Tag 2 - Klett Kita

Inhaltsübersicht
Vorwort
Verzeichnis der Ergänzungslieferungen
Teil I
Natur
1.
2.
3.
4.
5.
Wald
Projekt 1: Eine Woche rund um Bäume – Laub- und Nadelbäume kennenlernen
Tiere
Naturwissenschaft und Technik
Umwelt
Elemente
Teil II
Jahreszeiten
1.
2.
3.
4.
Frühling
Sommer
Herbst
Winter
Teil III
Kunst und Musik
1.
2.
3.
4.
Malen und Basteln
Musik
Tanz und Rhythmik
Theater
Teil IV
Ich und die anderen
1.
2.
3.
Ich selbst
Projekt 1: Das bin ich! – Meinen Körper und meine Talente kennenlernen
Familie
Freundschaft
Teil V
Bewegung und Ernährung
1.
2.
Bewegung
Projekt 1: Bewegen, spielen und massieren – ein Projekt zur Bewegungsförderung
Ernährung
Teil VI
Es war einmal …
1.
2.
Märchen
Projekt 1: Komm mit in Frau Holles Welt! – Wir hören, malen und spielen das
Märchen
Geschichte
Teil VII
Berufe
Projekt 1: Und was willst du mal werden? – Spannende Berufe kennenlernen
RAAbits Kindergarten Mini-Projekte
VI
Projekt 1: Komm mit in Frau Holles Welt!
Es war einmal …
Märchen
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Komm mit in Frau Holles Welt! –
Wir hören, malen und spielen das Märchen
Aline Kurt, Brandscheid (Westerwald)
Alter
5–6 Jahre
Zeit
1 Woche – täglich etwa 45 bis 90 Minuten
Gruppe
maximal 8 Kinder
Ort
Gruppenraum oder ruhiger Nebenraum, Turnraum
Vorbereitung
Parcours aufbauen, Zutaten und Bastelmaterialien besorgen
Bildungsziele
• das Märchen kennenlernen
• die Handlungen der einzelnen Märchenfiguren nachempfinden
• das Märchen nacherzählen
Wohnt Frau Holle bei den
sieben Zwergen?
Weder noch! Frau Holle ließ Gold auf die fleißige Marie regnen, nachdem das Mädchen ihr so viel geholfen
hatte. Frau Holle brauchte nämlich Unterstützung beim
täglichen Bettenmachen. Ohne Marie hätte es nicht so
viel Schnee auf der Erde gegeben. Maries faule
Schwester dagegen hielt von der Arbeit nicht viel. Ihr
war es egal, ob das Brot im Ofen verbrannte und sie
scherte sich nicht darum, dass der Apfelbaum geschüttelt werden musste. Zur „Belohnung“ bedankte sich
Frau Holle schließlich bei ihr, indem sie Pech auf sie
regnen ließ.
Die beiden Schwestern repräsentieren komplett unterWar hier Frau Holle am Werk?
schiedliche Lebenseinstellungen: Die eine meistert
eine schwierige Situation mit Fleiß und gutem Willen – und hat am Ende nicht nur an
Selbstbewusstsein, sondern auch an Reichtum gewonnen. Die andere dagegen ist von
Habgier geleitet und ist nicht bereit, sich anzustrengen. Am Ende wird sie dafür bestraft.
Märchen wie dieses machen Kindern Mut: Sie merken, dass sich Ängste überwinden lassen – durch Klugheit, Anstrengung und Lebensmut.
Mit diesem Projekt lernen die Jungen und Mädchen das Märchen von Frau Holle auf ganzheitliche Weise kennen. Sie gestalten ein Märchenbuch, durchlaufen einen Parcours, backen Brot, singen ein Lied und inszenieren ein Stabpuppenspiel. Dabei wird immer wieder
Wert auf das (Nach-)Erzählen gelegt. So fördern Sie in dieser Projektwoche besonders die
sprachlichen Fähigkeiten der Kinder.
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Foto: colourbox.com
Seit Generationen werden Märchen erzählt. Doch die
meisten Erwachsenen kommen ins Stocken, wenn sie
aus dem Stegreif ein Märchen erzählen sollen. Wie war
das noch gleich mit Frau Holle? Wohnte sie bei den sieben Zwergen oder verzauberte sie gar Dornröschen?
Projekt 1: Komm mit in Frau Holles Welt!
Es war einmal …
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Märchen
Projekt „Komm mit in Frau Holles Welt!“ – Zeitplan
Tag 1
Tag 2
Tag 3
Das Märchen
kennenlernen
und ein Lied
singen
1 Stunde
Den GoldmarieParcours
durchlaufen
1 Stunde
Brot backen
und einen
ApfelernteVers lernen
2 Stunden
Bildungsbereiche:
… Soziales
Lernen und
Religion
… Kreativität
und Musik
… Mathematik
und Naturwissenschaft
… Sprache und
Kommunikation
… Körper und
Bewegung
Bildungsbereiche:
… Soziales
Lernen und
Religion
… Kreativität
und Musik
… Mathematik
und Naturwissenschaft
… Sprache und
Kommunikation
… Körper und
Bewegung
Bildungsbereiche:
… Soziales
Lernen und
Religion
… Kreativität
und Musik
… Mathematik
und Naturwissenschaft
… Sprache und
Kommunikation
… Körper und
Bewegung
3
3
3
3
3
3
3
3
Tag 4
Tag 5
Ein Märchenbuch gestalten
Das Märchen
mit Stabpuppen inszenieren
1 Stunde
1–1,5 Stunden
Bildungsbereiche:
… Soziales
Lernen und
Religion
… Kreativität
und Musik
… Mathematik
und Naturwissenschaft
… Sprache und
Kommunikation
… Körper und
Bewegung
Bildungsbereiche:
… Soziales
Lernen und
Religion
… Kreativität
und Musik
… Mathematik
und Naturwissenschaft
… Sprache und
Kommunikation
… Körper und
Bewegung
3
3
3
3
3
Projektplanung
Planen Sie in dieser Projektwoche täglich eine bis zwei Stunden ein. Die Aktivitäten finden
im Gruppen- oder Turnraum statt. Ideal ist es, wenn Sie für die ganze Woche einen Raum
zur Verfügung haben. Dort können die Kinder ihre Ergebnisse des Projekts zum Abschluss
auch ausstellen.
An jedem Tag beschäftigen sich die Jungen und Mädchen auf eine andere Weise mit dem
Märchen. Dabei werden verschiedene Sinne angesprochen und es kommen unterschiedlichste Methoden zum Einsatz: Die Kinder hören die Geschichte von Frau Holle. Bildkarten
helfen ihnen dabei, die Geschichte nachzuvollziehen und sie nachzuerzählen. Die Kinder
durchlaufen anschließend einen Parcours zum Märchen, backen Brot, beschäftigen sich
kreativ mit der Apfelernte, singen ein Lied und inszenieren am Ende ein Frau Holle-Theaterstück.
Klären Sie im Vorfeld ab, ob bei einzelnen Kindern Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten vorliegen. Lassen Sie sich dies von den Eltern bescheinigen. Entsprechende Hinweise finden Sie in der Vorbereitung zu den Tagen 2 und 3.
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Es war einmal …
Märchen
Projekt 1: Komm mit in Frau Holles Welt!
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Tag 1: Das Märchen kennenlernen
und ein Lied singen
Mitgeliefertes Material
– Frau Holle – Märchen (M 1)
– Das Märchen von Frau Holle – Bildkarten (M 2)
– Frau Holles Lied – Lied (M 3)
Zusätzliches Material
2 Kissen
Vorbereitung
Schneiden Sie die Bildkarten (M 2) aus. Laminieren Sie diese gegebenenfalls, um sie haltbarer zu machen.
Machen Sie sich mit dem Lied (M 3) vertraut. Falls Sie keine Noten lesen können, steht Ihnen das Lied im Internet unter http://www.peterunbehauen.de/kinderlieder/index.html als
MP3 zum Anhören zur Verfügung.
Durchführung
Schritt 1 – Märchen kennenlernen
Setzen Sie sich mit den Kindern in einen Kreis. Lesen Sie den Jungen und Mädchen das
Märchen von Frau Holle (M 1) vor. Betrachten Sie nach den jeweiligen Abschnitten gemeinsam die zugehörigen Bildkarten. Entsprechende Hinweise finden Sie in M 1. Führen Sie
anschließend mit den Kindern ein Gespräch zum Inhalt der Geschichte. Leitfragen dafür
stehen auch in M 1.
Gut zu wissen
1. Bei der fleißigen Marie handelt es sich um die Stieftochter, bei der faulen Marie um
die leibliche Tochter der Mutter. Das Märchen spielt auf einen sozialen Konflikt an, der
zu der Zeit, als viele Frauen bei der Geburt ihrer Kinder starben, häufig auftrat. Die
Witwer heirateten oft neu und zeugten miteinander konkurrierende Halbgeschwister.
Ob Sie diesen Sachverhalt Ihren Kindern zumuten möchten oder können, bleibt Ihnen
überlassen.
2. Pech ist eine schwarze, teerartige, klebrige Flüssigkeit. Sie wurde zum Abdichten,
Schmieren sowie als Brenn- oder Klebstoff verwendet. Es wird aus Erdöl, Kohle oder
harzhaltigen Hölzern gewonnen.
3. Schon seit Tausenden von Jahren spinnen Menschen Wolle mithilfe einer Spindel.
Das Spinnrad gibt es erst seit dem 12. Jahrhundert in Europa.
Schritt 2 – Lied singen
Üben Sie mit den Kindern zunächst den Refrain („Heia, heia, Schnee und Eis …“). Wenn sie
ihn auswendig können, machen Sie mit allen Kindern „Schüttel-Bewegungen“ dazu. Dabei
tun die Kinder so, als ob sie, wie Frau Holle, Betten ausschütteln würden.
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Projekt 1: Komm mit in Frau Holles Welt!
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Es war einmal …
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Märchen
Singen Sie dann die Strophen mit den Kindern. Bestimmen Sie bei jedem Durchgang jeweils zwei Kinder, die Frau Holle und die fleißige Marie spielen. Diese dürfen dann beim
Refrain jeweils ein Kissen nehmen und dieses kräftig ausschütteln, so wie zuvor mit allen
geübt.
Die Strophen drei und vier können Sie wahlweise weglassen, wenn die aktuelle Witterung
so gar nicht an Schnee denken lässt.
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Projekt 1: Komm mit in Frau Holles Welt!
Es war einmal …
Märchen
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Tag 2: Den Goldmarie-Parcours durchlaufen
Mitgeliefertes Material
– Das Märchen von Frau Holle – Bildkarten (M 2)
– Der Goldmarie-Parcours – Aufbau-Anleitung (M 4)
Zusätzliches Material
– 4 Stöckchen, zum Beispiel kleine
Äste oder Buntstifte
– 500 g Krempelwolle
– 4 Tische
– 1 Stuhl
– 1 Schuhkarton
– 2 Scheiben Brot (alternativ 1 Brötchen,
Kekse oder Spielbrote aus dem
Kaufmannsladen)
– circa 10 Tischtennisbälle
– 1 Kissenbezug mit Knopfleiste
– 5 Päckchen Watte
– 1 langes Seil
– 1 Gewindehaken
– 1 Plastikeimer
– 3 Bögen Goldpapier
– 1 Turnkasten (alternativ ein Tisch,
möglichst kein Kindertisch)
– 1 großer Karton
Gut zu wissen
Krempelwolle ist Rohwolle, die bereits gekardet ist. Sie eignet sich besser zum Spinnen
als reine Rohwolle. Sie können Krempelwolle im Internet erwerben, zum Beispiel hier:
www.dauber-wolle.de. 500 g kosten etwa 10 Euro.
Vorbereitung
Bauen Sie den Parcours im Turnraum auf. Eine Anleitung mit Bildern finden Sie in M 4.
Für Station 3 sollten Sie vorher abklären, ob bei einem Kind eine Lebensmittelallergie besteht. Wählen Sie eine entsprechende Brot-, Brötchen- oder Kekssorte aus oder nehmen
Sie Spielbrote aus dem Kaufmannsladen.
Tipp
Sie können den Parcours auch gemeinsam mit den Jungen und Mädchen aufbauen. Teilen Sie dazu die Kinder in kleine Gruppen ein. Planen Sie in diesem Fall jedoch mehr Zeit
für die Vorbereitung ein.
Durchführung
Schritt 1 – Kleingruppen machen
Es ist möglich, mit der ganzen Gruppe den Parcours zu durchlaufen. Dies erfordert allerdings ein wenig Disziplin und Geduld bei den Kindern, da nicht immer alle gleichzeitig in
Aktion sein können. Idealerweise teilen Sie die Gruppe in zwei Kleingruppen auf, sodass
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Projekt 1: Komm mit in Frau Holles Welt!
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Märchen
Sie den Parcours hintereinander mit jeweils maximal vier Kindern durchlaufen. In diesem
Fall müssten Sie vorher die Betreuung der jeweils anderen Kleingruppe durch eine Kollegin
sicherstellen.
Tipp
Vielleicht kennen Sie ja eine ältere Frau, die noch richtig spinnen kann – mit einer Spindel oder einem Spinnrad. Laden Sie sie in den Kindergarten ein, um ihr Können den Kindern zu zeigen. Eventuell könnte so die Kleingruppe beschäftigt werden, die gerade nicht
den Parcours durchläuft.
Schritt 2 – den Parcours durchlaufen
Führen Sie die Kinder in den vorbereiteten Turnraum. Rufen Sie sich gemeinsam noch einmal das Märchen von Frau Holle ins Gedächtnis, das die Kinder bereits kennengelernt haben. Erklären Sie den Kindern, dass sie nun in die Rolle der fleißigen Marie schlüpfen dürfen und dass sie, mit ein wenig Geschick, am Ende auch mit einem Goldregen belohnt
werden!
Gehen Sie nun mit den Kindern an den Start des Parcours und begleiten Sie die Gruppe
von Station zu Station. Wichtig: Hier geht es nicht um Schnelligkeit. Lassen Sie sich mit den
Jungen und Mädchen Zeit, um an den einzelnen Stationen zu erleben und nachzuerzählen,
was die fleißige Marie alles erfahren hat.
Lassen Sie die Kinder jeweils zunächst mithilfe der Bildkarten erzählen, was Marie gemacht
hat. Dann dürfen die Kinder die jeweilige Aktion gemeinsam ausführen. Dadurch fördern
Sie die beiden Bildungsbereiche Körper und Bewegung sowie Sprache und Kommunikation gleichermaßen.
Was machen die Kinder an den einzelnen Stationen?
Mit den bereitliegenden Stöckchen und
der Krempelwolle spinnen die Kinder
ihre eigenen Fäden. Zeigen Sie ihnen,
wie das Spinnen funktioniert: Sie ziehen dafür die Krempelwolle auseinander. Die lang gezogene Wolle wird mit
einer kreisenden Bewegung aus dem
Handgelenk um das Stöckchen gewickelt. Anschließend wird sie vorsichtig
wieder vom Stöckchen abgerollt, und
zwar so, wie man etwa Alufolie von einer Rolle abrollt. So bleibt die Drehung
im Garn erhalten. Verfahren Sie auf
diese Weise drei bis vier Mal.
Station 2: Der Brunnen
Foto: Nicole Zolg
Station 1: Die Spindel
Stöckchenspinnen
An dieser Station gelangen die Kinder in Frau Holles Welt. Sie klettern über einen der Tische in die Mitte des gestellten Quadrats. Von dort aus krabbeln sie auf dem Boden zur
nächsten Station.
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Es war einmal …
Märchen
Projekt 1: Komm mit in Frau Holles Welt!
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Station 3: Das Brot
Die Kinder ziehen unter dem Stuhl (Backofen) den Schuhkarton (Backblech) hervor. Jedes
Kind darf sich ein Stück Brot herausnehmen und essen – beziehungsweise, bei Spielbroten,
so tun als ob.
Station 4: Der Apfelbaum
An dieser Station schütteln die Kinder den Turnkasten bzw. Tisch mit dem Karton (Baum)
so lange, bis die Tischtennisbälle (Äpfel) herunterfallen.
Station 5: Die Bettdecke
Die Kinder schütteln den Kissenbezug abwechselnd so lange, bis die Watte (Schnee) herausfliegt.
Station 6: Der Goldregen
An dieser Station stellen sich die Kinder unter den Eimer an das Seil. Sie ziehen kräftig an
dem Seil, bis sich die Goldfolie (Goldregen) über sie „ergießt“.
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Projekt 1: Komm mit in Frau Holles Welt!
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Märchen
Tag 3: Brot backen und einen
Apfelernte-Vers lernen
Mitgeliefertes Material
Wir backen Brot – Rezept in Bildern (M 5)
Zusätzliches Material
– 2 Äpfel
– 1 TL Salz
– 1 Messer
– 1 Backschüssel
Für je zwei oder drei Kinder:
– 1 Esslöffel
– 400 g Roggenmehl
– 1 Geschirrtuch
– 400 g Dinkelmehl
– 1 Springform
– 100 g gehackte Mandeln
– 1 Backpinsel
– 1 Würfel Hefe
– etwas Öl für die Form
– 500 ml warmes Wasser in einer
Rührschüssel oder einem Messbecher
– 1 Schälchen mit Wasser
– 3 EL Zucker
Vorbereitung
Klären Sie zunächst, ob bei einem Kind eine Allergie oder Nahrungsmittelunverträglichkeit
vorliegt.
Gut zu wissen
1. Die Mehlsorten können Sie bei einer Glutenunverträglichkeit gegen Reismehl austauschen.
2. Die Mandeln lassen sich durch Sonnenblumenkerne ersetzen.
3. Anstelle von Zucker können Sie auch Agavendicksaft verwenden.
4. Die Hefe lässt sich durch ein Päckchen Weinsteinbackpulver ersetzen.
Kopieren Sie das Rezept M 5 für jede Gruppe einmal. Wiegen und messen Sie für jede
Gruppe die Zutaten ab. Stellen Sie diese, gemeinsam mit jeweils einem Rezept, auf die vorbereiteten Tische.
Legen Sie die Äpfel und das Messer bereit.
Durchführung
Rufen Sie sich gemeinsam mit den Kindern nochmals ins Gedächtnis, was die beiden
Schwestern im Brunnen alles machen mussten, bevor sie zu Frau Holle gelangten: das Brot
aus dem Ofen holen und den Apfelbaum schütteln. Die entsprechenden Bildkarten können
dabei eine Hilfe sein.
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Märchen
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Schritt 1 – Brot backen
Heute arbeiten die Kinder in Kleingruppen. Dadurch wird in besonderer Weise das soziale
Lernen gefördert.
Schicken Sie die Kinder zunächst zum Händewaschen. Bilden Sie dann 2er- oder 3erGruppen und weisen Sie jeder Gruppe einen vorbereiteten Tisch zu. Sprechen Sie zunächst
das Rezept mit den Jungen und Mädchen durch. Gehen Sie dabei gemeinsam Bild für Bild
durch und bereden Sie, was jeweils zu tun ist. In den Kleingruppen backen die Kinder dann
selbstständig ein Brot. Stehen Sie für Fragen und Hilfestellungen bereit.
Während der Teig geht, setzen Sie sich mit den Kindern in einen Kreis. Ermuntern Sie die
Kinder, zunächst zu beschreiben, wie sie den Teig hergestellt haben. Wie genau war die
Reihenfolge? Sprechen Sie dann über die Zusammenarbeit innerhalb der Kleingruppe:
Durfte jeder in der Gruppe mithelfen? Wie war die Arbeitsverteilung? Wie fühlt man sich,
wenn man gemeinsam etwas herstellt?
Bis das Brot schließlich fertig gegangen ist, lernen Sie mit den Kindern einen Vers zur Apfelernte (siehe unten). Anschließend machen die Kinder das Brot backfertig und Sie lassen es
sich am nächsten Tag gemeinsam schmecken.
Schritt 2 – Apfelernte-Vers lernen
Zeigen Sie den Kindern nun den Apfel und erinnern Sie sie an die fleißige Marie, die den
vollen Apfelbaum geschüttelt hat. Fragen Sie die Jungen und Mädchen, ob sie schon einmal bei der Apfelernte dabei waren oder wer schon mal einen Apfel direkt vom Baum gepflückt und gegessen hat.
Ermuntern Sie die Kinder nun, aufzustehen und „Äpfel zu pflücken“. Dabei sollen sie sich
groß machen und mit gestreckten Armen „die Äpfel oben vom Baum holen“. Anschließend dürfen die Kinder selbst ein Apfelbaum sein, der geschüttelt wird. Dabei wackelt der
ganze Körper hin und her und die Arme (als Äste) werden auch kräftig bewegt.
Bringen Sie den Kindern nun folgenden Vers bei und machen Sie die beschriebenen Bewegungen dazu:
Apfelernte-Vers
Bäumli schüttle, Bäumli schüttle, Die Kinder sind Bäume und bewegen sich hin und her
luschtig hin und her.
Äschtli rüttle, äschtli rüttle,
Die Kinder schütteln ihre Arme
bald isch’s Bäumli leer.
Öpfel pflücke, Öpfel pflücke,
Rugeli, rugeli, roll.
Öpfel pflücke, Öpfel pflücke,
bald isch’s Chörbli voll.
Die Kinder machen sich groß und „pflücken“
mit gestreckten Armen die Äpfel vom Baum
Die Kinder formen mit nach außen angewinkelten
Armen einen „Korb“
(Altes Volksgut aus dem Alemannischen)
Zur Übersetzung: Öpfel – Äpfel, Rugeli – etwas Rollendes, Chörbli – Korb
Lassen Sie sich nach der „Apfelernte“ die mitgebrachten Äpfel
gemeinsam schmecken. Schneiden Sie sie dazu in Schnitze
und verteilen Sie diese an die Kinder.
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Es war einmal …
Projekt 1: Komm mit in Frau Holles Welt!
Märchen
M2
Das Märchen von Frau Holle – Bildkarten
1. Die fleißige Marie und die faule Marie
2. Das Brot will heraus
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Märchen
3. Der Apfelbaum will geschüttelt werden
4. Marie macht Schnee
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Märchen
5. Es regnet Gold
6. Es regnet Pech
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