Hessen Literacy Leseverständnis entwickeln, auch in den Naturwissenschaften Dr. Lutz Stäudel – Universität Kassel Grundsätze Zwar ist die Förderung der Lesefähigkeit eine Querschnittsaufgabe für Schule insgesamt jedoch gelingt die Förderung von Lesefähigkeit nur eingebettet in das fachliche Lernen und verknüpft mit fachspezifischen Inhalten Dr. Lutz Stäudel, Universität Kassel, FB Naturwissenschaften 2 Lernen von PISA Literacy als Voraussetzung für die Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen/mathematischen ... Fragestellungen z.B. „PISA Unit Klonen“ Dr. Lutz Stäudel, Universität Kassel, FB Naturwissenschaften 3 PISA 2003 Mathematik Dr. Lutz Stäudel, Universität Kassel, FB Naturwissenschaften 4 PISA 2000 Lesefähigkeit Dr. Lutz Stäudel, Universität Kassel, FB Naturwissenschaften 5 Eine „etwas andere“ Beispielaufgabe Dominik Leiß: Die Wanne ist voll, juchhuhu... In: R. Duit u.a. (Hrsg.): Naturwissenschaftliches Arbeiten. Seelze 2004, S. 115 Dr. Lutz Stäudel, Universität Kassel, FB Naturwissenschaften 6 Aspekte der „Lesefähigkeit“ • Kenntnis der Zeichensysteme und Verfügbarkeit in unterschiedlichen Situationen • Fähigkeit zum sinnentnehmenden Lesen • Unterscheidungsfähigkeit relevante / nicht relevante Informationen • Fähigkeit Informationen aus anderen und in andere Zeichensysteme zu übersetzen Dr. Lutz Stäudel, Universität Kassel, FB Naturwissenschaften 7 Ansätze zur Förderung von Literacy • ursprünglich: H. Klippert „Methodentraining“ • „Übersetzungen“ für den naturwissenschaftlichen Unterricht (Rheinland-Pf.: U. Klinger u.a.) • Materialien: „Informationen beschaffen, aufbereiten, präsentieren“ • Verankerung im Schulprogramm (E. Nahrgang) • Fortbildungs-Maßnahmen zur Förderung der Lesenkompetenz (z.B. Programmfortbildungen in Hessen sowie SINUS-Qualitätsinitiative) Dr. Lutz Stäudel, Universität Kassel, FB Naturwissenschaften 8 Pragmatische Beispiele (I) Informationen beschaffen - Alphabetisch ordnen Fachbegriffe nachschlagen Eine Kartei anlegen Umgang mit dem Inhalts- und Stichwortverzeichnis Umgang mit Nachschlagewerken – Kreuzworträtsel Umgang mit elektronischen Lexika Schnelle Informationssuche Eine Bücherkiste ordnen Eine Bibliothek erkunden Dr. Lutz Stäudel, Universität Kassel, FB Naturwissenschaften 9 Dr. Lutz Stäudel, Universität Kassel, FB Naturwissenschaften 10 Pragmatische Beispiele (II) Informationen aufbereiten - Intensives Lesen - Markieren - Schlüsselbegriffe in einem Text finden - Einen Spickzettel machen und nacherzählen - Einen Text exzerpieren - Frage- und Antwortkärtchen zu einem Text - Einen Text neu gliedern und gestalten - Einen Text in ein Ablaufschema übersetzen - Einen Text in eine Tabelle umwandeln - Einen Text in eine Zeitleiste bringen - Einen Text als Mind-Map darstellen - Texte produzieren und überarbeiten - Eine Zeitleiste in einen Text umwandeln - Eine Versuchsskizze in einen Text umwandeln - Diagramme in einen Text umwandeln Dr. Lutz Stäudel, Universität Kassel, FB Naturwissenschaften 11 Dr. Lutz Stäudel, Universität Kassel, FB Naturwissenschaften 12 Pragmatische Beispiele (II) Informationen aufbereiten - Intensives Lesen - Markieren - Schlüsselbegriffe in einem Text finden - Einen Spickzettel machen und nacherzählen - Einen Text exzerpieren - Frage- und Antwortkärtchen zu einem Text - Einen Text neu gliedern und gestalten - Einen Text in ein Ablaufschema übersetzen - Einen Text in eine Tabelle umwandeln - Einen Text in eine Zeitleiste bringen - Einen Text als Mind-Map darstellen - Texte produzieren und überarbeiten - Eine Zeitleiste in einen Text umwandeln - Eine Versuchsskizze in einen Text umwandeln - Diagramme in einen Text umwandeln Dr. Lutz Stäudel, Universität Kassel, FB Naturwissenschaften 13 Pragmatische Beispiele (III) Informationen präsentieren - Einen Ordner führen Eine Sachmappe gestalten Ein Portfolio anlegen Ein Informationsplakat erstellen Einen Sachverhalt mündlich vortragen Ein Referat halten - Weitergehende Präsentationstechniken nutzen: Powerpoint o.ä. Dr. Lutz Stäudel, Universität Kassel, FB Naturwissenschaften 14 Dr. Lutz Stäudel, Universität Kassel, FB Naturwissenschaften 15 Literacy und Schulprogramm Innerhalb des naturwissenschaftlichen Fachbereichs: • gleiche Gliederung für Versuchsprotokolle • Einsatz von Methodenwerkzeugen zur Verbesserung der Kommunikation zwischen den Schülern und der Lese- und Sprachfähigkeit: Wortgeländer, Wortfeld, Mind-Map, Satzmuster, Sprechblasen, Bildsequenzen und Filmleisten, Fehlersuche, Worträtsel, Zuordnen, ... Buchrallye usw. • Verbindliche Absprache über die Benutzung einer einheitlichen Fachsprache und von Fachbegriffen in den naturwissenschaftlichen Fächern • Intensivierung des „naturwissenschaftlichen Arbeitens“: selbstständige Planung und Auswertung von Versuchen in Partner- oder Gruppenarbeit Dr. Lutz Stäudel, Universität Kassel, FB Naturwissenschaften 16 Literacy und Schulprogramm Ziele für den Unterricht in allen Fächern: • Fertigkeiten entwickeln, eigenständig zu lernen und zu recherchieren • kritisches Denken fördern • Leseverständnis verbessern • Fähigkeit fördern, unbekannte Wörter zu erlesen (insbesondere bei Schülern aus Migrantenfamilien) • Wortschatz erweitern • Textverständnisstrategien verbessern Dr. Lutz Stäudel, Universität Kassel, FB Naturwissenschaften 17 Literacy und Schulprogramm Zusätzliche Maßnahmen auf Schulebene • gemütlich und ansprechend gestaltete, offene Schulbücherei (z.B. mit Sitzecken) • „Litfasssäulen" zur - Veröffentlichung beispielhafter Schülerarbeiten; - Bekanntmachung von Fernsehsendungen zum Thema Lesen/Literatur; - Aushang von Zeitungsartikeln zu thematischen Schwerpunkten; - Zeitungsartikel mit Ankündigungen aus dem Schulumfeld • Durchführung von 3 Projekttage „Lesen" in jedem Schuljahr mit unterschiedlichen Schwerpunkten in den einzelnen Jahrgangsstufen Dr. Lutz Stäudel, Universität Kassel, FB Naturwissenschaften 18 Hessen Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Mitarbeit Zitate aus dem Schulprogramm der Valentin-Traudt-Schule Kassel (G-H-R-Schule in der Nordstadt)
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