Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten 2015 Center for Abrasives and Refractories Research & Development C.a.R.R.D. GmbH 2. platz kategorie Großunternehmen projekt nominiert für den »Staatspreis Innovation« Dieselpartikelfilter auf Tialit-Mullitbasis | Fidys ↑ von links nach rechts Karl Lax, Thomas Krumrei, Pia Stingl, Patrick Ronach, Martina Turner, Bernhard Kurz, Jean-André Alary nicht im Bild Pascual Garcia-Perez, Jean-Paul Giraud, Marc Prevot → Center for Abrasives and Refractories Research & Development | C.a.R.R.D. GmbH Seebacher Allee 64 9524 Villach | St. Magdalen www.carrd.at Die C.a.R.R.D. GmbH ist eine seit 2004 existierende industrielle Forschungseinrichtung zur Entwicklung von Schleifmitteln, Feuerfestrohstoffen und Spezialkeramiken. Dem circa dreißigköpfigen Team stehen dazu ein umfangreich ausgestattetes analytisches Labor sowie eine Pilotproduktionsanlage zur Verfügung. Die C.a.R.R.D. GmbH ist ebenso wie ihre Mutterfirma, die Imerys Fused Minerals Villach GmbH, ein Bestandteil des weltweit agierenden Imerys-Konzerns. Dementsprechend international ausgerichtet sind auch die Forschungsaktivitäten. Mit Kooperationspartnern aus Frankreich, Deutschland, England, Spanien, China, den USa und anderen Ländern werden Innovationen zum Beispiel in den Bereichen Hightech-Schleifmittel, Gießereirohstoffe, Funktionskeramiken, Wärmeschutzbeschichtungen oder keramische Filter vorangetrieben. Ziel des gegenständlichen Projektvorhabens war die Entwicklung einer porösen Filterkeramik mit komplexer Wabenstruktur, wie sie in Abgasfiltrationsanlagen von Dieselfahrzeugen zum Einsatz kommt. Die Keramik sollte leistungsfähiger sein als bereits auf dem Markt verfügbare Filter und Vorteile beim Herstellungsprozess und damit beim Preis bieten. Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds IWB Investitionen in Wachstum und Beschäftigung 2014–2020 Eine technische Schwierigkeit bei der Entwicklung stellte das Erreichen der notwendigen Thermoschockbeständigkeit des Filters dar. Diese muss bei Partikelfiltern hoch sein, damit sie das regelmäßige Ausbrennen des angesammelten Rußes überstehen. In derzeit gängigen Filtern wird das entweder durch Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit (Siliziumcarbid | SiC) oder sehr geringer Wärmedehnung (Cordierit) erreicht. Der entwickelte Partikelfilter Fidys™ besteht dagegen aus einem Tialit-Mullit-Verbund und weist trotz vergleichsweise geringer Wärmeleitfähigkeit und mittlerer Wärmedehnung eine exzellente Temperaturwechselbeständigkeit auf. Dadurch kann der Filter mehr Rußpartikel aufnehmen und der Ruß muss weniger oft ausgebrannt werden. Herkömmliche Filter werden meist aus mehreren Segmenten zusammengesetzt, wodurch Filterfläche verloren geht und ein großer Produktionsaufwand entsteht. Der von der C.a.R.R.D. GmbH entwickelte Filter FidysTM wird in einem Stück extrudiert (Monolith). Die Rohstoffauswahl, hauptsächlich natürlich vorkommende oxidische Minerale, erfordert deutlich weniger aufwendige Bedingungen beim Brennen der Keramik, zum Beispiel eine viel geringere Brenntemperatur im Vergleich zu SiC-basierten Filtern. Auch ein Vakuum oder eine Schutzgasatmosphäre im Brennofen ist nicht nötig. Kooperationen bestanden sowohl mit anderen Tochterunternehmen innerhalb des Imerys-Konzerns als auch mit einem großen Automobilzulieferer, der auf Abgasstränge spezialisiert ist. Dr. Jean-André Alary Telefon (04242) 418 85-501 [email protected] Klagenfurt am Wörthersee, am 19. November 2015
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