Berufung zu mehr - SWK Stadtwerke Krefeld AG

Berufung zu mehr
Jahresbericht 2014 SWK STADTWERKE KREFELD AG
Zahlenspiegel
SWK-Konzern
2010
2011
2012
2013
2014
Jahresabschluss
Umsatzerlöse (einschl. Strom- u. Erdgassteuer) Mio. €
1.058
1.124
1.115
1.153
1.279
694
750
742
792
908
davon
Geschäftsfeld Energie
Mio. €
Geschäftsfeld Wasser
Mio. €
46
48
49
48
49
Geschäftsfeld Entsorgung
Mio. €
280
287
281
274
280
Geschäftsfeld Verkehr
Mio. €
35
33
38
36
38
Betriebsergebnis
Mio. €
47
43
34
6
39
Jahresüberschuss
Mio. €
34
27
19
-13
19
Bilanzgewinn
Mio. €
12
15
16
15
11
Anlagevermögen
Mio. €
545
549
517
551
552
Eigenkapital (inkl. Unterschiedsbetrag)
Mio. €
263
274
274
242
247
Bilanzsumme
Mio. €
848
834
785
835
795
Eigenkapitalquote
%
31
33
35
29
31
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio. €
91
113
41
72
73
Investitionen
Mio. €
95
55
38
69
66
Mitarbeiter (zum 31.12.)
Anzahl
2.292
2.325
2.372
2.598
2.621
Endkundengeschäft
Mio. kWh
1.455
1.469
1.401
1.437
2.219
Handel/Eigenerzeugung
Mio. kWh
4.411
5.315
4.294
5.266
3.159
Endkundengeschäft
Mio. kWh
3.318
2.842
2.857
3.129
3.127
Handel
Mio. kWh
-
206
172
731
421
Wärme
Mio. kWh
271
223
235
253
201
Trinkwasser
Mio. m3
12
12
12
12
12
Fahrgäste
Anzahl Mio.
41
41
42
41
40
Leistungsdaten*)
Absatz
Strom
Gas
Abfälle/Wertstoffe
Tsd. t
1.147
1.428
1.435
1.303
1.318
Thermische Abfallbehandlung (EGK)
Tsd. t
354
355
350
344
378
Gesammelte Abfallmenge (GSAK)
Tsd. t
113
114
113
110
112
Gereinigte Abwässer (EGK)
Mio. m
Straßenreinigung (GSAK)
km
*)
2
Behandlung/Beseitigung/Verwertung
von Reststoffen (EGN)
unkonsolidierte Werte
3
34
35
33
27
28
806
806
806
806
806
Inhalt
2
Zahlenspiegel
3
Impressum
4
Vorwort des Vorstands
5
Konzernstruktur
6
Vision
8
Geschäftslage
10
Geschäftsfeld Energie
14
Geschäftsfeld Wasser
16
Geschäftsfeld Entsorgung
18
Geschäftsfeld Verkehr
20
Mitarbeiter
22
Region
Herausgeber
SWK STADTWERKE KREFELD AG
St. Töniser Str. 124
47804 Krefeld
Telefon (0 21 51) 98-0
Telefax (0 21 51) 98 11 00
[email protected]
www.swk.de
Konzept, Redaktion, Text,
Gestaltung, Satz und Litho
SWK Unternehmenskommunikation
Finanz:Dialog, Essen; ef+p, Düsseldorf
Fotos
SWK STADTWERKE KREFELD AG
Unternehmenskommunikation
Peter Leenders Fotografie, Düsseldorf
Druck und Verarbeitung
Fritz Schmitz Druck, Krefeld
Redaktionsschluss
15. Juni 2015
Dieser Jahresbericht ist eine Ergänzung zum Konzern­
geschäftsbericht 2014 (mit Konzern­lagebericht und
Konzernjahresabschluss), der bei der SWK-Unter­
nehmenskommunikation erhältlich ist.
3
Vorwort des Vorstands
Bestmarke beim Umsatz, positives Konzernergebnis und
Beschäftigungsrekord
Sehr geehrte Geschäftspartner, verehrte Leserinnen und Leser,
trotz unverändert schwieriger Rahmenbedingungen hat sich die SWK 2014 erfreulich behauptet und
ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Mit einem Jahresüberschuss von 19 Mio. € konnten wir unsere
Prognose einhalten. Dazu hat auch die möglich gewordene Auflösung der Drohverlustrückstellungen
für eine Gaskraftwerk-Beteiligung beigetragen. Durch den erstmals ganzjährigen Einbezug von lekker
Energie stieg der Konzernumsatz auf eine neue Bestmarke. Und nach dem Zugang der lekker-Mitarbeiter
in 2013 sowie einigen bedarfsorientiert vorgenommenen weiteren Einstellungen hat auch die Zahl der
Beschäftigten das bisher höchste Niveau erreicht.
Allerdings sind die Belastungen durch die Energiewende infolge von Fehlsteuerungen aus Berlin damit
noch lange nicht ausgestanden. Die Unwirtschaftlichkeit von fossilen Kraftwerken, an denen wir Anteile
halten, dauert an. Auch für die nächsten Jahre erwarten wir durch den Preisverfall an den Strombörsen
und ebenso auf dem Abfallverbrennungsmarkt Ergebnisbelastungen. Für das laufende Geschäftsjahr
gehen wir daher zwar erneut von einem positiven Konzernergebnis aus, allerdings auf deutlich
niedrigerem Niveau.
Einige besondere Meilensteine aus dem Jahr 2014 möchten wir herausstellen:
••
Die Restrukturierungsmaßnahmen bei der Ende 2013 vollständig übernommenen lekker Energie
GmbH verliefen zügig und sehr erfolgreich. Erstmals in seiner 13-jährigen Geschichte hat das
Unternehmen schwarze Zahlen geschrieben und im ersten Jahr der vollständigen Zugehörigkeit
zur SWK sogleich einen erheblichen positiven Ergebnisbeitrag geleistet.
••
Beim vom Landesumweltministerium initiierten Wettbewerb „KWK-Modellkommunen NRW“ ist
die SWK gemeinsam mit Partnern mit ihrem Konzept „KWK-Inno.Net“ neben fünf weiteren
Kommunen als Sieger hervorgegangen. Es geht um ein innovatives Konzept der klimafreundlichen
Kraft-Wärme-Kopplung, das in Krefeld umgesetzt werden wird.
••
In Straelen hat sich die SWK ENERGIE mehrheitlich an einer neuen Windenergieanlage beteiligt –
unsere erste direkte Investition in Windkraft.
••
Im Oktober haben wir in Krefeld ein neues Trinkwasserpreismodell eingeführt, das sinkenden
Verbrauchsmengen bei gleichbleibenden Fixkosten fairer Rechnung trägt. Im Durchschnitt bezahlen
die SWK-Kunden nicht mehr als in der Vergangenheit.
••
Der Vertrag zwischen der EGN und der Stadt Mülheim über die Entsorgung von jährlich bis zu
55.000 Tonnen Restmüll im Zeitraum 2015 bis 2019 ist Ende 2014 rechtsgültig geworden.
••
Mit einer Verbrennungsmenge von gut 378.000 Tonnen erzielte die Müll- und Klärschlammverbrennungsanlage der EGK ihren bisherigen Spitzenwert. Damit verbunden ist ein Produktionsrekord an
Strom, der in das SWK-Netz eingespeist wurde.
••
Die zweite Tranche der modernen Bombardier-Niederflurstraßenbahnen wurde in der zweiten
Jahres­hälfte 2014 in Betrieb genommen. Damit ist nun die komplette 31 Bahnen umfassende Flotte
der SWK auf Niederflurtechnologie umgestellt.
••
Das im Vorjahr entwickelte neue SWK-Leitbild, bestehend aus Vision und Werten, wurde im
Berichtsjahr konzernweit eingeführt. Ergänzend dazu haben Vorstand und Führungskräfte ein
gemeinsames verbindliches Führungsleitbild entwickelt und vereinbart.
••
Ein wichtiger Baustein, mit dem wir unsere Attraktivität als Arbeitgeber stärken wollen, ist die
Ver­einbarkeit von Beruf und Familie. In diesem Kontext haben wir ein Eltern-Kind-Büro eröffnet
und den SWK Familienservice mit individuellen Beratungs- und Lösungsangeboten für Problem­
situationen gestartet.
Für die erfolgreiche Bewältigung der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Ver- und
Entsorgungsbranchen sehen wir uns gut gerüstet.
4
Carsten Liedtke
Kerstin Abraham
Die Struktur des SWK-Konzerns
Stadt Krefeld (100 %)
SWK STADTWERKE KREFELD AG (Holding)
Energie
Wasser
Entsorgung
100 %
100 %
SWK ENERGIE GmbH
SWK
SWK ENERGIE
ENERGIE GmbH
GmbH
Verkehr
Dienstleistungen
100 %
SWK AQUA GmbH
SWK
SWK AQUA
AQUA GmbH
GmbH
100%
SWK-EGN
SWK-EGN
SWK-EGN
Verwaltungs
GmbH
Verwaltungs
Verwaltungs GmbH
GmbH
SWK MOBIL GmbH
SWK
SWK MOBIL
MOBIL GmbH
GmbH
100% SWK KOMPAKT GmbH
SWK
SWK KOMPAKT
KOMPAKT GmbH
GmbH
100 %
SWK NETZE GmbH
SWK
SWK NETZE
NETZE GmbH
GmbH
Gemeindewerke
Gemeindewerke
Gemeindewerke
Niederkrüchten
GmbH
Niederkrüchten
Niederkrüchten GmbH
GmbH
SWK SETEC GmbH
SWK
SWK SETEC
SETEC GmbH
GmbH
WVN Wasserverbund
WVN
Wasserverbund
WVN
Wasserverbund
Niederrhein
GmbH
Niederrhein
Niederrhein GmbH
GmbH
lekker Energie GmbH
lekker
lekker Energie
Energie GmbH
GmbH
100%
IWWRheinisch-WestfäRheinisch-West­
IWW
IWW Rheinisch-West­
fälisches
Institut
für
lisches
Institut
für Wasfälisches Institut für
Wasserforschung
serforschung
GmbH
Wasserforschung GmbH
gGmbH
49,8 %
EGN Entsorgungs­
EGN
Entsorgungs­
EGN
Entsorgungs­
gesellschaft
gesellschaft
gesellschaft
Niederrhein
mbH
Niederrhein
Niederrhein mbH
mbH
13 %*
51%
EAG
Entsorgungs­
EAG
EAG Entsorgungs­
Entsorgungs­
anlagengesellschaft
anlagengesellschaft
anlagengesellschaft
KreKrefeld
GmbH&&
&Co.
Co.KG
KG
Krefeld
GmbH
Co.
KG
feld GmbH
7,7 %
51%
EGK
Entsorgungs­
EGK
EGK Entsorgungs­
Entsorgungs­
gesellschaft
Krefeld
gesellschaft
gesellschaft Krefeld
Krefeld
GmbH
&
Co.
KG
GmbH
GmbH &
& Co.
Co. KG
KG
SWK FAHRSERVICE
SWK
SWK FAHRSERVICE
FAHRSERVICE
GmbH
GmbH
GmbH
49 %
49 %
MVA Weisweiler
MVA
Weisweiler
MVA
GmbHWeisweiler
& Co. KG
GmbH
GmbH && Co.
Co. KG
KG
GEM
GEM GmbH
GmbH
50 %
West-Bus GmbH
West-Bus
West-Bus GmbH
GmbH
50 %
GVN Gesellschaft
Gesellschaft für
GVN
GVN Gesellschaftfür
für
kommunale VersorVersorkommunale
kommunale Versorgungswirtschaft
gungswirtschaft
gungswirtschaft
Nordrhein mbH
mbH
Nordrhein
Nordrhein mbH
1,3 %
17,8 %
Wirtschafts­­
Wirtschafts­­fförderungs­
örderungs­
gesellschaft
gesellschaft Krefeld
Krefeld
50 %
*Anteile hält
SWK ENERGIE GmbH
EVK Kranenburg GmbH
44 %
EVK
EVK Kranenburg
Kranenburg GmbH
GmbH
Quantum GmbH
Quantum
Quantum GmbH
GmbH
GSAK Gesellschaft für
GSAK
Gesellschaft
für
GSAK
Gesellschaft
für
Stadtreinigung
und
Stadtreinigung
und
Stadtreinigung
und
Abfallwirtschaft
Abfallwirtschaft
Abfallwirtschaft
Krefeld
mbH & Co. KG
Krefeld
Krefeld mbH
mbH && Co.
Co. KG
KG
51%
49 %
30 %
Die SWK STADTWERKE KREFELD AG, die SWK ENERGIE GmbH, die
SWK MOBIL GmbH, die lekker Energie GmbH und die EGN mbH halten
weitere Beteiligungen.
Der SWK-Konzern gliedert sich in fünf Geschäftsfelder, denen die SWK
STADTWERKE KREFELD AG als Führungsgesellschaft vorsteht. Sie umfasst
die zentralen Management-, Service- und Steuerungsfunktionen.
Im Geschäftsfeld Energie sind die Strom-, Gas- und Fernwärmeaktivitäten
ge­­bündelt. Kerngesellschaft ist die SWK ENERGIE GmbH, die – zusammen
mit der lekker Energie GmbH und weiteren Beteiligungsgesellschaften – für
Erzeugung, Beschaffung und Vertrieb, den Energie­handel sowie das Angebot damit verbundener Dienst­leis­­tungen zuständig ist. Der Betrieb der
Strom- und Gasverteilnetze liegt in den Händen der SWK NETZE GmbH,
und technische Dienstleistungen werden von der SWK SETEC GmbH
erbracht.
Städtereinigung
Städtereinigung
Städtereinigung
Gerke GmbH
Gerke
Gerke GmbH
GmbH
100 %
NOEX AG
NOEX
NOEX AG
AG
100 %
Dürener
Dürener
Dürener
Deponiegesellschaft
Deponiegesellschaft
Deponiegesellschaft
mbH
mbH
mbH
74,9 %
Stand: 7. April 2015
Im Geschäftsfeld Entsorgung bietet der SWK-Konzern ein breites Spektrum
von Entsorgungsdienstleistungen an. Größte Gesellschaft dieses Bereichs ist
die EGN Entsorgungs­gesellschaft Niederrhein mbH, die wiederum diverse
operative Beteiligungen hält.
Verkehrsdienstleistungen im Öffentlichen Straßenpersonennahverkehr mit
Bus und Straßenbahn werden durch die Gesellschaften im Geschäftsfeld
Verkehr angeboten, zuvorderst von der SWK MOBIL GmbH.
Ergänzende Funktionen sind im Geschäftsfeld Dienstleistungen
zusammen­gefasst.
Das Geschäftsfeld Wasser besteht im Wesentlichen aus der SWK AQUA
GmbH, dem Komplettanbieter für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung.
5
Vision
„Da stehen wir hinter!“
6
Unsere Vision
Mit wegweisender Strategie und
kundenorientierter Vision in die
Zukunft
Mit „SWK Strategie 2020“ Risiken der Zukunft begrenzen
und Chancen nutzen
Die Märkte, in denen sich die SWK bewegt, haben sich – ins­­be­sondere in den Geschäftsfeldern Energie und Entsorgung –
in den letzten Jahren stark, teilweise dramatisch verändert. Die
Umfeldbedin­gungen (politische Rahmenbedingungen, Gesetze,
Marktdynamik, demografische Veränderungen u.a.), unter denen
wir unsere Geschäfte betreiben, stellen uns – wie alle Stadtwerke
in Deutschland – vor große Herausforderungen.
Um die SWK weiterhin auf Erfolgskurs zu halten, haben wir Ende
2012 das Projekt „SWK Strategie 2020“ initiiert. In diversen
Workshops haben Vorstand und Führungskräfte herausgearbeitet,
welche Positionen unsere Geschäftsfelder in den kommenden
Jahren im Markt einnehmen sollen. Hierbei haben wir uns ehr­
geizige Ziele gesetzt und zukunftsweisende Strategien entwickelt.
Wir können unsere Ideen aber nur erfolgreich realisieren, wenn
bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein gemeinsames
Verständnis unseres unternehmerischen Handelns besteht. Wir
brauchen eine verbindliche Plattform und klare Leitplanken, die
uns den Weg zum Ziel weisen: eine gemeinsame Vision und
gemeinsame Werte für unser Unternehmen.
Vision und Werte weisen den Weg
Unsere Vision ist ein Blick durch das Fernglas. Sie ist eine Vor­
stellung von einem künftigen Zustand unseres Unternehmens.
Sie beschreibt eine Wirklichkeit, der wir uns nähern wollen.
Sie soll allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als verbindliche
Orientierung dienen und idealerweise jeden Einzelnen für unsere
gemeinsamen Werte und Ziele begeistern. Große Aufmerksamkeit
haben wir darauf verwendet, dass Vision, Ziele und Strategien
glaubwürdig und machbar sind, sie sollen das Wesen unseres
Unternehmens widerspiegeln und somit zu unseren Werten passen.
Aus zwei Gründen informieren wir in diesem Jahresbericht
öffentlich über unsere Vision und Werte, die 2014 verabschiedet
und seitdem mit vielen Aktionen im Unternehmen eingeführt,
vorgestellt und diskutiert wurden: Wir wollen für unsere Stakeholder – alle Interessengruppen, die mit der SWK zu tun haben –
ein transparentes Unternehmen sein. Und wir möchten, dass
sie wahrnehmen, welche Anstrengungen wir unternehmen, um
Kundenerwartungen zu erfüllen und um ein attraktiver Arbeit­
geber sowie ein fairer Geschäftspartner zu sein.
Wir überzeugen unsere Kunden und Partner als „der
Um­sorger “ für Energie, Wasser, Entsorgung und Verkehr –
nachhaltig und zukunftsorientiert.
Die SWK ist nicht nur ein Versorgungs- und Entsorgungsunternehmen, sondern auch Verkehrsdienstleister. Für die Menschen
in unserer Heimatregion am Niederrhein betreiben wir damit
das umfassendste Serviceangebot, das ein Unternehmen bieten
kann. Der Begriff „Umsorger“ beschreibt auf einzigartige Weise
diesen Anspruch, der zugleich Ansporn für uns ist.
Unsere Werte
Wir stellen den Kunden in den Mittelpunkt unserer Arbeit.
Wir sind für unsere Kunden da. Nicht umgekehrt! Mit fundiertem
Wissen über die Wünsche, Bedürfnisse und Anforderungen unserer Kunden erarbeiten wir höchsten Kundennutzen und bieten
ausgezeichneten Service in allen Geschäftsfeldern.
Wir schätzen, fordern und fördern unsere Mitarbeiter/-innen.
Wir sind ein Dienstleistungsunternehmen. Daher sind unsere
Mitarbeiter/-innen unser wichtigstes Kapital. Wir begegnen uns
mit Respekt und Achtung. Offenheit und Vertrauen bestimmen
den Umgang innerhalb des Teams. Wir haben Lust auf Leistung,
jeder Einzelne bringt sein Wissen aktiv ein und verantwortet die
Ergebnisse seines Handelns.
Wir gestalten unsere Zukunft auf dem Fundament eines
erfolgreichen kommunalen Unternehmens.
Unser Unternehmen steht für starke Werte und eine lange und
erfolgreiche Geschichte. Basierend auf dieser Tradition verfolgen
wir eine langfristig ausgerichtete Geschäftspolitik, die durch
nachhaltiges Handeln und eine solide Finanzierung geprägt ist.
Wir streben einen nachhaltigen, wirtschaftlichen Erfolg an.
Als Wirtschaftsunternehmen wollen wir mit unseren Dienstleistungen erfolgreich sein und stets ein gutes Ergebnis für unsere
Anteilseigner erzielen. Dabei können wir nur als profitabel arbeitendes und ausreichend mit Kapital ausgestattetes Unternehmen
langfristig bestehen.
Ergänzend zu Vision und Werten haben Vorstand und Führungskräfte ein gemeinsames Führungsverständnis entwickelt, das
als verbindliche Basis das Handeln bestimmen soll. Das SWKFührungsleitbild beinhaltet sieben Handlungsfelder: Kundenorien­
tierung, Verbesserungs-, Konflikt- und Fehlerkultur, Vielfalt sowie
Vorbildwirkung und Teamkultur. Es wird seit Anfang 2015 durch
verschiedene Maßnahmen konzernweit auf allen Führungsebenen verankert.
7
Geschäftslage
Umsatz erreicht Spitzenwert – Konzernergebnis wieder positiv
– Beschäftigungsrekord
Nachdem Drohverlustrückstellungen in den Geschäftsfeldern Energie und Entsorgung im Vorjahr zu
einem negativen Konzern­jahresergebnis geführt hatten, konnte 2014 die erwartete Rückkehr in
die Gewinnzone erreicht werden. Dazu trugen vor allem eine verbesserte Rohmarge im Geschäftsfeld Energie
und eine geringere
Ertragsteuerbelastung bei. Durch den ganzjährigen Einbezug der
Betriebs1.279
ergebnis
lekker Energie stieg der(Mio.
Konzernumsatz
auf Rekordhöhe.*
€)
1.124 1.115
1.153
1.058
Umsatz erstmals über 1,2 Mrd. €
Die Konzernumsatzerlöse einschließlich Strom- und Erdgassteuer
sind von 1.152,9 Mio. € um 126,2 Mio. € auf 1.279,1 Mio. €
gestiegen. Sie haben damit eine neue Rekordmarke erreicht. Die
Erhöhung um 10,9 % ist insbesondere auf das Geschäftsfeld
47 zurückzuführen. Das
Energie, und zwar auf die Sparte Strom,
43
39
große Wachstum ist hauptsächlich durch den seit Dezember
34
2013 erweiterten Konsolidierungskreis um die lekker Energie
bedingt. Deren Umsatzerlöse aus dem Endkundengeschäft sind
in 2014 nun vollständig aufgenommen.
Ergebnis stark verbessert
Das Konzernjahresergebnis beträgt 19,2 Mio. €, nach -12,9 Mio. €
im Vorjahr. Damit konnte wieder – wie prognostiziert – ein
positives Ergebnis erzielt werden. Die Steigerung ist insbesondere
auf das Geschäftsfeld Energie zurückzuführen. Bei der
SWK ENERGIE kam es aufgrund einer verbesserten Rohmarge
sowie durch die vollständige Auflösung der Drohverlustrückstellungen für die Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG
(TGH) zu einem Anstieg. Die SWK ist einer von 28 Gesellschaftern.
Durch die Gesellschafterversammlung wurde die Restruktu­
rierung der TGH beschlossen. Damit kann der Einsatz des
Kraftwerks besser und flexibler an die aktuellen Marktbedingungen angepasst werden. Die Voraussetzung für die Restrukturierung wurde durch eine Einigung mit dem Gaslieferanten E.ON
geschaffen.
6
Umsatz nach Geschäftsfeldern
2010 2011 2012 2013 2014
2010 2011 2012 2013 2014
113
Cashflow aus
laufender
Geschäftstätigkeit 0,3 %
Dienstleistungen
(Mio.
€)
91
3,0 %
Verkehr
71,0 72
%
21,9 %
34
73
Energie
Entsorgung
Auch die lekker Energie leistete einen wichtigen Beitrag, denn sie
konnte infolge einer Erhöhung der Rohmarge sowie reduzierter
Struktur- und operativer Aufwendungen im Berichtsjahr ein
stark gestiegenes, positives Betriebsergebnis erzielen.
Außerdem trug ein niedrigerer Ertragsteueraufwand auf
Konzernebene zu dem positiven Jahresergebnis auf dem
Niveau von 2012 bei.
41
3,8 %
Wasser
27
2010 2011 2012 2013 2014
2010 2011 2012 2013 2014
-13
Konzernumsatz
(Mio. €)
1.279
Vermögen
1.124 1.115
95
Immaterielle
1.058
Vermögensgegenstände und
Finanzanlagen
69
1.153
Mitarbeiter
Betriebs(zum 31.12.) Kapital
ergebnis
(Mio. €) 2.372
2.292 2.325
13
13
Eigenkapital
30
Ertragszuschüsse
1
Langfristige
Verpflichtungen
43
2.598 2.621
27
1
66
Sachanlagen
53
56
55
45
47
43
38
Umlaufvermögen
39
34
31
34
31.12.2014
31.12.2013
2010 2011 2012
20102013
20112014
2012 2013 2014
Konzernjahresergebnis
(Mio. €)
Unterschiedliche Mitarbeiterentwicklung in den
Geschäftsfeldern
Ende 2014 beschäftigte der SWK-Konzern 2.621 Mitarbeiter, 23
bzw. 0,9 % mehr als im Vorjahr, und erreichte damit ein Rekordniveau. Der geringfügige Anstieg ist durch die Geschäftsfelder
Entsorgung und Verkehr bedingt. Im Entsorgungsbereich kam es
zu einer Aufstockung des Personals, insbesondere bei der EGN.
Im Verkehrsbereich wurden bei der SWK FAHRSERVICE durch die
Betriebsaufnahme der neuen Schnellbuslinie Bocholt-Münster
Personaleinstellungen vorgenommen. Zwischen den Geschäftsfeldern Energie und Wasser kam es zu einem Wechsel von
24 Mitarbeitern des technischen Teams Kanal. Deshalb und
infolge von Personalabbau bei der lekker Energie im Zuge der
strategischen Neuausrichtung nahm die Mitarbeiterzahl im
Geschäftsfeld Energie ab.
19
19
Kurzfristige
Verpflichtungen
26
27
31.12.2014
31.12.2013
Umgerechnet auf Vollzeitkapazitäten belief sich die Mitarbeiterstärke am Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 konzernweit auf
2.501 nach 2.525 zum Vorjahresende (-24 bzw. -1,0 %).
6
2010 2011 2012
20102013
20112014
2012 2013 2014
Cashflow aus
laufender
Geschäftstätigkeit
(Mio. €)
113
In diesen Zahlen sind Auszubildende (70 nach zuvor 73) sowie
von der Stadt Krefeld und anderen Dritten dauerhaft überlassene
Mitarbeiter (20; Vj. 22) nicht enthalten.
Bei dieser Darstellung der Geschäftslage handelt es sich um Auszüge und
Zusammenfassungen aus dem Konzernlagebericht, der Teil des gesondert
erschienenen Konzerngeschäftsberichts 2014 ist.
*
91
8
72
73
47
43
34
34
27
19
19
6
Der Personalaufwand erhöhte sich von 139,4 Mio. € um
16,0 Mio. € bzw. 11,5 % auf 155,4 Mio. €. Hauptgrund für
den Anstieg ist der erstmalige ganzjährige Einbezug der lekker
Energie. Darüber hinaus wurden in den Geschäftsfeldern Energie,
Wasser und Verkehr sowie teilweise auch in Unternehmen des
Geschäftsfelds Entsorgung in der zweiten Jahreshälfte 2013
sowie in 2014 Tariferhöhungen wirksam. Dies führte zu einem
Anstieg der Entgelte um 12,9 Mio. € auf 120,9 Mio. €. Die
Aufwendungen für soziale Abgaben, Altersversorgung und
Unterstützung sind ebenfalls gestiegen, und zwar um 3,1 Mio. €
auf 34,5 Mio. €. Dies liegt im Wesentlichen an einem tarifbedingten
und mitarbeiterbezogenen Zuwachs um 2,3 Mio. € bei den so­
zialen Abgaben.
Investitionsvolumen durch verringerte Ersatzbeschaffung
im Geschäftsfeld Verkehr gesunken
Das Investitionsvolumen des Konzerns (ohne assoziierte Unternehmen) verringerte sich von 69,0 Mio. € um 3,4 Mio. € auf
65,6 Mio. €. Hiervon entfallen 52,6 Mio. € auf Sachanlagen,
2,2 Mio. € auf immaterielle Vermögensgegenstände und
10,8 Mio. € auf Finanzanlagen.
Im Geschäftsfeld Verkehr hat sich das Investitionsvolumen auf
15,0 (Vj. 23,5) Mio. € verringert. Größte Einzelposten sind mit
11,0 Mio. € Restzahlungen für zwölf Niederflurstraßenbahnen
sowie 1,7 Mio. € für acht Mercedes-Benz-Citaro-Gelenkbusse.
Die Straßenbahnen und Busse werden vom Verkehrsverbund
Rhein-Ruhr (VRR) gefördert.
91
69
72
66
55
41
38
34
27
19
2010 2011 2012 2013 2014
-13
Investitionen (Mio. €)
Im Geschäftsfeld Wasser haben sich die Investitionen auf
3,8 (Vj. 3,3) Mio. € erhöht. Sie flossen nahezu ausschließlich
in das Sachanlagevermögen. Für den Bau der Wasserenthärtungsanlagen gaben wir im Berichtszeitraum 2,5 (Vj. 2,1) Mio. € und
für Wasserverteilungsanlagen wie im Vorjahr 0,8 Mio. € aus.
-13113
Investitionen (Mio. €) Cashflow aus
laufender
Geschäftstätigkeit
95(Mio. €)
Konzernjahresergebnis
(Mio. €)
19
Im Geschäftsfeld Energie investierten wir 23,6 Mio. €, 0,4 Mio. €
weniger als im Vorjahr. Davon betreffen 19,2 Mio. € Sach­
anlagen, beispielsweise Verteilungsnetze der SWK ENERGIE und
der SWK NETZE (Wachtendonk und Straelen).
Die Investitionen im Geschäftsfeld Entsorgung stiegen von
14,4 Mio. € um 0,2 Mio. € auf 14,6 Mio. € an. Davon machen
Sachanlagen 13,9 Mio. € aus, von denen 3,0 Mio. € auf
technische Anlagen und Maschinen der Krefelder Müll- und
Klärschlammverbrennungsanlage und weitere 3,8 Mio. € auf
Investitionen in die Fuhrparks von EGN und GSAK entfallen.
In Deponieeinrichtungen der EGN wurden 0,4 Mio. € investiert
und darüber hinaus Ersatzinvestitionen in Behälter in Höhe von
2,5 Mio. € getätigt.
2010 2011 2012 2013 2014
2010 2011 2012 2013 2014
2010 2011 2012 2013
2010 2011 2012
20102013
20112014
2012 2013
2.598
Mitarbeiter
(zum 31.12.)
2.292 2.325
2.372
95
Aus Konsolidierungseffekten aufgrund der at-Equity-Bewertung
von assoziierten Unternehmen resultiert ein Investitionsvolumen
in Höhe von 9,8 Mio. €. Dem stehen Abgänge von 8,3 Mio. €
gegenüber.
69
66
55 aber niedrigeres Ergebnis erwartet
Für 2015 positives,
Bestimmend für die Ergebnisprognose des Konzerns sind die
erwarteten Geschäftsentwicklungen
der operativ tätigen Kon38
zernunternehmen, insbesondere der größeren Gesellschaften:
Im Geschäftsfeld Energie gehen wir bei der SWK ENERGIE von
einer abnehmenden Vertriebsmarge, Personalaufwandsteigerungen, höheren Abschreibungen und weiteren Drohverlusten
im Zusammenhang mit der Stromerzeugung aus, die in Summe
2010 2011
2012 2013 2014
2010 2011 2012
zu einem deutlich
niedrigeren
Jahresergebnis führen werden.
Die lekker Energie erwartet auch für das laufende Geschäftsjahr
einen Gewinn. Im Geschäftsfeld Entsorgung beurteilt die EGN
die voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens positiv. Nach
einem Verlust in 2014 rechnet die Geschäftsführung für 2015
wieder mit einem positiven Jahresergebnis.
Insgesamt gehen wir für das Geschäftsjahr 2015 von einem
gegenüber 2014 deutlich niedrigeren, aber erneut positiven
Konzernjahresergebnis aus.
Im Geschäftsfeld Dienstleistungen wurden 8,6 (Vj. 3,6) Mio. €
investiert. Diese entfallen mit 0,9 Mio. € auf Sachanlagen und
0,8 Mio. € auf immaterielle Vermögensgegenstände. Der größte
Zugang in 2014 liegt mit 6,9 Mio. €. bei den Finanzanlagen.
9
2013
Geschäftsfeld Energie
Berufung zum Energiespender
Ein gutes Beispiel für Karrieremöglichkeiten
bei der SWK: Der heute 35-jährige DiplomKaufmann Christoph Nöhles startete 2000
als Werkstudent, schrieb seine Diplomarbeit
im Unternehmen. „Mitte 2006 wurde ich
als Segmentmanager Vertrieb fest angestellt, später war ich Portfoliomanager
Stromeinkauf und wurde anschließend
zum Teamleiter Daten- und Bilanzkreis­
management befördert.“ Alles dreht sich
bei ihm um die Prüfung von prognostizierten, gelieferten, überschüssigen oder
fehlenden Strom- und Gasmengen. Auch privat lässt ihn die Energie
nicht los – er spielt diverse E-Gitarren, Bass und E-Schlagzeug und
nimmt in seinem Homestudio Musikstücke auf. „Meine bevorzugte
Stilrichtung ist ‚Alternative Rock‘ – laut und vibrierend energiegeladen.“
Christoph Nöhles
Teamleiter Daten- und Bilanzkreismanagement
SWK ENERGIE GmbH
10
Geschäftsfeld Energie
2014
Umsatz (Mio. €)
2013
Veränderung (%)
908,3
791,8
14,7
2.219
1.437
54,4
3.127
3.129
-0,1
201
253
-20,9
1.221
1.323
-7,7
2.051
2.479
-17,3
2.724
2.314
+17,7
725
90
835
760
28.844
723
88
838
757
28.806
+0,3
+2,3
-0,4
+0,4
+0,1
638
23,6
692
24,0
-7,8
-1,7
Absatzmengen
Strom (Mio. kWh)
(Endkundengeschäft)
Gas (Mio. kWh)
(Endkundengeschäft)
Fernwärme (Mio. kWh)
Netznutzung
Strom (Mio. kWh)
(inkl. Netze außerhalb Krefelds)
Gas (Mio. kWh)
Netzdaten (Bau, Betrieb, Instandhaltung)
lekker Energie nach Komplett­
übernahme und Restrukturierung
mit deutlich positivem Ergebnis
Strom (km)
(inkl. Netze außerhalb Krefelds)
Gas (km)
Fernwärme (km)
Wasser (km)
Abwasser (km)
Straßenbeleuchtung
(Anzahl Lichtpunkte)
SWK-Konzern bietet breite Palette an EnergieDienst­leistungen aus einer Hand
Im Geschäftsfeld Energie sind unsere Strom-, Gas- und Fernwärme­
aktivitäten gebündelt. Kerngesellschaft ist die SWK ENERGIE GmbH,
die – zusammen mit der lekker Energie GmbH und weiteren
Beteiligungsgesellschaften – für Erzeugung, Beschaffung und
Vertrieb sowie damit verbundenen Dienstleistungen zuständig ist.
Der Betrieb der Strom- und Gasverteilnetze liegt in den Händen
der SWK NETZE GmbH, technische Dienstleistungen werden von
der SWK SETEC GmbH erbracht.
Restrukturierungsprogramm bringt lekker Energie mit
6,6 Mio. € in Gewinnzone
Nach vorheriger Minderheitsbeteiligung hatte die SWK zum
1. Dezember 2013 die restlichen Anteile an dem bundesweit
tätigen Strom- und Gasversorger lekker Energie GmbH mit Sitz
in Berlin übernommen und ist seitdem Alleineigentümer. Den
Hintergrund der Transaktion bildete der anhaltende Wettbewerbsdruck, der auch im Stadtwerke-Vertriebsgeschäft den
Wandel hin zu neuen Vertriebswegen und stark automatisierten
Prozessen erfordert.
Die vollständige Übernahme von lekker sollte dafür durch
Synergieeffekte die Basis bieten. Unsere Erwartungen auf Knowhow-Ergänzung wurden bislang voll erfüllt. Auch die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen im Rahmen des Programms
„lekkerplus“ verliefen zügig und sehr erfolgreich. 2014 hat das
13 Jahre zuvor gegründete Unternehmen mit einem Jahresüberschuss von 6,6 Mio. € erstmals schwarze Zahlen geschrieben
und im ersten Jahr der vollständigen Zuge­hörigkeit zur SWK
sogleich einen positiven Ergebnisbeitrag geleistet.
Im Oktober 2014 hat das Rechnungswesen der SWK die Aufgaben
der inzwischen aufgelösten Abteilung „Unternehmensbuchhaltung“ von lekker Energie übernommen, und der Energieeinkauf
liegt nun in den Händen der SWK ENERGIE. Außerdem wurde
eine neue Markenpositionierung erarbeitet, die im Sommer 2015
unter dem Motto „Wir laden Leben auf“ in den Markt eingeführt
wird.
Mitarbeiter (31.12.)
Investitionen (Mio. €)
Seit Jahren erhält lekker bei Marktvergleichen von Medien,
Energie­portalen und Prüfinstitutionen beste Bewertungen. Auch
im Berichts­­jahr verdiente sich unsere Tochtergesellschaft diverse
Auszeichnungen, darunter von Focus Money als fairster Stromund Gasversorger.
Zusammengenommen haben SWK ENERGIE und lekker über
500.000 Energiekunden.
Innovatives KWK-Konzept lässt Krefeld zur NRW-Modellkommune werden
Der deutliche Ausbau der dezentralen, effizienten und klima­
freundlichen Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist einer der wesentlichen Beiträge zur Erreichung der Energie- und Klimaschutzziele.
Unter KWK versteht man die gleichzeitige Umwandlung von
Brennstoff in elektrische und thermische Energie – also Strom
und Wärme. Sie wird von der NRW-Landesregierung durch ein
umfassendes, über mehrere Jahre laufendes Impulsprogramm
in Höhe von 250 Mio. € forciert. Ein wichtiger Baustein dieses
Programms ist der 2012 vom Landesumweltministerium initiierte
Wettbewerb „KWK-Modellkommunen NRW“, über den kommunale KWK-Projekte mit insgesamt 25 Mio. € gefördert werden.
Die daraus resultierenden Ideen sollen die Entwicklung
auf kommunaler Ebene weiter voranbringen.
11
Geschäftsfeld Energie
Neben 50 anderen Städten und Gemeinden hatte sich auch die Stadt Krefeld unter technischer
Federführung der SWK ENERGIE und den Projektpartnern Hochschule Niederrhein und dem Kölner
Ingenieurbüro Innovative Energieberatung Renner beworben. Aus dem zweistufigen Auswahlverfahren ging Krefeld mit seinem Konzept „KWK-Inno.Net“ neben fünf weiteren Kommunen als
Sieger hervor.
Aus dem Wettbewerb „KWKModellkommunen NRW“ des
Landesumweltministeriums (links
Minister Johannes Remmel) ging
die SWK mit Partnern als einer
von sechs Siegern hervor.
Die Grundidee des Krefelder Konzepts: Mit einer neu entwickelten Betriebsführung werden gleichzeitig Strom und Wärme erzeugende dezentrale Mini-Blockheizkraftwerke nicht nur an den lokalen
Wärmebedarf eines Gebäudes gekoppelt, sondern durch ein virtuelles Kraftwerk am Energiemarkt
eingebunden. Der von der SWK entwickelte Steuerungsalgorithmus ist eine Kombination einer
Wärme-, Strom- und Preisführung. Geplant ist, das Konzept zunächst mit bis zu zehn Anlagen zu
realisieren, die im Krefelder Stadtgebiet verteilt zum Einsatz kommen sollen. Die ersten zwei werden
2015 gebaut und 2016 in Betrieb genommen. Das Gesamtprojekt läuft bis Ende 2017.
Erste Windenergieanlage der SWK in Straelen
Seit Anfang 2014 ist die SWK Betreiber des Stromnetzes der Stadt Straelen (Kreis Kleve, 16.000
Einwohner), und unabhängig davon beziehen über 1.000 lokale Kunden ihren Strom aus Krefeld.
Im Berichtsjahr ist die Zusammenarbeit zwischen Stadt und SWK noch enger geworden: Die
SWK ENERGIE hat sich dort mit 74,9 % an einer neu errichteten Windenergieanlage beteiligt –
es ist die erste direkte Investition in Windkraft der SWK. Die übrigen 25,1 % liegen in den Händen
des Versorgungs- und Verkehrsbetriebes der Stadt Straelen. Mit der Nennleistung von rund zwei
Megawatt können bis zu 1.300 Haushalte versorgt werden. Damit auch die Menschen in Straelen an
diesem Projekt teilhaben können, haben die örtliche Sparkasse und die SWK den ersten Straelener
Umweltsparkassenbrief kreiert. Er ermöglicht den Bürgerinnen und Bürgern, risikolos finanziell von
der Anlage zu profitieren. Die in nur elf Tagen verkauften 200 Umweltsparkassenbriefe mit einem
Gesamtausgabevolumen von 1,625 Mio. € werden ausschließlich zur Teilfinanzierung der SWKWindkraftanlage genutzt.
Mittelbare Anteile an Wind-Stromerzeugung hält die SWK schon
länger, nämlich durch ihre Beteiligung an der Green GECCO
GmbH & Co. KG, einem Gemeinschaftsunternehmen von
29 Stadtwerken und RWE Innogy. 2014 hat die Gesellschaft
die drei Onshore-Windparks Titz (20 MW) in Nordrhein-Westfalen,
Hörup (8 MW) in Schleswig-Holstein und Düshorner Heide (26
MW) in Niedersachsen in Betrieb genommen und damit das bestehende Portfolio um 54 MW auf über 80 MW installierte Leistung
erweitert.
Energiedienstleistungen auf dem Vormarsch
Im Bereich Energiedienstleistungen bietet die SWK (Geschäfts-)
Kunden vielfältige Unterstützung zur Verbesserung der Energieeffizienz – vom WärmeSchnellCheck für Heizanlagen über eine
Energieeffizienz-Kurzberatung auf Basis einer Betriebsbegehung
bis hin zum internetbasierten ECO-Portal zur Optimierung des
Energieverbrauchs und dem SWK Wärme-Contracting. Bei
letzterem planen und finanzieren wir eine effiziente Energieversorgungsanlage und sind für deren Betrieb, Wartung und
Instandhaltung verantwortlich. Das Tätigkeitsfeld hat seine
erfolgreiche Entwicklung des Vorjahres fortgesetzt und zahlreiche
neue Kunden und Aufträge gewonnen. Hervorzuheben sind die
Akquisition des neuen Ankermieters Primark im Ostwall-Carree
für ein Wärme-Contracting mit einer Leistung von 750 kW
oder die Installation des Energie­daten-Managementsystems
SWK ECO bei der Siempelkamp-Gruppe.
In Straelen hat sich die SWK erstmals direkt an einer Windenergieanlage
beteiligt.
12
Bericht des Aufsichtsrats der SWK STADTWERKE KREFELD AG
Nach dem Gewinn des Stadtwerke-Awards 2013 wurde unserem ECO-Portal der Deutsche Preis für
Onlinekommunikation 2014 als bestes B2B-Portal (Lösungen für Geschäftskunden) verliehen. Der
Preis zeichnet herausragende Projekte, professionelle Kampagnenplanung und zukunftsweisende
Strategien digitaler Kommunikation in verschiedenen Kategorien aus.
Gemeinsam mit der Sparkasse Krefeld richtete die SWK ENERGIE ein Forum für Geschäftskunden
zum Thema „Innovative Wärmelösungen für die Immobilienwirtschaft“ aus. Rund 100 Gäste folgten
Fachvorträgen zu innovativen Wärmelösungen, Sanierungsmöglichkeiten bei Bestandsgebäuden
und deren optimaler Finanzierung. Aufgrund der guten Resonanz wird diese Veranstaltung auch
zukünftig durchgeführt.
SWK NETZE: Forschungsprojekt Niederspannungsnetze und Bewerbung um
Netz­konzession Tönisvorst
Seit 2010 besitzt die SWK NETZE die Konzession zum Betreiben des Stromnetzes der Gemeinde
Wachtendonk im Kreis Kleve. Seitdem haben wir uns dort unter Einbezug von intelligenten Ortsnetzstationen und Zählern (Smart Meter) und in Zusammenarbeit mit Siemens mit dem Ausbau
der Stromnetze zu einem intelligenten Netz befasst. 2014 sind wir einen Schritt weiter gegangen.
Drei Elektronik- und Softwareunternehmen sowie die Universität Duisburg-Essen und die Fachhochschule Düsseldorf haben sich unter Leitung der SWK NETZE zu einem Projektteam „Energie“
zusammengeschlossen. Gemeinsam arbeiten die Partner an der Erforschung von Zustandsgrößen
in Niederspannungsnetzen mit dem Ziel der Optimierung der Netzbetriebsführung. Diese ist im
Zuge der Energiewende mit einem massiven Ausbau von dezentralen Stromerzeugungsanlagen
zu einer Herausforderung geworden. Das Gemeinschaftsprojekt startete im November 2014 und
erstreckt sich über zwei Jahre. Die Kosten sind mit 2,6 Mio. € budgetiert, wovon 1,5 Mio. € aus
Mitteln der Forschungsinitiative „Zukunftsfähige Stromnetze“ der Bundesministerien für Wirtschaft
und Energie sowie für Bildung und Forschung beigesteuert werden.
Nach den Konzessionsgewinnen für den Netzbetrieb in Wachtendonk und Straelen hat sich die
SWK NETZE 2014 auch um die Konzession in Tönisvorst beworben. Die Ausschreibung erfolgte
nach einem vorher festgelegten Kriterienkatalog, und die Stadt beauftragte einen neutralen Gutachter damit, die beiden eingegangenen Angebote anhand dieser Vorgabe zu bewerten. Obwohl
sein Votum zugunsten der SWK ausfiel, entschied sich der Rat der Stadt für den Mitbewerber.
Dagegen klagte die SWK mit Erfolg vor dem Landgericht Düsseldorf. Die Stadt Tönisvorst musste
die Vergabe nun neu ausschreiben, und die SWK hat sich im Dezember 2014 erneut beworben.
SWK SETEC: Vorarbeiten Ostwall-Umbau und Inbetrieb­nahme Erdkabel Hüls
Ein herausragendes Einzelprojekt der SWK SETEC war 2014 die Modernisierung von Versorgungs­
leitungen und Abwasserkanälen im Vorfeld und während des Ostwall-Umbaus für circa 350.000 €.
Im Bereich „Unter der Uhr“ wurden in nur gut acht Wochen rund 340 Meter Trinkwasser-, 200 Meter
Gas- und 600 Meter Elektrizitätsleitungen auf beiden Seiten des Ostwalls verlegt. Außerdem wurde
der Abwasserkanal erneuert – in geschlossener Bauweise mit einer unterirdischen Pressung. Zuerst
wurde ein Schutzrohr vorgetrieben, in das anschließend der Abwasserkanal hineinverlegt wurde.
Auf der westlichen Seite des Ostwalls stieß man unerwartet auf unterirdische Baureste, die mittels
Lockerungssprengungen aus dem Weg geräumt werden konnten.
Im April 2013 hatten wir die bislang größte Einzelbaumaßnahme
der SWK im Bereich der Versorgung mit einem Investitions­
volu­men von rund 6 Mio. € in Angriff genommen: den Ersatz der
110-Kilovolt-Freileitung zur Versorgung der SWK-Umspannanlage
Hüls aus der Umspannanlage St. Tönis durch erdverlegte 110-kVKabel in einer Länge von gut neun Kilometern. 37 Kilometer
Rohre und 61.000 Betonplatten zum Leitungsschutz wurden
verlegt. Nach Fertigstellung sowohl innerhalb des budgetierten
Kosten- als auch des Zeitrahmens wurde die neue Leitung am
12. Juni 2014 in Betrieb genommen. Notwendig geworden war
sie, weil die alten Strommasten bei Unwettern nicht mehr stand­
sicher genug waren. Durch die Erdverlegung wird die Stromver­
sorgung in Krefeld nun noch sicherer.
Nach Abschluss des bislang größten Einzelprojektes der SWK im Bereich
der Versorgung nahmen Vorstand Carsten Liedtke (links) und SWK NETZEGeschäftsführer Uwe Linder die neun Kilometer lange Erdleitung zur
Umspannanlage Hüls im Juni 2014 in Betrieb.
13
Geschäftsfeld Wasser
Berufung zum kühlen Nass
„Mittendrin fühle ich mich wohl. Meine
Funk­tion ist die Schnittstelle zwischen
unseren Kunden und den Baubeauftragten von SWK-Gesellschaften.“ Veit Schäfer
unterstützt die Planung und Koordination
von Baustellenabläufen. Dazu gehören
zahlreiche Wasserleitungsprojekte im
Auftrag der SWK AQUA. „Auch privat ist
Wasser auf Spitzenniveau meine Welt.“
In der Wasserball-Bundesliga ist der
26-Jährige für die SV Krefeld 72 erfolgreich. Da gerät sein Abendstudium der
Betriebswirtschaftslehre an der FOM Hochschule für Oekonomie &
Management in Düsseldorf fast zur Nebensache …
Veit Schäfer
Team Arbeitsvorbereitung
SWK SETEC GmbH
14
Geschäftsfeld Wasser
2014
Umsatz (Mio. €)
Faire Tarifstruktur für Trinkwasser
Trinkwasserabsatz (Mio. m )
3
Mitarbeiter (31.12.)
2013
Veränderung (%)
49,1
48,1
+2,1
11,86
12,15
-2,4
74
50
+48,0
3,8
3,3
+15,2
Investitionen
Trinkwasser (Mio. €)
Trinkwasser- und Abwassermanagement für Krefeld
Die SWK AQUA GmbH ist Komplettanbieterin für Wasserversor­
gung und Abwasserbeseitigung in Krefeld. Ihr Trinkwasser gewinnt
sie in Tiefen bis zu 100 Metern aus 41 eigenen Brunnen. Das
Grundwasser wird in zwei Wasserwerken (In der Elt und Gladbacher
Straße) aufbereitet und zuverlässig zu 240.000 Krefeldern geleitet.
Im Bereich Abwasser sind wir mit der Erbringung von Dienstleistungen für den Eigenbetrieb Stadtentwässerung Krefeld betraut.
Neues Trinkwasserpreismodell eingeführt
Im Vorjahr hatte die SWK AQUA angekündigt, vor dem Hinter­
grund eines seit vielen Jahren kontinuierlichen Verbrauchsrückgangs eine neue Tarifstruktur mit einer fairen Verteilung von
fixen und variablen Kosten einführen zu wollen. Ziel ist es, die
Preisspirale nach oben zu durchbrechen: Der rückläufige Wasserverbrauch bei gleichbleibenden Infrastrukturkosten führt
zu ständig steigenden Verbraucherpreisen. Denn die laufend
anfallenden Fixkosten für die Vorhaltung des Systems, die 80 %
der Gesamtkosten betragen, müssen auf eine immer geringere
Absatzmenge verteilt werden.
Die Lösung liegt in dem neuen Trinkwasserpreismodell, das am
1. Oktober 2014 eingeführt wurde. Auf Basis einer Datenerhebung
bei allen Krefelder Trinkwasserkunden zu Gebäudenutzung und
Anzahl der Wohneinheiten haben wir das neue Preismodell in
Zusammenarbeit mit der Hochschule Ruhr West (Mülheim und
Bottrop) entwickelt. Es baut auf erfolgreichen Erfahrungen anderer Städte auf und besteht aus zwei Bausteinen: einer verursachungsgerechteren System- und einer Mengenkomponente, die
jeweils etwa die Hälfte des Gesamtpreises ausmachen. Die Beund Entlastungen durch die Umstellung betragen in der Regel
pro Haushalt maximal 5 % im Jahr. Im Durchschnitt bezahlen
die SWK-Kunden nicht mehr als in der Vergangenheit.
Umorganisation Eigenbetrieb Stadtentwässerung in
Vorbereitung
Die Krefelder Abwasserbescheide werden seit vielen Jahren von
der SWK AQUA als Dienstleister für die Stadt Krefeld versendet.
Viele Prozessabläufe im Abwasserbereich sind aus Kostengründen bei der SWK mit anderen, ähnlichen Prozessen verbunden.
Dagegen hatten in der Folge eines Urteils des Bundesverwaltungs­­
gerichts einige Krefelder Bürger geklagt. Das Verwaltungsgericht
Düsseldorf folgte der Sichtweise der Kläger und stellt in seinem
Urteil fest, dass ausschließlich die Gemeinde berechtigt ist,
Änderung des Trinkwasserpreismodells
Altes Berechnungsmodell
Neues Berechnungsmodell
Die Zusammensetzung der Verbraucherkosten nach dem alten und dem
neuen Preismodell
hoheitliche Bescheide zu erlassen. Die Stadt Krefeld verzichtete
auf Revision und hat im April 2014 eine Projektgruppe, in der
auch die SWK AQUA vertreten ist, mit der Ausarbeitung einer
neuen Organisationsstruktur beauftragt. Es zeichnet sich ab,
dass der Eigenbetrieb Stadtentwässerung eigene Mitarbeiter für
die Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben erhalten wird.
15 Mio. € für Leitungen und Kanäle ausgegeben
Aufgrund des Ostwall-Umbaus wurde die Vielzahl der ursprünglich
vorgesehenen Baumaßnahmen modifiziert. Um den Verkehrsfluss
in der Innenstadt nicht zusätzlich zu belasten, haben wir dort
zahlreiche geplante Bautätigkeiten zurückgestellt. Gleichwohl be­
laufen sich die Ausgaben auch 2014 wieder auf ungefähr 15 Mio. €
für die Erneuerung und Verbesserung von Trinkwasserleitungen
(ca. 3 Mio. €, u.a. Hüttenallee/Jentgesallee sowie Hülser Straße –
je 520 m) und Abwasserkanälen (rund 12 Mio. €, u.a. Fertigstellung 800 m Leyentalstraße, 700 m Tönisberger Straße, 550 m
Breiten Dyk). Im Mai begannen wir mit dem Kanalbau auf der
St. Töniser Straße, einem sich über zweieinhalb Jahre erstreckenden Großprojekt im unterirdischen Stollenbauverfahren mit einem
Kilometer Länge – eine Investition von rund 6 Mio. €.
15
Geschäftsfeld Entsorgung
Berufung zur Sammelleidenschaft
Im Verwertungszentrum Krefeld der
SWK-Tochter EGN werden Leichtstoffverpackungen sortiert und aufbereitet.
Die Stoffströme werden von einem
Team, zu dem auch die 46-jährige Petra
Grunau gehört, genau erfasst. „Meine
Aufgabe besteht in der Datensammlung
von eingegangenen und ausgelieferten
Wertstoffmengen aus den verschiedensten Materialien. Da kommt mir meine
Sammelleidenschaft zugute.“ Privat ist sie
nämlich stolze Eigentümerin von an die
100 teilweise sehr wertvollen Eisenbahnmodellen in der Modellgröße N
(Maßstab 1:160). Diese werden bei selbstgebauten Modelleisenbahnanlagen eingesetzt oder in Vitrinen ausgestellt. Das ein oder
andere Modell hat sie auch liebevoll selber gestaltet.
Petra Grunau
Team Stoffstromdokumentation
EGN Entsorgungsgesellschaft Niederrhein mbH
16
Geschäftsfeld Entsorgung
2014
Umsatz (Mio. €)
2013
Veränderung (%)
279,6
273,8
+2,1
1.318
1.303
+1,2
•T
hermische Abfallbehandlung (EGK) (Tsd. t)
378
344
+10,0
•G
esammelte Abfall­
menge (GSAK) (Tsd. t)
112
110
+1,9
28
27
+3,3
806
1.300
14,6
806
1.260
14,4
0
+3,2
+1,4
Abfälle/Wertstoffe
• Behandlung/Beseitigung/
Verwertung von Reststoffen (EGN) (Tsd. t)
MKVA erzielt Rekordwerte – EGN
erhält Großauftrag aus Mülheim
Gereinigte Abwässer
(EGK) (Mio. m3)
Straßenreinigung (GSAK) (km)
Mitarbeiter (31.12.)
Investitionen (Mio. €)
Umfassende Entsorgungsdienstleistungen
Zu unserem Geschäftsfeld Entsorgung gehören im Wesentlichen
drei operative Konzerngesellschaften: Die EGN Entsorgungsgesell­
schaft Niederrhein mbH (mit diversen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften) fungiert als Full-Service-Anbieter für Entsorgung
und Recycling in Nordrhein-Westfalen. Die EGK Entsorgungsgesellschaft Krefeld GmbH & Co. KG betreibt eine Müll- und
Klärschlammverbrennungsanlage (MKVA) und ein Klärwerk, und
die GSAK Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft
Krefeld mbH & Co. KG führt Abfallsammlung, Straßenreinigung
und Winterdienst in Krefeld aus.
EGN mit bedeutenden neuen Aufträgen
Bereits im Oktober 2013 war die EGN aus einer Ausschreibung
der Stadt Mülheim an der Ruhr über die Restmüllentsorgung von
bis zu 55.000 Tonnen im Zeitraum 2015 bis 2019 als Sieger her­vor­
gegangen. Nach zwischenzeitlichem Widerspruch eines Mitbewerbers wurde der Vertrag Ende 2014 rechtsgültig. Außerdem
konnten wir Sammel- und Transportaufträge in vier Kommunen im
Kreis Viersen sowie in einer im Kreis Düren gewinnen. Der EGNVertrieb akquirierte Baustellen-Großprojekte in Mönchengladbach
(Einkaufszentrum Minto) und Neuss (Neubau Unternehmensgruppe Pierburg) und setzte unter anderem umfangreiche Abfallkonzepte für Johnson Controls Interiors (Fahrzeuginnenausstattungen)
in Neuss und den Arzneimittelhersteller Aspen in Bad Oldesloe um.
In Köln hatten wir bereits 2013 einen Logistikstandort errichtet.
Von den dort 2014 gewonnenen Aufträgen sind die Entsorgung
aller McDonald‘s-Filialen im Stadtgebiet und der Veranstaltungsservice (Duschcontainer, mobile Toiletten und Abfallgefäße) beim HRS
BusinessRun mit 17.000 Läufern hervorzuheben.
Unsere 50 %-Beteiligung an der GEM Gesellschaft für Wertstoff­
erfassung, Wertstoffverwertung und Entsorgung Mönchengladbach mbH haben wir mit Wirkung zum 1. Januar 2016 an den
Miteigentümer, die Stadt Mönchengladbach, verkauft.
EGK: Verbrennungsmenge und Stromauskopplung auf
Rekordniveau
Bestmarken kennzeichneten 2014 den Betrieb der MKVA der
EGK in Krefeld: Mit einer Verbrennungsmenge von 378.310 Tonnen erzielte sie ihren bisherigen Spitzenwert. Damit verbunden
ist ein Rekord in der Stromauskopplung: 86.330 MWh, die in das
SWK-Netz eingespeist wurden. Erstmalig erfolgte die Zertifizierung der EGK zum Entsorgungsfachbetrieb. Außerdem wurde
Seit dem Sommer 2014 flitzt ein Elektrofahrzeug zum Leeren von Müll­
behältern durch die City und erregt schmunzelnde Aufmerksamkeit.
das EGK-Labor als chemisch-analytische Untersuchungsstelle
gemäß Landesabfallgesetz akkreditiert.
Sowohl für die EGK als auch für die GSAK war 2014 ein Jubiläums­
jahr: Die EGK wurde am 1. September fünfundzwanzig, die GSAK
am 1. Mai zwanzig Jahre alt. Aus diesem Anlass veranstal­teten
beide Gesellschaften im August einen gemeinsamen Tag der
offenen Tür, der mit 3.500 Besuchern auf reges Interesse stieß.
GSAK mit Sauberkeitsaktion
„Zusammen für ein sauberes Krefeld“ lautete die Aktion, mit
der die Stadt Krefeld und die GSAK im Frühjahr 2014 für mehr
Sauberkeit in der Innenstadt warben. An alle 129.000 Haushalte
wurde dazu ein Flyer verteilt und eine „Sauber-Line“ eingerichtet,
unter der Schmuddelecken telefonisch gemeldet werden können.
Seit Januar beseitigt ein Elektrosauger herumliegenden Abfall,
seit Sommer 2014 flitzt ein Elektrofahrzeug zum Leeren von Müllbehältern durch die City, und ein Heißwassergerät kommt zur
umweltfreundlichen Wildkrautbekämpfung zum Einsatz. Für die
Wohnungswirtschaft wurden in einzelnen Quartieren Unterflursysteme installiert, bei denen die Müllsammelbehälter unterirdisch
liegen. Und schließlich kann man neuerdings einen Termin für die
kostenlose Sperrmüllabfuhr auch online vereinbaren.
17
Geschäftsfeld Verkehr
Berufung zur Mobilität
In jeder Beziehung ganz schön mobil ist
der 28 Jahre junge Bauingenieur Marcel
Krins. Nach kurzer Traineezeit 2013 bekam er schon bald eine Festanstellung bei
der SWK MOBIL. „Als Infrastrukturplaner
wurde mir sogleich das herausfordernde
Großprojekt Umbau Haltestelle Ostwall
anvertraut.“ Er leistete wichtige Beiträge
für die Provisorien Betriebshof Tackheide
und Straßenbahnbetrieb ab April 2015.
„Erfolgsentscheidend sind stets Teamgeist
und Kommunikation zwischen den
Projektbeteiligten.“ – Für sein Studium war er zuvor von seiner
Heimat Krefeld nach Süddeutschland gezogen. Und auch in der
Freizeit ist Krins sehr mobil: Er ist viel mit dem Fahrrad unterwegs,
und als Mitglied im Crefelder Ruder-Club 1883 durchkreuzt er den
Elfrather See.
Marcel Krins
Team Infrastrukturmanagement
SWK MOBIL GmbH
18
Geschäftsfeld Verkehr
2014
Ein Jahr im Zeichen der
Großbaustelle Ostwall
Umsatz (Mio. €)
Fahrgäste (Mio.)
Abonnements
38,4
2013
Veränderung (%)
36,2
+6,1
39,7
40,6
-2.2
37.630
38.526
-2,3
Mitarbeiter (31.12.)
400
384
+4,2
Investitionen (Mio. €)
15,0
23,5
-36,2
Verkehrsdienstleistungen für Krefeld und die Region
Unser Geschäftsfeld Verkehr besteht aus der SWK MOBIL GmbH,
ihrer Schwestergesellschaft SWK FAHRSERVICE GmbH und der
von SWK und vier weiteren Partnern getragenen West-Bus GmbH.
Gemeinsam bieten wir Beförderungsleistungen im Öffent­lichen
Straßenpersonennahverkehr mit Bus und Straßenbahn an – in
Krefeld, im Kreis Viersen, in Bocholt und im Kreis Borken.
Weniger Fahrgäste auch durch Ostwall-Umbau
Nach elf Jahre andauernden Zuwächsen ging unsere Kundenzahl
im Vorjahr erstmals zurück. 2014 war ein weiterer Rückgang zu
verzeichnen – von 40,6 Mio. auf 39,7 Mio. Fahrgäste (-897.000
bzw. -2,2 %). Erneut sinkende Schülerzahlen führten zu Nach­
fragerückgängen insbesondere beim SchokoTicket. Zudem wirkten sich mit dem Ostwall-Umbau verbundene Komfortein­bußen
aus. Darüber hinaus wechseln immer mehr Kunden aus den Abos
ins Sozial­ticket, das aber nur sporadisch und nicht kontinuierlich
bezogen wird und damit die Einnahmen reduziert. Auch ist
ein Teil der geringeren Nachfrage auf die generelle Entwicklung zurückzuführen: Im gesamten Verkehrsverbund Rhein-Ruhr
waren 2014 die Fahrten um 0,4 % rückläufig. Die genannten
Einflussfaktoren haben zusammen zu einer Abnahme der
SWK-Abonnements geführt – von 38.526 um 2,3 % auf 37.630.
Herkules-Aufgabe Baustellenmanagement
Größte Herausforderung für die SWK MOBIL im Jahr 2014 war
das Linien- und Fahrplanmanagement im Zusammenhang mit der
Großbaustelle Ostwall. Von März bis Mai bedeutete das Umleitungen für alle Buslinien im Innenstadtbereich. Im Mai wurden
innerhalb von nur zehn Tagen die kompletten Gleisanlagen inklusive Weichen im Kreuzungsbereich Ostwall/St. Anton-Straße
und Ostwall/Rheinstraße ausgetauscht. In dieser Zeit wurden
Straßenbahnen umgeleitet, zum Teil auch durch Busse ersetzt.
Da sogar der Betriebshof in der St. Töniser Straße für die Bahnen
nicht mehr erreichbar war, haben wir auf dem stillgelegten Gleisarm Tackheide ein Provisorium zum Abstellen und Warten eingerichtet. Mit dem Beginn der dritten Bauphase am 19. Mai, die bis
zum Abschluss der Bauarbeiten im Herbst 2015 andauern wird,
konnten die Straßenbahnen wieder fahren, allerdings über eine
modifizierte Wegeführung. Seit Januar 2015 konnten bereits die
Busse wieder ihren regulären Linienweg über den Ostwall nehmen. Ein Provisorium macht von Mitte April bis Ende Juli auch die
Durchfahrt von Straßenbahnen möglich. Während der gesamten
Bauzeit bis voraussichtlich Mitte Oktober informieren wir unsere
Der Umbau des Ostwalls in der Krefelder Innenstadt stellte komplexe
Herausforderungen an das Flotten- und Fahrplanmanagement von Bussen
und Straßenbahnen.
Kunden mit einem Sonder-Fahrplanheft, einer Hotline, Lautsprecherdurchsagen und Info-Monitore, durch spezielle Servicekräfte
vor Ort, im Internet und über unsere App.
Neue Straßenbahnflotte komplett
Nachdem die SWK MOBIL 2010 19 moderne Bombardier-Niederflurstraßenbahnen in Betrieb genommen hatte, wurden infolge
der positiven Erfahrungen Ende 2012 für rund 30 Mio. € zwölf
weitere bestellt. Von Juli 2014 bis Januar 2015 sind diese sukzessive ausgeliefert worden. Damit ist nun die komplette Straßenbahnflotte der SWK auf Niederflurtechnologie umgestellt. Beim
„Innenleben“ haben wir Kundenwünsche, die in den Jahren des
Praxisbetriebs an uns herangetragen worden sind, berücksichtigt.
So ist vor allem die vordere Einstiegssituation verbessert worden.
Auch alle vorhandenen Bahnen profitieren inzwischen von dem
Komfortgewinn.
Außerdem wurden im August 2014 acht Solo-Niederflurbusse
des Herstellers EvoBus in den Liniendienst gestellt. Sie haben
besonders umweltfreundliche und kraftstoffsparende Euro 6Motoren. Ein erstmals serienmäßig verwendetes Rekuperationsmodul speichert die Bremsenergie und nutzt sie wieder beim Anfahren. Das führt zu einer Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs
um 2-3 %.
19
Mitarbeiter
Berufung zum Teamplayer
„In Zeiten der Energiewende haben der
Einkauf und die Vermarktung von Energie
eine nie gekannte Komplexität erreicht“,
stellt Andreas Benz (48) nach 17 Jahren
bei der SWK fest. Er verantwortet die
Energiebeschaffung für den gesamten
Konzern und kann sich auf ein Team
hochqualifizierter Spezialisten verlassen,
die beim Handel an der Strombörse
eigenverantwortlich blitzschnell Entscheidungen treffen müssen. Seine Erfahrung:
„Reibungslose Zusammenarbeit im Team
setzt verlässliche und kooperative Führung voraus.“ Das gilt auch
für sein privates Engagement als Einsatzleiter des DLRG-Bezirks
Heinsberg mit über 50 geschulten freiwilligen Lebensrettern.
Benz ist eben Teamplayer durch und durch.
Andreas Benz
Leiter Energiemanagement
SWK ENERGIE GmbH
20
Mitarbeiter SWK-Konzern
2014
Anzahl (31.12.)
Auszubildende (zusätzlich)
Personalaufwand (Mio. €)
2.621
70
155,4
2013
Veränderung (%)
2.598
73
139,4
+0,9
-4,1
+11,5
Mitarbeiter nach Geschäftsfeldern
Unternehmenswerte konkret mit
Leben erfüllen
209 (8,0 %)
Dienstleistungen*
638 (24,3 %)
Energie
400 (15,3 %)
Verkehr
Fordern und fördern
Einer unserer vier zentralen Unternehmenswerte (vgl. S. 6-7) lau­tet:
„Wir schätzen, fordern und fördern unsere Mitarbeiter/-innen.“
Dabei geht es unter anderem um Respekt und Achtung, Offenheit und Vertrauen, Lust auf Leistung, Ergebnisverantwortung,
persönliche Weiterentwicklung. Dafür sind adäquate Rahmenbedingungen die Voraussetzung. Für den Personalbereich haben wir
daher unter Berücksichtigung der Ergebnisse der im Herbst 2012
durchgeführten Mitarbeiterbefragung sechs Aufgabenschwerpunkte definiert, darunter Karriereförderung, Gesundheitsmana­
gement und Work-Life-Balance.
Orientierung an Lebensphasen der Familie
Ein weiterer wichtiger Baustein, mit dem wir unsere Attraktivität
als Arbeitgeber stärken wollen, ist die Vereinbarkeit von Beruf
und Familie. In diesem Kontext haben wir im Oktober 2014 an
unserem Hauptstandort St. Töniser Straße in Krefeld ein ElternKind-Büro eröffnet. Es steht kurzfristig bei Notsituatio­nen wie
Kindergarten- und Schulausfall oder Krankheit von Betreuungspersonen zur Verfügung. In solchen Fällen können die Kinder
an einem temporären Arbeitsplatz mit angeschlosse­nem Kinder­
zimmer von der Mutter bzw. vom Vater während der Arbeit
betreut werden. Die Einrichtung wurde bereits rege in Anspruch
genommen. Im Januar 2015 startete der SWK Familienservice.
Er bietet für die Mitarbeiter der SWK-Gesellschaften, der EGK
und der GSAK individuelle Lösungsangebote für Problemsituationen an: speziell Beratung rund um die Kinderbetreuung für
Dauerangebote und im Notfall, Beratung und Hilfe bei der Organisation von Betreuung für pflegebedürftige Angehörige und
generell Finanz- und Le­­bens­­­beratung. Für dieses umfangreiche
Angebot steht ein externer Dienstleister mit 24-Stunden-Hotline
zur Verfügung. Der Familienservice soll dazu beitragen, einer
persönlichen Überlastung frühzeitig vorzubeugen.
Hochschulkooperation trägt Früchte
Seit 2012 unterhält die SWK eine umfassende Kooperation
mit der Hochschule Niederrhein. Unter anderem dient sie dem
Zweck, durch die direkte Förderung von Studenten qualifizierten
akademischen Nachwuchs zu gewinnen. Schon kurzfristig waren
unsere Bemühungen erfolgreich: Im Zeitraum 2012 bis 2014
konnten wir sieben Absolventen als Mitarbeiter für unser Unternehmen gewinnen. Insgesamt haben wir in diesem Zeitraum
15 Stipendiaten gefördert, 17 Abschlussarbeiten betreut und
40 Praktikanten aufgenommen.
74 (2,8 %)
Wasser
* inkl. SWK AG
1.300 (49,6 %)
Entsorgung
Auf dem Weg zu noch mehr Arbeitgeber-Attraktivität: Für Betreuungsnotfälle wurde ein Eltern-Kind-Büro eingerichtet, in dem Kinder vom Arbeitsplatz aus beaufsichtigt werden können.
EGN mit Auszeichnung „Bester Ausbildungsbetrieb 2014“
Auch unsere Entsorgungstochter EGN engagiert sich in der Nachwuchsausbildung. 2014 gehörte die Gesellschaft zu den besten
Ausbildungsbetrieben im IHK-Bezirk Mittlerer Niederrhein, und ein
Auszubildender wurde als einer der besten seines Jahrgangs ausgezeichnet. Zur betrieblichen Altersvorsorge besteht seit längerem
ein Rahmenvertrag mit einer Lebensversicherung. Im Berichtsjahr
haben wir dazu eine Beratungsaktion durchgeführt, die den Mitarbeitern die Möglichkeit gab, sich zu informieren und Verträge mit
finanziellen Vorteilen abzuschließen.
21
Region
Berufung zur Kulturbotschafterin
Während ihrer 23 Jahre bei der EGK hat
sich Gabriele Dohmen zur „guten Seele“
der Gesellschaft entwickelt, und durch
ihre langjährige Kurier-Tätigkeit genießt
sie erstaunliche Bekanntheit. Per PKW
bringt sie wichtige Dokumente, Unterlagen und Post zu den verschiedenen
SWK-Standorten oder in die Rathäuser
der Umgebung. Daneben ist sie für den
Konferenzservice in der EGK-Verwaltung
zuständig. Nicht nur beruflich, auch privat
ist die 64-Jährige stets auf Achse. „Mein
großes Interesse gilt der Kultur: Theater, Malerei und Musik – insbesondere in Verbindung mit Tanz.“ Alle Standardtänze gehören
zu ihrem Repertoire, ihre ganze Leidenschaft aber gilt dem Tango.
„Von meinen Workshops mit argentinischen Profi-Tangotanzlehrern schwärme ich noch heute.“
Gabriele Dohmen
Servicedienste
EGK GmbH
22
Engagement fürs Gemeinwohl
Mio. €
2013
Veränderung (%)
Dividende an die
Stadt Krefeld
10,5
14,7
-28,6
Konzessionsabgabe
15,8
16,1
-1,9
Gewerbesteuer
Weiterhin großer Nutzen fürs
Gemeinwohl
2014
6,3
7,3
-13,7
Verlustübernahme
Nahverkehr
17,9
17,9
-
Auftragsvergaben
ca. 30
ca. 30
-
ca. 1,5
ca. 1,3
ca. +15
ca. 82,0
ca. 87,3
ca. -6
(lokal/regional)
Sponsoring und Spenden
Gesamt
Trotz schwieriger Zeiten leistet die SWK hohe finanzielle
Beiträge
Der Unternehmensgewinn der STADTWERKE KREFELD AG wird
zu einem hohen Anteil als Dividende an die Stadt Krefeld ausgeschüttet. Außerdem erhält die Kommune neben Gewerbesteuer
auch Konzessionsabgaben für die Einräumung des Rechts zum
Bau und Betrieb von Versorgungsleitungen. Darüber hinaus über­
nimmt die SWK die Verluste aus dem öffentlichen Personennahverkehr, und es profitieren lokale und regionale Unternehmen
von alljährlich vergebenen Aufträgen. Dazu kommen unsere
breit angelegten Sponsoring- und Spendenmaßnahmen für
Kultur, Soziales und Sport. Alles in allem kamen der Stadt Krefeld
und der Region auf diese Weise 2014 etwa 82 Mio. € zugute
(Einzelbeträge siehe Tabelle).
SWK unterstützt Lesekampagne, Open-Air-Kinos und
Hochschule Niederrhein
Ohne die externe Unterstützung durch Bürger und Unternehmer
wird das Angebot der vielgenutzten Krefelder Mediothek angesichts der städtischen Finanzknappheit kurzfristig leiden. Mit der
im März 2014 gestarteten Kampagne „Buch spenden kann Lesen
retten.“ sollen Krefelder dazu animiert werden, ihre kürzlich gelesenen Bücher der Mediothek zu überlassen, und Unternehmen
sollen zur Unterstützung gewonnen werden. Für sie ist es eine
Notwendigkeit, Bildung und Ausbildung zu fördern, um den sich
abzeichnenden Fachkräftemangel abzumildern. Deshalb ist die
SWK ein Partner dieser Aktion.
Das sommerliche SWK Open-Air-Kino auf der Krefelder Galopp­
rennbahn wird immer beliebter: 2014 wurde die Rekord-Zuschau­
erzahl des Vorjahres trotz häufigen Regenwetters noch einmal
leicht übertroffen. In Straelen, wo die SWK das Stromnetz betreibt
und Haupteigentümer einer Windkraftanlage ist, unterstützten
wir ebenso das Freilicht-Sommerkino des örtlichen Kulturrings im
Stadtgarten.
Das „SWK-Energiezentrum E2“ an der Hochschule Niederrhein
zog im Oktober 2014 in den neu errichteten Hochschul-Erweite­
rungsbau auf dem Campus Krefeld-Süd um. Forscher und Praktiker suchen hier interdisziplinär nach Lösungen für effizientes
Energiemanagement und entwickeln zukunftsfähige Energieversorgungskonzepte.
Seit Oktober 2014 hat das „SWK-Energiezentrum E2“ an der Hochschule
Niederrhein ein neues Domizil.
Vielfältiges Engagement auch der SWK-Tochtergesellschaften
Zu ihrem 25-jährigen Jubiläum hatte die EGK einen Tag der offenen
Tür durchgeführt – mit Wochenendarbeit für zahlreiche Mitarbeiter. Diese verzichteten auf ihren Sonntagszuschlag. Die Summe
wurde von der Geschäftsleitung verdoppelt, und der Gesamtbetrag von 5.000 € dem Sozialdienst katholischer Frauen für warme
Mittagessen für sozial benachteiligte Kinder an fünf Krefelder
Grundschulen gespendet.
Die EGN hat in ihren drei Regionalgebieten auch 2014 zu Weihnachten wieder ausgewählten Projekten Spenden zugedacht,
diesmal für benachteiligte Kinder und Jugendliche in Brüggen
(Jugendhilfe Schloss Dilborn), Nörvenich (Jugendzentrum ChillOut)
und Dormagen (KiZ im Zentrum, Caritasverband Rhein-Kreis-Neuss).
Das Aktionsbündnis „Partner für Sport und Bildung“ im RheinKreis Neuss unterstützten wir mit Sachspenden und finan­zieller
Beteiligung.
lekker sponsort an seinem Sitz in Berlin unter anderem den lekkerEnergie-Cup, das jährlich stattfindende größte Jugendturnier im
deutschen Hallenhandball. An unserem Standort Heinsberg
förder­­ten wir wieder die Fußballjugend des BC09 Oberbruch
sowie umweltpädagogischen Unterricht an allen Grundschulen.
Außerdem treten wir auch als Sponsor im Profisport auf: bei den
Füchsen Berlin (Handball) und den Krefeld Pinguinen (Eishockey).
23
SWK
STADTWERKE
KREFELD AG
St. Töniser Str. 124
47804 Krefeld
Tel. (0 21 51) 98-0
Fax (0 21 51) 98 11 00
www.swk.de