Berner Oberländer vom Montag, 4. Januar 2016

Interlaken: 30'000 feierten in Interlaken - Region: Oberland - bernerzeitung.ch
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04.01.2016
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30'000 feierten in Interlaken
Interlaken Rockig, sentimental und funkig mit ziemlich viel Rauch: Das Dorf Aarmühle, das seit 125
Jahren Interlaken heisst, stieg mit Dodo, Baschi, Polo, Hanery Amman, Gleitschirmen und
Feuerwerk fulminant ins Jubiläumsjahr ein.
Anne-Marie Günter 03.01.2016
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Polo Hofer
Artikel zum Thema
Mit Quartett ins neue Jahr
starten
1|5
Baschi begeisterte die Menge... Bild: Manuel Lopez (5 Bilder)
- .
Vor 125 Jahren stellte die Gemeinde Aarmühle im Berner Oberland das Gesuch,
fortan Interlaken heissen zu dürfen. Ein Marketingcoup, der seinesgleichen sucht.
Ein argentinischer Bierbrauer, der seinen Gerstensaft Interlaken nennt, hat
Gemeindepräsident Urs Graf erklärt, wieso er das tut: schöne Landschaft und ein
einprägsamer Name.
Seit zwölf Jahren berührt Interlaken am 1. Januar die Berge, mit dem
Event, das touristisch korrekt Touch the Mountains heisst. Dieses Jahr wars aber
ganz in Mundart: irgendwie Züridütsch bei Dodo, Baselbieter Dialekt bei Baschi und
Bödeliberndeutsch bei Polo. International die Musik. Die Soli von Hanery Amman
am Klavier und der Sound seiner Band berührten das Publikum ohne Worte.
Touch the Mountains bescherte Dodo, der diesen Sommer mit dem
Reggaesong «Hippie Bus» Gold eingefahren hatte, etwas Besonderes. «Es war das
schönste Neujahr meines Lebens», sagte er.
Er durfte nämlich nach seinem Auftritt, bei dem zwischen ihm und dem Publikum
alles stimmte, mit Beni Kälin bei der Lowa Air Show über Interlakens Magic-Lichter
schweben, in Formation mit andern fünf beleuchteten Gleitschirmen. Chrigel
Maurer, der Adler von Adelboden, war etwas früher dran: Er stieg zu Fuss auf den
Harder und zeigte noch bei Tageslicht vor der Jungfrau Topakrofiguren: Helikopter
und Infinity Tumblings.
Baschi, aufgeregt, weil er mit einer neuen Band spielte, war nach dem
aktionsgeladenen Auftritt auch ohne Gleitschirmflug glücklich. Seine Fans auch. Im
Backstagebereich traf Polo ein. Bunter Hippiestrick, Zöttelikappe in den
Reggaefarben. Die Setliste stand da noch nicht.
Hanery Amman und Polo Hofer stehen
exklusiv um 18.30 Uhr auf der Touchthe-Mountains-Bühne. Vorher werden
Dodo und Baschi für Stimmung sorgen.
Mehr...
ngg/hau/pd. 22.12.2015
Polo und Hanery rocken
noch einmal zusammen
Interlaken Der Auftakt ins neue Jahr
wird zum Heimspiel: Hanery Amman und
Polo Hofer treten gemeinsam am Touch
the Mountains auf. Schweizer Mundart
zieht sich auch durchs restliche
Programm: Die weiteren Acts sind
«Hippie-Bus»-Dodo und Popsänger
Baschi. Mehr...
Von Nathalie Günter 04.11.2015
30'000 liessen es zum
Jahresauftakt krachen
Interlaken Schnee, Sonne,
Feuerwerksterne, Trauffer, Bligg und
Zucker fürs Volk: Am ersten Tag im Jahr
2015 scheffelte Interlaken mit seinem
Event «Touch the Mountains»
Superlative. Mehr...
Von Anne-Marie Günter 02.01.2015
Iris Huggler, Organisatorin des Events, holte Polo persönlich einen Glühwein. Für sie
war es vor allem wichtig, das Konzertende zu kennen: Die Feuerwerker mussten
informiert werden. Die Bandmusiker dagegen nahmen es gelassen, denn eines war
sicher: Wie bei Bob Dylan in seiner Never-Ending-Tour würden die grossen Hits der
Interlakner Mundartrock-Pioniere gespielt werden.
«Sälu», sagte Polo auf der Bühne. Vor vier Jahren sei er mit Hanery zum letzten
Mal aufgetreten, mit den bewährten 40-jährigen Songs. Nicht so ganz klappte es
denn auch mit einem Happy-Birthday-Ständchen fürs 125-jährige Interlaken, das
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virtuose Klavierintro endete irgendwie solo. Sehr gut klappte alles andere:
«Teddybär» (der Schweizer Reggae der ersten Generation), «d Rosmarie», «Rote
Wii» und «Alperose». Das Publikum hörte zu; weit seitlich der Bühne wurden die
Refrains mitgesungen, während sich die Schuhe mit Höhematteerde vollsogen.
Schön klappte auch das grosse Piz-Gloria-Pyromusical. Nur für die
Zuschauer, die im Südosten der Höhe standen, ging die Musik etwas unter. So schien
es nach dem ersten Knallerbild, als ob das Pulver bereits verschossen wäre. Es
leuchteten nur stille rote Ampeln am Boden, etwas später tauchten kleine gelbe
Lichtbögen auf. Dann aber ging es am Himmel mit Sternen und Glitzerstreifen
wieder richtig los, hauptsächlich in den Reggaefarben Rot, Gold und Grün. Zum
Beatles-Song «All You Need Is Love» gabs sogar Herzen. Und am Schluss ein
glänzend-gleissendes Höllenfeuer: AC/DC waren auf dem «Highway to Hell».
Sicher war das kein Wegweiser für das Festjahr 2016, über das
Gemeindepräsident Urs Graf am frühen Nachmittag auf dem Schlosshof von
Interlaken sprach. Ein Jahr mit 125 Gratisveranstaltungen, von Interlaknerinnen
und Interlaknern und für die 6000 Miteinwohner organisiert, steht dem Dorf bevor,
dessen Namen mehr als 99 Prozent der Schweizer kennen.
Unter der stattlichen Anzahl von Zuhörern war der bernische Landvogt des Jahres
1613, dargestellt von Peter Wenger. Er hatte seinerzeit den Untertanen nach deren
Protest wieder Gutjahresgaben zukommen lassen, und sie durften am Neujahrsabend
ein Fest feiern, aus dem 403 Jahre später eine grosse Sause mit rund 30 000
Teilnehmern geworden ist.
Glanz und Gloria, Rock und Pop, Sicherheit und Verkehrsordnung: Gratis
ist das nicht. Für Speis und Trank – auch beim kleinen Landvogttheater – zahlten die
Festbesucher selber. Für die 600 besten Plätze vor der Bühne wird ein Obolus
entrichtet. Nicht so erfolgreich war der Verkauf von Fanpins, der dieses Jahr zur
Sicherung weiterer Touch-the-Mountains-Gratisneujahrskonzerte angeboten wurde.
(Berner Oberländer)
(Erstellt: 03.01.2016, 19:38 Uhr)
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