und Pfarrbrief Heilig Kreuz Sommer 2015, 10. Jg. | Nr. 29 Grußwort Liebe Gemeinde! W Wer mit dem Auto unterwegs ist und ein fremdes Ziel ansteuert, der hat sich wahrscheinlich schon manches Mal glücklich geschätzt, wenn er im Besitz eines Navigationsgerätes ist. Vor einigen hundert Jahren hat Leonardo da Vinci schon gesagt: „Binde deinen Karren an einen Stern.“ In den vergangenen Wochen hat der Pfarreirat das neu erarbeitet Leitbild unserer Gemeinde in den Gottesdiensten vorgestellt und veröffentlicht. Dieses Leitbild ist für uns auch so etwas wie ein Navigationsgerät: es ersetzt nicht unser eigenes Denken – mancher ist ja schon ganz woanders gelandet, wenn er sich völlig auf sein Navi verlassen hat – aber es hilft uns doch, uns zurecht zu finden, es gibt Orientierung und weist auf das Ziel, so wie der Stern, von dem da Vinci spricht. Das Leitbild unserer Gemeinde gibt keine konkreten Handlungsanweisungen, aber weist uns die Richtung. Wenn das Leitbild etwa davon spricht, dass wir eine gastfreundliche Gemeinde sein wollen, dann bedeutet es für uns, konkret auf die Herausforderung zu antworten, die die Menschen an uns stellen, die hier – aus welchen Gründen auch immer – eine neue Heimat suchen. Jesus sagt von sich: „Ich bin der Weg.“ Das Leitbild unserer Gemeinde will uns helfen, als Gemeinde mit ihm und in seinem Sinn unterwegs zu bleiben. Herzlich grüße ich Sie auch im Namen des Seelsorgeteams und hoffe, dass wir uns immer wieder daran erinnern, was Rose Ausländer uns ans Herz gelegt hat: „Vergeßt nicht Freunde: Wir reisen gemeinsam.“ Christel Seibert Pastoralreferentin Titel: Viele Kinder haben ihre Sommerferien in einer der Freizeiten unserer Gemeinde verbracht. Die Pfadfinder waren in Dörpen, die Integrative Freizeit in Nienstedt (s. S. 36), das Rödderlager in Rinteln und die Ferienaktionswoche hat am Pfarrheim Maria Königin stattgefunden. Stellvertretend für all diese Aktivitäten, hier zwei Fotos von der DPSG und aus dem Rödderlager. 2 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 Leitbild Heilig Kreuz Ein Leitbild für die Pfarrei Heilig Kreuz – warum das? Das Evangelium, die Botschaft Jesu ist doch Leitbild genug für eine Pfarrei. Warum soll da etwas Neues formuliert werden? Man könnte nun natürlich sagen, dass es einfach laut Satzung des Pfarreirates zu seinen Aufgaben gehört, einen lokalen Pastoralplan zu erstellen (§2, 1b) und damit auch ein Leitbild. Das wäre eine einfache Antwort. Die Aufgabe ist umfangreicher. Es geht darum, in einem umfassen den Sinn die Gegebenheiten vor Ort wahrzunehmen, sich mit der Botschaft des Evangeliums auseinanderzusetzen und dann „verbindliche Prioritäten sowie Ziele und Maßnahmen beschrei ben“ (Unsere Seelsorge April 2013, S. 9), sozusagen im Dreischritt: sehen – deuten – handeln. Der Pfarreirat hat sich in den letzten eineinhalb Jahren mehr oder weniger mit dieser Thematik beschäf tigt. Zum einen bei einer Klausur tagung, wo der Blick auf Gegebenhei ten des Pfarreigebietes getätigt wurde, zum anderen mit der Durchführung eines Pfarrkonventes im November 2014, an dem viele Gruppen, Verbän de und Organisationen unserer Pfarrei W teilgenommen haben. Dabei wurden Rückmeldungen, Fragen und Anregun gen für die pastorale Arbeit gegeben. Im Anschluss an die Auswertung des Pfarrkonventes entschied der Pfarrei rat, ein Leitbild zu formulieren. Hier ging es darum, die Visionen möglichst vieler zu einer gemeinsa men Vision zusammenzuführen. Es ging um die Beantwortung der Fragen: Wer sind wir? Wofür stehen wir? Was wollen wir? (siehe: Unsere Seelsorge April 2013, S. 48f). Ein Leitbild bietet Orientierung und soll der Weiterentwicklung der Pfarrei dienen. Es ist ein Maßstab, den wir immer wieder anlegen, um zu überprüfen, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 3 Ein guter Grund zu feiern Die Überlegungen des Liturgieausschusses zur Feier des Fronleichnamsfestes standen in diesem Jahr unter einer ganz besonderen Herausforderung, denn ein Produzent des ZDF hatte sich bei unserem Pfarrer Peter Nienhaus gemeldet. Aufmerksam geworden durch die Fotos des vorjährigen Festes auf der Homepage unserer Pfarrei, hatte er angefragt, ob Dreharbeiten für die Fernsehsendung „Ein guter Grund zu feiern“ möglich seien, die an Fronleichnam 2016 ausgestrahlt werden soll. Leitbild der Pfarrei Heilig Kreuz Dülmen Wer wir sind Die katholische Pfarrei Heilig Kreuz ist eine Gemeinschaft in der Nachfolge Christi, die in Verbindung mit Gott zu begeistern und glaubwürdig zu leben versucht. Dabei wollen wir nicht starr, sondern flexibel und wandelbar sein im Denken und Tun. Das wird sichtbar in der Liturgie, Katechese und der Nächstenliebe. Unsere Grundlage ist das Wort Gottes. Was wir wollen Wir wollen neugierig auf Gott machen und weitersagen, was uns im Glauben bewegt. W Das Ziel der Pfarrei Heilig Kreuz ist es, eine gastfreundliche Pfarrei zu sein und Menschen unterschiedlichen Alters mit ihren Talenten und Fähigkeiten wertschätzend und tolerant gegenüber zu treten und zu fördern. W Wir versuchen die Vision umzusetzen, gemeinsam auf dem Weg zu sein, einander im Leben zu unterstützen. W Aus der Botschaft Jesu ergibt sich die Aufgabe, die Bedürfnisse und die Nöte der Menschen wahrzunehmen, Projekte und konkrete Hilfen zu entwickeln und zu unterstützen, um Not abzuwenden. W Unser Ziel ist es, Gemeinschaft innerhalb der Pfarrei zu fördern und kirchliche und gesellschaftliche Kontakte nach außen aufzubauen und zu vertiefen. W In der Pfarrei Heilig Kreuz gibt es Räume unterschiedlicher spiritueller Erfahrung. Wir wollen die kreative Vielfalt liturgischer Formen weiterentwickeln. W Wie geht es weiter? Ende Oktober trifft sich der Pfarreirat zu einem Klausur tag, um weitere Überlegungen und konkrete Schritte in der Erarbeitung des lokalen Pastoralplanes zu tätigen. Dabei geht es in einem ersten Schritt darum, noch intensiver die Menschen, die Gegebenheiten, die Besonderheiten in Heilig Kreuz zu sehen und wahrzu nehmen. 4 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 Im Liturgieausschuss sahen wir eine Chance für unsere Pfarrei, wenn wir über die Sichtweise, die wir mit dem Fronleichnamsfest verbinden, berichten können. Seit vielen Jahren feiern wir dieses traditionelle Fest unter einem Thema, das erkennen lässt: Wir sind als Christen gemeinsam unterwegs mit der Hostie, dem gewandelten Brot, von dem wir glauben, dass es Jesus Christus selber ist. Wir tragen ihn zu den Men schen und möchten sie in ihren verschiedenen Lebens welten berühren. Daher geht die Prozession in jedem Jahr durch ein anderes Wohngebiet unserer großen Pfarrei, und es stehen immer andere Menschengrup pen in ihren je verschiedenen Lebenssituationen im Vordergrund: z.B. Alte Menschen, Kinder, Hilfsbe dürftige, Sportbegeisterte, Berufstätige, Lernende. W Der zweite Schritt beinhaltet die Deutung des Wahrgenommenen in Auseinandersetzung mit biblischen Texten. Danach, in einem dritten Schritt, wird entschieden, wo Schwer punkte pastoralen Handelns gelegt werden. | Lisa Scheffer Die Mitglieder des Liturgieausschus ses bemühen sich dabei immer wieder darum, aktuelle, gesellschaftliche The men einzubeziehen. Es war schnell klar, dass in die sem Jahr die Heilige Messe im Garten des Pfarrheims Maria Königin gefeiert werden und die sich anschließende Pro zession den Weg durch diesen Gemein deteil nehmen sollte. Als Thema bestimmten wir den Titel der Fernsehsendung: „Ein guter Grund zu feiern“, denn dieser hatte uns auf die Idee gebracht, einmal die leichte Seite des Lebens hervorzuheben. Wir wollten zeigen zu welcher Freiheit wir Menschen finden können, wenn wir es schaffen uns eine Weile zu lösen von allen Aspekten des Zwangs, der Zweck gebundenheit und des Nützlichkeits denkens. In solchen Lebenslagen kön nen wir eine starke Gottverbundenheit spüren. Die Suche nach Aspekten, die diesen Gedanken weiter ausführten, brachte uns auf die folgenden The men: das Spielen als eine Handlung, bei der der Mensch ganz bei sich und Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 5 Das Filmteam des ZDF begleitet die Fronleichnamfeier. 6 damit dem Schöpfer nahe ist; das Tan zen als Möglichkeit des Gebetes; das Staunen über die Schöpfung. Dazu passend wählten wir als Stationen den St. Monika-Kindergarten, die Tanz schule Herzog und den schön gestalte ten Vorgarten der Familie Böckmann. Am Dienstag vor dem Fronleich namstag reiste das Fernsehteam an und bat Pfarrer Nienaus, die Küsterin Frau Eich und mich als Vertreterin des Liturgieausschusses zu einem Vorge spräch. Der Produzent erläuterte uns, dass bereits am Mittwoch vorbereitende Dreharbeiten stattfinden sollten: Wie Frau Eich alle notwendigen Utensilien für Gottesdienst und Prozession von der Sakristei Heilig Kreuz zum Pfarrheim Maria Königin transportierte und auf baute; wie Pfarrer Nienhaus die geplan te Liturgie erläuterte; wie ich Vorberei tungen in der Tanzschule tätigte. Hier sollte der Schwerpunkt für den Film bericht liegen. Ein Drehbuch wies uns allen unsere „Rollen“ sehr genau zu, es Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 war nicht schwer, sich in die Arbeit der Fernsehleute hineinzufinden. Im Dia log mit dem Moderator Andreas Korn entwickelte sich die Einführung in das Thema „Ein guter Grund zu feiern“, wobei die besondere Beziehung zum Thema Tanzen deutlich wurde. Am Fronleichnamstag selbst begleitete uns das Fernsehteam bei der Feier der Heiligen Messe und auf dem Prozessionsweg. Als wir die Station an der Tanzschule erreichten, waren viele Menschen überrascht, dass wir in das Gebäude hineingingen. Man spürte, dass sie diesen Ort nicht mit einer Fronleichnamsprozession in Ver bindung brachten. Aber wir hatten ja mit Bedacht diesen Ort ausgewählt, an dem die verschiedensten Menschen die vielfältigen Tanzschritte lernen und bei festlichen Gelegenheiten auspro bieren können. Bibeltexte, ein Liedvers und ein Gebet machten deutlich, dass Tanz und Gesang ein wichtiger Teil des Lebens sind und, dass die Menschen sie seit jeher dazu einsetzen, um mit ihrem ganzen Körper Gefühle auszudrücken und so auch Gottesverehrung und Freu de darstellen. Frau Fauler von der Tanzschule Herzog übernahm es, die Gottesdienst gemeinde zu einigen Tanzschritten anzuleiten. Dass sie dazu einen PopSong einsetzte, ließ uns alle erkennen, dass es keine Trennung zwischen unse rer Alltagswelt und unseren religiösen Gefühlen geben muss. Wenn wir das rechte Gespür entwickeln, können wir Gottes Nähe in allen Dingen unse res Lebens wahrnehmen. Es war sehr anrührend, dass sich viele Menschen zu den rhythmischen Klängen von „My Sweet Lord“ bewegten. Ein starkes Gemeinschaftsgefühl und große Freu de kamen auf. Nach dem Abschlusssegen am Pfarrheim Maria Königin klang das Fronleichnamsfest aus bei Grillwürst chen und kühlen Getränken, für die das bewährte Grillteam gesorgt hatte. Viele, die miteinander auf dem Weg gewesen waren, blieben noch ein wenig bei einander und tauschten sich über das Erlebte aus. Das Filmteam mischte sich nochmals unter die Gemeindemit glieder und fragte nach Eindrücken. Ich habe viele positive Meinungen wahrge nommen. Gespannt sind wir alle auf den Fronleichnamstag 2016, wenn „unse re“ Sendung ausgestrahlt wird. „Sing Hallelujah“ – Frau Fauler, Tanzschule Herzog, macht mit viel Schwung die Tanzschritte vor. | Für den Liturgieausschuss: Brigitte Scholtyssek Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 7 Jubiläumsfest – 50 Jahre Kita St. Monika Jubiläumsfest 50 Jahre Seit 50 Jahren gehen täglich viele Menschen in diesem Kindergarten ein und aus. Jeder wird für sich ein Stück weit geprägt durch das Aufeinandertreffen dieser vielen verschiedenen Menschen – der eine mehr, der andere weniger. Sonntag, 27. September ’15 11 Uhr ottesdienst 11.00 Uhr Familienwortg mit dem auf der Pfarrheimwiese in nig Kö Kinderchor Maria 11.45 Uhr Begrüßung Beitrag 12.00 Uhr Musikalischer der Kinder ber für Groß 15.00 Uhr Trommelzau mprecht und Klein mit Johnny La 16.45 Uhr Ausklang Tageseinrichtung St. Monika M ittag essen Tombola ln Cafeteria mi t Waffe und Ku chen Schmink sta nd Rollend e Waldschule Hüpfburg Dosen werfen Schatzsu che im Stroh u.v.m. Erweiterung der Kindertageseinrichtung St. Monika So steht der St. Monika Kindergarten mit seinen 50 Jahren symbolisch für einen Ort der Begegnung. Seit 50 Jahren begegnen sich hier Menschen, die gemeinsam arbeiten, spielen, lernen, beten, singen, sich ent wickeln, Freundschaften knüpfen, Kon flikte miteinander austragen, lachen, weinen, Entdeckungen machen … ein Stück gemeinsamen Lebens miteinan der gehen. W 8 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 Dies ist ein Grund zur Freude und darum laden wir zum großen Feste alle kleinen und auch großen Gäste aus der Gemeinde Heilig Kreuz recht herzlich am Sonntag, 27. September 2015, ein. | Jutta Kuhmann Da es im Bereich der Pfarrgemeinde Heilig Kreuz zu einem Betreuungseng pass gekommen ist, hat die Stadt Dül men mit dem Träger die Vereinbarung getroffen, dass unsere Einrichtung, für eine Dauer von zwei Jahren, zum 1. August 2015 auf fünf Gruppen erwei tert wird. In diesem Zusammenhang ist auch die Vereinbarung getroffen worden, dass vermehrt Flüchtlingskin der aufgenommen werden. W Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 9 Sieben Fragen an… …Jutta Kuhmann ?! Jutta Kuhmann wurde in Dülmen geboren, wo sie auch aufgewachsen ist. 1988 hat sie sich auf den Weg gemacht, um Erzieherin zu werden. Seit 1990 ist sie als Erzieherin in der Pfarrgemeinde Heilig Kreuz tätig. ?! Die neue Gruppe Typ I (20 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren) hat den Namen: „Das Schneckenhaus“ erhalten. Die Erweiterung der Einrichtung wurde durch eine Raumersatzlösung (Container) durchgeführt. Diese wurde auf dem Bereich unserer Schaukeln aufgestellt. Wir haben einen Gruppenund Nebenraum sowie einen Schlaf raum erhalten. Durch einen Trocken bau konnte eine direkte Anbindung an das Hauptgebäude geschaffen werden. Die Schaukeln wurden für diese Zeit Impressum Herausgeber Öffentlichkeitsausschuss Heilig Kreuz Verantwortlich: Dr. J. Holtkamp Layout: junit · Netzwerk Visuelle Kommunikation Fotos usw.: Ch. Daldrup, DPSG, K. Duffner, St. Kannacher (Stadt Dülmen), kfd, R. Kübber, J. Kuhmann, lassedesign fotolia.de, Ch. Marx, E. Medding, F. Moschner, A. Nitsche, Rödderlager, Selbstauslöser, Taizégruppe, R. Weppelmann, G. Winkler, u.v.a. 10 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 auf die Pfarrheimwiese Maria Königin aufgestellt, damit wir sie weiter nutzen können. Somit werden jetzt in unserer Einrichtung 102 Kinder im Alter von sieben Monaten bis zum Schuleintritt betreut. Von diesen 102 Kindern sind 29 Unter-3-Kinder in unserer Einrich tung und 64 Kinder werden den gan zen Tag betreut. Der Betreuungsschlüs sel ist auf 21 Erzieherinnen in Voll- und Teilzeit gewachsen. | Jutta Kuhmann Mitarbeiter/innen: H. Brüner, R. Latzel, P. Nienhaus, A. Nitsche, G. Wietheger, J. Holtkamp Druck: VaKo-Druck GmbH, Dülmen www.heilig-kreuz-duelmen.de E-Mail: [email protected] Telefon 02594/2126 Der nächste Pfarrbrief erscheint am 9. Dez. 2015 Redaktionsschluss ist der 20. November 2015 Beiträge sind willkommen. 1. Was hat Sie motiviert, in einem Kindergarten zu arbeiten? Aspekte die mich bewegt haben, die Erzieherausbildung zu machen, waren der Spaß und die Freude, mit Kindern zu arbeiten, zu erleben, wie stolz Kinder sind, wenn sie sich ihre Welt erobern und die Entwicklung der Kinder zu unterstützen. ?! 2. Viele kennen zwar einen Kindergarten aus ihrer eigenen Kindheit. Ist der Tagesablauf seit den 1980er Jahren gleich geblieben? Was hat sich verändert? In dieser Zeit hat sich nicht nur unser Gebäude, sondern auch die Pädagogik geändert. Früher war der Betreuungs schlüssel in der Regel sechs Erziehe rinnen in Vollzeit bei drei Gruppen und 75 Kindern. Die Kinder waren zwi schen vier und sechs Jahren alt. Heute sieht unser Betreuungsschlüssel wie folgt aus: 21 Erzieherinnen in Teil- und Vollzeit, bei fünf Gruppen und 102 Kindern. Heute kommen einige Kinder schon unter einem Jahr zu uns in die Kita. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass sich die individuellen Lebenskon zepte der Familien verändert haben und es ein gesetzlich verankertes Recht auf einen Betreuungsplatz gibt. Dadurch bedingt hat sich auch der Lebensalltag der Kinder in der Kita geändert. Sie sind länger in der Kin dertagesstätte, essen und schlafen zum Teil in der Einrichtung und sind auch teilweise am Nachmittag in der Kita. Früher wurden die Kinder in der Regel zu 12.00 Uhr aus der Kita abgeholt und nur vereinzelt am Nachmittag wieder in den Kindergarten gebracht. Es wurde früher oft das Lied: „Wir Kindergarten kinder“ gesungen und in einer Strophe heißt der Text: „Und wenn vom Kirch turm, die Glocke zwölfmal schlägt, dann wissen alle Kinder, dass es nach Hause geht.“ Dieses trifft heute für die meisten Kinder nicht mehr zu. Mit dem Kinderbildungsgesetz wurde die Förderung der Kinder indivi dueller, intensiver und kindgerechter. Der Kindergarten wurde als Ort für zeitgemäße frühkindliche Bildung gestärkt. Auf Basis eines eigenen Bildungs- und Erziehungskonzeptes Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 11 ?! beobachten und dokumentieren wir die Entwicklung der Kinder zu deren individuellen Förderung. ?! 3. Die Anforderungen an einen Kindergarten sind in den vergangenen Jahren immer größer geworden? So sollen die Kinder schon im Kindergarten spielerisch eine Fremdsprache lernen? Und auch die Unterbringung von kleineren Kindern (U3) gestaltet sich in der Praxis nicht so einfach. Vor welchen Herausforderungen steht der Kindergarten? Mit Kindern unter drei wurde in unse rer Kita vieles anders. Wir sind mit der Umsetzung zur U3 Betreuung im Jahr 2010 mit sechs Kindern ab zwei Jah ren gestartet. Mittlerweile haben wir 29 Kinder, verteilt auf vier Gruppen, in der U3 Betreuung. Wir haben spe ziell für Kinder unter zwei Jahren zum 1. August 2013 eine eigene Gruppe eröffnet. In dieser Gruppe sind zurzeit zwölf Kinder im Alter von sieben Mona ten bis drei Jahren. Plötzlich hatten wir ganz andere Sicherheits- und Hygiene standards zu beachten, benötigten spe zielle Spiel- und Förderangebote und absolut mehr Zeit für die Pflege. Auch die Erzieherinnen mussten sich in die sem Bereich weiterbilden. ?! 4. In den Medien wurde ausführlich über die Streiks in den Kitas berichtet. Die Erzieherinnen kämpften für Lohnzuwächse? Wie bewerten Sie den Streik? Die Kolleginnen aus den kommunalen Kitas haben gestreikt, das ist richtig. Sie kämpfen für mehr Anerkennung und mehr Lohn, da sich die vorschulische Betreuung in den vergangenen Jahren sehr stark verändert hat und zwar quan titativ wie qualitativ. 12 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 Wir Erzieherinnen sollen nicht mehr nur „einfach mit den Kindern spielen und sie beaufsichtigen“. Stattdessen wird von uns erwartet, den Kindern zentrale Kompetenzen zu vermitteln und jedes Kind individuell zu fördern. Befeuert wird der Wandel mit Erkennt nissen aus der Bildungsökonomie: Die frühkindliche Bildung ist für das spä tere Erwerbsleben viel wichtiger als die späteren Bildungsphasen. Aufgrund der höheren Anforde rungen an die Erzieherinnen, ist es gerechtfertigt, dass unser Lohn den neuen Anforderungen angepasst wird. ?! 5. Ärzte weisen darauf hin, dass viele Kinder ungesund essen, sich zu wenig bewegen und ihr Medienkonsum zu hoch sei? Stimmen Sie dem zu? Es ist schon in den letzten Jahren zu beobachten, dass der Umgang mit Medien sich verändert hat. Mittlerweile werden die Kinder mit Computer, PC Spielen, Tablets, Handys etc. groß. Der Umgang mit diesen Dingen ist für viele Kinder eine Selbstverständlichkeit. Bedingt durch die veränderten Lebenssituationen der Familien, bleibt ihnen heut zu Tage wenig Zeit, ihr Kind mit dem Fahrrad zur Kita zu begleiten oder zu Fuß kommen. Viele Kinder haben auch nicht mehr die Möglichkeit auf den Straßen zu spielen. Eine ausgewogene Ernährung sichert das Wachstum sowie die Ent wicklung eines Kindes und stärkt das Immunsystem. Auch hier ist zu beob achten, bedingt durch die verschie denen Kulturen und den Zeitmangel vieler Eltern, dass nicht immer auf die gesunde Ernährung geachtet werden kann. Wir können bei den Eltern zu diesem Thema nur Aufklärungsarbeit leisten und ihnen durch das Frühstücksbuffet in der Kita zeigen, wie ein gesundes Frühstück aussehen könnte. ?! 6. Eine zunehmende Herausforderung sind Flüchtlingskinder und Kinder mit Migrationshintergrund. Ist das auch in Dülmen so und wie versuchen Sie die Kinder willkommen zu heißen? Ja, auch in Dülmen kommen immer mehr Familien mit Migrationshinter grund und Flüchtlingsfamilien an. Gerade auch im Bereich der Pfarr gemeinde Heilig Kreuz können wir diese Entwicklung sehr gut beobach ten. Somit ist auch in unserer Kita ein Zuwachs an Familien mit Migrations hintergrund und Flüchtlingsfamili en zu beobachten. Dadurch bedingt wurde im Zuge der Erweiterung der Einrichtung zwischen dem Träger und der Stadt Dülmen vereinbart, dass wir im neuen Kindergartenjahr vermehrt Flüchtlingsfamilien aufnehmen wer den. Wir freuen uns über alle Familien, die zu uns in die Einrichtung kommen und heißen diese herzlich willkommen, egal welcher Herkunft, Nationalität. Wir versuchen alle Kinder und Fami lien in das Leben der Kita im Rahmen unserer Möglichkeiten zu integrieren. Die zugewanderten Familien haben traumatische Erlebnisse zu ver arbeiten. Sie müssen den Verlust ihrer Existenz verkraften, eine neue Kultur verstehen und eine neue, fremde Spra che lernen. Es gibt sprachliche und kulturelle Barrieren, die wir in der Kita überwinden müssen. Natürlich haben alle Kolleginnen eine Grundqualifizie rung in der interkulturellen Arbeit. ?! 7. Sie feiern in diesem Jahr Jubiläum: Was haben Sie sich überlegt? In diesem Jahr wird unsere Einrichtung 50 Jahre alt. Seit 50 Jahren gehen täg lich viele Menschen in diesem Gebäude ein und aus. Jeder ob groß oder klein wird für sich ein Stück weit geprägt durch das Aufeinandertreffen dieser vielen verschiedenen Menschen – der eine mehr, der andere weniger. So steht der St. Monika Kindergarten mit seinen 50 Jahren symbolisch für einen Ort der Begegnung. Wir werden dieses Ereignis mit einem großen Geburtstagsfest am Sonntag, 27. September 2015, feiern. Beginnen werden wir mit einem Fami lienwortgottesdienst um 11 Uhr auf der Pfarrheimwiese Maria Königin. Hier bei werden uns der Kinderchor Maria Königin und Frau Drees, die Organi stin, begleiten. Im Anschluss an den Wortgottesdienst wird es Spiel und Spaß rund um die Kita geben. Um 15 Uhr wird der Trommelgeschichten erzähler „Johnny Lamprecht“ kommen und gemeinsam mit den Kindern auf der Pfarrheimwiese auf eine Trommel reise gehen. Für das leibliche Wohl wird mit Grillwürstchen und Suppe sowie Kaffee und Kuchen gesorgt. Wir möchten die ganze Gemeinde recht herzlich einladen, mit uns dieses Ereignis zu feiern. | Das Interview führte Jürgen Holtkamp Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 13 »IGZ – auch etwas für Heilig Keuz(ler)« Generationsübergreifendes Leben und Lernen vor Ort – Eine Vision wird Wirklichkeit!? In der Mitte von Dülmen entsteht ein Intergeneratives Zentrum (IGZ). Dabei weiß der überwiegende Anteil der Bevölkerung aktuell keine konkreten Inhalte mit dem Begriff der „Intergenerativen Arbeit“ zu verbinden. Erklärungen können anschaulich nur in Verbindung mit der Beschreibung und Wahrnehmung des gesellschaftlichen Wandels gelingen. In den kommenden Jahren und Jahr zenten wird sich die Bevölkerungs struktur in Deutschland stark verän dern. Vielerorts sind die demographi schen Veränderungen deutlich spür bar: Abnehmende Bevölkerungszahlen, eine Zunahme des Anteils älterer Men schen, ein deutlicher Rückgang des Anteils von Kindern und Jugendlichen sowie eine vielfältiger werdende Gesell schaft. Auch die Rahmenbedingungen in der Familie haben sich verändert. Im W 14 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 Vergleich zur früheren, unter einem Dach lebenden „arbeitsteiligen“ Groß familie sind Eltern heute häufig berufs tätig und unterschiedlichen Anforde rungen im Berufs- und Privatleben aus gesetzt. Die Großeltern leben nur noch selten im selben Haushalt. Der Anteil der Menschen, die alleine leben nimmt zu. Und das führt schon jetzt bei diesen Menschen zu einer Einsamkeit, die so tief sitzt, dass sie glauben, das wäre die normale Lebensweise. Auf welch vielfältige Weise verschiedene Generationen locker und ungezwungen miteinander in Kontakt kommen können, erlebten Dülmenerinnen und Dülmener am Sonntag, 21. Juni, rund um Rathaus und St. Viktor-Kirche. Mit dem „Tag für alle“ gaben die Stadt Dülmen, die Kirchengemeinde St. Viktor und ihre Einrichtungen sowie die vielen Kooperationspartner des geplanten Intergenerativen Zentrums (IGZ) einen gelungenen Vorgeschmack auf das künftige Leben im „Haus für alle“. | Stadt Dülmen Mit dem bundesweiten Aktionsprogramm der Mehrgenerationenhäuser wurde seit 2004 dieser gesellschaftlichen Entwicklung bewusst etwas entgegen gesetzt. Dabei ist es wichtig, dass Veränderung frühzeitig ansetzt. Denn Sozialkompetenz und Menschlichkeit werden in frühen Jahren erworben und spä ter an künftige Generationen weiter gegeben. Ziel des generationenübergreifenden Lebens und Lernens im IGZ ist es, ein „Klima“ zu schaffen, in dem das alltägliche Miteinan der zur Selbstverständlichkeit wird. Im IGZ steht nicht das Wahrnehmen von Angebo ten im Vordergrund. Vielmehr kommt hier dem Anregen von Gemeinschaft und dem Austausch zwischen den Generationen – im Idealfall auch ohne Anleitung – eine beson dere Bedeutung zu. Ich glaube es wird nicht dieses starre Angebotsprogramm, wie ich das von anderen Bildungseinrichtungen kenne, sondern das pralle Leben sein. Die Angebote sind dabei als „Impulsgeber“ für das Zusam menkommen und dem Austausch zwischen den Generationen im IGZ zu verstehen. Dabei führen Angebote, die von Menschen unter schiedlichstem Alter nebeneinander wahrge nommen werden, noch nicht zum Austausch, also zum Interagieren. Wenn hingegen unter schiedliche Generationen gemeinsam (an) etwas (er-)arbeiten oder im Miteinander eine Aufgabe erledigen (etwas veranstalten), lernen sie sich untereinander kennen. Sie erfahren etwas voneinander. So fördert die intergene rative Arbeit den Dialog zwischen den Gene rationen. Denn der Dialog der Generationen führt auf beiden Seiten zu einem besseren Verständnis zwischen Menschen vollkommen verschiedener soziokultureller Hintergründe. Im Dialog können bestehende Vorurteile abge schwächt und abgebaut werden. Menschen erleben diese Begegnungen und Beziehungen zu Gleich- oder Anders altrigen als solidarisch und bereichernd. So sind sie bereit, einen Teil ihrer „freien“ Zeit für das Gelingen des Generationendialogs beizu steuern. Immer wieder werden die Initiatoren gefragt, wie dieses Miteinander der Generatio nen denn konkret aussehen könnte. Wenn ich mein Kind mitbringe, gibt es in der Nähe des Bistros im Forum einen Raum, wo die Kinder willkommen sind, wo immer jemand ist, der nach den Kindern schaut. Egal, ob Schulkin der die Treppe herunter stürmen, eine Gruppe Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 15 Beim „intergenerativen Talk“ ging es darum, Angehörige der jüngeren, der mittleren und der älteren Generation miteinander ins Gespräch zu bringen. Unter der Leitung von Pfarrer Markus Trautmann als Moderator haben sich die Talkgäste zu den Themenfeldern „Politik und Gesellschaft“, „Religion und Tradition“, „Schule und Arbeit“ sowie „Freunde und Familie“ ausgetauscht. Rentner am Tisch Karten spielt, oder ein Junge selbstvergessen in einer Ecke in sein Mikrofon aus Legosteinen singt – alle bewegen sich so selbstverständ lich in den Räumen, als wären sie hier zu Hause. So könnte es aussehen, das Haus für alle Generationen. Im IGZ soll es gelingen, einen familiären, gemeinschaftlichen Ort der Offenheit und Geborgenheit für alle vorzuhalten, ohne dass einem diese Prinzipien erklärt werden müssten. Es reicht da zu sein und mitzumachen: ungezwungen, offen und entspannt. Im Idealfall erleben, fühlen sich die Menschen wie ein Familienmitglied, ohne verwandt miteinander zu sein. Eltern tauschen sich zum Beispiel bei familiären Herausforderungen mit Menschen in gleicher Lebenssituation aus oder greifen auf Erfahrung Älterer zurück. Senioren erfahren Lebensfreu de und sind zugleich eingebunden in ein aktives Lebensumfeld. Es entsteht ein Geben und Nehmen auf einfache Art und Weise zwischen den Genera tionen. 16 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 Diese offene Begegnung mit Menschen unterschiedlichen Alters oder verschie dener Generationen wird als inter generative Arbeit bezeichnet. Aus ihr erwachsen bestenfalls Generationen beziehungen und tragfähige Netzwer ke in einer Atmosphäre gegenseitiger Achtung und Wertschätzung. Solidari tätsstiftende Alltagskontakte und Bezie hungen zwischen den Generationen entstehen jedoch nur durch geplante und ungeplante Begegnungen über längere Zeit. In Dülmen entwickeln die Pro jektpartner Stadt Dülmen und katholi sche Kirchengemeinde St. Viktor den generationenübergreifende Ansatz der Mehrgenerationenhäuser gezielt wei ter. Das IGZ wird ein Haus für Men schen jeden Lebensalters – ein Haus, in dem »Jünger« und »Älter« im täglichen Leben zusammenkommen. Damit viele unterschiedliche Menschen aller Generationen das Zentrum als Begeg nungsort nutzen, gibt es zum Einen Angebotsbausteine, die als sogenannte Frequenzbringer im IGZ fungieren und zum Anderen Kooperationspartner aus den Vereinen und Institutionen, die sich bei der Verwirklichung des interge nerativen Miteinanders punktuell und gestalterisch einbringen. Die Kinderta gesbetreuung in einem Familienzen trum, die Erwachsenen- und Familien bildung, die Freiwilligen- und Gemein dearbeit, städtische, bürgerorientierte Funktionen, das Leseangebot und ein Bistro sind diese Basisakteure im künf tigen IGZ. Ergänzend und bereichernd wer den weitere örtliche Vereine, Verbän de und Organisationen u.a. aus dem sozialen, kulturellen und kirchlichen Bereich, als sogenannte Kooperations partner das intergenerative Programm des IGZ mitgestalten und neue Nutzug sangebote entwickeln. Weitere Mitwir kende sind im IGZ jederzeit herzlich willkommen und können sich einbrin gen. Die wichtigste Grundregel für alle Angebote im Intergenerativen Zentrum ist, dass sie intergenerativ sein müssen, also mehrere Generationen miteinan der in Kontakt bringen. Gerade der „IGZ – Ein Tag für alle“ am 21. Juni 2015 hat das mögliche Potential der künftigen Arbeit in dieser kooperativen Gemeinbedarfseinrich tung aufgezeigt. Frei nach dem Motto „Jeder kann etwas – niemand kann nichts“ gelang ein lebendiger ressour cenorientierter Austausch zwischen Menschen aller Altersklassen. Gerade hier liegt die Chance der Kirchengemeinde Heilig Kreuz, sich ebenfalls mit ihren Ideen und Ressour cen in die Entwicklung des Hauses mit einzubringen. Denn in Dülmen leben wir in einem Sozialraum. Und gerade in dieser Kirchengemeinde wird immer wieder Innovationswille und Zukunfts orientiertheit unter Beweis gestellt. Lasst uns also nicht kritische Beobachter sein, sondern Teil einer selbstkritischen Lösung! | Erik Potthoff Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 17 Flüchtlinge in Dülmen – Situation und Hilfsansätze Spontanität war an allen Ecken und Enden gefragt: Das Flüchtlingslager in der Turnhalle des Clemens-Brentano-Gymnasiums Es war Mittwoch der 3. August, als im Rathaus in Dülmen die Nachricht eintraf. Die Erstaufnahmelager für Flüchtlings sind voll. Bereits zwei Tage später würde Dülmen an dieser Stelle helfen und 150 Flüchtlinge aufnehmen müssen. Diese Flüchtlings werden nicht in Dülmen bleiben, sondern nach maximal fünf Tagen in andere Kommunen verteilt werden. Es war damit eine Situation eingetreten, gegen die sich sowohl die politische Gemeinde als auch die Kirchengemeinden und andere ehrenamt liche Hilfsorganisationen in Dülmen lange gewehrt hatten: Eine Turnhalle als Wohnstatt für viele, viele Menschen auf engstem Raum. Es war bemerkenswert, was bis zum Freitag Abend geschafft wurde. Die Halle war umgestaltet in Schlafstellen und einen Speise raum, Betten waren aufgebaut, eine Spielecke für Kinder eingerichtet. Und eine große Schar von Helfern versammelte sich in Anbetracht dessen, was an diesem Freitag noch geschehen sollte. Helfer, Ärzte, frühere Flüchtlinge, die als Dolmetscher helfen wollten. Der Strom an Hilfsangeboten war groß. Spät war es schon, als der Bus aus Dortmund bei uns an der Turn halle ankam, drei Stunden schon waren alle Helfer vor Ort. Und auch in der Zahl der Flücht lingen zeigte sich, dass so recht keiner mehr einen Überblick hat, wie es weitergehen kann. Für 150 Flüchtlinge war die Halle vorbereitet, Essen beschafft. 40 Flüchtlinge erreichten uns an diesem Abend, der Rest komme wahr scheinlich am Samstag, so hieß es. Doch 40 Menschen kamen, Menschen, die gezeichnet waren von dem, was sie erlebt hatten. Kinder, die lauthals weinten, da sie nicht verstanden, W Die Situation Ein Blick in die Zeitung genügt, und wir erkennen alle: Die Situation in den Ländern, aus denen in den letzten Monaten Flüchtlinge nach Europa strömten, hat sich nicht verbessert, ganz im Gegenteil. Die daraus resultierenden Gruppen von flüchtenden Menschen, Kindern wie Erwachsenen, Frauen wie Männer, Familien wie Einzelpersonen werden immer zahlreicher und häufiger. Die Zahl von Ertrunkenen im Mittelmeer steigt und auch in Europa wird es vie lerorts immer schwieriger, denken wir nur an die Reise durch den Kanal von Frankreich nach England, um nur ein dramatisches Beispiel zu nennen. In Dülmen sieht die Lage einerseits nicht anders aus. Auch hier bei uns werden die Zahlen der Flüchtlinge immer grö ßer. Auch hier bei uns haben wir ein Bild der Schrecken vor Augen, welches diese Menschen durchleben und durch leiden mussten. Andererseits gibt es in W 18 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 Dülmen eine ungebrochene Willkom menskultur, eine große Menge an hoch engagierten Helferinnen und Helfern, an Menschen, die sich mit großen Ein satz und viel Herzblut um diese Flücht linge kümmern, damit ihr Schrecken zumindest zum Teil ein Ende findet. In diesem Pfarrbrief möchten wir Ihnen zunächst etwas über die neueste Situati on der Flüchtlingsarbeit schildern: Das neue Erstaufnahmelager in Dülmen, noch in der Turnhalle „Am Bache“ untergebracht. Darüber hinaus möch ten wir aber auch zwei Möglichkeiten vorstellen, wie sich viele Ehrenamtliche in Dülmen für Flüchtlinge einsetzen. Zwei Beispiele für kleine und große Möglichkeiten, zu helfen. was geschah. Kinder, die verwundet waren an vielen Stellen ihres Körpers. Frauen, die nicht bereit oder fähig waren mit irgendwem in der Halle zu sprechen auf Grund der Dinge, die sie überstehen mussten. Junge Männer, die nur noch das auf der Welt besaßen, was sie am Leibe trugen. Wir konnten den Menschen an diesem Abend nur das Nötigste geben, den noch war die Herzlichkeit, die uns entgegen schlug, unvergleichlich. Und es war ein Abend, eine Nacht, die sich tief in unser Gedächtnis gebrannt hat. Wie könnte man auch folgende Situation vergessen, als ich auf englisch einen jungen Iraner, dem ich Kleidung zum wech seln gebracht hatte, die Frage stellte: „Brauchst du noch etwas?“ Seine Antwort kam spontan und ging mir ziemlich zu Herzen: „Ja. Meine Familie.“ Der Philosoph Emmanuel Levinas sprach einmal davon, dass ein Blick in die Augen des Menschen, der in Not vor uns steht uns derma ßen anrührt, dass wir gar nicht anders können als zu helfen. Ich glaube uns alle, und auch die vielen Menschen, die seitdem in der Turnhalle „Am Bache“ mithelfen, verstehen zu gut, was diese Aussage bedeuten soll. Die Hilfsbereit schaft in Dülmen ist ungebrochen. Gott sei Dank. | Christoph Hendrix Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 19 Hilfsansätze Die Sprachförderung Mit unserer Gruppe „Ehrenamtliche Sprach paten“ betreuen wir zur Zeit etwa 30 Flüchtlin ge in Kursen oder Einzelunterricht. Jeder Kurs wird von zwei Sprachpaten betreut und hat zwischen sieben und neun Teilnehmern, die sich im Alter, der Mutter sprache und den Sprachkenntnissen unter scheiden. Da sitzt z. B. ein junger Mann aus Eritrea neben einem 40jährigen Familien vater, der in Dagestan in der Landwirtschaft gearbeitet hat. Fast alle haben einen langen Fluchtweg und mehrere Aufenthaltsstationen hinter sich. Für viele ist noch völlig unklar, ob sie überhaupt in Deutschland bleiben können. Die vielen unterschiedlichen Mutter sprachen sind eine große Herausforderung für uns. Aber wir haben gelernt, dass Deutsch als Fremdsprache sowieso möglichst nur in Deutsch unterrichtet werden soll und Arbeitsund Kursbücher helfen uns, den Unterricht sinnvoll zu gestalten. Die deutsche Sprache und ihre vielfälti gen Ausnahmen betrachten wir mittlerweile alle aus einer neuen Perspektive. Wenn in einem Text steht „das Buch gehört mir“ ist für einen Muttersprachler der Sinn völlig klar, nicht aber für den syrischen Ingenieur, der gerade in der Stunde zuvor den Satz „ich habe Musik gehört“ gelesen hat und nun logischer weise denkt, dass „gehört“ immer etwas mit „Hören“, also akustischer Wahrnehmung zu tun habe. Außerdem wussten wir alle nicht, wie schwer es z. B. für arabische Menschen ist, ein ö, ein ü, oder ein ch auszusprechen. Insgesamt ist unsere Arbeit in der Sprachförderung aber trotz der aufwendigen Vorbereitung für alle eine Bereicherung, nicht nur für die Flüchtlinge; und es gibt viele Anläs se zu lachen, zu staunen und neue Erfahrun gen zu machen. W Seit fast 8 Monaten engagieren sich viele Dülmener in der ökumenischen Flüchtlingsinitiative. Mittlerweile haben sich große Schwerpunkte der Arbeit herausgebildet: Der Erstkontakt zu Flüchtlingen, die Sprachförderung, das Café International, die praktische Alltagshilfe, die Schülerbetreuung und die Öffentlichkeitsarbeit dienen uns dabei als Schlagworte, um unsere Arbeit zu strukturieren. In dieser Ausgabe möchten wir Ihnen gerne mit kurzen Erzählungen zwei der Arbeitsbereiche als Beispiele aufzeigen, wie sich jeder mit seiner Zeit einbringen kann, um zu helfen. Auch neue Ideen sind immer gerne willkommen! Das Café International 17. Juli 2015 – wieder hat das Cafe International am Königswall geöff net – wie fast jeden Freitag nachmit tag – es ist ein wenig leerer als sonst – mag sein, dass es daran liegt, dass zur Zeit Sommerf erien sind. Wir sitzen bei Cafe/Tee und Kuchen zusam men. Ein Herr aus Syrien, der inzwi schen Stammgast bei uns ist, ist heute auffallend feierlich gekleidet: Er trägt einen feinen Anzug, weißes Hemd und W Krawatte. Ich frage seinen Nachbarn, der zwischen uns übersetzt, ob er viel leicht heute Geburtstag habe. Nein, sagt er, heute ist Zuckerfest, das Ende des Ramadan. Ein deutsche Besucherin des Cafés International hat zufällig heute eine riesige Tafel Merci-Schokolade mitgebracht – wie passend: Die Scho kolade wandert durch die Reihen und versüßt uns den Tag: Zuckerfest 2015 in Dülmen. | Susanne Falcke | Elisabeth Klausdeinken 20 Wie können Sie helfen? Wir freuen uns über jede Mithilfe. Sollten Sie Interesse haben mitzuwirken, dann nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf: Evangelische Kirchengemeinde Dülmen: Susanne Falcke, Tel. 02594/913544 [email protected] Katholische Kirchengemeinde Heilig Kreuz: Christoph Hendrix, Tel. 02594/98995 [email protected] Katholische Kirchengemeinde St. Viktor: Christian Rensing, Tel. 02594/85722 [email protected] Oder kommen Sie einfach zu unseren monatlichen Treffen hinzu. Die Termine erfahren Sie bei den jeweiligen Kirchengemeinden oder in der Tagespresse. Wir freuen uns auch über Spenden: Konto: Kirchengemeinde Heilig Kreuz IBAN DE82 4015 4530 0018 0087 63 Verwendungszweck: Flüchtlingsinitiative v.l.n.r.: Peter Kersen, Pfarrerin Susanne Falcke, Elisabeth Klausdeinken, Diakon Christoph Hendrix, Margret Liers, Pastoralreferent Christian Rensing Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 21 Gruppen stellen sich vor: Was wäre eine Pfarrgemeinde ohne die Gruppen und Initiativen? Ohne das Engagement der vielen Ehrenamtlichen in unserer Gemeinde könnten Projekte, Initiativen nicht durchgeführt werden. In dieser Rubrik möchten wir den Gruppen ein Forum geben, sich darzustellen, zu erklären, was Ihnen wichtig ist und welchen Beitrag sie zu einer lebendigen Gemeinde leisten. Die Redaktion sagt Danke für ihre Mitarbeit und die Vorstellung ihrer Gruppe. Warum gibt es uns? Im Rahmen des Pfarreiratswochenendes im November 2013 wurden verschiedene Schwer punkte in der Arbeit des Pfarreirates festgelegt. Es wurde deutlich, dass für den Personenkreis der Ü18-jährigen, die nicht mehr aktiv in der Jugendarbeit mitwirken, nur wenige Angebo te vorhanden sind. Viele junge Leute können aufgrund ihrer Ausbildung, ihres Studiums oder der anschließenden Berufstätigkeit nicht mehr regelmäßig Zeit einräumen, um Grup penstunden zu begleiten oder mit ins Ferienla ger fahren. Die Phase der aktiven Jugendarbeit ist beendet und der nächste Abschnitt bei dem dieser Personenkreis wieder an die Gemeinde herantritt, ist meist durch die Vorbereitung zur Taufe der eigenen Kinder und/oder Familien kreise. In der Zwischenzeit gibt es aber viele Themen (Einzug in die eigene Wohnung, Rolle im Beruf finden;….), bei denen junge Leute sich austauschen und diskutieren wollen. Es W 22 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 tauchen auch immer wieder spirituelle Frage stellungen auf, wie „Was möchte ich in mei nem Leben erreichen? Was gibt mir Sinn in meinem Leben? Spielt Religion für mich eine Rolle?“. Hier gibt es in Dülmen wenig Anlauf punkte. Schnell wurde Lisa Steppke und Jana Tewocht deutlich, dass mögliche Angebote für junge Erwachsene nicht nur für Heilig Kreuz geschaffen werden sollten, sondern gemein deübergreifend. Im Frühjahr 2014 fand nach einem Brainstorming mit Christopher Aper dannier (Referat junge Erwachsene im Bistum Münster) ein erstes Treffen mit Vertretern aus St. Viktor (Christian Rensing u. Michael Wichmann) und St. Joseph (Hannah Garreis) statt. Bei anschließenden Treffen wurde der Gruppenname „Selbstauslöser“ festgelegt und die Planungen für eine Projektreihe begannen. Was machen wir? Wer ist unsere Zielgruppe? Die Selbstausöser haben zunächst eine Pro jektreihe mit drei Angeboten geschaffen, um zunächt den Bedarf bei jungen Erwachsenen festzustellen. Die Zielgruppe dieser Projektreihe sind die 20 bis 35 jährigen jungen Erwachsenen aus Dülmen und der Umgebung, mit ihren Lebens- und Glaubensthemen. Ganzheitlich und mit allen Sinnen auf Grundlage von erleb nisorientierten, kommunikativen Elementen, versuchen die Angebote, junge Erwachsene zu Wort kommen zu lassen, sich auszuprobieren, Gedanken mitzunehmen, einen Raum für unterschiedliche Fragen zu öffnen, spirituelle Erfahrungen zu machen. Ein wichtiges Ziel ist die Möglichkeit der Vergemeinschaftung. Was ist uns wichtig? Wofür stehen wir? Die „Selbstauslöser“ möchten eine Plattform für junge Erwachsene in Dülmen und Umgebung schaffen. Ein wichtiges Element ist dabei die Gemein schaft. Wir haben Angebote von jungen Erwachsenen für junge Erwachsene organisiert. Bei jedem Treffen gibt es immer Impulse sich über verschiedene Lebensthemen auszutauschen. Zwei Beispiele: Das erste Treffen der Projektreihe fand am 27. April 2015 statt und stand unter dem Motto „Läuft ne?!“. Eine Lauftrainerin gab Tipps fürs Joggen/Walken, sowie für gute sportli che Ausstattung. Die Teilnehmer beka men im Laufe des Trainings und zum Abschied Impulse mit, wie „Wo stehe ich gerade in meinem Leben? Wie läuft mein Leben gerade?“. Unser zweites Treffen fand am 29. Juni 2015 statt unter dem Motto „GrillGut“. Die Teilnehmer wurden in kleine Arbeitsgruppen einteilt, um ein Grillmenü für ein anschließendes Grill büfett fertig zu stellen. Dies wurde wie der begleitet von Fragestellungen, wie „Was schmeckt mir in meinem Leben momentan gar nicht? Was kann ich am besten kochen“. Bei beiden Angeboten wurde klar, dass die Treffen einen Anstoß für neue Kontakte bieten. Ein langfristiges Ziel der Selbstauslöser ist es, dass sich ein Netzwerk auf baut mit regelmäßigen Treffen. Wie unterstützen wir unsere Gemeinde? Die Selbstauslöser bieten die Möglichkeit jungen Erwachsenen, die Interessen am Austausch von spiri tuellen Themen haben, eine Plattform zu bieten. Wie sehen wir unsere Zukunft? Die nächste Aktion der Projektreihe findet am 19. Sep tember 2015 statt, das Motto ist momentan noch in der Bearbeitung. In welchem Rahmen die Gruppe über die Projektreihe hinaus besteht und welche Angebote zukünftig gestartet werden ist noch ungewiss. Deut lich wurde aber bisher, dass von den Teilnehmern großes Interesse besteht sich bei der Organisation zu beteiligen, um weitere Angebote zu schaffen. Ansprechpartner sind Hannah Garreis (St. Joseph), Michael Wichmann (St. Viktor), Lisa Steppke (Heilig Kreuz) und Jana Tewocht (Heilig Kreuz). Weitere Informationen sind unter www.facebook.de/ selbstausloeser2015 zu finden oder bei Fragen gerne an [email protected] Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 23 Freiwilligendienst in der Dominikanischen Republik: „Mitleben, Mitbeten, Mitarbeiten“ Es ist nun schon etwa einen Monat her, dass ich aus der Dominikanischen Republik zurückgekehrt bin – am 18. Juli bin ich am Frankfurter Flughafen nach etwa 10stündigem Flug gelandet. In dem Karibikstaat und Nachbarland von Haiti habe ich ein Jahr lang einen Freiwilligendienst in Trägerschaft des Bistums Münster geleistet. Monate nur so vorbeigeflogen –, und doch ist es eine lange Zeit, in der rück blickend ganz viel passiert ist. Es ist des halb gar nicht so leicht, meine Erfah rungen zusammenzufassen. Da meine Mitfreiwillige Annika und ich die erste Generation dieses Bistums-Projekts waren, war gerade das erste halbe Jahr dadurch geprägt, unsere verschiedenen Arbeitsorte und Einsatzstellen – immer in Absprache mit unserem dominikani schen Team, eines „comité internacio nal“ der Pfarrgemeinde „Nuestra Seño ra de la Paz“ (offizieller Arbeitgeber) Jedes Jahr entsendet das Bistum Münster (Fach- und im Blick auf Notwendigkeiten und stelle Weltkirche, Referat „weltkirchlicher Freiwilli- Bedürfnisse vor Ort auszugestalten. Da gendienst im Ausland“) ca. 30 Jugendliche in alle gab es auch schon mal schwierige Zei Welt. Schon mehrmals waren darunter Mitglieder ten, schließlich muss man sich dabei unserer Gemeinde. Gegenwärtig befindet sich zum auch erst an die neue Kultur gewöhnen Beispiel Abiturient Silas Fischer in der mexikanischen sowie die Sprache lernen! Letzteres Gemeinde Cardonal im Partnerbistum Tula. hat mir aber wirklich unglaublich viel Spaß gemacht, Spanisch ist eine wun derschöne Sprache, die ich hoffe, so W Viele Mitglieder der Gemeinde haben schnell nicht wieder zu verlernen! das ja auch schon vorher und während Eingesetzt war ich in einer öffent dessen mitbekommen. An dieser Stelle lichen Schule in einer Landgemeinde, „Danke!“ an alle Interessierten, für alle um einen kleinen Beitrag zum leider Fragen, an alle Rundbriefleser, allen die sehr schlechten staatlichen Bildungs in dieser Zeit an mich gedacht haben. system zu leisten. In der Praxis haben Ein Jahr geht letztendlich schnell wir die für die spätere Jobfindung (die um – gerade seit Neujahr sind die Arbeitslosigkeit in dem Land liegt noch 24 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 bei ca. 25%, es gibt viele informelle Arbeiten) so wichtige Sprache Englisch unterrichtet, sowie als Aushilfskraft und Lehrervertretung gearbeitet. Mir persönlich war auch der dritte Arbeits bereich unheimlich wichtig, nämlich die Unterstützung lernschwächerer Kinder in kleinen Nachhilfegruppen. Leider erfahren viele Kinder, die oft mals in ärmeren Verhältnissen woh nen oder bspw. sehr viele Geschwister haben, von zuhause aus wenig Hilfe und Ermutigung. So bin ich auf viele Viertklässler gestoßen, die nicht lesen können. Es hat mir sehr viel Freu de gemacht, zu erleben, wie Kinder Zutrauen fassen – zu mir, aber vor allem zu sich selbst und ihren Fähig keiten. Ansonsten arbeitete ich in einer Fördereinrichtung für geistig behinder te, lernschwache und/oder psychisch gestörte Kinder mit, indem ich mich einfach mit ihnen beschäftigt habe oder vielleicht auch mal nur gefüttert oder den Stift gehalten habe. Da unser Freiwilligendienst neben dem obligatorischen Kulturaus tausch auch den pastoralen Austausch einschließt, galt es auch, in der Pfarrge meinde mitzuarbeiten. In diesem Rah men habe ich zum Beispiel Kommu nionkindergruppen begleitet, und habe ansonsten mit den kirchlich weniger aktiven und oft auch ärmeren Landgemeinden (mit jeweils eigener kleiner Kapelle, aber als Mitglied des großen Gemeindezentrums) zusammengearbeitet, einen kleinen Chor gegründet und Messen musikalisch begleitet. Insgesamt habe ich aber meiner Auffassung nach hauptsächlich selber „profitiert“ – und das in dem Sinne, als dass ich tolle zwischenmenschliche Begegnungen machen konnte; durch Einladungen, Besuche, meine Freunde, nicht zuletzt durch mei nen eigenen Aufhalt in einer Gastfamilie, ein klei ner Teil der dominikanischen Kultur werden konnte. Diese hat einen großen Reichtum, ist sie auch nicht leicht zu fassen, da zunächst auch manches wider sprüchlich erscheinen mag. Aber alleine die typisch lateinamerikanische Gastfreundschaft und Bereit schaft zu Teilen (wie ich sie ähnlich auch während meines dreiwöchigen Aufenthalts in Mexiko erlebt habe), oder die eher typisch karibische, so tempera mentvolle Lebens- und Feierfreude haben mich per sönlich bereichert. Die Art, den christlichen Glauben zu leben, ist dort so viel lebendiger, jugendlicher, all täglicher und selbstverständlicher als hier, dass mein eigener Glauben dort nur verstärkt werden konnte. Gut gefallen hat mir auch die grundsätzliche Einstel lung, Freud und Leid gemeinschaftlich zu teilen, auf der Basis einer großen zwischenmenschlichen Nähe. Demgegenüber haben die auch negativen Seiten des Landes – chaotische Zustände, Ungerechtigkeiten, Armut und vor allem Bildungsarmut – für mich per sönlich letztendlich wenig Bedeutung: Es kommt auf das Zwischenmenschliche an und auf kleine Zeichen. Denn dem Anspruch „entwicklungspolitischer Frei willigendienst“ (Weltwärts) gerecht zu werden, ist für mich persönlich ein vielleicht etwas hehres Ziel. Das ganze Jahr über wurde ich sehr gut vom Team des Bistum Münsters, Fachstelle Weltkirche, begleitet und würde diesen Träger (entsendet außer dem nach Mexiko und in viele afrikanische Länder) für alle Interessierten nur empfehlen. Ich blicke ins gesamt sehr positiv auf meine Auslandsjahr zurück und bin froh, vor einem Jahr diesen Schritt gewagt zu haben. Hasta pronto, Latinoamérica! | Franca Moschner Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 25 Taizé-Fahrt 2015: Rückblick Am 26. Juli 2015 um 5.00 Uhr traten 27 Jugendliche und 6 Erwachsene die Fahrt nach Taizé an. Ein einwöchiger Aufenthalt mit ca. 3.000 Jugendlichen aus allen Nationen der Welt stand vor uns. Angekommen in Taizé stellte uns das Welcome-Team den Tagesablauf vor. Vielleicht etwas ungewohnt für Erstteilnehmer war, dass man drei Mal täglich die Kirche zum Gebet aufsucht. Die Gesänge von Taizé und schließ lich auch die Nacht der Lichter zogen jedoch schnell alle Teilnehmer in ihren Bann. Aus der Vielzahl an Möglichkei ten die Tage in Taizé zu verbringen, entschieden wir uns alle für eine am Tag stattfindende praktische Arbeit und eine Bibel-Gruppe. Die meisten arbeiteten als Babysitter, Müllsammler, Ordnungshüter in der Kirche oder als Koch. Der Job als Koch war uns allen jedoch neu. Während einer Führung durch die Küche, bei der uns die Arbeit erklärt wurde, trauten viele Jugend liche ihren Augen nicht. Auch wenn geschmacklich die Lager- und Ferien W 26 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 freizeitküchen unsere Gemeinde ohne Zweifel nicht zu überbieten sind, so lässt sich die Küche in Taizé nur mit dem Wort „gigantisch“ beschreiben. Es reihten sich 10 Kochtöpfe aneinan der, von denen die Kleinsten rund 600 Mahlzeiten fassten oder wahlweise 2 Jugendliche in ihnen Platz nehmen konnten. Ein gewöhnlicher, hölzerner Kochlöffel war ca. 1,60m lang, ähnelte somit eher einem Kanupaddel. Große Suppenkellen hätten genauso gut als Schutzhelme verwendet werden kön nen. In nur 1,5 bis 2 Stunden müssen 3.000 Mahlzeiten gekocht werden. Ohne Tiefkühlkost und so manchen geschmacklichen Abzügen (dem soge nannten „Taizé-Flavour“) lässt sich das natürlich nicht umsetzen. Zwei Frauen, die für längere Zeit in Taizé sind, leite ten uns Männer täglich bei dem Kochen an und kalkulierten die Portionen. Uns Männern war es überlassen, die Spei sen gut umzurühren sowie nach dem Kochen die Thermobehälter zu fül len, welche anschließend auf Paletten aufgestapelt wurden. Unsere Küchen teams mussten die Kochtöpfe an ihr Maximum bringen, da für die darauffol gende Woche mehr als 5.000 Besucher erwartet wurden. Das Umrühren die ser gewaltigen Massen kam eher dem Anrühren von Mörtel gleich. Obwohl es körperlich anstrengende Arbeit war, blieb der Spaß nie aus. Die Küche ver wandelte sich häufig spontan in einem Tanzsaal oder es wurde ein Trom melkonzert zum Besten gegeben. Die meisten Bibel-Gruppen boten darüber hinaus genug Gesprächsstoff für einen intensiven, internationalen Austausch. Schnell knüpften sich Freundschaften über den ganzen Campus. Neben dem festen Tagesprogramm, konnte jeder für sich genügend Zeit zum Ausspan nen finden. Die Sonnensegel in unse rem Zeltkreis sorgten für genügend Schatten in der Nachmittags-Sonne. Diese Zeit nutzten wir zum Kartenspie le, Lesen oder dem Massieren von ver spannten Teilnehmern. Bereits heute, einige Wochen später, sehnen sich die Meisten wieder zurück nach Taizé. Die Vorfreude auf das Nachtref fen, das Taizé-Gebet im Januar und die nächste Taizé-Fahrt (14.-21. August 2016) ist geweckt. | Maik Wennemar, Frederick Pothmann „Pilgerreise beidseits des Jordan“ Unter dem Motto „Wer es mit Gott zu tun bekommt ..…“ starteten am Dienstag nach Ostern 19 Mitglieder unserer Pfarrgemeinde zu einer Pilgerreise nach Jordanien und Israel, ins Heilige Land beidseits des Jordan. Für die Organisation waren Gisela und Theo Schwedmann in Kooperation mit dem Deutschen Verein vom Heiligen Land verantwortlich, die geistliche Leitung lag in den Händen von Pfarrer Peter Nienhaus und Pastoralreferentin Lisa Scheffer. W „Wer es mit Gott zu tun bekommt, der wird auf den Weg geschickt“. Am Abrei setag gelangte die Gruppe pünktlich zum Flughafen Frankfurt und bestieg nach dem Reisesegen in der Flughafen kapelle die Lufthansa-Maschine in die jordanische Hauptstadt Amman. Nach einer nächtlichen Busfahrt vom dor tigen Flughafen zum Hotel am Toten Meer sanken alle gegen 3 Uhr ins Bett, gespannt und voller Vorfreude auf die Erfahrungen und Begegnungen der nächsten Tage, denn „Wer es mit Gott zu tun bekommt, der sieht das Land der Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 27 Verheißung“. Moses hatte es in seinem Leben sehr intensiv mit Gott zu tun und durfte doch das Land der Verheißung nur sehen, aber sein Volk nicht dorthin führen. Auch wir blickten vom Mosesberg, dem Berg Nebo, über das Tote Meer nach Israel. Umgeben von einer großen Zahl jordanischer Schülerinnen, die stolz darauf waren, Fotos mit den deutschen Pilgern zu machen. Das Land der Verheißung wird auch in der weltweit ältesten Mosaikkarte des Heiligen Landes in der Georgskirche in Madaba dargestellt. Beeindruckend für den Betrachter ist die plastische Bildhaftigkeit des Mosaiks. In der Nachbarschaft von Mada ba liegt Machärus, der Ort, an dem Herodes Antipas den unbequemen Mahner Johannes den Täufer enthaupten ließ, um den Wunsch seiner Stieftochter Salome zu erfüllen. Hier erinnerten uns die Gebetstexte an die Situa tion des Täufers, denn „Wer es mit Gott zu tun bekommt, der muss bis zum Äußersten gehen, der muss bereit sein zu sterben“. Am dritten Tag der Pilgerreise führte uns der Weg in den Norden Jordaniens, zunächst nach Gerasa und anschließend nach Gadera. Nach 28 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 der Überquerung des Jabok-Flusses führte uns die Jakobsgeschichte vor Augen, dass „Wer es mit Gott zu tun bekommt, auch manchmal mit ihm kämpfen muss“. Gerasa, alte römische Handelsstadt, beeindruckte uns mit großarti gen Ausgrabungen: Säulen, Tempel, römische Einkaufsstraßen, Amphitheater. In Gadera, wo Jesus – nach einem Bericht aus dem Neuen Testament – einen Besessenen heilte und die bösen Geister in eine Schweine herde fahren ließ, schauten wir auf den See Genezareth, die Golan-Höhen und sahen gleichzeitig das Dreiländereck Jordanien-Isra el-Syrien. Unser Guide Farah, ein kluger und selbstbewusster Jordanier, erläuterte uns seine Sicht der aktuellen politischen Lage im Nahen Osten. Er verdeutlichte, wie sehr die ClanStrukturen das Denken der Menschen in den arabischen Staaten beeinflussen und wie wenig Politiker und Journalisten aus dem Westen diese Strukturen verstünden. Leider entstehe dadurch ein völlig falsches Bild seines Landes bei den Lesern und Hörern in Europa und so fürchteten sie sich vor Reisen nach Jordanien. Bedenken, die es auch vor Beginn der Reise in unserer Gruppe gegeben hatte, die sich aber während der Fahrt als völlig grundlos erwie sen. Eine Mitpilgerin brachte es auf den Punkt: „Warum habe ich mir vorher nur so viele Sor gen gemacht?“ Das kommentierte unser jorda nischer Guide mit dem ihm eigenen Humor: „Beruhigen Sie sich, Sie sind sicher, Sie sind in Jordanien, Sie sind in Gottes Hand!“ Das nächste Ziel unserer Reise war die alte Nabatäer-Stadt Petra. Aber „Wer es mit Gott zu tun bekommt, der darf Umwege machen!“ und so fuhren wir zunächst in die aktuelle jordanische Hauptstadt Amman, eine Stadt, die schon dem römischen Städtebund der Dekapolis angehörte. Die Zitadelle, das Amphitheater und das archäologische Muse um fanden unser Interesse. Auf dem weiteren Weg nach Süden kam es in Madaba zu einer besonderen Begegnung in der dortigen HeiligGeist-Gemeinde, der Heimatpfarrei unseres Guides. Die 800 jordanischen Christen haben ca. 120 christliche Flüchtlinge aus dem Irak aufgenommen und setzen ein besonderes Zei chen tätiger Nächstenliebe. In Gesprächen mit den Irakern berichteten diese über ihre Flucht und über ihre Zukunftsvisionen. Die aus Dül men mitgebrachten Sachspenden konnten die Not nur äußerlich lindern, die grausigen Ver brechen und die persönlichen Verluste werden die Menschen noch lange traumatisieren. Auf einer Serpentinenstraße führte dann der lange Weg nach Petra durch das Wadi Mujib, dem Grand Canyon Jordaniens, mit großartigen Felsformationen aus Kalkstein und Basalt. Das Wadi hat eine Längenausdeh nung von 480 km und ist mit einer Fläche von 90.000 qkm so groß wie Österreich. Besonders aufregend für die Gruppe war die Begegnung mit der Schwarzen Iris, der Nationalblume des Landes, die man nur im Frühjahr an ganz weni gen Stellen in Jordanien bewundern kann. „Wer es mit Gott zu tun bekommt, der verehrt Gott!“ – Petra, die alte Nabatäerhaupt stadt wird um 400 v. Chr. erstmals erwähnt und entwickelt sich an der Weihrauchstraße zu einem Hauptumschlagsplatz für den Weih rauch- und Myhrrehandel aus Asien zum Mittelmeer. Die erste Wanderung durch eine enge, von hochaufragenden, farbigen Felswän den begrenzte Schlucht, den Siq, brachte uns direkt vor das Schatzhaus des Pharaoh, das AlKazneh. Wir konnten die ausgefeilte Baukunst der Nabatäer bewundern, die ihre Fassaden und Gebäude nicht vor die Felsen sondern in sie hinein gebaut haben. Unsere Messfeier in der Byzantinischen Kapelle war nur möglich, nachdem wir den dortigen Wächter mit eini gen „Dinar-haltigen“ Argumenten überzeugt hatten. Beim anschließenden Picknick gab es neben landestypischer Kost auch gute deut sche Mettenden. So gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Kloster Ad Deir, bei dem immerhin über 900 Steinstufen zu bewältigen waren. Ein wunderbarer Ausblick auf die Fels landschaften um Petra lohnte die Mühe. Die Beduinen in Petra und im Wadi Musa werden den Dauerregen des nächsten Tages als Freundschaftsdienst sehr begrüßt haben, denn „Wer es mit Gott zu tun bekommt, der erfährt Freundschaft!“ Bei uns führte das nasse Wetter zu einer Programmänderung, so dass nur ein kleinerer Teil der Gruppe anstelle der geplanten Tageswanderung über den kürzeren Treppenweg zum Hohen Opferplatz aufstieg. In den folgenden vier Tagen bestimmte die Wüste unser Erleben und unsere religiösen Schwerpunkte. Im Wadi Rum soll Gott bei der Erscheinung im brennenden Dornbusch Moses den Auftrag gegeben haben, die Israe liten aus Ägypten herauszuführen, nach dem Motto „Wer es mit Gott zu tun bekommt, der steht in einer Feuerzone!“ Während einer vier stündigen Jeeptour erlebten wir die faszinie rende Wüstenlandschaft des Wadi Rum mit seinen Sandbänken, Felsformationen, Stein ausprägungen und Felsbrücken. Hier wurde der weltberühmte Film „Lawrence von Arabi en“ gedreht. Das Hotel, in dem wir übernach teten, ist mit unzähligen Sternen prämiert – ein Zeltcamp, über dem nachts Millionen Sterne funkeln und uns alle sehr still werden ließ. Die Messe, die wir hier in der Wüste feierten, kann man nicht beschreiben, man muss sie miterlebt haben. Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 29 Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen von Jordanien, von Farah, diesem stolzen Bot schafter seines Landes, und von Hassan, unse rem verlässlichen Busfahrer. Am Grenzüber gang zwischen Aquaba und Eilat reisten wir zu Fuß nach Israel ein, wo uns Nora, die israe lische Reiseführerin, erwartete und uns nach Timna brachte. Im südlichen Negev gelegen, war die Gegend schon zu Zeiten des König Salomon für ihre Kupferschätze bekannt, denn „Wer es mit Gott zu tun bekommt, der wird durch die Wüste geführt!“ Auf der Wei terfahrt zum Wüstenkibbutz Mashabei Sade, unserem nächsten Quartier, bestaunten wir die riesige Ausdehnung des Ramonkraters. Er ist der weltweit größte Erosionskrater, wird auf über 220 Millionen Jahre geschätzt, hat eine Länge von 40 km und eine Breite von bis zu 10 km. Ein atemberaubendes Naturschauspiel. Auf unserem Weg zur Quelle Ein Avdat, einer Oase im Negev, besuchten wir zunächst im Kibbutz Sde Boker das Grab von David Ben Gurion, dem Staatsgründer Israels. Über viele Tausend Jahre hat das Wasser in Ein Avdat eine tiefe Schlucht in den weichen Kalkstein geschnitten und dafür gesorgt, dass eine Fülle von Tieren und Pflanzen hier leben kann. Besonders auffällig die große Herde der nubi schen Steinböcke. In den Höhlen im hinteren Bereich der Schlucht haben in der byzantini schen Zeit Mönche gelebt. Um die Schlucht zu verlassen, teilte sich die Gruppe: einige benutzten den „Kletterweg“ durch die Fels wand, andere entschieden sich für den beque meren Wanderweg. Auf dem Plateau oberhalb der Quelle fanden wir einen Platz, an dem Stil le zu „hören“ war und an dem wir Gottesdienst feierten und uns ein weiteres Mal die wunder bare Schöpfung bewusst wurde. Bei der Rück kehr in unser Quartier bemerkten wir eine besondere Stimmung bei den Kibbutzniks, es war Yom Ha Shoa, der Holocaust-Gedenktag in Israel. Der zehnte Tag unserer Reise brachte uns hinauf nach Jerusalem, allerdings mit 30 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 einigen ungeplanten Kapriolen, denn „wer es mit Gott zu tun bekommt, kann scheitern!“ In Jerusalem hatte es massiv geregnet und das Wasser strömte nun vom Judäischen Bergland in Richtung Totes Meer. Kurz vor der Oase Ein Gedi war die Straße wegen Überschwemmun gen total gesperrt, wir mussten umkehren und hätten einen langen Umweg fahren müs sen. Unser erfahrener Busfahrer schlug eine zusätzliche Kaffeepause vor, um die Entwick lung abzuwarten. 45 Minuten später öffnete die Polizei die Straße und es ging weiter. Nach kurzer Vorankündigung hielt der Bus um genau 10.00 Uhr in der Wüste. Die Sirenen heulten und Nora bat uns auszusteigen und während zweier Schweigeminuten der sechs Millionen im Holocaust ermordeten Juden zu gedenken. Eine besondere Erfahrung für alle in der Gruppe. Auch unser Versuch, die Oase Ein Gedi zu erwandern, scheiterte, da die Naturschutz behörde die Wege wegen der Wassermassen gesperrt hatte. Nun wollten wir wenigstens ersatzweise Jericho besichtigen, aber auch hier scheiterten wir, da Hunderte anderer Besucher die gleiche Idee hatten. In Jerusalem begrüßten wir die Stadt vom Ölberg aus mit dem Psalm 122 „Wünscht Jerusalem Frieden“ und einem kleinen Begrü ßungsschluck. Der Blick auf die Stadt mit der Auferstehungskirche und dem Tempelberg bleibt unvergesslich. Für die letzten vier Tage wohnten wir im Paulushaus, genau gegenüber dem Damaskustor, dem muslimischen Ein gang zur Altstadt. Morgens weckten uns der Muezzin und Glockengeläut. Die erste Stati on war das israelische Parlament, die Knesset, wo Nora uns einige Informationen zur aktu ellen Politik Israels gab. Dann führte uns unser Weg auf den Berg der Erinnerung in die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Neben einem Besuch im Tal der verlorengegangenen Gemeinden, wo wir an der Dülmener Gedenk tafel einige Kerzen entzündeten, setzten wir uns mit verschiedenen Installationen und Denk mälern auseinander. Nachdenklichkeit und Beklommenheit waren in der Gruppe deutlich zu spüren. „Wer es mit Gott zu tun bekommt, dem kann es die Sprache verschlagen!“ Nicht nur uns verschlug es in Yad Vashem die Spra che, sondern auch dem biblischen Zacharias bei der Ankündigung des Engels, dass Anna, seine betagte Frau, bald einen Sohn gebären werde und sein Name Johannes sein sollte. In Ein Kerem, wo Johannes mit seinen Eltern gelebt haben soll, folgten wir ihren Spuren. Am Abend ließ uns der Shabbat-Beginn an der Westmauer in die Vielfalt des jüdischen Lebens und der Rituale des jüdischen Glau bens eintauchen. Ein deutlicher Gegensatz zur Atmosphäre in der Auferstehungskirche, in der wir abschließend beteten. „Wer es mit Gott zu tun bekommt, der kann die Nähe Got tes in Freud und Leid erfahren, in Kreuzigung und Auferstehung!“ Lange mussten wir am nächsten Morgen in der Geburtskirche in Bethlehem warten, ehe wir endlich an der Geburtsgrotte standen und eine kurze Zeit zum Gebet hatten, da Hun derte hinter uns drängelten. „Wer es mit Gott zu tun bekommt, der nimmt das Menschsein an!“ Die Messe auf den Hirtenfeldern stellte die Menschwerdung Jesu in den Mittelpunkt. Schon früh mussten wir am vorletzten Tag unserer Reise aufbrechen, um das drittwichtig ste Heiligtum der Muslime, den Tempelberg, besichtigen zu können. Ein Platz, der zwi schen Juden und Muslimen umstritten ist, da nach jüdischer Überlieferung Abraham hier seinen Sohn Isaak opfern sollte und der Tem pel stand, während die Muslime den Platz ver ehren, weil von hier Muhammed in den Him mel aufgefahren sein soll. Auch wir spürten die Spannungen, als muslimische Jugendliche lauthals gegen den Besuch gläubiger Juden protestierten. Es dauerte eine Weile, bis wir die Tücken der Fahrkartenautomaten der Jeru salemer Straßenbahn durchschauten, um mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur HadassahKlinik zu kommen, in deren Synagoge sich die berühmten Chagall-Fenster zu den zwölf Stämmen Israels befinden. Wir waren beein druckt von den Darstellungen und der intensi ven Farbenpracht. Nachdem wir uns von Nora, unserer israelischen Führerin, verabschiedet hatten, nutzten wir den Nachmittag um in der Altstadt, auf dem Markt, in Museen oder bei einem Gang über die alte Stadtmauer noch einmal das besondere Flair Jerusalems zu genießen. Treffender lässt sich die Situation und die Stimmung in der Gruppe am Abreisetag nicht beschreiben: „Wer es mit Gott zu tun bekommt, dem brennt das Herz!“ so ging es der ganzen Gruppe bei der Abschlussmesse in Emmaus-Latrun. Auch uns brannte das Herz. Wir verließen dankbar und froh nach zwei Wochen voller intensiver Erfahrungen, beglückender Begegnungen und geistlicher Bereicherung das Heilige Land diesseits und jenseits des Jordans. Die Freundlichkeit der Menschen, die uns aus ganzem Herzen willkommen hießen und uns einen angenehmen Aufenthalt in ihrer Heimat bereiteten, wird noch lange in uns nachklingen. | Gertrud Jebing, Theo Schwedmann Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 31 Kolping-Spielmannszug feiert 60jähriges Jubiläum Der Spielmannszug „In Treue fest“ der Kolpingfamilie Dülmen feiert in diesem Jahr sein 60jähriges Bestehen. Er wurde am 17. Januar 1955 von einigen sehr Musikbegeisterten jungen Männern mit großer Unterstützung des damaligen Kolping-Präses, Bernhard Lückmann, der auch gleichzeitig Kaplan in Heilig Kreuz war, gegründet. Bereits ein Jahr später war die „Trup pe“ groß genug und musikalisch gereift, dass sie bei musikalischen Wettstreiten außerhalb Dülmens nicht nur auftre ten, sondern auch Siege und Pokale gewinnen konnte. So z.B. in Seppen rade, Hiltrup und Ahaus. Gleichzeitig war es dem Spielmannszug wichtig, seinen musikalischen Beitrag zum all jährlichen Kolping-Schützenfest zu lei sten, und dies sowohl am Freitagabend, beim traditionellen Fackelzug, als auch beim sonntäglichen Festumzug. Im Oktober 1974 gab es einen gro ßen Aufwärtstrend durch die Gründung des Jugendspielmannszuges und damit einen regen Zulauf junger Menschen. W 32 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 Im Jahre 1980 fand zum 25jährigen Bestehen ein großer Jubiläumswett streit in Dülmen statt, an dem mehr als 20 Gruppen beteiligt waren. Eine große Teilnehmer- als auch Besucherzahl war Ausdruck des Tages. Am 25. Mai 1980 errang der Jugendspielmannszug zum ersten Mal die „Deutsche Jugendmei sterschaft“ mit dem 1. Platz in Wesel. Danach folgten in den folgenden Jah ren mehr als 10 Deutsche Meisterschaf ten in der Jugend- und Senioren-Klas se. Zu diesem Zeitpunkt waren ca. 80 Spielleute aller Generationen aktiv im Spielmannszug. In den folgenden Jahren warb der Spielmannszug viele neue Mitglieder, die sich musikalisch engagierten und an den verschiedensten Wettstreiten erfolgreich teilnahmen. Im Jahre 2013 entschieden die Verantwortlichen des Vorstandes unter dem Vorsitzenden Heribert Töns, eine neue musikalische Herausforderung anzunehmen. Durch die Einführung von Konzert-Flöten sollte nicht nur eine neue musikalische Ausrichtung erfolgen, sondern dies Angebot ging an anspruchsvolle Konzertmusik-Begei sterte sowohl in den eigenen Reihen, als auch an Außenstehende, um sie für den Kolping-Spielmannszug zu gewinnen. Ca. 30 junge, sowie auch erfahrene Spielleute aus den eige nen Reihen interessierten sich für die Böhm-Konzert-Flöte, die sowohl eine konzertante Musik ermöglichte, als auch eine entsprechende Ausrichtung mit sich brachte. Allen war klar, dass sie einiges investieren mussten, um erfolgreich zu sein. Damit verbunden waren viele Übungseinheiten, teilweise mehrmals in der Woche. Aber es lohnte sich. Erster Auftritt der Gruppe war der Gottesdienst zum Schützenfest 2013 in der St. Viktor Kirche. Seit dem entwic kelt sich die Gruppe unter dem neuen musikalischen Leiter Stephan Giesenar so gut, dass inzwischen auch wieder konzertante Auftritte und Wettstrei te, sowohl nach außen wie auch nach innen, erfolgen. Einen großen Anteil daran hat auch die Nachwuchsarbeit, die unverzichtbar Teil der Musikzene geworden ist. Aktu ell probt die Gruppe jeden Freitag um 17 Uhr im Kolpinghaus. Interessierte Kinder und Jugendliche sind zu den Pro ben eingeladen, mal vorbei zu schauen. Im diesjährigen Jubiläumsjahr gibt es verschiedene Veranstaltungen. Bereits am 17. Januar fand die erste Jubiläumsveranstaltung im Kolpinghaus statt. Neben den Gründungsmitgliedern Erich Lenfert, Berni Feld mann und Josef Möllers konnte der Vorstand zahlrei che Ehrengäste, darunter auch Bürgermeisterin Lisa Stremlau, aus Politik, Wirtschaft, anderen Vereinen, Verbänden und Freunde des Spielmannszuges begrü ßen. Für die Mitglieder, ihre Familien und Freun de schloss sich an diesem Abend eine „50-er-Jahre Motto-Party“ an, die viel Freude und Begeisterung in einer langen Mitternachtsfeier erzeugte. Nach einer Jubiläums-Kanutour-Fahrt auf der Ruhr für die Mitglieder am 31. Mai startet der nächste Höhepunkt am Kolping-Schützenfest-Wochenende, 4. bis 7. September, mit verschiedenen Auftritten an allen Tagen. Bei der Schützenfestmesse am Samstag um 17.30 Uhr in St. Viktor, wird ein musikalischer Höhepunkt mit den Konzertflöten stattfinden. Ausgiebig gefeiert wird das Jubiläum 14 Tage später, am 20. September diesen Jahres. Mit dem Tag der Musik, zu dem viele Musikgruppen, Dülmener Schützenvereine und auswärtige Gruppen ihre Teil nahme angekündigt haben, wird es ein großes Jubi läumsfest werden. Ab 11 Uhr findet ein Sternmarsch der Gruppen zum Marktplatz statt, auf dem Gäste begrüßt und gemeinsam Musik gemacht werden. Der sich anschließende Umzug endet am Kolpinghaus, wo es neben dem Genuss von Kaffee und Kuchen, auch Spezialitäten wie die Kolping-Reibekuchen u.a. geben wird. Ein Schießwettbewerb für die Schützen vereine sowie die Jubiläums-Glückwunsch-Ständ chen der teilnehmenden Musikgruppen runden den Tag ab. Am Sonntag, 29. November 2015 feiert der Spielmannszug sein großes „Jahresabschlusskonzert“ um 15.30 Uhr im Kolpinghaus, an dem noch einmal die große Bandbreite des Spielmannszuges präsent sein wird. Zu den verschiedensten Veranstaltungen und Höhepunkten des Jubiläumsjahres laden die Verant wortlichen des Vorstandes sowie die Spielleute alle Interessierten herzlich ein. | Silke Brambrink, Heribert Töns, Wilfried Erckens Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 33 Batheba-Bibel-Musical 10-jähriges Chorjubiläum für Myriam Sempf Young Voices Jugendchor begeisterte mit Batheba-Bibel-Musical auf der Karthaus am Samstag, 24. April und im Pfarrheim Heilig Kreuz am Sonntag, 26. April. W Die biblische Geschichte erwies sich als nicht ganz einfach, da einige Szenen Erotik, Emo tionen, Macht, Machtmissbrauch bis hin zum Mord, Reue und Verzweiflung beinhalteten. Manche Szenen mussten auch umgeschrieben oder gestrichen werden, damit sich die Sänger/ innen und Schauspieler in ihren Rollen wohl fühlten. Und trotzdem haben die 12 Mitglieder des Jugendchores unter der Leitung von Leo Michalke und Ingrid Weppelmann eine tolle und sehenswerte Vorstellung präsentiert, die über 80 Minuten dauerte. Unter den zwölf beeindruckend klaren Sängerstimmen, konnte Katarina Linckamp, Hofmarschall des König Davids, die auch viele Soloparts übernahm, mit ihrer hervorragen den Stimme punkten. Auffallend gut geschau spielert hatte Hannah Freitag, die zur Auf führungszeit noch nicht lange im Chor aktiv war und kurzentschlossen als Bathseba einge sprungen war. 34 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 Das Musical beginnt mit einer Hochzeit. Bath seba heiratet ihren Traumgatten Uria. Kurz darauf muss dieser in dem Krieg gegen die Amoniter kämpfen. König David wird wäh rend dessen auf die schöne Bathseba aufmerk sam und lässt sie zu sich holen. Die beiden entwickeln Gefühle füreinander und die eine Begegnung bleibt nicht ohne Folgen: Bathseba wird schwanger. König David läßt Uria zu sich holen, in der Hoffnung, dass Uria mit Bathseba schläft und das Kind als sein eigenes ansieht. Doch Uria weigert sich zum wiederholten Male nach Haus zurückzukehren und bleibt als loyaler Kämpfer bei seinen Kameraden. Der König schickt Uria in seiner Verzweiflung an die vor derste Front, Uria stirbt. Nach der Trauerzeit heiraten König David und Bathseba. Noch bevor ihr erster Sohn geboren wird, erscheint der Prophet Natan und tadelt die schlimme Handlungsweise des Königs, ihr gemeinsames Baby muss sterben. Nach einer schweren Zeit der Reue und Demut, erweist sich Gott als gütig. Bathseba bekommt erneut ein Baby. Das zweite Kind der beiden heißt Salomo und ist Nachfolger auf Davids Tron. Durch Gottes Güte und Wille wird Salomo ein guter und weiser Herrscher. Am Schluss des Musicals wird deutlich, das Gott die Menschen liebt auch mit seinen Fehlern und Schwächen und allen Menschen wieder auf den rechten Pfaden leitet, die aus vollem Herzen ihre Fehler einsehen und bereuen. | Ingrid Weppelmann Liebe Myriam, du kannst heute auf 10 Jahre Kinder- und Jugend chor Maria-Königin zurückblicken. Welches sind deine schönsten Erinne rungen? Myriam: Spontan fällt mir ein, dass ich, als ich in der Schule zurückversetzt wor den bin, zu Ingrid gesagt habe: „Dann kann ich ja noch ein Jahr im Kinderchor bleiben!“ Auch erinnere ich mich sehr gerne an die vielen Musicals, die wir aufgeführt haben (Sie zählt sofort eine Handvoll Stücke auf). Anfänglich habe ich kleine Rollen, später aber auch Haupt rollen gespielt und gesungen. Chorleitung: Was bewegt dich, einen Teil deiner kostbaren Freizeit für den Chor herzugeben? Myriam: Ich habe einfach Spaß am Sin gen und treffe gerne Leute, die genauso fühlen wie ich. Ich möchte auf jeden Fall dabei bleiben. W Chorleitung: Chorleitung: Was bedeutet Singen – ganz allgemein – für dich? Myriam: Ich kann meine Gefühle raus lassen, und meistens ist die Stimmung nach der Chorprobe besser als vorher. Chorleitung: Hörst du auch viel Musik? Myriam: Ja, auf jeden Fall. Musik nimmt einen großen Platz in meinem Leben ein. Chorleitung: Du bist jetzt schon in der zehnten Klasse. Wirst du in Zukunft weiterhin im Chor singen? Myriam: Ja, auf jeden Fall will ich den Kontakt halten und den Chor weiter unterstützen. Später werde ich vielleicht mal in einen anderen Chor gehen. Chorleitung: Vielen Dank dafür, dass wir dich zehn Jahre lang begleiten durf ten. Du warst für uns und den Chor eine große Bereicherung! | Das Interview wurde von Ingrid Weppelmann und Leo Michalke geführt Der blinde Bartimäus Bartimäus sitzt vor den Toren der Stadt Jericho und bettelt; nicht, weil er keine Lust hat zur Arbeit zu gehen, oder weil er lieber die Sonne genießen will – nein, Bartimäus hat nie eine Chance gehabt, eine Schule zu besuchen und bekam deswegen auch keine Arbeitsstelle, weil er von Geburt an blind ist. So fängt das Bibelmusical „Barti mäus“ an, aufgeführt am Donnerstag, 25. Juni, vom Kinderchor Maria-Köni gin der Kreuzkirche. Keine Arbeit, kein Geld, so bleibt nur noch das Betteln. Die Menschen in W Jericho wollen keinen blinden Bettler in ihrer Stadt und schieben ihn ab. So sitzt er jeden Tag vor der Stadtmauer. In seiner dunklen Welt hat er gelernt, mit dem Herzen zu sehen. Er spürt, wenn ein Mensch gut oder böse ist Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 35 und hört, was so alles in der Welt geschieht. So traurig sein Leben auch ist, Bartimäus hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, einmal Jesus zu sehen. Denn er glaubt fest daran, dass Jesus ihn heilen kann. Der Tag kommt und Jesus besucht die Stadt Jericho. Obwohl die Leute Bartimäus von Jesus abschirmen, macht er sich lautstark bemerkbar. Jesus wird auf ihn aufmerksam, spürt die Beharrlichkeit und den starken Glauben in Bartimäus und heilt den blinden Mann. Der Kinderchor brachte diese Bibelge schichte gut geschauspielert herüber und überzeugte mit Gesang und Solostellen. Die Sänger/innen schafften es sehr schnell, die vielen Zuschauer in der Kirche in ihren Bann zu ziehen und brachten ihre Botschaft auf den Punkt: „Lasst uns die Liebe Jesus in unseren Herzen spüren, diese Liebe weitergeben und unsere Herzen für andere Menschen öffnen, auch für Menschen, die am Rande der Gesell schaft leben.“ | Ingrid Weppelmann Integratives Lager 2015 Vom 27. Juni bis 11. Juli 2015 waren wir im I-Lager, im Schullandheim Nienstedt in Niedersachsen in der Nähe von Lauenau. Morgens wurden wir von zwei Leitern geweckt. Sie haben uns dann mit Wassersprit zen, Federn, Fotoapparaten u.ä. Sachen wach gemacht. Außer am Motto-Tag! Da ging es den ganzen Tag nur um den Weltraum. Die ganze Leiterrunde hatte sich verkleidet und kam so in unsere Zimmer. Wir waren mit 13 Leitern und 39 Kindern unterwegs. Unsere Leiter waren meistens W 36 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 super nett und nur manchmal sehr streng. Sie haben ein super Programm für uns vorberei tet: Zum Beispiel die Schwimmbadbesuche, den Motto-Tag, die Lagerkirmes, Disco und vieles mehr. In unserer Freizeit konnten wir uns auf dem riesigen Gelände austoben. Es gab ein Floß, ein Backhaus, einen Kaninchenstall, ein Fußball- und Beachvolleyballfeld und einen großen Wald. In einer Turnhalle fanden die Abendkreise und das Drinnen-Programm statt. In den 14 Tagen hatten wir eine super Verpflegung, dank unserer Köchinnen Chri stiane Tenge und Martina Wernsing. Alles in allem war das Lager wieder mal SPITZE! Wir möchten im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei sein. | Lena Sultz und Carmen Moschner Dankeschön an „Übergangs“-Chorleiterinnen Von Oktober 2013 bis November 2014 war unsere Kirchenmusikerin, Frau Elisabeth Drees, in der Elternzeit. Damit die Proben des Kinder chores Heilig Kreuz in diesem Zeitraum nicht ausfallen mussten, haben sich dankenswerterweise zwei begeisterte Chorsängerinnen unseres Jugendchors, Lena Kortbusch und Anika Wewerinck, damals bereit erklärt, die Chorproben übergangsweise weiterzuführen. W In der letzten Chorprobe vor den Som merferien besuchten die beiden noch mals den Chor, und alle – die Chorkin der, die Eltern und Frau Drees – haben sich sehr herzlich für die tolle Zeit mit den beiden und das damit verbundene Engagement bedankt! Und so wurde die Chorprobe zum gemeinsamen Sin gen, Spielen und Eis essen genutzt, ein willkommener Einstieg in die Sommer ferienpause. Die Kinder sind sich einig, dass Lena und Anika jederzeit wieder kommen dürfen. Jetzt, nach den Sommerferien finden die Chorproben des Kinderchores Heilig Kreuz wieder regelmäßig jeden Donnerstag im Pfarrheim von 16:30 bis 17:30 Uhr statt. Alle Kinder ab dem Vorschulalter sind herzlich willkommen. Weitere Infos erteilt unsere Kirchenmusikerin Elisabeth Drees, Telefon 02594-9597199, [email protected]. Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 37 Natur-Erlebnis-Räume Die Kinder im Familienzentrum Heilig Kreuz hatten sich mit einer Spielplatzaktion auf die Sommersaison vorbereitet. Es wurde „Frühjahrsputz“ gehalten und an dieser Gemeinschaftsarbeit haben sich viele Eltern, Kinder und Erzieherinnen beteiligt. Ausflüge in die Natur Auch in diesem Jahr standen wieder ver schiedene Ausflugsziele für die Kinder auf dem Programm. W - Eine Zugfahrt nach Lette - Das Abenteuer „Wildpark“, mit der Försterin, Yvonne Benze - Ludger Hillermann begeisterte mit einer Stadtführung „Das beste Außengelände ist eines, das nie fertig wird.“ Das naturnah bepflanzte und gut modellierte Außengelände, mit sei nem Nutzgarten, einer Kräuterspira le gebraucht einige Pflege und bietet aber auch unglaublich viele Anreize für Spiel, Bewegung und sinnliche Naturerfahrungen. Die Kinder können Hügel raufund runterlaufen, dazu alle möglichen Rollenspiele erfinden, über Felsen oder Mauern klettern. Verschiedene Baum stämme laden zum Balancieren ein, es gibt Ruheinseln für den Rückzug und zwei Schaukelgärten… W 38 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 Mit dem Naturelement Wasser, an der Matsch- und Wasserbahn, aber auch nur mit Regenwasser, vervielfachen sich die Möglichkeiten. Hier gilt es zu bauen, zu modellieren, es wird Über schwemmung gespielt oder eine Burg gebaut. Förderlich für das kreative Gestal ten sind unsere Materialien wie Sand und Kies, Steine, Äste und Holzstücke. Wer Kinder in Natur-Spiel-Räumen beobachtet, wird feststellen, dass sie sich genau die Herausforderung aus wählen, die sie noch meistern können. Das Risiko gehört in Anpassung an das Alter als pädagogischer Auftrag in jede Spielanlage. | Elfriede Medding Das Ziel für den letzten gemeinsamen Ausflug vor den Sommerferien wurde von den jetzt eingeschulten Kindern festgelegt. Da gab es so einige Überlegungen, ein Kinobesuch war auch in der Diskussion und dann haben die Kinder abgestimmt. Sie hatten Plakate für die einzelnen Aktionen gemalt, und jeder bekam drei Klebepunkte für die Abstimmung. Mit großer Mehrheit wurde für die Bus fahrt in die Coesfelder Heide gestimmt. Dazu gehörte eine Wanderung durch die hügelige Heidelandschaft, eine kurze Trinkpause am Hermann-Löns-Denkmal, ein ausgiebiges Picknick und natürlich das Klettern in den „Gelben Bergen“. Auch hier war wieder deutlich zu beob achten, wie Kinder die Herausforderung annehmen. Sie wollen nicht auf geebneten Flächen spielen, sondern fühlen sich viel wohler im echten Spiel- und Freiraum. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich Kinder in Natur-Erlebnis-Räumen ohne Hemmungen und Ängste bewegen. Sie suchen geradezu nach Risiken, um sich in der neuen Situati on zu prüfen. Nur so können sie ihr eigenes Können erproben, sie wachsen motorisch, geistig und seelisch und ihr Selbstbewusstsein | Elfriede Medding kann sich entwickeln. Tag der offenen Tür: Sonntag, 15. November 2015, 12.00 Uhr - 16.00 Uhr Angebote im Bewegungsraum/Waffelbäckerei/Fotostrecken/Hausführungen…. Es besteht die Möglichkeit, Termine für ein Anmeldegespräch zu vereinbaren. Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 39 kfd Kunstausstellung in Heilig Kreuz Die kfd Heilig Kreuz hat in Zusammenarbeit mit der AG Kunst und Kirche des kfd Diözesanverbandes Münster e.V. im Rahmen des Jubiläums „100 Jahre kfd im Bistum Münster“ zum Thema Verhüllen und Enthüllen“ eine Kunstausstellung geplant. Ostfrieslandtour der kfd Heilig Kreuz Am 1. Juli machten sich 43 Frauen der kfd Heilig Kreuz, versehen mit einem kühlen Erfrischungsgetränk, auf die Reise nach Ostfriesland. Hier hat sich eine Kommission unter der Leitung des kfd-Präses Gerhard Theben, Pastor Nienhaus, Frau Prä ses Christel Seibert sowie unter Betei ligung von Prof. DDr. Sternberg und Mitgliedern des Arbeitskreises gebildet. Aus verschiedenen Vorschlägen hat die Gruppe das Objekt „Knotenlösung“ der Berliner Künstlerin Christina Beifuss favorisiert. Die Künstlerin Christina Beifuss hat den Auftrag angenommen und das Kunstobjekt wird in einer Vernissage nach dem Gottesdienst um 11.00 Uhr am Sonntag, 25.10.2015 vorgestellt. Die Einführung übernimmt Prof. DDr. Tho mas Sternberg, Leiter der bischöflichen Akademie Franz Hitze Haus, Mün ster. Die Kunstausstellung beginnt am 24. Oktober 2015 und mit dem Gottes dienst am Samstag, 21. November 2015 endet sie. Begleitend zum Thema „Verhül len und Enthüllen“ finden noch zwei weitere Veranstaltungen im Pfarrheim Heilig Kreuz statt. W 40 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 Donnerstag, 29. Oktober 2015, 19.30 bis 21.30 Uhr In Stoff begraben und quicklebendig – Ordenshabit und Burka W Donnerstag, 5. November 2015, 19.30 bis 21.30 Uhr Masken machen Leute – Chefmaskenbildner Theater Münster, Wilfried Gradic, gibt Einblicke in seine Tätigkeit. W Flyer mit Informationen zum Thema „Verhüllen und Enthüllen“ sowie zu den Zusatzveranstaltungen liegen im Schriftenstand der Kreuzkirche aus. Die gesamte Vorbereitungsgrup pe lädt sehr herzlich zu den genannten Veranstaltungen ein. Insbesondere auf die Vernissage am 25. Oktober 2015 möchten wir Ihre Aufmerksamkeit lenken, da das Objekt „Knotenlösung“ ein sehr interessantes und tiefgründi ges Kunstwerk sein wird. | Doris Isfort Die erste Station war die Festung Bourtange in den Niederlanden. Fremdenführerinnen in der altertümlichen Tracht von Mägden haben uns empfangen und wir hörten sehr interes sante Dinge über die Festung, ihre Entstehung und die Bedeutung. Danach ging es weiter in das schöne Ostfriesenstädtchen Leer, wo wir uns dann an einem guten Mittagsbüffett stär ken konnten. Trotz großer Hitze nahmen fast alle Frauen an der nachfolgenden Stadtführung teil. Hier war es von Vorteil, dass es auch häu W fig ältere Gebäude zu besichtigen gab, deren Innenräume schön kühl waren. Einige der Damen, denen die Hitze zu groß war, haben sich im Schatten und mit kühlen Getränken an der schönen Hafenkulisse erfreut, so dass wir alle auf unsere Kosten gekommen sind. Zufrieden mit dem Tag sind wir am Abend in Dülmen angekommen und es gab den Auf trag an das kfd-Team, im kommenden Jahr die nächste Tour zu planen, was wir natürlich gern tun. | Doris Isfort Wintermarktvorbereitung Der Wintermarkt am 15./16. November wirft seine Schatten voraus. Wie man sieht, traf sich das kfd-Team bei Maria Telohe, um einige Kilo Gurken zu verarbeiten. Da die Nachfrage immer sehr groß ist, muss auch entsprechend Vorsorge getroffen werden, damit die Vorräte auch reichen. Die Arbeit, unterbrochen natürlich von Kaffee und Kuchen, machte dem Team sehr viel Spaß und wir hoffen, dass man das den Gurken auch anmerkt und sie besonders gut schmecken werden. | Doris Isfort Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 41 Ausflug der kfd Maria Königin Lebenswirklichkeit im Raum des Digitalen in der Dimension des Virtuellen in den Blick. Zu fragen ist, welche Konsequenzen sich unter den Bedingungen virtueller Realitäten für unsere Lebensorientierung aus dem Glauben ergeben. Am 22. April 2015 fand bei strahlendem Sonnenschein der Frühjahrsausflug der kfd Maria Königin statt. Am 22. April 2015 fand bei strahlen dem Sonnenschein der Frühjahrsaus flug der kfd Maria Königin statt. Mit dem Bus ging es nach Ibbenbüren, W dort wurde unter dem Motto „Natur und Garten“ ein Park mit integrierter Teichlandschaft besucht. Im Rahmen einer Führung ging es an bunten Blu menbeeten, Ufergräben und verschie denartig gestalteten Gartenteichen vorbei zum Teichaquarium mit bis zu zwei Meter langen Stören, aber auch der Unterwasserpark – ein riesiger künstlich angelegter Tauchsee mit seinem 3oo m langen Höhlensystem – war im Original und als Modell zu bewundern. Danach stärkten sich die Teilnehmerinnen bei Kaffee und Kuchen, um anschließend wieder nach Dülmen zurückzukehren. trag versucht Spuren zu legen und Brücken zu bauen, wie dieser große Mystiker des Abend landes auch heute wieder viele Menschen mit seiner Gottesrede ermuntern kann, Gott in all täglichen Lebenswelten zu finden. Im zweiten Vortrag geht es darum, der Glaubensnot und Glaubenskraft nachzuspüren und aufzuzeigen, wie es möglich ist, zwischen Zweifel und Zuversicht heute zu glauben. Am dritten Vortragsabend mit dem Thema: Leiblichkeit und Virtualität. Mit allen Sinnen leben und glauben, kommt unsere jeweils 19.30 Uhr im Pfarrheim Heilig Kreuz. Dienstag, 22. September 2015 Prof. Dr. Dietmar Mieth, Erfurt Meister Eckhart – Sich von Gott finden lassen. W Mittwoch, 4. November 2015 Prof. P. Dr. Ludger Schulte OFM Cap, Münster Glaubensnot und Glaubenskraft – Zwischen Zweifel und Zuversicht heute glauben W Dienstag, 17. November 2015 Prof. Dr. Saskia Wendel, Köln Leiblichkeit und Virtualität mit allen Sinnen leben und glauben W | Bernhard Arens, Team Theologisches Bildungswerk Die Gruppe Trau dich ist wieder on Tour. | Karola Duffner 15. August 2015, Pfarrheim Heilig Kreuz, gutes Wetter, pünktliche Abfahrt 9 Uhr. Die Gruppe Trau dich ist wieder on Tour. Vortragsreihe des Theologischen Bildungswerkes Nach eineinhalb stündiger Busfahrt erreich ten wir unser Ziel: Bad Rothenfelde. Ein wun derschönes Städtchen mit Kurpark und den bekannten Salinen. Hier können wir ausspan nen und neue Kräfte sammeln, neue Impulse finden und einfach nur Spaß haben. Lebens freude neu erfinden. Im Rosengarten die Seele baumeln lassen und in einem der vielen Cafés ausruhen und das gute Wetter genießen. Alle Teilnehmer waren pünktlich und gut zufrieden wieder zurück am Bus und von der Lautstärke konnte sich jeder überzeugen. Es gab so viel zu erzählen. Alle waren gut gelaunt, zufrieden und hatten wieder mal einen beson W In der diesjährigen Vortragsreihe des Theologischen Bildungswerkes gehen wir auf „Spurensuche“ in einer Zeit, in der Schlagzeilen wie „Gottvergessenheit“ und „Glaubensschwund“ eine religiöse Krise beschreiben, die wir beklagen können, der wir uns aber auch stellen müssen. Wir leben in einer Zeit, in der nicht wenige Menschen weitgehend ohne Gott auszukom men meinen. Dietrich Bonhoeffer (19061945) gibt zu bedenken, wir müssten heute in der Welt leben „als ob es Gott nicht gäbe“. Zugleich aber ist er überzeugt, dass wir „nicht W 42 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 erst an den Grenzen unserer Möglichkeiten“ Gott erfahren, „sondern mitten im Leben muss Gott erkannt werden.“ Diese Herausforderung greift der erste Vortragsabend auf mit dem Thema: Meister Eckhart. Sich von Gott finden lassen. Der Vor deren Tag gehabt. 18.30 Uhr Pfarrheim Heilig Kreuz, wieder zurück – Bad Rothenfelde, wir kommen wieder. | Gaby Spitzer Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 43 Kurz & knapp W Neu im Team Kurz & knapp Kurz & knapp Neue Pfarrsekretärin Ab Oktober wird Frau Eva Vasmer mit halber Stelle ihren Dienst als Sekretärin im Pfarrbüro Heilig Kreuz aufnehmen. Kurz & knapp W Neviges-Wallfahrt Als Leiter der Dülmener HardenbergWallfahrt nach Neviges haben Erik Potthoff und Christian Marx die Nachfolge von Alfons Kalwey angetreten. W Vorabinformation für Frauen aller W Einstieg bei den Messdienern weiterhin möglich Neue Messdiener sind in Heilig Kreuz immer willkommen. Auch jetzt nach den Sommerferien freuen sich unsere neuen Gruppenleiter, wenn noch noch neue Kinder, besonders aus den vierten Klassen Lust haben, mit viel Spaß und einer starken Gemeinschaft Messdiener an der Kreuzkirche zu werden. Bei Interesse oder auch bei Fragen dürfen sich alle gerne bei Lisa Scheffer ([email protected]) melden. W Sr. Jacinta Kitonyi hat zum 1. August ihre dreijährige Berufseinführungszeit zur Pastoralreferentin in unserer Gemeinde begonnen. Sr. Kitonyi ist Missionsschwester vom Hl. Blut, auch Marianhiller Missionarin genannt. Sie stammt aus Kenia und hat in Münster Theologie studiert. Im ersten Jahr wird Sr. Kitonyi überwiegend Zeit brauchen für ihre Schulausbildung, die sie an der Augustinusschule absolviert. Wir heißen Sr. Kitonyi herzlich willkommen und freuen uns, sie auf ihrem Weg begleiten zu dürfen. Wir sind gespannt, wie sie, die aus einem jungen Land kommt, die deutsche Kirche sieht und sind sicher, dass Sr. Kitonyi uns bereichern kann. Josef Wichmann 20 Jahre lang war er Pfarrer in Ochtrup. Jetzt ist Josef Wichmann (geb. 1940 in Schöppingen) nach Dülmen gezogen und hilft auch in Heilig Kreuz aus. Vornehmlich wird der ehemalige Kaplan von St. Joseph (1975 -1979) im AnnaKatharinenstift, Karthaus, Dienst tun. W 44 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 Konzert – Chor St. Michael Rödder Unter dem Titel: „Te Deum Laudamus“ findet am Sonntag, 22. November um 18 Uhr in der Kreuzkirche ein großes Chorkonzert statt. Musik aus englischen und französischen Kathedralen steht auf dem Programm. Zur Aufführung kommen das imposante „Te Deum“ und „Benedictus“ op. 34 von Edward Elgar, Psalm 23 und das „Magnificat“ von Charles Stanford, und weitere Werke von Charles Wood, Theodore Dubois, Gabriel Faure u.a. Diese prächtige Musik aus der Spätromantik aus England hat besonders hohe Bedeutung in den feierlichen W Dülmener Gemeinden. Die kfd-Dekanat Dülmen lädt im komEvensongs der Kathedralen und Colmenden Jahr am 1. Juni 2016 zu einer leges sowie bei den glanzvollen kirchKulturhistorischen Kanalfahrt ein. lichen Feiern der englischen Krone. Abfahrt des Schiffes ist an der AnlegeUnd es hat großen Reiz, Musik dieser stelle Lüdinghausen. Die Fahrt geht bis Stilrichtung bei den akustischen Gegebenheiten der Kreuzkirche mit der klang- zum Schiffshebewerk Henrichenburg. Nach der Rückkehr gibt es ein gemeinschönen Orgel zu erleben. sames gemütliches Abendessen im Ausführende sind der Chor St. Michael Landgasthaus Peters in Lüdinghausen. Rödder, die junge kolumbianische Sopranistin Luisa Fernanda Serna Libreros, die in Deutschland Musik studiert, Instrumentalsolisten und Lukas Masche an der Orgel. Der Billerbecker Domorganist spielt die anspruchsvollen und großartig auskomponierten Orgelpartien bei sämtlichen Werken. Die Leitung hat Bernd Weimann. Firmung 2016 Weihbischof Geerlings wird im kommenden Jahr am 21.5.2016 zu Gast in unserer Gemeinde sein, um Jugendliche des 9. Jahrgangs zu firmen. Nähere Informationen wird es dazu im Januar 2016 geben. W Pfarramt Heilig Kreuz An der Kreuzkirche 10 · 48249 Dülmen [email protected] Telefon 02594/2126 · Telefax 02594/7169 Öffnungszeiten Mo - Do 10 - 12 Uhr und 14 - 18 Uhr Fr 10 - 12 Uhr und 14 - 16.30 Uhr www.heilig-kreuz-duelmen.de Kontoverbindung: IBAN DE82 4015 4530 0018 0087 63 | BIC WELADE3XXX Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 45 Veranstaltungen September 01.09.15 15.00 Uhr Seniorennachmittag Maria Königin 02.09.15 14.30 Uhr Seniorenmesse Heilig Kreuz, anschl. Kaffeetrinken 03.09.15 08.00 Uhr Frauenmesse der kfd Maria Königin 06.09.15 11.00 Uhr hl. Messe mit eigener Kinderliturgie 08.09.15 19.15 Uhr hl. Messe und Lichtfeier zum Geburtstag von AKE 13.09.15 11.00 Uhr Kinderkirche im Pfarrheim Maria Königin 14.09.15 15.00 Uhr Frauenmesse der kfd Heilig Kreuz, anschl. Kaffeetrinken 16.09.15 14.30 Uhr Seniorenmesse Heilig Kreuz, anschl. Kaffeetrinken 18.09.15 17.00 Uhr Lamberti-Fest der Kreuzkrokodile 18.09.15 kfd Heilig Kreuz „Märchenessen“ 19.09.15 10.00 Uhr Tagesausflug der KAB Heilig Kreuz zur DASA in Dortmund 20.09.15 11.00 Uhr Festgottesdienst/Familienmesse zum Patronatsfest 20.09.15 11.00 Uhr 60 Jahre Kolping-Spielmannszug 23.09.15 Seniorenausflug der Pfarrcaritas 26./27.09.2015 Mittelalter-Markt in Visbeck 27.09.15 50 Jahre Monika Kindergarten 30.09.15 14.30 Uhr Seniorenmesse Heilig Kreuz, anschl. Kaffeetrinken 30.09.15 15.00 Uhr Seniorennachmittag in Rödder W W Frauenmesse der kfd Maria Königin hl. Messe mit eigener Kinderliturgie Ferienfreizeit der MessdienerInnen Seniorennachmittag Maria Königin Kinderkirche im Pfarrheim Maria Königin Rosenkranz (Perlenandacht) der kfd Heilig Kreuz in Zusammenarbeit mit dem Familienzentrum Heilig Kreuz Seniorenausflug Hl. Kreuz Rosenkranzandacht kfd Maria Königin, anschl. Kaffeetrinken offene Gemeindebesinnungstage in Freckenhorst Familienmesse „Spiele ohne Grenzen“ der Kreuzkrokodile Vernissage der Ausstellung: „Verhüllen und Enthüllen“ Vortrag der KAB Heilig Kreuz: „Andheri stellt sich vor“ Seniorenmesse Hl. Kreuz, anschl. Kaffeetrinken Seniorennachmittag in Rödder kfd Heilig Kreuz, Vortrag: „Ordenshabit und Burka“ Klausurtag des Pfarreirates Seitenkapelle Maria Königin Kreuzkirche Bülkau-Aue Pfarrheim Maria Königin Pfarrheim Maria Königin Kreuzkirche/Pfarrheim Hl. Kreuz hl. Messe mit eigener Kinderliturgie Totengedenken auf dem Waldfriedhof Abendmesse m. Gedenken der Verstorbenen d Jahres ’14 Seniorennachmittag Maria Königin Frauenmesse der kfd Maria Königin kfd Heilig Kreuz, Vortrag: „Masken machen Leute“ Kirchenvorstandswahlen Kinderkirche im Pfarrheim Maria Königin Frauenmesse kfd Heilig Kreuz, anschl. Kaffeetrinken Seniorenmesse Hl. Kreuz, anschl. Kaffeetrinken St. Martinsfest Familienzentrum Heilig Kreuz Wintermarkt der kfd Heilig Kreuz Tag der offenen Tür Familienzentrum Heilig Kreuz Filmabend der KAB Heilig Kreuz Kreuzkirche Waldfriedhof Kreuzkirche Pfarrheim Maria Königin Seitenkapelle MK/Pfarrheim MK Pfarrheim Heilig Kreuz Pfarrheim Heilig Kreuz Pfarrheim Maria Königin Kreuzkirche/Pfarrheim Hl. Kreuz Kreuzkirche/Pfarrheim Hl. Kreuz Kreuzkirche Pfarrheim Heilig Kreuz Seitenkapelle Maria Königin LVHS Freckenhorst Kreuzkirche Kreuzkirche Pfarrheim Heilig Kreuz Kreuzkirche / Pfarrheim Hl. Kreuz Pfarrheim St. Michael, Rödder Pfarrheim Heilig Kreuz Pfarrheim St. Michael, Rödder November 01.11.15 11.00 Uhr 01.11.15 15.00 Uhr 02.11.15 19.15 Uhr 03.11.15 15.00 Uhr 05.11.15 08.00 Uhr 05.11.15 19.30 Uhr 07./08.11.2015 08.11.15 11.00 Uhr 09.11.15 15.00 Uhr 11.11.15 14.30 Uhr 11.11.15 17.00 Uhr 14./15.11.15 15.11.15 12.00 Uhr 17.11.1519.30 Uhr 46 Heilig Kreuz Dülmen | Nr. 29/2015 W Kommunionkleidungsbörse Abgabe der Kleidung Verkauf der Kleidung Finissage der Ausstellung: „Verhüllen und Enthüllen“ Familienmesse Seniorenmesse Hl. Kreuz, anschl. Kaffeetrinken Wochenendfreizeit der Kreuzkrokodile in Tecklenburg Pfarrheim Maria Königin Pfarrheim Maria Königin Pfarrheim Maria Königin Kreuzkirche Kreuzkirche Kreuzkirche/Pfarrheim Hl. Kreuz Abfahrt Pfarrheim Heilig Kreuz Pfarreiratssitzung Seniorennachmittag Maria Königin Frauenmesse kfd Maria Königin, anschl. Adventsfrühstück hl. Messe mit eigener Kinderliturgie Adventlicher Abend der KAB Heilig Kreuz Seniorenmesse Hl. Kreuz, anschl. Kaffeetrinken Adventl. Andacht Senioren Rödder, anschl. Kaffeetrinken Kinderkirche im Pfarrheim Maria Könign Familienmesse Frauenmesse und Adventfeier der kfd Heilig Kreuz Pfarrheim Heilig Kreuz Pfarrheim Maria Königin Seitenkapelle MK/Pfarrheim MK Kreuzkirche Pfarrheim Heilig Kreuz Kreuzkirche/Pfarrheim Hl. Kreuz Pfarrheim St. Michael, Rödder Pfarrheim Maria Königin Kreuzkirche Kreuzkirche/Pfarrheim Hl. Kreuz Dezember 01.12.15 01.12.15 03.12.15 06.12.15 08.12.15 09.12.15 09.12.15 13.12.15 13.12.15 14.12.15 20.00 Uhr 15.00 Uhr 08.00 Uhr 11.00 Uhr 20.00 Uhr 14.30 Uhr 15.00 Uhr 11.00 Uhr 11.00 Uhr 15.00 Uhr St.-Marien-Kapelle Visbeck Tageseinrichtung St. Monika Kreuzkirche/Pfarrheim Hl. Kreuz Pfarrheim St. Michael, Rödder Oktober 01.10.15 08.00 Uhr 04.10.15 11.00 Uhr 05./12.10.2015 06.10.15 15.00 Uhr 11.10.15 11.00 Uhr 12.10.15 15.00 Uhr 14.10.15 14.10.15 15.00 Uhr 15./18.10.2015 18.10.15 11.00 Uhr 23.10.15 25.10.15 12.00 Uhr 27.10.15 20.00 Uhr 28.10.15 14.30 Uhr 28.10.15 15.00 Uhr 29.10.15 19.30 Uhr 31.10.15 ab 9.00 Uhr W Pfarrheim Maria Königin Kreuzkirche/Pfarrheim Hl. Kreuz Seitenkapelle Maria Königin Kreuzkirche Kreuzkirche Pfarrheim Maria Königin Kreuzkirche/Pfarrheim Hl. Kreuz Kreuzkirche/Pfarrheim Hl. Kreuz Pfarrheim Heilig Kreuz Osterwick Abf. Bahnhof Dülmen (oberes Gl.) Kreuzkirche Marktplatz/Kolpinghaus 20./21.11.2015 20.11.15 16 - 18 Uhr 21.11.15 14 - 16.30 Uhr 21.11.15 22.11.15 11.00 Uhr 25.11.15 14.30 Uhr 27./29.11.2015 Pfarrheim Heilig Kreuz Bekanntmachungen W Durch die Taufe wurden in die christliche Gemeinschaft aufgenommen: Henri Niklas Baar, Maximilian Gesterkamp, Louis Breuer, Julien Jerome Groß, Klara Seidler, Emma Kornblum, Liam Winkler, Tiara Ibishi, Lukas Zumbrink, Lotte Wies, Paula Schlappa, Johannes Schlappa, Fiete Demes, Leandro Abazi, Ida Freitag, Aaron van Woensel, Leon Anuth, Jule Wertmöller, Greta Reher, Thea Luise Kollenberg, Johann Odin Schmelter, Lisa Marie Bergmann, Sophie Schmauck, Lenja Freitäger, Emma Franziska Kirchmann, Colin Krajeweski, Leni Große Dahlhaus, Julius Emilian Oestermann, Leni Karns, Vincent Kreuz, Edda Droste, Greta Waldermann, Noa Droste, Emma Schmitz, Leandro Erhart, Mika Raab, Tino Rips, Charlotta Brosche, Erik Albrecht, Mia Waltering W Das Sakrament der Ehe spendeten einander:: Stefanie Löhn und Jens Kannacher, Ingrid Kellmann und Sebastian Bock, Rebecca Belitz und Lothar Zumbusch, Martina Gödde und Marcus Schmauck, Andrea Bertelsbeck und Christian Kirchmann W Durch den Tod sind in das ewige Leben vorausgegangen: Mathilde Reher, Adalbert Seidler, Thekla Brockmann, Ludwig Wieschhörster, Elisabeth Beckmann, Helene Hagedorn, Josef Reher, Alfred Fischer, Maria Wortmann, Johanna Sandmann, Heinrich Espendiller, Anna Maria Schultheiß, Josef Wiegert, Werner Liening, Rudolf Bergmann, Johannes Ferlemann, Marianna Röwekamp, Elisabeth Bertels, Heinrich Bücker, Margarete Laerbusch, Johanna Frieß, Thomas Bücker, Elisabeth Bölting, Hildegard Winkler, Brunhilde Böttcher, Marianne Hunkemöller, Maria Eggemann, August Jasper, Hans Joachim Hoppe, Berta Albrink, Annegret Herrmann, Josef Hülk, Wilhelmine Bertelsbeck, Anna Becker, Christel Kordel, Christel Lanfers-Maini, Angelika Winkler, Erna Seichter, Ingeborg Leggewie, Ernelies Kirschner. 15 Jahre Homann Koch- und Backclub JUBILÄUMSAKTION JUBILÄUMSAKTION 50% KOCHKURSRABATT Anmeldungen mit dem Hinweis „gesehen im Pfarrbrief Heilig Kreuz“ erhalten 50% Rabatt (max. 22,50 Euro) auf den jeweiligen Kochkurs. Senden Sie dazu Ihre Anmeldung an: [email protected] Kochkursprogramm auf www.schenken-kochen-wohnen.de schenken-kochen-wohnen koch- und backclub Borkener Str. 10/12 · Dülmen · 02594/2235 [email protected] www.schenken-kochen-wohnen.de · Kaffeespezialitäten · Selbstgebackener leckerer Kuchen · Herzhafte Waffeln · Münsterländer Brotzeit · hausgebackenes Brot (Weizen, Rosinen oder Dinkelbrot) · Frühstück · bis 85 Personen · Beerdigungskaffee Unsere Renner: frischer Pflaumenkuchen und Friesentorten und bald gibt es wieder… Spekulatien-Pflaume-Torte Bischof-Kaiser-Str. 61 · 48249 Dülmen · Tel. 02594-8932626 Inh. Ulrike Sandkühler Öffnungszeiten: Di - Fr 9.00 - 18.00 Uhr · Sa - So 9.30 - 17.00 Uhr
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