Ausgabe 3-2015

3 - 2015
EFH AKTUELL digital
Bundesweite Aktion „Weltoffene Hochschulen“
Die EFH RWL ist dabei
Die in der Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
zusammengeschlossenen Hochschulen wenden sich in einer
bundesweiten Aktion gegen Fremdenfeindlichkeit in
Deutschland. Die HRK-Mitglieder - darunter auch die EFH
RWL - trafen in Kiel eine entsprechende Vereinbarung. Sie
bekennen sich auf ihren Homepages mit dem Slogan
„Weltoffene Hochschulen – Gegen Fremdenfeindlichkeit“ zu
ihrer Haltung. Die Hochschulen reagieren damit auf die Vorkommnisse rassistisch motivierter verbaler
und physischer Gewalt in den letzten Wochen und Monaten.
„Hochschulen sind weltoffene Orte. Meinungsvielfalt und internationaler Austausch sind Grundlagen
ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit. Angesichts der derzeit erkennbar zunehmenden fremdenfeindlichen Tendenzen fühlen sich die Hochschulen aufgerufen, für diese Werte offensiv einzutreten“, so
HRK-Präsident Prof. Dr. Horst Hippler, der die Aktion angestoßen hatte.
„Der Austausch in der Mitgliederversammlung hat die Betroffenheit, aber auch die
Handlungsbereitschaft in den Hochschulen deutlich gemacht. Die Hochschulleitungen wollen die
Hochschulmitglieder im Widerstand gegen Fremdenhass bestärken und auch in ihr regionales Umfeld
entsprechend wirken“, so Hippler. „Wir brauchen in dieser Phase klare Bekenntnisse und
entschlossenes Handeln der Bevölkerungsmehrheit zugunsten einer toleranten und weltoffenen
Gesellschaft. Abseits aller politischen Diskussionen um die aus dem Flüchtlingszustrom
erwachsenden Herausforderungen muss dieser Konsens deutlich artikuliert werden. Die Hochschulen
wollen hier ein Zeichen setzen.“
Weitere Informationen unter:
www.hrk.de/weltoffene-hochschulen
www.hrk.de/universities-against-xenophobia
http://www.efh-bochum.de/index.php/artikel/efh-rwl-herausragend-bewertet.html
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EFHAKTUELL digital
Bochumer Zentrum für Disability Studies (BODYS) eröffnet
BODYS, die neue Forschungseinrichtung der
Evangelischen Fachhochschule RheinlandWestfalen-Lippe (EFH RWL), ist mit einem
Festakt inklusive Dichterlesung am 1.
Dezember 2015 in der vollbesetzten Aula
eröffnet worden. "Das neue Institut wird ein
Meilenstein für die Entwicklung der Forschung
an der Hochschule sein", betonte Rektor Prof.
Dr. Gerhard K. Schäfer in seiner Begrüßung.
Weiteres Ziel, so Schäfer, sei die Förderung
Rektor Prof. Dr. Gerhard K. Schäfer (vorne ganz links) mit
behinderter Nachwuchswissenschaftler_innen,
dem Referenten Kenny Fries (vorne 3. v. links), BODYS-
denn in der Vergangenheit seien behinderte
Leitung Prof. Dr. Theresia Degener und Prof. Dr. Dr. Sigrid
Menschen allzu oft nur Objekte und nicht
Graumann (vorne 4. und 5. von links) und dem BODYS-Beirat,
Subjekte der Forschung gewesen.
dem auch die NRW-Landesbehindertenbeauftragte Elisabeth
Veldhues (hinten 4. v. l.) angehört.
Die Landesbehindertenbeauftragte Elisabeth
Veldhues hob die Unterstützung der
Landesregierung NRW für das neue Institut hervor: "Gemeinsam können wir die Barrieren aus der
Welt schaffen, die behinderte Menschen daran hindern, gleichberechtigt mit Anderen und
selbstbestimmt zu leben."
Disability Studies (DS) gebe es international zwar schon seit über 30 Jahren, so die Leiterin von
BODYS, Prof. Dr. Theresia Degener, in Deutschland sei diese Forschungsrichtung mit erst drei
Instituten aber noch sehr jung. "Disability Studies verstehen Behinderung als soziales Konstrukt, das
durch architektonische und kulturelle Barrieren entsteht", führte Degener aus. "Sie kritisieren die
Sonderwelten für behinderte Menschen und setzen dem medizinischen Modell von Behinderung ein
soziales und menschenrechtliches Modell entgegen." Die Forschung müsse deshalb auch
menschenrechtsbasiert erfolgen.
Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann, die nur wenige Stunden zuvor als neue Prorektorin für Forschung und
Weiterbildung gewählt wurde, leitet BODYS gemeinsam mit Theresia Degener. Sie konnte den
Schriftsteller und prominenten Vertreter der Disability Studies in den USA, Kenny Fries, begrüßen, der
am Goddard Institut in Vermont "Creative Writing" lehrt. Fries, der aktuell eine neue Publikation über
Behinderung in Deutschland vorbereitet, las aus seinem 2007 erschienenen Werk "The History of my
Shoes and the Evolution of Darwins`s Theory".
http://bodys.efh-bochum.de
H.-Günter Heiden
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Flüchtlinge mitnehmen
Im Oktober stellten Studierende an der Evangelischen
Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe das Projekt „Flüchtlinge
mitnehmen“ der youngcaritas im Ruhrbistum vor. Bei diesem
spannenden Projekt haben Studierende die Möglichkeit, werktags
ab 19 Uhr und am Wochenende ganztags eine weitere Person
kostenlos auf ihrem Semesterticket mitfahren zu lassen. Um erkannt
zu werden, gibt es einen Ansteck-Button für die Ticketbesitzer.
Damit sind die Teilnehmenden der Aktion auf dem Bahnsteig oder
an der Bushaltestelle für Flüchtlinge eindeutig erkennbar und
können angesprochen werden.
Weitere Infos zum Projekt unter: http://fluechtlinge-mitnehmen.de/
Rebecca Radmacher im Gespräch
mit einer Studierenden,
Foto: Björn Taubitz
Begleitend zu dieser Informationsveranstaltung hatte der StuPa
(Studierendenparlament) die Initiative ergriffen, die Ausstellung
„Asyl ist Menschenrecht“ von PRO ASYL an der EFH RWL zu zeigen. Ein Dank geht an Prof. Dr.
Ludger Pries von der Fakultät Sozialwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum, der der Hochschule
die Ausstellung leihweise zur Verfügung stellte.
Rebecca Radmacher, Studierende
Fotoausstellung zu Auslandspraktika
Studierende der Sozialen Arbeit informieren
Großes Interesse weckte am 9. November eine Fotoausstellung im
Foyer der EFH RWL. Studierende der Sozialen Arbeit hatten in
großem Format auf Plakaten Eindrücke und Erlebnisse von ihren
Auslandspraktika geschildert und stellten diese im Foyer aus. Dabei
ging es sehr international zu, da die Studierenden sich auf der
ganzen Welt Einblicke in die Arbeit der Menschen vor Ort verschafft
Die Studierenden im Gespräch.
Foto: Christine Fernkorn
hatten. Egal ob Costa Rica, Lettland, Ghana, Südafrika, Uganda,
China, alle Studierenden hatten viele neue Erlebnisse und
berichteten gerne und ausführlich davon.
So erhielten Interessierte, je nach Wunsch, entweder nur einen kurzen Überblick über die Fotos oder
die Arbeit vor Ort wurde detailliert beschrieben. Die Plakate spiegelten die unterschiedlichen Länder
gut wieder, schließlich waren die persönlichen Erfahrungen jedes und jeder Einzelnen auch ganz
individuell.
Alles in allem war die Vorstellung der Plakate eine runde Sache und wird laut Herrn Frank Fechter so
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oder ähnlich auch bestimmt wieder angeboten, sobald Studierende mit neuen und eigenen Erfahrungen aus dem Ausland zurückkehren.
Niklas Finzi, Studierender
Social Impact Bond – Neue Finanzierungsformen für Soziale Dienste
Ein internationaler workshop in Leicester
Im September 2015 fand an der Universität Leicester ein international besetzter Workshop statt, der
sich mit neuen Finanzierungsformen Sozialer Arbeit befasste. An diesem Workshop nahmen aus
Deutschland Prof. Dr. Monika Burmester und Prof. Dr. Norbert Wohlfahrt teil. Gegenstand des
Workshop war die Analyse so genannter Social Impact Bonds (SIB), in Deutschland Wirkungskredit
genannt. Private Investoren finanzieren in diesem Modell Soziale Arbeit, wobei messbare Wirkungen
vorgegeben werden. Nur wenn diese erreicht werden, erhalten die Investoren eine Rendite. Diese
Finanzierungsform wird in England und den USA bereits in verschiedenen Arbeitsfeldern erprobt und
wird auch für Deutschland als Alternative zu staatlich finanzierter Sozialer Arbeit diskutiert. Die
Teilnehmer_innen des Workshops beurteilten dieses Konzept und die damit verbundenen
Implikationen durchweg kritisch. In England wird die Erprobung von SIB primär unter dem Aspekt der
weiteren Marktöffnung sozialer Dienste diskutiert.
Der Beitrag von Prof. Burmester/Prof. Wohlfahrt auf diesem Workshop kann angefragt werden
([email protected]).
Prof. Dr. Monika Burmester
Kooperation der EFH RWL mit University of Ankara trägt Früchte
Die türkischen Studentinnen Basac Gelic und Secil Sinanoglu von der
University of Ankara absolvierten von August bis Oktober 2015 ein
Auslandspraktikum im Evangelischen Familienzentrum Kindervilla
Pfiffikus in Bochum Stahlhausen. Der Studiengang Elementarpädagogik
und das Department of Child Development der University of Ankara
unterstützten das Erasmus-Praxissemester durch ihre Kooperation und
Praxispartner. Frau Gelic und Frau Sinanoglu besuchten ein
Praxisbegleitseminar des Studiengangs Elementarpädagogik und freuten
Das Bild zeigt v.l.n.r.: Sabine
Kleinkorres, Lehrkraft für bes.
Aufgaben, die Studentinnen
Secil Sinanoglu, Basac Gelick
und Prof. Dr. Diana FrankeMeyer.
sich, neben der praktischen Arbeit in einer Kita auch die Hochschule
kennen zu lernen. Erste Gespräche zur Vorbereitung dieses Praktikums
wurden bei dem Erasmusaustausch für Lehrende in Ankara geführt. Im
Mai 2015 traf sich das Team des Studiengangs Elementarpädagogik der
Evangelischen Fachhochschule mit Kolleg_innen der Studiengänge Child Development der
Universität Ankara. Im Rahmen des Erasmus-Programms und der Kooperation der Hochschulen
erfolgte ein interkultureller Austausch über die verschiedenen Bildungskonzepte der frühen Kindheit,
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der bei einem erneuten Treffen während des Internationalen Forums der EFH RWL in Bochum
fortgesetzt wurde.
Daniel Parzany bei Theo, Philo & Sophie zu Gast
Thema Kinderarbeit
Die Kinder-Uni der EFH RWL „Theo, Philo & Sophie“ 2015 ist
erfolgreich gestartet. Fünf Klassen aus Bochum und Dortmund mit
insgesamt 120 Kindern im Alter von 8 bis 12 Jahren machten am 13.
November die Hochschule unsicher.
Sie hörten zunächst einen Vortrag über Kinderarbeit in Indien von
Daniel Parzany (Organisation "Wort und Tat"). Anschließend stellte
sich der Referent den Fragen der interessierten Kinder im Plenum.
Daniel Parzany
Foto: Björn Taubitz
Frisch gestärkt in einer Kakaopause, übten sich einige Kinder zunächst
darin, einen Parcours mit einem schweren Eimer auf dem Kopf zu durchlaufen. Befragt, wie es ihnen
dabei ergangen ist, meinten alle, dass sie lieber zur Schule gehen, als arbeiten gehen zu müssen.
Abschließend gab es noch ein Quiz für die Lehrer_innen. Sie wurden dabei lautstark von den Kindern
unterstützt. Am Ende der Veranstaltung verließen die Kinder mit ihren Studienausweisen begeistert
die Hochschule. Und wer weiß, vielleicht kommen sie ja in etwa 10 Jahren als „echte“ Studierende
zurück.
Bettina Schulte, Studierende
DKMS-Typisierungsaktion war voller Erfolg
Die EFH RWL engagiert sich gegen Blutkrebs
Die DKMS- Typisierungsaktion (Deutsche
Knochenmarkspenderdatei) am 21. Oktober 2015 war
aus Sicht aller Beteiligten ein voller Erfolg! Insgesamt
ließen sich 227 Personen registrieren. Die
Organisator_innen Adriana Florianowicz, Jonathan
Görder (AStA) und Sabrina van Houtum (AStA)
konnten der DKMS eine Geldspende in Höhe von
717,39 € überreichen. Hinzu kommen noch Spendenüberweisungen u.a. von AStA und Förderverein der
Hochschule in Höhe von insgesamt 500 €. Somit
ergibt sich eine Spendensumme von 1217,39 €.An
Das Organisationsteam der Aktion v.l.n.r.: Diana Köhler
(DKMS), Sabrina van Houtum, Adriana Florianowicz und
Jonathan Görder.Foto: Thomas Mühlenhoff (StuPa)
dieser Stelle geht ein herzlicher Dank an die
Hochschule für die Unterstützung, den Förderverein,
die Leute von Foodsharing Bochum für ihren Infostand mit den leckeren Äpfeln, die DKMS selbst für
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die hervorragende Begleitung und das Tutorium für die tolle und ertragreiche Kuchenbackaktion im
Foyer. Dank sagen möchten wir auch allen Interessierten und denen, die sich haben registrieren
lassen, allen Spender_innen, die zu dem Wahnsinns-Spendenbetrag beigetragen haben und zum
Schluss geht der größte Dank an all die fleißigen Helfer, die bei der Umsetzung des Projekts geholfen
haben.
Alle 16 Minuten erhält ein Mensch in Deutschland die niederschmetternde Diagnose Blutkrebs. Viele
Patienten sind Kinder und Jugendliche, deren einzige Chance auf Heilung eine Stammzellspende ist.
Weitere Informationen unter http//www.dkms.de
Sabrina van Houtum und
Jonathan Görder
AStA
Zu Besuch bei Robin Hood und Co.
Mit Erasmus+ an der Nottingham Trent University
Den meisten dürfte die englische Stadt Nottingham vor allem
durch den entsprechenden Sheriff und seine Auseinandersetzungen mit Robin Hood bekannt sein. Dass Nottingham
neben dieser Legende auch noch anderes bietet, davon
konnte sich Prof. Dr. Alexandra Lehmann im April 2015 bei
einem einwöchigen Aufenthalt an der Nottingham Trent
University überzeugen. – Vergleichbar mit Deutschland,
befindet sich auch Großbritannien in einem demographischen
Prof. Dr. Alexandra Lehmann mit Dr. Chak
Kwan Chan und Chris Ring von der
Nottingham Trent University
Wandel, mit zum Teil ähnlichen, zum Teil aber auch anderen
Problemen und Herausforderungen. So war denn auch das
Thema „Alter und Altern“ in den unterschiedlichen Gesellschaften und Kulturen der Dreh- und
Hauptdiskussionspunkt dieses ErasmusPlus-Austauschs an der NTU. In mehreren Seminaren bei den
verschiedenen Jahrgängen der BA- und MA-Studiengänge „Social Work“, u. a. bei Dr. Chak Kwan
Chan und bei Chris Ring, präsentierte Alexandra Lehmann die Situation älterer Menschen in
Deutschland allgemein und in Nordrhein-Westfalen im Besonderen. Im Anschluss daran ergaben sich
interessante Diskussionen nicht nur hierzu, sondern auch zur entsprechenden nationalen und
internationalen medialen Darstellung und gegenseitigen Wahrnehmung der entsprechenden
Problematiken. Erfreulicherweise wurde diese Diskussion im Internationalen Forum der EFH im
November 2015 fortgesetzt. Dr. Christopher Towers und Mick Wilkinson, Kollegen der NTU, kamen
zum Gegenbesuch und stellten in Workshops und Seminaren u. a. die Situation älterer Menschen in
Großbritannien vor.
Prof. Dr. Alexandra Lehmann
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3 Fragen an…
Serdar Yüksel, Landtagsabgeordneter
EFH Aktuell digital: Was haben Sie an der EFH RWL im
Studium besonders wertgeschätzt?
Ich habe an der EFH RWL viele Sachen geschätzt, aber vor
allem waren dies die familiäre Atmosphäre, der persönlichen
Kontakt zu den Dozent_innen sowie die ausgezeichnete
Betreuung und wertebezogene Studienbegleitung.
Serdar Yüksel. Foto: Pressestelle Landtag
EFH Aktuell digital: Inwiefern hat das Studium Ihren Berufsalltag geprägt?
Das Studium der Pflegewissenschaften hat mich sehr geprägt, denn neben meiner praktischen
Tätigkeit als Krankenpfleger konnte ich hierdurch die wissenschaftliche Basis erlernen – auch für mein
politisches Engagement, dass ich schon damals ausübte.
EFH Aktuell digital: Wie sah Ihr beruflicher Werdegang aus?
Nach meiner Fachhochschulreife habe ich eine Ausbildung zum Krankenpfleger absolviert und acht
Jahre in der Intensivmedizin gearbeitet. Anschließend habe ich an der EFH RWL das Studium der
Pflegewissenschaften begonnen und an der Universität Bielefeld mit dem Studium der angewandten
Gesundheitswissenschaften ergänzt. Seit 2010 bin ich direkt gewähltes Mitglied im Landtag
Nordrhein-Westfalen und bin unter anderem im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales tätig.
Abschließend möchte ich sagen, dass dem eingeschlagenen Weg, der Akademisierung der
Pflegeberufe, zu wünschen ist, dass viel mehr Menschen von ihm Gebrauch machen. Wenn wir in
Zukunft weiterhin innovativ sein wollen, ist dieses Umdenken dringend notwendig. Deshalb brauchen
wir Institutionen wie die EFH RWL.
Neue Lehrende an der EFH RWL
Prof. Dr. Daniela Evrim Öndül wechselt zum 1. März 2016 von der Hochschule
Düsseldorf an die Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe und
übernimmt die Professur für Sozialrecht. Die 1972 geborene Wissenschaftlerin
studierte von 1992 bis 1999 Rechtswissenschaften an der Ruhr-Universität
Bochum. Nach Ihrem Referendariat am Landgericht Bochum und dem Zweiten
Staatsexamen arbeitete sie ab 2004 als Rechtsanwältin. Der Schwerpunkt ihrer
Tätigkeit lag im Bereich des Sozial-, Ausländer- und Arbeitsrechts. Ab 2009
promovierte sie zu dem Thema »Der Anspruch von Drittstaatsangehörigen auf Kindergeld, Elterngeld
und Unterhaltsvorschuss – Ein Fall von verfassungsgemäßer Ungleichbehandlung?«. Im September
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2012 wurde ihr zunächst eine Vertretungsprofessur an der Hochschule Düsseldorf übertragen. Seit
März 2014 ist sie dort als Professorin für Sozialrecht berufen.
Neue Publikationen
Interkulturelle Kompetenz
Die Autor_innen dieses Buches fragen nach den Herausforderungen der
multikulturellen Gesellschaftsrealität für soziale und pädagogische Berufe sowie nach
unterschiedlichen interdisziplinären Zugängen zum Thema Interkulturelle Kompetenz.
Heraus-forderungen in Folge von Migration, Einwanderung und kultureller
Pluralisierung betreffen alle Felder und Praxisformen sozialer und pädagogischer
Arbeit: Sowohl Arbeitsfelder innerhalb der Migrationssozialarbeit auf dem Feld
spezifischer Integrationsmaßnahmen für Migrantinnen und Migranten, Initiativen und Hilfen im Bereich
der Asylarbeit als auch anwaltschaftliche Initiativen für Menschen in irregulären Lebenssituationen und
all jene Praxisfelder Sozialer Arbeit, zu denen Zugangsbarrieren für eine migrantische Klientel
existieren. Hier unterstützt das Buch mit Beiträgen
•
zu rechtlichen Rahmenbedingungen und ihren möglichen sozialen Folgen im Bereich des
Zuwanderungs- und Asylrechts,
•
zu verschiedenen Migrationsformen und Migrationsrisiken,
•
zur Migrations- und Integrationspolitik,
•
zu unterschiedlichen Werten und Normen,
•
zu Diskriminierung, Rassismus und Antidiskriminierungsarbeit,
•
zur interkulturellen Öffnung in der Organisationsentwicklung,
•
u.v.m.
Die Leser_innen werden so in die Lage versetzt, Lebenslagen, Integrations- und Wanderungsperspektiven angemessen zu deuten und Menschen in helfenden, fördernden oder präventiven
Maßnahmen begleiten zu können. Das Buch besticht durch den interdisziplinären Bezug der
Fachbeiträge sowie durch die Dokumentation von in der Praxis Sozialer Arbeit erprobten
Umsetzungsbeispielen.
Ioanna Zacharaki, Prof. Dr. Thomas Eppenstein, Prof. Dr. Michael Krummacher (Hrsg.), Debus Pädagogik
(Verlag), ISBN: 978-3-95414-051-0.
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Breaking the Silence
Prof. Dr. Mark Burrows gab in diesem Jahr ein Buch heraus, das seinen persönlichen
Leidenschaften, der Poesie und Theologie, entspricht. In theologischer und
philosophischer Perspektive zeigt die Publikation auf, wie verletzliche Menschen oft
durch Zweifel und Schmerz gekennzeichnet sind. Die Essays diskutieren Sprache und
Gebete und reflektieren, wie die Verbindung von Poesie und religiösen Erfahrungen
entwickelt werden kann. Das Buch untersucht die Poesie des 17. und 20.
Jahrhunderts, beispielsweise die Klänge und Rhythmen. Die Veröffentlichung kann als Hardcover oder
E-Book bestellt werden.
Peter Lang, Transatlantic Studies in British and North American Culture, in englischer Sprache.
ISBN 978-3-631-65514-6.
Melanie Hülsmann, Studierende
Freut euch und singt
So heißt der Titel des im Herbst erschienenen Buches, das Prof. Dr. Mark
Burrows herausgegeben hat. Im Rahmen einer Studienreise kam es zu einer
inspirierenden Begegnung mit der musikalisch-spirituellen Persönlichkeit John L.
Bell der IONA Community in Schottland. Er beschenkte die Gruppe mit
glaubensstarken, hoffnungsvollen und bittenden oder dankenden Liedern, welche
die ökumenische Vielfalt fördern. In Zusammenarbeit mit dem Chorverband der
Ev. Kirche im Rheinland waren etwa 20 Personen an einem
Übersetzungsprojekt unter Verantwortung von Mark S. Burrows beteiligt.
Ebenfalls vier Studierende der EFH Bochum engagierten sich in der Übersetzungscrew. Diese
beschrieben das Projekt so: Tobias Busch „Die Übersetzungsarbeit mit den Iona-Liedern hat mir noch
ein einmal eine andere Sichtweise auf die verschiedenen Lieder, aber
auch auf die Arbeit mit der englischen Sprache ermöglicht.“ Carlota
Raul „Es war für mich eine vollkommene Bereicherung, da ich an
einem Projekt mitwirken konnte, das Gott und Glaube in einer neuen
Form für Menschen zugänglich macht.“ Antje Köhle „Ein
unglaubliches Gleichgewicht zwischen sprachlich poetischem
Seminargruppe mit John Bell (2.v.l.)
und Prof. Dr. Mark Burrows (3.v.l.).
Bauchgefühl und professionellen Fachkenntnissen.“ Katharina
Trelenberg „Spannend bei der Übersetzung der Iona-Lieder fand ich
die Herausforderung die ursprünglichen Deutungen der Texte ins Deutsche zu übertragen und zudem
mit der Musik und Melodie in Einklang zu bringen.“ Ende Oktober wurde das Buch in Form einer
Studientagung für liturgisch-musikalisch Interessierte in Köln veröffentlicht und in einem „Big Sing“
angesungen.
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Wild Goose Lieder (deutsche Übersetzungen von 100 Liedern, teilweise mit Klavierbegleitung und
engl. Originaltexten) aus der Iona Community - John L. Bell, Graham Maule & andere (Glasgow &
Iona, Scotland). Im Auftrag des Chorverbandes in der Ev. Kirche im Rheinland, herausgegeben von
Prof. Dr. Mark S. Burrows.
Melanie Hülsmann, Studierende
Termine
•
11. Dezember, 10.00 – 12.00 Uhr
Kinder-Uni „Theo, Philo & Sophie“
in der Aula
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt…
Warum brennt hier was und warum feiern wir eigentlich Weihnachten? Was wünschen wir uns
und was bekommen wir? Wann fängt Weihnachten an? Kinderbuchautor Harry Voss wird mit
den Grundschulkindern darüber ins Gespräch kommen.
•
12. Januar 2016, 18.00 Uhr
efh kreativ
im Studio
Präsentation der Ergebnisse aus den Seminaren der ästhetischen Bildung
•
13. Januar 2016, 16.00 Uhr
Antrittsvorlesungen von Prof. Dr. Cinur Ghaderi, Prof. Dr. Karin Tiesmeyer und Prof.
Dr. Reinhard Lenz
in der Aula
Vorlesungsthemen:
o
Transkulturell neu denken - über Verflechtungen, Begrenzungen, Bewegungen
(Cinur Ghaderi)
o
Pflege anders denken - Grenzsituationen und Grenzerfahrungen
(Karin Tiesmeyer)
o
Pflegemanagement neu denken - über die Steigerung der pflegerischen
Effizienz
(Reinhard Lenz)
Anmeldungen werden bis zum 8.1.2016 an die Adresse [email protected] erbeten.
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