Rassismus Kochrezept Beispiel: Erkundigen Sie sich doch einmal bei einem Beamten über die Art der Schwarzafrikaner. Sie schauen nicht nur anders aus, wie Sie heute gesagt haben, sondern sie sind auch anders, und zwar sind sie ganz besonders aggressiv. Das liegt offensichtlich in der Natur dieser Menschen. Sie sind meistens illegal da, sie sind meistens Drogendealer, und sie sind ungeheuer aggressiv, wenn sie von Exekutivbeamten beanstandet werden. Wie funktioniert Rassismus 1. Ein Merkmal (ein teil der Persönlichkeit) wird herausgegriffen. Zum Beispiel die Hautfarbe, die Herkunft oder die Religion. 2. Entlang diesen einen Merkmal wird eine Gruppe konstruiert der negative Eigenschaften zugeschrieben wird. „Alle Russen sind immer betrunken“ „Schwarzafrikaner sind aggressiv und Drogendealer“ 3. Auch eine „Wir“-Gruppe wird an Hand einer Eigenschaft konstruiert und mit positiven Eigenschaften verbunden „Wir Österreicher sind ehrlich und arbeitsam“ 4. Die internen Unterschiede in der „Wir“-Gruppe werden möglichst klein gemacht. „Volksgemeinschaft“ und die Unterschiede zur negativ bewerteten „Sie“-Gruppe vergrößert, bis es so ausschaut, dass die beiden Gruppen berhaupt nicht „miteinander können“. 5. Es wird so getan wie wenn die konstruierten Unterschiede „von Natur aus“ da wären. 6. Die „Wir“-Gruppe muss die Möglichkeit und die Macht haben über die „Sie“Gruppe schlecht zu reden, sie abzuwerten, weil „Sie“ sich nicht wehren können. Fertig ist das giftige Gebräu mit dem Namen „RASSISMUS“ Zur ERINNERUNG Erste Übung Zwei Schilder JA und NEIN werden jeweils an eine gegenüberliegende Wand gehängt. Alle SchülerInnen müssen auf die für sie zutreffende Seite gehen. Wer hat weiße Socken an? Wer hat Brillen? Helle Haare/Dunkle Haare Mann/Frau Wer war schon einmal in Graz? Wer ist Vegetarier? Wer besucht irgendeinen Religionsunterricht? Wer betreibt Sport? Wer spricht 1/2/3 Sprachen? Wer hat heute schon Schokolade gegessen? Wer war schon einmal am Meer? Wer steht auf Hip Hop? Danach haben wir diskutiert welche der Fragen im täglichen leben eine Rolle spielen. Besonders über Religion und Sprachen wurde länger gesprochen. VORURTEILE Wir haben uns überlegt wie Vorurteile funktionieren und jedeR SchülerIn musste zwei Vorurteile aufschreiben, die sie oder er kennt. Wir haben darüber geredet, dass Vorurteile so beliebt sind, weil sie der Erklärung der Welt vereinfachen und dass man für jedes Problem leicht einen Schuldigen/ eine Schuldige finden kann – sich also nicht fragen muss, ob man selbst etwas falsch gemacht hat. Außerdem kann man sich mit Vorurteilen besser machen und den/die AndereN hinunter machen. Besonders gemein ist es wenn man dazu Schimpfwörter verwendet, die mit der Hautfarbe, Herkunft oder dem Geschlecht einer Person zusammenhängen, weil man sich ja nicht aussuchen kann wo man geboren wird, mit welcher Hautfarbe oder als Mann oder als Frau. VORURTEILE und BILDER IM KOPF Herbert hat eine Geschichte vorgelesen, die sehr viele komplizierte Details gehabt hat, die sich niemand merken kann. Fünf SchülerInnen sind vorher hinausgeschickt worden und einer, der die ganze Geschichte gehört hat, versuchte sie nachzuerzählen. Und dann hat sie der Schüler, der sie erzählt bekommen hat der nächsten erzählt und so weiter. Am Schluss ist die Geschichte ganz kurz geworden und es sind Dinge vorgekommen (der Zug ist im Tunell stecken geblieben), die in der ursprünglichen Geschichte gar nicht vorgekommen sind. So haben wir gesehen, dass wir nur teile von dem was wir sehen und hören wirklich wahrnehmen und uns merken können. Außerdem passen wir unsere Wahrnehmungen an die Bilder an, die wir im Kopf haben. Wenn ich also im Kopf habe, dass „südländische“ Männer aggressiv sind und immer Frauen anmachen, dann werde ich auch jedes Verhalten eines Mannes, der „südländisch“ ausschaut so interpretieren. Am Schluss haben wir uns noch den Film „The Cookie Thief“ (Der Keksdieb) von der DVD „Respekt statt Rassismus“ angeschaut.
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