Hauptsitz Panama, Filiale Misox

REGION
Südostschweiz | Mittwoch, 6. April 2016
Stadt und HTW:
mehr Kooperation
von Olivier Berger
G
ut 9000 Kilometer beträgt
die Entfernung zwischen
Panama-Stadt und San
Vittore – Luftlinie. Trotzdem gab es bis vor wenigen Jahren mindestens eine Firma
mit Hauptsitz im mittelamerikanischen Staat, die im fernen Misox eine
Zweigstelle unterhielt. Das geht aus
den Eintragungen im Bündner Handelsregister hervor. Gegründet worden war die Firma von zwei italienischen Staatsangehörigen.
Die panamaische Firma ist auf dem
Bündner Finanzplatz kein Einzelfall.
Im Handelsregister finden sich weitere Firmen mit Verbindungen in die
einschlägig bekannten Steuerparadiese, welche durch die sogenannten Panama Papers eines Journalisten-Netzwerks (Ausgabe von gestern) einmal
mehr ins Zwielicht geraten sind. So gehört einer Firma mit Sitz in Panama
eine ebensolche im Engadin; auch auf
die britische Kanalinsel Jersey und
auf die Bahamas gibt es Verbindungen aus Graubünden.
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Hauptsitz Panama,
Filiale Misox
Auch aus Graubünden gibt es Spuren, die zu Steueroasen wie
Panama und den Bahamas führen. Im Kanton allerdings ist das
Geschäft mit den Briefkastenfirmen geschrumpft.
Die Sportfachstelle der Stadt Chur
und die Hochschule für Technik und
Wirtschaft Chur (HTW) verstärken
ihre Kooperation im Rahmen der Studienrichtung «Sport Management».
Dadurch erhielten angehende Sportmanagerinnen und -manager spannende Einblicke in die Sportförderung auf Gemeindestufe, wie es in
einer Medienmitteilung heisst.
Die Zusammenarbeit umfasst laut der
Mitteilung Gastreferate, Praxisexkursionen und bietet den Studierenden
Themen für ihre Bachelorarbeiten.
«Theorie und Praxis können dadurch
für alle Beteiligten gewinnbringend
verknüpft werden. Eine klassische
Win-win-Strategie», sagt Stadträtin
Doris Caviezel-Hidber über die Kooperation. Die Partnerschaft wird durch
die Leiterin der Sportfachstelle, Sabine Neuwirth, gemeinsam mit Walter
Burk, Studienleiter an der HTW Chur,
koordiniert. Seit dem Herbstsemester
2015 drücken die ersten Bachelor-Studierenden der Studienrichtung Sport
Management die Hochschulbank an
der HTW Chur. (so)
Steuern sparen leicht gemacht
Gemeinsam ist all den erwähnten Firmen nicht nur, dass sie je einen Ableger in Graubünden und in den bekannten Steuerparadiesen haben. In
aller Regel gleichen sich auch die Firmenzwecke: Dieser ist meist recht offen formuliert und beinhaltet gerne
Beteiligungen an Gesellschaften im
In- und Ausland sowie den Handel
mit Waren und das Erbringen von
Dienstleistungen aller Art.
Das ist kein Zufall. Tatsächlich nutzen die Gründer der Briefkastenfirmen einen – durchaus legalen –
Trick, um Steuern zu sparen. Besonders einfach ist das bei Handelsgeschäften: Wenn etwa eine deutsche
Firma eine grössere Anlage in Italien
kauft, wickelt Letztere das Geschäft
über eine eigens zu diesem Zweck gegründete Firma in der Schweiz ab. Die
Schweizer Firma kassiert für den Handel eine Kommission.
Für die italienische Unternehmung
hat der – rein theoretische – Umweg
über die Schweiz einen grossen Vor-
teil: Durch die Kommission sinkt ihr
Verkaufsgewinn im steuerlich teuren
Italien; dieser wird in die steuergünstige Schweiz verlagert. Dies zumal die
Domizilgesellschaft, wohin ein Teil
des Gewinns verlagert wird, vom
Schweizer Fiskus bevorzugt besteuert
wird.
Das Erfolgsmodell harzt
Allerdings harzt das Geschäft mit den
Domizilgesellschaften
inzwischen.
«Die Gründung solcher Gesellschaften
war vor 30 Jahren noch ein sehr lukratives Geschäftsmodell», bestätigt ein
Churer Anwalt. «Inzwischen ist es
aber praktisch zum Erliegen gekommen.» Der Grund liegt in den Herkunftsländern der Firmengründer.
«Häufig akzeptiert der Fiskus in diesen Staaten nicht mehr, wenn solche
Kommissionen bei Schweizer Firmen
abgezogen werden.»
Auch ein Blick in die Panama
Papers bestätigt den rückläufigen
Trend. Wurden laut den Unterlagen
Bild des Tages: Näher am Puls
im Jahr 2005 weltweit noch 13 287 sogenannte Offshore-Gesellschaften gegründet, so waren es im vergangenen
Jahr gerade noch 4341. Dieser Trend
hat schon vor einigen Jahren eingesetzt. Laut den Panama Papers wurden in jedem Jahr seit 2008 mehr Offshore-Gesellschaften gelöscht als gegründet. Urs Hartmann, Leiter der
Bündner Steuerverwaltung, bestätigt,
dass die Zahl der Domizilgesellschaften auch im Kanton rückläufig ist.
Dass ständig Steuerschlupflöcher
geschlossen werden, hat laut dem
Churer Anwalt auch die Stadtkasse zu
«Die Gründung
solcher
Gesellschaften
war vor 30 Jahren
noch ein sehr
lukratives
Geschäftsmodell.»
spüren bekommen. Während einiger
Zeit sei die Bündner Hauptstadt für japanische Versicherer als Firmensitz
attraktiv gewesen. «Nachdem der japanische Fiskus das entsprechende
Schlupfloch geschlossen hat, sind sie
alle sofort abgewandert. Der Stadt gingen dadurch hohe Steuereinnahmen
verloren.»
«Die GKB gründet keine»
Mit Gelassenheit sieht man die Veröffentlichung der Panama Papers bei
der Graubündner Kantonalbank
(GKB). Für die GKB hätten Geschäfte
mit Offshore-Gesellschaften «nur
marginale Bedeutung», hiess es bei
der Bündner Staatsbank gestern auf
Anfrage. Die Bank unterhalte zwar einige wenige Geschäftsbeziehungen zu
solchen Gesellschaften, «hingegen
werden keine von der GKB gegründet». Zudem würden alle geltenden
Vorschriften eingehalten; das Halten
von Vermögenswerten über solche
Firmen sei zudem nicht illegal.
«Alter Torkel»
fertig renoviert
Am Freitag, 8.April, wird der «Alte
Torkel» in Jenins wiedereröffnet. Nach
16 Monaten Bau- und Entwicklungszeit ist laut einer Medienmitteilung
die letzte Etappe des Umbaus besiegelt. Das Architekturbüro Pablo Horváth habe den «Alten Torkel» mit
einem Neubau verjüngt und den bestehenden Teil sanft renoviert. Der
Wein und die Weinkultur stünden im
erweiterten Torkel im Mittelpunkt, die
betriebsnotwendigen Räume wie Küche und Sanitäranlagen seien dezent
platziert worden, heisst es weiter.
Am Samstag, 9. April, ist die Bevölkerung eingeladen, einen Augenschein
vor Ort zu nehmen, wie es weiter
in der Mitteilung heisst. Ebenfalls
werden Führungen mit Degustation
angeboten. Die Führungen beginnen
jeweils um 10, 13 und 15 Uhr. (so)
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