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APG 2.1 Feierheft Tag der Raete 09_15_print.qxp_print 14.09.15 07:24 Seite 1
GEMEINSAM LEBEN,
ARBEITEN, PLANEN, ...
MIT GOTTES WORT
GERUFEN
IN DIE SCHULE DES
MEISTERS
Während sie redeten und
ihre Gedanken austauschten,
kam Jesus hinzu und
ging mit ihnen. (Lk 24,15)
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Gemeinschaft im Wort
BibelTeilen in sieben Schritten
1.
Schritt: Begrüßen - sich zu Christus setzen
„Wir werden uns bewusst, dass Christus in unserer Mitte ist:
Wer möchte Christus mit eigenen Worten begrüßen?“
2.
Schritt: Lesen - das Wort Gottes verkünden und hören
„Wir schlagen in der Bibel das Buch/das Evangelium/den Brief … auf,
Kapitel …“
„Wer möchte die Verse von … bis … vorlesen?“
„Wer möchte die Bibelstelle noch einmal lesen?“
3.
Schritt: Sich ansprechen lassen - den verborgenen Schatz heben
„Wir sprechen jetzt Worte oder kurze Satzteile, die uns berührt haben,
dreimal wie im Gebet aus. Zwischen den Wiederholungen lassen wir eine
kurze Stille.“
4.
Schritt: Miteinander schweigen - die Gegenwart Gottes wahrnehmen
„Wir halten jetzt einige Minuten Stille und versuchen zu hören, was
Gott uns sagen will.“
5.
Schritt: Mitteilen - gemeinsam Gott begegnen durch die anderen
„Welches Wort hat mich angesprochen? Wir teilen einander mit, was
uns im Herzen berührt hat.“
6.
Schritt: Handeln - sich senden lassen
„Wir tauschen uns darüber aus, was wir in unserem Umfeld wahrnehmen.
Welche Aufgabe fordert uns heraus?
„Was wollen wir konkret angehen?“
7.
Schritt: Beten - alles noch einmal vor Gott bringen
„Wir beten miteinander. Wer möchte, kann jetzt ein freies Gebet sprechen.“
Kirche vor Ort leben – BibelTeilen
• mit Freunden, Nachbarn, im PGR, alle LektorInnen, Minis, ... die sich als
Kirche vor Ort verstehen
• gemeinsam versuchen die Kirchenvision des II. Vatikanischen Konzils zu
verwirklichen, in der jede/jeder Getaufte Trägerin/Träger des Heiligen
Geistes und als Teil dieser Kirche berufen, begabt und beteiligt ist
• im BibelTeilen eine lebendige Erfahrung der Gegenwart Gottes ermöglichen,
aus der heraus Gemeinschaft wächst
• konkrete Aufgaben übernehmen in Pfarre und Lebensumfeld, um so
„Freude und Hoffnung, Trauer und Angst“ der Mitmenschen zu teilen und
auf Not und Herausforderung zu antworten
• tägliches Leben und gelebten Glauben verknüpfen
Eigenschaften
1.
2.
3.
Eine kirchliche Gemeinde/Gemeinschaft besteht aus Menschen, die
einen gemeinsamen Beziehungsraum teilen. („Nachbarschaft“)
Christliche Gemeinschaft nimmt die Bedürfnisse und Nöte der Menschen
in ihrem Umfeld wahr und entdeckt darin den Anruf Jesu. („Sendung“)
Jede kirchliche Gemeinschaft/Gemeinde ist eingebunden in das
Kirche-Sein der Ortskirche. Sie ist keine Privatinitiative, sondern
verbunden mit der gesamten Kirche. („Kirche“)
4.
Kirchliche Gemeinschaft wächst immer neu aus der Feier der
Sakramente und dem lebendigen Wort Gottes, das sich ihr z.B. im
BibelTeilen erschließt. („Spiritualität“)
Wenn eine Gemeinde vor Ort so lebt, wird das Wort aus dem Johannesevangelium erfahrbar:
„Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gezeltet.“ (Joh 1,14)
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SEI DU UNS NAHE
Refr.:
Gebet am Ende
des gemeinsamen
Arbeitens
2. Komm, du Schöpfer Geist, wohn in unsren Herzen,
fülle uns mit Freude und Kraft.
Öffne unsern Mund, schenk die rechten Worte,
dass wir uns bekennen zu dir.
3. Gieß in unser Herz Liebe ohne Grenzen,
lass uns sein ein Herz und ein Leib.
Bete du in uns, führe uns zusammen,
schenke uns die Einheit in dir.
T: / M: Emmanuel Songs
Jedes Mal, wenn wir versuchen, zur Quelle zurückzukehren und
die ursprüngliche Frische des Evangeliums wiederzugewinnen,
tauchen neue Wege, kreative Methoden, andere Ausdrucksformen,
aussagekräftigere Zeichen und Worte reich an neuer Bedeutung
für die Welt von heute auf. In der Tat, jedes echte missionarische
Handeln ist immer „neu“.
Papst Franziskus, EG 11
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Stille
Die Bibel liegt in der Mitte, aufgeschlagen an jener Schriftstelle, die am
Beginn des Arbeitens (der Sitzung, Besprechung, ...) miteinander geteilt
wurde.
Ruf / Lied (oder ein anderes passendes Lied)
Du sei bei uns
Eröffnung
V: O Herr, wir rufen deinen Namen an.
A: Sei du uns nahe in deinem Wort.
Lesung
Die Bibelstelle, die für das BibelTeilen am Beginn des Arbeitens ausgewählt
wurde (z.B. eine Tageslesung, das Tagesevangelium, das Sonntagsevangelium, ...) wird nochmals gelesen.
T: T. Lambach (*1964) / M: T. Quast (*1962) (GL 182)
Stille
Persönliche Auseinandersetzung mit dem Wort Gottes:
• Was klingt bei mir nach?
• Was hat sich im erneuten Hören auf Gottes Wort für mich verändert?
• Was sagt mir die Bibelstelle im Rückblick auf die vergangenen Stunden.
• Was nehme ich von hier für mich mit?
oder
Planen und bauen
Freies Gebet
Jede/Jeder ist eingeladen, das, was sie/ihn bewegt, im Gebet vor Gott zu
tragen: Dank, Lobpreis, Bitte, … Dazwischen wird immer wieder (aber nicht
nach jedem, der das Wort ergreift) der Gebetsruf gesungen.
V: Bringen wir in Worte vor Gott, was unsere Herzen bewegt.
T: M. Scouarnec (*1934) / M: J. Akepsimas (*1940) / Ü: D. Zils (*1935) (3. Strophe GL 457)
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