPINALE bietet im Rahmen
des Festivals auch einen Dramaturgieworkshop unter dem Titel „A
fabelhafte Gschicht“ mit dem Wiener
Filmcoach Ip Wischin an. Interessierte können sich für den Workshop
am Samstag, 9. August 2014 zum
Thema „Storytelling - Einführung in
die Techniken der Filmdramaturgie“
anmelden. Die Teilnahmegebühr
kann von den TeilnehmerInnen selbst
festgelegt werden. Anmeldung über
www.ALPINALE.at erforderlich.
» Samstag, 9. August 2014, 20.30
Uhr: Preisverleihung und Präsentation der prämierten Filme
Nach der Prämierung durch eine
internationale Jury werden die Sieger
aus den fünf Kategorien (International, Hochschule, Animation, Jurybzw. Publikumspreis) und der beste
Vorarlberger Kurzfilm (Sonderpreis
„vorarlberg short“) noch einmal in
voller Länge gezeigt.
Die vier Lokalfavoriten im Festival
Kinderfilmfest
Für die ganz jungen Zuschauer (ab 6 Jahren) gibt es ein eigenes Kinderfilmfest. Von Mittwoch, 6. bis Samstag, 9. August,
jeweils ab 16 Uhr, laufen im Ramschwagsaal in Nenzing besonders wertvolle Filme, die von der Medienpädagogin Stefanie Seidel als Moderatorin begleitet werden. Heuer werden
am Mittwoch erstmals eigene Kurzfilme für Kinder gezeigt.
Infos: www.ALPINALE.at/kinder FOTO: KARIN BLEIWEISS/ALPINALE
NENZING. Bei „Cold wheels“
wurde in die große Trickkiste gegriffen, damit wir Skater
aus mehreren Blickrichtungen bewundern können. Regisseurin Melanie Schneider
baute „Bullet-Time“-Effekte
à la Matrix in ein Skatevideo
ein und zeigt dem Betrachter
durch Einfrieren der Tricks
einen ganz speziellen Moment, der für das menschlichen Auge normalerweise
nicht sichtbar ist.
Die surreale 2D- und 3DAnimation „Kii“ von Anne
Zwiener erzählt in knappen
Bildern die Beziehung zweier
Figuren. „Mein Interesse liegt
an gesellschaftlichen Fragen,
die ich in meinen Animationen in unterschiedlicher Weise umsetze. So war auch ‚Kii‘
für mich eine Möglichkeit,
mit Metaphern zu arbeiten,
die das menschliche Wesen
beschreiben“, so Zwiener.
Der Film schafft es, spielerisch mit dem philosophischen Thema umzugehen,
ohne gekünstelt zu wirken.
Er transportiert Emotion,
ohne auf Mimik angewiesen
zu sein, enthält überraschende Wendungen und ist eine in
sich stimmige Komposition
aus Bild und Ton.
In Rambo-Manier
In der grotesken Actionkomödie „Return of the Habsburgs“ von John L. Lund
rettet ein amerikanischer
Elite-Soldat in Rambo-Manier die entführte Präsidententochter vor den Habsburgern, die ganz nach ihrem
Familienmotto „Tu felix Austria nube!“ lieber heiraten als
Kriege führen.
Der Film „end.wurf“ des
Künstlers Tone Fink besticht
durch eine äußerst originelle Film- und Farbgestaltung
Das Skatevideo „Cold weehls“ von Melanie Schneider beeindruckt durch
die visuellen Effekte.
und ist ein Fest der Fantasie.
Die Zeichnungen wurden unter der Kamera immer wieder
leicht verändert. Es wurde
dazugemalt, übermalt und
weggeschabt. Eine Sekunde
Animationfilm hat 25 bearbeitete Einzelbilder. Außergewöhnlich ist auch die Tonund Geräuschgestaltung.
Klara Schinnerl,
21 Jahre, Studentin der
Medienakademie München
Elena Brändle,
18 Jahre, Studentin
zett-be-Umfrage. Was ist für dich das Besondere an der ALPINALE?
Julien Nagel,
26 Jahre, Filmemacher und
Regisseur
Die ALPINALE ist ein kultureller Fixpunkt. Sie unterhält, erweitert den Horizont,
fordert heraus. Sie treibt einem die Tränen in die Augen,
bringt einen zum Lachen. Sie
bietet eine erstklassige Plattform für Filmemacher und
führt Menschen zusammen.
Ich freue mich schon darauf,
alte Freunde zu treffen, neue
kennenzulernen, und mich
durch die Kurzfilmen verführen zu lassen.
Julia Willi,
20 Jahre, ehemalige ALPINALEPraktikantin, Studentin
Die Vorarlberger Filmszene
bekommt hier einen Ort, an
dem sie sich präsentieren
kann. Inmitten von Filmen
aus Frankreich oder den USA
bekommen
Ländle-Filme
eine gleichrangige Position.
Von traurigen bis zu lustigen
Geschichten ist für jeden etwas dabei und es ist immer
wieder interessant zu sehen,
welcher Film bei der Publikumsabstimmung zum Favoriten gekürt wird.
Constantin Lackinger,
18 Jahre, Filmemacher/Schüler
Mir gefällt besonders gut,
dass sich Filmbegeisterte und
Filmschaffende auf engstem
Raum tummeln und das Programm vielfältig gestaltet ist.
Als Vorarlberger Filmemacher durfte ich selbst bereits
die ALPINALE als Plattform
verwenden und empfand
dies als optimale Lösung,
einen Film in Vorarlberg zu
präsentieren. Doch ganz besonders sind für mich die
Freundschaften, die in dieser
Zeit entstehen können.
Lukas Wagner,
20 Jahre, Medienfachmann
Das ALPINALE Kurzfilmfestival bietet Perspektiven, Austausch, Spaß und Unterhaltung. Für mich garantiert ein
Muss, denn zwischen dem
großen Pool aus weltweiten
Einreichungen werden auch
die besten Vorarlberger Werke gezeigt, die auf jeden Fall
mit den Großen mithalten
können. Ich habe bereits zwei
Filme bei der ALPINALE eingereicht, die bei der Kurzfilmnacht und einmal sogar beim
Festival gezeigt wurden.
Ich finde die ALPINALE toll,
weil hier auch junge Filmschaffende, zum Beispiel
Studenten, Filme einreichen
und durchaus auch gewinnen können. Besonders interessant finde ich das Angebot,
dass Vorarlberger Filmemacher eine Plattform haben,
um ihre Filme zu präsentieren, die in der „v-shorts“Kategorie neben den internationalen Kurzfilmen im
Programm gezeigt werden.
Mich fasziniert als Zuschauerin die Möglichkeit, verschiedene Filme unbefangen sehen zu können. Nachdem ich
mir Gedanken gemacht habe,
lerne ich den Filmemacher
kennen und höre ihn über
sein Werk reden und kann
ihm Fragen stellen. Die ALPINALE bringt Künstler und
Publikum zusammen und
sorgt dafür, dass auch unbekannte Künstler ihrer Stimme vor Publikum Ausdruck
verleihen können.
D4 Kultur
Spannender Weg zum bildhauerischen Werk in der Bregenzer Sommerausstellung
VORARLBERGER
NACHRICHTEN
„Bildhauer und ihre Zeichnungen“ heißt die bestens frequentierte Ausstellung im Bregenzer Künstlerhaus Palais Thurn
und Taxis, die noch bis 24. August läuft. Am 8. August, 20 Uhr,
spricht der bekannte Vorarlberger Künstler Gottfried Bechtold
über seine Konzepte und Arbeiten. Dabei ist auch einiges über
jene Arbeit zu erfahren, die er, wie berichtet, vor einiger Zeit
in Spitz an der Donau errichtete und bei der eine Göttin eine
beträchtliche Rolle spielt.
FOTO: GMEINER
Osterreich bei
Erstauswahl
für die Oscars
Zentrum der 38. Innsbrucker
Festwochen. Das Festival für
Alte Musik, das am 12. August
mit Händels Erstling „Almira“ aufwartet, geht bis zum
31. August in Tirols Hauptstadt über die Bühne. Neben
mit Scarlattis „Narciso“ und
„L‘Orontea“ von Pietro Antonio Cesti weitere Opern auf
dem Spielplan. Ein weiteres
Highlight dirigiert De Marchi
in der Stiftskirche Wilten,
nämlich Bachs h-Moll-Messe.
Vom Schrägen bis zum Ernsthaften
Am 27. August
fällt die Entscheidung, wel-
BERLIN, WIEN.
34
Filme
heuerins
chen
Filmlaufen
Deutschland
Rennen
um lmfestival
den Auslandsbeim
Kurzfi
oscar schickt.Acht
15 Werke
ha„Alpinale“.
davon
ben Produzenten dazu einwerden
schon
heute
gereicht – darunter auch zwei
Abend
sein.
Streifen zu
mitsehen
österreichischer
Beteiligung: Dominik Grafs
NENZING.
(VN-mad)
Koproduktion
„Die Zwischen
geliebten
einer
Minute mit
undder
einer
halSchwestern“
Wiener
ben
Stundefindet
sind sich
die ebenso
Filme
Wega-Film
lang,
dieListe
es wie
ins das
Programm
auf der
Kriegsschaff
Denn in Nenzing
dramaten.„Zwischen
Welten“
startet
das Kurzfi
lmfestival
der gebürtigen
Wienerin
Feo
„Alpinale“.
Bis
zum
Samstag
Aladag.
heißt
es amReitz’
Ramschwagplatz
Edgar
Leinwandjeden
Abend
21 UhrHeimat“
„lights
chronik
„Dieab
andere
out,
on“. Von
617 eingehat spot
ebenfalls
Chancen,
für
reichten
Filmen
aus
53
LänDeutschland ins Rennen
zu
dern
wurden
34
Filme
von
gehen. Weitere Kandidaten
einer
Fachjury Brüggemanns
ausgewählt.
sind Dietrich
Auch
vier Vorarlberger
FilmeReligionsdrama
„Kreuzweg“,
macher
zeigen ihre Werke.
die romantische
Komödie
„Die
Themen
sind
buntge„Hannas Reise“ von Julia
mixt“,
verrät Christian
die Festivalleivon Heinz,
Theeterin
Manuela
Das
des „Im
weißenMylonas.
Rössl – Wehe
Ernste
überwiege
zwar,
doch
du singst“, Rick Ostermanns
das
Spektrum
reicht
vom
„Wolfskinder“ oder „Lauf
Kennenlernen
eines
Junge lauf“ von
PepePaares
Danüber
undwerden
Komapaquart.Mobbing
Die Oscars
am
tienten
bis
zu
Vater-Sohn22. Februar 2015 in Holly-
wood verliehen.
Beziehungen. „Das Tolle am
Format des Kurzfilms ist,
dass alles möglich ist.“ Diese Vielfalt setzt sich auch
bei den Besuchern fort: „Wir
haben ein relativ breites Publikum“, so Mylonas, „denn
die Kurzfilme sind für jeden
ansprechend, der gerne ins
Kino geht.“
Doch es gibt nicht nur etwas
für die Erwachsenen, auch
für die Kleinen wurde einiges vorbereitet: Ab Mittwoch
werden an den Nachmittagen
ausgewählte
pädagogisch
wertvolle Kinderfilme gezeigt. Zum ersten Mal werden
aber auch vier Kurzfilme an
einem Nachmittag laufen.
„Wir wollten schon lange
auch dieses Genre ins Kinderprogramm
aufnehmen,
doch bis jetzt hatten wir diese
Möglichkeit nicht. Heuer haben wir es endlich geschafft“,
erklärt Mylonas.
Das Tolle am
Kurzfilm ist,
dass alles möglich
ist.
MANUELA MYLONAS
hung zweier Figuren. Gestartet wird das Festival mit dem
Beitrag „Wind“. Der Deutsche
Robert Löbel zeigt in seinem
Animationsfilm den Kampf
der Bewohner eines Landes
gegen widrige Wetterverhältnisse. Wie viel Wind ihnen
auch entgegenbläst, die Menschen schaffen es, mit Kreativität und Einfallsreichtum
den Alltag zu meistern.
Ein Bild, das durchaus auch
als Motto für ein Festival wie
es die Alpinale ist, stehen
kann. Die Veranstaltung wird
zum 29. Mal ausgetragen und
kann auf eine bewegte Geschichte verweisen, in der
der Kampf um die Förderung
ein Thema war, das sich in
letzter Zeit, wie Manuela Mylonas erklärt, zum Besseren
gewendet hat.
Momente einfangen, die für
Filme aus Vorarlberg
Eine besondere Kategorie das menschliche Auge norsind auch die sogenannten malerweise nicht sichtbar
„v-shorts“. Das ist ein Wett- sind.
bewerb unter Vorarlberger
Filmemachern. Dem Besten Skurrile Entführung
der Kategorie winken 500 Am Mittwoch läuft die AcEuro Preisgeld. 20 Filme tionkomödie über einen ameElitesoldaten,
wurden eingereicht. Im Ap- rikanischen
ril wurde im Rahmen einer der die entführte PräsidenKurzfilmnacht eine öffentli- tentochter vor den Habsburche Vorentscheidung getrof- gern retten muss: „Return
fen. Jetzt sind nur noch vier of the Habsburgs“ heißt das
Regisseure übrig, die nun Werk von John J. Lund. Der
von der Festivaljury bewertet bekannte Künstler Tone Fink
werden. Den Anfang macht zeigt in seinem Film „end.
„Cold wheels“ von Melanie wurf“ den EntstehungsproKlavier, Violine, Cello und ein Muscle-Car: Das Altenberg
Richard-Prince-Kunst
sind kein Gegensatz
“Alpinale“ Kurzfilmfestival in
Schneider. Trio
Dabeiund
werden
Ska- zess seiner PastellkreideNenzing
am
Ramschwagplatz
von
Inmitten der Exponate im Kunsthaus Bregenz
noch weitere
jene
von bildender
Werken
für Violone
solo
und
Bossa Nova)
zeichnungen.
„Kii“ (Stücke
von Anne
ter Verzahnungen
zu sehen sein,als
die
durch
5. bis 9. August. Bei schlechter
Konzerte zu geben, das hat sich nicht nur bewährt,
Kunst (heuer
von Richard Prince)
Musik.Zwiener
Chris- läuft
vonam
HK Freitag.
Gruber. Ein
weit älter ist und das
In Ravel, der
„Bullet-Time“-Eff
ekte –und
ähnWitterung im Ramschwagsaal
Motto „Kunst aus
absurdum
führte,unter:
tat
es funktioniert
in jeder der wechselnden
toph Stradner
und seine
Kollegen
vierund 3D-Animationen
2Der-der Zeit“ adNähere
lich wie
in den
Matrixfiboten
lmen „Die
Szene
aus dem siebenminütigen
Film „HARALD“ Ausstel, der am 8. August
Informationen
lungen.
Der
Auftritt
des Altenberg
im RahmenFOTO: ALPINALE
Jahreszeiten“
von Piazzolla
nämlich
chro-die 31-Jährige
dem Publikumsjubel
die Bezie- keinen Abbruch, schließlich
– eingefroren
werden
undnicht
so inzählt
gezeigt
wird.
Harald
ist Wrestler,
aber liebtTrio
Blumen.
www.alpinale.at
einer Veranstaltung der Bregenzer Festspiele barg
nologischer Abfolge dar, sondern im Wechsel mit
stimmte das Niveau absolut. FOTO: RUDOLF SAGMEISTER
Das Böse singt sich halt so richtig gut
Großer Auftritt für das Minutenglück
Friedrich Cerha, HK
Gruber, Musik & Poesie
Seit
sich
die Alpinale
–
mehr
braucht
es nicht
demGlück.
Kurzfilm widmet,
zum
wird sie immer
BREGENZ.
(VN-cd) besser
Was als
kleiner
Beitrag zum großen
und länger.
Festspielprogramm gestartet
wurde,
hat sich längst
CHRISTA
DIETRICH
zu
einem
PublikumsmagneE-Mail:
christa.dietrich
@vorarlbergernachrichten.at
ten gemausert.
Wer sich ein
Telefon: 05572/501-225
knappes Jahrzehnt zurückerinnert, hätte sich allerdings
NENZING. Gut, mit dem letzauch Ausschnitte aus dem
ten Film des ersten Abends
jüngeren Werk „Der Herr
(an dem sich die Veranstalter
Nordwind“ von HK Gruber
leider noch nicht ins Freie
als Supplement zur Urauftrauten) muss man sich nicht
führung der Oper „Geschichanfreunden. Auch österten aus dem Wiener Wald“
reichische Beiträge im Prosehr gut vorstellen können.
gramm zu haben, darauf legt
Schließlich sieht es Intendant
Manuela Mylonas, Leiterin
David Pountney als Aufgabe
des Filmfestivals Alpinale,
der Bregenzer Festspiele, den
jedoch Wert. „Das BegräbKomponisten der Hauptpronis des Harald Kramer“ von
duktion im Festspielhaus mit
Marc Schlegel ist ein Hochseinem Werk sozusagen umschulfilm und zählt mit einer
fassend vorzustellen.
knappen halben Stunde LaufIm Falle des Österreichers
zeit zu den Kalibern einer
HK Gruber (71) begann diese
Veranstaltung, die schon seit
Auseinandersetzung schon
einigen Jahren auf das Mivor zwei Jahren, als sich der
nutenglück setzt und dabei
keineswegs auf jenen Voyeurismus abzielt, den die Spider
Murphy Gang beim Absingen
des Begriffs im Auge hatte.
Künstler im Rahmen eines
Orchesterkonzertes der Wiener Symphoniker in der Rolle
des Komponisten, Sängers
und Dirigenten mit seinem
„Frankenstein!!“
präsentierte. Nachdem der Klassiker aus dem Gruber’schen
Repertoire auf Gedichten,
besser gesagt, auf abgründig antiheroischen Reimen
von HC Artmann (1921-2000)
basiert, war davon auszugehen, dass Artmann bei der
ersten Veranstaltung der
Reihe Musik & Poesie eine
Rolle spielt. Grubers Vortrag
aus der „Zeitstimmung“ am
Manuela Mylonas: „Wir erreichen
Sonntagabend im aufgrund
FOTO: VN/HB
immer mehr Leute.“
der Vorreservierungen dicht
bestuhlten Seefoyer des BreBei den Wiener Filmemagenzer Festspielhauses wird
chern ist man sich da nicht
als einer der Glanzpunkte
so sicher, denn jener Blick
dieses Formats in die Festin ein Begräbnisinstitut, den
spielgeschichte eingehen.
sie gewähren, der strotzt
Dass mit den „Drei Songs
nicht nur vor Klischees, er
aus Gomorra“ Werke ins
spielt auch mit der Lust des
Programm
aufgenommen
Kinobesuchers am Anrüchiwurden, die noch weiter zugen. Jedenfalls ist die Pointe
rückreichen, wird verständbeim Zusammentreffen eines
lich, wenn man sie mit der
grobschlächtigen
Leichenwäschers mit dem sensiblen
Neuzugang so vorhersehbar
wie jene auf der anderen
Spielebene, auf der der titel-
am Kornmarkt gezeigten, aus
den frühen 1990er-Jahren
stammenden
Oper scheintot
„Gloria
gebende Kramer
von
Jaxtberg“
in erfährt,
Verbindung
im Sarg
liegend
dass
bringt.
Inwieweit
Gruber
die Ehefrau
mit der Vorstadteinst
idylle,von
die Weill
er ihr oder
schuf,Eisler
nicht
beeinflusst war und vor allem
glücklich war und Zerstreuwie melodiös er das Material
ung bei einem Möchtegernzu steigern vermochte, wird
Guru suchte.
ebenso rasch klar, wie die
Auf weit anspruchsvollerem
Erkenntnis, dass „Die drei
Niveau setzt sich der Franzose
Songs aus Gomorra“, diese
Mahdi Lepart mit Versäumabenteuerlichen
Geschichtem in „I‘m a sharpener“
ten, niemals alt werden. Und
auseinander. Während Harris
das sicher nicht nur, weil sich
in dieser subtil überhöhten
das Böse halt so richtig gut
und bestens gespielten Story
singt.
bemüht ist, die Stifte seiner
Kunden der jeweiligen PerKünstlerbegegnung
sönlichkeit anzupassen, geraSelbiges gilt für die „1. Keintaten ihm Fiktion und Realität
te“ von Friedrich Cerha (88),
durcheinander. Einen Aspekt
deren Aufführung in Bregenz
dieses literarischen Sujets
in der Begegnung des Schöpgreift auch der Pole Marcin
fers mit dem UraufführungsWasilewski in „Lost senses“
Interpreten gipfelte. In den
auf. Die Verwendung von EleJubel für HK Gruber mischte
menten der Malerei des Sursich nämlich auch der Jubel
realisten Giorgio de Chirico
für den anwesenden Kompoführt dabei nicht in die Irre,
nisten. Dieses aus den 1980ersondern ist bestes Beispiel
Jahren stammende Werk für
für die Vielfalt im Animatieinen Chansonnier und ein
onsbereich. Überhaupt gönnen uns die Alpinale-Leiter
diesbezüglich einiges. Die
gezeichnete Bienen-UmweltGeschichte „Vigia“ von Marcel
kleines gemischtes Ensemble
nach Texten von Ernst Kein
(1928-1985)
versteht sich als
Barelli (Frankreich/Schweiz)
unterhaltsam-kluge
Auseinist bereits ein Highlight,
wurandersetzung
mit gestalteten
bekannde vom kubisch
ten Wiener Volksliedern und
„Wind“ des Deutschen Robert
deren Überführung in eine
Löbl aber beinahe noch gezeitgemäße
Musiksprache.
toppt. Die bittere Erkenntnis:
Auch bei relativ breit angeWer es sich mit dem Gegenlegtem morbiden Grundton
wind gut eingerichtet hat, der
(selbstverständlich geht es
verliert bei einer Flaute rasch
auch um die sprichwörtlich
an Halt.
gewordene schöne Leich)
gibt’s bei Gruber und dem
Beeindruckend
Wiener Concert Verein keiEine starke Parabel hält der
nerlei banale Effekte oder
Spanier Borja Cobeaga parat.
Raunzer. Vom Musikalischen
Im schwarzhumorigen „Deher bleibt es eine haarscharfe
mocracia“ fällt ein Karrierist
Analyse der Möglichkeiten
in die Grube, die er anderen
und deren grandiose Umsetgraben will. In guter Kamezung, vom Inhalt her ist es
raführung erzählt, kommt
intelligenter Spaß pur.
„Wo wir sind“ von Ilker Catak
(Deutschland) daher, wenn
Wie wärs mit einer Metal-Oper?
nur der eigentliche Plot (ein
Mit Bernhard Gander (45)
Streit um das Sorgerecht)
hatte der Abend begonnen.
nicht so dünn wäre. „Cold
Seine Sitcom-Oper „Das LeWheels“ der Vorarlbergerin
ben am Rande der MilchstraMelanie Schneider ist ein
ße“ wurde, wie berichtet, am
Fünf-Minuten-Streifen mit
vergangenen Freitag in Breeingefrorenen
Skatertricks.
genz
mit drei Folgen
gestarEin großartiger Bullet-timeEffekt und eine Location
mit
Verfremdungselementen (wie kommen Klavier,
Nähmaschine und eine alte
per Heiratspolitik ins Visier
des Komikers gerät. Dass der
Tochter des US-Präsidenten
der Adelsspross dann doch
erspart bleibt, ist beruhigend
inmitten der gut und temporeich geordneten Auseinandersetzung mit Vorurteilen
und einer kuriosen Sportart.
„Stiller Löwe“ von Sven
Philipp Pohl (Deutschland)
steht wie „Haikeren“ von Anders Teig (Norwegen) für die
neue Abkehr von der Farbe
und wer „La nuit américaine
d’ Angélique“ von Lyet und
Die Vielfalt der Animationsfilme
Clerté (Frankreich) sieht,
(im Bild „Lost senses“) ist enorm.
Souveräner Auftritt als Komponist, Dirigent und Chansonnier: HK Gruber
freut sich nicht nur über eine
bei den Bregenzer Festspielen.
FOTO: BF/KÖHLER
Tischlampe in eine baufälli- weitere Variante des Animage Halle?) beeindrucken so, tionsfilm, sondern auch über
tet. Sieben sollen es werden. vorstellen könnte. Aggressiv,
dass man beinahe übersieht, die Tatsache, dass François
Das brandneue Werk und aber anspruchsvoll ist der mit
dass der Streifen keine Story Truffaut noch ein Thema ist.
seine
„schlechtecharakter- Aufbäumen (Gier, Neid, Geiz)
hat. Muss er vielleicht auch Die Fachjury vergibt vier Einstücke“ aus dem Jahr 2009, und Abklingen (Lamento)
nicht haben, es stehen noch hörner, über eines entscheiambitioniert dargeboten vom einhergehende Sound.
weitere sogenannte v-shorts den die Zuschauer, unter deEnsemble „Phace“, verstärkMusik & Poesie,
10. August,
Mylonas,
wie
auf dem Programm. „Return nen Manuela
ten den Eindruck, dass man
Uhr, Seestudio
Bregenz:
sie eigens
betont,
vieleAaron
Neuof the Habsburgs“ von John 19.30
sich vom Osttiroler auch gut
Pilsan (Klavier) mit Werken von
L. Lund,
am gestri- einsteiger entdeckte.
und
gerne gezeigt
eine Metal-Oper
Haydn, Schönberg und Schubert
gen zweiten Festival-Abend,
Das Alpinale-Filmfestival in
ist nicht mehr als eine BlöNenzing mit einem Kinderangebot
delei, die insofern Tiefgang und Wettbewerbsbeiträgen ab 21 Uhr
hat, als das einstige Expandauert noch bis 9. August: www.
sionsstreben der Habsburger
alpinale.net
Die Vorfreude auf den „Orfeo“ erhöht
Nach diesem Start
dürfen die Erwartungen
beim Lech Classic Music
Festival hoch sein.
VERONIKA FEHLE
E-Mail: redaktion
@vorarlbergernachrichten.at
Telefon: 05572/501-225
LECH. Ein schmuckes Dorf,
eine beeindruckende Bergkulisse und die Neue Kirche, die
als angemessener „Austragungsort“ fungiert – Lech hat
alles, was es dazu braucht,
um Schauplatz eines kleinen,
aber handverlesenen MusikFestivals zu sein. Und es verwundert eigentlich, dass das
Lech Classic Music Festival
nicht schon viel früher den
Weg in die Berge gewagt hat.
Kurz und gut, nun ist es da
und das bereits zum dritten
Mal. Eine richtige FestivalGemeinde hat sich bereits
gebildet, und mit dem koreanischen Geigen-Virtuosen Edward E. S. Kim hat sich auch
bereits der heimliche Star des
Festivals gefunden. Der riss
zum fulminanten Finale des
Eröffnungskonzerts mit Paganinis Konzert für Violine
und Orchester Nr. 2 in b-moll
dann auch das versammelte
Publikum von den Sitzen und
zu Beifallsstürmen hin.
Dass man hier einem Könner lauscht, davon gab es
im ersten Teil des Konzerts
mit Schuberts Rondo A-Dur
bereits einen kleinen Vorgeschmack. Mit Paganini aber
war dann definitiv klar: Edward E. S. Kim ist ein Meister
seines Fachs.
Überhaupt wurde das Eröffnungskonzert der Lecher
Musik-Saison vom Solistischen dominiert. Da finden
sich die Wiener Sopranistin
Cornelia Horak und Siegfried
J. Koch an der Trompete zu
Bachs „Jauchzet Gott in allen
Landen“ (BWV 51) zusammen, da lädt die Mezzosopranistin Stephanie Houtzeel zu
Arien aus Händels „Ariodante“ und Mozarts „Idomeneo“,
während Cornelia Horak den
gesanglichen Reigen mit Mozarts „Come scoglio immoto
resta“ aus „Cosi fan tutte“
komplettiert.
Und auch Siegfried J. Koch,
der sich bei Bach noch mit
Horak in den musikalischen
Dialog vertiefte, spielte sich
im zweiten Teil des Konzerts mit Haydns Konzert für
Trompete und Orchester in
Es-Dur solistisch in den Vordergrund.
Ein kleines Detail am Rande: Das Festival-Orchester,
ein Projektorchester, das sich
Jahr für Jahr neu zusammenfindet, erwies sich während
des gesamten Konzerts als
stabiler Begleiter der jeweiligen Solisten. Allein bei Paganini suchten sie doch die
Hilfe eines lenkenden und
bündelnden Dirigenten, der
mit Vito Cristofaro auch tatsächlich noch auf die Schnelle gefunden werden konnte.
Perfektes Beispiel
Cristofaro, seines Zeichens
Kapellmeister am Innsbrucker Landestheater, wird am
kommenden Samstag die
konzertante Aufführung von
Glucks „Orfeo ed Euridice“
dirigieren und war schon einige Tage früher angereist.
Spontan und unkompliziert
erklärte er sich dazu bereit,
seine Lech-Premiere vorzuverlegen. Schon allein dafür
hätten ihm die Standing Ovations gebührt, die er sich mit
Edward E. S. Kim und den
Orchestermusikern
teilte.
Und eigentlich ist das auch
Das Lech Classic Music Festival findet heuer zum dritten Mal mit einem
ambitionierten Programm statt.
FOTO: LZT
schon das perfekte Beispiel
für den Charakter des Festivals, das ja ein ambitioniertes
Programm vorlegt. Es ist ein
Festival, das Künstler nach
Lech holt, die ansonsten
wie zum Beispiel Stephanie
Houtzeel bei den Salzburger
Festspielen oder Cornelia Horak an der Wiener Volksoper
und am Münchner Theater
am Gärtnerplatz zu hören
sind. Sie kommen nach Lech,
musizieren gemeinsam und
wenn sich ein unvorhersehbarer Engpass ankündigt,
dann springen sie eben füreinander ein. Auch das hat mit
Können zu tun, das allseits
mit kräftigem Applaus belohnt wurde.
Festival: 7., 8. August: Werke
von Mozart, Hummel und Brahms;
9. August: Gluck „Orfeo ed Euridice“,
jeweils 17 Uhr, Neue Kirche; www.
lech-classic-music-festival.com
at/vorteils
club
14
alier
AEL MAY
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E-Mail
er, Admer an
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m VN-
A EVENT
er
die er-
Geschichten,
die überraschen,
Geschichten, die das
Leben nicht schreibt
und von denen ich
mir wünschen würde,
dass das Leben sie
schreibt: Das sind
die Filme der
Alpinale.
MANUELA MYLONAS,
FESTIVALLEITERIN
ALPINALE
ERSPARNIS DER WOCHE.
€ 230,–
Für VN-Abonnenten
gibt es Alpinale,
Musical-Gala,
Harder Seefest,
Casinobesuch und
Funktionsshirt zum
Vorteilspreis. Außerdem können Sie
Karten für Andreas
Gabalier gewinnen.
Fabelhafte Filme beim
Alpinale-Festival 2014
Beim Kauf einer Karte
erhalten VN-Abonnenten an der Abendkasse
eine zweite gratis dazu.
„Licht aus, Film
ab!“ – der Wettkampf um das
„Goldene Einhorn“ lockt jedes Jahr Kurzfilmbegeisterte aus der ganzen Welt nach
Nenzing. 617 Filme aus 53
Ländern wurden im Vorfeld
eingereicht und von der Jury
gesichtet. Aus den insgesamt
152 Stunden Material hat die
fünfköpfige, international besetzte Jury 34 Kurzfilme für
den Wettbewerb ausgesucht.
Am Dienstag fiel der Startschuss für das 29. AlpinaleKurzfilmfestival. Noch bis 9.
August werden insgesamt 30
internationale Kurzfilme und
vier Lokalfavoriten im Wettbewerb um das „Goldene
Einhorn“ gezeigt. Die Hälfte
der Kurzfilme ist deutschsprachig, die anderen werden
in Originalfassung mit deutschen oder englischen Untertiteln gezeigt.
ALPINALE.
Bis 9. August wird der Ramschwagplatz in Nenzing zum ALPINALE-Kinosaal.
„1+1 gratis“ für VN-Abonnenten
„Fabelhafte Filme unter Sternen“ lautet das Motto bei
schönem Wetter, wenn die
Filme am Ramschwagplatz
in Nenzing präsentiert werden. Ansonsten bietet der
Ramschwagsaal eine Alternative. Die Filme beginnen
um 21 Uhr. Zur Einstimmung
gibt es zwischen 19.30 und
20.30 Uhr ein Begrüßungsgetränk, und anschließend geben Festivalleiterin Manuela
Mylonas und Filmcoach Ip
Wischin bei einem Filmgespräch Einblicke in die Filmproduktion und den Alpinale-Wettbewerb. Gleichzeitig
steigt das 22. Alpinale-Kinderfilmfest. Auf dem Nachmittagsprogramm
stehen
drei Spielfilm-Vorführungen
sowie ein Kurzfilm-Nachmittag für Kinder. VN-Abonnenten besuchen die ALPINALE
zum Vorteilspreis: Beim Kauf
einer Eintrittskarte erhalten
FOTO: REBECCA TSUKULAS/ALPINALE
Sie eine zweite gratis dazu.
Einfach die VN-Vorteilskarte
an der Kasse vorweisen und
zehn Euro sparen. Pro VNVorteilskarte kann eine Gratiskarte gelöst werden.
Das komplette Alpinale-Programm sowie weitere Infos findet
man unter www.alpinale.net.
Einen exklusiven Abend
D4 Kultur
VORARLBERGER
NACHRICHTEN
Damit Kinder und Eltern
mehr miteinander reden
Die kleinen Gäste erwarten bei der Alpinale
Filme mit Tiefgang,
jenseits der Unterhaltungsbranche.
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von
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Ab
als
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NENZING. (VN-mad) Die Alpinale ist bekannt als Kurzfilmfestival. Doch das ist nicht
alles: Jedes Jahr gibt es auch
ein Kinderfilmfest. Dabei
werden speziell ausgewählte
Filme gezeigt und später mit
Medienpädagogin
Stefanie
Seidel besprochen. „Das Tolle an den Filmen ist, dass sie
zum Nachdenken anregen
und nicht einfach nur Mainstream sind“, erzählt Stefanie
Seidel.
Keine heile Welt
An drei Nachmittagen laufen
pädagogisch wertvolle Langfilme. Donnerstags wurde
„Kauwboy“ gezeigt. Er handelt von einem zehnjährigen
Jungen, der alleine mit dem
Vater lebt und im Laufe des
Filmes realisiert, dass seine
Mutter tot ist und nicht wie er
zuerst dachte, auf Welttournee. Durch die Aufzucht einer
Dohle, die er im Wald gefunden hat und seine Freundschaft zu Yenthe wird das
einfacher zu ertragen. Auch
der Vater, der es nicht schafft,
mit seinem Sohn über den
Tod der Mutter zu sprechen,
findet schlussendlich einen
Weg, die Beziehung wieder
zu verbessern. „Es ist wichtig,
dass Kinder sich mit solchen
Themen auseinandersetzen,
denn es gibt da draußen nun
einmal keine heile Welt“,
erklärt
Medienpädagogin
Stefanie Seidel. „Wenn sie
durch solch einen Film diese
Thematik verstehen, können
sie damit im realen Leben
viel besser umgehen.“ Doch
wichtig ist vor allem eines:
„Die Kinder müssen betreut
M
Wir
zu v
nur
Am
gen
„Kauwboy“ ist ein berührender Film von Boudewijn Koole mit Rick Lens.
Es muss einen
Raum geben,
in dem Kinder Fragen stellen können.
STEFANIE SEIDEL
werden. Es muss einen Raum
geben, in dem sie Fragen stellen können.“
Die elterlichen Eindrücke
Dasselbe denken auch die
Eltern: „Erwachsene müssen unbedingt dabei sein.
Denn ich glaube, es werden
heute noch viele Fragen von
unseren Kindern kommen“,
erzählt Michaela FabianekTürtscher. Ähnlich denkt
auch Martin: „Dieses an-
spruchsvolle Thema ist auch
für Erwachsene schwer. Darum hat mir der Film sehr
gut gefallen.“ Gefallen hat er
auch seiner Tochter Lisa „Der
Film war ganz gut, aber ein
bisschen traurig.“
Positives Feedback der Kinder
Auch die anderen Kinder gaben ein positives Feedback.
Nach den Filmen bekommt
jedes Kind einen Ball, den
es in einen Behälter werfen
kann. Der eine bedeutet: hat
mit gefallen, der andere ist
für einen negativen Eindruck.
Die Bälle wurden aber reihum in den Behälter mit dem
fröhlichen Smiley geworfen.
„Kinder sind ehrlich und
wenn Kinder sagen, es hat ih-
FOTO: ALPINALE
nen gefallen, dann glaube ich
ihnen“, sagt Seidel.
Auch heute gibt es noch
die Möglichkeit, das Kinderfilmfest zu besuchen. Gezeigt
wird „Der Mondmann“. Der
95-minütige Film handelt
vom Mondmann, der auf die
Erde kommt und dabei viele
Gestalten kennenlernt. Da
er feststellt, dass die Kinder
ohne Mondlicht aber nicht
mehr einschlafen können,
beschließt er, zurückzukehren. Ab dem Alter von
sechs Jahren wird das 2012
gedrehte Werk empfohlen.
Auch er wird sicher für viel
Gesprächsstoff zwischen Kindern und Eltern sorgen.
„Der Mondmann“ heute um 16 Uhr
im Ramschwagsaal in Nenzing,
Viel Musik, aber auch Kunst
Das Conrad Sohm lädt
zum Kultursommer:
schwitzt, aber zufrieden nach
Hause.
Motto: „Wer feiern kann, sollte auch Verantwortung über-
an
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Kultu
VORARLBERGER
NACHRICHTEN
VORARLBERGER, ÜBER DIE MAN SPRICHT. John J. Lund (38)
Rambo besiegt Habsburg
In dem Film von John J.
Lund rettet ein Rambotyp die amerikanische
Präsidententochter vor
den Habsburgern.
Zur Person
John J. Lund
Sein Film „Return of the Habsburgs“
ist heute bei der Alpinale zu sehen.
Geboren: 1976 in Boston
Wohnort: Dornbirn
Beruf: VP Business Development
Hobbys: Frauentragen, Rudern,
Kickboxen
(VN-mad) Frauentragen: Ein Mann muss eine
Frau über einen Hindernisparcours tragen, und das
schnellste Pärchen erhält als
Preis das Gewicht der Frau
in Bier. „Ich dachte mir nur:
Die beste Idee, die es gibt!“,
erzählt John J. Lund. Davon
erfahren hat er von finnischen Freunden, als er von
seiner Bostoner Universität
aus auf Auslandssemester in
Prag war.
LUSTENAU.
lufti-
CHNAU
12°
6 Uhr
m/h W
egenz
Glückliches Österreich, heirate
Diese Sportart begleitet seither sein Leben und auch seinen Film: „Ich wollte etwas
machen, bei dem ein Rambo Frauentragen macht.“
Da hörte er von der Alpinale
und ihrer Kategorie v-shorts.
Da diese nur für Vorarlberger
war, dachte er, es müsse auch
etwas mit Vorarlberg zu tun
haben.
„Mein Deutsch war damals
nicht so gut.“ So überlegte
er: „Wenn die Habsburger,
die berühmtesten Personen
Österreichs, wieder an die
Macht kommen wollten und
zwar durch ihre berühmte
Heiratspolitik, dann würden
sie die Mächtigste der Welt
heiraten wollen: die Präsidententochter der Vereinigten Staaten.“ Und so kann
24°
Abgesehen von hohen
Wolkenfeldern ist es
ein freundlicher und
trockener Morgen.
FOTO: VN/STIPLOVSEK
In Vorarlberg
zu leben ist,
als würde man in einer Postkarte leben.
JOHN J. LUND
Rambo diese auf Händen tragend retten. Und damit das
alles etwas mit Vorarlberg zu
20°
Luftdruck:
fallend
Pfänder
9° 19°
Frauenträger und Regisseur von „Return of the Habsburgs“ John J. Lund.
10 Uhr
Wechselnd bis locker
bewölkt. Die Temperaturen sind angenehm,
aber nicht sommerlich.
Donnerstag
6 UHR
15°
MITTAG
23°
leicht wechselhaft
Quelle: ZAMG Innsbruck-Bregenz
16 UHR
21°
WvN: 50 %
tun hat, verlegte er die Handlung hierher. Frauentragen
ist auch einer der Gründe,
wieso Lund nach Europa gekommen ist. Nachdem der
gebürtige Bostoner von dieser Sportart gehört hatte,
beschloss er bei der North
American Championship mitzumachen. Schon nach seinem dritten Versuch gewann
24°
14 Uhr
Der Nachmittag bringt
einige Sonnenstunden.
Es bleibt praktisch
überall trocken.
er Gold. Da begann er Geld zu
sammeln, um zur Weltmeisterschaft in Finnland fliegen
zu können. Durch seine finnischen Freunde bekam er dort
ein Jobangebot, das er annahm. Während seines vierjährigen Aufenthalts ging
er vermehrt seinem Hobby
nach. Danach wurde es wieder Zeit für einen Wechsel
und er ging nach London,
um eine Rechtsausbildung
zu absolvieren. Nach seinem
Abschluss gefiel ihm die Arbeit aber nicht. Da bot ihm
jemand in Vorarlberg eine
Stelle an und er griff zu. Seit
mehr als zwei Jahren lebt er
jetzt schon hier. „In Vorarlberg zu leben ist, als würde
man in einer Postkarte leben:
überall Berge, dann der See
und viele glückliche Vögel.“
Und: „Es gibt keine bösen
Vorarlberger.“
Im Oktober fliegt er aber
wieder nach Boston, denn
da findet die North American
Championship im Frauentragen statt, auf die er schon
wieder fleißig trainiert.
Der Film von John J. Lund läuft
heute Abend beim AlpinaleFilmfestival in Nenzing.
22°
18 Uhr
Wenig Wetteränderung.
Der Mittwoch klingt
im ganzen Ländle
freundlich aus.
Freitag
Samstag
Sonntag
Montag
13° 28°
15° 28°
15° 28°
16° 27°
wärmer
WvN: 30 %
gewittrig
WvN: 90 %
ein paar Schauer
WvN: 60 %
schwülwarm
WvN: 30 %
WvN: Wahrscheinlichkeit von Niederschlag
KULTUR
Die Qual
der Wahl
Musik inmitten
der bildenden Kunst
NEUE – DONNERSTAG, 7. AUGUST 2014, SEITE 26
Die Bregenzer Festspiele luden zu einem
Konzert der Reihe „Kunst aus der Zeit“.
Wohin geht die Reise? Paula und ihre Mutter machen einen Ausflug mit ungewissem
Ziel: Szene aus „Wo wir sind“. ALPINALE/CATAK
ANNA MIKA
Z
Das diesjährige KurzfilmFestival Alpinale bot am
Eröffnungsabend cineastische Leckerbissen.
ANGELIKA DRNEK
W
enn das Programm der
29. Alpinale auf einem
ähnlich hohen Niveau gehalten wird, wie das am Eröffnungsabend am vergangenen
Mittwoch der Fall war, dann
sind die Jurymitglieder nicht
um ihre Aufgabe zu beneiden.
Die sprichwörtliche Qual der
Wahl wird es den fünf Filmexperten nicht einfach machen, in
den verschiedenen Kategorien
jeweils nur ein Goldenes Einhorn, den Preis der Alpinale, zu
vergeben.
Wie schon im Vorjahr konnte der Festivalauftakt nicht
als Open Air in Nenzing über
die Bühne gehen, sondern
musste wetterbedingt in den
Ramschwagsaal verlegt werden. Dort erzählte Festivalleiterin Manuela Mylonas, dass die
große Herausforderung für sie
und ihr Team darin liegt, jene
Filme aus den Einsendungen
herauszufischen, die dem Pu-
blikum auch noch nach vielen
Jahren in Erinnerung bleiben.
Diese Aufgabe könnte ihr heuer durchaus geglückt sein.
Leichen und Liebe
Aus den 617 Filmen, die aus
insgesamt 53 Ländern eingereicht wurden, haben es 30 ins
Festivalprogramm
geschafft
– plus vier Produktionen mit
Vorarlberger Beteiligung. Gestern waren die ersten acht
Filme zu sehen und alle acht
beeindruckten – wenn auch aus
unterschiedlichen Gründen.
Ein kleines filmisches Meisterwerk gelang dem deutsch-
türkischen Regisseur Ilker Catak mit „Wo wir sind“. In nur
14 Minuten erzählt Catak eine
ganze halbe Lebensgeschichte. Jene der heroinabhängigen
Christina, die sich mit ihrer
Tochter – inzwischen bei Pflegeeltern untergebracht – auf
ein „richtiges Abenteuer“ einlässt. Verzweiflung, Liebe und
jene Grenzen, die Menschen
in sich selbst tragen, transportiert Catak mit ungemein
starken und präzisen Bildern.
Ein intensives Filmerlebnis,
das auch dem Publikum spürbar naheging. Nicht umsonst
wurde „Wo wir sind“ zum bes-
Kritische Roma-Filme abgelehnt
KURZ NOTIERT
BUDAPEST. Zwei kritische Filme
Randale am Filmset
zur Situation der Roma dürfen beim Filmfestival CineFest im September in der
ungarischen Stadt Miskolc
nicht gezeigt werden. Die
Festivalleitung habe mitgeteilt, dass die beiden Filme
nicht willkommen seien,
weil ihre Vorführung ange-
sichts der bevorstehenden
Kommunalwahlen zu hohe
politische Wellen schlagen
würde, berichtete die Filmverleiher-Gruppe DunaDock.
„Wahrscheinlich befürchten
sie, staatliche Subventionen
zu verlieren, falls sie unsere
Filme zeigen“, sagte Diana
Gróo von DunaDock.
PROVIDENCE. Am Set des neuen
Films von Woody Allen hat
ein unbekannter Mann mit
einem Möbelstück um sich
geworfen und das Sicherheitspersonal attackiert. Der
Angreifer wurde festgenommen – ihm wird Körperverletzung vorgeworfen.
ten Kurzfilm des Max-OphülsPreis-Festivals gekürt. In derselben Kategorie, nämlich
„Hochschulfilm“, lief am Mittwoch eine schwarze Komödie,
die „Wo wir sind“ gehörig Konkurrenz machen könnte. „Das
Begräbnis des Harald Kramer“
von Marc Schlegel erzählt die
Geschichte eines Scheintoten –
oder dem, was Leichenwäscher
Knaxi von seinen Klienten
übrig lässt. Wienerisch-brutal
und ungemein komisch erzählt,
unterhält Schlegels Film von
der ersten bis zur 29. Minute:
knackig. Auch animationstechnisch hatte die Alpinale einiges
zu bieten. Die deutsche VierMinuten-Produktion „Wind“
von Robert Löbel erzählte eine recht archaisch anmutende
Geschichte vom Wind. In minimalistischen Bildern konnte das Publikum auf witzige
Weise sehen, was passiert,
wenn die senkrechte Kraftlinie (Schwerkraft) durch eine
waagrechte (Wind) ersetzt
wird. Auch Vigia, ein achtminütiger Animationsfilm von
Marcel Barelli, überzeugte
durch Witz, wenn auch das
Thema – Bienensterben –
nicht das allerkomischste ist.
Doch ein ganzer Friedhof mit
wabenförmigen Grabsteinen –
das hat schon was.
Aus der Kurzfilm-Rolle fiel
einzig die Vorarlberger Produktion „Cold Wheels“ von
Melanie Schneider. Technisch perfekt und hochästhetisch aufgelöst bleibt „Cold
Wheels“ doch, was es ist: ein
Skater-Video.
Dem Publikum und auch
der Alpinale bleibt zu wünschen, dass auch in den kommenden Tagen die kurzen
Filme so großes Vergnügen
bereiten.
Alpinale: bis 9. August.
Ramschwagsaal Nenzing.
Große Nachfrage bei Ruhrtriennale
Kein definitives Karriereende
ERL. Tenor José Carreras lässt
das Ende seiner Opernkarriere nach seiner Rolle in
„El Juez“ des Österreichers
Christian Kolonovits in Erl
offen. Man müsse sehen, was
die Zukunft bringe. Er denke
wie ein Fußballtrainer von
Spiel zu Spiel.
DUISBURG. Die experimentelle Herangehensweise des
Ruhrtriennale-Intendanten
Heiner Goebbels kommt beim
Publikum an: Dreiviertel aller
Karten für die rund 30 Produktionen der bevorstehenden Saison sind bereits verkauft, sagte Geschäftsführer
Lukas Crepaz am Mittwoch in
Duisburg. In eineinhalb Wochen am 15. August beginnt
die dritte und damit letzte
Ruhrtriennale-Saison
unter
Goebbels. Bis zum 28. September wird das Ruhrgebiet mit
seinen Industriehallen dann
wieder Schauplatz für diesmal
150 Aufführungen mit mehr
als 1000 Künstlern.
wischen der Skulptur
eines abgewrackten amerikanischen
Straßenkreuzers von Richard Prince
musizierte das Altenberg-Trio
Wien im Kunsthaus Bregenz.
Auch wenn es der Titel der
Ausstellung verheißt, so war
es doch kein „Free Concert“.
Das hielt die Menschen nicht
ab herbeizuströmen, und es
mussten weitere Stühle aufgestellt werden, um allen
Platz zu bieten. „Übergänge“
war der Titel des mittlerweile
einzigen Konzertes der Reihe
„Kunst aus der Zeit“, und die
Übergänge zwischen bildender Kunst und Musik konnte
jeder in den Blick nehmen.
Die Übergänge zwischen
den Musikstilen waren programmiert, denn im Hauptteil
des Abends erklang Astor Piazzollas „Vier Jahreszeiten“
verschränkt mit Jugendwerken HK Grubers. Diesen beiden Komponisten gemeinsam
ist, dass sie, wenn auch in
gänzlich anderen Weltgegenden, in der zweiten Hälfte
des 20. Jahrhunderts ausgesprochen sinnliche, gut hörbare, aber keineswegs banale
Musik geschrieben haben. Das
ist alles andere als selbstverständlich.
Mit Maurice Ravels einzigem Klaviertrio, das zu Beginn gespielt wurde, geriet
dieses Programm also sehr anregend und erfreulich, zumal
es fabelhaft musiziert wurde.
Das Altenberg-Trio wurde
1994 gegründet und hat sich in
letzter Zeit neu formiert. Seit
Anbeginn ist nur der Geiger
Amiram Ganz geblieben, der
Pianist Christopher Hinterhuber und der Cellist Christoph
Stradner sind neu. Letzterer
ist Solocellist bei den Wiener
Symphonikern, und damit ist
klar, warum dieses Trio nun
schon zum zweiten Mal in
Bregenz gespielt hat.
Kunst aus welcher Zeit?
Der Geiger Amiram Ganz
ist den beiden anderen nicht
nur an Lebensjahren überlegen, sondern auch durch seine
berückende Musikalität und
seinen wunderschön silbrigen
Ton. Doch Hinterhuber und
Stradner lassen sich spürbar
inspirieren, und so wird der
Gesamteindruck
fabelhaft.
Ravels Trio war tatsächlich
mit südlicher Leichtigkeit und
sehr lichtdurchflutet dargeboten, und Piazzollas „Jahreszeiten“ hatte den gebotenen
Schwung, wenngleich gesagt
werden muss, dass sie nicht in
der Originalübersetzung mit
Violine, Klavier, Elektrogitarre, Kontrabass und Bandoneon gespielt wurden und daher
so manche Klangfarbe vermissen ließen. Ein Bossa Nova
von HK Gruber fügte sich
da gut ein, und einen spannenden Gegensatz dazu boten
seine Stücke für Solovioline
aus 1963 von erstaunlicher
Schönheit. Mag sein, dass
der damals 20-jährige Gruber nichts weniger als Johann
Sebastian Bachs Solopartiten
nachempfinden wollte.
Nach diesem gelungenen
Konzert bleibt dennoch die
Frage, „Kunst aus welcher
Zeit“ hier erklungen ist, wenn
das jüngste Werk des Programmes aus dem Jahr 1970
stammt.
Das Altenberg-Trio
zwischen
Kunstwerken
von Richard
Prince.
BREGENZER FESTSPIELE/KÖHLER
BERG
NEUE AM SONNTAG
10. AUGUST 2014
Alpinale: „Goldene Einhörner“
zum 29. Mal vergeben
R WAAGE
Künstler Tone Fink spendet Preisgeld für seinen
prämierten Experimentalfilm dem Nachwuchs.
Wursträdle
gibt‘s beim
Urlaub im DreiSterne-Hotel.
ne-Hotel
U
rlaub ist ja wirklich eine
tolle Sache. Frauchen
wirkt viel entspannter als
sonst. Eigentlich wäre ja alles
eitel Sonne – äh Wonne –
gewesen, wenn ich nicht am
Donnerstag die letzte Seite
der NEUE gelesen hätte. Ich
traute meinen Mopsaugen
nicht, was da stand: Popstar
Mariah Carey lässt sich
den Urlaub für ihre Hunde
145.000 Euro kosten! Für
ihre Vierbeiner sind Privatjet und ein Aufenthalt
im Hunde-Luxushotel
angesagt. Die haben einen
eigenen Gassi-Geh-Service
(okay, auf den kann ich verzichten), Limousinentransfer,
Reiki-Behandlung, Pediküre
(das wäre eher etwas für
meine Hundefreundin
Emma, die wünscht sich
immer rosa Krallen), und
jetzt kommt’s: einen persönlichen Chefkoch! Ein
24-Stunden-Futterdienst.
Ja, so würde Urlaub wirklich Spaß machen. Aber,
ob aus meinem Frauchen
jemals eine Mariah Carey
wird, wage ich zu
bezweifeln. Na gut,
mit einer Madonna
oder wenigstens der
Chonchita Wurst wäre ich ja auch schon
zufrieden. Aber ich
muss wohl mit der
mickrigen Wurst vom
Frühstückstisch des DreiSterne-Hotel begnügen.
A
m Samstagabend wurden
beim Kurzfilmfestival Alpinale in Nenzing zum 29.
Mal die Sieger mit einem „Goldenen Einhorn“ gekürt. Der
Preis der Jury ging einstimmig
an die französische Animation „House of Dust“. Insgesamt
wurden
sieben
Auszeichnungen vergeben. Das diesjährige Festival stand unter dem
Motto „Fabelhafte Kurzfilme“.
Bei „House of Dust“ lobte
die Jury die Originalität und visuelle Umsetzung, den „überwältigenden
Animationsstil
und das Überschreiten der
Grenzen zwischen Traum und
Realität“. Der Film erzählt die
berührende Geschichte einer
Frau, deren Zuhause abgerissen werden soll und die noch
einmal an den Ort ihrer Erinnerungen zurückkehrt. Den Publikumspreis gewann der Berliner Film „Nashorn im Galopp“.
Erik Schmitt und Stephan
Müller überzeugten durch eine romantische Grundidee:
Die Gedanken von Hauptfigur
Bruno werden noch im selben
Moment durch symbolhafte
Darstellungen visualisiert, wie
z.B. ein Herz, das von einer
Nadel durchbohrt wird, als die
Eifersucht von Bruno Besitz ergreift.
Mit Witz
„Penny Dreadful“ von Shane
Atkinson (USA) zog Zuschauer und Jury auf unterhaltsame
Weise und mit Witz in seinen
Bann und wurde mit dem
„Goldenen Einhorn“ für den
besten internationalen Film
ausgezeichnet. In der Kategorie „Hochschule“ wurde der
französische Film „Breathless“
von Johann Dulat für seine
Kreativität und seine starke Beziehung zum Medium Film im
Sinne von Jean Luc Godards
Breathless („Außer Atem“)
gelobt. Ein weiteres „Goldenes Einhorn“ ging an den
vierminütigen Animationsfilm
„Wind“. Er erzählt ohne Worte
mit „windschnittigem Sounddesign und skurrilem Humor“
vom Alltag in einer Extremsituation. Für die Jury liegen
die Details in der Reduziertheit
der Illustration. Eine lobende
Erwähnung sprach die Jury
dem polnischen Kurzfilm „Flora i fauna“ von Piotr Litwin aus.
„v-shorts“
Aus 20 eingereichten Kurzfilmen aus Vorarlberg wurden
im Vorfeld bei einer öffentlichen Kurzfilmnacht vier Filme
durch lokale Experten und das
Publikum für das Festival nominiert. Aus diesen vier Besten
der Kategorie „v-shorts“ hat
sich die Jury für den komplexesten Film entschieden, „end.
wurf“ des bekannten Vorarlberger Künstlers Tone Fink.
Dieser gab das Preisgeld (500
Euro) an den Filmnachwuchs
weiter, das damit die zweitplatzierte Filmemacherin, Anne
Zwiener, erhielt.
Beim Kurzfilmfestival
gab es 617
Filmeinreichungen aus
53 Ländern.
ALPINALE
VORARLBERGER
NACHRICHTEN
Animationsfilm holt auf
Die Preise der Alpinale
stehen ebenso fest
wie die Tatsache, dass
Visualisierungen an
Stärke gewinnen.
NENZING. Manuela Mylonas,
Leiterin des Kurzfilmfestivals
Alpinale, wählte mit ihrem
Team ein qualitativ hochwertiges Festivalprogramm aus
617 Filmeinreichungen aus 53
Ländern aus. Samstagnacht
standen die Gewinner fest:
Einstimmig ging der Preis
der Jury an die französische
Animation „House of Dust”.
Die Jury lobte die Originalität
und visuelle Umsetzung, den
überwältigenden
Animationsstil und das Überschreiten
der Grenzen zwischen Traum
und Realität. Der Film erzählt
die berührende Geschichte
einer Frau, deren Zuhause
abgerissen werden soll und
die nochmals an den Ort ihrer
Erinnerungen zurückkehrt.
Den Publikumspreis gewann der Berliner Film
„Nashorn im Galopp”. Erik
Die Sieger der Alpinale
Erhielt den Publikumspreis: „Nashorn im Galopp“.
FOTO: ALPINALE
Schmitt überzeugte mit einer romantischen Grundidee,
originellen Gestaltungen und
sympathischen
Hauptfiguren.
Jeder Zuschauer findet bestimmte Bilder, die einzelne
Momente im Leben beschreiben, mal lustig, mal rührend,
mal tief bewegend. „Penny
Dreadful“ von Shane Atkinson (USA) zog auf unterhaltsame Weise und mit Witz in
seinen Bann. Die Story um
eine etwas andere Art von
Kindesentführung sorgt für
Preis der Jury: „The House of Dust“
von Jean-Claude Rozec (Frankreich)
International: „Penny Dreadful“ von
Shake Atkinson (USA)
Hochschule: „Breathless“ von Johann
Dulat (Frankreich)
Animation: „Wind“ von Robert Löbl
(Deutschland)
v-shorts: „end.wurf“ von Tone Fink
(Österreich)
Publikumspreis: „Nashorn im Galopp“ von Erik Schmitt (Deutschland)
Lobende Erwähnung: „Flora i fauna“
von Piotr Litwin (Polen)
zahlreiche
Überraschungsmomente. Auf tragisch-erfrischende Art und Weise wird
hier mit den Erwartungshaltungen gespielt.
Kraft des Mediums
In der Kategorie „Hochschule“ wurde der französische
Film „Breathless“ von Johann
Dulat für seine Kreativität
und seine starke Beziehung
zum Medium Film im Sinne
von Jean Luc Godards „Außer
Atem“ gelobt. In einer poetischen Form wird vom Leben
eines Zeitreisenden mit seinen Stärken und Schwächen
erzählt. Gleichzeitig vermittelt er ein schönes Bild über
die Kraft des Mediums Film.
Der Animationsfilm „Wind“
erzählt ohne Worte mit windschnittigem
Sounddesign
und skurrilem Humor vom
Alltag in einer Extremsituation. Die Jury lobte die Reduziertheit der Illustration.
In der Kategorie „v-shorts“
hat sich die Jury „für einen
Film, der Kreation, Dekonstruktion und Rekonstruktion
als einen zusammengehörenden Prozess zeigt“ entschieden, nämlich für „end.wurf“
des bekannten Künstlers
Tone Fink, der das Preisgeld
der zweitplatzierten Filmemacherin Anne Zwiener
(„Kii“) spendete.
Der Jury gehörten der
deutsche Regisseur Benjamin Teske, der französische
Filmwissenschaftler Michael Bourgatte, Verena Teissl,
Professorin an der FH Kufstein, sowie die Kreativen Flo
Sturm und Markus Götsch an.
José Carreras bei Premiere der Oper „El Juez“ von Christian Kolonovits in Erl gefeiert
Mit packender Dramatik erzählt „El Juez“ die Geschichte von
Kindern, die den Eltern während der Franco-Diktatur in Spanien aus politischen Gründen entrissen wurden. José Carreras
vermittelt das Schicksal eines Richters, der selbst eines der
verlorenen Kinder ist, sehr berührend. Doch auch das weitere
Ensemble, allen voran José Luis Sola, Sabina Puértolas und
Carlo Colombara, trug zum Erfolg der gefeierten Premiere bei.
Unter der Leitung von David Giménez präsentierte sich das Orchester der Tiroler Festspiele Erl in sehr guter Form. Die Musik
enthält Einflüsse aus Jazz, Rock und Pop. Regie führte Emilio
Sagi, das Libretto schrieb Angelika Messner. Weitere Aufführungen am 12. und 15. August.
FOTO: FESTSPIELE/KUPFER
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SALZBURGER FESTSPIELE. „Il Trovatore“ machte trotz Anna Netrebko und Placido Domingo nicht ganz glück
DONNERSTAG, 21. AUGUST 2014
18 Walgau, Großes Walsertal
Fabelhafte Geschichten in Nenzing
mit goldenen Einhörnern belohnt
34 fabelhafte Filme sorgten bei 29.
Kurzfilmfestival in
Nenzing für Begeisterung.
Das 29. Alpinale
Kurzfilmfestival in Nenzing feierte mit der Preisverleihung am Samstagabend den Abschluss einer
sehr gelungenen und professionell durchgeführten
Veranstaltung ganz unter
dem Motto „Fabelhafte
Kurzfilme“. Neben einem
begeisterten
Publikum
konnte das engagierte und
ehrenamtlich tätige Festivalteam zahlreiche Filmemacher nach Nenzing
locken und äußerst positiven Zuspruch ernten.
Festivalleiterin Manuela
Mylonas wählte mit ihrem
Team, Karin Bleiweiss, Andreas Künz, Johannes Rinderer und Alexander Strolz,
ein abwechslungsreiches
und qualitativ hochwertiges Festivalprogramm
aus. Aus 617 Filmeinreichungen aus 53 Ländern
liefen 34 fabelhafte Filme
im Wettbewerb. Eine internationale Jury bestehend aus dem deutschen
Regisseur und AlpinalePreisträger Benjamin Teske
(„Fliehkraft“), dem französischen
Filmwissenschaftler Michael Bourgatte
und Verena Teissl, Professorin für Kulturmanagement an der FH Kufstein,
NENZING.
Das ehrenamtlich tätige Festivalteam bei der Eröffnung der
diesjährigen Alpinale.
sowie den beiden Filmkreativen Flo Sturm (helloweare) und Markus Götsch
(medienzoo)
prämierte
die folgenden Sieger mit
fünf „Goldenen Einhörnern“, dem Preis für den
besten Vorarlberger Kurzfilm (v-short) und einer
lobenden Erwähnung.
Französischer Sieg
Der Preis der Jury ging
einstimmig an die französische Animation „House
of Dust“. Die Jury lobte
die Originalität und visuelle Umsetzung, den überwältigenden Animationsstil und das Überschreiten
der Grenzen zwischen
Traum und Realität. In
der stärksten Kategorie
der diesjährigen Alpinale besteche der Film auf
mehreren Ebenen. Der
Film erzählt die berührende Geschichte einer Frau,
deren Zuhause abgerissen
werden soll und die noch
einmal an den Ort ihrer Erinnerungen zurückkehrt.
Den
Publikumspreis
gewann der Berliner Film
„Nashorn im Galopp“.
Erik Schmitt und Stephan Müller überzeugten
durch eine romantische
Grundidee,
originelle
Gestaltungsideen
und
sympathische Hauptfiguren mit einem einzigartigen filmischen Erlebnis.
„Penny Dreadful“ von
Shane Atkinson (USA) zog
Zuschauer und Jury auf
unterhaltsame Weise und
mit Witz in seinen Bann
und wurde mit dem „Goldenen Einhorn“ für den
besten
internationalen
Film ausgezeichnet. In der
Kategorie „Hochschule“
wurde der französische
Film „Breathless“ von Johann Dulat für seine Kreativität und seine starke
Beziehung zum Medium
Film im Sinne von Jean
Luc Godard’s Breathless
34 handverlesene Filme wurden im Rahmen des Alpinale Kurzfilmfestivals in Nenzing präsentiert.
FOTOS: VERANSTALTER
(„Außer Atem“) gelobt.
Der vierminütige Animationsfilm „Wind“ erzählt
ohne Worte mit windschnittigem Sounddesign
und skurrilem Humor
vom Alltag in einer Extremsituation, nutzt dabei
das Format Kurzfilm und
die Länge intelligent und
hat ein „Goldenes Einhorn“ mehr als verdient.
Über eine lobende Erwähnung der Jury durfte sich
der Polne Piotr Litwin für
seinen Kurzfilm „Flora i
fauna“ freuen.
Film entschieden. Es ist
dies der Experimentalfilm „end.wurf“ des international renommierten
Künstlers Tone Fink, der
sich sehr über die Auszeichnung der Jury freute. Das in der Kategorie
„v-shorts“
vorgesehene
Preisgeld in Höhe von 500
Euro will er lieber an den
Filmnachwuchs weitergeben. Somit erhält die
zweitplatzierte Filmemacherin, Anne Zwiener, das
Preisgeld.
Preis gespendet
Aus 20 eingereichten
Kurzfilmen aus Vorarlberg
wurden im Vorfeld bei einer öffentlichen Kurzfilmnacht vier Filme durch
lokale Experten und das
Publikum für das Festival
nominiert. Aus diesen vier
Besten der Kategorie „vshorts“ hat sich die Jury
für den komplexesten
Alpinale Kurzfilmfestival in Nenzing
GEWINNER IM ÜBERBLICK
Preis der Jury: House of Dust
International: Penny Dreadful
Hochschule: Breathless
Animation: Wind
v-shorts: end.wurf
Publikumspreis: Nashorn im
Galopp
Lobende Erwähnung: Flora i
fauna
Laurentiusfeier in Rothenbrunnen
Unlängst hatte
Bad-Rothenbrunnen-Chef
Lorenz Bitsche zur Laurentiusfeier ins idyllische
Kleinod in Sonntag-Buchboden geladen. Im Rahmen der feierlichen Messe
in der mit der künstlerisch
wertvollen
Darstellung
des hl. Laurentius ge-
SONNTAG.
schmückten Kapelle erläuterte Pfarrer Lorenz
Dobler ausführlich das
Martyrium des hl. Laurentius. Neben den besonderen geschichtlichen Informationen wurde vom
Team in Rothenbrunnen
auch ausführlich für das
leibliche Wohl gesorgt.
Über 200 Gäste ließen es
sich nicht nehmen, der
Veranstaltung beizuwohnen. Umrahmt wurde die
Feier von den Wald- und
Alphonbläserinnen
der
Familie Müller aus Sonntag und dem Organisten
Wilfried Pfister aus Thüringen.
Lorenz Bitsche (2. v. r.) konnte auf eine gelungene Laurentiusfeier
in Rothenbrunnen anstoßen.
FOTO: PRIVAT
SPONSOREN & FÖRDERGEBER
Sponsoren & Förderer
office
Pro
Wir danken allen Sponsoren und Förderern des ALPINALE Kurzfilmfestivals.
„Das Alpinale Kurzfilmfestival bietet Filmemachern aus aller Welt eine Bühne und ist heute
ein Fixpunkt im Vorarlberger Kulturleben. Als Technik-Partner unterstützen wir die Alpinale, weil wir es gerne tun. Wir beraten unsere Kunden individuell und rücken somit deren
Interessen in den Fokus, sei es bei technischen Innovationen oder nationalen bzw. internationalen Aufträgen. So auch bei der Alpinale.“
Robert Cicek, Geschäftsführer Ton+Bild Medientechnik GmbH, Rankweil
78
TON+