TRIQM-News Ausgabe 2015 - Caritasverband für die Diözese Trier eV

QM- NEWS
Dezember 2015
Ausgabe 13
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
kurz vor dem Jahresende legen wir Ihnen mit der 13. Ausgabe der QM-News die letzte Ausgabe
innerhalb des eigentlichen TRIerQMelementar Projektes vor, das am 31.12.2015 ausläuft. Über die
Erfahrungen der abgeschlossenen Auditierungsphase und die nächsten Schritte, berichten wir
in dieser Ausgabe.
Wie immer freuen wir uns über Ihre Rückmeldungen. Lassen Sie uns diese per Mail unter [email protected] zukommen.
Ihnen und Ihren Familien wünschen wir ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest, verbunden
mit den besten Wünschen für ein gesundes und glückliches Jahr 2016!
Für die Abteilung Kindertageseinrichtungen
im Caritasverband für die Diözese Trier e.V.
Marianne Marhöfer-Ley und Silvia M. Groß
Referat Qualitätsentwicklung Kita
QM-News Abteilung Kindertageseinrichtungen - Referat Qualitätsentwicklung - Kita
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Alle 501 Audits sind abgeschlossen
Nach zweieinhalb Jahren der Auditierung aller katholischen Kindertageseinrichtungen zur Umsetzung der Inhalte des Rahmenleitbildes gilt es von Seiten des Referats Qualitätsentwicklung
Kita „Danke“ zu sagen und Frau Thelen schließt sich als Abteilungsleiterin diesem Dank ausdrücklich an.
Wir danken den Einrichtungen, hier besonders den Leiterinnen und Leitern zusammen mit ihren
Qualitätsbeauftragten und Teams, im Namen der Auditorinnen und Auditoren für die gute Vorbereitung, die professionelle Gestaltung des Tages und die entgegengebrachte Gastfreundschaft. Zudem danken wir ausdrücklich den Trägern für ihre Verlässlichkeit und konstruktive
Zusammenarbeit.
Unser Dank geht von Seiten des Referates Qualitätsentwicklung Kita natürlich auch an die Auditorinnen und Auditoren, die mit großer Disziplin und persönlichem Engagement die Audits verantwortungsvoll, empathisch und wohlwollend durchgeführt haben. Dies kam durch die vielen
Rückmeldungen aus dem Feld sehr deutlich zum Ausdruck.
„Danke“-sagen möchten wir auch ausdrücklich den beiden Verwaltungskräften Frau Delaitre
und Frau Athmer im Referat Qualitätsentwicklung Kita, bei denen die größte Last der Organisation und Verwaltung lag und die stets den Überblick bewahrten.
Welchen Umfang die Auditierung der katholischen Kindertageseinrichtungen im Bistum hatte,
wird durch einige Zahlen und Fakten deutlich:
In der Auditierungsphase von Februar 2013 bis September 2015 wurden 501 Audits durchgeführt. Von den 501 Audits waren 29 Mehrstellenaudits mit 69 Einrichtungen. 6 Einrichtungen
mussten in ein Nachaudit, das in allen Fällen dann bestanden wurde.
13 Auditorinnen und Auditoren der Fachberatung waren aktiv. Im Schnitt hat jede Vollzeitkraft
43 Audits im Zeitraum der Auditierung durchgeführt. 19 Audits wurden von externen Auditorinnen und Auditoren durchgeführt.
Inhaltliche Ergebnisse der Auditphase
Folgende Themen wurden identifiziert, die von vielen Einrichtungen besonders gut umgesetzt
wurden:
• Zugewandtheit gegenüber den Kindern und die Annahme jedes einzelnen Kindes
• Miteinander im Team
• Hohes Engagement
• Klares Profil der Kita als Ort von Kirche
o Grundvollzüge werden gelebt
o Explizites religionspädagogisches Handeln (Bibelarbeit, Gebet, Feste und Feiern
im Kirchenjahr…)
• Diakonisches Handeln für die Kinder und deren Familien
• Gute Vernetzung in den kirchlichen und kommunalen Sozialraum
Folgende Verbesserungspotentiale wurden in vielen Einrichtungen identifiziert:
• Die Beobachtung und die Dokumentation der Lern- und Bildungswege der Kinder und die
Konsequenz für den pädagogischen Alltag
• Partizipation der Kinder
• Bewusstsein des impliziten religionspädagogischen Handelns und die Sprachfähigkeit
darüber
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•
•
•
•
Die Dokumentation und Auswertung von Fehlern und Beschwerden
Befragungen von Kindern und Eltern und ihre Auswertung
Strukturierte Fortbildungsplanung
Sicherung der bestehenden Qualität
Konsequenzen unserseits aus den in den Audits festgestellten Verbesserungspotentialen:
• Fortbildungen für Qualitätsbeauftragte und neue Leitungen (jährlich mind.100 Plätze)
• Schulungen für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Erste Einblicke)
• Teambegleitungen und Teamfortbildungen der Fachberatungen zu den Themenbereichen
Bildungs- und Lerndokumentation, Partizipation, Beschwerdemanagement für Kinder…
• Team²-Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themenbereichen z.B. Qualitätskonferenz…
• Weiterentwicklung der Qualifizierungsmaßnahmen Weiterbildungen
• Darüber hinaus: Qualitätskollege zum Thema „Neues Rahmenleitbild“
Nächste Schritte in der Qualitätsentwicklung:
• Überarbeitung Rahmenleitbild (bis Sommer 2016)
• Überarbeitung Auditkritierien (bis Herbst 2016)
• Überarbeitung des konkreten Auditprozedere (bis Sommer 2016)
o Tagesstruktur des Audits
o Auditbericht
o Auswahl der zu auditierenden Einrichtungen
• Terminierung der Mehrstellenaudits (von 2016 bis 2017)
Rückmeldungen der Einrichtungen
477 Rückmeldungen sind zum Auditverlauf von Träger und Einrichtungen an das Referat Qualitätsentwicklung Kita bis zu September 2015 zurückgegangen. Die Feedbacks zeigen ein sehr
positives Bild und die vielfach gegebenen zusätzlichen Bemerkungen beschreiben vor allem die
wertschätzende Haltung der Auditorinnen und Auditoren und die gute Atmosphäre während der
Audits.
Zusammenfassung aller Rückmeldung zum
Audit und zur Auditorin/zum Auditor:
--
-
• Wie zufrieden waren Sie mit dem Audit?
o Inhaltlicher Ablauf 477
o
Zeitlicher Ablauf 476
1
o
Gestaltung durch die Auditorin/den
Auditor 477
2
10
O
+
++
3
113
361
10
92
363
8
79
388
• Waren die im Vorfeld zum Audit erhaltenen
Informationen hilfreich?
475
1
21
146
307
• Hat das Audit zur Weiterentwicklung Ihrer
Einrichtung beigetragen?
474
1
25
145
303
• Ist der Auditbericht für Sie verständlich und
nachvollziehbar?
476
3
5
103
365
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Kurioses/Nettes/Erheiterndes
In den 501 Audits kam es zu der ein oder anderen erheiternden sowie herausfordernden Situation. Wir wollen Ihnen einige dieser Spots nicht vorenthalten:
• Bei einem Rundgang durch einen kleinen Jungen musste die Auditorin zu allererst die
Küche besichtigen. Der Junge zur Erklärung: „Das hier ist die Küche und das hier ist die
allerbeste Köchin der Welt! Schreib das auf!“ Ein Auftrag der natürlich sofort umgesetzt
wurde.
• In einem Kindergarten, der sehr viel Wert auf Partizipation und Mitspracherecht der Kinder
legte, kam eine Gruppe von sieben Kindern während des Audits in den Personalraum
und wollte auch eine solche Besprechung mit der Auditorin haben. Diese bekam sie
auch in Form eines Sitzkreises und speziell zugeschnittenen Fragen, die alle zur Zufriedenheit der Auditorin beantwortet wurden.
• Ein Mädchen überließ ihre Bildungsmappe der Auditorin nur mit dem schriftlichen Vermerk, dass sie sich einen sorgsamen Umgang damit wünschte und sie riet zum vorherigen Händewaschen.
• Ein Kind antwortete auf die Frage, was denn die Aufgaben eines Kindergartenbürgermeisters seien (ein Amt, das sie seit drei Wochen innehatte) „Der Bürgermeister muss die
Kinder bestrafen!“ Eine Aussage, die die anwesenden Erzieherinnen beinahe in Ohnmacht fallen ließ!
• Die Sperrung einer Moselbrücke brachte die Auditorin nahe an einen Nervenzusammenbruch, vor allem, da es dunkel war und keine Ortskenntnis vorhanden war. Das eingebaute Navigationsgerät war zudem nicht einsichtig und führte immer wieder zurück auf
die gesperrte Brücke. Nach Abschaltung des Gerätes und nach Kollegialer Beratung per
Telefon wurde ein Weg gefunden und schnell befahren. Das Audit konnte mit einer halben Stunde Verspätung durchgeführt werden.
• Die geringste Anzahl an zu auditierenden Personen fand eine Auditorin in einem Eingrupper vor. Von den drei Mitarbeiterinnen meldete sich eine am Audittag krank und die andere musste aus familiären Gründen früher die Einrichtung verlassen. So war außer der
Leitung und dem Trägervertreter nur noch eine Praktikantin anwesend.
• Einer unerwartet großen Anzahl an Personen sah sich dagegen eine Auditorin in einem
Abschlussgespräch gegenüber. Die Leitung des Fünfgruppers hatte zu ihrem gesamten
Team, zwei Elternvertretungen und drei Trägervertretern, die Ortsbürgermeister im Einzugsgebiet der Einrichtung eingeladen.
• Eine Einrichtung holte aus ihren Kellerbeständen zum Audit extra eine Marienfigur ans
Licht und platzierte sie im Eingangsbereich. Es fiel der Auditorin leider nicht auf und erst
im Laufe des Tages gab es die Aufklärung durch die Leitung.
• Das Herausforderndste war aber wohl der dreifache Feueralarm in einer Einrichtung während eines Audits. Es handelte sich zwar jeweils um Fehlalarme, das Audit kam dadurch
aber trotzdem ziemlich aus dem Tritt, immerhin musste die Einrichtung jedes Mal komplett geräumt werden. Die Mitarbeiterinnen nahmen es aber gelassen und die Auditorin
irgendwann auch.
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Stand der Überarbeitung des Rahmenleitbildes
Die im Mai 2014 mit einer breit angelegten Fragebogenaktion gestartete Überarbeitung des
Rahmenleitbildes für katholische Kindertageseinrichtungen im Bistum Trier ging in diesem
Herbst/Winter in die entscheidende Phase. In den ab November 2015 stattfindenden Qualitätskollegs (siehe nächster Punkt) wird der erste Entwurf der Überarbeitung vorgestellt. In diesen
Entwurf sind die zahlreichen Rückmeldungen aus der Fragebogenaktion eingeflossen. Zudem
wurden namhafte Experten aus ganz Deutschland dazu befragt.
Bewusst ist der Aufbau des Rahmenleitbildes gleich geblieben und auch inhaltlich gibt es einen
großen Wiedererkennungseffekt. Dennoch ist der Entwurf deutlich kürzer geworden. Alle methodischen Hinweise wurden an die Auditkriterien verwiesen. Zudem ist auf eine verständlichere
Sprache geachtet worden. Die Abteilung Kindertageseinrichtungen und Familienbezogene
Dienste im Bischöflichen Generalvikariat, die die Federführung bei der Überarbeitung hat, wird
die Rückmeldungen aus den Qualitätskollegen zusammen mit der Redaktionsgruppe bis zum
Februar 2016 prüfen, danach folgen noch die Einarbeitung der Ergebnisse der Diözesansynode. Die Freigabe durch Bischof Stephan Ackermann und damit die Veröffentlichung soll im
Sommer 2016 zusammen mit den überarbeiteten Auditkriterien geschehen.
Qualitätskollege
In diesem Herbst/Winter finden und fanden in allen Bezirken Qualitätskollege statt. Das Thema
war und ist das neue Rahmenleitbild. Es war die Gelegenheit zu einer ersten Befassung mit den
neuen Texten und gleichzeitig nochmals die Möglichkeit kritische oder positive Rückmeldungen
zu geben. Die konkrete inhaltliche Tagesplanung geschah in Zusammenarbeit zwischen den
pastoralen Begleiterinnen und Begleitern, den Gesamtleiterinnen und Gesamtleitern und der
Fachberatung, die auch die Geschäftsführung übernahm. Die ersten Rückmeldungen sind sehr
positiv. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben vielfältige Anmerkungen zum überarbeiteten Text des Rahmenleitbildes gegeben. Diese werden nun von der Fachberatung gesammelt
und vom Referat Qualitätsentwicklung Kita in Zusammenarbeit mit der Abteilung Kindertageseinrichtungen und familienbezogene Dienste im Bischöflichen Generalvikariat ausgewertet.
Stand der Überarbeitung der Auditkriterien
Genau wie das Rahmenleitbild wird auch der Ablauf der Auditierung als solches überprüft. Die
Erfahrungen aus den Audits fließen dabei genauso mit ein, wie die im neuen Rahmenleitbild
beschriebenen aktuellen Entwicklungen im Bereich Kindertageseinrichtungen. Wie bereits bei
den letzten Auditkriterien bildet das KTK-Gütesiegel den Grundstock, notwendige Ergänzungen,
die sich aus dem Rahmenleitbild ergeben, werden angefügt. Unverändert bleibt ebenfalls, dass
in der nächsten Auditierungsrunde wieder die 50% Regelung zur Mindesterfüllung einer Anforderung greift. Die überarbeiteten Auditkriterien werden nach dem neuen Rahmenleitbild im
Herbst 2016 veröffentlicht.
Hinweis:
Hinweisen und einladen möchten wir Sie heute schon zum großen Fachtag „Glück“, den wir
anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Caritasverbandes für die Diözese Trier e.V. und des
70-jährigen Jubiläums der Fachberatung im Bistum Trier in der Europahalle in Trier am
03.11.2016 durchführen werden. Als Referenten haben bereits Dr. Gatzweiler und Herr Jansen
(KTK) gewinnen können. Weihbischof Dr. Dieser feiert mit uns den Gottesdienst.
Bitte halten Sie sich den Tag frei!
Referat Qualitätsentwicklung Kita
Koblenz, den 14.12.2015
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