PRESSEMAPPE IA – Duft Schwarzlose & Das Berliner Parfüm EPHRAIM-PALAIS | Stadtmuseum Berlin Adresse Poststraße 16 | 10178 Berlin Infoline Tel. (030) 24 002-162 | [email protected] Laufzeit 04.09.2015 bis 31.01.2016 Öffnungszeiten Di, Do–So 10–18 Uhr | Mi 12–20 Uhr Eintritt 6,00 / erm. 4,00 Euro | jeden 1. Mittwoch im Monat Eintritt frei, angemeldete Schulklassen und Kinder / Jugendliche bis 18 Jahre Eintritt frei Sonderticket Begleitprogramm 8,00 / erm. 5,00 Euro | Berechtigt zum Besuch der Häuser Ephraim-Palais und Märkisches Museum bis 31.01.2016. www.stadtmuseum.de Eine Ausstellung in Kooperation mit der Berliner Firma J. F. S. Parfums Berlin GmbH & Co.KG. 1 INHALT Seite Pressemitteilung 3 Schwarzlose & Nachfahren 5 Parfüm 6 Kurze Geschichte des Duftes 6 Ludwig Leichner 7 Gustav Lohse 7 Ludwig Scherk 8 Eine Ausstellung in Kooperation mit der Berliner Firma J. F. S. Parfums Berlin GmbH & Co.KG. 2 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Anja Schulze, Judith Kuhn Tel. (030) 24 002-153/-215 Fax (030) 24 002-189 Mail [email protected] Pressemitteilung www.stadtmuseum.de 28. August 2015 IA – Duft Schwarzlose & Das Berliner Parfüm Sonderpräsentation im Rahmen der Ausstellung „Tanz auf dem Vulkan“ Ephraim-Palais: 04.09.2015 bis 31.01.2016 Die luxuriöse Seite der Zwanziger Jahre zeigt die Schau „IA – Duft“ in der 3. Etage des Ephraim- Palais. Duftende Parfüms, Puder, Seifen und kosmetische Produkte galten schon immer als Luxus. Das edle Design der Flakons sowie Werbung im Stile des Art Deco nehmen die Besucherinnen und Besucher mit auf eine sinnliche und glamoröse Zeitreise in die Welt der Düfte. Präsentiert werden rund 200 Flakons und Puderdosen aus zwei Berliner Privatsammlungen sowie den umfangreichen Beständen des Stadtmuseums Berlin. Die 1856 gegründete und 2012 revitalisierte Parfümerie J. F. Schwarzlose zählt mit einer beeindruckenden Produktpalette für Schönheitspflege und einem einzigartigen Design im Zeitgeist jener Epoche zu den erfolgreichsten Parfümerien. Spektakulär ist die Rekonstruktion der legendären Duftkollektion: „IA-33” die erste Neuinterpretation des Schwarzlose Klassikers atmet „Berliner Luft“. Das alte Autokennzeichen Berlins gibt „IA-33” den Namen und ist der Duft, der das rasante Berlin am besten repräsentiert. In den „Goldenen Zwanzigern“ bescherte das Bedürfnis nach teuren Düften den Parfümeuren und Drogisten einen großen Aufschwung. 1920 sind in Berlin über 150 „Parfümeriehersteller und -handlungen“ registriert. Die Ausstellung stellt auch drei weitere bekannte Berliner Firmen – Leichner, Lohse und Scherk – mit ihren speziellen Erzeugnissen und Werbestrategien vor. Sie gibt Einblicke in die lange Geschichte der Verwendung von Düften sowie die Vielfalt der Flakons und Verpackungen. Das Stadtmuseum Berlin dankt besonders der Firma J. F. S. Parfums Berlin GmbH & Co. KG für die Idee und Kooperation, für die Gestaltung Lutz Herrmann Design Hamburg sowie den privaten Leihgebern für die Unterstützung der Präsentation zu einem Kapitel Berliner Kulturgeschichte. Zur Ausstellung erscheint im Verlag M eine Publikation in der Reihe „Museum in der Tasche“ Berliner Düfte | Parfüms, Parfümeure und Parfümhäuser Elisabeth Bartel und Lutz Herrmann 1. Auflage Berlin 2015 (96 Seiten, ca. 60 Abb.) [ISBN 978-3-939254-30-0] 6,90 Euro an der Museumskasse Eine Ausstellung in Kooperation mit der Berliner Firma J. F. S. Parfums Berlin GmbH & Co.KG. 3 EPHRAIM-PALAIS | Stadtmuseum Berlin Adresse Poststraße 16 | 10178 Berlin Infoline Tel. (030) 24 002-162 | [email protected] Pressevorbesichtigung Freitag | 28.08.2015 | 11 Uhr Pre-Opening-Night Samstag | 29.08.2015 | 18–2 Uhr | Lange Nacht der Museen Eröffnung Donnerstag | 03.09.2015 | 19 Uhr Laufzeit 04.09.2015 bis 31.01.2016 Öffnungszeiten Di, Do–So 10–18 Uhr | Mi 12–20 Uhr Sonderöffnungszeiten Samstag | 03.10.2015 | 10–18 Uhr Donnerstag | 24.12.2015 | geschlossen Freitag | 25.12.2015 | 14–18 Uhr Samstag | 26.12.2015 | 14–18 Uhr Montag!!! | 28.12.2015 | 10–18 Uhr Donnerstag | 31.12.2015 | geschlossen Freitag | 01.01.2016 | 14–18 Uhr Eintritt 6,00 / erm. 4,00 Euro | jeden 1. Mittwoch im Monat Eintritt frei, angemeldete Schulklassen und Kinder / Jugendliche bis 18 Jahre Eintritt frei Sonderticket 8,00 / erm. 5,00 Euro | Berechtigt zum Besuch der Häuser Ephraim-Palais und Märkisches Museum bis 31.01.2016. Begleitprogramm www.stadtmuseum.de Alle Buchungen über Infoline (030) 24 002-162 oder [email protected] Buchvorstellung 23.09.2015 | 19 Uhr | Ephraim-Palais Verlag M Berliner Düfte | Parfüms, Parfümeure und Parfümhäuser Mit den Autoren Elisabeth Bartel und Lutz Herrmann Eintritt frei Gespräch 26.11. + 15.12.2015 | 18 Uhr | Ephraim-Palais Die Wiederbelebung Berliner Dufttradition Wie war der Duft der Neuen Frau? Tamas Tagscherer und Lutz Herrmann präsentieren die Rekonstruktion von Düften der Zwanziger Jahre und die interessante Geschichte der traditionsreichen Berliner Firma Schwarzlose. Eintritt: 3,00 / 2,00 Euro Finissage 31.01.2016 | 10–18 Uhr | Ephraim-Palais Wir feiern die Neue Frau – mit Präsentationen zu Mode, Düften, Frisuren u. a.. Adelheid Rasche stellt Berlin als Modestadt vor und in der Bar zum Krokodil treffen Sie Evelin Förster und die Schlagerwelt der Zwanziger Jahre. Museumseintritt: 6,00 / erm. 4,00 Euro Eine Ausstellung in Kooperation mit der Berliner Firma J. F. S. Parfums Berlin GmbH & Co.KG. 4 Schwarzlose & Nachfahren Der Klavierbauer Joachim Friedrich Schwarzlose gründet 1856 eine Drogen- und Kolonialwarenhandlung, um mit dem lukrativen Unternehmen seinen elf Kindern eine Zukunft zu bieten. Die Firma J. F. Schwarzlose Söhne befand sich in der Nähe des Gendarmenmarktes. Der Sohn Max Schwarzlose gründet 1869 ein eigenes Geschäft. Franz übernimmt den Konkurrenten A. Heister & Co. Das Stammgeschäft geht um 1875 in die Hände von Paul Köthner über, dem Ehemann der Tochter Clara Schwarzlose. Das Sortiment der Kosmetikfabrik enthält Produktinnovationen, wie die erste weltweit unschädliche Haarfarbe Aureol. 1902 gelingt es Paul Köthner gemeinsam mit Max und Franz Schwarzlose, den Konkurrenten Treu & Nuglisch zu übernehmen. Die Fabrik in der Dreysestraße 5 wird neuer Produktionsstandort. Nach 1902 wird das Geschäft vom Sohn Ernst Köthner international ausgebaut. Exporte an den Chinesischen Kaiserhof führen zu Umsatzsteigerungen. 1930 übernimmt Werner Köthner die Führung. Er geht an den Repressalien des Naziregimes 1943 zu Grunde. Fabrik und Geschäft liegen gegen Kriegsende in Schutt und Asche. 1951 baut die Witwe Anni Köthner die Fabrik in Berlin-Moabit aus Mitteln des Marshallplans wieder auf. 1975 kündigt der Senat der Stadt Berlin an, Moabit in ein reines Wohngebiet umzuwandeln, so dass die Inhaberin das Geschäft aufgibt. Das Unternehmen von Franz Schwarzlose wird 1929 inflationsbedingt auf den Handel beschränkt, besteht aber unter der Führung seines Sohnes Eduard weiter. 1965 verkauft der Enkel Peter Schwarzlose die Firma Max Schwarzlose an Mouson. Seit 2012 gibt es Produkte der Marke J.F. Schwarzlose Berlin wieder, produziert von J.F.S. Berlin Parfums GmbH & Co.KG. Tamas Tagscherer, Véronique Nyberg und Lutz Herrmann haben die Geschichte der Firma wiederentdeckt und die Düfte nach alten Formeln modernisiert wieder- belebt. Die Tradition und Familiengeschichte und die Einzigartigkeit der Produkte haben dabei die Inspiration geliefert. Die charmanten Duftgeschichten von IA-33, Trance und Treffpunkt 8 Uhr, die eine ungewöhnliche Zeit in olfaktorischer Form zum Ausdruck bringen, sind leicht verändert nun wieder sensuell erfahrbar. Auch wenn es im regulären Sinne kein Geruchsgedächtnis gibt, so spiegeln diese Duftkompositionen die Zwanziger Jahre Berlins wider, als ein Teil der damaligen Avantgarde. Eine Ausstellung in Kooperation mit der Berliner Firma J. F. S. Parfums Berlin GmbH & Co.KG. 5 Parfüm Das Komponieren eines feinen Parfüms erfordert Erfahrung und ein besonders geübtes Riech- vermögen. Ein gutes Parfüm muß zart, niemals durchdringend riechen, die Gerüche müssen sich zu einem harmonischen Ganzen verbinden und bei aller Zartheit doch von langer Dauer sein. Nirgends weniger als in der Parfümerie ist der Satz zutreffend: Viel hilft viel! (Zitat: Buchheister, 1910) Frankreich besaß in Bezug auf feine Parfümerien lange Zeit das Monopol. Nur wenige Ausnahmen, wie das weltberühmte „Kölnisch-Wasser“ oder einige Spezialparfüms Londoner Fabriken konnten sich bereits früher als Marken durchsetzen. Ende des 19. Jahrhunderts sollte sich das verändern: Erzeugnisse aus deutschen Fabriken stellten sich ebenbürtig neben französische. Die rasante Entwicklung in der chemischen Industrie ermöglichte die Herstellung synthetischer Duftstoffe und somit die Unabhängigkeit von teuren natürlichen Rohstoffen. Einige Blütendüfte übertrafen sogar die Natur, da unangenehm riechende Nebenbestandteile entfielen. Grundbestandteile des Parfüms sind Alkohol, destilliertes Wasser mit gelösten ätherischen Ölen und synthetische Duftstoffe. Duftbausteine sind natürliche und synthetische Riechstoffe, die an Blüten, Früchte, Gewürze, Rinde, Harz, Blätter, Gräser, Moose, Beeren, Wurzeln und tierische Sekrete erinnern. Es gibt Duftfamilien mit Zitrusnoten, blumigen, holzigen, orientalischen, ledrigen oder tropischen Noten. Seit dem 17. Jahrhundert erhöht sich die Konzentration der Duftstoffe stetig, heute gelten zum Beispiel für Eau de Cologne (3-5 %), Eau de Toilette (6-9 %) und Eau de Parfum (10-20 %). Kurze Geschichte des Duftes „Ein Tag ohne Dufterlebnisse ist ein verlorener Tag.“ (ägyptische Weisheit) Das Französische Wort Parfum geht auf per fumum (lat. = durch Rauch) zurück. Die ersten Parfümeure sind also die Priester des Altertums, die Mischungen aus Pflanzenteilen verbrannten und so die Götter ehrten. Räucherschalen oder „Potpourris“ (Duftvasen) mit Kräuter- und Blütenmischungen versorgten über alle Epochen hinweg Wohnräume mit Wohlgerüchen. Im Rokoko entwickelte sich auf Grund mangelnder Hygiene eine regelrechte „Parfümkultur“, um den Gestank der ungepflegten Körper besser zu ertragen. Man parfümierte sich selbst im Überfluss. Parfüm, Puder und Pomaden. Riechbüchschen, Döschen oder Taschen- und Gürtelflakons waren unerlässliche Accessoires. Die Flakons werden bis heute in den Stilen der geltenden Moden kunstvoll gestaltet. Im 19. Jahrhundert änderte sich das Verhältnis zur Hygiene. Riechsalz und Duftwässer galten nun vor allem als Mittel gegen Unwohlsein. Parfümierte Fein- oder Toilettenseifen galten bis ins 18. Jahrhundert als besonderer Luxus und mussten aus Venedig, Genua oder Persien importiert werden. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wird hierzulande für Drogisten die Parfümierung der Seifen als schwierige Aufgabe beschrieben. Seit den 1920er Jahren soll Parfüm vor allem die eigene Persönlichkeit betonen. Die große Vielfalt an Kosmetikprodukten mit synthetisch hergestellten Duftstoffen ermöglicht das. Heute sind angenehme Düfte allgegenwärtig. Nicht nur die Parfüms und Kosmetikartikel, auch angenehm riechende Haushaltsreiniger oder Verpackungen von Konsumgütern sollen uns zum Kauf verführen. Eine Ausstellung in Kooperation mit der Berliner Firma J. F. S. Parfums Berlin GmbH & Co.KG. 6 Ludwig Leichner „Was die Natur nicht gibt, gibt Leichner.“ Der Kosmetikfabrikant Johann Ludwig Leichner (1836–1912) begann sein Berufsleben als Opernsänger unter dem Künstlernamen Raphael Carlo. Die giftige Theaterschminke und der Tod zweier Bühnenkünstler veranlassten ihn, ein Chemiestudium aufzunehmen und an der Erfindung bleifreier Schminke zu arbeiten. Bereits 1873 gründete er die Poudre- und Schminkfabrik Leichner in der Schützenstraße 31. Zahlreiche Auszeichnungen auf Welt- und Gewerbeausstellungen führten bald zum internationalen Erfolg seiner industrieähnlichen Schminkfabrikation. Erst nach 1885 erfolgte die gesetzliche Regelung zum Umgang mit giftigen Farben. Dies ist auch ein Verdienst des Firmenchefs Leichner. Die Preußische Regierung verlieh ihm 1897 für sein gewerbliches Engagement den Titel eines Königlich Preußischen Kommerzienrates. Als Mäzen für die Künste und Kultur bewahrte Ludwig Leichner 1898 das Richard-Wagner-Museum vor dem Verkauf nach Amerika, das sich heute in der Reuterschen Villa in Eisenach befindet. In Berlin stiftete er das Richard-Wagner-Denkmal im Tiergarten. 1912 übernahm sein Sohn Dr. Siegfried Ludwig Leichner die Firma. Am 1. Mai 1945 brannte die Stammfabrik Schützenstraße 31 restlos nieder, ebenso wurden Teile der sieben über die Stadt verteilten Lager vernichtet. Trotz dieser Verluste schaffte das Unternehmen einen Neuanfang. Der Betrieb wurde in BerlinDahlem in dritter Generation fortgesetzt und verblieb bis 1998 in Familienbesitz. Die Leichner Kosmetik GmbH existierte bis zur Einstellung der Produktion 2003 am Paul-Lincke-Ufer und wurde von der POLYCO GmbH in Süddeutschland übernommen. Gustav Lohse Die Fabrik feiner Parfümerien und Toilette-Seifen von Gustav Lohse wurde 1831 in der Jägerstraße 31 gegründet und verzog 1836 auf das Grundstück Nr. 46. Anfangs bezog das junge Unternehmen noch englische und französische Fabrikate. Die Söhne des Begründers Gustav Lohse, Waldemar, Oscar und Ed. Lohse studierten Chemie und schufen die Voraussetzungen für eine eigene Fabrikation, unabhängig von fremdländischen Importen. Das Stammgrundstück wurde vergrößert und die Fabrikationsstätte später in die Möckernstraße 69 verlegt. In den 1870er Jahren errichtete man hier eine Produktion nach den neuesten technischen Anforderungen. Hinzu kamen Niederlassungen an allen bedeutenden Handelsplätzen der Welt. In Berlin entstanden neben dem Verkaufshaus in der Jägerstraße noch zwei weitere: Unter den Linden 16 und in der Leipziger Straße 123 a. Um 1900 beschäftigte das Unternehmen über 100 Personen und konnte sich über zahlreiche Prämierungen auf Ausstellungen, den Hoflieferantentitel und andere ehrenvolle Auszeichnungen freuen. Im Jahre 1913 errichtete die Lohse AG in Teltow einen Fabrikneubau, der mit seinen Anlagen als mustergültig galt. Das Kosmetikunternehmen Gustav Lohse AG wurde erst 1973 an den weltweit größten Kosmetikkonzern L´Oreal verkauft. Das Duftwasser „URALT LAVENDEL“ in der grünen Glasflasche gehört zu den bekanntesten Erzeugnissen der Firma und hat es fast unverändert in das Angebot des Übernahmekonzerns bis in die heutige Zeit geschafft. Eine Ausstellung in Kooperation mit der Berliner Firma J. F. S. Parfums Berlin GmbH & Co.KG. 7 Ludwig Scherk Ludwig Scherk (1880–1946) eröffnete 1906 ein Ladengeschäft für Drogerieartikel in der Joachimsthaler Straße. Die eigene Produktion begann ab 1911 und konzentrierte sich auf wenige hochwertige Erzeugnisse. In den 1920er Jahren baute Scherk ein weltweites Netz von 53 Filialen auf. Allein in Berlin beschäftigte er über 400 Mitarbeiter. Um 1920 erwarb er in Berlin-Südende ein Grundstück in der Kelchstraße 31. Nach dem Entwurf von Fritz Höger entstand hier 1925/26 ein Fabrikneubau, der noch heute als Pharmazieinstitut genutzt wird. Im Zuge der „Arisierung“ wurde das Unternehmen 1938 an die Schering AG, einem seiner größten Konkurrenten, zwangsverkauft. Durch Vermittlung zweier Botschafter, die als gute Kunden galten, gelang es Ludwig Scherk, im Juni 1938 nach London zu gehen. Sein Sohn Fritz Scherk (1918–1995) verließ einen Monat später Berlin. Sein Weg führte über Genf nach Grasse, wo er die Parfümherstellung erlernte. Im Zweiten Weltkrieg trat er in die Fremdenlegion ein und gelangte als Deserteur über Ägypten nach Tel Aviv. 1950 kehrte er zurück nach Berlin und baute die teilzerstörte Fabrik wieder auf. Aus gesundheitlichen Gründen verkaufte er die Firma 1969 an das amerikanische Unternehmen Alberto–Culver. Eine Verkaufsodyssee mit den Markenrechten nahm ihren Lauf. Erst 1982 verschwand der Name Scherk aus dem Handelsregister. Die Kosmetikserie Mystikum ist beispielhaft für ein hochwertiges Design. Eine Ausstellung in Kooperation mit der Berliner Firma J. F. S. Parfums Berlin GmbH & Co.KG. 8
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