Aufschlußdokumentation in Skizzen und Zeichnungen Grundsätze

Aufschlußdokumentation in Skizzen und Zeichnungen
Grundsätze:
- Orientierung der Aufschlusswand (Himmelsrichtungen)
- Größenmaßstab (als Leiste mit Meterangabe, nicht 1: 200)
- (präzise Ortsangabe, geographische Lage)
- (Bearbeiter und Datum angeben)
- (im Feldbuch Position von Proben und Fotos einzeichnen)
Die Darstellungsart richtet sich nach der gewünschten Aussage: Für tektonische
Arbeiten sind Klüfte, Falten usw. wichtig. Sie stören bei der Darstellung
sedimentärer Gefüge (und umgekehrt).
Technische Hinweise:
-
erst Klarheit verschaffen, dann zeichnen
-
niemals überhöhen, Proportionen einhalten
-
neben Gesamtansichten sind Detailskizzen erforderlich
-
auf unwichtige oder störende Details (Schatten, Felsvorsprünge) verzichten!
-
Abstraktion im Hinblick auf Dichte von Schichtflächen, Geröll-Anzahl...
-
Signaturen sparsam, keine Schattierungen Strukturen einzeichnen
-
hoher Kontrast zwischen Einheiten verschiedener Genese (massige Tonsteine
dürfen durchaus schwarz dargestellt werden)
-
Darstellungen von Pflanzen, Häusern, Menschen zur Veranschaulichung der
Größenverhältnisse sind zulässig (sparsam verwenden)
-
keine Gemälde, sondern Zeichnungen (Abstraktion!)
Arbeitsgänge zur Darstellung von Aufschlüssen mit Hilfe von Corel Draw
-
Geländezeichnung (Feldbuch A4, A5) kopieren (100-200%)
-
Zeichnung auf Transparentpapier mit Tusche oder fine liner (0,1-0,5 mm)
umsetzen
-
scannen mit 300 dpi (höhere Auflösung führt zu riesigen Dateien ohne
Qualitätsgewinn)
-
Scan-Modus: schwarz-weiss, Strichzeichnung (Farb- und Graustufen-Scans
sind sehr groß, kein Informationsgewinn)
-
speichern als tif - oder png-file (bitmap, komprimiert), unkomprimiert: z.B. bmp
-
Fehlerbearbeitung in Corel Photopaint
-
Importieren in Corel Draw
-
Beschriftungen und Ergänzungen anbringen
-
Speichern als cdr-file, exportieren als tif, png, bmp (oder jpg: Artefakte und
Unschärfen)
Reduktionen der Schritte sind möglich, führen aber zu Qualitätsverlust. Direkt mit Corel
Draw aus dem Feldbuch abgezeichnete Skizzen sehen meist "tot" aus (keine
Schwankungen der Strichstärke, fehlender Schwung in der Linienführung).