Früh beim Patienten: Trends in zentralen Verfahren

Früh beim Patienten:
Trends in zentralen Verfahren
Dr. Harald Enzmann
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Zulassung ist die Abwägung von Nutzen und Risiko
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Arzneimittelzulassung durch Nationalstaaten:
Wurzeln in der Schadensabwehr
USA 1936
Deutschland 1961
Sulfanilamid, Diethylenglykol
Thalidomid
Über 100 Tote
Über 10 000 Missbildungen
1938: Federal Food, Drug and
Cosmetic Act.
1964: Registrierung mit Beleg von
Qualität, Unbedenklichkeit,
Wirksamkeit
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Arzneimittelzulassung durch EU / EMA:
Wurzeln in der Förderung innovativer Arzneimittel
> 40 Nationale
Behörden
der EU/EEAMitglieder
Einschl. MRP, DCP
24 Sprachen
zur Auswahl
Innovative
Generische
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Entscheidungspunkte auf dem Weg
vom Labor zur klinischen Routine
Beginn der
klinischen
Entwicklung
Zulassung
Preisgestaltung
und Kostenerstattung
Behandlungsentscheidung
Industrie
Investoren
Regulatoren
HTA, Kostenträger
Patienten
Ärzte
Erwartung eines
ökonomischen
Erfolgs
Nachweis eines
positiven
Nutzen Risiko
Verhältnis
Nachweis der
Kosteneffizienz
Erwartung
eines
Behandlungserfolgs
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Aktuell: Bessere Vernetzung der Entscheidungspunkte
auf dem Weg vom Labor zur klinischen Routine
Beginn der
klinischen
Entwicklung
Zulassung
Preisgestaltung
und Kostenerstattung
Behandlungsentscheidung
Industrie
Investoren
Regulatoren
HTA, Kostenträger
Patienten
Ärzte
Erwartung eines
ökonomischen
Erfolgs
Nachweis eines
positiven
Nutzen Risiko
Verhältnis
Nachweis der
Kosteneffizienz
Erwartung
eines
Behandlungserfolgs
Unterstützung der vorausgehenden Entscheidungen
durch gemeinsame wissenschaftliche Beratung
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Zulassung innovativer Arzneimittel
Aktuelle Ansätze der Weiterentwicklung
Beginn der
klinischen
Entwicklung
Industrie
Investoren
Erwartung eines
ökonomischen
Erfolgs
Zulassung
besser und schneller
durch:
Preisgestaltung
und Kostenerstattung
Behandlungsentscheidung
Adaptive pathway
adaptive design
adaptive licensing
HTA, Kostenträger
Patienten
Ärzte
Nachweis der
Kosteneffizienz
Erwartung
eines
Behandlungserfolgs
Prime, pathfinder
Surrogat-Endpunkte
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Adaptive Pathways
(formerly adaptive licensing)
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Zulassung innovativer Arzneimittel
besser und schneller durch:
• Conditional approval frühzeitig anstreben *
• als Auszeichnung, nicht als Zulassung 2. Klasse
• Accelerated Assessment frühzeitig anstreben
• bei besonders wichtigen statt bei besonders unkomplizierten
• Kriterium für Vergabe der Rapporteurschaft
• Kombination von Accelerated und Conditional Approval *
• frühzeitig anstreben, scientific advice
• Besondere Unterstützung durch Prime / Pathfinder
• Einbeziehung des Rapporteurs in die Entwicklung
• Bessere Akzeptanz für Surrogat-Endpunkte *
• Extrapolation über Substanzklasse und Wirkungsmechanismus hinaus
• Akzeptanz gelegentlicher unzutreffender Extrapolation auf klinisch relevanten Nutzen
* Wechselwirkung mit Entscheidung durch HTA / Kostenträgern?
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Bessere Vernetzung der Entscheidungspunkte auf
dem Weg vom Labor zur klinischen Routine
Beginn der
klinischen
Entwicklung
Zulassung
Preisgestaltung
und Kostenerstattung
Behandlungsentscheidung
Industrie
Investoren
Regulatoren
HTA, Kostenträger
Patienten
Ärzte
Erwartung eines
ökonomischen
Erfolgs
Nachweis eines
positiven
Nutzen Risiko
Verhältnis
Nachweis der
Kosteneffizienz
Erwartung
eines
Behandlungserfolgs
Unterstützung der folgenden Entscheidungen durch
Transparenz der Bewertung (effects table)
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Bessere Vernetzung der Entscheidungspunkte auf
dem Weg vom Labor zur klinischen Routine
Beginn der
klinischen
Entwicklung
Zulassung
Preisgestaltung
und Kostenerstattung
Behandlungsentscheidung
Industrie
Investoren
Regulatoren
HTA, Kostenträger
Patienten
Ärzte
Erwartung eines
ökonomischen
Erfolgs
Nachweis eines
positiven
Nutzen Risiko
Verhältnis
Nachweis der
Kosteneffizienz
Erwartung
eines
Behandlungserfolgs
Unterstützung der Behandlungsentscheidung durch
Transparenz der Bewertung
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Stärkere Integration der Spannweite der individuellen
Patientensicht in Zulassungsentscheidungen
Beginn der
klinischen
Entwicklung
Zulassung
Preisgestaltung
und Kostenerstattung
Behandlungsentscheidung
Industrie
Investoren
Regulatoren
HTA, Kostenträger
Patienten
Ärzte
Erwartung eines
ökonomischen
Erfolgs
Nachweis eines
positiven
Nutzen Risiko
Verhältnis
Nachweis der
Kosteneffizienz
Erwartung
eines
Behandlungserfolgs
Unterstützung der Behandlungsentscheidung durch
Transparenz der Bewertung
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Zulassung innovativer Arzneimittel
Rolle des BfArM im europäischen Netzwerk
• Verstärkte Nutzung von Accelerated und Conditional Approval
• Vorbereitung im Rahmen des scientific advice (auch national)
• Prioritäre Bereitstellung von BfArM Ressourcen für innovative Produkte im CP
(auch PRIME / pathfinder)
• Aufnahme der Frage von Surrogat-Endpunkten in BfArM Research
• Wirkungsmechanismen-basierte Extrapolation auf klinisch relevante Endpunkte
• Retrospektive Erfolgskontrolle bei Surrogat-basierten Entscheidungen
• Verstärkt Einbeziehung der Patientensicht in regulatorische Entscheidungen
• Als Partner nationaler Patientenorganisationen (z.B. CP mit DE als Rapp/CoRapp)
• Im Rahmen des IMI project Patient Perspectives on Benefit/Risk
• Im Rahmen vermehrter Patientenbeteiligung an CHMP Entscheidungen
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Trittsteine oder Stolpersteine?
Je nachdem, wie man damit umgeht!
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Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
Kontakt
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abteilung 2
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
53175 Bonn
Ansprechpartner
Dr. Harald Enzmann
[email protected]
www.bfarm.de
Tel. +49 (0)228 99 307-3315
Fax +49 (0)228 99 307-3535
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