Die Megastelze ist in Planung, der Widerstand auch! Die Vorstellungen der Machbarkeitsstudie im Projektbeirat und Dialogforum waren ernüchternd. Hürden gegen eine Tunnellösung werden errichtet, es wird taktiert und plötzlich ein immenser Zeitdruck aufgebaut. Schon zeitig im neuen Jahr wollen Land und Straßen.NRW dem Bund Pläne vorlegen, die unseres Erachtens auf eine Megastelze hinauslaufen. Daran ändert auch nichts, dass die Reihenfolge der Bauabschnitte geändert wird und zunächst das Kreuz und die A3 gebaut werden. Der Baubeginn im Stelzenbereich wird wahrscheinlich nicht vor 2030 sein, dennoch wird die Entscheidung über Tunnel oder Stelze jetzt fallen, weil dieser Abschnitt in Abhängigkeit des weiteren Verlaufes geplant werden muss. Straßen.NRW ist in seinen Planungen soweit, dass schon im Februar / März die Stadt über die Autobahngremien über die Pläne des 3. Bauabschnittes (A3) informiert werden sollen und im Anschluss eine öffentliche Infoveranstaltung geplant ist. Innerhalb von 3 Monaten kommen die gesamten Planungen des Autobahnausbaues auf den Tisch, z. T. mit rechtlichen Fristen, z. T. mit entscheidenden Weichenstellungen. Allein die Planfeststellungsunterlagen für den 1. Abschnitt (Rheinbrücke) haben einen Umfang von über 2.000 Seiten mit technisch komplexen Beschreibungen. Sukzessive und teils unmittelbar kommen jetzt die Machbarkeitsstudie und die Planungen für A3 und Kreuz hinzu. Da können wir nur sagen: Frohe Weihnachten! Das ist für den Normalbürger kaum zu verarbeiten, geschweige denn zu verstehen. Auch der Zeitpunkt (Weihnachten / Neujahr und der kurz darauf folgende Karneval) ist u. E. bewusst gewählt. Prof. Karl Lauterbach soll sich beim Bundesverkehrsminister Dobrindt angemeldet haben. Das begrüßen wir sehr. Das Ministerium fällt als Auftraggeber die letzte Entscheidung. Die aber wird auch beeinflusst von den Grundlagen, die das Land NRW bzw. Straßen.NRW vorlegt. Deshalb meinen wir, dass ebenso Gespräche beim Landesverkehrsminister Groschek notwendig sind. Seine Ergebnisse bekommt der Bund zur Entscheidung vorgelegt. Die Forderung von MdB Helmut Nowak, mit der Bewertung von Informationen vorsichtig umzugehen, überrascht. Das brauchen wir gar nicht. Die Fakten liegen seit Anfang der Woche auf dem Tisch. Und die Papiere, die ihm in Berlin fehlen, haben wir in Leverkusen schon gesehen. Wir begrüßen, dass auch Herr Nowak Gespräche mit Herrn Dobrindt führen will. Wir regen aber auch an, dass unsere Bundestagsabgeordneten Prof. Karl Lauterbach und Helmut Nowak parteiübergreifend und zusammen das Büro des Bundesverkehrsministers aufsuchen. Das wäre ein deutliches Signal, dass Leverkusen parteiübergreifend zusammensteht. Wir Bürger werden das in Kürze tun und bringen den Druck auf die Straße. Wir planen eine Demo auf der Autobahn mit einer anschl. Kundgebung. Ein genauer „karnevalverträglicher“ Termin Ende Januar / Anfang Februar wird z. Zt. mit allen Beteiligten geprüft: Wir wollen in noch vertretbarer Anzahl von Personen mit dem Fahrrad über die Stelze fahren. Auf- und Abgänge sind ausgemacht und werden jetzt zur Genehmigung beantragt. Am Ziel findet (außerhalb der Autobahn) eine Kundgebung statt. Mit diesem Verfahren halten wir die Belastungen für die Autofahrer auf der Autobahn in zeitlichen Grenzen. So wahren wir die Verhältnismäßigkeit, die für eine Genehmigung notwendig ist.
© Copyright 2024 ExpyDoc