Kundenmagazin "VerbundPlus" - Ausgabe 2015

Ausgabe 4/2015
VerbundPlus
Gesamtauflage: 52.046 Exemplare
Das Mitgliedermagazin der BKK VerbundPlus
Weiterhin güngstig
Gegen den Trend
Beitragssatz bleibt deutlich
unter dem Bundesschnitt.
VerbundPlus-Standorte
sind weniger langzeitkrank.
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Liebe Leserinnen und Leser,
Inhalt
für die VerbundPlus geht ein ausgesprochen gutes Jahr zu Ende. Vor zwölf
Monaten haben wir uns zur Fusion mit der damaligen BKK Kassana entschieden.
Es war die richtige Entscheidung. Die VerbundPlus ist größer und als Krankenkasse kräftiger geworden. Wir haben mehr Bewegungsfreiheit im Markt – das
macht uns leistungsstark. Sie als unsere Kunden werden es spüren. Auch intern
ist die neue VerbundPlus fest zusammengewachsen. Dafür möchte ich an dieser
Stelle allen Kolleginnen und Kollegen danken. Diesen Schwung nehmen wir in
das kommende Jahr mit.
Pflegestärkungsgesetz II
auf der Zielgeraden 4
Günstig und leistungsstark
5
Was uns trägt ist vor allem auch die positive Resonanz unserer Kunden. Im
November 2015 zählten wir erstmals mehr als 81.000 Versicherte in unserer
Betriebskrankenkasse. Das ist ein Zuwachs von fast tausend Versicherten seit
Jahresbeginn. Ihr Vertrauen auf eine umfassende Krankenversicherung ist bei
uns in den besten Händen, denn unsere Leistungen sind außergewöhnlich gut,
wie uns unabhängige Verbraucherinstitute immer wieder bestätigen.
Im Vergleich zu großen Krankenkassen sind die Beiträge der VerbundPlus bemerkenswert niedrig. Der Bundesgesundheitsminister rechnet damit, dass der
Durchschnittsbeitrag aller Krankenkassen um 0,2 auf 15,7 Prozent steigen wird.
Wir gehen diese Erhöhung aufgrund der zu erwartenden Kostensteigerungen in
allen Bereichen des Gesundheitswesens mit. Unser Beitrag beträgt künftig
15,4 Prozent und liegt mit 0,3 Prozent deutlich unter dem Bundesschnitt.
Damit stellen wir sicher, dass unser Haushalt seriös aufgestellt ist, und wir
Ihnen weiterhin unser breitgefächertes LeistungsPlus anbieten können.
„Geringer Beitrag und deutlich mehr Leistungen als
andere Krankenkassen“ – mit diesem Versprechen
startet die BKK VerbundPlus ins neue Jahr.
Ein Blick hinter die Kulissen
der Gesundheitspolitik
Titelthema:
Voll motiviert ins neue Jahr
6
So klappt’s diesmal mit den guten Vorsätzen
Erste Hilfe im Haushalt
10
Stressmanagement –
Leben statt streben
12
Langzeiterkrankungen:
VerbundPlus-Standorte stemmen
sich gegen den Trend
14
Vertrauenspartner geschult
16
Kolumne:
Über das Lachen. Ernsthaft.
18
Impressum19
Kommen Sie glücklich durch die Feiertage, bleiben
Sie optimistisch und bei guter Gesundheit!
Ihre
Dagmar Stange-Pfalz
Vorstandsvorsitzende
VerbundPlus
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Pflegestärkungsgesetz II
Ein Wermutstropfen vorweg: Die Gleichbehandlung von Menschen mit körperlicher Pflegebedürftigkeit und solchen mit
eingeschränkter Alltagskompetenz – Beispiel Demenz – wird
erst zum 1. Januar 2017 wirksam. Dies gilt auch für zahlreiche
Leistungsverbesserungen. Das Positive: Die Beiträge steigen
ebenfalls erst zu diesem Stichtag. Zum Jahresanfang 2016
werden jene Regelungen wirksam, die dann ein Jahr später den
reibungslosen Start und Übergang sicherstellen sollen.
Fünf Pflegegrade statt drei Stufen
Zum 1. Januar 2017 wird das bisherige
System von drei Pflegestufen auf fünf
Pflegegrade umgestellt. Der tatsächliche
Unterstützungsbedarf wird so individueller erfasst. Neben der Mobilität
fließen unter anderem auch kommunikative Fähigkeiten, Verhaltensweisen,
Umfang der Selbstversorgung, Umgang
mit krankheitsbedingten Anforderungen
und die Gestaltung des Alltagslebens
in die Bewertung ein. Dabei ist sicher­
gestellt, dass schon bisher Pflegebedürftige keine Benachteiligung erfahren.
Sie kommen ohne besonderen Antrag
jeweils in den nächsthöheren Pflegegrad: Von Stufe I in Pflegegrad 2, von
Stufe II in Pflegegrad 3 usw. Personen
mit eingeschränkter Alltagskompetenz
rücken sogar zwei Stufen vor: von Stufe
I in Pflegegrad 3, von Stufe II in Pflegegrad 4 usw. Die bisherigen Leistungen
für diese Menschen werden dadurch
in­te­griert. „Durch die Einführung des
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Pflegegrades I sollen etwa 500.000 neue
Pflegebedürftige in den Genuss einer
Pflegeleistung kommen”, erklärt Marco
Gantz, Teamleiter des Pflegeteams bei
der BKK VerbundPlus. Dies betreffe insbesondere Demenzkranke, die dadurch
erstmalig in die Bewertung einbezogen
werden.
Keine erneute Begutachtung
Derzeit erhalten rund 2,8 Millionen Versicherte Leistungen der Pflegeversicherung. Müssten alle erneut begutachtet
werden, wären damit die medizinischen
Dienste völlig überfordert. Deshalb wird
es die unkomplizierte Überführung in
die neuen Pflegegrade geben. Für Pflege­
bedürftige, die bis zum Jahresende
2016 Leistungen beziehen, sind weder
erneute Anträge noch Begutachtungen
er­forderlich. Jeder Versicherte hat aber
die Möglichkeit, eine Begutachtung zu
verlangen und zwar ohne das Risiko
einer eventuellen Rückstufung.
Bessere Leistungen ab 2017
Der anspruchsberechtigte Personenkreis
wird insbesondere über den Pflegegrad
1 erweitert und zwar für Personen, die
noch keinen erheblichen Unterstützungsbedarf haben. Außerdem werden
die meisten Leistungen erhöht, weil die
für das Jahr 2018 vorgesehene Dynamisierung um ein Jahr vorgezogen wird.
Der Beitrag steigt
Mit den Leistungsverbesserungen – die
Kosten im ersten Jahr werden sich auf
rund 5 Milliarden Euro belaufen – steigt
auch zum 1. Januar 2017 der Beitragssatz von derzeit 2,35 Prozent auf dann
2,55 Prozent. Diese Beiträge tragen
weiterhin paritätisch und zwar je zur
Hälfte die Versicherten und die Arbeit­
geber. Ausnahmen gibt es in Sachsen
und für Kinderlose durch den Zuschlag
von 0,25 Prozent.
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Hintergrund
Die BKK VerbundPlus steht glänzend da. Die Rückschau auf das
Jahr 2015 kann sich sehen lassen. Sowohl was das Mitgliederwachstum anbelangt, als auch bei der Entwicklung der Finanzen
und der Marktposition ist Ihre Krankenkasse sehr erfolgreich
unterwegs. Kopfzerbrechen bereiten lediglich der Gesetzgeber
und die allgemeine Kostenentwicklung.
D
as moderate Mitgliederwachstum aus dem Jahr 2014 hat
2015 noch einmal leicht angezogen. Zum 1. November wurde die
81.000er-Marke überschritten. Das
Wachs­tum seit Jahresanfang um fast
tau­send Versicherte ist ein Indiz für die
Zufriedenheit unserer Mitglieder. Denn
der Großteil der Neuzugänge wurde durch unser Programm „Mitglieder
werben Mitglieder“ für uns begeistert.
Dafür möchten wir Ihnen herzlich danken.
Ebenso erfreulich verlief die Entwicklung
der Finanzen. Die letzten Zahlen, die vor
Drucklegung dieser „VerbundPlus-Inside“ verlautbart wurden, lassen auf ein
deutlich besseres Jahresergebnis schließen als im Haushaltplan progno­stiziert.
Damit können wir unsere Stellung als
eine der finanzstärksten Krankenkassen
weiter festigen. Dies hat zuletzt auch das
Deutsche Finanz-Service-Institut (DFSI)
bestätigt. In deren aktuellem Krankenkassen-Vergleich rangieren wir in der
Kategorie Finanzkraft auf Rang 4.
Trotz der hervorragenden Finanzlage
besteht kein Grund zur Euphorie. Zwei
Jahre vor der Bundestagswahl hat Gesundheitsminister Hermann Gröhe alle
Themen im Koalitionsvertrag abgear­
beitet, die sein Ressort betreffen. Die
Geschenke, die er dabei verteilt hat, gehen größtenteils zu Lasten der Gesetz­
lichen Krankenversicherung (GKV). So
rechnet der GKV-Spitzenverband im
nächsten Jahr mit einer zusätzlichen
Belastung von fast 1,7 Milliarden Euro,
die alleine durch die Gesetzgebung verursacht werden (siehe Kasten). Mehrkosten aufgrund der allgemeinen Teu­
erung im Gesundheitswesen sind hier­bei
noch gar nicht berücksichtigt.
Gröhes „Geschenke“
Versorgungsstärkungsgesetz
Ausgabenwirkung*: 405 Mio. Euro
Krankenhausstrukturgesetz
Ausgabenwirkung: 755 Mio. Euro
Präventionsgesetz
Ausgabenwirkung: 260 Mio. Euro
Hospiz- und Palliativgesetz
Ausgabenwirkung: 200 Mio. Euro
eHealth-Gesetz
Ausgabenwirkung: 55 Mio. Euro
* jeweils für die gesamte GKV in 2016
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht
deutlich, warum die Krankenkassen ihre
Beiträge im nächsten Jahr im Schnitt
um 0,2 Prozent anheben werden. Einige
Kassen müssen sogar deutlich mehr
nehmen, um nicht in Not zu geraten.
Wir werden diesen Schritt trotz der guten Finanzlage mitgehen und den Beitragssatz zum Jahreswechsel auf 15,4
Prozent erhöhen. Damit liegen wir im
Marktvergleich weiterhin mit 0,3 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt,
und Sie als Mitglied auch in Zukunft
klar im Vorteil. Denn während anderweitig Versicherte schon in diesem Jahr
zum Teil bittere Einschnitte bei den
Leistungen ihrer Krankenkasse hinnehmen mussten, können Sie darauf vertrauen, dass unser LeistungsPlus 2016
unangetastet bleibt. Sie erhalten also
weiterhin Zuschüsse zur Professionellen
Zahnreinigung und für die Osteopathie.
Auch Reiseschutzimpfungen, erweiterte
Haushaltshilfe und alle anderen Pluspunkte, die sich bewährt haben, bleiben
erhalten.
Dass das hohe Niveau unserer Zusatzleistungen mittlerweile auch vom DFSI
gewürdigt wird, macht uns ein Stück
weit stolz. Denn neben den Finanzen
hat das Institut aktuell auch unser Angebot in den Bereichen Gesundheitsförderung und Zahngesundheit mit der
Note „excellent“ bewertet. In der Zahngesundheit sind wir sogar deutlich die
Nummer 1 unter allen Krankenkassen.
Mit einem Mix aus günstigem Beitrag
und vielen sinnvollen Leistungen wollen
wir auch die Zukunft erfolgreich gestalten. Für Sie, und zusammen mit Ihnen.
Wenn Sie in Ihrem Familien-, Freundesund Arbeits­umfeld weiterhin fleißig für
uns die Werbetrommel rühren, kann
gar nichts schief gehen. Zur Belohnung
schütten wir künftig 25 statt wie bisher
20 Euro Prämie für ein von Ihnen geworbenes Mitglied aus. Das ist sowas
wie unser Geschenk zum Jahreswechsel.
In diesem Sinne:
Auf ein erfolgreiches Jahr 2016
Peter Scheipel
Pressesprecher
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Titelthema
Ob Abnehmen, Gesundheit oder Sport: Der Wunsch nach Veränderung kommt immer wieder mal zum Vorschein. Besonders bei
den alljährlichen guten Neujahrsvorsätzen oder dem Blick in den
Kleiderschrank, wenn nach den Weihnachtsschlemmereien die
Lieblingshose zu eng geworden ist. Doch wie werden aus guten
Vorsätzen echte Erfolge?
W
er kennt das nicht: Allzu oft
scheitert der Wunsch, etwas
zu ändern am Alltag. Weil
nach der Arbeit die Couch zu bequem
ist, das Wetter zu schlecht oder einfach
mal wieder alles auf morgen verschoben wird. Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier. Deshalb gilt es, den Kern
– seinen Willen – zu trainieren. „Bevor
Sie starten, machen Sie sich einen Plan
mit konkreten Zielen“, sagt Motivationsexperte und Buchautor Dirk Schmidt.
„Fokussieren Sie Ihr zu erreichendes Ziel
und teilen Sie dieses in kleine, realistisch
zu schaffende Zwischenziele auf.“ Wenn
der Plan erst mal gefasst ist, sei dies
die eigentliche Motivation und der
Startschuss auf dem Weg zum gewünschten Ziel.“
Konstanz zahlt sich aus
Nun heißt die Devise: dranbleiben. Ist
der Druck nicht hoch genug, finden sich
immer wieder Ausreden und jede Menge Gründe, das Ziel aus den Augen zu
verlieren. Fleiß, Disziplin und Willens-
kraft sind gefragt. Aber sobald der erste
Schritt geschafft ist, wird es einfacher.
Gestartet wird in den ersten drei Tagen
nachdem der Vorsatz gefasst wurde.
„Erlauben Sie sich Verschiebe­reien nur
in absoluten Ausnahmefällen, sonst
werden sie zu Motivationskillern“, be­
tont Schmidt. Denn: Die Anfangs-Euphorie sollte genutzt werden. Dabei
muss sie kein schweres Ziel beinhalten.
Wenn zum Beispiel die erste Zwischen­
etappe darin besteht, sich mehr zu bewegen, reicht Spazieren­gehen völlig aus.
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Dies umzuset­zen ist nicht schwer und
bringt direkt gute Laune. Als nächstes
wird die Dauer des Spaziergangs ge­
stei­gert – bis hin zur flotten WalkingRunde. So werden immer weitere Be­
wegungsabläufe eingebaut.
Damit ist der erste Schritt getan. Und
Sie werden sehen: Es fühlt sich gut an.
Doch leider schleicht sich schnell wieder
die altbekannte Routine ein. Hier heißt
es gegensteuern, denn ist der Fluss einmal unterbrochen, ist es schwer, sich
neu zu motivieren. Wichtig sind posi­tive
Gedanken und Emotionen. „Glauben
Sie an sich“, sagt Schmidt. „Getreu der
Devise: Wenn Sie wüssten, was Sie können. Verbannen Sie negative Glaubens­
grundsätze wie „Ich schaffe das nicht“
und setzen Sie sie ins Positive um.
Sagen Sie sich: „Ich schaffe das!“ – Dann
wird der Sturz ins Motivationsloch abgewendet.“
Rückschläge gehören dazu
Kleine Misserfolge auf dem oft steini­
gen Weg wird es sicher das eine oder
andere Mal geben. Wichtig ist, den
Fokus auf dem gewünschten Ziel zu
halten. Stellen Sie sich vor, wie die
Waage einige Kilos weniger anzeigt
und die alte Lieblingsjeans wieder
passt. Dadurch steigt die Motivation
zum Weitermachen rasant an.
Ist die Umsetzung alleine zu schwer,
hilft ein gleichgesinnter Partner. Sei es
der Sportpartner, der dazu motiviert,
zweimal in der Woche zu trainieren,
oder der Lebenspartner, der beim Einkaufen darauf achtet, sich gesund und
ausgewogen zu ernähren. Denn der
Austausch mit jemandem, der über die
eigenen Höhen und Tiefen im Bilde ist
und sich über die erreichten Erfolge
genauso freut wie man selbst, ist hochmotivierend. Ist kein geeigneter Partner
zur Hand, heißt es, sich selbst zu motivieren. Zum Beispiel mit Hilfe von kleinen
Belohnungen oder Erfolgsmomenten.
Helfen können beschriftete Zettel, auf
denen Zwischenziele stehen. Die werden
in der Wohnung oder am Arbeitsplatz
verteilt und nach erfolgreicher Erfüllung
weggeworfen. Ebenfalls gut: Tabellen,
die zuerst rot schraffiert sind und mit
jedem erreichten Ziel grün markiert
werden. Oder – die schönste Variante –
kleine Wünsche, die bei jedem größeren
Zwischenziel erfüllt werden dürfen.
Jetzt erst recht
Leider kann es passieren, dass Sie ein
Ziel trotz aller Bemühungen nicht erreichen. Was dann? „Nicht entmutigen
lassen, so etwas kann bei jedem Projekt vorkommen, das viel Motivation
erfordert“, beruhigt Schmidt. „Machen
Sie weiter, und zwar jetzt erst recht!
Es wäre zu schade, um die bisher ein-
gesetzte Energie und Zeit.“ Analysieren
Sie, an welcher Stelle und warum das
Projekt gescheitert ist – und setzen Sie
hier sobald wie möglich neu an. Dann
führt der Weg doch noch weiter in die
richtige Richtung – zum Ziel.
Wird die Zielgerade überschritten, ist
Zeit für einen Rückblick: Was wurde
alles umgesetzt und geschafft? Welche
positiven Veränderungen sind ins Leben
getreten? Was soll beibehalten werden?
Das ist vor allem rund ums Abnehmen
und um den Sport sehr wichtig. Ist das
Projekt beendet, gewinnen alte Verhaltensweisen sonst schnell wieder die
Überhand. Auch neue Ziele, die sich
während des Projekts entwickelt haben,
sollten zu diesem Zeitpunkt aufgeschrieben werden, damit sie für spätere
Projekte genutzt werden können.
Wichtig bleibt dies: Jedes Vorhaben
kann in die Tat umgesetzt werden. Wenn
Sie wüssten, was Sie können ...
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Titelthema
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bleiben mit diesem Ziel unkonkret. Wi­
schiwaschi-Ziele helfen nicht weiter,
sagt Oliver C. Schultheiss. „Besser ist
es, zu sagen: Bei meiner Größe von 1,90
Meter möchte ich wieder auf ein Gewicht von 90 Kilogramm kommen.“
Wichtig ist, zu erforschen, warum man
mit den überflüssigen Pfunden nicht
länger leben möchte. Wer sich nicht
über seine Motivation im Klaren ist,
verliert das Ziel schnell wieder aus den
Augen.
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Kleine Schritte planen
Realistische Zwischenziele helfen auf
dem langen Weg der Verhaltensveränderung. Die Meilensteine sollten anspruchsvoll, aber realisierbar sein. Bei
120 Kilogramm könnte das erste Ziel
eine Gewichtsreduktion auf 105 Kilogramm bedeuten. „Danach kann man
die 100er-Marke knacken“. Schultheiss
rät, sich die einzelnen Schritte genau
zu überlegen, um das Ziel zu erreichen.
„Dies ist ein ganz wichtiger Punkt.
Setzen Sie sich konkrete Unterziele, wie
etwa drei Mal in der Woche 20 Minuten
laufen gehen“.
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Erfolg
vorausträumen
Ist der erste Erfolg zu sehen, pirscht
der innere Schweinhund voran und
macht alle Motivation zunichte. Damit
er erst gar nicht aus seiner Hütte herauskommt, rät der Psychologe zu einer
Fantasiereise. „Was wäre wenn ich 90
Kilo wiegen würde. Wie würde sich der
Weg dorthin anfühlen, abends, beim
Krimi, Möhren statt Chips zu kabbern?“
Realistische Träume eines 90-KiloManns seien wichtig, sagt Schultheiss.
„Wie sähe mein Körper aus, wie schnell
könnte ich Treppensteigen, welche Aus­
dauer hätte ich beim Sport?“ Wer sich
sein Ziel konkret vor Augen führt und
das damit verbundene Lebensgefühl
ergründet, bekommt rasch eine Vorstellung davon, ob das leichtere Leben
wirklich Spaß macht. „Gefühle erfüllen
eine Radarfunktion. An der verspürten
Emotion kann man herausfinden, ob
ein Ziel zu einem passt oder nicht“, sagt
Schultheiss.
Verbündete suchen
Eine Regelverletzung ist kein Grund, die
Vorsätze aufzugeben. Wichtig dabei ist,
das einmal gesetzte Ziel weiterzuverfolgen. Freunde können helfen. „Halten Sie
Ausschau nach Unterstützern. Sprechen
Sie mit Freunden und Arbeitskollegen
über Ihren Wunsch, sich zu verändern“,
sagt Helmar Göbel, ehemaliger Cheftrainer der deutschen Olympiamannschaft im Eisschnelllauf. Wer morgens
immer in Zeitnot ist und nicht zum
Training komme, könne den Ehepartner
bitten, an Lauftagen das Frühstück für
die Kinder zu machen.
Misserfolge einplanen
Nicht aufgeben
Misserfolge sollten auch bedacht werden. „Die Wege der Veränderung sind oft
holperig“, weiß Psychologin Christina
Brym. Wer Rückschläge im Vorhinein
mit einplant und sich überlegt, wie er
damit umgeht, kommt seinem Ziel ein
Stück näher. Wer sich vor der Party mit
einem Freund zu einer Sonderrunde
Sport verabredet, verkraftet es leichter,
bei der Party über die Stränge zu schlagen. Brym rät, bei Rückschlägen locker
zu bleiben und sich bei Etappensiegen
zu belohnen.
Wie sagte Johann Wolfgang von Goethe?
„Auch aus Steinen, die einem in den
Weg gelegt werden, kann man Schönes
bauen.“ Recht hat der Dichter. Wenn
eine Erkältung das Laufen für zwei Wochen vermiest und die Geburtstagstorte
von Tante Erna schwer auf der Hüfte
liegt: Macht nichts. Lassen Sie sich von
kleinen Rückschlägen nicht entmutigen. „Fangen Sie wieder von vorne an“,
sagt Olympiatrainer Göbel. Sein bester
Mo­tivationsspruch: „Nicht jeder Bus
erreicht sein Ziel wie im Fahrplan vorausberechnet.“
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Haushaltstipps
Ein paar Weihnachtssterne basteln, noch schnell die Fenster
putzen oder rasch den Baumschmuck aus dem obersten Regal holen: Der eigene Haushalt kann ein gefährlicher Ort sein.
Jährlich passieren den Deutschen rund drei Millionen Unfälle
in Küche, Bad und Stube. Was tun, bei kleinen und größeren
Verletzungen?
Schürfwunden
Knochenbrüchen
Die verschmutzte Wunde vorsichtig mit
einem desinfizierenden Mittel reinigen. Dann mit einem luftdurchlässigen
Wundschnellverband oder einem atmungsaktiven Sprühpflaster abdecken.
Nässende Schürfwunden bedeckt man
mit einer sterilen Salbenkompresse, die
mit der Wunde nicht verkleben kann.
Der Heilungsprozess wird gefördert, indem man bei jedem Verbandswechsel
eine Wundsalbe oder -lösung aufträgt.
Die Wunde kann aber auch mit Extrakten
aus Ringelblume, Arnika oder Kamille
versorgt werden.
Den Bruch in der vorgefundenen Lage
ruhig stellen, dabei das Körperteil mit
dem Bruch so wenig wie möglich bewegen. Bei einem Beinbruch das Bein
zwischen Kissen, Kleidungsstücken
oder gerollten Decken sichern. Bei Brüchen an Schulter, Arm oder Hand hält
der Verletzte die ganze Extremität mit
dem anderen Arm eng am Körper, um
Bewegungen der Verletzung zu vermeiden. Geschlossene Brüche können mit
Eisbeuteln oder Kältepackungen gekühlt wer­den (nicht direkt auf die Haut
legen), um eine Schwellung zu vermeiden. Bei offenen Brüchen die Wunde
mit einer keimfreien Wundauflage bedecken. Stets daran denken, dass bei
Knochenbrüchen Schockgefahr besteht.
Brandwunden
Kleinere leichtgradige Verbrennungen
oder Verbrühungen zum Kühlen unter
fließendes, nicht zu kaltes Wasser halten.
Bei Bedarf ein Brandgel auftragen. Falls
sich Blasen bilden zum Arzt gehen. Sind
größere Körperpartien betroffen, sofort
den Notarzt rufen.
Platzwunden
Sie sollten unbedingt vom Arzt behandelt werden, denn er kann gleich
feststellen, ob der darunter liegende
Knochen verletzt wurden. Zur Ersten
Hilfe genügt es, eine sterile Kompresse
aufzulegen und diese mit einer Binde
zu fixieren.
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Stichwunden
Schnittwunden
Vergiftungen
Nicht nur Messer, auch Glasscherben,
Nägel und andere spitze Gegenstände
können Stichwunden verursachen.
Auch wenn die Wunde äußerlich keinen
gefährlichen Eindruck macht, könnten
Verletzungen in tieferen Gewebeschichten zu inneren Blutungen führen. Deshalb diese Verletzungen immer von
einem Arzt behandeln lassen! Nur er
darf auch gegebenenfalls Fremdkörper
entfernen, denn beim Herausziehen
könnte es zur Verletzung von Blutgefäßen
kommen.
Die Wunde kurz bluten lassen, um dadurch Schmutz und Krankheitserreger
herauszuspülen. Anschließend mit einem
Desinfektionsmittel aus der Apo­theke
behandeln und mit einem Wundschnellverband abdecken. Größere Schnittwunden sollten vom Arzt versorgt
werden. Darauf achten, dass zwischen
dem Zeitpunkt der Verletzung und der
Versorgung nicht mehr als sechs Stunden liegen.
Wichtig ist, so ruhig wie möglich zu
bleiben und sofort den Giftnotruf an­
zurufen. Hier bekommt man Anweisungen, was zu tun ist. Soll man ins
Krankenhaus fahren, ist das Gift (etwa
Schachtel, Be­hälter, Pflanze) mitzunehmen. Den Betroffenen nicht zum Erbrechen bringen (wegen Verätzungsgefahr),
Kohlepräparate nur nach Absprache mit
dem Arzt einnehmen. Bewusstlose Patienten in die stabile Seitenlage bringen.
Bei Atemstillstand Herzdruckmassage
bis zum Eintreffen des Arztes durchführen.
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Stressmanagement
Das Streben nach Perfektion bringt uns weiter und schafft
Erfolgserlebnisse. Zu hohe Ansprüche und die Angst vor
Misserfolg können jedoch Körper und Seele krank machen.
O
b Spitzensportler, erfolgreiche
Chi­rurgen oder virtuose Musi­
ker: Einige von ihnen haben es
wohl nur deshalb so weit gebracht, weil
sie Perfektionisten sind. Das Streben
nach Höchstleistungen ist für sie eine
Lebenseinstellung, der sie mit Leidenschaft nachgehen. Ständig besser werden zu wollen, ist völlig in Ordnung.
Doch nur ein schmaler Grat trennt ge­
sun­den von krankhaftem Perfektionismus. Er hemmt, anstatt zu fördern.
„Perfektionismus wird für Menschen
immer dann zum Problem, wenn das Erfüllen ihrer hohen Ansprüche auf Dauer
zu anstrengend wird und sie darunter
leiden“, sagt die Diplom-Psychologin
Christine Altstötter-Gleich von der Uni­
ver­sität Koblenz-Landau. Solche soge­
nannten dysfunktionalen Perfektioni­
sten sind selten mit ihrer Leistung
zufrieden. Sie achten eher auf ihre
Schwächen als auf ihre Stärken und
haben Angst, Fehler zu machen. „Wenn
sie ihren
selbstgesteckten
Standards mal nicht gerecht werden,
können sie damit nicht umgehen.“
Schon durchschnittliche Ergebnisse
sind für sie eine Katastrophe. Weil sie
ihre nahezu unmöglichen Ziele seltener
erreichen, haben sie häufiger als andere
das Gefühl, zu scheitern. „Ihr Selbstwertgefühl ist stark an Erfolge und Leis­
tungen gebunden“, erklärt der Psychotherapeut Nils Spitzer vom Deutschen
Institut für Rational-Emotive Verhaltenstherapie in Würzburg. „Empfinden
diese Menschen ihre Leistung in einem
Bereich als schlecht, werten sie ihre
gesamte Persönlichkeit enorm ab. Sie
fühlen sich dann als totale Versager in
allen Lebenslagen.“
Außerdem denken sie, dass bereits kleine
Fehler dramatische Folgen haben. „Sie
fürchten zum Beispiel, von ihrem Umfeld verachtet zu werden, wenn sie dessen Anforderungen nicht erfüllen“, sagt
Spitzer. Dass Fehlerlosigkeit nicht vor
Kritik schütze, sei ihnen nicht bewusst.
Die Schneeflocke gilt als Inbegriff
des Perfektionsismus.
Wissenschaftler vermuten die Ursachen
solcher Einstellungen im Elternhaus.
„Wahrscheinlich haben die Eltern ihre
anspruchsvolle Haltung mit einer emotionalen Kälte verbunden. Das heißt:
Das Kind bekam nur dann Anerkennung,
wenn es funktionierte, und seine Fehler
wurden schneller kommentiert als seine
Erfolge“, erläutert Altstötter-Gleich.
Durch ähnliche Erfahrungen mit dem
Thema Leistung im Laufe des Lebens
würden sich solche negative Tendenzen
verfestigen.
Das ungesunde Ringen um Makellosigkeit führt zu einer ständigen Überlastung. Stress, sozialer Rückzug, Essund Schlafstörungen sowie Burnout
und Depressionen können die Folgen
sein. Wenn Perfektionisten ihre An­
sprüche auch an andere richten, fühlen
sich Freunde, Partner und Verwandte
oft nicht mehr ernst genommen. „Der
Perfektionist wird dann zu einem un­
sym­pathischen Typen, der anderen immer den Genuss verdirbt, weil er überall
Fehler findet“, sagt Spitzer.
Der Weg aus der Perfektionismusfalle
liegt nicht darin, einfach alle hohen Ansprüche abzusenken. „Vielmehr sollten
sich dysfunktionale Perfektionisten genau überlegen, was sie eigentlich wollen,
wo ihre Fähigkeiten liegen und wie viel
Energie sie in einzelne Lebensbereiche
investieren möchten“, rät AltstötterGleich. „Je nach persönlicher Schwerpunktsetzung kann es also durchaus
Gebiete geben, in denen sie ihre Ansprüche erhöhen können.“ Gleichzeitig
müssten Betroffene aber ihre eigenen
Grenzen in anderen Bereichen anerkennen, in denen sie nicht so gut sind.
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Gerade das fällt krankhaften Perfektionisten äußerst schwer. Sie wollen überall mit ihren Fähigkeiten glänzen, doch
letztlich führen sie ein einseitiges Leben.
Das müsse ihnen bewusst werden, sagt
Doris Märtin, Buchautorin und Coach
aus Augsburg. Sie rät, lieber mehrere
Sachen gut zu erledigen, als nur eine
perfekt. Als Grund nennt sie das sogenannte Paretoprinzip. „Für 80 Prozent
einer Leistung braucht man lediglich 20
Prozent des gesamten Aufwands. Aber
in die restlichen 20 Prozent muss man
ganze 80 Prozent seiner Kraft stecken,
damit das Ergebnis vollkommen wird“,
erläutert Märtin. Die eingesparte Zeit
und Energie könne man für Lebensbereiche nutzen, die bisher zu kurz gekommen
sind. „Das eröffnet neue Freiräume und
kann mehr Lebensqualität bedeuten.“
Um ihrem ausufernden Genauigkeitssinn im Alltag entgegenzuwirken, sollten
sich Perfektionisten immer wieder selbst
überprüfen. „Sie können für sich klären:
Ist mein Engagement in dieser Sache
überhaupt sinnvoll oder nur stilvoll?
Hilft es mir, besser zu werden? Oder
dient es lediglich meinem Drang, mitreden zu können und gut dastehen zu
müssen?“, rät Märtin.
GesundheitsPlus
Für Ihr eigenes Stressmanage­
ment gibt es zahlreiche Präven­
tions­kurse, die von der BKK VerbundPlus bezuschusst werden.
Über www.bkk-verbundplus.de/­­
praevention oder den nebenstehenden QR-Code finden Sie
auf unserer Homepage rechts
oben den Link zur Kursdatenbank
(Präventionskurse der BKK). Wir
bezuschussen zwei zertifizierte
Präventionskurse mit bis zu 300
Euro im Jahr.
Allerdings sind sich krankhafte Perfektionisten häufig unsicher und verlieren
sich in Details. Die Folge: Sie schieben
Entscheidungen zu lange auf und verpassen Chancen. Kleine Experimente
können helfen: „Perfektionisten sollten
versuchen, sich innerhalb eines vorher
festgelegten, kurzen Zeitraums in einer
Sache zu entscheiden, die keine allzu große Bedeutung für sie hat“, sagt
Spitzer. „Dadurch stärken sie ihre Intuition und lernen, mit einer begrenzten
Zahl von Argumenten Antworten zu
finden.“ Entscheidend sei die Erfahrung,
dass die Folgen eigenen Handelns auch
positiv überraschen können.
www.bkk-verbundplus.de/
praevention
Es gibt mehr Möglichkeiten als man denkt
Immer muss alles tipp-topp sein? Der Anspruch, immer alles 150prozentig zu
machen, kann anstrengend werden und auf Dauer krank machen. Lassen Sie mal
alle Fünfe gerade sein. Mit diesen Tipps gelingt‘s.
Tipp 1: Ein Job, viele Fähigkeiten
Fragen Sie nicht, was Sie nicht so gut
können. Überlegen Sie, worin Sie besonders gut sind, und was Ihnen leicht fällt.
Schreiben Sie ruhig eine Liste und konzentrieren Sie sich im Alltag mehr auf
die Dinge, die Ihnen leicht fallen.
Tipp 3: Freizeit ist persönliche Zeit
Wobei können Sie gut entspannen?
Welches Hobby wollten Sie schon immer mal machen? Nehmen Sie Ihre
persönlichen Wünsche und Bedürfnisse
ernst. Reservieren Sie sich Zeit mit sich
selbst.
Tipp 2: Ziehen Sie sich nicht jeden
Schuh an
Sie haben viele Aufgaben zu bewältigen? Setzen Sie Prioritäten. Wo können
Sie etwas weglassen, um Ihren Aufwand
zu minimieren?
Tipp 4: Hören Sie auf Ihr Netzwerk
Fragen Sie Freunde und Familie, in welchen Bereichen Sie zum Perfektionismus neigen und wo sie das Leben etwas
lockerer angehen könnten.
Spezial TIPP
Tipp 5: Zählen Sie Erbsen
Am Ende des Tages zählt das Glück.
Welche schönen Momente haben Sie
tagsüber erlebt? Was haben Sie locker
geschafft? Konzentrieren Sie sich nicht
darauf, was noch zu tun ist.
Tipp 6: Lassen Sie los
Unter Stress neigen wir zu eingefahrenen Verhaltensmustern und Engstirnigkeit. Ein MBSR-Achtsamkeitstraining
(Mindfulness-Based Stress Reduction)
kann helfen, einen dauerhaften Weg aus
der Einbahnstraße zu finden.
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Langzeiterkrankungen
Immer mehr Fehltage in deutschen Unternehmen werden durch
Langzeiterkrankungen verursacht. Das geht aus dem aktuellen
Gesundheitsreport des BKK-Dachverbandes hervor. Besonders
die Anzahl längerer Ausfälle aufgrund von psychischen Erkrankungen nimmt demnach deutlich zu. Die meisten Standorte der
BKK VerbundPlus stemmen sich jedoch gegen diesen Trend.
L
aut BKK-Gesundheitsreport geht
fast die Hälfte (46 Prozent) der
Arbeitsunfähigkeit (AU) bei den
berufstätigen BKK-Mitgliedern auf das
Konto von Langzeiterkrankungen mit
einer Dauer von mehr als sechs Wochen. Vor zehn Jahren lag dieser Anteil
noch rund fünf Prozentpunkte niedriger.
Häufigste Ursache sind dabei Muskelund Skeletterkrankungen (z. B. Rückenleiden) und psychische Störungen. Auf
diese beiden Krankheiten geht mehr als
jeder zweite Krankengeldtag zurück.
Mit Fortschreiten des demographischen
Wandels sei damit zu rechnen, dass lang
andauernde bzw. chronische Krankheiten
in der Zukunft weiter zunehmen werden,
heißt es im Report.
Bundesweit ist jedes BKK-Mitglied pro
Jahr im Schnitt 15,5 Tage krank. Regional gibt es dabei große Unterschiede.
Während Sachsen-Anhalt als Schlusslicht des Bundesländer-Vergleichs 20,4
AU-Tage verkraften muss, kommt Spitzenreiter Baden-Württemberg mit 13,1
AU-Tagen aus. In Städten und Landkreisen mit Standorten der BKK VerbundPlus bestätigt sich dieses Bild. Während
in Biberach, Karlsruhe, Rheinfelden,
Biberach hat die wenigsten Langzeitkranken
aufgrund psychischer Erkrankungen.
Stuttgart und Ulm die Zahlen durchweg
unterhalb des Bundesschnitts liegen
(siehe Tabelle), liegt das Sorgenkind mit
Bernburg in Sachsen-Anhalt. Dresden
steht im Vergleich mit den übrigen OstRegionen durchaus gut da.
Rückenleiden häufig, psychische
Störungen oft langwierig
Bei psychischen Störungen gehen mehr
als 70 Prozent aller Fehltage auf Langzeit-erkrankungen zurück. Bei Muskelund Skelett-Krankheiten liegt dieser Anteil zwar „nur“ bei 53 Prozent – da diese
Erkrankungsart aber deutlich häufiger
vorkommt als seelische Erkrankungen,
liegt die absolute Anzahl der LangzeitFehltage hier um ein Drittel höher als
bei psychischen Störungen.
Im Schnitt dauert ein Krankheitsfall bei
Arbeitnehmern mit Rückenleiden rund
drei Wochen (19 Tage) je Erkrankung. Bei
Langzeitkranken mit gleicher Diagnose
dauert eine Erkrankung im Schnitt fast
20 Wochen (138 Tage). Bei psychisch
Erkrankten liegt die durchschnittliche
Ausfallzeit schon bei 37 Tagen – bei
den Langzeiterkrankten sogar bei etwa
einem halben Jahr (185 Tage).
Faktoren aus der Arbeitswelt spielen bei
Langzeiterkrankungen offensichtlich
eine wichtige Rolle: Arbeitsausfälle mit
einer Dauer von mehr als sechs Wochen
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Gesundheitsreport 2015
Biberach
Ulm
Stuttgart
Karlsruhe
Rheinfelden
Bernburg
Dresden
Bundesschnitt* absolut* in %** absolut* in %** absolut* in %** absolut* in %** absolut* in %** absolut* in %** absolut* in %**
Arbeitsunfähigkeitstage
(AU-Tage)
15,5
12,5
-19,5
14,2
-8,6
12,3
-20,6
13,7
-11,9
12,9
-16,6
20,4
+31,8
15,1
-2,5
AU-Tage wg. Muskel- und
Skeletterkrankung
4,1
3,2
-21,9
3,6
-11,5
2,7
-33,7
3,3
-17,6
3,9
-4,9
5,9
+44,3
3,3
-18,4
Langzeit-AU-Tage wg.
Muskel- und Skeletterkrankung
2,2
1,7
-22,5
1,9
-13,7
1,3
-40,6
1,7
-20,9
2,5
+14,0
2,9
+32,9
1,6
-26,9
AU-Tage wg. psych.
Erkrankung
2,4
1,4
-41,7
1,6
-33,3
2,0
-16,7
2,3
-4,2
2,1
-12,5
2,9
+20,8
2,4
0
Langzeit-AU-Tag wg.
psych. Erkrankung
1,7
1,0
-38,6
1,4
-15,8
1,5
-11,3
1,8
+3,9
1,6
-8,0
2,2
+28,5
1,6
-5,0
Krankenhaustage
(je 10 BKK-Versicherte)
18,5
15,5
-16,2
16,5
-10,8
16,2
-12,4
16,8
-9,2
17,0
-8,1
22,9
+23,8
17,9
-3,2
Arzneimittelverordnungen
(definierte Tagesdosen)
462
335
-27,4
469
+1,6
334
-27,7
465
+0,8
415
-10,1
643
+39,3
567
+22,8
* Werte gerundet
** Abweichung vom Bundesdurchschnitt
sind in der Wirtschaftsgruppe Erziehung
und Unterricht für rund 40 Prozent
aller Fehltage verantwortlich – bei den
Beschäftigten der Postdienste sind es
sogar mehr als die Hälfte aller Fehltage
(54 Prozent).
Große Betriebe: Weniger Langzeitkranke, kürzere Ausfallzeiten
In Kleinstunternehmen (bis 9 Beschäftigte) sind fast die Hälfte aller Fehltage
(49 Prozent) mit Langzeiterkrankungen
verbunden. Diese Quote liegt in Großunternehmen rund zehn Prozent niedriger. Zudem fehlen die Langzeitfälle in
kleinen Unternehmen im Schnitt drei
Kalenderwochen länger als in Betrieben mit vielen Mitarbeitern.
Mehr Hilfe für kleine Firmen:
Prävention und Gesundheitsförderung
Unternehmen mit vielen Beschäftigten haben oft bessere Strukturen
und Angebote für Ihre Beschäftigten
in der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF). Dort kann frühzeitig
eingegriffen und damit langen Arbeitsausfällen vorgebeugt werden. Auch haben große Unternehmen meist ein besser
in den betrieblichen Alltag integriertes
und wirksames betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM).
mehr als 20 % besser als der Bundesdurchschnitt
bis 20 % besser als der Bundesdurchschnitt
„Gerade psychischen Erkrankungen kann
durch gezielte betriebliche Gesundheitsförderung in den Unternehmen vorgebeugt werden“, sagt Dagmar Stange-Pfalz.
Die Vorstandsvorsitzende weist darauf
hin, dass die BKK VerbundPlus in diesem
Bereich schon seit Jahren recht aktiv sei.
Diese Aktivitäten werden vor dem Hin­
tergrund des kürzlich beschlossenen
Präventionsgesetzes ab 2016 noch weiter intensiviert. Dagmar Stange-Pfalz
verspricht: „Wir werden unserem Auftrag als Betriebskrankenkasse in unseren Träger und Schwerpunktbetrieben
auch weiterhin vollauf gerecht.“
bis 20 % schlechter als der Bundesdurchschnitt
mehr als 20 % schlechter als der Bundesdurchschnitt
Neuregelung beim
„Gelben Schein“
Fast jeder Arbeitnehmer hatte ihn
schon mal in der Hand – den Gelben Schein, mit dem der Arzt die
Arbeitsunfähigkeit (AU) bescheinigt. Zum Jahreswechsel gibt es
Neuregelungen für die Handhabung mit der Krankmeldung. Für
den Bezug von Krankengeld – in
der Regel ab dem 43. AU-Tag –
reicht dann bei einer Fortsetzungs­
bescheinigung eine Feststellung
am folgenden Werktag nach der
letzten bescheinigten AU aus. Somit ent­stehen keine Lücken zwischen zwei Krankschreibungen.
Ferner haben Versicherte ab dem
1. Januar 2016 einen Anspruch auf
Krankengeld schon ab dem Tag
der ärztlichen Feststellung und
nicht erst ab dem darauffolgen­
den Tag. Außerdem werden die
Bescheinigungen zum Nachweis
der Arbeitsunfähigkeit ver­ein­facht. Der bisherige Krankengeld-Auszahlschein wird in die
gelbe AU-Bescheinigung integriert. Und schließlich erhält auch
der Patient künftig eine Ausfertigung seiner AU-Bescheinigung für
seine Unter­lagen.
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Aktuelles
Anfang November hatte Key Account
Manager Dirk Tetzlaff die Vertrauens­
partner und externe Vertriebler der BKK
VerbundPlus zu einer Schulung nach
Stuttgart geladen. 27 Teilnehmer waren
In den Pausen konnten die Vertrauenspartner
Ihre Fitness testen. Hier versuchte sich Christine
Barth unter der Anleitung von Andreas Schwarz
am Balance-Board.
seiner Einladung gefolgt. Vertrauens­
partner sind Personen, die für die Verbund­Plus in den Träger- und Schwerpunktunternehmen sowie bei den Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe
als Ansprechpartner für die Versicherten
fungieren und dort die Interessen der
Krankenkasse wahrnehmen.
Dirk Tetzlaff begrüßte die Schulungsteilnehmer und berichtete über die positive
Mitgliederentwicklung. Zum 1. November habe die Verbundplus erstmals die
Marke von 81.000 Versicherten überschritten. Mario Faust (Bereichsleiter
Finanzen) berichtete über die Systematik des Gesundheitsfonds und die sehr
erfreuliche Haushaltslage der Kranken­
kasse. Vertriebsreferent Wolfgang Seitz
stellte das Geschäftsstellennetz, die
Ansprechpartner und die HighlightLeistungen vor und machte den Teilnehmern die besonderen Vorteile des
Wahltarifs AzubiPro150 schmackhaft.
Und schließlich gab Andreas Schwarz
noch einen Einblick in sein Ressort, das
Betriebliche Gesundheitsmanagement.
Am Ende blieb dann noch genug Zeit
für einen Erfahrungsaustausch, der viele
neue Ideen, Anregungen und interessante Vertriebsansätze lieferte.
Das Feedback im Anschluss an die Veranstaltung ruft schwer nach Wiederholung. Stellvertretend für die zahlreichen Zuschriften, die Dirk Tetzlaff im
Nachgang erhalten hat, sei nur die von
Christian Schulz genannt: „Ich habe einiges an Infos mitgenommen – vielen
Dank dafür. Viel besser hätte man es
nicht machen können“, schrieb der Vertrauenspartner bei der EnergiedienstHolding in Rheinfelden, der zudem die
Arbeitnehmerinteressen im Verwaltungsrat der BKK VerbundPlus vertritt.
Tag der offenen Tür
DREWAG und ENSO
Beim Tag der offenen Tür in den Ausbildungszentren von DREWAG und
ENSO in Dresden war einiges geboten.
Auch die BKK VerbundPlus war jeweils
mit einem Stand vertreten und nutzte
die Gelegenheit, um Kontaktpflege mit
den Azubis, Ausbildern und Personal­
betreuern zu betreiben.
Den Besuchern bot sich unter anderem
die Möglichkeit, sich in den verschiedenen Ausbildungsberufen auszupro­
bieren. Dabei war handwerkliches Geschick gefragt, etwa beim Fräsen eines
eigenen Namensschildes oder beim
Bau eines Stromkreises. Sportliche,
Ehrgeizige und Neugierige konnten
am Stand der VerbundPlus Bewerbungsfotos fertigen und eine Körper­
fettmessung durchführen lassen
oder sich am Balance-Board begeistern. Den Rekord schaffte dabei die
erst Siebenjährige Svenja Krug. Sie
fing 42 Schmetterlinge in 90 Sekunden. Die Hauptpreise eines Gewinnspiels gingen an Anne Kittler
und Felix Rößler, die sich über je
einen 50-Euro-Einkaufsgutschein
freuen durften.
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Stressfrei durch
Berufsleben und Alltag
Der Gesundheitstag des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz stand ganz
unter dem Thema Stress. Nein, es war
kein aufreibender Tag für die Teilnehmer. Vielmehr erhielten Sie jede Menge
Informationen, wie sie Stress im Berufsleben und im Alltag vermeiden oder
besser damit umgehen können. Neben
zahlreichen Vorträgen gab es unter anderem einen Cardio-Stresstest, ein QiGong-Angebot und einen Lungenvolumentest, der vom Key Account Manager
der BKK VerbundPlus, Dirk Tetzlaff (im
Bild rechts) durchgeführt wurde.
Neues Gesicht in Karlsruhe
Ein neues Gesicht bereichert seit Herbst
unser Service-Team in Karlsruhe. Olesja
Stroh hat unter der Obhut von Regional­service-Leiter Hermann Heitz die Aus­
bil­dung zur Sozialversicherungsfach­
an­gestellten aufgenommen. Die 20jähri­
ge stammt aus Horb am Neckar
und hat ihr Abitur in Nagold gemacht.
Eine Bekannte hatte Ihr von dem Beruf
mit dem langen Namen erzählt und ihr
Interesse geweckt. Die Bewerbung bei
der BKK VerbundPlus hatte am Ende
Erfolg. Jetzt will Olesja Stroh auch die
3-jährige Ausbildung erfolgreich gestalten, und den Versicherten als „Lotse
durch die bürokratischen Hürden des
Gesundheitswesens zu leiten“, wie sie
selber sagt.
Wir wünschen Ihr dabei viel Erfolg!
Olesja Stroh
Tablet gewonnen
Anlässlich des Berufsinfotages unseres
Träger-Unternehmens Netze-BW in Biberach führte Vertriebsreferent Wolfgang Seitz (links) ein kleines Gewinnspiel durch. Als Hauptpreis winkte ein
Samsung-Tablet.
Unter den zahlreichen Teilnahmekarten
wurde die von Sonja Fröhlich aus Laup­
heim gezogen. Die freudestrahlende Gewinnerin nahm kürzlich in der Räumen
der VerbundPlus-Geschäftsstelle in Ulm
ihren Preis in Empfang.
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Kolumne
N
eulich war ich mit Inge im Park.
Wir wollten uns ein bisschen
an den mageren Sonnenstrahlen freuen. Unter einem kahlen Baum
stand eine Gruppe Leute und lachte.
„Hohoho“ klang es ziemlich bemüht und
blechern herüber. „Und jetzt machen
wir ein fröhliches Hihi“, forderte die
tonangebende Dame. Folgsam wieherte
die Gruppe „Hihihihi“, das alles andere
als leichttönend über den Rasen klang.
„Hm, Lachen an sich ist ja gesund“, sagte
Inge trocken. „Und Lachyoga ist sehr
angesagt, mitten im Winter. Hihi“, bibberte ich.
Es gibt Leute, die ernsthafte Lachforschung betreiben, ermahnte mich meine
Freundin. Kinder lachen etwa 400 Mal
am Tag weiß man. Erwachsene kommen
auf knapp 15 Mal. Früher, in den Fünfzigern des letzten Jahrhunderts, lachten
die Leute noch 18 Minuten am Tag –
alles zusammengerechnet. Heute sind
es gerade noch sechs Minuten, sagt die
Forschung.
Es gibt sie tatsächlich: Gelotologen –
Lachforscher. Sie zerbrechen sich den
Kopf darüber, warum uns die Gesichtszüge entgleisen, warum wir kreischen
und glucksen und dabei unser gesamter
Körper zuckt und zappelt. Geolotologie
ist eine anerkannte wissenschaftliche
Disziplin, die sehr ernstgenommen werde, beharrte Inge.
„Ich frag mich, warum der Mensch lachen
soll, wenn es kalt, trüb und nass ist? Der
Winter hat etwas Trostloses, finde ich,
Annette Rogalla
Als Journalistik-Studentin
sah sie diesen Spruch an
der Wand: „Ein Lachen wird
euch besiegen.“ Über dieses
Graffiti schmunzelt unsere
Kolumnistin Annette Rogalla
noch heute.
da darf die Stimmung doch zur Lage
passen?“ „Herrje“, schnaubte meine
Freundin „Lachen ist gesund.“
Der Arzt und Psychiater William Fry fand
vor 35 Jahren heraus, dass 20 Sekunden
Lachen der Leistung entsprechen, die
drei Minuten Rudern oder Joggen abverlangen. Beim unwillkürlichen Zucken werden mehrere hundert Muskeln
bewegt. Fry gilt als erster Gelotologe
überhaupt. Er hat quasi den ganzen
Wissenschaftszweig erfunden. Heute
liegen vor den Lachforschern noch viele
offene Fragen, für die schlüssige Antworten fehlen.
Im Ranking des World Happiness Reports 2015 liegt Deutschland abgeschlagen auf Platz 26 – hinter Costa
Rica, Oman und Panama. Die beste
Stimmung herrscht in der Schweiz. Das
sind doch depressive Aussichten für die
Gesellschaft hierzulande. Anders in den
USA. Dort fühlen sich Jung und Alt fast
gleich gut, sagt der Report. Dort nimmt
man das Lachen ernst. Dort findet man
schon „Humorberater“ an den Krankenhäusern und „Gelächterzimmer“.
„Die Amis haben es gut“, fand Inge.
„Die müssen im Winter nicht schlotternd
unter nackten Bäumen bei strengem
Ostwind lachen.“ Auf in die USA! Oder
lieber doch nicht?
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GRuSS zum jahreswechsel
Mitglieder werben Mitglieder.
Wir legen einen Fünfer drauf.
Für jedes geworbene Mitglied gibt es ab dem 1. Januar 2016 5 Euro
mehr. Künftig belohnen wir eine erfolgreiche Mitglieder-Werbung
also mit 25 statt mit 20 Euro. Und als weiteren Anreiz legen wir bis
zum 31. März 2016 ein Exemplar unserer Sportler-Rezeptbroschüre
mit dazu. Dafür entfällt ab sofort die Wahlmöglichkeit einer
alternativen Sachprämie.
Senden Sie bitte das ausgefüllte Formular an folgende Adresse:
BKK VerbundPlus
Bismarckring 64
88400 Biberach
oder per Fax an 0 73 51 / 18 24 - 32
Impressum
Herausgeber BKK VerbundPlus · Bismarckring 64 · 88400 Biberach
Projektleiter Peter Scheipel
V. i. S. d. P. Dagmar Stange-Pfalz, Vorstand
Redaktion rogalla pr&beratung, Berlin
Peter Scheipel, Simon Denninger, Martin Faber, Anna Wöltjen
Fotos Titel: Fotolia/blas; BKK VerbundPlus | S. 2: corbis/Andersen Ross/cultura | S. 3: BKK VerbundPlus |
S. 4: istock/Dean Mitchell | S. 5: BKK VerbundPlus | S. 6-7: Fotolia/Halfpoint,Trueffelpix | S. 8-9: Fotolia/Trueffelpix,
Tatjana Rittner, Calado | S. 10-11: Corbis/ Radius Images; depositphotos/GNBDesigns; Fotolia/viperagp |
S. 12: depositphotos/aguirre_mar | S. 13: depositphotos/CITAlliance | S. 14-15: BKK VerbundPlus |
S. 16-17: BKK VerbundPlus | S. 17-18: Erik Liebermann/Karikatur, Dietmar Gunst/Foto | S. 19: Fotolia/Marco2811,
eyewave, M. Schuppich
Gestaltung, Druckvorstufe service3, Ulm
Druck, Vertrieb KKF-Verlag, Altötting
Erscheinungsweise 4 x jährlich
Keine Reproduktion des Inhalts ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers.
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www.bkk-verbundplus.de
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Mehr Gesundheit geht nicht.
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