Erstellen normgerechter Technischer Zeichnungen

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Erstellen normgerechter
Technischer Zeichnungen
SNV-SEMINAR
Wesentliche Änderungen der neuen
Normen kennen und richtig umsetzen.
DATUM
SEMINAR OLTEN
Montag und Dienstag
21.-22. September 2015
09.00 bis 17.00 Uhr
SEMINAR KLOTEN
Mittwoch und Donnerstag
9.-10. März 2016
09.00 bis 17.00 Uhr
SEMINARLEITUNG
Prof. Dr.-Ing. Volker Läpple
Hochschule Reutlingen, Reutlingen
www.snv.ch
Programm 21.09.2015
08.45
Registrierung der Teilnehmenden
09.00
Begrüssung und Einleitung
09.10Einführung
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• Die Konstruktionszeichnung als rechtsverbindlicher Vertrag
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• Haftung im Schadenfall, Konsequenzen bei fehlerhaften, mehrdeutigen oder nicht norm- konformen Konstruktionszeichnung
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Normung
• Europäische und internationale Normung, Rechtsverbindlichkeit und Annahmeverfahren
• Geometrische Produktspezifikation (GPS) – das GPS-Matrixmodel (ISO/TR 14638)
• Übersicht der neuen internationalen Zeichnungsnormen
• Recht, Produkthaftung und Normung
Grundlagen

• Schriftfelder, Stücklisten (SN EN ISO 7200:2004), Massstäbe (SN ISO 5455)

• Linienarten, -breiten, -gruppen (SN EN ISO 128-20), Schriften (SN EN ISO 3098)

• Projektionsmethoden (ISO 128-30, -34, SN EN ISO 5456-2)

• Teilansichten, sichtbare und verdeckte Kanten, Symmetrielinien, unterbrochene Teile,
Lichtkanten, ebene Flächen, Einzelheiten, u. a.
10.30
Pause
10.45
• Schnittdarstellungen
• Grundregeln der Schnittdarstellung (ISO 128-10 und -44)
Voll-, Halb-, Teil-, Profilschnitt, ergänzende und neue Regeln zur Schnittdarstellung,
Schraffurarten
Tolerierungsprinzipien

• Unabhängigkeitsprinzip und Hüllbedingung (ISO 8015:1985 und neue SN EN ISO
8015:2011)
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• Hüllprinzip (DIN 7167:1987, zurückgezogen)

• „rule #1“ (ASME Y14.5:2009)
• Grundlegende Prinzipien und Regeln für die künftige Anwendungen von Toleranznormen
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Masse, Masstoleranzen, Bemassungsregeln
• Typische Fehler der Masstolerierung und ihre Auswirkungen auf die Funktion
• Zweipunktmaß (SN EN ISO 14660-2) als internationales Default-Zuordnungskriterium für
Längenmasse (neue SN EN ISO 14405-1:2011)
• Funktionsgerechte Masstolerierung durch Spezifikationsoperatoren für Längenmasse
gemäss neuer SN EN ISO 14405-1:2011 (richtige Auswahl, Eintragung, Interpretation und
Fallbeispiele)
• Ein- und Mehrdeutigkeit sowie Grenzen der Masstolerierung
(neue SN EN ISO 14405-2:2012)
12.30
Mittagessen
Programm 21.09.2015 (Fortsetzung)
13.30 Masse, Masstoleranzen, Bemassungsregeln (Fortsetzung)
• Neue Interpretation ISO-codierter Masse (z.B. 25H8) gemäss neuer SN EN ISO 286-1:2010
- Funktionsgerechte Festlegung, Kennzeichnung und Prüfung von „Passmassen“, neue Auswahlreihe
• Allgemeintoleranzen für Masse – richtige Anwendung und Interpretation, wichtige Normen- änderungen
- Spanende Bearbeitung (ISO 2768-1, SN EN 22768-1 und DIN 7168)
- Metallguss (neue SN EN ISO 8062-3:2007)
- Schweissen (SN EN ISO 13920)
- Stanzen (neue DIN 6930-2:2011)
- Kunststoff-Formteile (zurückgezogene SIN 16901, SN 277012 und neue
Normungsansätze
15.15
Pause
15.30
• ISO-Gewindetoleranzsystem (ISO 965-1)
• Bemassungsregeln (neue ISO/DIS 129-1:2010 und Vergleich mit DIN 406-10, -11, -12)
Neue Zeichnungsangaben und Tolerierungsmöglichkeiten für Form-, Guss- und
Schmiedeteile
• Neue Zeichnungsangaben für Formteile (z.B. Formschrägen) gemäss neuer SN EN ISO 10135:2009)
• Metallgussteile gemäss ISO/DTS 8062-2
17.00
Ende des 1. Seminartages
Programm 22.09.2015
09.00

Kurze Wiederholung und Klärung offener Fragen des 1. Seminartages
Einführung Form- und Lagetolerierung
• Normgerechte Eintragung und Interpretation von Form- und Lagetoleranzen (SN EN ISO
1101:2006 und neue ISO 1101:2012
• Typische Fehler der Form- und Lagetolerierung (Fallbeispiele) und ihre Auswirkung auf die
Funktion
• Grundlagen der Form- und Lagetolerierung (normgerechte Symbolik und richtige Inter- pretation)
• Formtoleranzen – richtige Interpretation und funktionsgerechte Anwendung (SN EN
ISO 1101 und neue ISO 1101:2012)
- Geradheit und Ebenheit
- Rundheit und Zylinderform
• Profiltoleranzen – Linien und Flächenprofil, Einbindung digitaler 3D-Modelle und Zeichnungsreduktion (ISO 16792)
• Funktions-, fertigungs- und prüfgerechte Festlegung von Bezügen (neue SN EN ISO 5459:2011)
- Normgerechte Eintragung von Bezugssymbolen, Kennzeichnung von Bezugsstellen
- Einzelbezüge, gemeinsame Bezüge und Bezugssysteme – richtige Interpretation und
funktionsgerechte Festlegung
10.30
Pause
10.45

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• Lagetoleranzen – richtige Interpretation und funktionsgerechte Anwendung
(SN EN ISO 1101:2006 und neue ISO 1101:2012)
- Parallelität, Rechtwinkligkeit und Neigung
- Positionstolerierung (ISO 1101:2012 und SN EN ISO 5458) - Theoretische Masse, Zeichnungseintragungen, Anwendungsmöglichkeiten (u. a. Ersatz von „+“Toleranzen)
- Koaxialität und Symmetrie
- Einfacher Lauf und Gesamtlauf
• Allgemeintoleranzen für Form- und Lage – richtige Anwendung und Interpretation, wichtige
Normänderungen
- Spanende Bearbeitung (ISO 2768-2, SN EN 22768-2 und DIN 7168)
- Metallguss (neue SN EN ISO 8062-3:2007)
• Praxisbeispiele zur Form- und Lagetolerierung und zur funktionsgerechten
Bezugsbildung
12.30
Mittagessen
13.30

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Oberflächenrauheit und Oberflächenkenngrössen
• Tastschnittverfahren und Tastsysteme
• Messbedingungen, die vom Konstrukteur festzulegen sind
- Filterung und Grenzwellenlänge (u. a. Gauss-Filter nach SN EN ISO 11562)
- Messstrecke
• Oberflächenkenngrössen nach SN EN ISO 4287 – Interpretation und Anwendung
• Oberflächenkenngrössen nach den zurückgezogenen Normen (z. B. Ra, Rz)
• Funktionsgerechte Auswahl geeigneter Oberflächenkenngrössen
• Normgerechte Eintragung von Oberflächenkenngrössen (SN EN ISO 1302)
• Annahmekriterien für Oberflächen nach SN EN ISO 4288 (16%-Regel und Höchstwert-

Programm 22.09.2015 (Fortsetzung)
15.15
Pause
15.30Wärmebehandlungsangaben
• Wort- und Zustandsangaben (SN EN 10052)

• Zeichnungsdarstellung und Symbolik von Wärmebehandlungsangaben (ISO 15787)

• Kenngrössen wärmebehandelter Werkstücke (Randschichthärtungstiefe SHD nach SN EN
10328, Einsatzhärtungstiefe CHD nach SN EN ISO 2639, Nitrierhärtetiefe NHD nach DIN
50190-3

• Wärmebehandlungsbilder, Wärmebehandlungsanweisung und Wärmebehandlungsplan
Verfahrensregeln für die digitale Produktdefinition (neue ISO 16792:2008, ASME
Y14.41:2003)
Darstellung und Bemassung von Werkstückkanten (ISO 13715)
Schweiss- und Lötverbindungen (SN EN 22553, SN EN ISO 4063, SN EN ISO 6947)
Zeichnungsvereinfachungen (u. a. DIN 30-10, SN EN ISO 6410, SN EN ISO 6411)
Diskussion firmenspezifischer Fragestellungen
Abschlussdiskussion und Klärung offener Fragen
17.00
Ende des Seminars
Allgemeine Informationen
INHALT
Die Technische Zeichnung (Konstruktionszeichnung) ist in der industriellen Fertigung ein zentrales Dokument. Sie beinhaltet die wichtigsten
Informationen über ein technisches Produkt,
ohne deren Hilfe eine funktionsgerechte und
wirtschaftliche Fertigung nicht möglich wäre.
In zunehmendem Masse besteht heute die Notwendigkeit der Teilefertigung im globalen Umfeld mit einer der Eigenfertigung vergleichbar
hohen Produktqualität, bei gleichzeitig niedrigen Fertigungskosten. Dies kann nur durch eine
normkonforme Konstruktionszeichnung sichergestellt werden, insbesondere eine funktions-,
fertigungs- und prüfgerechte Tolerierung sowie
eine konsequente Anwendung der neuen Symbolik auf Basis der heute verfügbaren internationalen Normen. Die normativen Werkzeuge
wurden daher in den letzten Jahren erheblich erweitert und teilweise inhaltlich gravierend geändert.
Eine konsequente Anwendung dieser Werkzeuge
ermöglicht dabei nicht nur eine signifikante Verbesserung der Produktqualität verbunden mit
einer Senkung der Fertigungskosten, sondern
auch eine effiziente Verständigung zwischen
Konstruktion und Entwicklung, Fertigung, Einkauf,
Vertrieb, Zulieferbetrieb und Kunde – weltweit.
Weitgehend unbekannt ist jedoch die Tatsache,
dass sich im Zuge der internationalen Vereinheitlichung, nicht nur die Inhalte der entsprechenden
Normen, sondern auch die Bedeutung der Symbolik teilweise gravierend geändert haben und
neue Vereinbarungen, die keiner besonderen
Zeichnungseintragung bedürfen (sog. „DefaultRegeln), in den letzten Jahren hinzugekommen
sind (siehe z. B. neue SN EN ISO 8015:2011).
Bestehende Konstruktionszeichnungen entsprechen daher in Bezug auf die Normkonformität häufig nicht mehr den heutige gültigen internationalen
Standards und sind daher nicht mehr eindeutig
interpretierbar. Die unmittelbaren Folgen sind
überhöhte Fertigung- und Prüfkosten durch
unnötig enge Toleranzen, schwer oder nicht montierbare oder gar funktionsunfähige Produkte,
insbesondere aufgrund einer falschen, mehrdeutigen oder unzweckmäßigen Tolerierung von Mass,
Form, Lage und Oberfläche.
Darüber hinaus ist vielfach unbekannt, dass die
Konstruktionszeichnung bei externer Fertigung
einen rechtsverbindlichen Vertrag darstellt. Eine
mangelhafte, nicht normkonforme Konstruktionszeichnung erzeugt daher nicht nur unnötig hohe
Fertigungs- und Prüfkosten mit den entsprechenden Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit, sie
verbietet auch die begründete Beanstandung
von Mängeln und führt letztlich zu einem unkalkulierbaren Haftungsrisiko im Falle von Rechtstreitigkeiten.
Diese Tatsachen zwingen den Anwender, sich
mit dem Themenkomplex der Normkonformität
von Konstruktionszeichnungen intensiv auseinanderzusetzen. Vielen Unternehmen ist hierbei
jedoch noch nicht ausreichend bewusst, dass
dieses Ziel und die damit verbundene dauerhafte Kostenreduzierung und Sicherstellung
der Wettbewerbsfähigkeit im globalen Umfeld
nur durch eine konsequente und regelmässige Schulung aller an der Produktentstehung
beteiligten Mitarbeiter erreicht werden kann.
ZIEL
Das Seminar vermittelt Ihnen die wichtigsten,
heute verfügbaren Werkzeuge zur normkonformen Erstellung von Konstruktionszeichnungen, insbesondere aber zur funktions-, fertigungsund prüfgerechten Tolerierung nach den aktuellen,
internationalen Standards. Weiterhin werden
praktische Lösungen zur Umsetzung von konstruktiven Problemstellungen aufgezeigt.
Sie lernen insbesondere in diesem Seminar:
- die wichtigsten Tolerierungsprinzipien und ihre praxisgereche Anwendung sowie die Inhalte der neuen SN EN ISO 8015:2011,
- eine fehlerhafte Tolerierung zu erkennen, die
Haftungsrisiken abzuschätzen und sicher zu be-
seitigen,
- die Auswirkung einer nicht normkonformen, mehrdeutigen Tolerierung auf Fertigungs- und Prüfkosten sowie auf die Produkthaftung abzu- schätzen,
- ausgehend von den kontruktiven Erfordernissen,
eine im Hinblick auf Kosten, Fertigbarkeit und Prüfung optimale Tolerierungsstrategie,
- Masse in Konstruktionszeichnungen richtig ein
zutragen und zu interpretieren
Seminarleitung/Eckdaten
ZIELPUBLIKUM
Projekt-, Konstruktions- und Entwicklungsleiter,
Mitglieder der Geschäftsleitung, Ingenieure aus
Konstruktion und Entwicklung, Normung und
Qualitätssicherung, Technische Zeichner, Technischer Einkauf, Techniker, Mitarbeiter des betrieblichen Ausbildungswesens, Fachexperten aus
Fertigung und Produktion.
SEMINARLEITUNG
Prof. Dr.-Ing. Volker Läpple
Professor
Hochschule Reutlingen, Reutlingen (D)
Prof. Dr.-Ing. Volker Läpple lehrt an der Hochschule Reutlingen die Fachgebiete Werkstoffkunde, Festigkeitslehre und Normungswesen und
führt seit vielen Jahren fachspezifische Schulungen, Seminare und Beratungen auf dem Gebiet
der Konstruktions- und Zeichnungsnormung
durch.
SEMINAR OLTEN
Montag und Dienstag
21.-22. September 2015
09.00 bis 17.00 Uhr
Hotel Arte
Riggenbachstrasse 10
CH-4600 Olten
SEMINAR KLOTEN
Mittwoch und Donnerstag
9.-10. März 2016
09.00 bis 17.00 Uhr
Priora Business Center
Balz-Zimmermann-Strasse 7
CH-8302 Kloten
TEILNAHMEGEBÜHR
CHF 1‘180.– für SNV-Mitglieder
CHF 1‘440.– für Nicht-Mitglieder
(exkl. 8,0% MwSt.)
Die Teilnahmegebühr schliesst Seminarunterlagen
und ganztägige Verpflegung ein. Bei einer Anmeldung von mehreren Teilnehmenden aus einem Unternehmen werden für den ersten Teilnehmenden
die vollen Seminarkosten fällig. Den weiteren Seminarbesuchenden gewähren wir einen Rabatt von
15%.
ANMELDESCHLUSS
3. September 2015 / 22. Februar 2016. Anmeldung nach Anmeldeschluss nach Rücksprache
mit dem Veranstalter möglich. Die Teilnehmenden
erhalten eine schriftliche Anmeldebestätigung.
RÜCKZUG DER ANMELDUNG
Bis zum 21. August 2015 / 11. Februar 2016
werden keine Kosten in Rechnung gestellt
und bis 10 Arbeitstage vor Veranstaltungsbeginn
CHF 600.– Bearbeitungsgebühr. Später und bei
fehlender Abmeldung werden die vollen Teilnahme­
gebühren verrechnet. Gerne akzeptieren wir
jedoch einen Ersatzteilnehmer.
Anmeldung
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Schweizerische Normen-Vereinigung (SNV)
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