Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt Amt für Umwelt und Energie Energie ken: Vormer 2016 z 12. Mär leihung r Preisve schluss und Ab taltung verans Energienachbarschaften Newsletter 4 | Januar 2016 ›› Aktuelle Rangliste: Es wird spannend! Liebe Energienachbarinnen und Energienachbarn ›› Porträt: Barbara Krieg spart vor allem beim Stand-by-Verbrauch Bald ist Fasnacht. Am Morgestraich wird pünktlich um 4 Uhr das Licht gelöscht. Aber wie wirkt sich das auf den Stromverbrauch aus? ›› Wie ist der Strompreis zusammengesetzt? ›› Tipps für energiesparendes Kochen Und wenn wir schon bei besonderen Veranstaltungen sind: Am Samstag, 12. März nachmittags, ist das Fest für Supersparer, der Abschlussanlass der Energienachbarschaften. Wir küren die Siegerinnen und Sieger. Also: Termin freihalten und kräftig weitersparen. Kosten, Ebenen, Aufschlag Viele Faktoren führen zum Strompreis Den grössten Anteil zahlt man für die Netznutzung 25 Rappen pro Kilowattstunde eingesparten Stroms erhält, wer seinen Verbrauch bei den Energienachbarschaften um neun Prozent senkt. 25 Rappen kostete im Schnitt über die vergangenen Jahre die Kilowattstunde den Strombezüger. Aber: Wie ist der Strompreis überhaupt zusammengesetzt? Er besteht aus drei Komponenten: • der elektrischen Energie • der Netznutzung • den Abgaben Fortsetzung auf Seite 2 Aufteilung der Netz- und Transformationsebenen: Ebene Fortsetzung von Seite 1 Die Anteile variieren je nach Netzebene und Tarifstufe. Grundsätzlich wird aber nur rund ein Viertel tatsächlich für die elektrische Energie (Strom) bezahlt. Etwa ein Drittel des Preises entfällt auf die Netznutzung, der Rest auf die verschiedenen Abgaben an Bund und Kanton. Knapp ein Sechstel der Kosten entsteht durch die im Jahr 1998 vom Grossen Rat des Kantons Basel eingeführte Lenkungsabgabe des Kantons Basel-Stadt. 1 Transportnetz Höchstspannung 220 000/380 000 Volt Stromerzeugung Transportnetz Verteilungsnetz 2 Aufteilung der Netzebenen und Transformationsebenen Die Komponenten des Strompreises pro Kilowattstunde: Die Komponenten des Strompreises Transformation Hochspannung 3 Netzebene 50 000 Volt 4 Transformation Mittelspannung 5 Netzebene 11 700 Volt 6 Transformation Niederspannung pro kWh 7 Netzebene 230/400 Volt Industrie Industrie, Gewerbe Haushalte, Gewerbe mit geringem Strombedarf Netznutzung Energie Abgaben Die Lenkungsabgabe hebt den Strompreis in Basel zwar an. Die Einnahmen daraus fliessen jedoch komplett an die Bevölkerung zurück. Wer wenig Strom verbraucht, erhält damit mehr zurück, als er eingezahlt hat. Ein Vierpersonenhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 kWh zum Beispiel bezahlt mit der Stromrechnung rund 180 Franken Lenkungsabgabe pro Jahr, erhält jedoch pro Kopf 62 Franken, also insgesamt 248 Franken, zurückerstattet. Sparsame Basler Haushalte und Betriebe haben dadurch Fakten zum Stromnetz Basel-Stadt • 2058 Kilometer lang zum Vergleich: das Basler Verkehrsnetz misst 305 Kilometer Kantonsund Stadtstrassen • 7 Unterwerke Rp./kWh • rund 570 Netzstationen im schweizweiten Vergleich sogar sehr niedrige Stromkosten – bei einer vollständig aus erneuerbaren Quellen gespeisten Stromproduktion. Die verbleibenden Kosten sind nationale Abgaben (kostendeckende Einspeisevergütung, Gewässerschutz, Systemdienstleistungen usw.) sowie kantonale Abgaben (Förderabgabe, Konzessionsgebühr, Solarstrombörse und öffentliche Leistungen). Anders ausgedrückt: Eine Kilowattstunde Strom kostet eigentlich nur rund 8 Rappen. Der Rest sind Gebühren und Abgaben wie das Entgelt für die Nutzung des Stromnetzes. transformiert (Hochspannung). Industrie und Gewerbe erhalten 11 700 Volt (Mittelspannung) und Haushalte sowie kleinere Gewerbebetriebe beziehen die elektrische Energie mit einer Spannung von 230/400 Volt (Niederspannung). Hierzu durchläuft der Strom auf dem Weg zum Haushalt das gesamte Verteilungsnetz und muss dabei viermal transformiert werden. Die Netznutzungsentgelte decken die Kosten für Bau, Betrieb, Unterhalt und Erneuerung der Stromnetze. Die Entgelte aus Basel gehen an Swissgrid und an IWB. Swissgrid ist die nationale Netzgesellschaft, welche das Übertragungsnetz besitzt. In diesem Jahr ist der Strompreis gestieDas Stromnetz dient sowohl dem Trans- gen. 2015 kostete der Strom für einen port als auch der Transformation der durchschnittlichen Haushalt im Normal Nationale Abgaben: elektrischen Energie. In den Netzebenen tarif (von 6 bis 20 Uhr) 33.77 Rappen Kostendeckende (KEV), Im Spartarif (von 20 bis 6 Uhr) bestehen unterschiedlicheEinspeisevergütung Stromspannun- pro kWh. Systemdienstleistungen, MwSt. Im Normaltarif kostet gen.Gewässerschutz, Es gibt vier Spannungsebenen für die 20.39 Rappen/kWh. Verteilung und drei Spannungsebenen für die kWh neu 34.81 Rappen, im Spartarif Kantonale Abgaben: die Transformation. Haushalte sind auf der 20.96 Rappen. IWB rechnet mit einem Konzessionsgebühr, NetzFörderabgabe, ebene 7. Je mehr Netzebenen für die Durchschnittspreis von 26.73 Rappen. Den Preisaufschlag begründet IWB mit Stromlieferung beansprucht werden, desSolarstrombörse, öffentliche Leistungen den steigenden Netzkosten und Abgaben to höher sind die Netznutzungsentgelte. Lenkungsabgabe Basel-Stadt an den Bund. Die Stromproduktion daAuf Wird dem Transportnetz von den Kraft- gegen ist günstiger geworden. Für einen unabhängig vom Stromverbrauch durchschnittlichen Haushalt bedeutet die werken herrscht Höchstspannung von ausbezahlt. an alle Haushalte und Betriebe 220 000 bis 380 000 Volt. Für die Gross Strompreiserhöhung zusätzliche Kosten industrie wird der Strom auf 50 000 Volt von 1 bis 4 Franken pro Monat. © Grafik: Grafik IWB, modifiziert Aufteilung der Netzebenen und Transformationsebenen Porträt Abschalten beim Stand-by Team Dynamo Kleinstadt «Die Ressourcen sind begrenzt, Energie sparen ist sinnvoll», beschreibt Barbara Krieg, Energiecoach des Teams Dynamo Kleinstadt, ihre Motivation. Sie wohnt im Kleinbasel in einem renovierten Altbau und ist begeistert vom Minergie-Standard. Barbara Krieg verbraucht schon sehr wenig Strom. «Ich will herausfinden, ob ich noch mehr sparen kann.» Dafür hat sie Bekanntschaft mit ihrem Stromzähler geschlossen. «Es ist spannend, auf dem Tableau im Keller zu sehen, wie unterschiedlich schnell die Zähler der verschiedenen Wohnungen drehen.» Bei sich selber hat sie erkannt, dass sie vor allem beim Stand-by-Verbrauch noch sparen kann. Jetzt stellt sie zum Beispiel das Telefon nachts ab. Die Einschränkungen haben aber auch Grenzen: Gäste empfängt sie trotzdem und der Computer wird solange genutzt wie nötig.Trotzdem hat sie bis jetzt 13,7 Prozent Strom einsparen können. Den Wettbewerb findet Barbara Krieg eine gute Sache, weil die Bevölkerung aktiviert wird und das Amt für Umwelt und Energie dabei nicht belehrend auftritt. «In der Gruppe zu sparen, ist toll.» Barbara Krieg ist der ideale Energiecoach, da sie auch im Beruf Leute bei der Integration ins Arbeitsleben coacht, Schulungen gibt, Kurse entwickelt und Standortbestimmungen durchführt. Bei den Energienachbarschaften steht sie wöchentlich mit den Teammitgliedern in Kontakt, versucht herauszufinden, weshalb teilweise der Verbrauch gestiegen ist, und erinnert an den Ablesetermin. Ihr Ziel ist eine Diskussion über den Umgang mit Energie. Barbara Krieg vom Team Dynamo Kleinstadt Stand der Einsparungen Die aktuelle Rangliste im Überblick Aktueller Stand der Einsparungen Mehrverbrauch 1. Mickey Mouse 2. Energieteufelchen 3. Team Strick 54% 40% 34% 4. Dynamo Kleinstadt 5. Kerzenschimmer 6. MuespachBlauen 7. Sempi64 8. Bläsiring 9. MiCoVo 10. Einsparung in Prozent n! rb it o rve la h tu Me a Gr ein r. K eh m Alemannengasse Alle Angaben ohne Gewähr (Stand 22. Januar 2016) r c au h 27% Die neus te Ranglist e ist erf Mittlerw reulich: e Energien ile sparen alle achbars chaften. Mit eine m Effort b is Februar schaffen Ende auc alle die E insparun h g von 9 Pr ozent. 16% 9% 9% 6% 3% 0.4% 0% n Ziel 9% n Mehr verbraucht n Eingespart n Ziel erreicht © Foto: www.springlane.de Restwärme: Kocht das Wasser für die Eier einmal, bleibt es noch eine Weile heiss. Wenig Wasser, Deckel drauf und Restwärme nutzen – so gart man beispielsweise Eier mit der AdolfOgi-Methode energiesparend. Das Gleiche gilt für den Backofen. Es ist sinnvoll, den Ofen schon fünf Minuten vor der angegebenen Backzeit abzuschalten. Die Restwärme reicht für das Fertigbacken aus. Umluft: Wer mit Umluft backt, spart 15 Prozent Strom. Denn im Umluftherd gelingt das gleiche Ergebnis mit 20 bis 30 Grad niedrigerer Temperatur als bei Ober- und Unterhitze. Ausserdem können gleich mehrere Bleche gleichzeitig in den Ofen geschoben werden. Aus der Küche Auf jeden Topf einen Deckel Essen, das die Seele wärmt (und nicht die Wohnung) In der Alltagsküche lässt sich mit der richtigen Technik einiges an Strom sparen. Beruhigend für alle mit einer Einbauküche des Vermieters: Einfache Verhaltensänderungen sparen mehr Energie als effizientere Technologien. Kochen statt backen: Kartoffeln brauchen im Backofen zehnmal mehr Energie, um gar zu werden, als auf dem Herd. Dampfkochtopf: Mit 95 Wattstunden am wenigsten Energie brauchen 500 Gramm Kartoffeln im Isoliertopf auf dem Induktionsherd. Den Herd können sich die meisten von uns nicht selbst aussuchen, das Kochgeschirr schon. Ein Dampfkochtopf spart Zeit, Wasser, Vitamine – und Strom. Wer die Kartoffeln im Dampfkochtopf auf den Glaskeramikherd setzt, braucht 180 Wh. Mit einer herkömmlichen Pfanne plus Deckel werden 260 Wh benötigt. Eine Aktion des Amts für Umwelt und Energie (AUE) des Kantons Basel-Stadt Herausgeber: Amt für Umwelt und Energie Hochbergerstrasse 158 Postfach 4019 Basel [email protected] www.energienachbarschaften.ch Tür zu: Beim Öffnen des Backofens entweichen bis zu 20 Prozent der Backwärme – die dann wieder nachgeheizt werden muss. Kein Vorheizen: Bei den wenigsten Backwaren ist es nötig, den Backofen vorzuheizen. Wenn vorgeheizt wird, dann erst unmittelbar, bevor die Pizza in den Ofen wandert. Schwarz: Dunkles Blech nimmt die Hitze besser auf, so wird das Backgut schneller fertig. Bleche und Roste, die nicht benutzt werden, rausnehmen – sie werden sonst nur unnötig aufgeheizt und brauchen Energie für nichts. Viele weitere Tipps finden Sie in der Studie «Energieeffizienz von Kochmethoden», welche Sie auf unserer Website www.energienachbarschaften.ch herunterladen können. Morgestraich Licht aus! Start zur Fasnacht fällt beim Stromsparen nicht ins Gewicht Am Morgestraich gehen pünktlich um 4 Uhr die Lichter aus. Nur Laternen und Kopfladäärnli spenden noch ein wenig Licht. Ein immer wieder eindrücklicher Moment. Das kann zur Annahme verleiten, dass durch das Ausschalten der öffentlichen Beleuchtung viel Strom gespart wird. Laut IWB ist das aber nicht der Fall: Die öffentliche Beleuchtung hat lediglich einen minimalen Anteil am gesamten Stromverbrauch in der Stadt zu diesem Zeitpunkt. Stärker fallen all jene Geräte ins Gewicht, die rund um die Uhr am Stromnetz hängen. Zudem wird auch nur ein kleiner Teil der öffentlichen Beleuchtung – nämlich in der Innenstadt – ausgeschaltet. Für IWB ist der Morgestraich deshalb – stromtechnisch – nicht spürbar. Gedruckt auf Recystar, 100% Recyclingpapier, Januar 2016 Passgenau: Der Topf sollte auf die Herdplatte passen. Ist die Platte grösser, gibts heisse Luft. Passen sollte auch der Deckel auf den Topf. Ein Deckel spart 40 Prozent Energie.
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