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Donnerstag, 15. Oktober 2015
Seite 28
Toni Vescoli in Schwanden:
Musik und Erzählung
Auf Einladung der Gemeindestube Schwanden gastierte Toni Vescoli unlängst im Hänggiturm auf dem Mühleareal.
An textilgeschichtlich bedeutsamer Stätte kam es zu spannenden Erzählungen und Liedinterpretationen aus unlängst
vergangenen Zeiten. Toni Vescoli erwies sich als exzellenter Erzähler. Die Inhalte seiner Geschichten sind liebenswürdig,
führen in einen Alltag, der für viele Unerwartetes birgt.
T
«Wortreich», Glarus:
Hochkarätiges Konzert
Kürzlich gastierten drei Bluesinterpreten aus Mailand in der Buchhandlung
Wortreich. Die Blueslady Veronica Sbergia, Gitarren- und Ukulelenvirtuose
Max de Bernardi sowie Dario Polerani, Kontrabassist, sind als «Veronica &
The Red Wine Serenaders» bekannt.
oni Vescoli sang ungemein kraftvoll und eingänglich und begleitete sich auf einer der vielen
Gitarren – auch sie Teil seiner Musikgeschichte und
des Gesellschaftlichen aus der Zeit um 1970 bis heute.
Mit innerem Genuss verweilte man an Stationen seiner vielen Tourneen, nahm Anteil an riesigen Erfolgen
und erfuhr einiges aus dem Leben der Sauterelles, die
in wechselnden Besetzungen auftraten. Wie aus dem
an den Zürichsee Zugewanderten und wegen seiner
italienischen Abstammung oft Gehänselten ein anerkannter, geschätzter Star wurde, wie freundschaftlich
sich Verbundenheiten mit Gleichgesinnten entwickelten, wie aus Schultheater und Musik grandiose Konzerte wurden oder absolut bewegende Auftritte in verschiedensten Ländern besucht waren – Vescoli sang
und erzählte über beinahe dreieinhalb Stunden hinweg.
Es war sein persönliches Auf und Ab, das zuweilen
leicht aus dem Ruder lief – auch solche Situationen
erwähnte Vescoli, mit viel Ehrlichkeit und einer zuweilen spürbaren leichten Ironie. Sein Auftritt war
keineswegs Rückschau, er begibt sich wieder auf
Tournee. Seine Fans wissen das zu schätzen. Die kreativ organisierende Gemeindestube Schwanden hat
vielen zu einem erlebnisreichen Begegnen verholfen.
●
me
Toni Vescoli sang und erzählte spannend.
(Foto: me)
«Jagdgeflüster» – Mord, Verunglimpfungen und Natur:
Sabina Altermatt las
Mit «Jagdgeflüster» legt Sabina Altermatt einen Kriminalroman vor, der
so ziemlich alles enthält, was man sich als Liebhaber dieser Literaturform
vorstellt. Eine spannende Handlung und gute Schilderungen. Altermatt las
fesselnd im «Wortreich» in Glarus.
Die Blueslady Veronica Sbergia und Ukulelenvirtuose Max de Bernardi
kürzlich im vollen «Wortreich».
(Foto: me)
G
äste des Ensembles waren
der Mundharmonikavirtuose
Beppe Semeraro und für kurze
Momente auch der Schwander
Martin Lehmann. Das «Wortreich»
war bis auf den letzten Platz besetzt.
Mit unglaublicher Abgestimmtheit,
hoher Gestaltungskunst, absolut
begeisternd und mitreissend wurde
gespielt. Soviel Herzlichkeit, Beschwingtheit, inhaltlicher Reichtum
und riesiges Können, fern von Rou-
Die Regionalzeitung mit Amtsblatt
tine und lieblosem Runterspielen
waren spürbar. Es war wohl dem
Mix aus glarnerischer Freundschaft
und herzlicher Verbundenheit zuzuschreiben, dass dieses Ensemble
bereits mehrmals bei uns gastierte.
Sein Kommen hatte niemand zu bereuen. Alle wurden riesig verwöhnt.
Man staunte über die riesige Abgestimmtheit und nahm vom glanzvollen Auftritt der glarnerischen
Gäste gerne Notiz. ●
me
Inseraten-Annahme:
Telefon 055 647 47 47, Fax 055 647 47 00
E-Mail: [email protected]
D
er Krimi handelt von der schönen Natur im Bündnerland,
verschiedensten
Familiengefügen, dem Forstwesen, weissen
Gämsen, leidenschaftlichen Jägern,
Verunglimpfungen und unheilvollem Mutmassen. Das gekonnt zu
verweben, ist Kunst.
Sabina Altermatt wird hohen Erwartungen gerecht. Der Unterhaltungsfaktor ist so, dass einen die
Lektüre zuweilen fast nicht mehr
loslässt.
Mit Sagenhaftem ist der grausige
Mord am Gemeindepräsidenten,
einst selber leidenschaftlicher Jäger,
verbunden. Es wird rumgeboten,
dass man eine weisse Gämse nie un-
gestraft schiesse und binnen eines
Jahres sterbe. Rea ist ausgebildete
Försterin, tüchtig und gewissenhaft
tätig, zuweilen im Clinch mit den
Untergebenen. Sie findet den Ermordeten. Stark verdächtigt wird
Mario, ein Forstwart. Rea ist von
dessen Unschuld überzeugt. Die
Buchautorin führt gekonnt durch
das wechselvolle Geschehen.
Dass sie anlässlich der Buchvernissage im «Wortreich» in Glarus den
Schluss offen liess, war verkaufsfördernd. Altermatt ist als Verfasserin verschiedener Kolumnen, Kinderbücher und Hörspiele bekannt.
Abwechslungsweise lebt sie in
Zürich und Obstalden. ●
me
Margrit Gnos präsentierte ihr Kinderbuch:
Buchvernissage mit Kurzkonzert bei Baeschlin in Glarus:
Eduard Blumer,
ein Glarner Landammann
Am Donnerstag, 22. Oktober, um 19.00 Uhr stellt Autor Hansruedi Mazzolini
die von ihm verfasste Biografie über Eduard Blumer (1848 –1925) vor. Nebst
einer Ansprache von Bettina Mazzolini erwartet das Publikum auch ein vierhändiger Piano-Vortrag des Duos Zbinden.
Autor Hansruedi Mazzolini liest
in der Buchhandlung Baeschlin
aus seinem Buch über den Glarner
Landammann Eduard Blumer.
(Foto: zvg)
I
m Geleit zu dem eben im Selbstverlag erschienenen Buch von
Hansruedi Mazzolini schreibt
Landammann Röbi Marti über sei-
nen politischen Urahn, der von
1887 bis 19 25 Landammann war:
«Im Sitzungszimmer hängt ein
Porträt des letzten ‹ungekrönten›
Königs des Glarnerlandes, und
Eduard Blumer verfolgt die
wöchentlichen Regierungsrats-Sitzungen mit gestrengem Blick.
Eduard Blumer war eine dem Glarnerland zutiefst verpflichtete Persönlichkeit mit weitem politischem
Horizont und hohem sozialem
Engagement ... Beinahe wäre er
sogar Bundesrat geworden. Seinetwegen wurde aber auch die Amtszeitbeschränkung für Landammänner eingeführt.»
Um einen lebendigen Eindruck
vom damaligen Leben zu geben,
wird die Buchvernissage mit passender Musik ergänzt. Das Klavierduo Zbinden musiziert unter
anderem Märsche, die zum Eidgenössischen Schützenfest 189 2
von den Glarnern Eugen Dieffenbacher und Fritz Blumer komponiert wurden. Der Autor wird überdies selbst aus seinem Buch lesen.
●
pd.
Donnerstag, 22. Oktober, 19 .00 Uhr, Buchhandlung Baeschlin, Glarus: Buchvernissage.
Die Kraft der Cristallini
Dass ein einziger Regentropfen die Buchhandlung Baeschlin in Glarus so
weit bringt, dass der verfügbare Platz fast nicht mehr ausreicht, ist kaum zu
glauben. Aber so war es, als die in Ennenda als Kindergärtnerin tätige
Margrit Gnos ihr zweites, selber getextetes und illustriertes Kinderbuch
präsentierte.
Margrit Gnos, die in Ennenda als
Kindergärtnerin arbeitet, lockte bei
der Präsentation ihres Buches viele
Kinder in den Baeschlin. (Foto: me)
V
iele Kinder und Eltern wollten
das Geschehen näher kennenlernen. Cristallino hat sehr
menschliche Züge, redet und agiert
so, dass ihn viele Kinder lieben
werden. Einmal von der Erde wieder zu seiner Wolke zurückgekehrt,
möchte er nochmals runter. Dieser
Wunsch kommt in seinen Träumen
vor – und erfüllt sich.
Cristallino landet bei seinem zweiten Ausflug bei einer Schnecke, die
nun mit ihm in einem grossen Park
mit vielen Bäumen unterwegs ist.
Cristallino lernt dabei die Symbolkraft der Blätterriesen, deren Nutzen und die Heilkraft kennen. Er
staunt und lässt sich von seiner Begleiterin und weiterem Kleingetier
gerne in diese Geheimnisse einführen. Das Wandern, Betrachten
und die vielen Erläuterungen nehmen viel Zeit in Anspruch. Es
ändern die Jahreszeiten, Kälte und
Ungemütliches kommen auf. Dass
Cristallino – nun mit seiner Freundin – den Winter in der schützenden Fichte übersteht, ist für Kinder
wohl nachvollziehbar. Natürlich
stellen sich Regenkinder ein –
Regenfälle sind immer so.
Margrit Gnos sprach anlässlich der
Vernissage von dieser ihrer Herzensgeschichte, in der auch Rezepte
und ein ganz spezielles CristallinoLied vorkommen. Nach dem Signieren wurden Hungrige mit einem
währschaften Kinderapéro verwöhnt. ●
me
Die zeitweise in Obstalden wohnhafte Kriminalautorin Sabina
Altermatt las fesselnd aus ihrem
neuen Roman im «Wortreich»
in Glarus.
(Foto: me)
Mut
zur
Courage.
SWISSAID unterstützt
Frauen in der Dritten Welt,
die den Schnaps
aus ihrem Dorf verbannen.
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