Fachmann / Fachfrau Leder und Textil EFZ Magst du Leder und Textil? Hast du ein gutes Gespür für Formen und Farben? Macht dir der Umgang mit Kunden Freude? Das bringst du mit: Du bist geschickt und arbeitest gerne mit den Händen Du hast ein gutes Auge für Formen und Farben Du bist zeichnerisch begabt Dann ist die dreijährige Ausbildung zum Fachmann/zur Fachfrau Leder und Textil das Richtige für dich! Weitere Informationen zur Ausbildung und zum Beruf des Fachmanns / der Fachfrau Leder und Textil EFZ bekommst du bei: Du hast Geduld und Ausdauer Wähle deine Fachrichtung: Du bist körperlich fit und beweglich Du arbeitest gerne allein, aber auch in einem kleinen Team IG Letex Postfach 6252 Dagmersellen Tel: 062 756 49 43 www.ig-letex.ch oder bei folgendem Betrieb: Fahrzeug und Technik © 2011 www.noahdesign.ch Du kümmerst dich gerne um die Wünsche von Kundinnen und Kunden Feinlederwaren Pferdesport Geschicktes und kreatives Arbeiten mit Leder und Textilien Herr Rutishauser, was motiviert Sie dazu, Fachleute Leder und Textil auszubilden? Die Fachleute Leder und Textil arbeiten vorwiegend mit Leder, Segeltuch, Kunststoff oder Kunststoffgewebe. Die verschiedenen Materialien werden mit den passenden Werkzeugen und Maschinen sorgfältig und umweltbewusst bearbeit. Es ist mir ein Anliegen, unser Handwerk weitergeben zu können. Ich denke, unser Beruf gibt Jugendlichen sehr viel, da vieles noch traditionelles Handwerk ist und wir häufig auch exklusive Dinge herstellen können. Ausserdem bin ich mit meinem Betrieb natürlich auf junge Leute als Nachwuchs angewiesen. Die jungen Berufsleute sind unsere Zukunft. Du stellst anhand von Skizzen und Plänen Prototypen, Form- und Arbeitsmuster für Serienproduktionen oder Einzelanfertigungen her. Dazu brauchst Du ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und einen Sinn für Formen und Farben. Was ist das Schöne an Ihrem Beruf? Die Kreativität ist ein wichtiger und schöner Teil unseres Berufs. Allerdings Die Arbeit der Fachleute Leder und Textil beginnt mit den Arbeitsvorbereitungen und der Disposition des Materials und endet mit der Übergabe des fertigen Produktes an den Kunden. Herr Odermatt, was empfehlen Sie Jugendlichen, die sich für diesen Beruf interessieren? Der Fachmann/ die Fachfrau für Leder und Textil arbeitet selbstständig oder in einem kleinen Team. Fachleute für Leder und Textil kennen die Vorschriften zur Arbeitssicherheit, zum Gesundheits-, Arten- und Tierschutz und halten sich daran. Im Verkaufsgeschäft gilt es, die Kunden kompetent und freundlich zu bedienen, und die unterschiedlichen Ansprüche zu berücksichtigen. Neben der praktischen Arbeit in einem Ausbildungsbetrieb besuchst du die Berufsfachschule und die überbetrieblichen Kurse. Die dreijährige Ausbildung wird mit einer Prüfung abgeschlossen, bei der neben der praktischen Arbeit auch die Berufskenntnisse und die Allgemeinbildung geprüft werden. Die Noten aus dem berufskundlichen Unterricht und den überbetrieblichen Kursen fliessen als Erfahrungsnote in das Qualifikationsverfahren ein. Bei sehr guten schulischen Leistungen kannst Du während der Ausbildungszeit die Berufsmaturitätsschule besuchen. Zudem besteht die Möglichkeit, eine Meisterprüfung abzulegen. haben wir natürlich auch Aufträge mit Vorgaben, bei denen wir in unserer Kreativität eingeschränkt sind. Ausserdem finde ich gerade das Zusammenspiel der verschiedenen Materialien – vom Leder mit seinem typischen Geruch bis zu High-Tech-Kunststoffmaterial – sehr spannend. Da wir alles eher kleine Betriebe sind, ist auch der Kontakt zu den Kunden, die Beratung, sehr wichtig. So etwas kann zwei Minuten oder zwei Stunden dauern und braucht etwas Erfahrung. Aber es ist ein toller Aspekt unserer Arbeit. Unser Alltag ist zudem sehr abwechslungsreich. Und schliesslich liefert uns unsere Arbeit ein handfestes Resultat, das wir anschauen und auf das wir auch stolz sein können. Fahrzeug und Technik Feinlederwaren Pferdesport In der Fachrichtung Pferdesport werden Artikel für den Reit- und Fahrsport, sowie die Tierhaltung hergestellt. Dabei berücksichtigen sie die Anatomie von Mensch und Tier. Beispiele sind: Zaumzeug, Sattel- und Zuggeschirr-Teile, Longierartikel, Glockenriemen, Gürtel . In der Fachrichtung Fahrzeug und Technik werden Artikel für die Innenausstattung für Fahrzeuge der Strasse, der Luft, der Schiene und des Wassers sowie Artikel zum Wetterschutz hergestellt. Beispiele sind: Sitze, Teppiche, Verdecke, Hüllen, Filter, Blachen, Sonnensegel. In der Fachrichtung Feinlederwaren werden vorwiegend modische Kleinlederwaren hergestellt. Sie dienen dem Transport und / oder der Aufbewahrung von Gegenständen, Geld, Akten, etc. Beispiele sind: Damen- und Herrentaschen, Brieftaschen, Portemonnaies, Aktentaschen, Etuis, Schmuckkästchen, Koffer. André Odermatt, Lederwaren, Zug Ich empfehle, sich zuerst einmal grundsätzlich darüber zu informieren, was unser Beruf überhaupt beinhaltet, z.B. über die Berufsberatung. Ich finde es wichtig, schon vor dem Schnuppern in einem Betrieb zu wissen, worum es in einem Beruf überhaupt geht. So kann man sich schon etwas ein Bild darüber machen, ob der Beruf tatsächlich in Frage kommt. Und dann ist es eben wirklich am besten, einmal in einem entsprechenden Betrieb zu schnuppern. Thomas Rutishauser, Carrosseriesattlermeister Auto- und Bootssattlerei, Hergiswil Was sollten Jugendliche mitbringen, wenn sie sich für die Ausbildung zum Fachmann/ zur Fachfrau Leder und Textil interessieren? Sie müssen Freude am Umgang mit den verschiedenen Materialien haben, ein sehr gutes Auge und ein gutes Gespür für Mode und die aktuellen Trends, die heute ja oft sehr schnelllebig sind. Herr Röösli, wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus? Welche Zukunftsperspektiven gibt es für Fachleute Leder und Textil? Bei uns ist es so, dass immer wieder kurzfristige Reparaturen kommen können, die dann möglichst rasch erledigt werden müssen. Handelt es sich dabei um Arbeiten, die auch ein Lernender / eine Lernende schon beherrscht, dann wird er / sie da sicher mithelfen. Daneben arbeiten die Lernenden, jeweils ihrem Ausbildungsstand entsprechend, auch bei Neuanfertigungen mit. Typisch für unseren Beruf ist, dass unsere Arbeit zwar körperlich nicht sehr anstrengend ist, wir aber einen grossen Teil des Tages im Stehen arbeiten, falls wir nicht gerade Handnähen oder eine Maschine benutzen, an der man sitzt. Daran muss man sich anfangs gewöhnen. Bei uns ist es so, dass man eigentlich erst nach abgeschlossener Lehre lernt, einen Sattel von Grund auf zu erarbeiten, also von der Beratung des Käufers bis hin zum fertigen Produkt. Hat man die Lehre als Fachmann/-frau Leder und Textil im Bereich Pferdesport abgeschlossen, geht es daher vor allem darum, Erfahrung zu sammeln, zum Beispiel, indem man auf Wanderschaft geht. Die Herstellung eines Sattels beinhaltet sehr viele Aspekte, da er ja sowohl auf den Reiter als auch aufs Pferd abgestimmt sein muss. Es erfordert ein breites Fachwissen in Biomechanik, in der Anatomie und dem Bewegungsablauf des Pferdes. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, sich selbständig zu machen, wobei die Chance auf Erfolg auch hier sicher grösser ist, wenn man schon möglichst viel Erfahrung hat. Und schliesslich kann man sich natürlich auch zum Meister /zur Meisterin weiterbilden. Urs Röösli, Sattlerei, Schachen/LU
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