Sauberkeitserziehung von Yvonne Koos Einige von Ihnen haben die Möglichkeit, auf den anstehenden Gruppenelternabenden Informationen zum Thema „ Sauberkeitserziehung“ zu erhalten. Für diejenigen, die sich hierüber nicht informieren können, gibt es noch mal eine kleine Zusammenstellung der wichtigsten Punkte: Ablauf der Darmkontrollentwicklung: Von Anfang an neigen Babys dazu, Darm und Blase, nachdem sie gefüttert wurden, reflexartig zu entleeren. Während der ersten 1,5 Lebensjahre kann das Kind weder Darm noch Blase kontrollieren. Ab dem 18. Lebensmonat wird individuell die Reflexreaktion schwächer und parallel dazu setzt eine willentliche Kontrolle ein. Zwischen dem 18. und 24. Monat werden ihrem Kind die Ausscheidungsvorgänge immer bewusster und ihr Kind spürt schon kurz vorher, dass der Körper eine Ausscheidung signalisiert. Mit dem 2. Lebensjahr stellt sich die Zeit des Ausscheidungsbewußtseins früher ein – die Darmkontrolle beginnt. Wie können Sie diese Entwicklung begleiten: Ihr Kind gibt Ihnen den Zeitpunkt vor, beobachten Sie sensibel diesen Prozess, sie sollten ihr Kind weder drängen noch den einsetzenden Prozess verpassen. Eine frühzeitige Forcierung des Themas erzeugt nur Anspannungen bei den Kindern und bei Anspannung verschließen sich deren Körperöffnungen, was „kontraproduktiv“ ist. Seien Sie Vorbild für einen natürlichen, hemmungsfreien Toilettengang (verschließen sie nicht die Türen), lassen sie ihr Kind teilhaben. Wenn ihr Kind körperliche Signale erfährt, benennen sie diese – so unterstützen sie die eigene Körperwahrnehmung. Achten sie auf leicht zu öffnende Kleidung, um die Selbstständigkeit Ihres Kindes zu unterstützen. Verzichten Sie auf „Trainers“ (diese sind hauptsächlich teuer), auch Windeln kann ihr Kind eigenständig ausziehen – klarer ist für ihr Kind der Unterschied zwischen Windel und Unterhose. Beachten Sie, dass Mädchen oftmals eher trocken werden als Jungen im gleichen Alter. Gründe hierfür sind möglicherweise die unterschiedliche Anatomie oder eine schnellere Gesamtentwicklung. Achten Sie darauf, den Prozess immer positiv zu benennen, auch wenn ihr Kind Rückschritte durchlebt. Ein enger Austausch mit den Erziehern und eine gemeinsam gestaltete Unterstützung des Prozesses, zu Hause und in unserer Einrichtung, erleichtert ihrem Kind den Schritt in ein windelfreies Leben…
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