topal mit wsv auf aufstiegskurs

Ausgabe 12/2015 • WUPPERTALER FUSSBALLSPORT
SE
IT
33
JA
HR
EN
TOPAL MIT WSV AUF AUFSTIEGSKURS
TRAINERWECHSEL AUCH BEIM TSV RONSDORF
CRONENBERG UND VOHWINKEL GREIFEN AN
Ausgabe 12/2015 • WUPPERTALER FUSSBALLSPORT
SE
IT
33
JA
HR
EN
TOPAL MIT WSV AUF AUFSTIEGSKURS
TRAINERWECHSEL AUCH BEIM TSV RONSDORF
CRONENBERG UND VOHWINKEL GREIFEN AN
alles unter
einem dach
FÜR ALLE EVENTS
bestens geeignet!
Britta Bigge Physiotherapie,
soccer-hallen, eislaufen, fussball-schule
im HAKO-ARENA-PARK
Britta Bigge Physiotherapie
Vohwinkeler Str. 119a
42329 Wuppertal
Anmeldung Tel.: (0202) 946 333 79
Öffnungszeiten:
Montag - Donnerstag: 08:00 - 19:00 Uhr
nach Vereinb. Freitags: 08:00 - 18:00 Uhr
Rezeption (Tel.):
08:30 - 15:00 Uhr
Es sind ausreichend Parkplätze vorhanden!
ANMELDUNGEN
(auch für die
Soccer-Hallen)
unter 0202 283690
EINWÜRFE | 3
E
nes Topal (20)
ist einer der
jungen Rückkehrer des WSV, die am
Zoo mit starken Leistungen Siege feiern.
Auch im November
glänzte das MittelfeldAss, traf sowohl im Pokal gegen Turu Düsseldorf als auch beim
letzten Auswärtssieg
Titelfoto: DIRK SCHNEIDER
in Meerbusch. Als der
Ausgleich drohte, machte „Pokal-Topal“ mit seinem Tor den 3:1-Sieg perfekt. Kein Wunder, dass er von seinem alten und neuen Trainer Stevie Vollmerhausen ein Sonderlob erhielt. Die Topal-Story und die Top-Elf des Novembers finden Sie auf den Seiten 10 und 11.
KLAUSER-KANONE
„
Ich bin heiß auf die goldene Kanone“,
hatte Sandro Avanzato (Foto) schon
vor der Bezirksligasaison erklärt. Nun,
kurz vor dem Hinrunden-Ende führt der
Stürmer des Bezirksliga-Zweiten FSV Vohwinkel die Liste der Wuppertaler Torjäger an.
Aber den Traditions-Wettbewerb des FußballReports hat Sandro noch längst nicht gewonnen. Die Konkurrenz ist groß. Auch der wieder
erstarkte Ellmann (9) und der angeschlagene Kapitän Manno (8) sowie der Cronenberger Korkmaz (10) liegen noch gut im Rennen. Die besten
Schützen der Hinrunde – siehe Seite 9.
TRAINERWECHSEL
S
ebastian Plate heißt der neue Zebra-Dompteur. Aber der TSV Ronsdorf will in Kürze einen Nachfolger für den bisherigen Trainer
Axel Kilz verpflichten.Interimstrainer Sebastian Plate hat noch
andere, wichtige Aufgaben.
Die hat auch ein 52-jähriger Trainer aus Oviedo in Asturien, der in der CJugend mit Holger Fach zusammen spielte. Über die diversen Trainerwechsel berichten wir auf den Seiten 29 und xxxxx
GANZ SCHÖN SPORTLICH...
…
gibt sich
der neue
Wuppertaler Oberbürgermeister Andreas Mucke
(48). Fußball-ReportFotog r a f i n Odet te
Karbach „erwischte“
ihn beim Wuppertaler Treppenlauf. Herausgeber Manf red
Osenberg besuchte
ihn wenige Tage nach
Amtsantritt in seinem Büro im Barmer
Rathaus. Das interessante Gespräch mit
rein sportlichen Antworten („Fußball statt Muckibude“) finden Sie auf den Seiten 6 und 7. Am
10. Januar 2016 wird der neue OB in der Uni-Halle den Fußball-Report-Pokal an den neuen Wuppertaler Stadtmeister übergeben.
Foto: ODETTE KARBACH
TOLLE
TOPAL
TORE
Zum Titel
ZEICHEN SETZEN
D
er Terror in Paris hat wieder einmal deutlich gezeigt, wovor die
Menschen insbesondere aus Syrien fliehen. Daher will der WSV
mit einem Freundschaftsspiel gegen eine Flüchtlingsauswahl ein
deutliches Zeichen setzen. Am 20. Dezember 2015 wird dieses Spiel um 16
Uhr im Stadion am Zoo stattfinden. Nach dem Fußball will Gastgeber gemeinsam mit den Flüchtlingen weltliche und christliche Weihnachtslieder
singen. Es wird ein Liederheft mit Erläuterungen in deutscher und arabischer Sprache geben und auch auf der Bühne stehen nicht nur Musiker
und Sänger, sondern auch ein Dolmetscher, der in arabischer Sprache erläutert, was im Stadion für ein Programm angeboten wird. Eine gute Idee.
Lesen Sie dazu auch die Story auf den Seiten 16 und 17.
HAFENKONZERT
M
it 1:1 endete das
Gipfeltreffen in der
K reisliga A zwischen dem SC Sonnborn und dem
Tabellenführer SV Jägerhaus-Linde. Der Fußball-Report erinnert in seinen Rückpässen auf den Seiten 32/33
auch an den früheren Torjäger Norbert Kirberg und den Vorsitzenden und
Torwart Bernd Ermert, die vor 35 Jahren mit dem SCS den Aufstieg feierten und auf tragische Weise ums Leben kamen.
IMPRESSUM 33 Jahre FuSSball-Report – Oft kopiert – nie erreicht – immer pünktlich
Der FuSSball-Report,
Wuppertals bunte Fachzeitschrift, erscheint seit
33 Jahren monatlich und
ist u. a. auf den Sportplätzen erhältlich.
Vertrieb: Die Zeit­s chriften
werden im Jugendheim
des Kreises Wuppertal/
Niederberg in WuppertalBarmen, Friedrich-EngelsAllee 127, an alle Klubs
ausgegeben. Der von
den Vereinen erzielte
Gewinn beim Verkauf des
„Fußball-Report“ soll für
die Jugendarbeit zur Verfügung gestellt werden.
Herausgeber
und Redaktion:
Manfred Osenberg
Hofwiese 1
42389 Wuppertal
Fon 0171/6803540
Facebook Manfred Osenberg
[email protected]
Ständige Mitarbeiter:
Odette Karbach (Foto-Redaktion)
Steffi und Marc Osenberg
Friedemann Bräuer
sowie Kurt Keil (Fotos)
Holger Battefeld
Jochen Classen
Dirk Schneider
Alexandra Szlagowski
Druck und Verarbeitung:
Buch- und Offsetdruckerei
Häuser KG
Venloer Straße 1271
50829 Köln
Fon 02 21 / 95 65 03-0
Fax 02 21 / 95 65 03-9
www.haeuserkg.de
Layout:
maitedesign
[email protected]
www.maitedesign.de
Versand:
Wuppertaler Sport Media &
Marketing
[email protected]
4 |
HALLENZAUBER | 5
DER KAMPF UM DEN POTT
Bühne frei für das Highlight im Wuppertaler Fußball. 26 Klubs werden am 9. und 10.
Januar 2016 um den begehrten FUSSBALLREPORT-Pokal kämpfen. Und der wiedererstarkte WSV geht als Cupverteidiger und
Top-Favorit ins Rennen.
F
ür einige Männer ist die 29. Auflage der Stadtmeisterschaften in
der Uni-Halle eine Premiere. Zum Beispiel für den neuen Oberbürgermeister Andreas Mucke und für WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen. Ob der eine dem anderen am Abend des 10.Januar den Pokal
überreichen wird? Nun, der WSV wird es nicht leicht haben. Nicht nur die
beiden Landesligamannschaften Cronenberger SC und TSV Ronsdorf sind
„heiß“ auf den Titel. Auch Wuppertals bester Bezirksligist, das Team des
Gastgebers FSV Vohwinkel, will mit dem engagierten Trainer Marc Bach
ins Finale einziehen.
Die Gruppen, von FSV-Kickerin und Glücksfee Katharina Baudenbacher
ausgelost, haben es in sich. So treffen die beiden Finalisten von 2015, WSV
und Grün-Weiß, bereits in der Vorrundengruppe B aufeinander. Die Vertreter der beiden Vereine fehlten allerdings bei der Auslosung, zu der auch
der neue Sportamtsleiter Norbert Knutsen und Vohwinkels Bürgermeister Heiner Fragemann gekommen waren.
Besonders reizvoll ist das Südhöhenduell zwischen den beiden Hallenspezialisten Ronsdorf und Sudberg in der Gruppe D. Mitfavorit Cronenberg
trifft nach seiner tollen Landesliga-Hinrunde auf den ASV, der als erster
Klub den FUSSBALL-REPORT-Pokal gewann.
Aber vielleicht wird – wie im Vorjahr der SV Bayer – ein Wuppertaler Team
aus den Kreisligen für die große Überraschung sorgen? Doch erst einmal
müssen sich Bayer und die stärksten Kreisligateams wie Linde und Sonnborn in der Vorrunde qualifizieren. Denn auch in diesem Jahr gibt es zunächst ein Qualifikationsturnier am Samstag (9.1.16). Die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe ziehen in die Endrunde ein.
Katharina Baudenbacher hatte bei der Auslosung in der HAKO Event Arena ein
glückliches Händchen. Der Kreisvorsitzende Stefan Langerfeld (rechts), Marco
Ohl und Uwe Meurer brachten die traditionelle Zeremonie reibungslos über die
Bühne.Foto: ODETTE KARBACH
Vorrunde am Samstag, 9. Januar, ab 11 Uhr:
Gruppe A: TSV Fortuna, SV Linde, CSI Milano, SSV Germania, SF Wupp.03
Gruppe B: SV Heckinghausen, SV Bayer, SF Dönberg, Hellas Wupp., FC 1919
Gruppe C: TSV Beyenburg, SC Sonnborn, Viktoria Rott, Union Roma
Gruppe D: TSV Union, TFC Wuppertal, FC Polonia, Breite Burschen Barmen
Endrunde am Sonntag, 10. Januar, ab 10 Uhr:
Gruppe A: FSV Vohwinkel, FK Jugoslavija, 1. Gruppe A, 2. Gruppe D
Gruppe B: WSV, TuS Grün-Weiß Wuppertal, 1. Gruppe B, 2. Gruppe C
Gruppe C: Cronenberger SC, ASV Wuppertal, 1. Gruppe C, 2. Gruppe B
Gruppe D: TSV Ronsdorf, SSV Sudberg, 1. Gruppe D, 2. Gruppe A
So war es im Januar 2015: Sieger WSV mit dem
FUSSBALL-REPORT-Pokal. Stehend von links
Ex-Trainer Thomas Richter,
Kreisvorsitzender Stefan Langerfeld und der
damalige Oberbürgermeister
Peter Jung.
Foto: Kurt Keil
6 | PREMIEREN
JOGGING UND FUSSBALL STATT
Der neue Wuppertaler Oberbürgermeister Andreas Mucke drückt dem Oberliga-Spitzenreiter die Daumen, beruhigt die Sportvereine im Tal und hält sich
durch Jogging, Treppenlaufen und Radfahren fit für seine anspruchsvolle Tätigkeit. Am zweiten Sonntag des neuen Jahres 2016 wird der Barmer erstmals
in der Uni-Halle den FUSSBALL-REPORT-Pokal an den neuen Stadtmeister
überreichen. Wir besuchten den OB im Rathaus und sprachen mit ihm über
den Sport im Tal.
E
s ist kein Geheimnis, dass der Fußball im Leben des 48-Jährigen eine nicht unwichtige
Nebenrolle spielt. Andreas Mucke kickte in
mehreren Teams, stellte sich in der Vergangenheit
auch als „kämpferisch starker“ Kicker bei Benefizspielen des Vereins Bergische Sportpresse und der
Stadt in den Dienst der guten Sache. „Aber mich interessiert der gesamte Fußball im Tal und weiß um
die Probleme der Klubs“, betont Mucke, der stets
bestens informiert wird. Schließlich leitet Florian
Kötter, sein zweiter Büroleiter im Rathaus, Sonntag für Sonntag als umsichtiger Schiedsrichter die
Begegnungen bis hinauf zur Oberliga.
Diese Liga beobachtet Mucke ganz besonders interessiert. „Ich hoffe und wünsche, dass der WSV
Tabellenführer bleibt und den Aufstieg in die Regionalliga schafft“, lächelt der sportbegeisterte
OB und fügt schnell hinzu: „Es macht Spaß, der
jungen Mannschaft zuzuschauen.“ Mucke ist leidenschaftlicher Fan des WSV und des FC Bayern.
„München ist der Vorzeigeklub, der WSV liegt mir
am Herzen. Wuppertal braucht als 17. größte Stadt
Deutschlands einen Fußballverein, der zumindest
in der 4. Liga spielt.“
FAIRPLAY UND TEAMGEIST
Kein Zufall, dass einer seiner Antrittsbesuche
als Oberbürgermeister dem Stadtsportbund galt.
„Der organisierte Sport ist von großer Bedeutung
für unsere Stadt. Die Aktiven in den Vereinen
sind unsere größte Bürgerbewegung und leisten viel, auch für die sozialen Belange in Wuppertal“, erklärt Mucke, der schon lange vor seiner Wahl zum OB in Wuppertal an Volks- und
Treppenläufen teilnahm und dem das ehrenamtliche Engagement und das Fairplay sowie der Teamgeist in den Klubs am Herzen liegt.
Versteht sich, dass er als Alleinerzieher großen Wert darauf legt, dass
seine drei Söhne Aaron (19), Leon (17)
und Ben (12) Sport treiben. Neben Joggen, Schwimmen und Mountainbike gehört auch der Besuch von „Mucki-Buden“
zum Programm der „Mucke-Buben“. Nur Ben
schwimmt lieber und hat sich dem Aikido und
Downhill verschrieben.
Mucke weiß, dass in der Amtsperiode seines Vorgängers Peter Jung viel Positives für den Fuß-
AMB
Ap p a r a t e - u n d M as c h i n e nb a u G m bH
Reinigungssysteme
Inhaber:
Karlheinz Zorr
Sondermaschinenbau
Fördertechnik
Automation
D-42115 Wuppertal
Mettmanner Straße 14
Tel.:02 02/2621946
Fax0202/2621948
[email protected]
w w w .a mb w up p e r t a l . de
PREMIEREN | 7
T „MUCKIBUDE“
Der neue Oberbürgermeister ist ein sportlicher Typ,
nimmt auch an den Treppenläufen teil und besucht die
Heimspiele des WSV. Bestens informiert wird Andreas
Mucke von seinem Büroleiter Florian Kötter, ranghöchster Schiedsrichter im Kreis Wuppertal/Niederberg.
Fotos: ALEXANDRA SZLAGOWSKI
ball im Tal getan wurde. Beispiel gefällig? Kaum
eine Stadt mit der Größe Wuppertals hat so viele
Kunstrasenplätze und Sporthallen.
KEINE PLATZMIETE
Werden die Vereine auch unter OB Mucke keine
Miete für die Benutzung der Sportstätten zahlen
müssen? Mucke verspricht: „Nein. Da wird sich
nichts ändern. Ich kenne die Sorgen der Klubs, die
für ihre ausgezeichnete Arbeit und dem sozialen
Engagement nicht noch bestraft werden dürfen.“
Gut so. Es ist kein Geheimnis, dass die Vereine in
den Nachbarstädten Sportstätten-Miete zahlen
und darunter enorm leiden müssen.
11 FRAGEN an den OB
JOGGEN oder MUCKIBUDE? Joggen
BOHNENKAFFEE oder MUCKEFUCK? Tee
WSV oder UERDINGEN? Das einzig richtige Rot-Blau: Natürlich WSV!
PEDELEC oder RENNRAD? Rennrad – und demnächst bei gutem Wetter
auch ein Dienst-Pedelec.
NORDTRASSE oder AUTOBAHN? Nordbahntrasse
PRÖPPER oder REUS? Der Meister für die Ewigkeit – Reus für die Nationalelf.
TREPPEN oder PATERNOSTER? Treppen – und manchmal den Paternoster für das nostalgische Gefühl.
UNI-HALLE oder CINEMAXX? Für Kinoerlebnisse natürlich das Cinemaxx –
gerne aber auch Cinema oder Rex – für (Sport-)Veranstaltungen die UNI-Halle.
LÖW oder LÖWEN? ……am besten irgendwann mal (WSV-)Löwen für Löw!
BARMEN oder ELBERFELD? Die spannende Vielfalt aller Stadtteile die
Wuppertal als Ganzes ausmachen.
SCHWARZ-GELB oder KÖNIGSBLAU?
In der Bundesliga: Rot – Bayern München
OPA IN DER BUNDESLIGA
DIE STATIONEN
Die Muckes – eine sportliche Familie. Mit dem Opa
als Vorbild. Willi Mucke, der Vater des SPD-Politikers, ging auch schon auf Punktejagd, sogar in der
Bundesliga. Aber nicht im Fußball, sondern in der
Kunstturnriege der Elberfelder Turngemeinde.
Der Autor kann sich noch gut an die Riesenfelgen
und Salti des ETG-Turners Mucke erinnern und
wünscht dem neuen Wuppertaler „Oberhaupt“
keine Stürze vom Rathaus-Reck, sondern stets
eine glückliche Hand und im nächsten Frühjahr
viel Spaß bei der Aufstiegsfeier des WSV...
MANFRED OSENBERG
Abitur am Gymnasium Bayreuther Straße
Studium der Sicherheitstechnik – Schwerpunkt Umweltschutztechnik- an der Gesamthochschule Wuppertal mit dem Abschluss DiplomIngenieur
POLITISCH
Mitglied der SPD seit 1982
Verschiedene Funktionen, u.a. Wuppertaler Jusos-Vorsitzender von
1990-1994
Mitglied des Stadtrates von 1994-2011, u.a. stellv. Fraktionsvorsitzender, Sozial- und jugendpolitischer Sprecher, umweltpolitischer Sprecher
Sich selbst oder anderen eine Freude machen!
Kunstkalender gemalt
von Kindern mit
Behinderung
Jetzt reservieren:
Tel.: 06294 4281-70
E-Mail: [email protected]
www.bsk-ev.org
8 |
KLAUSER-KANONE | 9
AVANZATO WIRD GEJAGT VON
ELLMANN, KORKMAZ, LYTTEK
KAPITÄN MARTIN LYTTEK schoss bereits neun
Tore – als Mittelfeldspieler – für den FSV
Vohwinkel.
Fotos: ODETTE KARBACH
15 Tore in 14
Spielen! Sandro
Avanzato (22)
könnte eigentlich
zufrieden sein.
Könnte... Wenn
da nicht die
Punktverluste
seiner Mannschaft
wären. Sogar beim
Abstiegskandidaten
Steele reichte es für
den als Mitfavoriten
gehandelten Wuppertaler
Bezirksligisten FSV
Vohwinkel nur zu einem
mageren 2:2.
KORKMAZ TRIFFT
Am Heiligen Abend feiert er mit seiner türkischen Familie seinen 26. Geburtstag. 26 Tore
sind für Osman Öztürk Utopie. Seine acht Treffer
bisher sind für den kleinen, schnellen Stürmer
nur Nebensache. Wichtiger ist für ihn das Aufstiegsrennen mit dem Cronenberger SC.
Da mit Lee David Korkmaz ein noch treffsicherer
Angreifer im CSC-Dress stürmt und trifft, kann
sich Trainer Markus Dönninghaus eigentlich sicher sein, dem Tabellenführer und Top-Favoriten
Baumberg dicht auf den Fersen zu bleiben. Aber
– da ist ja noch die Zeit nach der Winterpause.
In der Rückrunde nahmen sich die Cronenberger oft eine Krise.
An der Spitze der Landesliga-Torjäger steht der
von Remscheid nach Baumberg zurück gekehrte Torres, nicht zu verwechseln mit dem von Bayer zum CSC gewechselte Martin Müller, den alle
nur „Torres“ nennen.
Nach einer längeren Krankheitspause (Lungenentzündung) durfte der CSC-Stürmer wieder ran
und erzielte prompt in Nievenheim das Tor zur
1:0-Führung der Wuppertaler, die durch weitere
Treffer von Sercan Er, Lee David Korkmaz und
Joker Osman Öztürk zum 4:0-Sieg kamen. Es war
schon der elfte Sieg im 14. Spiel.
Wuppertaler Torjäger
Oberliga, Landesliga und Bezirksliga
1.
Avanzato
FSV
15 Tore
2.
Korkmaz
CSC
10
4.
Lyttek
FSV
9
5.
Manno
WSV
8
3.
Ellmann
WSV
9
6.
Öztürk
CSC
8
7.
Rehmes
FSV
8
8.
Nachtsheim
Ronsdorf
6
9.
Shala
ASV
6
10. 3 Spieler aus der Bezirksliga mit
jeweils 6 Treffern
Stand: 15.11.15
I
nteressant: Trotz seiner drei Torjäger
Avanzato (15), Kapitän Lyttek (9) und Robin Rehmes (8) liegt der FSV Mitte November nur auf Rang drei. Aus dem Zwei- ist ein Vierkampf um die Spitze geworden.
TOP TEN
10 | TITELSTORY
HOPPLA, TOPAL
„SCHUBERT WAR MEIN BESTER TRAINER!“
„
Mit Sven Demandt stieg er auf, mit Andreas Schubert lernte er viel dazu,
und mit Stefan Vollmerhausen will Enes Topal Oberliga-Meister werden.
Stevie“ wusste, dass er stark ist. Doch
Stefan Vollmerhausen, sein alter und
neuer Trainer, konnte nicht ahnen, dass
sein „Spätheimkehrer“ Enes Topal gleich zum
Stammspieler und Torschützen avancieren würde. Mit seinem Führungstreffer stellte der gerade 20 Jahre jung gewordene Türke gegen Turu
Düsseldorf auch die Weichen zum wichtigen
2:0-Erfolg im Pokal.
Mehr als ein halbes Dutzend Klubnamen stehen
auf seinem Spielerpass, am längsten hielt er es
bisher beim WSV (B- und A-Jugend unter Trainer
Vollmerhausen) und beim SC Velbert (drei Jahre) aus. „Aber ich bin immer ein Elberfelder Junge geblieben“, lächelt Enes. Vor 20 Jahren wurde der Deutsch-Türke in Wuppertal geboren, der
mit 15 Jahren zum WSV kam.
Obwohl es ihm bei den Rot-Blauen gefiel und
seine Familie mit der fünf Jahre älteren, bildhübschen Schwester Nevra in Wuppertal zuhause ist, suchte er eine neue Herausforderung. Im
April vergangenen Jahres, nachdem er beim 2:2
mit der U19 des WSV am Uellendahl gegen Borussia Mönchengladbach überzeugt hatte, war
für ihn klar, dass er zum Bundesligaklub wechseln wollte. Doch in der U23 der Fohlen kam Topal lediglich in zwei Meisterschaftsspielen der
Regionalliga West zum Einsatz.
Aber seinen Schritt bereut er keineswegs: „Wenn
ich diese Chance nicht genutzt hätte, dann würde ich mich heute vielleicht ärgern. Immerhin
habe ich unter Trainer Andreas Schubert viel
dazu gelernt. Er hat viel Wert auf Technik gelegt
und das Direktspiel gefordert und gefördert.“
Der junge Topal spricht trotz der wenigen Einsätze in Liga vier mit Hochachtung vom neuen
Erfolgs- und Cheftrainer der Gladbacher Borussen: „Ich habe gute Trainer gehabt, aber Schubert ist der beste. „Dass ich so wenig in der Regionalliga gespielt habe liegt auch daran, dass
namhafte Neuzugänge Spielpraxis bekommen
sollten und die Bundesligaspieler den Vorrang
bekamen, die nach Verletzungen wieder Spielpraxis bekommen mussten.“
MIT UND
GEGEN DAHOUD
Seine Gladbach-Zeit war keine verlorene Zeit!
Topal erklärt: „Man sollte nicht vergessen, dass
die Borussen in der Regionalliga auch immer
ganz oben mitspielten.“ Und weshalb wechselte
er zurück zum WSV in die fünfte Liga? „Ich will
spielen. Ich brauche Spielpraxis. Deshalb habe
ich mich im Sommer entschlossen, lieber noch
mal einen Schritt zurück zu machen. Ich glaube, der Gang zurück zum WSV war richtig. Ich
weiß, dass Trainer Vollmerhausen von meiner
Spielweise viel hält und er mir vertraut.“
Stimmt!
Bei „Stevie“ wird er gefordert. Egal, ob im rechten oder linken offensiven Mittelfeld. „Der Trainer hat mich zwar meist rechts aufgestellt, aber
lieber spiele ich links, wie zuletzt in Meerbusch“,
erklärt der Rechtsfuß, der von einer großen Karriere träumt.
Ein Herz und eine Seele: Enes Topel mit seiner
Schwester Nevra.
Mahmoud Dahoud hat es vorgemacht. In der AJugend-Bundesliga spielte Topal im WSV-Dress
gegen ihn, bei den Fohlen in der Regionalliga bei
Borussia mit ihm zusammen. „Und jetzt hat er
einen Stammplatz bei unserem Trainer Schubert
im starken Bundesligateam“, schwärmt Enes vom
in Syrien geborenen Mittelfeld-Ass und Shooting-Star.
Mit Dahoud und Schubert startete Borussia Mönchengladbach ihre Superserie in der Bundesliga.
Mit Topal und Vollmerhausen kletterte der WSV
an die Tabellenspitze. Mit starken Leistungen.
Ziel: Aufstieg in die Regionalliga. Topal: „Keine
Elf des Monats | 11
MROSS
WSV
SCHMETZ
PLATE
WSV
TOPAL
WSV
MÜLLER
CSC
PERNE
RONSDORF
KASPEREK
CSC
KORKMAZ
CSC
CSC
ER
NEMEC
CSC
WSV
ELLMANN
WSV
TREUE SEELEN
Phlipp Kasperek blieb auch nach dem Oberliga-Abstieg
dem Cronenberger SC treu und zählt seit drei Jahren zu den
zuverlässigsten und erfahrensten Spielern. „Kasper“ ist 28
Jahre alt, 179 Zentimeter groß und kickt beim LandesligaZweiten im Mittelfeld.
leichte Aufgabe. Aber ich bin optimistisch, dass
wir Meister werden können. Wir sind nämlich
ein eingeschworener Haufen mit einigen Spielern, mit denen ich schon in der WSV-Jugend
gekickt habe.“
Man sieht es dem „Heimkehrer“ an, dass er wieder Spaß am geliebten Fußball gefunden hat und
sich in seiner Großfamilie wohl fühlt. Enes bedauert allerdings, dass sein Schwager Hakan
Akyüz seine Fußballerkarriere „viel zu früh“
beendet hat. Der traurige Grund: Sein Vater ist
verstorben.
MANFRED OSENBERG
12 | FANKURVE
LIEBE kennt keine LIGA
Mit Paukenschlägen sorgt die junge WSV-Truppe immer wieder mal für Schlagzeilen im
Oberliga-Blätterwald. Auch beim 3:0-Sieg in Bocholt waren Vollmerhausens Joker die
Glücksbringer.
M
arvin Ellmann mit Dopperlpack
und Julian Kray mit seinem ersten
Saisontreffer durften erst in der
zweiten Halbzeit (anstelle von Salau und Arenz)
auf den Rasen und entschieden das Match nach
einer eher ausgeglichenen ersten Stunde.
Nach Meinung der Ultras verdienen die WSVGastgeber durch die vielen mitreisenden Fans vor
allem beim Verkauf von Essen und Getränken. Die
Ultras forderten zum Catering-Boykott in Bocholt
auf. Sie schrieben: „In den letzten Jahren konnten
wir die Erfahrungen machen, dass durch das angebotene Catering die meisten gastgebenden Vereine ihre Kosten decken oder gar einen kleinen
Gewinn aus den Spielen gegen uns erwirtschaften konnten, während der WSV auf einer vier-
stelligen Summe für meist beschäftigungslose
„professionelle Ordner“ sitzen blieb. Somit sollte
unser Eintrittsgeld, die einzige Ausgabe am kommenden Mittwoch sein. Mit dieser Aktion möchten wir unterstreichen, welche Sinnlosigkeit auch
im dritten Jahr Oberliga Spielverlegungen und erhöhte Sicherheitsvorkehrungen haben. Erst wenn
die ausrichtenden Vereine ebenfalls auf Sicherheitskosten sitzen bleiben und keine Gewinne aus
der Verpflegung schöpfen können, werden diese
einlenken und den Fußballverband Niederrhein
unter Druck setzen, diese unsinnigen Praktiken
zu beenden! Deckt euch im Vorfeld mit genügend
Bütterken und Tetra-Pack-Getränken ein, welche
in jedes Fußballstadion ohne Bedenken mitgenommen werden dürfen!“
Es sollen allerdings doch tatsächlich WSV-Fans
mit einem in Bocholt erworbenen Wurstbrötchen
gesehen worden sein...
ÜBRIGENS
Den Sieg in Bocholt widmete der WSV seiner
Zeugwartin Monika Hoffmann, die in einen
Herzinfarkt erlitten hat. „Wir haben uns vor
der Partie geschworen, dass wir für sie die
entscheidenden Meter mehr machen“, erklärte Trainer Stefan Vollmerhausen. „Sie ist für
uns ganz wichtig. Alle hoffen, dass Monika
so schnell wie möglich wieder bei uns ist.“
Gute Besserung!
UNSERE TIPPS
DREI MONATE
WINTERPAUSE
Gaststätte
am
Eckbusch
Stand
am
Neumarkt
Obst · Gemüse · Nudeln
Eier · Südfrüchte
N
ach dem 3:1- Auswärtssieg in Meerbusch gibt es in 2015 nur
noch ein Heimspiel für den WSV. Vor dem Pokal-Nachholspiel
bei Schwarz-Weiß Essen Pokalspiel kommt am 29.11.2015 der
langjährige WSV-Trainer Peter Radojewski mit Ratingen. Für die WSVFans ein wichtiger Termin. Denn das nächste Heimspiel findet dann erst
wieder am 28.02.2016 nach der Winterpause statt. Gäste sind dann die
Kicker aus Hönnepel-Niedermörmter.
DIE U19 DES WSV...
...erwartet am 29. November am Uellendahl (11 Uhr) das Team von Schlake 04, muss dann am 6. Dezember zu Preußen Münster und am 13. Dezember 2015 zum 1. FC Mönchengladbach. Drei schwere Aufgaben für
die stark bedrohten A-Junioren.
LANDESLIGA-ORTSKAMPF
Auf dem Weg zur Vizemeisterschaft in der Landesliga erwartet der
Tabellenzweite Cronenberger SC den TSV Ronsdorf. Das Duell der beiden einzigen Wuppertaler Mannschaften in der 6. Liga wurde auf den
Samstag, 12. Dezember 2015, vorgezogen. Das Hinspiel in der Waldkampfbahn endete 1:1.
BUNDESLIGA WEST | 13
KRAY
UND DIE
KELLERKINDER
Er gibt offen zu, dass sein
Papa Richard, früher selbst
ein Wuppertaler Torjäger,
sein größter Kritiker ist.
Der 18-jährige Julian Kray
hat dennoch (oder gerade deshalb) schon den
Sprung in die erste Mannschaft des WSV geschafft.
A
ber – der junge Julian Kray fehlt in der
U 19 des WSV, die ohne ihn zuletzt auch
gegen Rot-Weiß Essen mit 2:3 verlor
und in den Abstiegsstrudel geraten ist.
Erste oder U19? Für Fußballkenner ist es eine
klare Sache, dass in jedem Fall die erste Garnitur vorrangig behandelt werden muss. Für eine
Handvoll Kritiker nicht. „Mit Kray hätten wir das
Spiel gewonnen“, ärgerten sich einige Fans nach
der 2:3-Heimschlappe des WSV, der mit Neuling
und Nachbar Sprockhövel mit nur vier Punkten
das Tabellenende ziert.
Der Streit um Kray. Völlig unnötig. Das Talent
sollte eigentlich auch in der U19 spielen. Doch
weil sich am Vorabend mit Arenz und Salau
zwei verletzte Oberligaspieler für das Match gegen MSV Duisburg II abgemeldet hatten, besaß
Cheftrainer Stefan Vollmerhausen keine andere
Wahl, als Kray nur für die Erste zu nominieren.
Ohne ihn hätte A-Jugend-Trainer Mohamed el
Hamoudi dennoch jubeln können. Doch nach der
frühen Führung durch Tarek Dogan in der ersten
Spielminute wurden zu viele Chancen vergeben.
Erst in der Nachspielzeit traf der eingewechselte Jul Kim. Aber da stand es bereits 3:1 für die
Gäste aus Essen, die sich mit dem 3:2-Erfolg weit
von den Abstiegsrängen entfernten.
14 | DFB-POKAL
CASTRO UND KLUFT NOC
UND ZWEI STARKE COSie haben beim BVB und bei Aue keine Stammplätze. Aber Gonzalo Castro und Björn Kluft
sind die beiden einzigen in Wuppertal geborenen Fußball-Profis, die im DFB-Pokal glänzen
konnten und noch im Rennen sind. Genau wie zwei ehemalige Wuppertaler Spieler, die als
Co-Trainer in der Bundesliga tätig sind.
O
kay, der Fußballgott ist mal wieder ein
Bayer. Alle fünf bayrischen Clubs haben Heimrecht im DFB-Pokal Achtelfinale. Die „großen“ Bayern empfangen Darmstadt
96. Leverkusen kann späte Rache für die versiebte Meisterschaft von 2000 nehmen. Die Werkself
muss nämlich in Unterhaching ran. Außerdem
empfangen die Sechziger den VfL Bochum und
der 1. FC Nürnberg die Berliner Hertha.
Fünf Bayern-Klubs – fünf Heimspiele. Nur ein Zufall? Dazu der Bayern-Bonus bei einigen Schiedsrichtern? Der Bayern-Dusel auch im DFB-Pokal!
Und die beiden Borussen-Teams? Die Auslosung
ergab zwei weitere Erstliga-Duelle. Borussia Dortmund muss beim FC Augsburg antreten, Werder
Bremen reist zu Borussia Mönchengladbach.
Zwei gebürtige Wuppertaler sind weiter dabei.
Gonzalo Castro und Björn Kluft. Der bärtige
Blondschopf kam zehn Minuten vor Schluss für
Kvesic ins Spiel und rannte um sein Leben. Folge: Seine Sachsen hielten das 1:0 – und Klufti feierte wieder als einziger Auer Spieler mit nacktem
Oberkörper das Weiterkommen im Pokal.
Castro dagegen zeigte das bisher beste Spiel im
neuen BVB-Dress und war der überragende Kicker
beim klaren 6:1-Sieg gegen Effes Zweitligisten.
„Klar haben wir eine Chance gegen Dortmund“,
hatte Stefan Effenberg vor dem Match in Dort-
mund getönt. Kollege Thomas Tuchel verzichtete auf seine beiden Stars Reus und Aubemeyang.
Trotzdem zauberten die Borussen unter der Regie
von Castro, der an fast allen Treffern beteiligt war.
„Das Ergebnis ist natürlich krass“, meinte Paderborns neuer Trainer Effenberg nach der bitteren
Pleite in der zweiten Runde des DFB-Pokals bei
Borussia Dortmund. Wichtig sei nun, dass „wir
daraus lernen - auch ich natürlich“, ergänzte der
frühere Bayern-Star und Champions-League-Sieger, der zuletzt in Paderborn mit zwei Siegen einen tollen Einstand gefeiert hatte.
Mit geballter Offensive wollte Effenberg dem
BVB einheizen. Die Rechnung ging auch zunächst auf. Paderborn hielt gut mit und ging sogar nach einem fatalen Fehler vom Dortmunds
Torwart Roman Bürki in der 21. Minute in Führung. Der ehemalige WSV-Torjäger Mahir Saglik
sah zu, wie der BVB-Keeper Srdjan Lakic vor dem
Tor austricksen wollte. Doch der Stürmer reagierte schnell, spitzelte Bürki den Ball vom Fuß und
schob ein. „Es war, als hätte ich Blei am Fuß gehabt“, beschrieb der Schlussmann die Szene. „Ich
hatte einen Blackout, aber ich bin froh, dass meine Kollegen das richten konnten.“
Und wie: Nur vier Minuten schnupperte Paderborn
an der Sensation, dann gelang den Borussen unter
der Regie des überragenden Gonzalo Castro durch
Ramos der Ausgleich. Dortmund drehte danach
mächtig auf und überrollte die Gäste regelrecht - was Effenberg gar nicht gefiel.
DREI EXWUPPERTALER
OHNE CHANCE
Castros ehemaliger Klub
Bayer Leverkusen hatte ebenso wenig Probleme
gegen den mit drei ehemaligen WSV-Spielern angetretenen Drittligisten
Viktoria Köln. Tim Jerat, Michael Lejan und Dennis Malura konnten die deutliche 0:6-Schlappe
nicht verhindern.
Immerhin stand ein früherer WSV-Spieler beim
Sieger auf der Liste. Co-Trainer Daniel Niedzkowski sah den großen Unterschied im Tempo beider
Teams. Als Leverkusener Gegner taugte nur der
sandige und schlecht bespielbare Rasen. Karim Bellarabi war das egal, als er den durchstartenden
Julian Brandt zum 0:1 bediente (15.). Am Ende der
nächsten Co-Produktion der Bayer-Angreifer stand
das 0:2. Bellarabi verurteilte Tim Jerat nach einem
Doppelpass mit Brandt zum Statisten und schoss
überlegt ein (35.). Drei Minuten später war die Sache nach dem 0:3 von Chicharito erledigt.
DFB-POKAL | 15
CH DABEI
-TRAINER
Kölns Trainer Kaczmarek hatte zur Pause genug von seinem Plan und brachte mit
Jules Schwadorf und Fabio Dias zwei frische Offensivkräfte. Das brachte der
Viktoria zwar etwas
mehr Ballbesitz und einen Pfostentreffer von
Jules Reimerink (63.),
dazwischen lag aber
das 0:4 durch Chicharito (54.). Nun
wa r a ngesicht s
des schweren
Auswä r tsspiels
am Samstag in
Wolfsburg Schonung angesagt
bei Bayer. Schmidt wechselte,
weil man ja nie weiß,
was einem frustrierten
Viertligisten so einfällt.
Wie zum Beispiel Markus Brzenska, der Giulio
Donati mit seinem Ellbogen checkte und mit GelbRot vom Platz musste (75.).
Eine Szene, die eben-
Gonzalo Castro
Foto: HOLGER BATTEFELD
so zum unbeholfenen Auftritt der Viktoria passte,
wie die folgenden Tore der eingewechselten Stefan
Kießling (80.) und Vladlen Yurchenko (83.) Bayers
Souveränität ausdrückten.
KLUFT FEIERTE NACKT
FRANZ FREUTE SICH
In kuriosen fünf Minuten wurde die Partie in
Darmstadt entschieden. Kapitän Aytac Sulu hatte die Hessen zunächst in Führung gebracht (74.),
eine Minute später sorgte Artur Sobiech für den
Hannoveraner Ausgleich. Nur vier Minute danach
war der Aufsteiger erneut erfolgreich: Sandro
Wagner netzte nach einer Ecke mit der Brust ein.
Sascha Franz, früher Spieler bei Bayer Wuppertal
und Assistent von Holger Fach bei diversen Bundesligaklubs, hatte als Co-Trainer von Darmstadt
98 allen Grund zur Freude. Denn: Darmstadt steht
erstmals seit 14 Jahren im Achtelfinale.
Neben den Wolfsburgern ist der Wettbewerb auch
für den FSV Mainz 05, Eintracht Frankfurt und Hannover 96 und damit für nun insgesamt sieben Bundesligisten vorzeitig beendet. Frankfurt blamierte
sich beim Drittligisten Erzgebirge Aue, der nach dem
sensationellen 1:0-Sieg erstmals das Achtelfinale erreicht hat.
Drittligist Aue, der in der ersten Runde bereits die
klassenhöhere SpVgg Greuther Fürth ausgeschaltet
hatte, dominierte das Spiel gegen schwache Frankfurter von Anfang an und brachte den Bundesligisten schon im ersten Durchgang mehrfach in Bedrängnis. Doch erst nach dem Seitenwechsel schoss
Stürmer Max Wegner den krassen Außenseiter in
Front und zum Sieg. Skarlatidis leitete den Ball geschickt weiter in den Lauf des startenden Wegner,
der sich gegen Zambrano durchsetzte und aus aus
elf Metern trocken ins lange Eck vollendete (74.).
Die Sensation schien greif bar - und Frankfurt
zeigte Auflösungserscheinungen. Die Hessen lamentierten, ließen die Schultern hängen und fanden weiterhin kein Mittel gegen die beherzt aufPapa Michael mit seinen Söhnen. Björn Kluft stürmt
spielenden Sachsen mit dem Wuppertaler Björn für Aue, Michael (links) für Schwelm in der Kreisliga. Kluft, die auch die Schlussoffensive der Eintracht Foto: ODETTE KARBACH
unbeschadet überstanden und erstmals in der
Alle DFB-Pokalspiele des Achtelfinales
Geschichte das Achtelfi(15. und 16. 12. 15) im Überblick:
nale erreichten.
„Super, es macht imSpVgg Unterhaching
- Bayer Leverkusen
mer meh r Spa ß in
Erzgebirge Aue
- 1. FC Heidenheim
Aue“, freute sich Björn
FC Augsburg
- Borussia Dortmund
Kluft– mit nacktem
Bor. Mönchengladbach - Werder Bremen
Bayern München
- Darmstadt 98
Oberkörper – mit seiTSV
1860
München
- VfL Bochum
nen Kollegen über den
1.
FC
Nürnberg
- Hertha BSC
Überraschungs-Coup
VfB
Stuttgart
- Eintracht Braunschweig
gegen Frankfurt.
Immer informativ und pünktlich
seit mehr als 30 Jahren…
FUSSBALL
REP RT
Auch hier gibt es die bunte Monatszeitschrift:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
HAKO-SPORT · Vohwinkeler Strasse 115
tankstelle müller · langerfelder STRASSE 121
Best car wash · Höfen und BRILLER strasse
Gaststätte Vertellchen · Hofkamp
Bahnhofs-Kiosk · Barmen + Oberbarmen
Rainbow-Park · Dönberg
Kiosk Beyeröhde · Schwelmer StraSSe
Haus eisenbach · Weinberg 6a
Sport Direkt · Tannenbergstrasse 53
Gaststätte Söhn · UELLENDAHLER strasse 455
kaminstübchen · südstraSSe
big herrenmode · KemmanstraSSe 18
CafÉ Klaus · Ecke Berg-/HochstraSSe
Papier Kürten · schwelmer strasse
DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT bereits am 22. Dezember 2015!
16 | THEMA DES MONATS
BUNDESLIGA-STAR MO DAHOUD ÜBER
SYRISCHE FUSSBALLER AUCH IN W
Keine Frage: Die meisten Flüchtlinge, die nach Wuppertal gekommen sind, stammen aus
dem Kriegsgebiet Syriens. Es sind einige Talente dabei, die in Klubs wie SC Sonnborn,
TSV Ronsdorf oder Cronenberger SC mittrainieren oder auf Einladung des WSV an einem
Freundschaftsspiel teilnehmen.
D
as Flüchtlingsdrama lässt auch Bundesliga-Stars wie Mahmoud Dahoud
nicht kalt. Natürlich nicht. Mit zehn
Monaten kam das Mittelfeld-Ass von Borussia
Mönchengladbach mit seinen Eltern aus dem
syrischen Amude nach Deutschland. „Ein netter Kerl und ein super Fußballer“, stellte WSVTalent Enes Topal fest, der mit dem nur wenige
Monate jüngeren Dahoud zusammen bei der Borussia gekickt hat.
Beide gingen in die Schule des erst spät zum
Cheftrainer ernannten Andre Schubert. Aber
die Wege trennten sich. Topal ging zurück zum
WSV (siehe Titelstory), Dahoud avancierte erst
unter Lucien Favre, dann unter Schubert zum
Stammspieler. Mit 19 Jahren. Zu früh? Eher zu
spät. Denn der aktuelle U20-Nationalspieler, der
mit 15 Jahren von Fortuna Düsseldorf ins Internat
der Gladbacher wechselte, galt eigentlich schon
mit 17 Jahren als potenzieller Stammspieler der
Borussia. Im T-Online-Cup während der Vorbereitung zur Saison 2013/14 spielte er gegen die
großen Bayern so abgezockt, dass ihn die Presse
schnell zum „Wunderkind“ hochlobte.
Nun, Dahouds Gala-Vorstellung gegen den Meister aus München war tatsächlich „erste Sahne“.
Dahoud ließ keinen geringeren als Franck Ribéry im eigenen Sechzehner mit dem legendären
Zidane-Trick ins Leere laufen, und lieferte sich
im Mittelfeld Duelle mit Toni Kroos und Thiago
Alcantara, bei denen man durchaus das Gefühl
hatte, sie fänden auf Augenhöhe statt. Sein damaliger Trainer Lucien Favre schwärmte im Anschluss: „Er hat das gewisse Etwas. Mo spielt intelligent und hat Übersicht, er ist einfach gut.“
KLASSE GEGEN TURIN
UND MANCHESTER
Doch mehrere hartnäckige Verletzungen bremsten den Youngster aus, der Durchbruch verzögerte sich. Bis jetzt, wie es scheint. Unter Schubert
hat Dahoud sämtliche Spiele von Beginn an bestritten, der gleichermaßen laufstarke und kreative Dahoud ist in der Doppelsechs mit Granit
Xhaka der offensivere Part, der dem Spiel nach
vorne die entscheidenden Impulse verleiht, was
er mit gleich mehreren wunderschönen Pässen
sowohl in der Champions League gegen Turin und
Manchester City als auch in der Bundesliga beweisen konnte.
FUSSBALL IN SYRIEN
NATIONALSPORT
Einen Grund zur Freude haben die meisten Syrer schon seit langem nicht mehr. Der Bürgerkrieg hat mehr als 250 000 Menschen getötet.
Ganze Städte liegen in Schutt und Asche. Täglich fallen Bomben. Die Terrormiliz Islamischer
Staat (IS) beherrscht weite Teile des Landes. Eine
Leidenschaft aber haben viele Syrer bis heute
nicht aufgegeben: den Fußball. Und auch die Nationalelf spielt trotz allem weiter. Im Duell gegen
das ebenfalls von Krieg und Terror geplagte Af-
ghanistan feierte Syrien kürzlich einen 5:2-Erfolg in der Qualifikation zur WM und Asienmeisterschaft.
Allerdings können die syrischen Fans die Spiele
ihrer Elf nur über Satellitenfernsehen empfangen. Wegen des Bürgerkriegs trägt Syrien seine Heimspiele“ im Exil aus, gegen Afghanistan
vor ziemlich leeren Rängen in der omanischen
Hauptstadt Maskat. Trotzdem jubeln die Anhänger in Syrien mit ihrem Team.
Bislang lief die Qualifikation für Syrien erfolgreich, dabei zählt die Nummer 123 der FIFAWeltrangliste unter den Teams in der Fußball
verrückten arabischen Welt eigentlich zu den
kleinen Namen. Der Nachbar Irak etwa hat wesentlich größere Erfolge vorzuweisen. Nach fünf
THEMA DES MONATS | 17
RRAGEND
WUPPERTAL
ler Erstligisten Kasimpasa in der türkischen Süper Lig. Rund 200 syrische Fußballer haben nach
einigen Schätzungen das Land seit Beginn des
Bürgerkriegs 2011 verlassen. Andere sollen sich
den Rebellen angeschlossen haben.
Nationalelf, Fußballverband, die Vereine - alle
sind in Syrien fest in der Hand der Regierung.
Viele Stadien würden mittlerweile nicht mehr
für Fußball, sondern vom Militär genutzt, heißt
es von Seiten der Regimegegner. Auch deshalb
hat die Opposition vom Weltverband FIFA gefordert, die Nationalelf von der WM-Qualifikation
auszuschließen - bislang erfolglos.
PROFI BEI
WERDER BREMEN
Auch Timo Krampe
konnte im April 2014
den starken Mahmoud
Dahoud nicht bremsen.
Aber die U 19 des WSV
erreichte gegen Borussia Mönchengladbach
immerhin ein 2:2 am
Uellendahl.
Foto: ODETTE KARBACH
Spielen aber steht die syrische Elf auf Platz eins
ihrer Gruppe - zwei Punkte vor dem großen Gruppenfavoriten Japan.
Nun, Siege sind für die Nationalelf keine Selbstverständlichkeit, denn ein normaler Fußballbetrieb ist in Syrien kaum noch möglich. Zwar lief
die nationale Liga, die syrische Premier League,
in den vergangenen Jahren trotz des Bürgerkriegs
weiter. Allerdings wurden alle Spiele nur noch
in Damaskus und der Küstenstadt Latakia ausgetragen, die beide von Anhängern des Regimes
kontrolliert werden.
Viele Nationalspieler sind mittlerweile bei Clubs
im Ausland unter Vertrag. Sie spielen im Irak
oder in anderen arabischen Ländern. Nationalstürmer Sanharib Malki kickt für den Istanbu-
Viele Afrikaner spielen in Deutschland. Als Profis. Ousman Manneh floh aus Gambia. Aus einem
Land, wo auch gut Fußball gespielt wird, aber
in dem Folter und Willkür an der Tagesordnung
sind. Auf seiner Flucht kam er nach Bremen. Mit
im Gepäck: jede Menge Fußballtalent. Er überzeugte beim Training. Folge: Bundesligist Werder Bremen verpflichtete den jungen Stürmer
für die U23.
In Testspielen durfte Manneh sogar im Bundesligateam ran und – sorgte für mächtigen Wirbel
im Blätterwald. Mannehs Geschichte aber sorgte
nicht nur im Fußball für Schlagzeilen. Gerade
in Bremen hat sie Symbolwirkung. Denn zuletzt
hatten minderjährige Flüchtlinge in der Hansestadt durch Raub, Erpressung, Schlägereien, Messerstechereien in den vergangenen Monaten in
Bremen für reichlich Ärger gesorgt. Im vergangenen Jahr sind rund 500 unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge nach Bremen gekommen. Wirklich problematisch verhält sich davon nur eine
kleine Gruppe von etwa 25 bis 30 Jugendlichen.
Die Mehrheit, so sagt das Sozialressort, hält sich
an die Regeln und ist friedlich. Die negativen
Schlagzeilen prägen dennoch das Bild, schnell
kommt es deshalb zu Verallgemeinerungen.
Ob Manneh ähnliche traumatische Dinge erlebt
hat, wird er möglicherweise irgendwann einmal erzählen. Momentan lässt er etwas anderes
für sich sprechen: den Fußball. Manneh verfügt über ein außerordentliches Talent. Als er
im vergangen Sommer bei einem Sichtungstraining des Blumenthaler SV für die A-Jugend-Regionalliga vorspielte, überzeugte der 1,90 Meter
große Stürmer sofort. Als er in den Regionalligapartien dann auch noch regelmäßig zwei- oder
sogar dreifach traf, waren schnell größere Clubs
vor Ort, um Manneh zu beobachten.
Es folgte ein Probetraining bei Werder. Schnell
wurden sich die Klubs über einen Wechsel einig. Vollzogen werden konnte der Transfer allerdings noch nicht.
Zum Schutz von minderjährigen Spielern hat
die Fifa strenge Regularien auferlegt. So darf ein
nicht aus Europa stammender Spieler grundsätzlich, bis auf wenige Ausnahmen, erst bei Volljährigkeit unter Vertrag genommen werden.
Auch für Wuppertaler Klubs wird es nicht einfach sein, junge Flüchtlinge spielberechtigt zu
bekommen. Trainieren dürfen sie, aber auch kicken in dem DFB-Verein? Nein, das dürfen sie
erst einmal nicht. Erst dann, wenn die Flüchtlinge einen ständigen Aufenthaltsort und eine
Spielberechtigung besitzen.
M.O./Quellen DPA UND MOIN von Wangerooge
PROFIVERTRAG
FÜR MANNEH
Manneh ist erst 18 Jahre jung und erhielt von
Werder einen bis 2018 terminierten Vertrag.
Er war 2014 im Alter von 17 Jahren aus Gambia
nach Bremen geflohen, wo er im Flüchtlingsheim
Lesum unterkam. Bekanntlich herrscht in seiner
Heimat eine Diktatur, Präsident Yahya Jammeh
wirft Regimegegner und Homosexuelle ins Gefängnis und lässt systematisch foltern. Wie Manneh die Flucht gelungen ist, darüber spricht er
nicht. Per Businessclass-Ticket mit dem Flugzeug ist er aber sicherlich nicht gekommen. In
den meisten Fällen führt der Weg afrikanischer
Flüchtlinge übers Mittelmeer. Schlepperbanden
schleusen sie für viel Geld auf überfüllten Booten
und unter menschenunwürdigen Bedingungen
nach Europa – nicht selten endet die Flucht in
einer Tragödie.
„Monatlich kommen zwischen
200 und 400 anerkannte
Asylbewerber nach Wuppertal.
Die meisten von ihnen sind
Syrer. Vor einem Jahr waren bei
uns 460 Syrer registriert, jetzt
sind es rund 1500 alleine aus
dieser Personengruppe und die
Zahl wird weiter ansteigen!“
THOMAS LENZ ist Vorstandsvorsitzender des
Jobcenters Wuppertal und Sprecher des WSVVerwaltungsrates
18 | HALLENTURNIERE
US Marine by Clipper • Pierre Cardin • Monti • Revils Jeans • S4 • S.Oliver • Tommy Hilfiger • Gate One • GM • Kapart • März •
HERRENMODE
Inhaber: Stephan Bender
IHR Spezialist
für Herrenmode in
großen Größen
NEU:
LLENSTEYN
WE
in Wuppertal-Cronenberg
Kemmannstraße 18 - 20
42349 Wuppertal
Telefon (02 02) 47 60 66
www.big-herrenmode.de
Öffnungszeiten:
Montag - Freitag 9.30 - 18.30 Uhr
Samstag 9.00 - 15.00 Uhr
US Marine by Clipper • Pierre Cardin • Monti • Revils Jeans • S4 • S.Oliver • Tommy Hilfiger • Gate One • GM • Kapart • März • Spiecker - Gürtel + Hosenträger • Terrax • Elemar • Wellensteyn • Casa Moda • Eterna • Redfield • Signum • Clark Ross • Aigner • Eurex by Brax • Club of Comfort • Camel active - Kleidung und Schuhe • Crenova „Club Crawatte“ • Digel • Ferkinghoff • US Marine by Clipper •
Unsere TOP-Marken
für Sie!!
HERRENMODE
Pierre Cardin • Monti • Revils Jeans • S4 • S.Oliver • Tommy Hilfiger • Gate One • GM • Kapart • März • Spiecker - Gürtel + Hosenträger
EIN DUTZEND TEAMS
BEIM SUDBERGTURNIER
A
uch in Sudberg wurde die Auslosung für das diesjährige Südhöhen-Turnier vorgenommen. Am 29. und 30. Dezember 2015
kämpfen 12 Mannschaften um den Cup. Pokalverteidiger ist der
FSV Vohwinkel. Auf dem Karbach-Foto die Vorrundengruppen. Die Auslosung nahmen Udo Hinsche mit Noah Aber (7 Jahre, Torwart in der F1
des SSV Sudberg) und der kleine Max Markefka (2, Patenkind von Torwart Benny Schmidt) vor.
Die Situation am 20.11.15:
In der Landesliga hat der Cronenberger SC als Zweiter fünf Punkte Rückstand auf Baumberg, aber sechs Zähler Vorsprung vor dem Dritten Sterkrade. Am Tabellenende liegen mit Ronsdorf, Wülfrath und Remscheid
gleich drei bergische Klubs.
In der Bezirksliga jagt Vohwinkel den Tabellenführer ASV Mettmann, hat
nur drei Punkte Rückstand. Sudberg liegt als einziger Wuppertaler Verein auf einem Abstiegsplatz. Grün-Weiß und die „Achterbahnfahrer“ vom
ASV Wuppertal sollten mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Neuling Jugos eigentlich auch nicht. Eigentlich...
BAYER-TURNIER
Bereits am 2. Januar 2016 findet das Hallenturnier um den Günter TaudienGedächtnispokal statt. Zwölf Mannschaften spielen ab 10,30 Uhr um den
Cup. Die beiden Gruppen: A: Cronenberger SC, FSV Vohwinkel, Dabringhauser TV, SSV Sudberg, TuS Grün-Weiß Wuppertal, SV Bayer. B: SSVg Heiligenhaus, TSV Ronsdorf, SV Jägerhaus-Linde, ASV Wuppertal, FK Jugoslavija, SC Sonnborn.
| 19
EMKA Sportzentrum Velbert
Sportliches Engagement vor Ort: Fußballer, Leichtathleten, Tänzer, Schulkinder und
viele weitere Sportler aus der Region trainieren im EMKA Sportzentrum Velbert.
Als ortsansässige Firma unterstützt die EMKA Beschlagteile GmbH & Co. KG nicht
nur den Fußballclub SSVg Velbert, sondern trägt auch gerne zum Betrieb und Ausbau der großflächigen Innen- und Außenanlagen bei.
EMKA Sportzentrum Velbert direkt an der A535 Ausfahrt ➁ Velbert
Am Sportzentrum 1 42551 Velbert
www.emka.com
Ein starker Partner an Ihrer Seite! Die WirtschaftsWoche platziert EMKA im Ranking „Die 100 Besten
des deutschen Mittelstands“ auf Platz 23.
20 | REGIONALLIGA- ÜBERRASCHUNGEN
VELBERT STARK
DANK
HAGEMANNS
TOREMARKT
Kevin Hagemann
trumpft nach mäßigem Start immer
besser auf und erzielte
bereits acht Treffer
für die SSVg Velbert.
Foto: JOCHEN CLASSEN
Dieser Mann ist Gold wert! Kevin Hagemann aus Ennepetal traf am 15. November auch
in Essen und leitete mit seinem Tor den 2:0-Sieg des frechen Neulings SSVg Velbert gegen
den stark bedrohten FC Kray ein. Es war im 16. Spiel des Regionalliga-Neulings bereits das
achte Saisontor Hagemanns.
N
ur zwei Treffer mehr hat Marlon Ritter
vom Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach erzielt. Ritter führt
die Torschützenliste der Liga vor Hamadi Al
Ghaddioui (Verl) und dem ebenfalls 25 Jahre
alten Güngör Kaya von Wattenscheid an.
Beide trafen bisher neunmal ins Schwarze. Danach folgt an vierter Stelle bereits mit acht Treffern der Velberter Hagemann, dessen Vater übrigens Fußballtrainer ist.
Ein Sonnabend im November. In Velbert trifft
Neuling SSVg auf den etablierten Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen. In beiden Teams
stehen ehemalige WSV-Kicker. Herzenbruch
und Zent zum Beispiel. Sie kennen sich nicht
nur durch ihre Jugendzeit beim WSV. Seit zwei
Jahren sind sie Stammspieler bei RWO bzw. Velbert. Und beide könnten noch beim WSV spielen. Könnten...
Während sich Rot-Weiß Oberhausen auf
Rang drei bewährte und im „Fernsehspiel“ gegen Rot-Weiß Essen mit 2:1 gewann, landete die U23 von Borussia
Mönchengladbach einen weiteren Coup
und gewann das Spitzenspiel in Lotte mit 2:1.
Ein abgefälschter Schuss von Giuseppe Pisano
landete in der Nachspielzeit mit etwas Glück im
gegnerischen Kasten und ließ das Grenzlandstadion toben.
Zwei Tage vorher wurde Andre Schubert beim
wieder erstarkten Bundesligisten zum
Cheftrainer der Borussia befördert. Folge: Arie van Lent bleibt Trainer der Regionalligamannschaft. „Ich kann zum
gegenwärtigen Zeitpunkt mit Sicherheit
sagen, dass wir mit Arie van Lent bis zum Saisonende planen“, erklärte Amateur- und Jugenddirektor Roland Virkus. Sportdirektor Max Eberl
bestätigte das. Damit hat U23-Coach van Lent
nun auch etwas mehr Planungssicherheit, etwa
was die Winter-Vorbereitung angeht.
Zurück nach Velbert. Die Schützlinge von Trainer Andre` Pawlak verloren zwar nach den beiden
Siegen gegen Ahlen und Aachen sowie dem hart
erkämpften 1:1 auf Schalke am ersten November-Wochenende gegen den Titelaspiranten RotWeiß Oberhausen mit 1:4, setzten aber schnell
wieder ein positives Zeichen und siegten beim
FC Kray mit 2:0.
Gegen die nach dem Trainerwechsel wieder erstarkten Dortmunder Borussen bestreitet Velbert
am 29. November sein letztes Heimspiel 2015, bevor es am 6.12. nach Wiedenbrück geht. Die Rückrunde beginnt für den ausgezeichneten Tabellen-Achten Velbert bereits am 12. Dezember mit
dem Auswärtsmatch bei der U23 des 1. FC Köln.
DREI FRÜHERE WUPPERTALER...
...bei der 1:4-Heimniederlage der SSVg Velbert gegen
den Favoriten Rot-Weiß Oberhausen: Hüzefe Dogan
(rechts beim Kopfballduell mit dem vom WSV nach
Oberhausen gewechselten Felix Haas. Erhan Zent
beobachtet die Szene.
Foto: JOCHEN CLASSEN
REGIONALLIGA-KICK | 21
WSV IM POKAL
RIECHI, KLUFTI,
PUSCHI - UND WAS NACH ESSEN
IST MIT MEIER?
Jan Steffen Meier durchlief alle Jugendstationen
beim WSV, war Kapitän zuletzt bei der U19 der
Blau-Roten in der Bundesliga und bei der U23 von
Schalke 04. In dieser Regionalligasaison kickt der
Langerfelder in Wattenscheid, wo er unter Trainer
Farat Toku so richtig aufblüht und sich für höhere
Aufgaben empfiehlt.
W
ie Jan-Steffen Meier kommen aus dem Wuppertaler Osten
zahlreiche junge Kicker, die in der Ferne ihr Glück machen
wollen. Richard Sukuta-Pasu ist auf seinem Europa-Trip wieder im Osten Deutschlands gelandet, stürmt jetzt für Energie Cottbus. Björn
Kluft, ebenfalls Langerfelder und ehemaliger Jugendspieler bei Grün-Weiß
Wuppertal, kickt bei Aue in der 3. Liga.
Doch bis auf Gonzalo Castro (Borussia Dortmund) spielt keiner mehr in
der Bundesliga. Das könnte sich bald ändern. Denn beim WSV reifen überdurchschnittlich gute Spieler heran. Zum Beispiel Nemec, dessen Vater bei
Schalke überragte, oder Kray, dessen Papa Drittligaluft beim ASV Wuppertal geschnuppert hat.
Der Wuppertaler Peter
Radojewski traf mit seinem Oberligaklub Ratingen 04/19 auf den
Top-Favoriten Rot-Weiß
Oberhausen. Im Achtelfinale hat Ratingen den
Velbert-Bezwinger 1. FC
Mönchengladbach ausgeschaltet.
„
Wir wollen unbedingt eine Runde weiter und in Essen gewinnen.“
WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen will nach dem 2:0-Erfolg gegen
Turu Düsseldorf auch die nächste Pokalhürde bei Schwarz-Weiß Essen nehmen. Ein unangenehmer, aber durchaus zu schlagender Gegner für
die zuletzt gut aufgelegte junge Wuppertaler Truppe.
Das Viertelfinale:
SV Hönnepel-Niedermörmter - Rot-Weiss Essen
ETB SW Essen - Wuppertaler SV
Ratingen 04/19 - Rot-Weiß Oberhausen
TSV Meerbusch - FC Kray
PETEr nEururEr & FranK hEinEmann
04.01. – 06.01.2016
EmKa Sportzentrum
am Sportzentrum 1
42551 Velbert
NEUER TRAINER
FÜR PUSCH
Der Ronsdorfer Kolja Pusch bekommt beim
Regionalliga-Spitzenreiter SSV Jahn Regensburg einen neuen Trainer. Jahn trennt sich zur
Winterpause von Trainer Christian Brand.
Die Donaustädter zogen die Konsequenzen
aus der sportlichen Krise mit nur neun Punkten aus den letzten neun
Spielen. Der 43-Jährige
konnte sich bisher auf
den früheren JugendNationalspieler Pusch
stets verlassen.
Quelle:rwinter.net
Quelle:Ausgburger-allgemeine.de
EinmaligE ChanCE
Training mit Bundesliga-Trainern für Kinder von 6 - 13 Jahren
3 Tage: Technik | Koordination | Torschuss
www.kickandbody.de
Partner:
22 |
Verschlusstechnik
mit System
Verschlüsse
Dichtungen
Scharniere
Zubehör
Die EMKA GRUPPE ist Weltmarktführer für Verschlüsse, Scharniere und Dichtungen, die in Schalt- und Steuerungsschränken für Elektronik und Elektrotechnik zum
Einsatz kommen. In den Branchen Klimatechnik und Transport zählt EMKA zu den
führenden Herstellern von Verschlusstechnik.
Das Gesamtsortiment umfasst 15.000 Artikel, die an neun Fertigungsstandorten in
Deutschland, Frankreich, England, Spanien, Bosnien, USA und China entwickelt, gefertigt, veredelt und montiert werden.
Das Unternehmen ist mit 1.400 Mitarbeitern in 46 Ländern weltweit vertreten.
www.emka.com
Ein starker Partner an Ihrer Seite! Die WirtschaftsWoche platziert EMKA im Ranking „Die 100 Besten
des deutschen Mittelstands“ auf Platz 23.
NAMEN DES MONATS | 23
LEWANDOWSKI
Eunice Beckmann ist Wuppertalerin, kommt vom Uellendahl und hat ihre
ersten Fußballjahre mit den Jungs verbracht. Mit den jungen Spielern des
WSV. Vor einem knappen halben Jahr feierte sie an der Seite von Gina und
Robert Lewandowski die Deutsche Fußballmeisterschaft.
noch gelangten die Frankfurterinnen im zweiten Abschnitt aussichtsreich vor das Bayern-Tor.
Nach einer Stunde suchte Neu-Nationalspielerin Mandy Islacker zu hastig den Abschluss und
verzog den Ball.
BERGISCHE PROBLEME
Gina Lewandowski
G
ina und Robert? Ja, Eunice Beckmann
feierte 2015 die Münchener Doppelmeisterschaft mit ihrer Teamkollegin Gina Lewandowski und mit dem gleichnamigen Torjäger. Alle drei trugen und tragen das
rot-weiße Bayerntrikot. Gina ist Amerikanerin,
Robert stammt aus Polen und kam bekanntlich
von Borussia Dortmund zum Meister und sorgte
auch in diesem Herbst für Schlagzeilen. Zum Beispiel im Schlagerspiel.
Fünf Treffer in einem Spiel – und das noch gegen den VfL Wolfsburg. Unglaublich, aber wahr.
Nach einem 0:1-Rückstand sorgten die fünf Tore
von Lewandowski noch zum 5:1-Sieg des FC
Bayern München.
Und Gina Lewandowski? Sie feierte fast zur gleichen Zeit mit der Wuppertalerin Beckmann und
den Bayern-Ladys einen neuen Rekord. 30 Spiele
ohne Niederlage. Mit dem 1:0-Sieg beim Ex-Meister Frankfurt machten sie vor 4760 Zuschauern im Stadion am Brentanobad die neue Bestmarke perfekt.
Dass darüber kaum geredet wird, stört Trainer
Thomas Wörle (einst Profi bei den Offenbacher
Kickers) aber nicht. Und zwar aus zwei Gründen: Zum einen sei ihm das selbst erst vor
ein paar Tagen bewusst geworden, zum anderen „hilft einem das nicht für das nächste
Spiel“. Immerhin: Der berüchtigte „Bayern-Dusel“ gehört mittlerweile auch ins Repertoire der
Frauen. Ansonsten aber erschöpfen sich damit
die Parallelen zu den Männern des FCB.
Man könnte es auch mangelnde Abgebrühtheit
nennen. Die haben sich die Bayern-Frauen mitt-
lerweile angeeignet. Schon gegen Wolfsburg zu
Beginn der Saison machten sie aus wenig viel:
ebenfalls ein 1:0 trotz drückender Überlegenheit
des Gegners. Dieses Mal reichte eine halbe Chance und ein bisschen Dusel: Nach 22 Minuten holperte von rechts ein nicht wirklich zwingender
Freistoß von Leonie Meier an den linken Pfosten,
nach zwei Abprallern landete der Ball unvermittelt vor dem Fuß der ehemaligen Frankfurterin
Gina Lewandowski, die zum 1:0 einschoss.
„Die Führung war etwas glücklich“, gab Wörle zu. Gegen sechs, teilweise acht defensiv orientierte Münchnerinnen kam der FFC nun erst
recht kaum noch ins Spiel. Lediglich zweimal
Eunice Beckmann
Bei der Lewandowski, die am 13. April 1985 in
Pennsylvania geboren wurde, läuft es wie geschmiert. Aber die beiden „bergischen“ Bundesliga-Asse trumpfen derzeit weniger auf. Eunice Beckmann darf meist nur als Joker stürmen.
Alex Popp hat Pech mit Verletzungen und muss
sowohl in der Nationalmannschaft als auch beim
VfL Wolfsburg um ihren Stammplatz kämpfen.
Zuletzt stand sie aber – beim 2:0-Sieg in Leverkusen – in der Stammformation, wurde später
ausgewechselt.
In der Frauen-Bundesliga sorgen auch die geringen Zuschauerzahlen für negative Schlagzeilen.
Auch in der bergischen Nachbarstadt Leverkusen
kommen oft nur Hundert Fans, um die Heimspiele
der jungen Bayer-Garde zu sehen. Immerhin
schaute Nationalspieler und Weltmeister Christoph Kramer mal vorbei. Der Solinger brachte
den Bayer-Girls kein Glück. Wolfsburg gewann
verdient und ist einziger ernsthafter Konkurrent
von Lewandowski, Beckmann und Co.
Leider interessiert sich kaum einer für den Frauenfußball. Wenig Zuschauer. Wie in Wuppertal.
MANFRED OSENBERG
24 | BKV-FINALE
DANNY, DENNIS UND
DIE NEUEN MEISTER
Ja, sie haben es geschafft! Die Kicker von der BSG Johnson
Controls haben den Abo-Meister Völkel entthront und sind
neuer Stadtmeister im Wuppertaler Betriebsfußball.
W
as keiner geglaubt hat, ist eingetroffen. Die BSV Fritz Völkel als
achtmaliger Titelträger muss sich
mit dem undankbaren Titel des Vizemeisters begnügen. Neuer Stadtmeister wurde die BSG Johnson Controls, die - bei zwei Unentschieden - die
Saison unbesiegt beendete.
Die Vorentscheidung fiel am vorletzten Spieltag.
Der neue Meister erreichte gegen Favorit Völkel
ein 4:4 und festigte den ersten Tabellenplatz. Der
Titelverteidger dagegen patzte vorher – wie im
Vorjahr – gegen OSS Allianz mit 0:2 und wurde Zweiter vor dem Pokalsieger OSS Allianz und
dem starken Neuling RB Vohwinkel. Absteiger
in der Stadtliga sind Tecstore und Ostersbaum.
Versteht sich, dass Clark Schworm, Danny Lensing und ihre Teamkollegen ausgiebig feierten.
Zuerst in Barmen, dann in Willingen. Angeblich
sollen neue Bier-Rekorde aufgestellt worden sein.
VÖLKEL IN DER HALLE
Schwacher Trost für Ex-Stadtmeister Völkel: In
Borken wurden die Wuppertaler erneut Niederrheinmeister in der Halle.
In den Gruppenspielen setzen sich sowohl Favorit
Völkel als auch der zweite Wuppertaler Vertreter
Weststadt jeweils als Gruppensieger durch. Auch
die beiden jeweiligen Viertelfinalbegegnungen
wurden siegreich beendet.
Während Weststadt im Halbfinale gegen Foseco
Borken deutlich mit 1:6 unterlag, konnte Völkel
knapp mit 1:0 gewinnen. Im Finale gewann Völkel gegen Foseco mit 4:2. Absteiger sind Tecstore
und Ostersbaum.
NÜLL STEIGT AUF
In der A-Liga ist die SG Nüll Gruppensieger und
steigt in die höchste Spielklasse auf. Begleitet
wird sie dabei von der SG Heimatplan.
OLDIES VON DER
HILGERSHÖHE
In der Stadtliga der Alten Herren schaffte ein
Neuling gleich den Titelgewinn: Hilgershöhe
heißt der neue Stadtmeister. Dem Vorjahresmeister Nüll blieb nach schwachem Saisonbeginn nur der zweite Platz vor dem Ex-Meister
Eiland. Neben der SG Unterbarmen steigt erstmals die SG STS-Sport in die A-Gruppe ab.
Deren Plätze werden von Ostersbaum und dem
Neuling Weststadt eingenommen, wobei noch
der Gruppensieger ermittelt werden muss. Absteiger in die B-Liga sind Johnson Controls sowie Golinar.
Beste Aussichten auf den Aufstieg hat die SG
Sonnborner Hafen, die die Saison wohl ohne
jeden Punktverlust beenden wird. Das aktuelle Torverhältnis von 142:16 spricht für einen
Durchmarsch in die Stadtliga in der neuen Saison. Zweiter Aufsteiger ist Neuling Confidental.
GEBURTSTAGE | 25
„BOMBER“ MÜLLER, „MEISTER“ PRÖPPER,
ADOLF WIEMER WIRD SOGAR SCHON „80“
Er hasst leere Gläser: Der frühere Kicker, Schiedsrichter, Trainer, Kult-Kneipier
und Frauenversteher Werner Schönherr feiert am Nikolaustag (6.12.) bereits seinen 76. Geburtstag. Der Fußball-Report wünscht allen „Geburtstagskindern“ alles Gute und beste Gesundheit.
A
dolf Wiemer? Kennen viele Wuppertaler Fußballfreunde nicht. Dabei hat
der stämmige Blonde mit dem harten
Schuss früher beim WSV gespielt. Legendär seine acht Tore in einem Punktspiel für die WSV
Amateure gegen den SSV Nächstebreck (heute
Fortuna). Am 10. Dezember wird er Achtzig. Klar,
dass er auf seiner Geburtstagsfeier im „Kaminstübchen“ in der Südstadt im Kreise der WupperBoys wieder von seinen alten Taten reden wird.
Natürlich kommt Adolf Wiemer nicht an die
Klasse von Günter Pröpper heran, der zwei Tage
vorher seinen 74. Geburtstag feiert. Acht Treffer
schaffte der „Meister“ nicht in einem Punktspiel.
Am liebsten erinnert sich der WSV-Torjäger an
die fünf Treffer beim sensationellen 5:0-Sieg gegen seinen alten Verein Rot-Weiß Essen, nachdem ihn sein Trainer Horst Buhtz an den Wuppertaler Zoo gelotst hatte.
Noch eine „Nummer größer“ war Gerd Müller.
Seinen 80. Geburtstag feiert der frühere WSV-Torjäger Adolf Wiebel, der noch
lange bei den Wupper-Oldies gespielt hat. Das Foto wurde in Berlin geschossen
und zeigt den immer noch top-fitten Adolf (stehend Sechster von links) mit seinen alten Kameraden.
Der „Bomber der Nation“, dem Bayern München
und die Nationalmannschaft so vieles zu verdanken hat, ist jetzt ein Siebziger. Allerdings musste die Geburtstagsfeier im kleinen Familienkreis
in einem Pflegeheim stattfinden. Denn Müller ist
schwer erkrankt, leidet an Alzheimer.
MÜLLER AM ZOO
Die „Krankheit des Vergessens“ hat ihn gezeichnet. Ihn wird keiner vergessen. Auch nicht die
Wuppertaler, die ihn im Oktober 1972 im Stadion am Zoo gesehen haben. Es war für das Bergische Land das Spiel des Jahres. Der Deutsche
Meister Bayern München gab seine Visitenkarte in Wuppertal ab. Das Stadion platzte aus allen Nähten. Knapp 40.000 Zuschauer wollten das
Münchner Starensemble sehen.
Tausende standen noch draußen vor dem Stadion oder schauten sich das Spiel vom Boltenberg aus an. Der WSV bot den Bayern ein großes
Auch Gerd Müller bekam das Buch „Der WSV wird niemals untergehen“ bei
einem seiner wenigen Besuche im Stadion am Zoo. Rechts Fussball-Report Herausgeber Manfred Osenberg.
Spiel. Nationaltorhüter Sepp Maier hatte „alle
Hände“ voll zu tun.
In der 49. Minute war aber auch Maier machtlos, als ihn Jürgen „Boxer“ Kohle zum 1:0 überlistete. Erst elf Minuten vor dem Ende kam Bayern zum Ausgleichstor. Aber nicht Gerd Müller
erzielte es, sondern Bernd Dürnberger. Sein Tor
verhinderte den Traum vom WSV-Sieg über die
großen Bayern.
Nach dem triumphalen Aufstieg mit 16:0-Punkten in der Aufstiegsrunde glänzte der WSV auch
in der Bundesliga. Da hießen die Gegner von
„Meister“ Pröpper nun Rolf Rüssmann, „Katsche“ Schwarzenbeck oder Uwe Kliemann, waren rund 20 Zentimeter größer und fußballerisch
besser ausgebildet. Nützte ihnen aber nix, denn
Günter Pröpper wurde hinter Gerd Müller und
Jupp Heynckes mit 21 Toren drittbester Schütze
der Saison 1972/73.
M.O.
Hilde Buhtz, Ehefrau des in diesem Jahr verstorbenen WSV-Trainers Horst Buhtz, feierte am
8. November Geburtstag und wurde beim WSV-Spiel am Zoo mit Blumen beglückwünscht.
Die Frau von Horst Butz wurde am 08.11.2015 im Zoo-Stadion mit Blumen zum Geburtstag
gratuliert. Das Classen-Foto zeigt von links Alexander Eichner, Barbara Neusel-Munkenbeck, Hilde Buhtz und Stadionsprecher Carsten Kulawik.
26 | BARMENIA FAIRPLAY
Pos. Verein
Punkte
1.
Breite Burschen Barmen
100,00
2.
Bayer Wuppertal
99,00
3.
Viktoria Rott
98,00
4.
Fortuna Wuppertal
97,75
5.
SC Cronenberg
97,50
6.
SF Dönberg
95,00
7.
FC Wuppertal 1919
93,67
8.
SV Union Velbert
93,25
9.
TSV Gruiten
93,00
10.
TSV Beyenburg
92,00
11.
Blau-Weiß Langenberg
90,00
12.
FSV Vohwinkel
87,33
13.
Einigkeit Dornap
85,50
14.
SC Sonnborn
85,00
15.
Hellas Wuppertal
72,50
CSI Milano Wuppertal
72,50
17.
SC Velbert
72,33
18.
SSVg Velbert
71,50
19.
Union Wuppertal
70,00
20.
21.
22.
23.
24.
25.
SV Heckinghausen
Wuppertaler SV
1.FC Wülfrath
Jugoslavija Wuppertal
Germania 1900 Wuppertal
SSVg Heiligenhaus
68,50
63,50
56,00
55,00
53,33
53,00
26.
27.
28.
29.
30.
Spfr. Wuppertal 03
Grün-Weiß Wuppertal
SV Jägerhaus Linde
TSV Ronsdorf
Mettmann-Sport
51,67
49,33
43,20
40,00
33,00
BB BARMEN
vor BAYER und
BEYENBURG.
TOP 30
Barmenia-Chef Dr. Andreas Eurich wird am 10.Dezember 2015 wieder die fairsten Klubs des Kreises
Wuppertal/Niederberg auszeichnen.
Foto: Odette Karbach
Jugendwettbewerb
Pos. Verein
Punkte
1.
Breite Burschen Barmen
99,90
2.
TSV Beyenburg
99,83
3.
1.FC Wülfrath
99,71
4.
Jugoslavija Wuppertal
99,67
5.
TVD Velbert
99,50
6.
SF Dönberg
99,29
7.
TSV Gruiten
99,18
8.
SC Cronenberg
98,27
9.
SV Heckinghausen
97,86
10.
Bayer Wuppertal
97,25
11.
Fortuna Wuppertal
96,92
12.
Mettmann-Sport
96,88
13.
SC Velbert
96,82
14.
FC Wuppertal 1919
94,50
15.
FSV Vohwinkel
94,07
16.
SSVg Velbert
93,82
17.
TSV Ronsdorf
93,13
18.
SV Union Velbert
92,47
19.
SV Jägerhaus Linde
92,20
20.
Union Wuppertal
92,12
21.
Einigkeit Dornap
91,80
22.
Grün-Weiß Wuppertal
90,87
23.
SC Sonnborn
90,57
24.
Rot Weiß Wülfrath
89,67
25.
SSVg Heiligenhaus
89,00
26.
SSV Sudberg
88,80
27.
Blau-Weiß Langenberg
86,89
28.
Germania 1900 Wuppertal 86,57
29.
Viktoria Rott
86,50
30.
FC Mettmann 08
86,43
Stand: 20. November 2015
seniorenpokal
Fairplay lohnt sich
PÖ 080
... beim Barmenia-Fairplay-Pokal im
Fußballkreis Wuppertal-Niederberg.
Infos unter www.fairplay.barmenia.de
Barmenia Versicherungen I Barmenia-Allee 1 I 42119 Wuppertal
Tel.: 0202 438-2250 I www.barmenia.de I E-Mail: [email protected]
PÖ 080 Din A5 quer.indd 1
09.12.13 13:21
SCHIEDSRICHTER-ECKE | 27
AUCH KÖTTER
UND LANGERFELD... ein buch
ist immer
das richtige
WeihnachtsGESCHENK!
Das große Buch zum 50. Geburtstag des
Wuppertaler Sport-Vereins
von Wangerooge
Keine Frage, der WSV gilt im Bergischen Land
als die »beste Fußballadresse«. Der Klub, der als einziger
in der höchsten Liga spielte und 50 Jahre nach
seiner Gründung auf dem besten Wege ist, in den bezahlten
Fußball zurückzukehren, hat alle Höhen und Tiefen
EINE INSEL ZUM VERLIEBEN
erlebt. In jedem der 50 Jahre des Bestehens galt immer
das Motto des Titels ›Der WSV wird niemals untergehen!‹
Die un
ngebä
ändigte
e Kra
aft der Nordse
ee
Dieses Buch zeigt in mehr als 130 Fotos, alleine 100 von Kurt E. Keil, nicht
nur die gewaltige Natur der Insel. Die Menschen, die hier leben, arbeiten,
musizieren oder den Urlaub genießen, wurden befragt und beschrieben
von der waschechten Wangeroogerin Antje Jackisch sowie von NordseeKenner Friedemann Bräuer und Buch-Autor Manfred Osenberg.
Florian Kötter ist stellvertretender Büroleiter bei Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke pfeift für den SC Velbert. Links neben ihm der ehemalige
WSV-Torjäger Michael Tönnies, Stadionsprecher beim Zweitbundesligisten MSV
Duisburg.
M O I N VO N WA N G E R O O G E
Ausverkauft
EINE INSEL
ZUM VERLIEBEN
Verlag Osenberg
Moin_Buchtitel_2009.indd 1
„
Wir versuchen alles, um Schiedsrichter für unseren Sport zu gewinnen“, sagt Stefan Langerfeld, der als erster Vorsitzender des
Fußballkreises Wuppertal/Niederberg nah an der Basis und auch
im Vorstand des Stadtsportbundes aktiv ist.
Auch am 10. Dezember bei der traditionellen Fairplay-Ehrung bei Barmenia wird Langerfeld das Thema und die Vertreter der Fußballvereine
ansprechen.
Langerfeld ist längst nicht mehr als Schiedsrichter tätig. Dagegen pfeift
Florian Kötter, neben dem erst 22 Jahre jungen Christian Szewczyk ranghöchster Schiri im Kreis, die Spiele bis hinauf zur Oberliga. Auch Kötter
befasst sich mit dem Thema und den jüngsten Kritiken. Seine Meinung zur
aktuellen Diskussion: „Jeder Fehler, der uns Schiedsrichtern unterläuft,
ist mehr als ärgerlich, aber leider auch nicht immer auszuschließen. Tatsächlich versucht jeder Schiedsrichter immer, sein Bestes zu geben – das
ist in der Kreisliga genauso wie in der Bundesliga. Deshalb ärgern mich
unsachliche Kritik oder Unterstellungen nach dem Motto „wir wurden
um unseren Erfolg betrogen“ oder Ähnliches schon sehr.“
Kötter gibt zu bedenken: „Man würde seinem Mannschaftskollegen, der
wenige Meter vor dem Tor freistehend die Riesenchance vergibt, doch
auch keine Absicht unterstellen oder beim haarsträubenden Fehlpass der
zum Gegentor führt.“
Kötter weiter: „Richtig ist aber auch: Schiedsrichter müssen sich der –
sachlichen – Kritik stellen, Fehler analysieren und sich stetig verbessern
wollen, um die Anzahl falscher Entscheidungen möglichst zu minimieren. Übrigens: Wenn „mein“ Verein durch eine falsche oder diskussionswürdige Entscheidung verliert, ärgere ich mich natürlich auch – aber oft
schafft es der MSV Duisburg auch selbst, mir die Laune zu verderben…“
!
Der WSV wird niemals untergehen!
Edition Osenberg
EDITION OSENBERG
50 JAHRE WUPPERTALER SPORT-VEREIN 1954 – 2004
EDITION OSENBERG
...machen sich große Sorgen um die Zukunft
der Schiedsrichter. Denn auch im Fußballkreis Wuppertal/Niederberg sind die Zahlen
rückläufig, während die Zahl der Spielabbrüche wächst und die Strafenliste immer
größer wird.
50 JAHRE WUPPERTALER SPORT-VEREIN 1954 – 2004
Der WSV wird
niemals untergehen!
Edition Osenberg
03.11.2009 11:37:49 Uhr
da!
ist
uch 4,90
eB
2
neu uro :
.de
Das reis: E llung nline
P este
t-o
B sse@
re
rgp
e
b
n
ose
EDITION
OSENBERG
WANGEROOGE
EIN WINTERMEERCHEN
Bücher im
VERLAG OSENBERG
• Der WSV wird niemals untergehen!
• Wangerooge - EIN WINTERMEERCHEN
• EINE INSEL ZUM VERLIEBEN
• Wangerooge - und der rest der welt
Bestellung auch per E-Mail:
[email protected]
und Mobil 0171 / 680 35 40
28 | FUTSAL
ALEN &
FRIENDS
Trainer und Torjäger Sezer Orhan.
WAS IST FUTSAL?
Es ist kein Geheimnis, dass
der DFB am liebsten den
rassigen Hallenfußball mit
Bande abschaffen würde
und das technisch versierte
Futsal-Spiel auf Kunstrasen
für die Zukunft
favorisiert.
I
n Wuppertal gibt das am 18. Januar 2010 gegründetre Selecao-Team
den Ton an. Die Gelb-Schwarzen werden vom ersten Vorsitzenden Alen Erkocevic geführt, der auch mit Sezer Orhan den Niederrheinligisten trainiert.
Beide Spieler zählen auch zu den erfolgreichsten
Torschützen des Vereins, der nach dem Aufstieg
in die höchste Spielklasse im Jahre 2013 gleich
wieder absteigen musste und sich für die laufende Saison in der Niederrheinliga einiges vorgenommen und sich den Wiederaufstieg zum Ziel
gesetzt haben.
Durch ein achtbares 3:3-Unentschieden gegen
Düsseldorf bleiben die Wuppertaler auf dem
zweiten Tabellenplatz.
Mit der zweiten Mannschaft hatte die Selecao ein weiteres Eisen
Selecao Wuppertal:
oben von links Dennis Arndt, Sezer Orhan (Trainer), Matthias Wehlmann, Marius
Pontus, Johannes Ziegler (Kapitän), Niklas Ledermann, Kevin Köster,
Mohammad Alazaer,
Dreni Imeri; unten Tolga Canatan, Christopher
Weitz, Sven Schmidt,
Alen Erkocevic (Trainer), Jan Breitenbach,
Erwin Garweg. Auf dem
Foto fehlen Jean-Pierre Damiano und Patrick
Gallagher.
Fotos: ODETTE KARBACH
im Feuer. Inzwischen wurde aus zwei Teams eines
gemacht. Die Liga besteht aus sieben Mannschaften, die immer am Samstag in verschiedenen Hallen ihre Spiele austragen.
Trainiert wird dienstags von 21.30 bis 23 Uhr
in der Sporthalle Küllenhahn und donnerstags von 20 bis 22 Uhr in der Turnhalle ElseLaasker-Schüler-Schule. Im Juni veranstalten die Wuppertaler – wie jedes Jahr – den
Selecao-Cup, zu dem Mannschaften aus ganz
Deutschland kommen.
Tempo, Technik, Taktik - die drei
großen „T‘s“ im Futsal. Die Regeln:
• Handballfeld ohne Bande, mit normalem „Aus“
• Handballtore
• der TW darf, nachdem er den Ball abgeworfen hat, solange nicht mehr angespielt werden, bis ein Gegner den Ball vorher berührt hat
• in der gegnerischen Hälfte darf der TW wie
ein 5. Mitspieler mitwirken, ohne Begrenzungen (er darf nur nicht in der eigenen
Hälfte den Ball dann zum zweiten Mal
berühren) für alle Standards (Ecke,
Einkick (nicht einrollen oder so),
Freistoß, Abwurf) sind nur vier Sekunden Zeit
• Bei allen Standards gibt es einen Abstand
von 5 Metern
• 5 Teamfouls sind pro Halbzeit erlaubt, jedes weitere Foul ist ein „10-Meter“. Das ist wie ein 11 Meter und kann enorm wichtig sein in einem Spiel
• Die Zeit wird wie beim Basketball angehalten,
wenn der Ball das Spiel unterbrochen ist oder
der Ball im Aus ist
• Spielzeit ist 2x20m (Nettozeit)
• Grätsche am Mann ist nicht erlaubt
Der Ball ist kleiner und Sprungreduziert, erinnert ein bisschen an den 4er Ball aus der Jugend
TRAINERGESCHICHTEN | 29
„TANNE“ LÄSST LEGAT IN DEN DSCHUNGEL
UND BOSSINI ÄRGERT BVB-BOSS WATZKE
Wuppertaler Teams zieht es im Januar 2016 in die Türkei.
Der WSV schlägt voraussichtlich in Belek sein Trainingslager
auf. Thorsten Legat aber, der neue, nicht sonderlich
erfolgreiche Trainer des Landesligisten FC Remscheid, geht
ins Dschungel-Camp, steht dem Krisenklub zwei Wochen
nicht zur Verfügung.
C
haostage in Remscheid. Spieler wie der
ehemalige Wuppertaler „Kicker des Jahres“ Takan Türkmen haben den FCR verlassen. Und Thorsten Legat steht neben dem früheren WSV-Torjäger Lothar „Tanne“ Steinhauer
im Mittelpunkt. Der frühere Coach der C-Junioren des WSV und der Männer des FC Wülfrath
sorgt nach Promi-Boxkampf und seiner Stotterund Sprüchekonferenz (wir berichteten) also
weiter für Schlagzeilen. Der 46-jährige Ex-Profi Legat, der 1993 mit Werder Bremen Deutscher
Meister wurde, soll nach der 10. Staffel des RTLDschungelcamps und dem dazu gehörigen Kakerlaken- und Innereienvertilgen die Remscheider
aus dem Keller holen.
„Wir brauchen Spieler mit Eier inne Buxe“, hatte Legat gefordert. Ihm selbst werden im australischen Dschungel genügend Eier serviert – von
Kängurus und Krokodilen...
FCR-Fußballboss Lothar „Tanne“ Steinhauer
hat andere Sorgen: „Wir dürfen nicht absteigen.
Wenn Thorsten im Dschungel ist, haben wir oh-
nehin Winter und beginnen erst Ende Januar mit
dem Training.“
BOSS ÄRGERTE WATZKE
Wuppertals ehemaliger Profi und Trainer Werner
Boss (67) steht mit dem Hasper SV weiter ohne Sieg
am Tabellenende. Aber nach dem 1:1 gegen Tabellenführer SC Neheim hat Fußball-Landesligist Hasper SV auch bei Rot-Weiß Erlinghausen gepunktet.
Pikant: Bossini ärgerte mit dem Punktgewinn den
prominenten BVB-Boss Hans-Joachim Watzke, der
auch Präsident von Erlinghausen ist.
Doch Watzke verdaute das 0:0 schnell, lud die
Hasper mit Boss und dem überragenden Torwart
Michael Blume (früher Heckinghausen) am Tag
nach dem Landesligaspiel zum Bundesliga-Derby in Dortmund gegen Schalke (3:2) ein.
Boss schwärmt von seinem Keeper. Michael Blume, gerade erst von einer schweren Knieverletzung genesen, war vor dem Spiel im Sauerland
als „Hoffnungsträger“ bezeichnet worden. Und
der 36-jährige Torwart erfüllte die Hoffnungen
WUSSTEN SIE, DASS...
Lothar Steinhauer (Foto links mit Milan Nikolic), der
neue Fußball-Boss des (trotz Trainerwechsels) stark
gefährdeten FC Remscheid, von 1980 bis 1986 für den
WSV gestürmt hat? Der lange Mittelstürmer schoss
auch das erste WSV-Tor in der Oberliga. Der gebürtige Dresdener, heute 59 Jahre alt, schoss in 85 Spielen für die Wuppertaler 41. Seinen ersten Treffer in
der Amateur-Oberliga 1980 erzielte „Tanne“ in der
55. Minute zum 1:0-Sieg gegen TuS Xanten
voll und ganz. Er hielt was zu halten war - und
noch ein bisschen mehr. Zum Beispiel in der letzten Minute, als Blume mit einer Glanzparade einen Kopfball von Nils Rosenkranz parierte und
damit den Punkt festhielt.
MAO
KNAPPI
Haspe-Trainer Werner Boss
Ein Wiedersehen mit dem früheren WSV-Torjäger Christian Knappmann feierte die U19
des WSV. „Knappi“ kassierte mit der von ihm
trainierten A-Jugend von Westfalia Herne eine
1:7-Niederlage im Testspiel gegen die Wuppertaler.
Was macht „Knappi“ sonst noch?
Er löste das erfolglose Trainergespann mit
dem Ex-Wuppertaler Thomas Stickroth und
Holger Wortmann ab und soll als Spielertrainer den westfälischen Oberligisten Herne (mit
einigen früheren WSV-Spielern) endlich wieder auf den Erfolgsweg bringen. Der Wuppertaler Nachbar Sprockhövel dagegen spielt
„ganz oben“ mit.
30 | SÜDHÖHENKLUBS
SUDBERG?
WAS IST DENN DA LOS?
A
ufgeben? Niemals! Auch die zahlreichen Abgänge und die großen Verletzungsprobleme können den SSV
Sudberg nicht erschüttern. Kampf ist Trumpf.
Und seit der Remis-Überraschung gegen den TopFavoriten ASV Mettmann weiß auch der letzte
Fan des Wuppertaler Bezirksligisten, dass die
Truppe von Trainer Michele Velardi doch besser ist als ihr Ruf.
Aber nicht die Trainer-Brüder Velardi, nein, die
Brüder Dittrich sorgen für Schlagzeilen. Beim
7:1-Sieg gegen den SC Velbert II traf Marcel Dittrich doppelt. Dittrich? Ja, Bruder Daniel versucht
als Sportlicher Leiter wieder Fasson ins Sudberger Abstiegskandidaten-Spiel zu bringen. Yassin
Zoubae hatte den SSV bereits nach 100 Sekunden in Führung und seine Mannschaft auf den
Erfolgsweg gebracht.
Klar, dass auch der dritte Saisonsieg gefeiert wurde. Allerdings nicht im „Schluffenkino“, wo meist
die Sudberger Oldies um Bernd Budt und Siggi
Maschotta den Ton angeben.
Doppeltorschütze Marcel Dittrich.
Yassin Zoubae (hinten) schoss die Sudberger gegen Velbert in Führung. Das 7:1
war der dritte Saisonsieg.
Alle Fotos: ODETTE KARBACH
Feiern und Siegen - die neue Devise des SSV Sudberg. Bernd Budt als Hahn im
Korb im Schluffenkino. Für Nicht-Wuppertaler: Schluffen sind Pantoffeln.
TRAINER-WECHSEL | 31
PLATE LÖST KILZ AB
RETTER DEL CUETO
Axel Kilz und das verflixte sechste Jahr.
Der Trainer des Landesliga-Letzten TSV
Ronsdorf machte den Weg frei, und die
Superserie von Alfonso del Cueto endete
beim Bezirksligisten TVD Velbert.
N
ur zwei Siege in den ersten 14 Saisonspielen. Das ist einfach zu wenig. Und
auf eine spektakuläre Aufholaktion
wie in den vergangenen Jahren wollten sich die
Macher beim TSV Ronsdorf diesmal nicht verlassen. Also trennten sich die Wege von MatheLehrer Axel Kilz und dem Landesliga-Schlusslicht TSV Ronsdorf.
Für Kilz soll nun Sebastian Plate als Spielertrainer das Ruder herumreißen. Der Einstand Plates:
Als „Sechser“ räumte er auf und konnte sich über
einen Punkt gegen den Rather SV (1:1) freuen.
Plate soll die verunsicherte Mannschaft trainieren bis ein neuer Coach gefunden ist.
Reinhold Schaltz bedankte sich beim ausgeschiedenen Trainer Kilz, der auch schon die „ZebraJugend“ mit Erfolg trainiert hat, für die gute,
langjährige Zusammenarbeit: „Aber aus sportlicher Sicht musste etwas passieren. Wir müssen unbedingt neue Impulse setzen, um aus dem
Tabellenkeller heraus zu finden.“ Kilz ergänzte
dazu: „ Wir sind uns einig, dass Mitte November der richtige Zeitpunkt ist, um ein Zeichen
zu setzen.“
DEL CUETOS
SIEGESSERIE
Während die Ronsdorfer für die Rückrunde einen neuen Trainer suchen, hat der
Bezirksligist TVD Velbert längst einen neuen
Trainer gefunden, der
mit einer tollen Siegesserie den Klub aus dem
Keller holte.
E r wa r e i n e r d e r
schnellsten Stürmer
im Tal und später einer der erfolgreichsten Trainer. Doch nach der Trennung vom Oberligisten Ratingen (Nachfolger wurde Peter Radojewski) war
es ruhig um Alfonso del Cueto geworden. Als Velbert mit nur einem Punkt das Wasser bis zum Hals
stand, holten die Macher den Wuppertaler Trainer. Der krempelte die Ärmel hoch und feierte mit
seinem neuen Team in neun Spielen sieben Siege
und zwei Unentschieden.
„,Beim TVD habe ich aber auch gute Spieler vorge-
Ronsdorfs Interimstrainer Sebastian Plate (Mitte) mit seinem früheren Teamkollegen, Gladbachs Bundesliga-Manager Max Eberl, und Friedhelm Runge (rechts),
der auch einige Wuppertaler Klubs wie den TSV Ronsdorf unterstützt.
Die Zeit beim TSV Ronsdorf ist abgelaufen: Axel Kilz
(vorne) mit seinem Co-Trainer Sträßer.
funden“, gab del Cueto nach den Siegen gegen Vohwinkel (3:1), Jugoslavija (2:0) und Sudberg (4:1) zu.
Noch besser soll es werden, wenn der Platz in
Birth fertig ist. Derzeit wird dreimal in Langenberg trainiert. Unter der Leitung eines Trainers,
der eigentlich wieder in der Oberliga einsteigen
wollte: „Aber die Bezirksliga hat auch ihre guten
Seiten...“ MAO
Vor dem 4:1-Sieg des TVD Velbert in Sudberg: das Trainerduo Alfonso del Cueto
und Michele Velardi.
Alle Fotos: ODETTE KARBACH
32 | HAFENKONZERT
WIE VOR 35 JAHREN...?
Es war im Mai 1980: Der SC Sonnborn hat den Aufstieg in die Bezirksklasse geschafft. Im vorderen Wagen Peter Bietz, Michael Schmidt, Kalla Boudein, Herr Schmalenbach, Thomas Drees, Wolfgang Mai, Guido Rosenecker, Stefan Suhre, Gerd Pistor (Vorstandsmitglied), Alex Scholz, Manni Taudien, Trainer Klaus Comel, Bernd
Ermert (1. Vorsitzender); in der Mitte Johann Halupczok; im Wagen hinten Torwart Jürgen Wengenroth, Dirk Neitzel, Walter Elsner und Herbert Gönnemann (beide
Spielausschuss).
Der SC Sonnborn will mit aller Macht – endlich wieder – zurück in die Bezirksliga. Endlich
wieder eine Aufstiegsfeier im Sonnborner Hafen? Wie im Jahre 1980, als Trainer Klaus Comel, die „Jungs“ um Michael Schmidt und Kapitän Manfred Taudien in die Bezirksklasse
(so hieß die Liga früher) führte.
K
laus Comel befindet sich seit vielen Jahren im Schmollwinkel, betrachtet die
Entwicklung beim SCS aus der Entfernung. Vor 35 Jahren war er eine der treibenden
Kräfte bei den Blau-Gelben. Vorsitzender war damals Bernd Ermert, den es später ins Oberbergische verschlug und mit Frau und Hund auf tragische Weise ums Leben kam.
Auch Norbert Kirberg, der mit seinen Tricks die
Fans verwöhnte und mit seinen vielen Toren die
Kreisliga-Meisterschaft erst ermöglichte, lebt
nicht mehr. Unter seiner schweren Krankheit litt
„Nobby“ noch einige Jahre, bevor er vor drei Jahren erlöst wurde. Um Kirberg ranken sich noch
viele Sonnborner Fußballgeschichten.
Früher waren es Norbert Kirberg und der auch
heute noch mit großem Engagement beim SCS
tätige Michael Schmidt, die für die Tore sorgten.
Heute sind es Umut Satilmis und das Sonnborner Urgestein Pascal Hover, die die Tormaschine
im Hafen in Gang setzen. Trainer Ralle Schnitzler ist stolz auf seine Schützlinge, die eigentlich
den Aufstieg in die Bezirksliga packen müssten.
Linde hat sich dasselbe Ziel gesetzt.
Sonnborn oder Linde – wer wird das Duell der
Top-Favoriten in der Kreisliga A für sich entscheiden? Björn Joppe ist als Lindes Trainer ebenso
vom Aufstieg überzeugt wie Kollege Schnitzler,
der mit seiner Truppe zufrieden ist, aber die eine
oder andere Neuverpflichtung im Winter nicht
ausschließt.
Vor 35 Jahren standen übrigens zehn Sonnborner
Eigengewächse im Aufstiegsteam, das mit Vorstand und Betreuer mit offenen Wagen durch
Sonnborn fuhr und überschwänglich gefiert hat
und wurde. An jeder Kneipe konnten sich die Kicker „stärken“. Und damals gab es noch wirklich
viele Lokale unter der Schwebebahn...
Text: MANFRED OSENBERG
Fotos: KURT KEIL
ZWEIKAMPF IN KREISLIGA A | 33
UMUT SATILMIS...
...ist zwar Sonnborns bester Torschütze mit einem
Dutzend Treffern. Aber in der Liste der Kreisliga A liegt er hinter TFC-Torjäger Soyygit (13) nur
auf Rang zwei vor seinem Sonnborner Teamkollegen
Preuß (11) sowie dem Sturm-Duo von Tabellenführer
Linde. Schubert und Wiesolek trafen bisher jeweils
zehn Mal ins Schwarze.
Fotos: ODETTE KARBACH
SPITZENREITER KREISLIGA B
AUF DEM FREUDENBERG MELDEN SICH GERMANEN ZURÜCK
N
ach dem Herzschlagfinale im Juni und
dem Neuanfang in diesem Sommer haben sich die „Sorgenkinder“ des SSV
Germania 1900 gefangen. Das Karbach-Foto zeigt
den Tabellenführer der Kreisliga B, Gruppe 1:
obere Reihe von links Aidin Mohseni Ala, Kevin
Westerholz, Jannick Weitzel, Alex Thomas, Christof Biebricher, Marius Vogt, Gian Leo Caruso,
Maxime Goubeaud, Malte Hensler. Mitte: Trainer
Jürgen von der Horst, Marco Marten, Lars von der
Horst, Jonas Rudolph, Andreas Fiege, Niklas Köhler, Philipp Gräve, Alex Koßler, Abdelkader Jleilati,
Co-Trainer Achim Pottmann sowie sitzend: Andre
Gäbler, Jonas Kühl, Tim Schneppe, Jerome Meyer,
Vahittin Okutan, Duc Minh Nguyen, Frederik Nils
Ellerbrock: Es fehlten beim Fototermin: Maurice Westerholz, Mahir Yildirim, Kevin Krotofiel,
Matteo Marten, Dreni Imeri, Amadeus Schröter.
34 | SPORTSTÄTTEN
GYM VOR DEM AUS
Hat Wuppertal zu viele Sportplätze? Während
im Osten die legendäre und als Beyeröhder Talenteschmiede bekannt gewordene Halle neben
den Aschen- und Rasenplätzen an der Clausewitzstraße überraschend dicht gemacht werden
soll, steht in Elberfeld der Kult-Fußballplatz am
Friedrichsberg vor dem Aus.
D
er wunderschön gelegene Platz am Friedrichsberg, im Volksmund nur „Gym“ geannnt, soll platt gemacht werden? Da, wo
früher der WSV im Großfeldhandball um Punkte gekämpft hat,
wo unzählige Jugend- und Seniorenfußballteams gekickt haben, da soll
ab 1. März 2016 kein Sport mehr betrieben werden. So sieht es eine Vorlage des Wuppertaler Sportamts vor.
Erste Folge: Der am Gym beheimatete FC Polonia zieht um. Die Rot-Weißen, sportlich nach einem Höhenflug jäh wieder abgestürzt, werden ab
Januar 2016 in der Waldkampfbahn in Vohwinkel trainieren und (in der
Kreisliga B) spielen.
Okay, der Platz ist „stark sanierungsbedürftig“. Die Herrichtung würde
rund eine Viertelmillion Euro kosten.
Betroffen von der Aufgabe des Platzes wäre nicht nur Polonia, sondern
auch einige Betriebsfußballteams und die Kicker der Privatliga, die dem
Fußball-Verband Niederrhein angeschlossen sind. Die „Privaten“ als Geldgeber? Vielleicht ist der Gym doch noch zu retten?
WUPPERTALER JUGENDFUSSBALL | 35
DI MARI UND DI DONATO
GLÄNZEN BEI WSV UND TSV
KLINGENDE NAMEN gibt es im Wuppertaler Jugendfußball genug. Beim Ortskampf der Niederrheinliga zwischen den
C-Juniorenteams von TSV Ronsdorf
und WSV zum Beispiel stellte
Francesco Di Donato mit seinen beiden Treffern die Weichen zum überzeugenden
4:0-Sieg des WSV in der
Waldkampfbahn.
D
ie Ronsdorfer mit Vittorio Di Mari und Marques hielten eine
halbe Stunde gut mit. Der neue Trainer Heiko Diekmann freute
sich zu früh. Kollege Nino Paland dagegen konnte sichtlich zufrieden sein, nachdem Jan Zur Nieden mit den beiden Treffern zum 2:0
den Weg zum klaren Erfolg frei gemacht hatte.
Die U15 des WSV trumpft als Tabellenführer auf, die U17 hat sich gefangen und kletterte Mitte November auf den fünften Platz. „Die Mannschaft
hat sich nach dem Trainerwechsel gefangen und wird immer stärker“,
erklärte der umsichtige WSV-Jugendleiter Dirk Schneider, der auch mit
einem Aufschwung bei der U19 rechnet: „Wir dürfen und wir werden nicht absteigen!“
M.O.
Jan Zur Nieden schoss die beiden ersten Tore für den WSV. Der
Ronsdorfer Di Mari konnte ihn nicht bremsen.
Foto: ODETTE KARBACH
SEIT 33 JAHREN JEDEN MONAT
FUSSBALL-REPORT
Auch in Zukunft kostenlos im FuSSballkreis
Wuppertal/Niederberg erhältlich!
WOLLEN SIE GEZIELT WERBEN?
Anfragen bitte an: [email protected]
36 | RÜCKPÄSSE
ALS DER WSV MIT ASV
IN EINER LIGA SPIELTE...
Ja, ja, die Achtziger. Nicht nur für München, auch für Barmen waren die Achtziger eine Attraktion. Der ASV und der WSV spielten damals in der Oberliga Nordrhein, in der die besten Amateurklubs von Niederrhein und Mittelrhein den Zweitliga-Aufsteiger ermittelten.
I
m Herbst 1980 spielte der ASV am Gelben
Sprung sehr erfolgreich. Gegen die Amateure
von Bayer Uerdingen verwandelte Cambek Sezer einen Elfmeter zum 1:0-Erfolg. Damals stand
Georg Schulz im ASV-Gehäuse, er parierte einen
Elfmeter.
Wolfgang Sagurna war umjubelter Kopfball-Torschütze beim 1:0-Sieg des ASV in Viersen. Nicht
nur die Barmer Fans waren stolz auf ihren ASV,
der vor 35 Jahren auch Spieler für die Auswahlmannschaften stellte. Im Länderpokal schied der
Niederrhein allerdings durch zwei Niederlagen
gegen Niedersachsen und Hamburg aus. Meyer
und Jakobs (WSV) sowie Balewski (damals beim
BV Lüttringhausen) kamen zum Einsatz. Eine
unglückliche 1:5-Niederlage nach 1:0-Führung
durch Sagurna beendete für den ASV den goldenen Herbst. In der 70. Minute sah Peter Tröder
übrigens noch die rote Karte.
reichte nicht zum Sieg.
Der WSV war in seinen
drei Heimspielen siegreich. Jülich 3:1 (Tore
von Hey, Meyer und ET),
Viersen 1:0 (Uwe Bakies
Kopfball) und Langerwehe 1:0 (Hey) fuhren ohne
Punkte nach Hause. In
Siegburg setzte es jedoch
eine 1:2-Niederlage (1:1
durch Steinhauer). Beim
Angstgegner Bad Honnef
konnte ein 1:1 erkämpft
werden. Das Tor für den
WSV schoss Uwe Bakies,
der zum „Maradona vom
Sonnborner Kreuz“ ernannt wurde und auch das Trikot des ASV getragen hat.
„Maradona“
traf für den ASV
Trainerentlassung
beim ASV
Im November 1980 war der ASV in einer schwierigen Lage. In drei Heimspielen gab es lediglich einen Punkt beim 0:0 gegen Bonn. Frechen siegte am
Gelben Sprung mit 2:0, und Langerwehe entführte
auf tiefen Schneeboden beim 2:1 alle drei Zähler. Die
ASV-Führung durch Fredo Urban in der 55. Minute
Wirbel gab es im Dezember vor 35 Jahren beim
ASV nach der 1:2-Niederlage bei SW Essen. Überraschend wurde Trainer Kalli Hoffmann entlassen.
Die Barmer begannen stark und gingen durch Peter Surray nach 24 Minuten in Führung. Zwei Kopfballtore von Kirdorf und Mattner besiegelten die
50 JAHR
E WUPPE
RTALER
SPOR
T-VEREIN
19
54 – 20 04
hen!
Edition Ose
nberg
rtstag de
s
ins
ls unterge
Land
als einzig
er
nach
wird niema
n bezahlten
Tiefen
lt immer
Niederlage.
Der von April 1980 bis Juni 1981 von Rolf
Müller trainierte WSV erreichte am gleichen Sonntag beim Tabellenführer in
Köln ein 2:2. Die Führung durch Jonny
Hey bogen die Gastgeber innerhalb von
fünf Minuten durch Grabosch und Faber in eine Führung um. Uwe Bakies war
es vorbehalten, sechs Minuten vor dem
Ende den Ausgleichstreffer zu erzielen.
Frank „Hämmerlein“ Kremer war im Länderpokalfinale für den Nordrhein im Einsatz. Ein gewisser Günter Hoormann erzielte in der 2. Liga
den 2:2-Ausgleich für Oldenburg gegen Solingen.
Dieter Allig, ebenfalls ein früherer WSV-Stürmer,
traf im Dezember 1980 beim 1:1 gegen RWE für
Oberhausen.
Übrigens: Der erfolgreiche ASV-Trainer Kalli Hoffmann „tauchte“ im Sommer 1981 wieder
auf. Als neuer Trainer des WSV am Zoo.
M.O.
MIT GROSSER HORST BUHTZ- und
„meister“ Pröpper-STORY
DAS PASSENDE WEIHNACHTSGESCHENK –
NICHT NUR FÜR WSV FANS!
Bestellungen unter
[email protected]
50 JAHRE
WUPPERTA
LER SPO
RT-VEREIN
195
4 – 2004
Der WSV
rgehen !‹
Der W
niemals unSV wird
tergehen !
Spielte sowohl für den ASV als auch für
den WSV: Uwe Bakies. Wegen seiner Haarpracht bekam er von einem Wuppertaler
Sportjournalisten den Spitznamen „Maradona vom Sonnborner Kreuz“...
Foto aus dem Buch „Der WSV wird niemals untergehen!“
Edition Os
enberg
NUR NOCH RESTBESTÄNDE!
oder: 0171 / 680 35 40 TELEFONISCH
ODER BEI papier kürten in langerfeld
Preis
19,90 E
BARMER FUSSBALLKLUBS | 37
ASV: ZUKUNFT IST, WAS
MAN DARAUS MACHT!
Keine Frage: Der ASV Wuppertal hat schon bessere Zeiten gesehen. Anfang der achtziger Jahre war der Barmer Großverein (früher über 3000
Mitglieder) mit dem Nachbarn WSV sowohl mit der ersten Mannschaft als
auch mit der A-Jugend auf Augenhöhe.
Die neue A-Jugend des ASV Wuppertal in der Saison 2015/16.
D
ie Fußballkrise am Gelben Sprung ging
an die Substanz. „Aber jetzt sehen wir
wieder Land“, erklären der erste Vorsitzende Michael Lutz und Ralf Lehmann, neben dem stark engagierten Andreas Krüger Geschäftsführer der Fußballabteilung. Einer der
Gründe für den neuen Optimismus: „Wir haben
endlich wieder eine vernünftige Fußballjugend.
Auch deshalb konnten wir die Mitgliederzahl auf
1650 erhöhen.“
Wie beim „großen“ WSV war die Zahl auf unter 1400 abgesackt. ASV-Jugendleiterin Natalie
Müller betreut jetzt immerhin fünf Jugendmannschaften. Hinzu kommen fünf Teams im Seniorenbereich. Die erste Garnitur belegt als Aufsteiger einen Platz im Bezirksliga-Mittelfeld. „Da ist
noch Platz nach oben“, erklärt Lehmann und lobt
Cheftrainer Werner Kasper, der „eigentlich für
höhere Klassen bestens geeignet“ ist.
Olaf Dittmer trainiert die neue Damenmann-
MICHAEL LUTZ UND
RALF LEHMANN...
...schauen nur positiv in die Zukunft des ehemaligen
Wuppertaler Großvereins ASV.
schaft. „Zehn Mannschaften hatten wir schon
sehr, sehr lange nicht mehr“, schwärmt der erste
Vorsitzende Michael Lutz, der sich auf die Stadtmeisterschaften in der Uni-Halle freut. Immerhin war der ASV der erste Klub, der vor fast 30
Jahren, genau im Januar 1988, den FUSSBALLREPORT-Pokal gewann.
M.O.
VOR 35 JAHREN
gingen der spätere Profi Stefan Dauber und Alfonso del Cueto für die A-Junioren des ASV Wuppertal
auf Torejagd. Unter Trainer Fredy Müller stellten
die Barmer die stärkste Juniorenmannschaft im Tal.
Das Foto von Kurt Keil zeigt oben von rechts Trainer
Müller, Peter Redtmann, Udo Kühnemund, Stefan
Dauber, Frank Amende, Jörg Kremer, sowie unten
Uwe Hölter, Alfonso del Cueto, Uwe Jacholke, Peter
Hippler, Rade Curcic und Ralf Gross.
38 | DAS LETZTE
„KOMM JUNGE, LASS DICH KÜSSEN...“
Ercan Aydogmus erhielt nach seinem Tor in Hiesfeld den verdienten, süßen
Lohn von seiner von seinen mitgereisten Eltern. Ist das nicht herrlich...?
Omas Naturheilmittel
Ja, unsere Großmütter hatten noch echtes Heil-Wissen! Die Heilmethoden: Die
Oma belehrt das Enkelkind, das gerade erst vom Fußballtraining nach Hause
gekommen, ist über ihre praktischen Erfahrungen:
„Zur besseren Verdauung trinke ich Bier,
bei Appetitlosigkeit trinke ich Weißwein,
bei niedrigem Blutdruck Rotwein,
bei hohem Blutdruck einen Weinbrand.
Und wenn ich verkühlt bin, nehme ich Slivovitz.“
Das Enkelkind stutzt, überlegt und fragt:
„Oma, und wann trinkst du Wasser?“
Oma: „Eine so schwere Krankheit hatte ich noch nie!“
SPRUCH DES MONATS
„Wer nie ganz unten war,
der weiSS auch nicht, was
Glück bedeutet!“
WAS VIELE
KICKER IM TAL
DENKEN...
...schrieb Bayer-Trainer
Clark Schworm an
WSV-Trainer Stevie
Vollmerhausen:
„Ich mag den Klub ja nicht
so sehr, aber ich würde
mich als Wuppertaler
über einen Aufstieg des
WSV freuen. Wünsche
besonders Dir über 3000
Zuschauer und den
nächsten Dreier! Bleibe
ehrgeizig und hungrig.
Good Luck !!“
| 39
40 |