Mit „Radtouren in Österreich“ durchs ganze Land. Auf der neuen Karte sind die 14 schönsten Radwege und Radregionen der Alpenrepublik detailliert dargestellt ebenso wie die mehr als 270 qualifizierten Bett+Bike-Betriebe Österreichs. RADTOUREN IN ÖSTERREICH DIE TOP 14 RADTOUREN Gratis Karte bestellen: Radtouren in Österreich c/o Oberösterreich Tourismus Information Freistädter Straße 119, 4041 Linz, Austria Tel.: +43 732 22 10 22 E-Mail: [email protected] www.radtouren.at www.radtouren.at 5 Jahre dauertest Reportage: Dauertest 58.429 verifizierte Kilometer stecken in den vier Trekkingrädern, die uns Stevens Anfang 2011 zum Ultra-Dauertest zur Verfügung gestellt hat. Nach einem halben Jahrzehnt ist Zeit, Bilanz zu ziehen. Text: Jochen Donner Fotos: Daniel Simon Die Idee war faszinierend: Einen Radtest über wirklich lange Zeit sollte man mal machen! Bisherige Dauertests in der Fahrrad-Zeitschriftenbranche, auch bei TREKKINGBIKE, liefen maximal ein, zwei Jahre. Da war meist nicht viel zu vermelden. Auch die Hersteller haben nur Interesse, ein Rad, das sie verkaufen könnten, stattdessen kontrolliert verschleißen zu lassen, wenn die Erkenntnisse und die zu erwartende Aufmerksamkeit über eine Publikation noch zum laufenden Modell passen. Schwierig, also. Dazu kommt, dass Fahrer, die einen Dauertest ausführen, währenddessen keine anderen Räder fahren können – eine Qual für Bikepeople, wie wir sie im Umfeld der Redaktion sind und kennen: Eine Saison ohne FahrradUrlaub, ohne MTB-Bergtour, ohne epische Rennrad-Kilometer, weil das Dauertestrad mahnt – wieder schwierig! Und wer will schon minutiös Buch führen über jedes Vorkommnis, wenn man nur mal schnell die Schaltung nachstellen will, um endlich in die Puschen zu kommen? Schwierigkeiten über Schwierigkeiten... Wie gerufen kam, dass Dirk Zedler seine „Das Primera zeigt, dass die Haltbarkeit nicht direkt von Shimanos Gruppen-Niveau abhängt. Im Preis-LeistungsVergleich hat das günstige Rad sogar die Nase vorn.“ Bernd Romhart „Männer“ und seine Infrastruktur für das Projekt ins Gespräch brachte. Die ZedlerMitarbeiter bringen Professionalität in Bezug auf Radfahren, Technik-Verständnis und Dokumentation mit. Die Ergebnisse des Dauertests sind für das Institut, das Wert-Gutachten zu Versicherungs- und Unfallschäden erstellt, aber auch Bedienungsanleitungen für Fahrräder entwirft, nicht uninteressant. Denn es lassen sich Schlüsse ziehen, die auch beim Konzept einer Prüfmaschine oder einer Bedienungsund Wartungsanleitung weiterhelfen. Die erbarmungswürdigen Räder, die man als Passant oft am Straßenrand stehen sieht, lieferten Anregung für unser Prüfmaterial: Wie überstehen Technikkomponenten unterschiedlicher Qualitäts- und Preiskategorien die Strapazen kontrollierten Dauergebrauchs? Nach einer Anfrage bei Stevens war klar, dass die Hamburger mitmachen. Sie sind auch als Hersteller Kunde bei Zedler, der verschiedene Rahmen für Stevens prüft. Als Testräder kamen vier Stevens-Bikes zum Einsatz: Das solide Rohloff-Magura-Reiserad Sovereign mit Starrgabel (2499 Euro), das sportive Crossbike X8 mit hochwertiger Suntour NRX-Luftgabel, XT-Antrieb und -Discs (1599 Euro), das für den Alltagseinsatz bei Zedler mit SON-Nabendynamo, Edelux-Leuchte und Schutzblech aufgerüstet wurde. Dann das Flyer 11 (1299 Euro), das 2011 noch „Super Flight 11“ hieß: ein schickes Alfine-Rad mit Starrgabel, Vollausstattung und V-Brakes. Nach unten rundete das Volumenmodell Primera (849 Euro) die Testflotte ab. Hier finden sich eine günstige Suntour NCX-Stahlfedergabel, Nabendynamo, Antrieb und V-Brakes aus der Deore-Gruppe. Seit Frühjahr 2011 bewegten verschiedenen Fahrer ganzjährig jeweils abwechselnd jedes Bike, damit sich die Unterschiede im Fahrstil und Einsatzbereich breit verteilen. Verschleiß ist nicht immer sichtbar! Dass Bremsbeläge, Kette, Reifen sich abnutzen, weiß jeder. Man kann das mit einem Blick überprüfen. Eine von V-Brakes durchgebremste Felgenflanke jedoch bemerkt man nur, wenn man gezielt danach sucht. Tester David Heil legt Maß an und macht die ausgeriebene Bremsflanke sichtbar. Die Bilanz Was hält, was nicht? Zwischen 11.800 und 20.645 Kilometer haben die Test-Bikes auf dem Tacho. Federgabeln sind Verschleißteile: Beide Gabeln mussten zum Hersteller-Service und haben nur deshalb überlebt. Speichenbruch Die EinspeichQualität war unterschiedlich: Speichenbrüche am Hinterrad sind ärgerlich! Selle Royal Sättel Alle SR-Satteldecken bekamen an den Höckern hinten Lastrisse, Gel tritt aus. Ergon-Griffe Die Oberfläche der Griffe war nach wenigen Tausend Kilometern bereits völlig abgegriffen. Alfine 11 Ein Ölwechsel im Jahr und Züge justieren: Shimanos sportliche Schaltnabe hat den Härtetest bestanden. Magura HS 33 Außer Beläge wechseln war an der Hydraulik-Felgenbremse nichts zu tun. SON Nabendynamo Der edlen Lichtmaschine sieht man gar nichts an. Spannung, Leichtlauf und Optik sind top. Rohloff Am wenigsten überraschend – aber gut zu wissen: Die Rohloff im Sovereign läuft locker noch fünf mal so weit. 1-2016 TREKKINGBIKE 47 Die Unbestechlichen Haifisch-Zähne So sieht es aus, wenn man eine verschlissene Kette nicht rechtzeitig tauscht. Die länger werdenden Glieder reiben bei jedem Umlauf in den Zahn-Zwischenräumen von Kettenblatt und Ritzel. Schmutzpartikel, Öl und Wasser wirken zudem wie Schmirgelpaste: Das Kettenblatt verliert Zahnsubstanz, die Kette Grip, sie springt über die Ritzel und legt so die Schaltung lahm. Das Testlabor Das Institut des Dipl.-Ing. für Fahrzeugtechnik und vereidigten Sachverständigen Dirk Zedler im schwäbischen Ludwigsburg erstellt seit 1993 Gutachten, Bedienungsanleitungen und prüft Fahrradrahmen und -bauteile für namhafte Fahrradhersteller in Deutschland und international. Darüber hin aus baut das Institut Prüfmaschinen für die Fahrradindustrie weltweit und hat so seinen Anteil an der permanenten Qualitätsverbesserung des Fahrzeugs Fahrrad. Die derzeit 17 Mitarbeiter arbeiten und leben das Thema Fahrrad: Sie sind alle auch aktive Radler, sei es im Alltag, im Rennsport oder auf Radreisen im Urlaub. www.zedler.de 48 TREKKINGBIKE 1-2016 Die Ergebnisse ihrer Tortur sieht man den Rädern an: Lackstellen sind abgeschabt, das Eloxal am Sovereign ist von UV-Strahlung ausgeblichen. Bei den SelleRoyal-Sätteln, die Stevens obligatorisch montiert, sind alle Decken eingerissen. Am Primera ist das hintere Schutzblech abgerissen und wurde geflickt, doch das geschah bei einem Sturz. Alle Antriebe haben die Tester regelmäßig gewartet, den Kettenverschleiß gemessen und die Ketten rechtzeitig getauscht. Nur am X8 liefen versuchsweise die alten Gliederstränge so lange, wie sie konnten. Alle 2-3000 Kilometer kamen neue Ketten zum Einsatz, bei 20.645 war dann schließlich Schluss: Die Schaltung stellte ihre Arbeit ein, die Kette konnte sich nicht mehr auf den Ritzeln halten. Provozierter Totalausfall! Tückischer war der Verschleiß bei Felgenbremsen: Rechtzeitiger Belägewechsel kann nicht verhindern, dass die Felge als tragendes Teil durchgebremst wird. Nur geschulte Aufmerksamkeit und häufiges Nachmessen konnte einen Felgenplatzer verhindern. So wurden beim Flyer 11 beispielsweise die Felge hinten bei Kilometer 11.360 ersetzt. Die Reifen waren allgemein für etwa 10.000 Kilometer gut, bis sie gewechselt werden mussten. Allerdings waren an allen Rädern winters bei Schneelage immer Spike-Reifen im Einsatz. Am günstigen Primera kam es zu zwei Spei- chenbrüchen: Beide Male brach der Kopf am linken Nabenflansch. Möglicherweise waren die Laufräder etwas schlechter gebaut oder die Flansch-Bohrungen waren nicht völlig gratfrei. Deutlich ärgerlicher war jedoch, dass beide Suntour-Federgabeln zum Hersteller eingeschickt werden mussten: Defekte Dichtringe ließen Feuchtigkeit ins Tauchrohr gelangen, die AluRohre korrodierten, die Gabeln federten nicht mehr. Beide Standrohreinheiten wurden ausgegewechselt, allerdings nicht kostenlos: Nach fünf Jahren geschah dies am X8 bei Kilometer 20.645, am Primera bei 11.800. Der notwendige Aufwand pro Rad lag bei rund 280 Euro an Sach- und Arbeitskosten. Das war dann auch TestEnde – ein Ergebnis ohne Sensationen. Interessant ist jedoch, dass sich belegen lässt, wie wichtig Wartung und Pflege dafür sind, dass ein Rad sicher und lange funktioniert. Sorglos-Technik, wie Alfine 11, Rohloff, SON und Magurabremsen, lohnt sich: Hier gab es keinerlei Ausfälle. Doch verstecktere Stellen wie Speichenköpfe oder Bremsflanken muss man kennen und im Auge behalten. @ Den Start und erste Auswertung des Dauertests finden Sie unter: www.trekkingbike.com Webcode: #1259 TREKKINGBIKE und Institut Zedler arbeiteten seit 2011 gemeinsam am Dauertest von 4 Rädern: Stevens X8 (Suntour NRX luftgefedert, XT-Schaltung und -Discs) 1599 Euro; Stevens Flyer 11 (Starrgabel, Alfine 11, Deore V-Brakes) 1299 Euro; Stevens Sovereign Lite (Starrgabel, Rohloff, Magura HS 33) 2499 Euro; Stevens Primera SX (Suntour NCX-D Stahlfeder, Deore-Schaltung, V-Brakes) 849 Euro. Diese Bikes haben die Zedler-Mitarbeiter 5 Jahre lang permanent abwechselnd gefahren, regelmäßig gewartet und alle Vorkommnisse penibel protokolliert. Modelle siehe www.stevensbikes.de/2011 Federgabel Verschlissene Dichtringe schickten die teure NRXLuftgabel genauso ins Korrosions-Nirwana wie die günstige NCX: Nur ein Totalaustausch beim Suntour-Service hielt unsere Testfahrer mobil. Alu-Gepäckträger Im Gegensatz zu Stahlkonstruktionen wie von Tubus scheuerten Gepäcktaschen tiefe Abriebstellen in die AluTrägerstreben. Hier droht Bruch, sobald genügend Material abgetragen ist. Sorgenkind Scheibenbremse Am Stevens X8 verzögern hydraulische XT-Scheibenbremsen die Fahrt. Leider taten sie das immer mit vernehmbarem Quietschen – ein weit verbreitetes Phänomen, das nicht immer zu beseitigen ist. Zuerst überprüften die Tester die Ausrichtung der Zangen und justierten mehrfach nach. Auch die Scheiben-Befestigung wurde nachgezogen, dann demontiert, gesäubert und neu fixiert. Danach versuchten sie, das Problem durch insgesamt 4 unterschiedliche Beläge (Resin, Metall versch. Hersteller) und das Entlüften der Bremsanlage in den Griff zu bekommen. Frustierendes Ergebnis: Das Quietschen ließ sich mehrmals kurzfristig beseitigen, jedoch nie auf Dauer. Griffe Egal, ob Schalt- oder Haltegriffe: Je weicher der Kunststoff, desto größer der Abrieb. Handschweiß und UV-Strahlung machen das Material mürbe, Reibung schafft den Rest. Rohloff und Pinion bieten Ersatzgummis, die teuren ErgonGriffe müssen in die Tonne. Tretlager Das Konzept der „außenliegenden Innenlager“ von Shimano hat sich bewährt: Große Lagerdurchmesser, gute Dichtungen und die weit außen abgestützte, vergrößerte Kurbelachse ließen sie 20.000 km ohne spürbaren Verschleiß überstehen. Alfine 11 Ihr hatten wir das so nicht zugetraut: Die Alfine ist keine Schwerlast-Konstruktion. Doch Ölwechsel gegen eingedrungene Feuchtigkeit und die Nachjustage des sich längenden Schaltzugs lassen sie nach fast 13.000 km nur geringfügig weicher schalten als zuvor. Die Lager drehen spielfrei und sauber. 1-2016 TREKKINGBIKE 49 © Foto: Daniel Simon www.trekkingbike.com TESTABO JETZT 2 × TREKKINGBIKE TESTEN + GESCHENK NUR 6,50 € (statt 9,80 €) TREKKINGBIKE-TRINKFLASCHE n passt in alle gängigen Flaschenhalter n Füllmenge: 750ml AUCH E IV INKLUS l ita dig R FÜR NU 1 EMUEHRR! O TREKKINGBIKE-GLASBECHER-SET n aus gefrostetem Glas HIER DIREKT BESTELLEN: abo.trekkingbike.com/5071b qJa, ich teste die nächsten 2 Ausgaben TREKKINGBIKE für € 6,50 qzusätzlich bestelle ich das Digital-Abo für nur € 1,– mehr. Wenn ich bis 10 Tage nach Erhalt der zweiten Ausgabe nichts Gegenteiliges von mir hören lasse, bin ich damit einverstanden, TREKKINGBIKE für mindestens ein Jahr (6 Ausgaben) zum derzeit gültigen Preis von € 27,– (Deutschland), € 36,30 (sonstiges Ausland), inklusive Porto und Versandkosten zu erhalten. Nach diesem Jahr kann ich die Lieferung jederzeit stoppen. Wichtig: Kurzabo-Angebote sind zum persönlichen Kennenlernen der Zeitschrift und können daher nur ein Mal pro Haushalt genutzt werden (Geschenkabos sind ausgeschlossen). Als Geschenk erhalte ich (bitte nur ein Geschenk ankreuzen): das TREKKINGBIKE-Glasbecher-Set (ZTR11) die TREKKINGBIKE-Trinkflasche (ZTR13) der TREKKINGBIKE-Sattelschutz (ZTR05) das TREKKINGBIKE-Buff-Tuch (ZTR18) Anschrift des Auftraggebers *Lieferung solange der Vorrat reicht. BUFF-TUCH TREKKINGBIKE-SATTELSCHUTZ n bei jedem Wetter sicherer Witterungsschutz n wasserdicht n mit patentierter Befestigung zum Schutz gegen Diebstahl n 12 verschiedene Arten zum Tragen n dient bei Bedarf blitzschnell als Mund- und Nasenschutz n die atmungsaktiven Materialien schützen vor Wind und Wasser n hoher Tragekomfort Aktion: P-5071/B-5072 1 HEFT GRATIS Ich zahle per: Bankeinzug (nur mit deutscher Bankverbindung möglich) IBAN D (bei Bankeinzug/Kreditkarte) E BIC MASTERCARD VISA Card Gültig bis: Card-Nr. Rechnung Einzugsermächtigung/SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die Delius Klasing Verlag GmbH (DK) widerruflich, den Betrag bei Fälligkeit durch Lastschrift von meinem Konto einzuziehen. Ich ermächtige DK, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von DK auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, kann ich die Erstattung des Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit DK vereinbarten AGB. Gläubiger-ID: DE03ZZZ00000369776 Name, Vorname Datum und Unterschrift Straße, Nr. Wichtig: Kurzabo-Angebote sind zum persönlichen Kennenlernen der Zeitschrift und können daher nur einmal pro Haushalt genutzt werden (Geschenkabos sind ausgeschlossen). PLZ, Ort Telefon Geburtsdatum E-Mail abo.trekkingbike.com/5071b +49 (0)521- 55 99 22 [email protected] Delius Klasing Verlag, Postfach 10 16 71, D-33516 Bielefeld +49 (0)521-55 98 88 13
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