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26 BRAUNSCHWEIG
Samstag, 21. März 2015
„Wir werden immer fitter“
Gewinnspiel
Fünf Minuten für Christian Haertle.
Von welcher Altersgruppe sprechen
wir denn?
Von Henning Noske
Braunschweig. Christian Haertle
ist Gesellschafter und Geschäftsführer der Hygia Fitness GmbH
im Mittelweg. Wir sprachen mit
dem 45-Jährigen über die Fitness-Landschaft in Braunschweig
und der Region und über Zukunftspläne.
14 bis über 90.
Aha. Ist das denn nicht nur was für
junge Leute?
Im Gegenteil! Es gibt immer mehr
Literatur, in der beschrieben wird,
wie vorteilhaft das Training gerade im Alter ist. Unsere Gesellschaft wird ja im Alter immer fitter. Man muss natürlich auch ein
bisschen dafür tun. Neueste Studien belegen sogar, dass Krafttraining auch den Kampf gegen Tumorzellen unterstützt.
Die Fitnessbranche boomt, Sie expandieren stark. Wollen Sie etwa
Braunschweig verlassen?
Definitiv nein. Im Gegenteil! Natürlich sind wir derzeit konkret
dabei, weitere Standorte zu sichten. Aber für uns ist es wichtig, in
der Region zu bleiben. Dort sehen
wir unsere Stärke. Meine Philosophie lautet: In der Region weiter
wachsen. Wir sprechen von einem
Radius um Braunschweig herum
von 40 Kilometern.
Wer trainiert, tut auch etwas für
den Kopf, ist zufriedener. Jung und
fit im Kopf, aufmerksam zum eigenen Körper, wertvolle Sache – was
kostet einen das denn so?
Interessant. Und Ihre persönliche
Beziehung zu Wien?
In Braunschweig machen wir nicht
nur weiter, sondern wir expandieren auch in die Region. Meine
Frau und ich – wir bleiben hier.
Wir verhandeln gerade sehr konkret mit anderen Studiobetreibern, wollen auch bestehende
Studios hier übernehmen. In der
Tat ist es ja kein Geheimnis, dass
Wien meine zweite Heimat ist. Sicherlich werde ich dort irgendwann einmal eine Dependance eröffnen, eher ein kleineres Studio.
An alles andere würde ich mich
dort nicht herantrauen.
Schwerpunkt bleibt also Braunschweig – und ist Ausgangspunkt
einer Expansion in die Region. Von
welchen Größenordnungen sprechen wir bei Ihnen im Moment?
In unserer Gruppe haben wir im
Moment rund 150 Mitarbeiter.
Wir haben vier Studios in Braun-
In seinem Element: Christian Haertle.
Foto: Peter Sierigk
schweig, ein kleineres Studio in
Groß Schwülper. Aktuell haben
wir rund 14 000 Mitglieder in
Braunschweig.
Somit trainieren mehr als fünf
Prozent der Braunschweiger in
unseren Studios. Bis zum Jahresende könnten, wenn alles klappt,
bis zu vier Studios dazukommen.
Davon soll eines in Wolfenbüttel
neu gebaut werden und drei sollen
in der Region übernommen werden.
Die Fitness-Branche expandiert insgesamt stark. Das Fitness- und Gesundheitsbewusstsein ist groß.
Was sind aktuell die wichtigsten
Trends?
Wie hoch ist Ihr Umsatz?
Das Umsatz-Volumen in der
Gruppe liegt 2015 prognostiziert
bei fünfeinhalb bis sechs Millionen Euro.
Nachrichten aus dem Verlag
Ein ganz großer Trend ist das
funktionale Training – und Crossfit. Ein Trend aus den USA. Man
geht dabei zu den Wurzeln zurück,
weg von dem geführten Gerätetraining. Es ist ein umfassendes
Kraft- und Konditionstraining,
das auf funktionellen Übungen
basiert, die permanent variieren
und mit hoher Intensität durchgeführt werden. Ziel ist es, unseren
Athleten zu einer ganzheitlichen
und breit angelegten Fitness zu
verhelfen.
Gute Frage, denn mancher denkt
vielleicht, dass er sich das bei uns
oder unseren Wettbewerbern gar
nicht leisten kann. In unserer
Gruppe geht es bei 14,90 Euro im
Monat los – und es geht, je nach
Angebot, bis hin zu 20 Euro in der
Woche.
Sind Sie eine Konkurrenz für die
Sportvereine mit ihrer guten und
wichtigen Arbeit?
Nein, wir bewegen uns auf einem
ganz anderen sportlichen Segment. Man kann das nicht vergleichen, selbst wenn es Überschneidungen geben sollte. Wir sehen
den ganzen Körper und die individuelle Einstellung, machen ihn fit,
auch im Wellnessbereich. Sportvereine haben eine wichtige Funktion gerade für Mannschaften –
und im individuellen Bereich im
Umgang mit speziellen Geräten
und spezieller Technik in den Disziplinen. Ich sehe das so: Beide
Bereiche können und sollten stark
voneinander profitieren.
Griechenland und der Braunschweiger General
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Foto: szene38.de/Philipp Ziebart
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„Workshop zum Thema Einrichten“
G
riechenlandkrise
und
Braunschweig – da gibt es
einen Bezug. Durch Helmuth Felmy, den General der Flieger. Nach den Debatten um Milliardenschulden fordert Athens
Regierung ja nun plötzlich Ausgleichszahlungen für deutsche
Kriegsverbrechen in Griechenland. Im Blickpunkt stehen dabei
Massaker unter der Zivilbevölkerung in Kalavryta (696 Opfer) und
in Distomo (218 Tote) – Vergeltungsschläge, nachdem Partisanen deutsche Soldaten erschossen
hatten. Eine zentrale Rolle spielte
dabei Helmuth Felmy, in jener Zeit
Oberbefehlshaber des 68. Armeekorps in Griechenland.
Die Familie des Generals
(1885-1965) lebte am Fallerslebertorwall 23. In jenem Haus, das
noch heute „Felmy-Villa“ heißt
und jetzt vom NDR genutzt wird.
General Felmy, dessen Sohn
Hansjörg Felmy als Schauspieler
(„Kommissar Haferkamp“) eine
große Karriere machte, ist eine
herausragende Persönlichkeit der
Braunschweiger Gesellschaft gewesen. 1948 wurde er als Kriegsverbrecher verurteilt, aber 1951
aus dem Gefängnis in Landsberg
entlassen. Er wirkte später noch
als Vorsitzender der „Alten Ad-
ler“, einem Club von Piloten, die
schon vor dem Ersten Weltkrieg
ihre Fluglizenz erworben hatten.
Zu diesem Kreis von Fliegern gehörte übrigens auch Felmys
Braunschweiger Freund Werner
Zahn, der Bobweltmeister.
Felmys Verwicklung in die griechischen Bluttaten hatte eine Vorgeschichte. Nach dem Massaker
von Kalavryta am 13. Dezember
1943 – als Racheakt der Wehrmacht für die Liquidierung von
75 deutschen Soldaten durch Partisanen – übten deutsche Offiziere
Kritik. Auch Felmy. Deshalb wurden „einheitliche Gegenaktionen“
befohlen. Selbst Hitler lag daran,
speziell auf dem von Italien ererbten Kriegsschauplatz Griechenland etwas milder zu agieren – im
Gegensatz zu dem rücksichtslosen
Morden in Russland oder Polen.
Demnach sollte bei Sabotage
die Ergreifung der Täter Vorrang
haben und erst an zweiter Stelle
„Sühnemaßnahmen folgen, wenn
dadurch die Verhütung künftiger
Anschläge zu erwarten sei“, wie es
in der Vorschrift hieß. Wahllose
Erschießungen wurden ausdrücklich verboten. Auch sollten in jedem Fall Frauen und Jugendliche
geschont werden. Als nun am
KLINTERKLATER
„Helmuth Felmy und
seine Rolle bei dem
Massaker von Distomo
im Juni 1944.“
Eckhard Schimpf erzählt jeden Sonnabend Geschichten aus seiner Heimatregion und über ihre Menschen.
12. Juni 1944 in einem Wald unweit des Dorfes Distomo ein Partisanentrupp mit Gewehrfeuer
18 deutsche Soldaten tötete,
kehrte die 2. Kompanie des SSPanzergrenadier-Regiments 7 in
das Dorf Distomo zurück und erschoss fast alle Einwohner (218).
Auch Frauen und Jugendliche.
Davon erfuhr der kommandierende General des 68. Armeekorps,
Helmuth Felmy, und verlangte eine Untersuchung. Es stellte sich
heraus, dass der Gefechtsbericht
der SS-Truppe Fälschungen enthielt. Da war zum Beispiel die Rede von einem Angriff „im Dorf
Distomo durch Granatwerfer und
MG“, was nicht stimmte.
Felmy verwies auf diese Unkorrektheit und monierte, dass die SS
den „Sühnebefehl“ missachtet
hätte – vor allem was die Erschießung von Frauen und Kindern be-
traf. Der Chef der 4. SS-Panzergrenadierdivision musste nun zugeben, dass (so wörtlich) „in vorbildlicher Verantwortungsfreude
über gegebene Befehle hinausgegangen worden ist“. Aber das sei
doch eher ein „Formalverstoß und
entsprach soldatischem Empfinden“. Die SS-Division erbat „ Genehmigung zur disziplinarischen
Erledigung“. Felmy stimmte am
22. Juli 1944 zu. So folgte dieser
Mordaktion lediglich eine „Rüge“
für SS-Brigadeführer Schedes.
Nach dem Krieg erklärte Felmy,
er habe sich „in einem Dilemma
befunden“, weil er keinen Konflikt
mit der SS wagen wollte. Er sei sicher gewesen, so Felmy, dass Hitler und das Oberkommando der
Wehrmacht im „Fall Distomo“
niemals auf seiner, sondern auf
Himmlers Seite gestanden hätten.
Felmys Einknicken hatte auch damit zu tun, dass er am 12. Januar
1940 schon mal von Hitler entlassen worden war. Der Grund: Zwei
seiner Stabsoffiziere hatten sich
bei schlechtem Wetter verflogen
und mussten in Belgien notlanden
(Fall Mechelen). Dabei fielen alle
Pläne für die Westoffensive in die
Hand der Gegner. Hitler schäumte. Felmy verlor alle Ämter, wurde
jedoch später reaktiviert.
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