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PRESSEMITTEILUNG
EWE untermauert Zusage für flächendeckenden
Vectoring-Ausbau
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EWE stellt über 70 Millionen Euro für die Erschließung von
3.200 Kabelverzweigern im Nahbereich zur Verfügung
Nahezu eine halbe Million Haushalte würden davon profitieren
Wettbewerbsfeindlicher Konsultationsentwurf der Bundesnetzagentur
gefährdet Breitbandausbau in ländlichen Regionen stark und drängt
zur Umschichtung von Investitionen
Fairer Zugang zur vorhandenen Infrastruktur muss gesichert sein
Oldenburg, 19. Januar 2016. Der Telekommunikationsanbieter EWE TEL GmbH,
eine Tochter der EWE AG, hat gegenüber der Bundesnetzagentur die Bereitschaft
bekräftigt, über 70 Millionen Euro in die Erschließung von 3.200 Kabelverzweigern
im Nahbereich zu investieren. Gleichzeitig kritisierte der größte alternative
Telekommunikationsnetzbetreiber im Nordwesten den Konsultationsentwurf der
Bundesnetzagentur zum Antrag der Telekom Deutschland GmbH, die ein
bundesweit exklusives Vectoring-Ausbaurecht im Nahbereich beantragte. Für EWE
ist ein Vectoring-Ausbau im Nahbereich reine Schaufensterpolitik und unterstützt
nicht die Breitbandziele der Bundesregierung. Da Politik und Regulierungsbehörden diesen Technologieeinsatz jedoch favorisieren, will EWE ebenfalls Vectoring
im Nahbereich einsetzen, um ein Telekom-Monopol im eigenen Vermarktungsgebiet möglichst zu verhindern.
EWE kündigte daher an, bis Ende des Jahres 2018 fast eine halbe Million
Haushalte im Nahbereich mit der Vectoring-Technologie auszustatten zu wollen.
Dafür würde das Unternehmen über 3.200 Kabelverzweiger in 657 sogenannten
Anschlussbereichen in seinem Einzugsbericht erschließen. Bedingung für diese
Ausbauzusage ist, dass EWE in ihren Regionen den Ausbau exklusiv vornehmen
kann.
„Der Remonopolisierungskurs der Deutschen Telekom wird mit dem von der
Bundesnetzagentur vorgelegten Konsultationsentwurf unterstützt. Dieses
Vorgehen verdrängt den Wettbewerb, wirft Deutschland im Breitbandausbau
massiv zurück und schadet damit allen Bürgerinnen und Bürgern“, betont EWE
TEL-Geschäftsführer Norbert Westfal.
„Auch wenn wir grundsätzlich nur einen flächendeckenden Glasfaserausbau für
zukunftsorientiert und sinnvoll erachten, drängen uns die aktuellen politischen
Entwicklungen und die Entwurfsvorlage der Bundesnetzagentur zu einer
Investitionsumschichtung. Sowohl die Bundesnetzagentur als auch politische
Entscheidungsträger schlagen den Weg ein, den Wettbewerb im Telekommunikationsmarkt zu lähmen und auf veraltete Infrastrukturen zu setzen. Um den
Wettbewerb zu erhalten und weiterhin ländliche Regionen mit schnellen
Internetanschlüssen versorgen zu können, bekräftigen wir daher unser Angebot,
flächendeckend in unserem Einzugsgebiet exklusiv den Nahbereich mit VectoringTechnologie auszustatten und dafür über 70 Millionen Euro zu investieren“, so
Norbert Westfal weiter.
Bei der Vectoring-Technologie werden weiterhin die vorhandenen und teilweise
Jahrzehnte alten Kupferkabel genutzt, die zu den einzelnen Anschlüssen führen.
Im Nahbereich stehen auch ohne Vectoring bereits hohe Bandbreiten zur
Verfügung, die Versorgung ist überdurchschnittlich und verschiedene Anbieter
können ihre eigene Infrastruktur nutzen. Ein Vectoring-Ausbau, der nur noch einem
Anbieter die Versorgung ermöglicht, dient hier einzig der Monopolisierung und
einer wirtschaftlichen Veredelung dieser alten Kupferkabel. Eine nachhaltige
EWE TEL GmbH
Cloppenburger Straße 310
26133 Oldenburg
Ansprechpartner für Medien:
Gerd Lottmann
Tel.:
04 41 / 80 00 – 12 70
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[email protected]
PRESSEMITTEILUNG
Lösung mit Glasfaserhausanschlüssen würde damit im Nahbereich zunächst
wirtschaftlich unvertretbar.
Der von der Bundesnetzagentur vorlegte Konsultationsentwurf bevorzugt einseitig
die Telekom Deutschland und setzt alternativen Anbietern sehr hohe Hürden,
wenn diese selbst im Nahbereich tätig werden wollen, machte EWE in einer
aktuellen Stellungnahme gegenüber der Bundesnetzagentur deutlich. So kann ein
Anschlussbereich der Telekom Deutschland zugeschlagen werden, obwohl in
diesem Bereich ein alternativer Anbieter und nicht die Telekom den Breitbandausbau vorangetrieben hat. Damit werden zukunftsorientierte Investitionen entwertet
und der Wettbewerb zunehmend verdrängt.
Norbert Westfal warnt vor zukünftig ausbleibenden Investitionen und einer Abkehr
vom Wettbewerb: „Eine Rückkehr zum Monopol im Telekommunikationsmarkt und
ein gleichzeitiger Stillstand bei der Erneuerung der Infrastruktur – wie mit dem
Vectoring-Antrag der Telekom Deutschland beabsichtigt – wird Deutschland um
Jahre zurückwerfen. Damit wird freie Konkurrenz verhindert und ein großer
Investitionsstau verursacht. Wir brauchen weiterhin einen fairen Wettbewerb und
einen gesicherten Zugang zu der Telekommunikationsinfrastruktur, die zu Zeiten
des staatlichen Monopols geschaffen wurde. Nur so können wir Schritt für Schritt
die vorhandene Infrastruktur erneuern und in einem fairen Wettbewerb
zukunftssichere Glasfasernetze weiter ausbauen.“
Insgesamt hat EWE bis heute über 5.800 Kabelverzweiger an das Breitbandnetz
angeschlossen. Potenziell können so schon heute vom Kabelverzweiger oder
Hauptverteiler über eine Million Haushalte im EWE Einzugsgebiet schnelleres
Internet erhalten. Dazu kommt ein Potenzial von insgesamt fast 80.000 direkten
Glasfaserhausanschlüssen.
Die EWE TEL GmbH (Oldenburg) ist eines der größten regionalen Telekommunikationsunternehmen
Deutschlands. Seinen über 600.000 Kunden in Niedersachsen, Bremen sowie Teilen Brandenburgs und
Nordrhein-Westfalens bietet der TK-Spezialist alles aus einer Hand: Hochgeschwindigkeits-Internet,
Mobilfunk, Festnetz-Telefonie, TV und hochwertige Geschäftskundenlösungen. Erhältlich sind die
Angebote der EWE TEL GmbH in den Regionen Ems-Weser-Elbe sowie in Ostwestfalen-Lippe unter
der Konzernmarke EWE, in Bremen und Bremerhaven unter der Marke swb sowie in der Region
Osnabrück und im Kreis Steinfurt unter der Marke osnatel. Darüber hinaus hält die EWE TEL GmbH
100-Prozent-Beteiligungen an den Tochtergesellschaften BREKOM (Bremen) und TELTA
(Eberswalde). Die EWE TEL GmbH selbst ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des MultiService-Unternehmens EWE AG (Oldenburg).