20 STADT / REGION OLTEN OLTNER TAGBLATT FREITAG, 22. MAI 2015 HINWEISE Viel Raum für den Austausch OLTEN Bohnen, Mais und Kürbis – gemeinsam stärker Junge Kunst Olten Mit der Vernissage in der Schützi ist die JKON gestern gestartet Indigene Völker in Südamerika pflanzen gerne Mais, halbhohe Bohnen und Kürbisse gemeinsam an. Der Mais dient den Bohnen als Rankhilfe, der Kürbis deckt den Boden ab und die Bohnen liefern dem Mais und dem Kürbis Stickstoff. Wie wirds gemacht? Der Pflanzplätz neben dem Bauerngarten eignet sich bestens, um diese raffinierte Anbaumethode auszuprobieren. Weitere Ideen für eine sich gegenseitig stärkende und unterstützende Bepflanzung mit Gemüsen und Blumen erfahren Sie am dritten Bauerngartenkurs, geleitet von der Gartenfachfrau Silvia Meister. Er findet am Samstag, 23. Mai, von 10 bis 11.30 Uhr im Bauerngarten am Fustligweg in Olten statt. Anmeldung erwünscht – doch auch Spontanentschlossene sind willkommen: Silvia Meister Gratwohl [email protected] oder Tel. 062 926 38 07. Kosten 10 Franken pro Person. (MGT) VON MELANIE GAMMA Eine Szene vom Aufbautag für die erste JKON – Junge Kunst Olten versinnbildlicht die Stimmung, die sich die Organisatoren für ihr Projekt gewünscht haben und die nun tatsächlich vorherrscht. Zwei der 16 ausstellenden Kunstschaffenden helfen einem dritten Künstler, seine Fotografien aufzuhängen und auszurichten. Dabei entsteht ein Gespräch über die Bilder, über kreative Prozesse im Allgemeinen und über andere ausgestellte Werke. «Unser Ziel ist erreicht, wenn es uns gelingt, Kunstschaffende, Besuchende und Kunstförderer zu vernetzen», sagt Anja Egger, Präsidentin des Vereins JKON. Oder wie es Co-Koordinator Thomas von Büren in der Eröffnungsrede formulierte: «Es freut mich, dass so viele Freunde und angehende Freunde der JKON an die Vernissage gekommen sind.» Letztere fand gestern im Kulturzentrum Schützi statt. Ronja Römmelt und ihre Truppe umrahmte den offiziellen Teil mit ihrer Performance «Individu», die die Besuchenden zum Innehalten und Schmunzeln brachte. Erste positive Reaktionen Bis am Sonntag gibt es an der JKON neun Künstlerinnen und sieben Künstler im Alter zwischen 20 und 30 Jahren zu entdecken. Sie präsentieren Zeichnungen, Tusch- und Ölmalereien, Fotografien, Installationen sowie Objekte aus Mischtechniken. Einige haben vielversprechende Titel wie «Die Nacktwander», «Russia any other way», «Krabbenknacken» oder «unFASSBAR». Die Ausstellenden wurden aus mehr als 50 Bewerbenden aus dem In- und Ausland ausgesucht von einem Selektionsgremium, bestehend aus Vertretern des Kunstmuseums Olten, Kunstschaffenden, einer Kuratorin und JKON-OK-Mit- OLTEN Junge Kunst Olten zeigt Werke von 16 Künstlerinnen und Künstlern. glieder. «Die ersten Feedbacks deuten darauf hin, dass es uns gelungen ist, eine stimmige und zum Denken anregende Ausstellung aufzubauen», freut sich Stefanie Kurt vom Ressort Künstlerbetreuung/Selektion, «wir glauben auch, dass die einzelnen Arbeiten in Kombination miteinander noch spannender geworden sind.» Die angeregten Gespräche vor den Stellwänden scheinen ihr recht zu geben. Wichtig ist dem zehnköpfigen Organisationsteam, dass die Besuchenden die Möglichkeit erhalten, die Menschen hinter den ausgestellten Werken kennenzulernen. Gelegenheit dazu geben heute Freitagabend ab 19 Uhr moderierte Werkgespräche. Tyrone Richar- das, Polina Chizhova, Marea Hildebrand, Charlotte Friedli, Janine Strasser, Ursina Leutenegger und Roshan Adhihetty werden von ihrem Kunstverständnis, ihrer Arbeitsweise und ihren Bildern und Objekten erzählen. Sie haben indes wie alle Selektionierten die Chance, am Sonntag bei der Finissage mit einem der drei Förderpreise ausgezeichnet zu werden. Die Hans und Beatrice Maurer-Billeter Stiftung spendet einen mit 5000 Franken dotierten Bargeldpreis. Weiter locken ein Ausstellungsplatz im Kunstmuseum Olten und einer am Oltner Kunstmarkt, den die art.ig vergibt, die bis im Vorjahr Träger der JugendArt war, aus der heuer die JKON entstand. Ein «Nein» zur Erbschaftssteuer Olten Die Stadtpartei der SVP hat an ihrer Generalversammlung Parolen gefasst. Sie sagt Nein zu Erbschaftssteuer und neuem Radio- und Fernsehgesetz. BRUNO KISSLING Zur Weiterentwicklung der JugendArt zur JKON passt das Erscheinungsbild mit neuem Logo und neuer Webseite, Facebookprofil und Newsletter. Insbesondere der Flyer mit Goldprägedruck stiess auf Begeisterung. Lohnenswert ist der Blick in den edlen Kunstführer, den man an der Kasse beim Eingang erstehen kann und der mehr über die Ausstellenden verrät. JKON in der Schützi Öffnungszeiten Ausstellung: Freitag 14 bis 23 Uhr, Werkgespräche ab 19 Uhr. – Samstag 10 bis 23 Uhr, Siebdruck am Nachmittag, ab 21 Uhr Art in the Dark (Ausstellung im Dunkeln). – Sonntag 11 bis 16 Uhr, Brunch ab 11 Uhr. Internet: www.jkon.ch OLTNER WETTER Datum 18.5 19.5 20.5 Temperatur* °C 16,3 12,5 10,0 Windstärke* m/s 1,4 1,4 1,9 Luftdruck* hPa** 964,5 961,9 966,3 Niederschlag mm 0,0 0,8 0,6 Sonnenschein Std. 11,8 0,0 1,7 Temperatur max.°C 24,4 15,2 12,3 Temperatur min.°C 7,4 10,0 7,0 *Mittelwerte **Hektopascal Die Wetterdaten werden uns von der Aare Energie AG (a.en), Solothurnerstr. 21, Olten, zur Verfügung gestellt. «Geschwister – Rivalen oder Freunde?» Geschwister stehen im Wechselbad starker Gefühle - von Liebe und Solidarität bis zu Eifersucht und Neid. Welche Rollen spielen Geschwisterkonstellationen? Welches sind Ursachen für Eifersucht und Rivalität? Wie kann diesen Turbulenzen im Familienalltag begegnet werden? An diesem Abend erfahren Sie mehr über diese Zusammenhänge und erhalten Anregungen wie Sie ein positives Familienklima gestalten können. Referentin: Pia Fröhlicher, Individualpsychologische Beraterin SGIPA, Verein Kompass Solothurn. Der kostenlose Vortrag richtet sich an Eltern, Erziehende und Interessierte. Er findet am 17. Juni von 19 bis 21 Uhr in der Hammerallee 19 in Olten statt. Anmeldungen bis 8. Juni beim Schweizerischen Roten Kreuz, Ringstrasse 17, 4600 Olten, Tel. 062 207 02 50. (MGT) OLTEN Wanderguppe aktiv 66+ unterwegs Die nächste Wanderung findet am Dienstag, 2. Juni, statt. Treffpunkt: 12.50 Uhr Bahnhofkiosk Olten, 13.06 Uhr Gleis 10 SBB nach Langenthal, an 13.17, Langenthal ab 13.20 (4-5), St. Urban an 13.28, St. Urban ab 13.29 mit Bus, Altbüron an 13.36. Wanderroute: Altbüron–St. Urban. Leichte Wanderung. Wanderzeit ca. 2¾ Std. Auf: 50 m, ab: 160 m. (MGT) VON TRUDI STADELMANN Rund zwanzig Mitglieder und Sympathisanten trafen sich am Mittwochabend im «Rathskeller» zur Generalversammlung der SVP Olten. Neben den üblichen Traktanden und der Parolenfassung zu zwei eidgenössischen Abstimmungen stand das Referat des Zuger Nationalrats Thomas Aeschi zur bundesrätlichen Europapolitik im Mittelpunkt. Präsident Christian Werner führte zügig durch die Versammlung. Die SVP habe ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Dies sei nur möglich dank unzähliger Stunden unentgeltlicher Arbeit, sei dies von Mitgliedern des Vorstands und der Parteileitung, aber auch von Männern und Frauen, die sich im Gemeindeparlament und den Kommissionen engagieren. Im Gegensatz zu anderen Stadtparteien könne man auch einen Zuwachs bei den Mitgliedern feststellen. Nach der Genehmigung der Jahresrechnung, die mit einem kleinen Gewinn abschloss, wurde der Vorstand einstimmig bestätigt. Ihm gehören Christian Werner (Präsident), Philippe Ruf (Vizepräsident), Matthias Borner (Kasse), Roman Christen (Sekretär) und Kilian Schmidiger (Chef Operationen) an. Gert Winter ist als Fraktionspräsident von Amtes wegen Vorstandsmitglied. Der Parteileitung gehören des Weiteren Doris Känzig und Marc Winistörfer an. Im Jahr 2015 stehen die eidgenössischen Wahlen im Mittelpunkt. Auf Gemeindeebene wolle man sich für mehr Der neu gewählte Vorstand der SVP Stadt Olten zusammen mit dem Gastreferenten (v.l.): Christian Werner, Matthias Borner, Kilian Schmidiger, Gert Winter, Nationalrat Thomas Aeschi (ZG), Ramon Christen, Philippe Ruf. ZVG Sicherheit im öffentlichen Raum engagieren und natürlich werde man sich auch um eine nachhaltige Finanzpolitik bemühen. Um Geld ging es auch bei den Parolenfassungen zu den eidgenössischen Abstimmungen. Diese gaben nicht viel zu reden. Philippe Ruf stellte kurz das Radio- und Televisionsgesetz vor. Stein des Anstosses sei unter anderem, dass zukünftig auch Unternehmen diese Gebühren zahlen müssten. Und mit der versprochenen Senkung streue man den Leuten Sand in die Augen. Zur Erbschaftssteuer sprach Christian Werner. Geld werde neu dreifach besteuert, als Einkommen, Vermögen und wenn es vererbt werde, dies könne nicht sein. Es wurde denn auch für beide Vorlagen einstimmig die Nein-Parole gefasst. Im Anschluss an den offiziellen Teil sprach Nationalrat Thomas Aeschi zum Thema: «Wohin führt uns die bundesrätliche Europapolitik?». 1674 habe die Tagsatzung zum ersten Mal in der Geschichte die Neutralität der Eidgenossenschaft erklärt. Und diese habe wesentlich zum Erfolg der schweizerischen Aussenpolitik geführt, und dies bis heute. Dieser Erfolg sei aber durch die bundesrätliche Politik gefährdet. Seit dem Nein zur EWR, das vor allem dank dem grossen Engagement von Christoph Blocher zustande gekommen sei, versuche man auf schleichendem Weg einen EU-Beitritt zu erzwingen. Bei allen bilateralen Verträgen profitiere vor allem die EU, die Schweiz lege eigentlich immer drauf. Deshalb müsse man sich mit aller Kraft gegen die Stossrichtung des Bundesrats wehren. Aeschi nannte als Beispiel David Cameron. Er glaube zwar nicht, dass dieser die Austrittsdrohung wahr mache. Aber Grossbritannien könne die EU so zu Zugeständnissen zwingen. Die sei ein gangbarer Weg in Bezug auf das institutionelle Rahmenabkommen, das ein weiterer Schritt auf dem Weg zu dem vom Bundesrat beabsichtigten EU-Beitritt sei. Deshalb sei es wichtig, dass im Herbst die Wählerschaft mobilisiert werde. Leider habe man nur wenig Bündnispartner in Bern, allenfalls noch die FDP. In der anschliessenden Diskussionsrunde meinte ein Mitglied, Libyen habe nur einen Diktator gehabt, wir in Bern haben deren sieben. Das könne man so nicht sagen, erwiderte Aeschi. Maurer und Schneider-Ammann würden oft allein auf weiter Flur kämpfen. In Burkhalter habe man sich leider getäuscht, der sei ein schwacher Bundesrat. Er rief zum Schluss die Mitglieder auf zu kämpfen. Im Herbst gelte es, möglichst viele Sitze zu gewinnen. Hägendorf Bereits zum dritten Mal lädt die Zbinden AG in Hägendorf für morgen Samstag zum Classic Day ein. Für Freunde klassischer BMW- und Mini-Fahrzeuge bietet sich von 11 bis 17 Uhr Gelegenheit, über vergangene Autozeiten zu schwärmen und zu fachsimpeln. Selbstverständlich kann das eigene, mindestens 20jährige «Schätzchen» mit dem runden blau-weissen Logo und der für BMW typisch nierenförmigen Kühlerfront ausgestellt werden. In der Schweizer Young- und Oldtimerszene erfreut sich der ab 1959 gebaute Ur-Mini in seinen zahlreichen Modellvarianten grosser Beliebtheit und davon werden am Samstag sicher einige in Hägendorf auffahren. Die Organisatoren betreiben eine kleine Festwirtschaft. (AE)
© Copyright 2024 ExpyDoc