3 - 2015 EFH AKTUELL digital Bundesweite Aktion „Weltoffene Hochschulen“ Die EFH RWL ist dabei Die in der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) zusammengeschlossenen Hochschulen wenden sich in einer bundesweiten Aktion gegen Fremdenfeindlichkeit in Deutschland. Die HRK-Mitglieder - darunter auch die EFH RWL - trafen in Kiel eine entsprechende Vereinbarung. Sie bekennen sich auf ihren Homepages mit dem Slogan „Weltoffene Hochschulen – Gegen Fremdenfeindlichkeit“ zu ihrer Haltung. Die Hochschulen reagieren damit auf die Vorkommnisse rassistisch motivierter verbaler und physischer Gewalt in den letzten Wochen und Monaten. „Hochschulen sind weltoffene Orte. Meinungsvielfalt und internationaler Austausch sind Grundlagen ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit. Angesichts der derzeit erkennbar zunehmenden fremdenfeindlichen Tendenzen fühlen sich die Hochschulen aufgerufen, für diese Werte offensiv einzutreten“, so HRK-Präsident Prof. Dr. Horst Hippler, der die Aktion angestoßen hatte. „Der Austausch in der Mitgliederversammlung hat die Betroffenheit, aber auch die Handlungsbereitschaft in den Hochschulen deutlich gemacht. Die Hochschulleitungen wollen die Hochschulmitglieder im Widerstand gegen Fremdenhass bestärken und auch in ihr regionales Umfeld entsprechend wirken“, so Hippler. „Wir brauchen in dieser Phase klare Bekenntnisse und entschlossenes Handeln der Bevölkerungsmehrheit zugunsten einer toleranten und weltoffenen Gesellschaft. Abseits aller politischen Diskussionen um die aus dem Flüchtlingszustrom erwachsenden Herausforderungen muss dieser Konsens deutlich artikuliert werden. Die Hochschulen wollen hier ein Zeichen setzen.“ Weitere Informationen unter: www.hrk.de/weltoffene-hochschulen www.hrk.de/universities-against-xenophobia http://www.efh-bochum.de/index.php/artikel/efh-rwl-herausragend-bewertet.html 1 EFHAKTUELL digital Bochumer Zentrum für Disability Studies (BODYS) eröffnet BODYS, die neue Forschungseinrichtung der Evangelischen Fachhochschule RheinlandWestfalen-Lippe (EFH RWL), ist mit einem Festakt inklusive Dichterlesung am 1. Dezember 2015 in der vollbesetzten Aula eröffnet worden. "Das neue Institut wird ein Meilenstein für die Entwicklung der Forschung an der Hochschule sein", betonte Rektor Prof. Dr. Gerhard K. Schäfer in seiner Begrüßung. Weiteres Ziel, so Schäfer, sei die Förderung Rektor Prof. Dr. Gerhard K. Schäfer (vorne ganz links) mit behinderter Nachwuchswissenschaftler_innen, dem Referenten Kenny Fries (vorne 3. v. links), BODYS- denn in der Vergangenheit seien behinderte Leitung Prof. Dr. Theresia Degener und Prof. Dr. Dr. Sigrid Menschen allzu oft nur Objekte und nicht Graumann (vorne 4. und 5. von links) und dem BODYS-Beirat, Subjekte der Forschung gewesen. dem auch die NRW-Landesbehindertenbeauftragte Elisabeth Veldhues (hinten 4. v. l.) angehört. Die Landesbehindertenbeauftragte Elisabeth Veldhues hob die Unterstützung der Landesregierung NRW für das neue Institut hervor: "Gemeinsam können wir die Barrieren aus der Welt schaffen, die behinderte Menschen daran hindern, gleichberechtigt mit Anderen und selbstbestimmt zu leben." Disability Studies (DS) gebe es international zwar schon seit über 30 Jahren, so die Leiterin von BODYS, Prof. Dr. Theresia Degener, in Deutschland sei diese Forschungsrichtung mit erst drei Instituten aber noch sehr jung. "Disability Studies verstehen Behinderung als soziales Konstrukt, das durch architektonische und kulturelle Barrieren entsteht", führte Degener aus. "Sie kritisieren die Sonderwelten für behinderte Menschen und setzen dem medizinischen Modell von Behinderung ein soziales und menschenrechtliches Modell entgegen." Die Forschung müsse deshalb auch menschenrechtsbasiert erfolgen. Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann, die nur wenige Stunden zuvor als neue Prorektorin für Forschung und Weiterbildung gewählt wurde, leitet BODYS gemeinsam mit Theresia Degener. Sie konnte den Schriftsteller und prominenten Vertreter der Disability Studies in den USA, Kenny Fries, begrüßen, der am Goddard Institut in Vermont "Creative Writing" lehrt. Fries, der aktuell eine neue Publikation über Behinderung in Deutschland vorbereitet, las aus seinem 2007 erschienenen Werk "The History of my Shoes and the Evolution of Darwins`s Theory". http://bodys.efh-bochum.de H.-Günter Heiden 2 EFHAKTUELL digital Flüchtlinge mitnehmen Im Oktober stellten Studierende an der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe das Projekt „Flüchtlinge mitnehmen“ der youngcaritas im Ruhrbistum vor. Bei diesem spannenden Projekt haben Studierende die Möglichkeit, werktags ab 19 Uhr und am Wochenende ganztags eine weitere Person kostenlos auf ihrem Semesterticket mitfahren zu lassen. Um erkannt zu werden, gibt es einen Ansteck-Button für die Ticketbesitzer. Damit sind die Teilnehmenden der Aktion auf dem Bahnsteig oder an der Bushaltestelle für Flüchtlinge eindeutig erkennbar und können angesprochen werden. Weitere Infos zum Projekt unter: http://fluechtlinge-mitnehmen.de/ Rebecca Radmacher im Gespräch mit einer Studierenden, Foto: Björn Taubitz Begleitend zu dieser Informationsveranstaltung hatte der StuPa (Studierendenparlament) die Initiative ergriffen, die Ausstellung „Asyl ist Menschenrecht“ von PRO ASYL an der EFH RWL zu zeigen. Ein Dank geht an Prof. Dr. Ludger Pries von der Fakultät Sozialwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum, der der Hochschule die Ausstellung leihweise zur Verfügung stellte. Rebecca Radmacher, Studierende Fotoausstellung zu Auslandspraktika Studierende der Sozialen Arbeit informieren Großes Interesse weckte am 9. November eine Fotoausstellung im Foyer der EFH RWL. Studierende der Sozialen Arbeit hatten in großem Format auf Plakaten Eindrücke und Erlebnisse von ihren Auslandspraktika geschildert und stellten diese im Foyer aus. Dabei ging es sehr international zu, da die Studierenden sich auf der ganzen Welt Einblicke in die Arbeit der Menschen vor Ort verschafft Die Studierenden im Gespräch. Foto: Christine Fernkorn hatten. Egal ob Costa Rica, Lettland, Ghana, Südafrika, Uganda, China, alle Studierenden hatten viele neue Erlebnisse und berichteten gerne und ausführlich davon. So erhielten Interessierte, je nach Wunsch, entweder nur einen kurzen Überblick über die Fotos oder die Arbeit vor Ort wurde detailliert beschrieben. Die Plakate spiegelten die unterschiedlichen Länder gut wieder, schließlich waren die persönlichen Erfahrungen jedes und jeder Einzelnen auch ganz individuell. Alles in allem war die Vorstellung der Plakate eine runde Sache und wird laut Herrn Frank Fechter so 3 EFHAKTUELL digital oder ähnlich auch bestimmt wieder angeboten, sobald Studierende mit neuen und eigenen Erfahrungen aus dem Ausland zurückkehren. Niklas Finzi, Studierender Social Impact Bond – Neue Finanzierungsformen für Soziale Dienste Ein internationaler workshop in Leicester Im September 2015 fand an der Universität Leicester ein international besetzter Workshop statt, der sich mit neuen Finanzierungsformen Sozialer Arbeit befasste. An diesem Workshop nahmen aus Deutschland Prof. Dr. Monika Burmester und Prof. Dr. Norbert Wohlfahrt teil. Gegenstand des Workshop war die Analyse so genannter Social Impact Bonds (SIB), in Deutschland Wirkungskredit genannt. Private Investoren finanzieren in diesem Modell Soziale Arbeit, wobei messbare Wirkungen vorgegeben werden. Nur wenn diese erreicht werden, erhalten die Investoren eine Rendite. Diese Finanzierungsform wird in England und den USA bereits in verschiedenen Arbeitsfeldern erprobt und wird auch für Deutschland als Alternative zu staatlich finanzierter Sozialer Arbeit diskutiert. Die Teilnehmer_innen des Workshops beurteilten dieses Konzept und die damit verbundenen Implikationen durchweg kritisch. In England wird die Erprobung von SIB primär unter dem Aspekt der weiteren Marktöffnung sozialer Dienste diskutiert. Der Beitrag von Prof. Burmester/Prof. Wohlfahrt auf diesem Workshop kann angefragt werden ([email protected]). Prof. Dr. Monika Burmester Kooperation der EFH RWL mit University of Ankara trägt Früchte Die türkischen Studentinnen Basac Gelic und Secil Sinanoglu von der University of Ankara absolvierten von August bis Oktober 2015 ein Auslandspraktikum im Evangelischen Familienzentrum Kindervilla Pfiffikus in Bochum Stahlhausen. Der Studiengang Elementarpädagogik und das Department of Child Development der University of Ankara unterstützten das Erasmus-Praxissemester durch ihre Kooperation und Praxispartner. Frau Gelic und Frau Sinanoglu besuchten ein Praxisbegleitseminar des Studiengangs Elementarpädagogik und freuten Das Bild zeigt v.l.n.r.: Sabine Kleinkorres, Lehrkraft für bes. Aufgaben, die Studentinnen Secil Sinanoglu, Basac Gelick und Prof. Dr. Diana FrankeMeyer. sich, neben der praktischen Arbeit in einer Kita auch die Hochschule kennen zu lernen. Erste Gespräche zur Vorbereitung dieses Praktikums wurden bei dem Erasmusaustausch für Lehrende in Ankara geführt. Im Mai 2015 traf sich das Team des Studiengangs Elementarpädagogik der Evangelischen Fachhochschule mit Kolleg_innen der Studiengänge Child Development der Universität Ankara. Im Rahmen des Erasmus-Programms und der Kooperation der Hochschulen erfolgte ein interkultureller Austausch über die verschiedenen Bildungskonzepte der frühen Kindheit, 4 EFHAKTUELL digital der bei einem erneuten Treffen während des Internationalen Forums der EFH RWL in Bochum fortgesetzt wurde. Daniel Parzany bei Theo, Philo & Sophie zu Gast Thema Kinderarbeit Die Kinder-Uni der EFH RWL „Theo, Philo & Sophie“ 2015 ist erfolgreich gestartet. Fünf Klassen aus Bochum und Dortmund mit insgesamt 120 Kindern im Alter von 8 bis 12 Jahren machten am 13. November die Hochschule unsicher. Sie hörten zunächst einen Vortrag über Kinderarbeit in Indien von Daniel Parzany (Organisation "Wort und Tat"). Anschließend stellte sich der Referent den Fragen der interessierten Kinder im Plenum. Daniel Parzany Foto: Björn Taubitz Frisch gestärkt in einer Kakaopause, übten sich einige Kinder zunächst darin, einen Parcours mit einem schweren Eimer auf dem Kopf zu durchlaufen. Befragt, wie es ihnen dabei ergangen ist, meinten alle, dass sie lieber zur Schule gehen, als arbeiten gehen zu müssen. Abschließend gab es noch ein Quiz für die Lehrer_innen. Sie wurden dabei lautstark von den Kindern unterstützt. Am Ende der Veranstaltung verließen die Kinder mit ihren Studienausweisen begeistert die Hochschule. Und wer weiß, vielleicht kommen sie ja in etwa 10 Jahren als „echte“ Studierende zurück. Bettina Schulte, Studierende DKMS-Typisierungsaktion war voller Erfolg Die EFH RWL engagiert sich gegen Blutkrebs Die DKMS- Typisierungsaktion (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) am 21. Oktober 2015 war aus Sicht aller Beteiligten ein voller Erfolg! Insgesamt ließen sich 227 Personen registrieren. Die Organisator_innen Adriana Florianowicz, Jonathan Görder (AStA) und Sabrina van Houtum (AStA) konnten der DKMS eine Geldspende in Höhe von 717,39 € überreichen. Hinzu kommen noch Spendenüberweisungen u.a. von AStA und Förderverein der Hochschule in Höhe von insgesamt 500 €. Somit ergibt sich eine Spendensumme von 1217,39 €.An Das Organisationsteam der Aktion v.l.n.r.: Diana Köhler (DKMS), Sabrina van Houtum, Adriana Florianowicz und Jonathan Görder.Foto: Thomas Mühlenhoff (StuPa) dieser Stelle geht ein herzlicher Dank an die Hochschule für die Unterstützung, den Förderverein, die Leute von Foodsharing Bochum für ihren Infostand mit den leckeren Äpfeln, die DKMS selbst für 5 EFHAKTUELL digital die hervorragende Begleitung und das Tutorium für die tolle und ertragreiche Kuchenbackaktion im Foyer. Dank sagen möchten wir auch allen Interessierten und denen, die sich haben registrieren lassen, allen Spender_innen, die zu dem Wahnsinns-Spendenbetrag beigetragen haben und zum Schluss geht der größte Dank an all die fleißigen Helfer, die bei der Umsetzung des Projekts geholfen haben. Alle 16 Minuten erhält ein Mensch in Deutschland die niederschmetternde Diagnose Blutkrebs. Viele Patienten sind Kinder und Jugendliche, deren einzige Chance auf Heilung eine Stammzellspende ist. Weitere Informationen unter http//www.dkms.de Sabrina van Houtum und Jonathan Görder AStA Zu Besuch bei Robin Hood und Co. Mit Erasmus+ an der Nottingham Trent University Den meisten dürfte die englische Stadt Nottingham vor allem durch den entsprechenden Sheriff und seine Auseinandersetzungen mit Robin Hood bekannt sein. Dass Nottingham neben dieser Legende auch noch anderes bietet, davon konnte sich Prof. Dr. Alexandra Lehmann im April 2015 bei einem einwöchigen Aufenthalt an der Nottingham Trent University überzeugen. – Vergleichbar mit Deutschland, befindet sich auch Großbritannien in einem demographischen Prof. Dr. Alexandra Lehmann mit Dr. Chak Kwan Chan und Chris Ring von der Nottingham Trent University Wandel, mit zum Teil ähnlichen, zum Teil aber auch anderen Problemen und Herausforderungen. So war denn auch das Thema „Alter und Altern“ in den unterschiedlichen Gesellschaften und Kulturen der Dreh- und Hauptdiskussionspunkt dieses ErasmusPlus-Austauschs an der NTU. In mehreren Seminaren bei den verschiedenen Jahrgängen der BA- und MA-Studiengänge „Social Work“, u. a. bei Dr. Chak Kwan Chan und bei Chris Ring, präsentierte Alexandra Lehmann die Situation älterer Menschen in Deutschland allgemein und in Nordrhein-Westfalen im Besonderen. Im Anschluss daran ergaben sich interessante Diskussionen nicht nur hierzu, sondern auch zur entsprechenden nationalen und internationalen medialen Darstellung und gegenseitigen Wahrnehmung der entsprechenden Problematiken. Erfreulicherweise wurde diese Diskussion im Internationalen Forum der EFH im November 2015 fortgesetzt. Dr. Christopher Towers und Mick Wilkinson, Kollegen der NTU, kamen zum Gegenbesuch und stellten in Workshops und Seminaren u. a. die Situation älterer Menschen in Großbritannien vor. Prof. Dr. Alexandra Lehmann 6 EFHAKTUELL digital 3 Fragen an… Serdar Yüksel, Landtagsabgeordneter EFH Aktuell digital: Was haben Sie an der EFH RWL im Studium besonders wertgeschätzt? Ich habe an der EFH RWL viele Sachen geschätzt, aber vor allem waren dies die familiäre Atmosphäre, der persönlichen Kontakt zu den Dozent_innen sowie die ausgezeichnete Betreuung und wertebezogene Studienbegleitung. Serdar Yüksel. Foto: Pressestelle Landtag EFH Aktuell digital: Inwiefern hat das Studium Ihren Berufsalltag geprägt? Das Studium der Pflegewissenschaften hat mich sehr geprägt, denn neben meiner praktischen Tätigkeit als Krankenpfleger konnte ich hierdurch die wissenschaftliche Basis erlernen – auch für mein politisches Engagement, dass ich schon damals ausübte. EFH Aktuell digital: Wie sah Ihr beruflicher Werdegang aus? Nach meiner Fachhochschulreife habe ich eine Ausbildung zum Krankenpfleger absolviert und acht Jahre in der Intensivmedizin gearbeitet. Anschließend habe ich an der EFH RWL das Studium der Pflegewissenschaften begonnen und an der Universität Bielefeld mit dem Studium der angewandten Gesundheitswissenschaften ergänzt. Seit 2010 bin ich direkt gewähltes Mitglied im Landtag Nordrhein-Westfalen und bin unter anderem im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales tätig. Abschließend möchte ich sagen, dass dem eingeschlagenen Weg, der Akademisierung der Pflegeberufe, zu wünschen ist, dass viel mehr Menschen von ihm Gebrauch machen. Wenn wir in Zukunft weiterhin innovativ sein wollen, ist dieses Umdenken dringend notwendig. Deshalb brauchen wir Institutionen wie die EFH RWL. Neue Lehrende an der EFH RWL Prof. Dr. Daniela Evrim Öndül wechselt zum 1. März 2016 von der Hochschule Düsseldorf an die Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe und übernimmt die Professur für Sozialrecht. Die 1972 geborene Wissenschaftlerin studierte von 1992 bis 1999 Rechtswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum. Nach Ihrem Referendariat am Landgericht Bochum und dem Zweiten Staatsexamen arbeitete sie ab 2004 als Rechtsanwältin. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit lag im Bereich des Sozial-, Ausländer- und Arbeitsrechts. Ab 2009 promovierte sie zu dem Thema »Der Anspruch von Drittstaatsangehörigen auf Kindergeld, Elterngeld und Unterhaltsvorschuss – Ein Fall von verfassungsgemäßer Ungleichbehandlung?«. Im September 7 EFHAKTUELL digital 2012 wurde ihr zunächst eine Vertretungsprofessur an der Hochschule Düsseldorf übertragen. Seit März 2014 ist sie dort als Professorin für Sozialrecht berufen. Neue Publikationen Interkulturelle Kompetenz Die Autor_innen dieses Buches fragen nach den Herausforderungen der multikulturellen Gesellschaftsrealität für soziale und pädagogische Berufe sowie nach unterschiedlichen interdisziplinären Zugängen zum Thema Interkulturelle Kompetenz. Heraus-forderungen in Folge von Migration, Einwanderung und kultureller Pluralisierung betreffen alle Felder und Praxisformen sozialer und pädagogischer Arbeit: Sowohl Arbeitsfelder innerhalb der Migrationssozialarbeit auf dem Feld spezifischer Integrationsmaßnahmen für Migrantinnen und Migranten, Initiativen und Hilfen im Bereich der Asylarbeit als auch anwaltschaftliche Initiativen für Menschen in irregulären Lebenssituationen und all jene Praxisfelder Sozialer Arbeit, zu denen Zugangsbarrieren für eine migrantische Klientel existieren. Hier unterstützt das Buch mit Beiträgen • zu rechtlichen Rahmenbedingungen und ihren möglichen sozialen Folgen im Bereich des Zuwanderungs- und Asylrechts, • zu verschiedenen Migrationsformen und Migrationsrisiken, • zur Migrations- und Integrationspolitik, • zu unterschiedlichen Werten und Normen, • zu Diskriminierung, Rassismus und Antidiskriminierungsarbeit, • zur interkulturellen Öffnung in der Organisationsentwicklung, • u.v.m. Die Leser_innen werden so in die Lage versetzt, Lebenslagen, Integrations- und Wanderungsperspektiven angemessen zu deuten und Menschen in helfenden, fördernden oder präventiven Maßnahmen begleiten zu können. Das Buch besticht durch den interdisziplinären Bezug der Fachbeiträge sowie durch die Dokumentation von in der Praxis Sozialer Arbeit erprobten Umsetzungsbeispielen. Ioanna Zacharaki, Prof. Dr. Thomas Eppenstein, Prof. Dr. Michael Krummacher (Hrsg.), Debus Pädagogik (Verlag), ISBN: 978-3-95414-051-0. 8 EFHAKTUELL digital Breaking the Silence Prof. Dr. Mark Burrows gab in diesem Jahr ein Buch heraus, das seinen persönlichen Leidenschaften, der Poesie und Theologie, entspricht. In theologischer und philosophischer Perspektive zeigt die Publikation auf, wie verletzliche Menschen oft durch Zweifel und Schmerz gekennzeichnet sind. Die Essays diskutieren Sprache und Gebete und reflektieren, wie die Verbindung von Poesie und religiösen Erfahrungen entwickelt werden kann. Das Buch untersucht die Poesie des 17. und 20. Jahrhunderts, beispielsweise die Klänge und Rhythmen. Die Veröffentlichung kann als Hardcover oder E-Book bestellt werden. Peter Lang, Transatlantic Studies in British and North American Culture, in englischer Sprache. ISBN 978-3-631-65514-6. Melanie Hülsmann, Studierende Freut euch und singt So heißt der Titel des im Herbst erschienenen Buches, das Prof. Dr. Mark Burrows herausgegeben hat. Im Rahmen einer Studienreise kam es zu einer inspirierenden Begegnung mit der musikalisch-spirituellen Persönlichkeit John L. Bell der IONA Community in Schottland. Er beschenkte die Gruppe mit glaubensstarken, hoffnungsvollen und bittenden oder dankenden Liedern, welche die ökumenische Vielfalt fördern. In Zusammenarbeit mit dem Chorverband der Ev. Kirche im Rheinland waren etwa 20 Personen an einem Übersetzungsprojekt unter Verantwortung von Mark S. Burrows beteiligt. Ebenfalls vier Studierende der EFH Bochum engagierten sich in der Übersetzungscrew. Diese beschrieben das Projekt so: Tobias Busch „Die Übersetzungsarbeit mit den Iona-Liedern hat mir noch ein einmal eine andere Sichtweise auf die verschiedenen Lieder, aber auch auf die Arbeit mit der englischen Sprache ermöglicht.“ Carlota Raul „Es war für mich eine vollkommene Bereicherung, da ich an einem Projekt mitwirken konnte, das Gott und Glaube in einer neuen Form für Menschen zugänglich macht.“ Antje Köhle „Ein unglaubliches Gleichgewicht zwischen sprachlich poetischem Seminargruppe mit John Bell (2.v.l.) und Prof. Dr. Mark Burrows (3.v.l.). Bauchgefühl und professionellen Fachkenntnissen.“ Katharina Trelenberg „Spannend bei der Übersetzung der Iona-Lieder fand ich die Herausforderung die ursprünglichen Deutungen der Texte ins Deutsche zu übertragen und zudem mit der Musik und Melodie in Einklang zu bringen.“ Ende Oktober wurde das Buch in Form einer Studientagung für liturgisch-musikalisch Interessierte in Köln veröffentlicht und in einem „Big Sing“ angesungen. 9 EFHAKTUELL digital Wild Goose Lieder (deutsche Übersetzungen von 100 Liedern, teilweise mit Klavierbegleitung und engl. Originaltexten) aus der Iona Community - John L. Bell, Graham Maule & andere (Glasgow & Iona, Scotland). Im Auftrag des Chorverbandes in der Ev. Kirche im Rheinland, herausgegeben von Prof. Dr. Mark S. Burrows. Melanie Hülsmann, Studierende Termine • 11. Dezember, 10.00 – 12.00 Uhr Kinder-Uni „Theo, Philo & Sophie“ in der Aula Advent, Advent, ein Lichtlein brennt… Warum brennt hier was und warum feiern wir eigentlich Weihnachten? Was wünschen wir uns und was bekommen wir? Wann fängt Weihnachten an? Kinderbuchautor Harry Voss wird mit den Grundschulkindern darüber ins Gespräch kommen. • 12. Januar 2016, 18.00 Uhr efh kreativ im Studio Präsentation der Ergebnisse aus den Seminaren der ästhetischen Bildung • 13. Januar 2016, 16.00 Uhr Antrittsvorlesungen von Prof. Dr. Cinur Ghaderi, Prof. Dr. Karin Tiesmeyer und Prof. Dr. Reinhard Lenz in der Aula Vorlesungsthemen: o Transkulturell neu denken - über Verflechtungen, Begrenzungen, Bewegungen (Cinur Ghaderi) o Pflege anders denken - Grenzsituationen und Grenzerfahrungen (Karin Tiesmeyer) o Pflegemanagement neu denken - über die Steigerung der pflegerischen Effizienz (Reinhard Lenz) Anmeldungen werden bis zum 8.1.2016 an die Adresse [email protected] erbeten. 10 EFHAKTUELL digital Newsletter abbestellen Abmelden vom EFH Newsletter: http://www.efh-bochum.de/index.php/efh-newsletter-abbestellen.html Impressum Verantwortlich für den Inhalt: Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EFH RWL) - Das Rektorat Immanuel-Kant-Str. 18-20 44803 Bochum Die EFH RWL ist eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts. Sie wird vertreten durch den Rektor, Prof. Dr. Gerhard Schäfer. Tel.: 0234 36901-130 Fax: 0234 36901-111 E-Mail: [email protected] Verantwortlich für redaktionell-journalistische Inhalte nach § 5 Telemediengesetz (TMG) und § 55 Abs. 2 RStV: Dipl.-Soz. Arb. Christine Fernkorn Dezernat 1: Hochschulentwicklung Bereich: Öffentlichkeitsarbeit 11
© Copyright 2024 ExpyDoc