Workshop: „Bühne frei für alle...“ Pädagogischer Fachtag Schwäbisch Hall 2015 Partizipation gestalten – Bildung stärken Theaterformen a) Vom Rollenspiel zum Theaterspiel oder „das Spiel mit der Rolle“ Gut geeignet sind Märchen, kurze Bilderbücher, Kapitel aus einem Buch (z.B Pippi Langstrumpf) und selbst erfundene Geschichten. • • • • im Theaterspiel bleibt das Kind über längere Zeit in einer Rolle je wohler sich das Kind in seiner Rolle fühlt, desto besser spielt es die Rolle lebt von der Übertreibung Vertiefung einer Rolle durch Bewegung, „Biographie“, Gegenstand, Utensil, Stimme, Charakter, Tick b) Jeux Dramatique Eine Form des Theaterspiels, um Gefühle auszudrücken. Gut geeignet sind Geschichten mit klaren Charakteren und Emotionen wie zum Beispiel in den Büchern „Grüffelo“ oder „Die Königin der Farben“. Als Impulse können auch Bilder, Texte, Musik, Thema der Gruppe, Materialien genutzt werden. Die Identifikation mit Rollen ist ein menschliches Grundbedürfnis. • • • • • • • es wird auf Sprache verzichtet Kulissen und Kostüme bestehen ausschließlich aus Tüchern Kinder wählen ihre Rollen selbst aus Rollen können mehrfach besetzt werden. Es geht nicht um die Darstellung nach außen, sondern um die Darstellung eigener Gefühle das Spiel beginnt und endet mit einem Gong das Spiel kann von der Fachkraft mit Sprache oder Musik begleitet werden wichtig ist, die Kinder im Anschluss an das Spiel ihre Gefühle benennen zu lassen c) Standbilder: Standbilder sind lustig und leicht - sie nehmen den Kindern die Hemmung vor dem Theaterspiel. Vorstufe zur Improvisation: • • • • • • einzelne Standbilder: Spielleiter nennt einen Begriff → jedes Kind geht in eine passende Position wie beispielsweise Thema „Abschied“, „Aufstehen“, „Unfall“ es können Konflikte dargestellt werden wie beispielsweise „Kinder streiten um einen Ball“. Das zweite Bild stellt die Lösung des Konflikts dar Kinder stellen das Standbild einer kleinen Gruppe nach oder verändern es großes Gruppenstandbild wie beispielsweise „Fußballmannschaft“ oder „Geburtstagsfeier“ nach jedem Standbild gibt es Applaus es macht Sinn Standbilder zu fotografieren, damit die Kinder sehen, wie eindrucksvoll diese wirken 1 Workshop „Bühne frei für alle...“ Referentin: Beate Stang d) Improvisationstheater Improvisation ist die Kunst, aus dem „Stegreif“ heraus eine Szene zu spielen. Das Improvisationstheater stellt eine gute spielerische Grundlage für das Theaterspiel dar. • • • • • • • die Handlung und/oder der Ort kann gemeinsam mit den Kindern in groben Züge festgelegt werden wie beispielsweise „Außerirdische landen im Wald“, „Familienausflug im Wald“, „Räuber werden verfolgt“, „Kinder verlaufen sich und werden gerettet“ umgekippte Stühle und Tische stellen beispielsweise „einen Wald“ als Kulisse dar „Ja“ sagen zu jeder Idee jede Improvisation beginnt mit einem Standbild die Improvisation wird eingezählt „5-4-3-2-1-go!“ die Improvisation endet mit einem Standbild oder dem Verlassen der Bühne Applaus e) Clownerie Der Clown lebt von der Übertreibung, seinem Individualismus, seiner Sprache und seinem unerwarteten Handeln. Kennzeichen ist die rote Nase. Sie unterstützt beim Ein- und Ausstieg in die Rolle. Die rote Nase ist Teil des Clowns. Im Spiel darf weder die eigene Nase, noch die des Spielpartners angefasst werden. Jeder Clown findet seinen „Typ“: • • • • • • • Gehen und Haltung Gestik Charaktereigenschaften jedes Kind überlegt sich einen Namen für seinen Clown jedes Kind stellt seinen Clown mit einem Spielbeispiel vor„der tolle Clown, der ein Tor schießt, unheimlich jubelt und sich selbst lobt“ gemeinsame Szenen erfinden wie beispielsweise „der kluge Clown möchte dem immer müden Clown etwas beibringen“ Spiel mit einem entfremdeten Gegenstand 2 Workshop „Bühne frei für alle...“ Referentin: Beate Stang
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