1837 seit Vorträge 2015 / 2016 Institut für Stadtgeschichte Münzgasse 9 Karmeliterkloster 60311 Frankfurt am Main www.geschichte-frankfurt.de Vortragsreihe Gesellschaft für Frankfurter Geschichte e. V. 2015/2016 In Kooperation mit dem Institut für Stadtgeschichte und der Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung, Wiesbaden Stifter, Bürger und Mäzene – Die Frankfurter Stiftungen im Wandel der Zeit Montag, 26. Oktober 2015 Dr. Roland Kaehlbrandt, Vorsitzender des Vorstandes der „Initiative Frankfurter Stiftungen“ und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Eine moderne Stiftung für Frankfurt – die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Sie gehört zu den jüngsten, aber auch zu den größten Stiftungen in Frankfurt: die Stiftung Polytechnische Gesellschaft. Vor knapp zehn Jahren wurde sie von der traditionsreichen Polytechnischen Gesellschaft e.V. gegründet. Ganz im Geist der Aufklärung, der die Polytechniker geprägt hat, ist die Stiftung in der Förderung von Bildung und Verantwortung in einem umfassenden Sinne praktisch tätig. Dabei ist sie „nah dran“ an den Problemen und Themen in Frankfurt, ihrer Wirkungsstätte: mit wirkungsvollen Projekten zur Familienbildung, Sprachbildung, zur kulturellen und technischen Bildung, zur Förderung des Bürgerengagements und der Integration. Montag, 23. November 2015 Hans-Otto Schembs, Frankfurt am Main „Frankfurt stickt voller Merkwürdigkeiten“ 1200 Jahre Stiften in Frankfurt am Main Vom Mittelalter bis heute bildet das Stiftungswesen einen wesentlichen Teil der Frankfurter Stadtgeschichte. Der Vortrag zeigt diese lange Tradition des bürgerschaftlichen Gemeinsinns der Stifter und Stifterinnen und deren nachhaltiges Wirken für die Stadt nach. Er widmet sich im Besonderen den Triebkräften und Anstößen des Stiftens, die durch religiöse, geistesgeschichtliche, wirtschaftliche und politische Veränderungen einem Wandel unterworfen waren und die die Kontinuität des Stiftens zu manchen Zeiten, am einschneidendsten in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, unterbrachen, aber stets wieder neu aufleben ließen. Montag, 14. Dezember 2015 Dr. Thomas Bauer, Frankfurt am Main Für die Zukunft der Kinder Die Geschichte der Frankfurter Stiftung Waisenhaus Das Waisenhaus ist eine Idee und kein Gebäude. Seit der Gründung im Jahr 1679 engagiert sich die gemeinnützige Stiftung Waisenhaus für Kinder und Jugendliche, die ohne Eltern aufwachsen oder deren Eltern nicht in der Lage sind, sie ausreichend zu fördern. Am Anfang stand das von Frankfurter Bürgern finanzierte Armen-, Waisen- und Arbeitshaus, in dem Bettler, Sträflinge und elternlose Kinder auf engstem Raum zusammenlebten. Das Jahr 1866 wurde nicht nur für die Stadt Frankfurt, sondern auch für das Waisenhaus zu einer Zäsur. Seitdem war die Unterbringung der Waisenkinder in Familien zum Prinzip erhoben und besiegelte damit das Ende der Anstaltserziehung. Heute bietet die ambulante Förderung der Stiftung Waisenhaus psychosoziale und finanzielle Hilfen für Kinder und Jugendliche in Ein-Eltern-Familien. Das Waisenhaus ist einer der bedeutendsten freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe in Frankfurt am Main. Montag, 18. Januar 2016 Jutta Zwilling, Frankfurt am Main „Umgestellt auf deutsche Volksgenossen.“ Die Auslöschung jüdischer Stiftungen nach 1933 in Frankfurt am Main In der NS-Zeit wurde die vielfältige und reiche Stiftungsaktivität der Frankfurter Juden radikal beendet. Da die Nationalsozialisten stets darauf bedacht waren, den Anschein der Legalität zu wahren – auch wenn sie sich objektiv gesehen widerrechtlich bereicherten, beschäftigt sich der Vortrag zunächst mit der Einrichtung einer speziellen Stiftungsabteilung im Rechtsamt der Stadt, die wesentlich an der Entrechtung und Verdrängung jüdischer Vorstandsmitglieder sowie letztlich an der „Arisierung“ Institut für Stadtgeschichte 1837 seit vieler Stiftungen von Juden federführend beteiligt gewesen ist. Anhand einiger ausgewählter Beispiele wird die nationalsozialistische Stiftungspolitik vorgestellt, die widerstreitende Interessen der Stadt, des Reiches und der Geheimen Staatspolizei prägten. Abschließend wird ein Blick auf die Rückerstattung von Stiftungsvermögen und die selten gelungene Wiederbelebung jüdischer Stiftungen nach dem Zweiten Weltkrieg, aber auch auf beschämende, nicht nur personelle Kontinuitäten geworfen. Montag, 22. Februar 2016 Ottilie Wenzler, Stiftung der Frankfurter Sparkasse Die Stiftung der Frankfurter Sparkasse – gut für Frankfurt Die Frankfurter Sparkasse kümmert sich seit ihrer Gründung um soziale und gesellschaftliche Belange. Anlässlich ihres 175-jährigen Bestehens gründete die Frankfurter Sparkasse 1997 die Stiftung der Frankfurter Sparkasse und stellte damit ihr gesellschaftliches Engagement auf eine eigenständige finanzielle Basis. Stiftungszweck ist die Förderung des Gemeinwohls der Frankfurter Bürger. Wie die Stiftung dieses Ziel erreicht, wo sie sich engagiert und warum sie seit Jahrzehnten viele eigene Projekte vorantreibt soll im Vortrag dargestellt werden. Münzgasse 9 Karmeliterkloster 60311 Frankfurt am Main www.geschichte-frankfurt.de Montag, 14. März 2016 Sigrun Stosius, Mitglied des Vorstands und Dorothea Wallach, Bildungsreferentin der Albert und Barbara von Metzler-Stiftung Die Albert und Barbara von Metzler-Stiftung - unternehmerisches gesellschaftliches Engagement Bankhaus und Familie von Metzler sind seit Jahrhunderten als Förderer von Kultur und Wissenschaft in Frankfurt aktiv. Warum also noch eine Stiftung gründen? Was ist die Motivation, welche Ziele kann eine Stiftung besser erreichen als ein engagierter Bürger oder ein Unternehmen? Was sind die Arbeitsschwerpunkte und Methoden der Stiftungsarbeit? Und wie reflektiert die Arbeit der Stiftung auf das Bankhaus? Es erwartet die Zuhörer ein Werkstattbericht. Fragen und Diskussionen sind herzlich willkommen. Montag, 18. April 2016 Dr. Günter Paul, Präsident des Staatsgerichtshofs und Vorstand der Ernst-Max von Grunelius-Stiftung Gehen wir stiften Keine Stadt in Deutschland hat eine so breite Stiftungslandschaft wie Frankfurt am Main. Insgesamt geben die Stiftungen zwischen 120 und 150 Millionen € für wissenschaftliche, soziale, sportliche oder kulturelle Förderung in Frankfurt am Main aus. Was motiviert Privatpersonen oder Firmen, Stiftungen zu gründen, wie sieht das Stiftungsrecht aus, welche Möglichkeiten gibt es für Kooperationen von Stiftungen und Zustiftungen? Dr. Günter Paul erläutert dies alles u.a. am Beispiel der Ernst-Max von Grunelius-Stiftung, für die er ehrenamtlich tätig ist. Alle Vorträge um 18:30 Uhr im Karmeliterkloster Münzgasse 9, 60311 Frankfurt am Main Informationen erhalten Sie während der Öffnungszeiten unserer Geschäftsstelle: montags von 15 bis 18 Uhr, donnerstags von 14 bis 17 Uhr Telefonnummer 069 287860 oder per eMail [email protected] Freier Eintritt für Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte e. V. (Bitte Ausweis mitbringen). 4 € Eintritt für Nichtmitglieder, auf 3 € ermäßigt für Frankfurt- und Kulturpass-Inhaber. Wir verfügen nur über ein begrenztes Platzangebot. Reservierungen sind nicht möglich. Sichern Sie sich einen Sitzplatz durch rechtzeitiges Kommen. In Kooperation mit:
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