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Resolution der SP Stadt Bern «Bremgartenwald – Raum zum
Erholen sinnvoll erhalten»
Antrag:
Die SP Längasse-Felsenau beantragt der Delegiertenversammlung der SP Stadt Bern, gemeinsam
mit der Parolenfassung zur SVP-Initiative «Wald-Stadt – NEIN DANKE» die vorliegende
Resolution zu verabschieden.
Wortlaut der Resolution «Bremgartenwald – Raum zum Erholen sinnvoll erhalten»:
Die SP Stadt Bern will den Bremgartenwald nicht ohne Not einer zusätzlichen Nutzung
aussetzen, sondern als Naherholungsgebiet für die Bevölkerung und Lebensraum für Tiere und
Pflanzen erhalten. Anstatt ein Waldstück für eine Stadterweiterung aufzuheben, fordert die SP
Stadt Bern verdichtetes Bauen im bestehenden Stadtkörper, wie beispielsweise mit der geplanten
Überbauung auf dem Mittelfeld und Viererfeld.
Bestehende, sinnvolle Rechtsgrundlagen schützen den Bremgartenwald – richtig so
Die Volksinitiative «Wald-Stadt – NEIN DANKE» will in der Gemeindeordnung ein Verbot von
grossflächigen Rodungen für Wohnüberbauungen festschreiben, solange Baulandreserven auf
dem Gemeindegebiet vorhanden sind. Aus Sicht der SP sind Rodungen im Bremgartenwald
grundsätzlich abzulehnen, also nicht «nur» grossflächige Waldrodungen für Wohnüberbauungen,
sondern ebenso Rodungen für andere Bauten, die nicht standortgebunden sind. Aufgrund der
allgemeinen Absage an Waldrodungen ist eine zeitliche Einschränkung, zum Beispiel „solange
Baulandreserven auf Gemeindegebiet vorhanden sind“, überflüssig und kontraproduktiv. Das
Ansetzen bei der Gemeindeordnung ist nicht stufengerecht beziehungsweise überflüssig, da der
Schutz des Waldes auf kantonaler und auf Bundesebene gut verankert ist. Die SP Stadt Bern
setzt sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Zuständigkeiten dafür ein, die bestehenden,
sinnvollen Rechtsgrundlagen für den Schutz des Bremgartenwaldes zu wahren.
Naherholungsraum
Der Bremgartenwald dient als gefragter Erholungsraum für die Bevölkerung, die Schulen und
Sportvereine des angrenzenden Länggassquartiers, einem Stadtteil mit wenig öffentlichem
Grünraum: Umgeben von Verkehrsinfrastrukturen verbleibt der Bremgartenwald als einziges
Erholungsgebiet und natürliche Siedlungsgrenze. Zudem schätzen viele weitere
Stadtbewohnerinnen und -bewohner das umfangreiche Waldwegnetz ebenso. Eine Rodung eines
Teiles des Bremgartenwaldes würde in der Folge den Druck erhöhen, auch weitere Teile des
Waldes oder andere Waldstücke in der Stadt Bern zu roden und zu überbauen.
Wald in Stadtnähe als Lebensraum für Tiere und Pflanzen
Es ist mitunter die Nähe zum Wald, die aus der Stadt Bern einen attraktiven Wohnort macht: Die
Menschen geniessen die Nähe zur Natur. Dank der kurzen Wege reduziert sich der motorisierte
Individualverkehr. Das Gebiet zwischen Waldrand und Autobahn bildet einen eigenen
Lebensraum, den zahlreiche Tierarten nutzen. Scheueren Tieren dient er als Pufferzone. Eine
Verkleinerung des Bremgartenwaldes würde den Nutzungsdruck erhöhen, namentlich nordwärts
im Wald, wo die Rehdichte am höchsten ausfällt. Der Bremgartenwald beheimatet weiter viele
Pflanzen, darunter ein Eichenwaldgebiet, das für das Grundwasser von grosser Bedeutung ist.
Auch aus diesen Gründen will die SP Stadt Bern den Bremgartenwald erhalten.