Grünes Licht für neue Deponie - Morgarten – Der Streit geht weiter

REGION
Zentrale Halle für
Metzgerei Heinzer
MUOTATHAL pd. Die Heinzer Metzgerei GmbH hat Baupläne. Das ist
dem heutigen Amtsblatt zu entnehmen. Konkret: Im Gebiet Räselsboden soll eine Lagerhalle gebaut werden. Diese wird rund 5000 Kubikmeter fassen und hat einen Grundriss
von 30 auf 18 Meter.
«Wir sind an verschiedenen Orten
eingemietet. Jetzt wollen wir ein
zentrales Lager bauen, wo auch unsere Kühlwagen abgestellt werden können», sagt Mitbesitzer Rainer Heinzer.
Nicht zuletzt kämpfe man mit viel
Verpackungsmaterial für die verschiedenen Fleischprodukte, die nun
zentral untergebracht werden können.
Durch die Halle entstehen direkt
keine neuen Arbeitsplätze. Weil es
aber am Hauptstandort Platz gibt,
werden ein oder sogar zwei neue
Arbeitsplätze geschaffen.
Wanderweg und
Schutzdamm
MUOTATHAL pd. Im Gebiet Mettlen,
Muotathal, soll gemäss neuestem
Amtsblatt ein Hochwasserschutzdamm errichtet werden. Ziel ist, die
Liegenschaft Mettlen in Zukunft vor
Hochwasser besser schützen zu können.
Gleichzeitig ist geplant, den bestehenden Hauptwanderweg zu verlegen. Damit können gleich zwei
Fliegen auf einen Schlag erledigt
werden. Das Projekt wird vom Amt
für Wald und Naturgefahren vorgelegt. Die Pläne liegen gegenwärtig
zur Einsicht auf der Gemeindekanzlei Muotathal auf.
Bote der Urschweiz | Freitag, 25. Juli 2014
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Grünes Licht für neue Deponie
MUOTATHAL Die Schelbert
AG darf in den nächsten 15
bis 20 Jahren in der Lustnau
eine Deponie betreiben. Die
Gemeinde gibt grünes Licht;
schon im August geht es los.
JÜRG AUF DER MAUR
Nach dem Regierungsrat und dem
Amt für Wald und Naturgefahren nun
auch das Ja der Gemeinde: Muotathal
hat das Baugesuch Lustnau der Schelbert AG bewilligt.
Damit erhält die Firma grünes Licht
für den Betrieb einer Aushubdeponie.
Abgelagert werden soll dort in den
nächsten 15 bis 20 Jahren unverschmutztes Aushubmaterial, also sauberes Erd- und Steinmaterial wie es bei
Aushubarbeiten im unberührten Gelände anfällt.
Deponie und Kiesabbau
Die Aushubdeponie Lustnau ist als
Ergänzung zur Inertstoffdeponie Selgis
gedacht, wo Materialien wie Backsteine
oder Abbruchmaterial von Häusern
endgelagert werden dürfen. Die Ablagerungsmenge beträgt total 675 000 Kubikmeter. Voraussichtlich für die nächsten 15 bis 20 Jahre kann damit Lagerplatz für die Region Muotathal/Schwyz
sichergestellt werden. Gleichzeitig wird,
so teilt die Firma Schelbert AG mit,
anstehendes verwertbares Kies abgebaut.
Geld für Umweltprojekte
Die Erschliessung der Aushubdeponie
Lustnau erfolgt direkt ab der Kantonsstrasse über die bestehende Hofzufahrt
Lustnau, die auch den Kiessammler
In diesem Gebiet wird die künftige Aushubdeponie betrieben.
Bild pd
Chrummen erschliesst. Für die Betriebsphase wird die Strasse ausgebaut.
Die Deponie sei, so die Schelbert AG,
für jedermann zu gleichen Bedingungen
zugänglich und biete somit für künftige
Bauvorhaben das nötige Ablagerungsvolumen.
Zudem wurde mit dem Gemeinderat
Muotathal eine spezielle Vereinbarung
unterzeichnet. Darin verpflichtet sich
die Schelbert AG, künftig pro Kubikmeter endgelagertes Material 50 Rappen
in einen Fonds einzuzahlen. Damit
sollen in der Gemeinde Muotathal Umweltprojekte gefördert oder unterstützt
werden.
Start schon im August
Jetzt wird vorwärtsgemacht, wie dem
Terminplan zu entnehmen ist. Die Vor-
bereitungsarbeiten für die neue Deponie sollen auf jeden Fall schon ab
Mitte August ausgeführt werden. In der
ersten Phase werden dann die Zufahrtsstrasse ausgebaut sowie die Entwässerungsleitung und die Retentionsmulde
erstellt. Die Deponie wird in verschiedenen Phasen betrieben. Es geht aber
schon bald los: Bereits ab Oktober soll
mit der Ablagerung begonnen werden.
Um ein neues Morgartenlied
kommt es zur «Theaterschlacht»
Alois Gmür (links) bekommt für sein Original-Bier von Eckhard Himmel,
Präsident des Brau-Rings, die Urkunde.
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Bierbrauer Gmür
wurde ausgezeichnet
BERN/EINSIEDELN Mit einer
Charmeoffensive setzte sich
die Brauerei Rosengarten mit
neun weiteren Brauereien für
ihre regionalen Schweizer
Original-Biere ein.
pd. «Die Schweizer Bieroriginale werden lokal gebraut. Dank unterschiedlichen Rezepturen heben sie sich wohltuend von den übrigen, insbesondere
von den importierten Einheitsangeboten ab», sagte Alois Gmür, Nationalrat
und Präsident der Interessengemeinschaft unabhängiger Schweizer Kleinund Mittelbrauereien (IG), am charmant-bierigen Informationsanlass in
Bern.
«Konsumenten wollen heute wissen,
woher die Produkte stammen. Da werden Erzeugnisse aus den Regionen
eindeutig favorisiert.» Die privaten
Schweizer Brauer, die eigenständig
brauen, decken diese Trends hervorragend ab. Die IG will mit ihrer Aktion
zur einheimischen Vielfalt den lokalen
Bieren den ihnen zustehenden Platz in
der einheimischen Sortenvielfalt sichern.
Wertvolle Bestätigung
Am traditionellen Bier-Treffen in Bern
sind die IG-Mitglieder, darunter auch
die Brauerei Rosengarten, Einsiedeln,
denn auch für die Qualität ihrer hochstehenden Biere mit dem «Qualitätssiegel vom Brau-Ring» ausgezeichnet
worden.
«Eine wertvolle Bestätigung, dass
unsere regionalen Schweizer OriginalBierspezialitäten die höchsten Ansprüche an Qualität und Genuss in jeder
Hinsicht erfüllen», stellte dazu IG-Präsident Alois Gmür weiter fest. Brauereien mit dem Qualitätssiegel bieten
Besonderes: ein Schluck Schweiz aus
der Region.
Gratisbier in Einsiedeln
Am Freitag, 8. August, wird die Brauerei Rosengarten mit einer Stunde Freibier von 17.00 bis 18.00 Uhr im Getränkemarkt die ausgezeichneten
Schweizer Original-Biere aus dem Klosterdorf Einsiedeln gratis ausschenken.
Prost!
MORGARTEN Das wird 2015
im Mittelpunkt der 700-JahrFeierlichkeiten am Morgarten
stehen: das Freilichtspiel. Inzwischen stehen Konzept,
das künstlerische Team, und
in einem Monat finden schon
die ersten Castings statt.
Konflikt findet überbrückt irgendwie
700 Jahre später erneut und anders statt.
Inzwischen sind die Grundlagen für
das Freilichtspiel gesetzt. Der Auftrag
ist erteilt, die künstlerische Leitung ist
gewählt. Als Autor zeichnet der 58-jährige Paul Steinmann, Theaterautor und
Regisseur, wohnhaft im Tüsstal. Er hat
mehr als 40 Kinder-Fernsehsendungen
geschrieben, für «Zweierleier» und Kabarettisten getextet und Spiele für historische Jubiläen verfasst.
Team von «Big Bang» im Einsatz
JOSIAS CLAVADETSCHER
Die 650-Jahr-Feier der Schlacht am
Morgarten wurde 1965 recht bescheiden
begangen. Aber ein Festspiel wurde
inszeniert: «Letzi» von Paul Kamer.
Nicht im Morgartengelände, sondern
schwyzlastig mitten auf dem Hauptplatz
in Schwyz.
Diesmal ist das ziemlich anders. Es
hat sich paritätisch mit Zuger und
Schwyzer Vertretern das OK «700 Jahre
Morgarten» gebildet, das vom Zuger
Regierungsrat Beat Villiger präsidiert
wird. Das Jubiläumsprogramm kennt
eine Vielzahl von Veranstaltungen und
Projekten (der «Bote» berichtete): unter
anderem auch den Aufbau des Niderösthauses in der Schornen, wissenschaftliche Kolloquien und als einen
der Höhepunkte ein Freilichtspiel. Dazu
ist nun Weiteres bekannt geworden, die
Arbeiten laufen an.
Als Regisseurin zeichnet Annette
Windlin, Küssnacht, die Regieassistenz
liegt bei Matteo Schenardi, Altdorf, die
Produktionsleitung bei Urs Zürcher,
Goldau. Damit wird erkennbar, dass
weitgehend das Team der Grossinszenierung «Big Bang» vom letzten Jahr in
Brunnen nun in Morgarten wieder antritt. Der damalige Trägerverein übernimmt tatsächlich die Produktions-
arbeit. Auch Ruth Mächler (Bühne,
Kostüme), Valentina Mächler (Video),
Hansjörg Römer (Musik), Susanne Morger (Kommunikation) sind wieder dabei. Zusätzlich sind für die Kompositionen Dani Häusler und Stefan Muff
ins Boot geholt worden.
Castings Ende August
Auf der Bühne stehen werden Laienschauspieler aus der ganzen Zentralschweiz. Für Sprechrollen, Chor und
Bewegung läuft die Anmeldefrist bis 8.
August, für Statisten bis 1. Dezember.
Erforderlich für die Inszenierung sind
rund 230 Mitwirkende. Ende August
finden die Castings für Solorollen, Chor
und Bewegung statt. Ab November laufen die Gesangs-, ab Februar die Theaterproben. Nach halbjähriger Probezeit
ist am Freitag, 7. August 2015, Premiere. Geplant sind bis 5. September total
18 reguläre Vorstellungen, jeweils von
Mittwoch bis Samstag.
Parallelen zum «Schweizerpsalm»?
Das Spiel trägt den Arbeitstitel «Morgarten – ein neues Lied». Damit ist auch
der dramaturgische Inhalt umschrieben,
der gewisse Parallelen zur momentanen
Suche nach einer neuen Schweizer
Nationalhymne vermuten lässt. Hier
aber soll für das 700-Jahr-Jubiläum am
Morgarten ein Jubiläumslied geschaffen
werden. Ein Zuger Chor erhält den
Auftrag, diese Idee umzusetzen, was in
Schwyz «Feuer im Dach» bewirkt.
Schliesslich wird der Auftrag an beide
vergeben, es wird ein Wettbwerb daraus
gemacht. In diese Rahmenhandlung
eingewoben werden die Geschehnisse
der damaligen Schlacht, der ehemalige
Auch die Bühne ist festgelegt: Gespielt wird in dieser Naturarena, gegen
den See hin wird die Tribüne aufgebaut.
Bild Josias Clavadetscher