Zug zeichnet Kunstschaffende mit Atelierstipendien aus

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Zug, 10. Dezember 2015
MEDIENMITTEILUNG
Zug zeichnet Kunstschaffende mit Atelierstipendien aus
Die Kulturkommission des Kantons Zug vergibt je ein Reisestipendium «Atelier Flex» an
Georg Krummenacher und Sladjan Nedeljkovic. In den Genuss eines Aufenthalts im Zuger Atelier in Berlin kommen das Autorenduo Judith Stadlin und Michael van Orsouw
sowie der bildende Künstler und Fotograf Denis Twerenbold. Patricia Jacomella Bonola
wird ein viermonatiger Aufenthalt im Zentralschweizer Atelier in New York zugesprochen.
Die Atelierstipendien erlauben Künstlerinnen und Künstler sich in einem städtisch lebendigen
Umfeld und in einer künstlerischen stimulierenden Atmosphäre ohne finanziellen Druck intensiv
mit einem bestimmten Projekt oder dem freien künstlerischen Schaffen widmen zu können. Zudem bietet sich den Stipendiatinnen und Stipendiaten die Möglichkeit, während mehrerer Monate aus dem vertrauten Umfeld herauszutreten, sich dem internationalen Vergleich zu stellen
und besonders im Hinblick auf den weiteren Verlauf ihrer Karrieren Kontakte zu knüpfen.
Die Ateliers
Der Kanton Zug unterhält seit Oktober 1997 ein Wohnatelier in Berlin und vergibt dieses jährlich für einen mehrmonatigen Aufenthalt an zwei oder drei Kunstschaffende. Zur Förderung von
Kunstschaffenden aller Sparten (Bildende Kunst, Angewandte Kunst, Musik, Literatur, Theater,
Tanz, Fotografie und Film) unterhalten die Zentralschweizer Kantone Schwyz, Uri, Nidwalden,
Obwalden und Zug seit Beginn des Jahres 2000 gemeinsam ein Wohnatelier in New York. Professionelle Zuger Kunstschaffende können sich zudem seit 2013 um ein Reisestipendium «Atelier Flex» bewerben. Dieses unterstützt ein individuelles Reiseprojekt und ist nicht an ein festes
Atelier gebunden. Alle Ateliers werden aus dem Lotteriefonds finanziert (keine Steuermittel).
Baarerstrasse 19, 6300 Zug
T 041 728 31 83, F 041 728 31 89
www.zg.ch/kultur
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Stipendiatinnen und Stipendiaten
Georg Krummenacher, 1983 (Atelier Flex)
Georg Krummenacher absolvierte ein Architekturstudium an der ETH Zürich sowie einen Master in Fine Arts an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2012 arbeitet er zusammen mit
Daniel Lütolf und Sara Widmer als Künstlerkollektiv CKÖ, das bereits mehrfach für seine Arbeiten ausgezeichnet wurde. 2014 verlieh ihnen das Bundesamt für Kultur den Swiss Art. Im
Rahmen des «Atelier Flex» reist Georg Krummenacher 2016 in acht Wochen von der Ostküste
der USA quer durch mehrere Staaten an die Westküste. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem
intuitiven Arbeiten, so werden in kurzer Zeit ortsbezogene und vergängliche Arbeiten direkt am
Ort erstellt und fotografisch dokumentiert.
Sladjan Nedeljkovic, 1969 (Atelier Flex)
Sladjan Nedeljkovic studierte in Luzern, Genf und London und arbeitet als bildender Künstler
mit verschiedensten Medien. Seine Arbeiten konnte er bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland präsentieren, u.a. 2010 im Kunsthaus Zug. Diverse Auszeichnungen zeugen von seiner Anerkennung. Das «Atelier Flex»-Stipendium ermöglicht ihm
einen mehrmonatigen Aufenthalt in Lissabon. Dort will er an neuen Videoprojekten arbeiten, die
sich an der Grenze zwischen Fiktion und Dokumentation befinden und die sich auf die dortige
Umgebung und das portugiesische Kino beziehen.
Judith Stadlin, 1965 und Michael van Orsouw, 1959 (Atelier Berlin)
Das Autorenduo Judith Stadlin und Michael van Orsouw betreibt seit 2007 die «Satz&PfefferLesebühne» in Zug und hat sich mit zahlreichen Büchern und Bühnenproduktionen einen Namen geschaffen. Während des sechsmonatigen Atelieraufenthalts in der deutschen Hauptstadt
im möchten die beiden in die Berliner Lesebühnenszene eintauchen und sich künstlerisch weiterentwickeln. Mit zahlreichen Auftritten möchten sie ihr Netzwerk erweitern und Kontakte
knüpfen, die später auch die Lesebühne in Zug beleben sollen.
Denis Twerenbold, 1982 (Atelier Berlin)
Nach seinem Bachelor of Arts in Sinologie studierte Denis Twerenbold an der Zürcher Hochschule der Künste Fotografie. Seine künstlerischen Arbeiten, die von der klassischen Fotografie über Installationen bis zu Videoperformances variieren, stellte er bereits mehrfach aus. Im
sechsmonatigen Atelieraufenthalt in Berlin weg vom gewohnten Alltag möchte er sich mit anderen Kunstschaffenden austauschen, Zeit und Raum zum Beobachten haben, und neue Inspiration für sein Arbeiten finden.
Patricia Jacomella Bonola, 1952 (Zentralschweizer Atelier New York)
Patricia Jacomella Bonola ist in Genf und Lugano aufgewachsen und studierte nach ihrem Abschluss in Modedesign an der Accademia di Belle Arti Brera in Mailand bildende Kunst. Seit
fast 30 Jahren lebt und arbeitet sie in Zug. Ihre künstlerischen Arbeiten zeigt sie regelmässig in
Einzel- und Gruppenausstellungen. Auch in der Kantonalen Kunstsammlung sind Ihre Werke
vertreten.
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Während des viermonatigen Atelieraufenthalts in New York Mitte des Jahres 2017 möchte sich
Patricia Jacomella Bonola gezielt weiterbilden und ihre Fachkenntnisse über neue Medien vertiefen. In Kursen an der School of Visual Arts sollen neue Darstellungsformen erarbeitet und
durch persönliche Eindrücke aus dem lebendigen Kunst-Milieu der Stadt ergänzt werden. Der
Freiraum, den der Atelieraufenthalt bietet, bildet für die Künstlerin Nährboden für interdisziplinäre Projekte. Ihr Interesse liegt dabei auf Fragen nach der sozialen Funktion der Kunst mit
Entwürfen für neue Rollenmodelle und Lebensstile.
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Weitere Auskünfte:
Aldo Caviezel
Leiter Amt für Kultur des Kantons Zug
Tel. 041 728 31 84
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