Jetzt der Indien-Boom - K

Messen I
Gelungene Premiere: Moulding
Expo überzeugt
Aussteller und
Besucher Seite 06
Messen II
Control in Stuttgart zeigt Trends
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Seite 13
DIE ZEITUNG DER KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE
Jetzt der Indien-Boom
Die K-Industrie auf dem indischen Subkontinent setzt zum Sprung an –
AMI-Analysten erwarten für diese Weltregion die stärkste Wachstumsphase bis 2020
Aufstrebendste Region der Welt:
BASF-Labor am Innovation Campus in
Mumbai/Indien Foto: BASF
46. JAHRGANG
Ausgabe 10 | 22. Mai 2015
POLYME ( H ) R
Waldi 2.0
Laut einem amerikanischen Wissenschaftler werden bereits 2025
Haustiere aus Fleisch und Blut nur noch etwas für Superreiche
sein. Das hohe Bevölkerungswachstum werde den Markt für
Gesellschaftsroboter aus Metall und Kunststoff befeuern. Bereits
heute gebe es in Japan Menschen, die ihre Roboterhunde in einer
Zeremonie beisetzen, wenn die Schaltkreise den Geist aufgeben.
AUS DEM INHALT
WIRTSCHAFT
K-Branche nutzt die Vorteile des Factorings����������������������� 2
BRANCHE
Plastics Europe ist von der Sicherheit der Chemikalie
Bisphenol A überzeugt����������������������������������������������������������� 9
TECHNOLOGIE
Im FO US
Kunststoff-Fräsen: Chancen für neue effektive
Produktionskonzepte����������������������������������������������������������� 18
Werkstoffe: WPC-Möbel fürs Badezimmer������������������������ 22
Seminare und Kurse
im Herbst 2015
yKautschuktechnologie für Einsteiger
yFachseminare:
y„Elastomer- und Werkstoffanalytik“
y„Lebensdauer – Simulation“
yFachkonferenz:
y„Elastomere im Bereich Umwelt, Pharma- und
yLebensmittelkontakt“
yDIK/DKG-Seminare: „Extrusion“, „Spritzgießen“, „TPE“
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Im Jahr 2018 soll der Wert des
weltweit für automobile Anwendungen
verwendeten Kunststoffs 33 Mrd. USD
(29,6 Mrd. EUR) erreichen.
Laut einer aktuellen Studie von
Transparency Market Research ist es
vor allem der sich ständig verstärkende Trend zum Leichtbau, der die
Konstrukteure veranlasse, zunehmend
Metalle durch Kunststoff zu ersetzen.
Die Polymere sind nicht nur leichter
und vielseitiger, sondern auch korrosionsbeständig, haltbarer und häufig
kostengünstiger.
Den Marktforschern zufolge sind die
Hauptanwendungsfelder für Kunststoffe im Automobilbau heute im Bereich
der Innen- und Außenausstattung,
sowie bei elektrischen Komponenten.
33 Mrd.
DIE ZAHL DER WOCHE
Wirtschaftsklima Der ifo Index für
die Weltwirtschaft ist auf 99,5
Punkte gestiegen, von 95,9 Punkten im Vorquartal. Sowohl die
Lagebeurteilung als auch die Erwartungen verbesserten sich.
Global geht das ifo Institut von
2,3 % Wirtschaftswachstum 2015
aus. Während sich das Klima in
Asien und Europa, insbesondere
in Mittel- und Osteuropa, aufhellt,
ging der Indikator in Nordamerika deutlich zurück, in Nahost
und Lateinamerika fiel er sogar
auf den niedrigsten Wert seit fast
sechs Jahren. Für Russland und
die Ukraine sagen die Experten
eine tiefe Rezession voraus.
Einen aufregenden und dynamischen Wachstumsmarkt sehen die
Analysten von Applied Market
Information dagegen auf dem
indischen Subkontinent. Dieser
Wirtschaftsraum mit einer Bevölkerung, die noch größer ist als die
von China, aber im Vergleich bisher nur mit einem Fünftel der
Kunststoffnachfrage werde bis
2020 mit +8 % jährlich das stärkste Wachstum aller Weltregionen
Zukunftsforum fortgesetzt
GKV und IG BCE schaffen Bedingungen
für eine nachhaltige Kunststoffindustrie
Arbeitskräfte Während in anderen
Branchen die Arbeitnehmer- und
Arbeitgebervertreter mit harten
Bandagen gegeneinander kämpfen, haben sich die Vertreter des
Gesamtverbands Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV) und
der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE)
Ende April 2015 bereits zum siebten Mal zu dem von beiden Organisationen getragenen Zukunftsforum getroffen und in Bad Homburg ihren Dialog über bessere
Rahmenbedingungen für die
Kunststoff verarbeitung in
Deutschland fortgesetzt.
Dabei waren sich die Teilnehmer
einig, dass sich die Zahl der Beschäftigten in der Kunststoffverarbeitung in Deutschland aktuell
auf einem sehr hohen Niveau
bewegt und bei anhaltend gutem
Konjunkturverlauf voraussichtlich auch in diesem Jahr weiter
zunehmen wird. Als wachsende
Herausforderung für die Unter-
nehmen der kunststoffverarbeitenden Industrie sehen GKV und
IG BCE aber die Gewinnung von
Fachkräften in einer Zeit des demografischen Wandels.
In diesem Zusammenhang wurde
begrüßt, dass die Bundesagentur
für Arbeit die Nachqualifizierung
und Weiterbildung gering qualifizierter und älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in
Unternehmen verstärkt fördert.
Weitere Botschaft an die Politik:
„Das Potenzial der Zuwanderung
für die Gewinnung von Fachkräften muss in Zukunft besser genutzt
werden. Die wachsende Nachfrage nach Fachkräften gebietet ein
Überdenken der bestehenden
bürokratischen Hürden mit Blick
aufdieErteilungvonArbeitserlaub­
nissen und die Anerkennung im
Ausland erworbener Berufsabschlüsse unter Wahrung des deutschen Qualitätsniveaus.“ gk
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www.igbce.de
aufweisen. Dabei variiere die Dynamik zwischen 5 % Wachstum
in Sri Lanka und 8 % in Indien
selbst.
Derzeit beobachten die Experten
eine intensive Investitionstätigkeit
in der Petrochemie, der Kunststoff­
herstellung und -verarbeitung und
dementsprechend hohes Nachfragewachstum. Bis 2020 werde allein
der Thermoplast-Markt die Marke von 20 Mio. t durchbrechen.
In den Augen der Analysten wirkt
sich auf dem Subkontinent nicht
nur die Wachstumsstärke Indiens
aus, sondern ebenso die Wachstumsstrategien der Nachbarstaaten, die weltoffen Anreize für
internationale Investitionen setzen. Die wachsenden Städte mit
jungen, aufstrebenden Bevölkerungsgruppen lassen die Märkte
für Kunststoffartikel rasant wachsen – von der Verpackungsindustrie bis hin zu Smartphones und
modernen Autos. Angesichts noch
sehr hoher Importraten beobachtet AMI hier einen starken Investitionsdruck in der Kunststoffverarbeitung in dieser Region. gr
Vielleicht werden Autos
morgen so leicht, dass sie
fliegen können.
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WIRTSCHAFT
2
22. Mai 2015 | Ausgabe 10
EDITORIAL
Roboter sind „Job-Erhalter“
Angesichts des Fachkräftemangels ist eine weitreichende Automatisierung für die Kunststoffbranche überlebensnotwendig
Gefragt nach den aktuell dringendsten Problemen fügig Beschäftigten. Während man über die pro­
in den Unternehmen nannten die Mitglieder des gnostizierte Gefährdung der Post- und Zustelldiens­
Gesamtverbands Kunststoffverarbeitende Indus­ te durch Drohnen angesichts der boomenden Be­
trie (GKV) am häufigsten die Energiekosten bezie­ stellung im Internet und der geltenden Restriktio­
hungsweise das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Ein nen im Luftverkehr durchaus geteilter Meinung
Thema, das sich aus der Branche heraus leider nur sein kann und viele von uns den vorausgesagten
sehr überschaubar beeinflussen lässt. Anders sieht Rückgang von 72 % für Berufe in der Steuerver­
es beim Fachkräftemangel aus, der unter den drän­ waltung für durchaus sinnvoll, aber leider unrea­
genden Problemen den zweiten Platz belegt.
listisch halten, sind andere Veränderungen im
Hand in Hand mit der Industriegewerkschaft Berg­ industriellen Bereich nachvollziehbar und zu einem
bau, Chemie, Energie sucht der GKV deshalb Wege, großen Teil auch nötig.
um diese Lücke zu schließen. Zum Beispiel werden Unterteilt nach Funktionsklassen unterliegen in
– gefördert von der Bundesagentur für Arbeit – Deutschland administrative Tätigkeiten wie Sekre­
gering qualifizierte und ältere Mitarbeiter und täre oder Sachbearbeiter mit 86 % dem höchsten
Mitarbeiterinnen entspre­
Risiko, langfristig durch die
chend ausgebildet. Weitere
fortschreitende Technolo­
Abhilfe sollen der Abbau
gisierung abgelöst zu wer­
der bestehenden bürokra­
den; in diesem Fall wohl
tischen Hürden mit Blick
kaum durch Roboter, son­
auf die Erteilung von Ar­
dern durch leistungsfähi­
beitserlaubnissen und die
gere Programme, die im­
Anerkennung im Ausland
mer mehr Aufgaben über­
erworbener Berufsab­
nehmen. Auf dem zweiten
schlüsse schaffen. Viele
Rang folgen Hilfsarbeits­
Kunststoffverarbeiter sind
tätigkeiten mit 85 %. Für
einfache, sich ständig wie­
auch selbst aktiv geworden
und versuchen, mit ver­
derholende Tätigkeiten,
schiedensten Aktionen
aber auch für körperlich
Günter Kögel | Chefredakteur
Mitarbeiter aus ihrer Regi­
anstrengende und belasten­
on für sich zu begeistern.
de Arbeiten sind Roboter
Ein weiterer, wesentlicher Stellhebel, um den Fach­ nun mal die bessere Lösung.
kräftemangel zu umgehen und gleichzeitig weltweit Dennoch ist es Unsinn, die Roboter als Job-Ver­
wettbewerbsfähig zu bleiben, ist die Automatisie­ nichter zu verteufeln. Es werden zwar viele einfache
rung. Nicht ohne Grund bauen die Hersteller von Jobs wegfallen. Dennoch kann und wird es eine
Spritzgießmaschinen derzeit auf breiter Front die menschenleere Fabrik nicht geben. Durch die Zu­
Kapazitäten für automatisierte Fertigungszellen sammenarbeit von Mensch und Maschine werden
aus. Denn die Nachfrage nach Systemen, die nicht neue, hochwertige und sichere Jobs entstehen, und
nur vollautomatisch die Bauteile entnehmen, son­ zwar für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die die
dern gleich noch die nötigen Nachbearbeitungen Herausforderungen annehmen und sich entspre­
durchführen und dadurch einbaufertige Kompo­ chend aus- und weiterbilden. Roboter sind damit
nenten produzieren, hat gerade in letzter Zeit deut­ vielmehr Job-Erhalter, denn sie sichern die Wett­
lich zugenommen.
bewerbsfähigkeit und damit das Überleben der
In diese Euphorie platzt jetzt eine Studie der ING Firmen.
Diba, nach der in Deutschland über alle Branchen
hinweg 18,3 Mio. Arbeitsplätze von der fortschrei­
tenden Automatisierung bedroht sind – das wären
59 % aller sozialversicherungspflichtig und gering­
Positives „Auf und Ab“
Plastics Europe Deutschland nennt die Ergebnisse 2014 der deut­
schen Kunststofferzeuger: Die Produktion sank, der Umsatz stieg
beim Import gab es einen Anstieg:
Es wurden 8,8 Mio. t (+3,4 %) im
Wert von 15,1 Mrd. EUR nach
Deutschland importiert. Wich­
tigste Märkte für die Kunststoff­
erzeuger bleiben die Staaten der
EU; bei den Abnehmerländern für
Kunststoff aus Deutschland ran­
gieren Italien, Frankreich, Polen
und die Beneluxstaaten an der
Spitze.
Verarbeiter konnten
Produktion steigern
Dr. Josef Ertl, Vorsitzender Plastics Europe Deutschland, auf einer
Wirtschaftspressekonferenz in Frankfurt a.M.: Trotz eines „Auf
und Ab“ geben sich die Kunststofferzeuger robust Foto: Plastics Europe
Konjunktur Die kunststofferzeu­
gende Industrie hat sich trotz eines
schwierigen Marktumfelds 2014
robust gezeigt. Dies erklärte Dr.
Josef Ertl, Vorsitzender von Plas­
tics Europe Deutschland e.V.,
kürzlich vor Medienvertretern in
Frankfurt am Main. Dr. Ertl zu­
folge war man zuversichtlich ins
Jahr gestartet, die Stimmung trüb­
te sich allerdings im Jahresverlauf
etwas ein. Am Ende sank die Pro­
duktion von Kunststoff im Jahr
2014 um 2,5 % auf 19,4 Mio. t. Der
Umsatz stieg um 1 % auf 27 Mrd.
EUR. Die Auslandsumsätze wuch­
sen dabei mit 1,5 % deutlich stär­
ker als das Inlandsgeschäft, das
bei einem Plus von gerade einmal
0,1 % nahezu stagnierte.
Export wuchs zum
dritten Mal in Folge
Der Export aus Deutschland
wuchs 2014 in der Menge zum
dritten Mal in Folge, diesmal um
3,2 % auf jetzt 12,6 Mio. t. Auch
Quasi unverändert zeigte sich das
Bild bei den wichtigsten Abneh­
mern für Kunststoff in Deutsch­
land: So gingen rund 35 % in die
Verpackung, 24 % in den Bau, 10 %
in die Automobilbranche und 6 %
in die Elektro-/Elektronikindus­
trie.
Alle wichtigen Kundenbranchen
konnten ihre Produktion im ver­
gangenen Jahr steigern. Dr. Ertl:
„Unsere Kunden, die Kunststoff­
verarbeiter, sehen die konjunktu­
relle Entwicklung positiv. 63 Pro­
zent rechnen für das laufende Jahr
mit steigenden Umsätzen. Und die
Hersteller von Kunststoff- und
Gummimaschinen prognostizie­
ren ein Produktionsplus von zwei
Prozent.“
Wirtschaftliche Ergebnisse der deutschen Kunststofferzeuger2014: Die Produktion sank, der Umsatz
stieg Quelle: Plastics Europe
K-Branche gewinnt mit Factoring
K-Branche nutzt überdurchschnittlich die Vorteile des Factorings – wichtig sind das richtige Modell und der passende Anbieter
Factoring Der Gewinn ist realisiert,
wenn das Geld eintrifft. Beim
Factoring geschieht das bereits 48
Stunden nach Rechnungsstellung.
Hersteller von Gummi- und
Kunststoffwaren wissen diesen
Vorteil offenbar besonders zu
schätzen. Die Factoring-Quote der
Branche – der Anteil der verkauf­
ten Rechnungsvolumen im Ver­
hältnis zum Branchenumsatz –
liegt mit 9,5 % um rund 50 % über
dem Durchschnitt der Gesamt­
wirtschaft (6,3 %). Dies ergibt sich
aus dem jetzt veröffentlichten
Jahresbericht des Deutschen Fac­
toring Verbands e.V.
Lösung für den
Mittelstand
„Die K-Branche ist für den Bedarf
an Factoring geradezu typisch“,
bestätigt Gert Rees, geschäftsfüh­
render Gesellschafter der G.R.
Factoring GmbH, Langenfeld/
Düsseldorf, eines auf mittelständi­
sche Kunden spezialisierten An­
bieters, und verweist auf die Indi­
katoren: abschmelzende Margen
durch hohen Wettbewerbsdruck
sowie schwankende Rohstoffprei­
se und Konjunkturzyklen in den
Abnehmerbranchen. Gleichzeitig
gilt es in neue Produkte, Anlagen,
Verfahren und Vertriebswege zu
investieren, um konkurrenzfähig
bleiben und an Aufschwungpha­
sen partizipieren zu können.
Große Unternehmen besorgen sich
Geld für Wachstum am Kapital­
markt. Der durchschnittliche
Betrieb bettelt bei der Bank um
liquide Mittel und zahlt hohe Zin­
sen. Denn die viel zitierte Kredit­
hürde ist in Wirklichkeit nur für
sehr starke Bonitäten gesunken.
Mittelständler sollten deshalb
ihren Finanzierungsmix ausbau­
en, unter anderem durch Facto­
ring, fordert auch das KMU-Be­
raternetzwerk. „Mehr Unabhän­
gigkeit von der Hausbank“ lautet
die Strategie. Rees fasst das in
andere Worte: „Wer über genügend
Cash-Mittel aus dem laufenden
Geschäft verfügt, muss beim Kre­
ditsachbearbeiter keine kleinen
Brötchen backen, sondern verhan­
delt auf Augenhöhe.“
Dazu werden Kundenrechnungen
an einen Finanzdienstleister
(„Factor“) verkauft und von die­
sem binnen 48 Stunden bezahlt.
Ein Betrieb, der üblicherweise
sechs Wochen auf offenen Rech­
nungen sitzt und deshalb seinen
Kontokorrentkredit von 250.000
EUR regelmäßig ausschöpfen,
wenn nicht sogar überziehen muss,
spart allein Zinsen von rund
30.000 EUR. Er kann Lieferanten­
rechnungen kurzfristig mit Skon­
to begleichen, günstigere Ein­
kaufskonditionen aushandeln und
die Anschaffung von Betriebsmit­
teln vorziehen.
Der zweite handfeste Vorteil ist
der Zahlungsausfallschutz. Das
Risiko von Forderungsverlusten
geht auf den Factor über. Dieser
übernimmt auch das Debitoren­
management, wodurch die Buch­
haltung entlastet wird. Gleichzei­
tig verbessert sich das Rating durch
die Bank. Indem Forderungen in
Guthaben verwandelt und daraus
wiederum Verbindlichkeiten ge­
tilgt werden, reduziert sich die
Bilanzsumme und steigt die Eigen­
kapitalquote.
Die Zinsen für die Vorfinanzie­
rung sind banküblich – nur dass
dafür keine Sicherheiten verlangt
werden. Für seine Leistungen be­
rechnet der Factor ein umsatzab­
hängiges Entgelt, das zurzeit zwi­
schen etwa 0,6 und 5,0 % vom
angekauften Forderungsvolumen
liegt.
Modelle genau prüfen
So „unkompliziert“, wie es klingt,
ist das Ganze allerdings nicht. Es
gibt rund 200 Factoringanbieter,
deren Produkte unterschiedlich
strukturiert und nur schwer ver­
gleichbar sind. Am einfachsten ist
noch die Entscheidung für ein
Factoring-Modell (siehe Kasten).
Der Mittelständler wählt wegen
der organisatorischen Vorteile bei
gleichzeitigem Ausfallschutz in
der Regel das Full-Service-Facto­
ring.
Dann aber kann es kompliziert
werden. In den Gebührentabellen
finden sich zahlreiche Einzelpo­
sitionen, zum Beispiel Pauschalen
für die Bonitätsprüfung der De­
bitoren, Verwaltungsgebühren,
Lizenzgebühren für die Software
zum Austausch der Rechnungs­
daten oder Strafen für fehlgelei­
tete Zahlungen.
Dem im Tagesgeschäft ausgelas­
teten Inhaber-Unternehmer fehlt
die Zeit und meistens auch das
Know-how für eine qualifizierte
Beurteilung. Ein Problem, das
viele vom Factoring abhält, ist der
genannte „Sicherheitseinbehalt“.
Die meisten Faktoren zahlen nur
70 bis 90 % der Rechnungssummen
aus; den Rest erst nach vollständi­
Factoring-Modelle im Überblick
• Full-Service-Factoring: das etablierte und für die meisten Mittel­
ständler passende Modell. Die Factoring-Gesellschaft ist Zah­
lungsempfänger der Kundenrechnungen. Sie übernimmt die
laufende Bonitätsbeurteilung der Kunden, das Debitorenmanage­
ment und Mahnwesen, falls nötig das Inkasso. Sie trägt das Zah­
lungsausfallrisiko.
• Inhouse-Factoring und stilles Factoring: Debitorenbuchhaltung
und Mahnwesen verbleiben im Unternehmen. Zu einem bestimm­
ten Zeitpunkt kann der Factor mit dem Mahnverfahren beauftragt
werden. Eine – hierzulande unübliche – Variante ist das „stille
Factoring“, bei dem die Forderungsabtretung nicht offengelegt
wird. Sie wird nur bei sehr guten Bonitäten angeboten.
• Auswahl-Factoring: Beim Auswahl-Factoring werden Forderun­
gen ausgewählter Debitoren an den Factor verkauft.
WIRTSCHAFT
22. Mai 2015 | Ausgabe 10
Dr. Josef Ertl betonte in seinen
Ausführungen, dass die Erzeuger
momentan mit einem stetigen Auf
und Ab konfrontiert seien, bedingt
durch ein schwieriges Umfeld mit
volatilen Öl- und Rohstoffpreisen
sowie starken Währungsschwan­
kungen.
Erosion der
Wettbewerbsfähigkeit
Auch das verlangsamte Wirt­
schaftswachstum in vielen Teilen
der Welt, vor allem in China (mit
+7,4 % aber immer noch einer der
größten Treiber), dämpften die
globale Konjunktur. „Parallel zum
steigenden Wettbewerbsdruck
durch die Konkurrenz aus Asien
verschlechterten sich zudem die
hiesigen Standortbedingungen
durch eine teure Energiepolitik
und weiter steigenden Regulie­
rungsaufwand“, warnte Dr. Ertl.
Er erwähnte eine im Jahr 2014
durchgeführte Studie von Oxford
Economics zur Wettbewerbsfähig­
keit der deutschen Chemieindus­
trie: „Diese Studie zeigt eine be­
denkliche Entwicklung auf. Dar­
in wird unter anderem deutlich,
dass die kunststofferzeugende
Industrie in Deutschland unter
einer Erosion der Wettbewerbs­
fähigkeit leidet“, warnte Dr. Ertl.
Die Studie weise nach, dass Kunst­
stoffe innerhalb der Chemiespar­
ten seit 1995 den größten Verlust
von Exportanteilen hinnehmen
mussten. So steige der Wettbe­
werbsdruck insbesondere aus
China und Saudi-Arabien, wäh­
rend sich gleichzeitig die Stand­
ortbedingungen in Deutschland
durch die in Relation hohen Ener­
gie- und Rohstoffpreise ver­
schlechterten. „Aufwärts geht es
dafür mit der Chemieindustrie in
den Vereinigten Staaten, die über
Kostenvorteile durch billiges Erd­
gas aus Fracking – und damit über
günstige Energie- und Rohstoff­
kosten – verfügt“, lobte Dr. Ertl
die Entwicklung in den USA.
Hinzu kämen die Belastungen,
welche die europäische und damit
gem Zahlungseingang. Eine ge­
wissenhafte Buchhaltung hält
natürlich die Debitoren auf Ter­
minkontrolle, was – entgegen der
Werbung – keine Entlastung,
sondern zusätzlichen Aufwand
bedeutet.
Inzwischen gibt es aber FactoringGesellschaften, die wie die G.R.
Factoring GmbH auf die speziellen
Bedürfnisse kleinerer und mitt­
lerer Unternehmen eingehen. Zum
Beispiel mit transparenten Pro­
dukten, die nur zwei Preiskompo­
nenten – Gebühr und Zinsen –
sowie eine 100%ige Auszahlung
beinhalten. „Das ist aber nur eine
Seite der Medaille. Wichtig ist, dass
flexibel auf Kundenbedürfnisse
eingegangen wird, der Unterneh­
mer oder seine Buchhaltung einen
festen Ansprechpartner hat und
nicht an ein Callcenter durchge­
reicht wird“, betont Gert Rees, der
Factoring-Interessenten eine drei­
monatige Testphase anbietet.
Jedes zweite KMU (48 %) findet
Factoring mittlerweile interessant,
hat der Bundesverband Factoring
für den Mittelstand e.V. in einer
aktuellen Umfrage ermittelt. „Weil
das Finanzierungsvolumen mit
dem Umsatz ansteigt und nicht
wie eine Kreditlinie endet.“ gk
www.gr-factoring.de
auch deutsche Kunststoffindustrie
durch Bürokratie und Regulierung
zu tragen habe. Dazu zählen kom­
plexe Rechtsvorschriften oder
Harmonisierungen bei Normen
und Kennzeichnungen, die gegen­
über EU- und nationalen Behörden
einzuhalten sind und den Verwal­
tungsaufwand erhöhen. „Hier ist
die Schmerzgrenze längst er­
reicht“, klagte Dr. Ertl.
Für Kunststoffverarbeiter hinge­
gen ist die Schmerzgrenze bei der
hohen Zahl an Force MajeureMeldungen erreicht. Deren Grün­
de sieht der Europäische Verband
der Compoundeure und Master­
batcher (EuMBC) als unzurei­
chend an. Hierzu befragt, mochte
Dr. Ertl einzelne Force MajeureMeldungen nicht weiter kommen­
tieren. Er hielt aber fest: „Die
etablierten Wertschöpfungsketten
im Land sind intakt. Sie sorgen
dafür, dass die hiesige Kunststoff­
industrie noch immer in fast allen
Bereichen zu den führenden in
Europa und der Welt zählt.“
Insgesamt zeigte sich Dr. Ertl zu­
versichtlich. Er betonte, dass die
Suche nach innovativen Lösungen,
beispielsweise für den Leichtbau,
die alternative Energieerzeugung
oder den 3D-Druck, auch künftig
zu High-Performance-Kunststoff­
anwendungen made in Germany
führen werde. mg
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3
Verbrauch von
KunststoffWerkstoffen in
Deutschland
nach Branchen
Quelle: Plastics
Europe­, letztverfügbare Daten 2013
WIRTSCHAFT
4
22. Mai 2015 | Ausgabe 10
„Renovierung abgeschlossen“
Treofan: Umsatz stabil – guter Start im ersten Quartal 2015 –
Wachstum von fünf bis sechs Prozent für 2015 erwartet
Transformation Mit einer halben
Ultramid Polymerisationsanlage im Shanghai Chemical Industry
Park in Schanghai/China Foto: BASF
Ultramid in Asien
BASF weiht PA-Produktion in China ein
Polyamid BASF weihte Anfang Mai
ihre neue Polymerisationsanlage
für Ultramid (Polyamid 6 und
6/6.6) im Shanghai Chemical Industry Park in Schanghai/China
ein. Die neue Anlage mit einer
Kapazität von 100.000 jato wird
die Produktion von BASF vor Ort
weiter stärken und damit den
wachsenden Markt in Asien-Pazifik besser bedienen.
„Die Nachfrage nach Polyamidprodukten in technischen Kunststoffen sowie der Faser- und
Folien­industrie wird weiter stark
wachsen, besonders in China. Mit
der Produktionsmöglichkeit vor
Ort sind wir gut aufgestellt, um
das starke Wachstum unserer
Kunden zu unterstützen und ihnen
zu helfen, neue Produkte zu entwickeln, mit denen sie MarktchanAnzeige
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„Das ist für BASF die erste Investition in die Polyamid-Polymerisation in Asien-Pazifik und zeigt
unser starkes Bekenntnis zu diesem Markt. Die innovative Produktionsanlage ermöglicht es uns,
auf die Anforderungen unserer
Kunden noch schneller und flexibler zu reagieren“, sagt Dr. Kurt
Bock, Vorsitzender des Vorstands
der BASF.
cen erschließen können“, erklärt
Dr. Albert Heuser, President Functions Asia Pacific, President and
Chairman Greater China, BASF.
Die BASF-eigene Anlage wurde
im Shanghai Chemical Industry
Park in Caojing gebaut, in dem sich
auch eine von BASF und Partnern
betriebene World-Scale-Anlage
für Isocyanate befindet. mg
www.basf.com
Mrd. EUR Umsatz hat die Treofan
Gruppe, Raunheim, im Jahr 2014
etwa die gleiche Marke erreicht
wie im Vorjahr. Das erste Quartal
2015 startete sehr erfreulich, so
dass CEO Dr. Walter Bickel mit
einem Umsatzwachstum von 5 bis
6 % für dieses Jahr rechnet. 2014
konnte das Unternehmen nur 1 bis
2 % Wachstum realisieren.
Die Erträge sind leicht gesunken
aufgrund von Korrekturen im
Zuge des 2014 gestarteten Working-Capital-Programms. Der
Verpackungsbereich trägt mit
60 % den Löwenanteil zum Umsatz
bei, der Erlösanteil bei Spezialitäten lag hier bei 60 %, ähnlich wie
im Vorjahr, und soll weiter wachsen. Mit Kondensatoren erzielt das
Unternehmen etwa 25 und mit der
Tabakindustrie 15 % seines Umsatzes.
In den vergangenen zwei Jahren
hat Treofan an allen Standorten
umfangreiche Investitionen getätigt – für insgesamt 64 Mio. EUR.
In eine neue Linie mit einer Kapazität von 35.000 jato für den
Bereich Verpackung fließen am
deutschen Produktionsstandort
Neukirchen 30 Mio. EUR. Mehr
als 5 Mio. EUR nimmt das Unternehmen für Kapazitätserweiterungen des Folienmetallisierungsbetriebs in Mexiko in die Hand.
Darüber hinaus modernisiert es
weitere Linien an den Standorten
Italien, Deutschland und Mexiko
bis 2016.
Neue Struktur und
Organisation
Bickel zeigte sich zufrieden: „Treofan ist wie ein altes Haus gewesen,
das wir komplett renovieren mussten. Jetzt haben wir es weitgehend
Sesotec-Anz-K-Zeitung-85x128.indd 1
Folie sollen es 2015 werden. „Die
Kontakte zu Batterieherstellern,
vor allem in Asien, haben wir geknüpft. Das Interesse des Marktes
an unserer Folie ist groß, denn wir
bieten den Herstellern höhere
Produktsicherheit und Qualität
für ihre Batterien“, macht Bickel
klar.
Schon für das vergangene Jahr
hatte der Folienhersteller auf höhere Verkaufszahlen für Treo­pore
gehofft. „Hier hat uns der Markt
überholt“, schaut Bickel zurück.
Die Anlage in Neunkirchen bedurfte der Nachrüstung, um die
Spezifikationen des Marktes erfüllen zu können. Das Hemmnis
ist behoben, so dass dem neuen
Produkt in diesem Jahr nichts
mehr im Wege stehen sollte.
Für den Verpackungsbereich ist
die Strategie laut Wagner ganz
klar: „Bei den Markeninhabern
entsteht der Bedarf an neuen Verpackungslösungen. Deshalb haben
wir zu ihnen sehr enge, internationale Beziehungen, genauso wie
zu den Verarbeitern.“ Entwicklungs- und Innovationspartnerschaften gehören bei den Verpackungsspezialisten zum Muss. So
entstehen neue Verpackungssysteme, die Lebensmittelverpackungen sicherer machen, die leichter
zu handhaben oder einfacher zu
produzieren sind. Ein Beispiel ist
ein Verbundsystem aus Papier und
Polymerfolie für Müsliverpackungen. Es entstand gemeinsam mit
dem Unternehmen Feldmuehle.
Der Markeninhaber spart damit
die Kartonumverpackung.
Stand 2014 ganz im Zeichen des
Umbaus und der Anpassung, kann
es 2015 nun richtig losgehen. Bickel
schmunzelt: „Die Renovierung des
alten Hauses haben wir weitgehend
abgeschlossen, jetzt steht für uns
Vertrieb, Vertrieb, Vertrieb im
Vordergrund.“ grz
www.treofan.com
Victrex erhöht Gesamtkapazität für Polyaryletherketon (PAEK)
um 70 Prozent auf über 7.000 Tonnen jährlich
Rohstoffe Der britische Hersteller
sesotec.com
geschafft. Die neue Struktur und
Organisation steht, wir haben
Ordnung in unseren Geschäftsbereichen geschaffen, die Fixkosten im zweistelligen Millionenbereich gesenkt und ein gutes Team
an Bord.“ Das Management in
Amerika wurde verschlankt. Der
Geschäftsbereich Kondensatoren
führt Nico Schoeman in Personalunion mit dem Bereich Tabak.
Daneben existiert der Geschäftsbereich Elektronik, über den das
Unternehmen auch seine Folie für
Lithium-Ionen-Batterien, Treo­
pore, vermarktet. Ein Batteriespezialist führt diesen Geschäftsbereich, den Bereich Verpackung
leitet Carolyn Wagner.
„Wir wollen unser Premiumsegment 2015 weiter ausbauen“, erklärt Bickel. 2014 lag der Anteil
bei etwa 15 %, im Jahr 2015 sollen
nochmals 10 % hinzukommen.
Auch für Treopore stehen die Ziele fest: 1 Mio. m² an verkaufter
Neue PAEK-Anlage in Betrieb
Pinpoint
Metal Detection
Sesotec Metalldetektoren erkennen und separieren zuverlässig selbst
kleinste Metallverunreinigungen in Kunststoffgranulat, Mahlgut oder
Formteilen. Eingesetzt zur Qualitätssicherung und zum Werkzeug- und
Maschinenschutz bieten Sesotec Metalldetektoren
leistungsstarke Technologien für höchste
Erkennungsgenauigkeit.
Technischer Geschäftsführer Dr. Hady Seyeda, CEO Dr. Walter Bickel, Carolyn Wagner, Leiterin des Geschäftsbereichs Verpackung, und Nico Schoeman, Leiter des Geschäftsbereichs Tabak und Kondensatoren, (v.l.n.r.) im Pressegespräch Foto: Rzepka
von Hochleistungspolymeren auf
Basis von Polyaryletherketon
(PAEK), Victrex, hat die erste Linie seiner neuen, dritten Produktionsanlage zur Herstellung von
PAEK Ende April in Betrieb genommen. Die neue Anlage für
rund 90 Mio. GBP erhöht die
Produktionskapazität um 70 % auf
über 7.000 jato. Zusätzlich hat der
PAEK-Hersteller auch seine Investitionen in Downstream-Bereiche
wie Folien, Rohre und Tapes sowie
inzwischen auch medizintechnische Komponenten fortgesetzt.
Die Bereitstellung von kompletten
Lösungen über die reine Polymerherstellung hinaus unterscheidet
das Unternehmen von Wettbewerbern.
wachstum und künftige Chancen
weiterzuentwickeln“, erläutert
David Hummel, Chief Executive
von Victrex. Unterstützt wird das
durch langfristige Megatrends in
den Victrex-Zielmärkten Automobil, Luftfahrt, Energie, Elektronik
und Medizin, in denen sich das
Unternehmen auf wenige Segmen-
te mit großem Potenzial konzentriert. Dazu gehören Befestigungselemente (sogenannte Brackets)
im Flugzeugbau, Anwendungen
in Mobilgeräten, im menschlichen
Knie oder in Partnerschaft mit
Magma in der Öl- und Gasindustrie. Erst kürzlich hat Victrex ein
Gesamtmarktpotenzial für das
Marktpotenzial für
PAEK über 80.000 jato
„Die neue PAEK-Anlage ist eine
zentrale Voraussetzung, um Kern-
04.05.15 21:04
Die neue PAEK-Anlage von Victrex nahm im April 2015 in Groß­
britannien ihren Betrieb auf Foto: Victrex
Hochleistungspolymer PAEK von
mehr als 80.000 jato ermittelt.
Vom Werkstofferzeuger
zum Lösungsanbieter
„Wir werden uns immer weiter
vom Werkstoffhersteller zum Lösungsanbieter bewegen. Unsere
Investitionen, nicht nur in die
PAEK-Produktion, sondern auch
in Downstream-Bereiche, ermöglichen es, unser Unternehmen
weiter zu differenzieren. Bereits
heute sind wir in der Lage, Marktlücken durch die Bereitstellung
von Halbzeugen und Fertigkomponenten, zum Beispiel AptivFolien bzw. Anwendungen im
Medizinbereich, zu schließen. Die
dritte Produktionsanlage versetzt
uns in die Lage, eine nachhaltige
Versorgungssicherheit anzubieten, was neben höchster Qualität
entscheidend für unsere Kunden
ist“, erläutert Hummel. mg
www.victrex.com
WIRTSCHAFT
22. Mai 2015 | Ausgabe 10
5
Additive Manufacturing in allen Facetten
Deutsch-schwedische Roboter-Fusion
12. Erfurter Kongressmesse Rapid.Tech bietet umfassendes
Know-how, aktuelle Trends und neueste Technik
Hahn und Wemo verschmelzen ihr Linearroboter-Geschäft
und planen die gemeinsame Expansion
In enger Verzahnung zu den 75 Vorträgen des Kongresses präsentieren die 160 Aussteller der Rapid.Tech Fachmesse zahlreiche
Neu- und Weiterentwicklungen Foto: Messe Erfurt
Additive Fertigung In den Bereichen
Additive Manufacturing und 3DDruck hat sich die Rapid.Tech in
den letzten elf Jahren zu einer der
international führenden Veranstaltungen entwickelt. Dies liegt
nicht zuletzt an der einzigartigen
Kombination von Fachmesse und
hochkarätigem Kongress mit Anwendertagung für neue Technologien, Konstrukteurstag sowie
den Fachforen zu den Themen
Wissenschaft, Werkzeuge, Luftfahrt und Medizintechnik. Das
Forum der Fraunhofer-Allianz
„Generativ“ ergänzt das Pro-
gramm der Kongressmesse am 10.
und 11. Juni 2015 in Erfurt. Die
Rapid.Tech bietet damit sowohl
Einsteigern in diese zukunftsweisende Technologie als auch Experten eine Plattform für den wissenschaftlichen sowie anwendungsspezifischen Austausch. Parallel
findet die 3D-Druck-Messe für
semiprofessionelle Anwender und
Prosumer, Fabcon 3.D, zum dritten Mal statt.
„Die dynamische Entwicklung im
Additive Manufacturing spiegelt
die optimierte Kongressstruktur
der Rapid.Tech wider. Diese Ver-
bindung von Fachmesse und Kongress, Wissenschaft und Praxis
setzt Standards weltweit“, so Wieland Kniffka, Geschäftsführer der
Messe Erfurt.
Dies macht auch der Blick auf das
Programm der diesjährigen Veranstaltung deutlich. Insgesamt
stehen rund 75 simultan in
Deutsch und Englisch übersetzte
Vorträge hochkarätiger Referenten unter anderem aus den USA,
Großbritannien, Schweden und
Deutschland auf der Agenda.
In den verschiedenen Sessions der
Anwendertagung werden neue
Applikationen durch 3D-Printing
vorgestellt und langjährige Anwender berichten über ihre Erfahrungen bei der Umsetzung generativer Fertigungsverfahren in die
Serienproduktion.
In enger Verzahnung zu den Vorträgen des Kongresses präsentieren die Aussteller der Rapid.Tech
Fachmesse zahlreiche Neu- und
Weiterentwicklungen. Darunter
Unternehmen wie Alcoa Power
and Propulsion – Tital, Blueprinter, Botspot, Coffee Solution, Concept Laser, EOS, Igus, Maker Bot
Europe und SLM Solutions. Insgesamt werden in diesem Jahr rund
160 Aussteller erwartet. gk
www.rapidtech.de
Automation Am 25. Mai 2015 ver-
schmelzen die Unternehmensbereiche Linearroboter, Greifersysteme, Förderbänder und Schutzsysteme der Hahn Automation
Components GmbH, Reinheim,
mit der Wemo Automation AB,
Värnamo/Schweden, und firmieren zukünftig unter Wemo Automation GmbH.
Sowohl Wemo wie Hahn bauen
Linearroboter für die Kunststoffindustrie und Automationsapplikationen an Spritzgießmaschinen
unterschiedlichster Hersteller.
Während Hahn ein Produktportfolio mit Schwerpunkt Automotive und technische Teile anbietet,
liegt bei Wemo die Stärke auf der
Kernkompetenz technische Teile,
Elektro und Verpackungsindustrie. So ergänzen sich beide Unternehmen zu einem anwendungsübergreifenden Partner in der
Kunststofftechnik – insbesondere auf dem deutschen Markt.
In Reinheim wird ein gemeinsames Technical Center für Deutschland geschaffen. Hier sollen Support und Service in Automationsanwendungen verstärkt und
ausgebaut werden. Zukünftig
werden alle Baureihen mit der
gleichen Hard- und Software ausgestattet. Geplant sind neue, ge-
meinsame Produkte. System- und
Komplettlösungen mit Integratio­
nen weiterer Komponenten stehen
dabei ebenso im Fokus wie die
automatisierte Entnahme von
Kunststoffteilen mit anschließender Ablage auf Fördersysteme oder
das Verpacken in Boxen und Kisten. Das Lieferprogramm der Line­
arroboter reicht jetzt von 1,5 kg
bis mehr als 100 kg Traglast.
der Automation von Montage- und
Prüfanlagen. Die Sparte Linear­
roboter für die K-Industrie wurde
2007 durch die Übernahme von
Remak in Reinheim begonnen und
als Systemintegrator ausgebaut.
Diese Kernkompetenz verschmilzt
jetzt mit der Wemo Automation
zu einer geschlossenen Einheit
innerhalb der Hahn AutomationGruppe. Das neue Unternehmen
Zwei Roboterhersteller kombinieren ihre Service- und VertriebsNetzwerke: Hauptmarkt wird die deutsche Kunststoffverarbeitung
sein Foto: Hahn Automation
Wemo Automation AB wurde 1988
gegründet und besitzt heute ein
neues, effizientes Werk für Entwicklung und Fertigung in Schweden sowie eines in Indien. Ferner
besteht global ein flächendeckendes Netzwerk von Vertriebs- und
Servicepartnern.
Hahn Automation wurde 1992
gegründet, das Kerngeschäft am
Hauptsitz in Rheinböllen liegt in
Wemo Automation-Group hat an
den produzierenden Standorten
in Schweden, Deutschland und
Indien insgesamt 90 Mitarbeiter
und baut jährlich mehr als 400
Roboter. Für das Rumpfgeschäftsjahr 2015 erwartet das Gesamtunternehmen einen Umsatz von
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6
22. Mai 2015 | Ausgabe 10
Gelungene Premiere
Der Werkzeug-, Modell- und Formenbau hat einen neuen Branchentreffpunkt: Bei ihrer
Premiere überzeugte die Moulding Expo Aussteller und Besucher gleichermaßen
Werkzeug- und Formenbau Vom
Themenspektrum über die Aussteller- und Besucherqualität bis
hin zur Internationalität – die
erste Bilanz kann sich sehen lassen.
„Es ist nicht einfach, eine neue
Industriemesse auf den Markt zu
bringen. Nach vier Tagen Messe
können wir aber bestätigen, dass
wir in Entwicklung, Planung und
Timing alles richtig gemacht haben“, resümierte Ulrich Kromer
von Baerle, Geschäftsführer der
Messe Stuttgart. „Unsere Premiere ist gelungen und jetzt freuen
wir uns darauf, auf diesem hohen
Niveau weiterzuarbeiten.“
Zahlen bestätigen die
Stimmung in den Hallen
Im Vorfeld der Veranstaltung hat
die Messe Stuttgart in enger Zusammenarbeit mit den vier ideellen und fachlichen Partnern
VDWF, VDMA, MF und VDW
intensiv daran gearbeitet, eine
Messe „von der Branche für die
Branche“ zu entwickeln. Dieser
Anspruch wurde erfüllt – das bestätigen neben der Aufbruchsstimmung in den Hallen auch die
ersten Zahlen. 98 % der Besucher
wollen die Moulding Expo weiter­
empfehlen, 94 % 2017 wiederkommen. Unter den rund 15.000 Gästen waren alle bedeutenden Branchenzweige vertreten: die Automobil- und Automobilzuliefererindustrie (31 %), der Werkzeugund Formenbau (27 %), der Maschinen- und Anlagenbau (20 %),
die Kunststoffindustrie (16 %), die
Metallbearbeitung, -verarbeitung
und -erzeugung (11 %) und darüber hinaus verschiedene Anwenderbranchen.
Auch die Besucherqualität war
ausgezeichnet: 78 % gaben an, bei
Einkaufs- und Beschaffungs­
entscheidungen im Unternehmen
ausschlaggebend, mitentscheidend oder beratend tätig zu sein.
Der Auslandsanteil lag bei 11 %,
insgesamt kamen die Besucher aus
44 Ländern.
Neben dem intensiven Austausch
an den Ständen wurden auch die
verschiedenen Rahmenprogrammpunkte und Foren gut
aufgenommen – so stieß beispielsweise das BME-Forum mit anschließendem Messerundgang auf
positive Resonanz.
„Wir haben in den letzten Tagen
eines der erfolgreichsten Debüts in
der Geschichte der Messe Stuttgart
erlebt“, so Kromer von Baerle, „und
jetzt freuen wir uns auf 2017.“ Die
nächste Moulding Expo findet im
Mai 2017 in Stuttgart statt.
Mit Besucherstrom
sehr zufrieden
„Wir waren schon am ersten Tag
der Moulding Expo mit dem Besucherstrom auf unserem Stand
sehr zufrieden. Wenn man bedenkt, dass dies der erste Tag einer
neuen Messe war. An den darauffolgenden Tagen konnten wir
diesen positiven Trend fortsetzen
und sogar noch steigern. Alles in
allem waren wir mit dem Verlauf
der Moulding Expo, von der Vorbereitung bis hin zur Umsetzung,
mehr als zufrieden. Wir von Meusburger werden wiederkommen
und freuen uns schon auf 2017“,
erklärte Andreas Sutter, Bereichsleiter Marketing bei Meusburger.
Ebenfalls überzeugt von der neuen Messe gibt sich Prof. Dr. Thomas
Kunststoffplatten sägen
mit System
Seul, Präsident des Verbands Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF): „Die Premiere der
Moulding Expo ist ein Erfolg. Die
positive Stimmung im Vorfeld der
Messe war auch an allen Orten
während der Veranstaltung sowohl
bei den Ausstellern als auch bei den
Besuchern zu spüren. Die Menschen sind das Wichtigste bei einer
Messe und hier in Stuttgart schaute man überall in zufriedene Gesichter. Die Branche hat einen
neuen Meilenstein bei der Wahrnehmung ihrer Produkte, ihrer
Expertise, ihrer Leistungsfähigkeit
erreicht. Es ist ein echter Marktplatz des Werkzeug- und Formenbaus entstanden.“
Markus Heseding, Geschäftsführer der Fachverbände Präzisionswerkzeuge sowie Mess- und Prüftechnik im VDMA, führt weiter
aus: „Die Moulding Expo in Stuttgart hat unsere Erwartungen trotz
Bahnstreiks deutlich übertroffen.
Nicht nur der mit knapp 25 Prozent
hohe Anteil ausländischer Aussteller aus rund 30 Ländern, sondern auch die gute Internationalität der Besucher freuen uns sehr.
Durch die willkommene Kombination von MEX und Control
konnten rund 80 namhafte Mitgliedsunternehmen des VDMA
aus den Bereichen Werkzeugbau,
Zerspanung, Spanntechnik,
Längenmess­technik und Prüftechnik auf dem Stuttgarter Messegelände gleichzeitig auf rund
6.400 Quadratmetern den Besuchern ihr umfangreiches Knowhow präsentieren.“
Auch Ulrich Hermann, Präsident
Bundesverband Modell- und Formenbau (MF), lobt die Veranstalter: „In enger Kooperation haben
der Messeveranstalter, die ausstellenden Unternehmen sowie die
beteiligten Fachverbände den
Besuchern die aktuellen Themen
der Branche erfolgreich präsentiert. Hervorzuheben sind dabei
der parallel zum Messeauftakt
durchgeführte zweite Technologietag Hybrider Leichtbau sowie
das Forum MEX:bildung 4.0. Hier
hatten Schülerinnen und Schüler
die Gelegenheit, sich im persönlichen Gespräch mit Azubis über
die Aus-und Weiterbildungsmöglichkeiten in der Werkzeug-, Modell- und Formenbaubranche aus
erster Hand zu informieren.“
Im Rahmen der Moulding Expo wurden einzelne Verarbeitungsschritte vom Formenbau bis hin zur Kunststoffverarbeitung als
Sonderschau präsentiert Foto: Messe Stuttgart
Als zukünftige
Leitmesse positioniert
Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), bringt es auf den Punkt: „Die
Moulding Expo hat sich mit der
starken Ausstellerbeteiligung bereits mit der Erstveranstaltung als
die zukünftige Leitmesse für den
Werkzeug-, Modell- und Formenbau positioniert. Alle Produkt­
bereiche von CAD/CAM über
Maschinen bis zum Werkzeugund Formenbau sind mit den
wichtigsten Branchenunternehmen repräsentativ abgebildet.
Unsere Firmen heben die hohe
Besucherqualität hervor. Insofern
wurden die Erwartungen an die
Messe voll erfüllt.“ sl
Meusburger präentierte auf der Messe die bewährte H 1000
Spannvorrichtung, die jetzt auch das Spannen von NF-Form­
einsätzen ermöglicht Foto: K-ZEITUNG
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Video vom Event
in YouTube
Code mit Smartphone und
entsprechender App anvisieren
Werner Barlog, Geschäftsleiter der Barlog Gruppe: „Von der Idee
bis zur Serienproduktion ist unser Unternehmensbereich Bahsys
ein zuverlässiger und erfahrener Partner“ Foto: K-ZEITUNG
In der Rapid.Area präsentierte Ultimaker mit seiner Produktfamilie, wie das 3D-Drucken in den x/y/z-Achsen so einfach wie das
ABC wird Foto: K-ZEITUNG
Mit der Mehrfachheißkanaldüse Typ SGT hat Günther Heisskanal­
technik eine Baureihe entwickelt, die optimale Freiräume bei der
Auslegung von Heißkanalsystemen gewährleistet Foto: K-ZEITUNG
Ewikon zeigte auf der Messepremiere in Stuttgart unter anderem
Heißkanaldüsen für eine direkte und materialschonende Seiten­
anspritzung Foto: K-ZEITUNG
Hier werden Geschäfte gemacht: Christian J. Merkle (l.), CEO von
AHP Merkle, und Franz Tschacha (M.), geschäftsführender Gesellschafter der Deckerform Produktionssysteme Foto: K-ZEITUNG
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22. Mai 2015 | Ausgabe 10
7
Das Tor zu den östlichen Nachbarn
19. Plastpol – Leitmesse der Branche für Mittel- und Osteuropa im Mai
Branchentreff Die 19. Plastpol, In-
ternationale Messe für Kunststoffund Gummiverarbeitung, findet
vom 26. bis 29. Mai 2015 im zentralpolnischen Kielce statt. Die
Messe gilt als die Leitmesse der
Kunststoffbranche für den mittelund osteuropäischen Raum.
Gezeigt werden Neu- und Weiterentwicklungen sowie Trends in
der Kunststoffindustrie. Präsentationen aus allen Bereichen der
Gummi- und Kunststoffbearbeitung beherrschen das Bild der
Messe. Ewa 500 Anlagen und
Maschinen werden laut der veranstaltenden Messegesellschaft
Kielce präsentiert. Etwa 90 % der
ausgestellten Maschinen und Anlagen sollen auch im laufenden
Betrieb demonstriert werden.
Ebenso sind neue Werkzeugtechnik und Formenbau sowie Peripherietechnik für die Kunststoffverarbeitung zu sehen; Produkte
aller Art zu den Themen Industrie­
design, Verpackung, Musterung
sowie Recycling runden das Portfolio der Messe ab.
Erwartet werden vom Veranstalter über 750 Aussteller, die ihre
Produkte auf mehr als 30.000 m²
ausstellen. Man rechnet mit Produzenten aus über 30 Ländern. Die
Messe ist eine reine B2B-Veranstaltung, die von über 18.000 Vertretern der Branche besucht wird.
Auch die Fachpresse, Fachverlage
sowie branchennahe Einrichtungen sind vertreten.
Deutsche Aussteller:
Beispiel Maschinenbau
Insgesamt nehmen nach Veranstalterangaben 120 deutsche Unternehmen teil, die zum Teil bereits
Kapital in Polen investiert haben.
„Die polnische Wirtschaft entwickelt sich sehr stabil, entsprechend
optimistisch schätzen wir die Investitionsbereitschaft unserer
Kunden ein“, sagt Dr. Sławomir
Śniady, Leiter der Arburg-Niederlassung in Polen. Entsprechend
präsentiert der Spritzgießmaschinenbauer ein breites Spektrum der
Kunststoffteilefertigung – vom
Einzelteil bis zum medizintechnischen Massenartikel.
Am Messestand zeigt ein Freeformer, wie sich im industriellen
additiven Fertigungsverfahren
Arburg Kunststoff-Freiformen
(AKF) werkzeuglos Einzelteile und
variantenreiche Kleinserien herstellen lassen. Die Großserienfertigung von Spritzenkörpern wird
Über 750 Aussteller auf mehr als 30.000 m²: Die Veranstalter erwarten neue Höchstwerte bei Besucherzahl und Größe Foto: Messe Kielce
mit einem hybriden Allrounder
520 H vorgestellt. Eine Fertigungszelle rund um einen hydraulischen
Allrounder 420 C Golden Edition
demonstriert am Beispiel eines
Spielzeugbuggys den wirtschaftlichen Einstieg in die automatisierte Spritzgießfertigung.
„Der europäische Verkaufsstart
für den Freeformer, der auf Basis
von Standardgranulaten arbeitet
und werkzeuglos funktionsfähige
Bauteile einzeln oder in Kleinserie
produziert, hat im April begonnen.
Das Interesse unserer Kunden an
diesem innovativen System für die
Vielzahl von Spritzgießmaschinen
anbringen lässt.
IML-Behälter im
Sekundentakt
Mit einer anspruchsvollen Verpackungsanwendung tritt die Demag
Plastics Group SP. z o.o als polnisches Tochterunternehmen von
Sumitomo (SHI) Demag Plastics
Machinery GmbH auf der Plastpol
an. Demonstriert wird die Produktion von Lebensmittelbehältern mit IML auf einer El-Exis SP
200-920 mit 2.000 kN Schließ-
»Die polnische Wirtschaft entwickelt sich stabil,
entsprechend optimistisch schätzen wir die
Investitionsbereitschaft ein« Dr. Sławomir Śniady
industrielle additive Fertigung ist
enorm“, berichtet Śniady.
Auf dem Stand der polnischen
Vertretung Wadim Plast Sp.j. präsentiert Boy drei seiner kompakten Spritzgießautomaten. So produziert eine Boy 25E mit 250 kN
Schließkraft live auf der Messe
hochtransparente Lichtleiter. Dabei begnügt sich diese Maschine
mit einer Aufstellfläche von
1,80 m² und ermöglicht über die
Option „Differential Einspritzen“
hohe Einspritzgeschwindigkeiten,
um beispielsweise dünnwandige
Fließteile mit langen Fließwegen
zu produzieren.
Ein weiteres Highlight ist die platzsparende Boy XS, die kleinste
Spritzgießmaschine aus dem Hause Boy, mit 100 kN Schließkraft
und gerade 0,77 m² Aufstellfläche.
Ergänzt wird die Leistungsschau
durch eine Boy 2C XS – ein Spritzaggregat für das Mehrkomponentenspritzgießen, das sich auf einer
kraft. Die Spritzgießmaschine ist
zusammen mit dem Handling von
Polymac Robotics b.v. als kompakte IML-Fertigungszelle aufgebaut,
die eine Produktion der Behälter
in weniger als 3,5 s ermöglicht. Die
Becher werden in einem 4-Kavitäten-Werkzeug der Otto Hofstetter AG aus Polypropylen gefertigt
und haben ein Schussgewicht von
circa 6,2 g.
Der dezentrale elektrische Antrieb
der Schließeinheit ermöglicht ein
schnelles und sensibles Öffnen
und Schließen des Werkzeugs.
Zudem ist die ausgestellte El-Exis
SP-Maschine mit verschiedenen
Active-Technologien ausgerüstet
und lässt sich dadurch an die Anwendung anpassen, um weitere
Effizienzpotenziale zu nutzen.
Wittmann Battenfeld stellt auf der
diesjährigen Plastpol sowohl die
neue servohydraulische Smart­
power vor wie auch eine Maschine
der vollelektrischen Ecopower-
Serie. Die Smartpower als jüngstes
Mitglied der Power-Serie ist standardmäßig mit einem energie­
effizienten Servohydraulikantrieb
ausgestattet, der sich durch geringe Abmessungen und Geräuscharmut auszeichnet. Darüber hinaus
kann auch bei der Smartpower das
KERS (Kinetic Energy Recovery
System) genutzt werden. KERS
wandelt bei Bremsvorgängen kinetische Energie in elektrische
Energie um, die vollständig innerhalb der Maschine genutzt wird.
Auf der Plastpol wird die Funktio­
nalität dieser neuen Maschinengeneration anhand einer Smartpower 60/210 ausgerüstet mit einem Werkzeug von Greiner Packaging, Österreich, demonstriert,
auf der ein technisches Teil aus
Polyamid hergestellt wird. Die
Angüsse werden mit dem neuen
Wittmann Servo-Angusspicker
des Typs WS80 entnommen.
Beim zweiten Exponat handelt es
sich um eine Ecopower 180/750,
mit der ein Dekotopf mit einem
1-fach-Werkzeug der Firma Lamela, PL, aus PP hergestellt wird.
Darüber hinaus wird auf der Plastpol auch die Möglichkeit geboten,
die neue Quick Look App live zu
testen. Mittels dieser App ist es
möglich, den Status von Spritzgießmaschinen und Robotern auf
einfache und bequeme Weise über
ein Smartphone abzufragen.
Konferenzprogramm
und Wirtschaftstreffen
Begleitet wird die dreitägige Veranstaltung von einem Konferenzund Seminarprogramm, das aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der Branche in Mittel- und Osteuropa behandelt.
Ergänzend dazu wird nun bereits
zum sechsten Mal in Folge der
Omniplast-Wettbewerb unter den
Ausstellern ausgetragen. Zu gewinnen gibt es dabei unter anderem Ausstellungsstände für die
folgende Plastpol 2016.
Parallel wird ein deutsch-polnisches Wirtschaftstreffen in Kielce
am 28. Mai im Kongresszentrum
der Messe ausgerichtet. Veranstalter des Treffens sind die deutschpolnische Industrie- und Handelskammer, das Generalkonsulat der
Bundesrepublik in Krakau, der
Honorarkonsul der Bundesrepublik in Kielce und die Messe­
gesellschaft Kielce. Dieses Treffen
ist für alle Unternehmen gedacht,
die auf der Plastpol ausstellen und
die Interesse daran haben, mit
deutschen und polnischen Partnern Kontakte zu knüpfen. Daneben sind Unternehmen, die in der
Sonderwirtschaftszone (Specjalna
Strefa Ekonomiczna) „Starachowi­
ce“ aktiv sind, sowie regional ansässige Firmen zum Treffen geladen.
Angesichts des bisherigen Interesses rechnen die Messeveranstalter mit neuen Höchstwerten hinsichtlich der Besucherzahl und der
Ausstellungsgröße der diesjährigen Plastpol. gr
Dr. Sławomir Śniady
Leiter der Arburg-Niederlassung Polen
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Mit der Herstellung von Spritzenkörpern mit Gewinde demonstriert
Arburg auf der Plastpol, wie sich Einwegartikel hochwertig in großen Stückzahlen fertigen lassen Foto: Arburg
Die neue Wiba Quick Look App vereinfacht die Statusabfrage von
Maschine und Roboter und kann auf der Plastpol live getestet werden Foto: Wittmann Battenfeld
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22. Mai 2015 | Ausgabe 10
Thermoplastischer Spritzguss mit Endlosfasern
In-situ-pultrudierte Polyamidprofile ermöglichen höchste Festigkeiten und Steifigkeiten
in komplexen, spritzgegossenen Polyamidbauteilen
Durch Mischen zweier Blockcopolymere bilden sich in der daraus
hergestellten Membran Poren nach Maß aus Foto: HZG, Abetz
Poren nach Wunsch
Diese Flach- und U-Profile wurden am IKT in Stuttgart mittels
In-situ-Pultrusion hergestellt Foto: IKT
Aluminium biegt bei gleicher Last stärker durch als das hochversteifte PA-Pultrudat Foto: IKT
Faserverbund Faserkunststoffver­
Um diesen Nachteil der Thermo­
plaste auszugleichen, arbeitet das
IKT mit In-situ-Verfahren, bei
denen das dünnflüssige Vorpro­
dukt des Thermoplasten, das Mo­
nomer, verarbeitet und während
der Formgebung erst zum Ther­
moplasten synthetisiert wird.
So werden bei der In-situ-Pultru­
sion, ganz ähnlich wie bei der
klassischen Pultrusion mit duro­
merer Matrix, Endlosfasern mit
dem Monomer gut durchtränkt,
bevor dieses dann zum Polymer
reagiert. Eine solche In-situ-Pul­
trusionsanlage wurde am Institut
für Kunststofftechnik in Stuttgart
entwickelt und aufgebaut. Dabei
wird das Monomer ε-Caprolactam
unter Zugabe eines Aktivators und
eines Katalysators verwendet.
Aus diesem leichtfließenden Aus­
gangsstoff entsteht unter Einfluss
von Wärme Polyamid 6 (PA6). Im
Gegensatz zur Pultrusion mit
Duro­meren können die Fasern
aber nicht durch ein Harzbad ge­
bunde haben hervorragende me­
chanische Eigenschaften bei
gleichzeitig geringem Gewicht.
Bislang werden für Strukturbau­
teile vor allem duromerbasierte
Faserkunststoffverbunde einge­
setzt, die in Automobilkleinserien
und im Flugzeugbau ihr Potenzi­
al bereits unter Beweis gestellt
haben.
Die Großserie stellt Duromere
jedoch vor Herausforderungen,
die bislang vernachlässigbar wa­
ren. Die Aushärtezeit, die Duro­
mersysteme für die chemische
Reaktion benötigen, entspricht
häufig nicht den gewünschten
Taktzeiten der Großserienferti­
gung.
Bei der Verbindungstechnik von
Duromerbauteilen können zwar
aus dem Metallbau bekannte Ver­
fahren wie Nieten, Schrauben oder
auch Kleben weiterhin verwendet
werden. Im Gegensatz zu Ther­
moplasten lassen sie sich allerdings
nicht schweißen. Das stoffschlüs­
sige Schweißen wäre schnell und
prozesssicher.
Große Vorteile
für lange Fasern
Die Automobilindustrie wünscht
aus diesen und weiteren Gründen
zunehmend thermoplastische Fa­
serkunststoffverbunde mit mög­
lichst langen Fasern für die Serien­
fertigung. Diese bieten zahlreiche
Vorteile gegenüber ihren durome­
ren „Brüdern“ wie geringe Zyk­
luszeiten, hohe Energieaufnahme,
die Möglichkeit des werkstoff­
lichen Recyclings, eine bessere
Reparaturfähigkeit und Schwei­
ßen in der Endmontage.
Bislang sind aber thermoplastische
Faserkunststoffverbunde endlos­
faserverstärkt nicht in beliebiger
Geometrie und Bauteildicke her­
stellbar, da der Thermoplast in
Schmelze zu zähflüssig ist, um die
vielen Fasern zu durchtränken.
zogen werden, da die Umgebungs­
feuchte die Reaktion zu PA6 stört.
Die Durchtränkung der Fasern
muss also unter Schutzgasatmo­
sphäre im Pultrusionswerkzeug
erfolgen, in dem dann die Reak­
tion stattfindet.
Ideal für
Verstärkungsprofile
Pultrudierte Bauteile sind meist
Verstärkungsprofile. So hergestell­
te thermoplastische Verstärkungs­
profile können aufgrund ihrer
Schweißbarkeit als lokale Verstär­
kung in Spritzgießwerkzeuge ein­
gelegt und mit dem gleichen Ther­
moplasten hinter- oder umspritzt
werden. Auf diese Weise sind dann
Zykluszeiten wie beim herkömm­
lichen Spritzgießen bei gleichzei­
tig hervorragenden mechanischen
Eigenschaften und hoher Bauteil­
komplexität realisierbar. gk
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Smart-Fluox wurde zur diesjäh­
rigen Verleihung des Crystal Ca­
bin Award in der Kategorie „Ma­
terial und Komponenten“ unter
die besten Drei gewählt. Wissen­
schaftler des Fraunhofer-Instituts
für Werkzeugmaschinen und
Umformtechnik IWU Dresden
setzten sich mit einem neuen Kon­
zept für einen Entriegelungsme­
chanismus für Sauerstoffmasken
auf der Grundlage von sogenann­
ten Formgedächtnislegierungen
durch. Das Gewicht des neuen
Systems konnte gegenüber der
konventionellen Entriegelung um
90 % reduziert werden. Zusätzlich
werden etwa 80 % des Bauraums
sowie 85 % des Energiebedarfs
eingespart.
Der Preis wurde auf der weltgröß­
ten Kabinenmesse Aircraft Inte­
riors Expo verliehen und gilt als
Oscar für Innovationen im Bereich
Flugzeugkabinenausstattung. Ins­
gesamt 68 Bewerber aus 18 Län­
dern konkurrierten um den be­
gehrten Industrie-Award.
Bei den Sauerstoffmasken, die im
Falle eines Druckabfalls in der
Kabine des Flugzeugs die Versor­
gung mit Atemluft sicherstellen,
wird für jede einzelne Maske ein
separater elektromagnetischer
Mechanismus eingesetzt, damit
Der konventionelle Elektromotor (l.) wurde durch einen direkt in
die Abdeckungsstruktur integrierten Formgedächtnisdraht ersetzt
(r.) Foto: Fraunhofer IWU
diese im Notfall auch zuverlässig
aus der Kabinendecke über den
Köpfen der Passagiere fallen. Für
jeden Fluggast sowie die Besatzung
stehen eine Maske und damit auch
eine solche Entriegelungseinrich­
tung zur Verfügung. Jede besteht
aus etwa 30 verschiedenen Teilen,
die gefertigt, zusammengebaut
und regelmäßig gewartet werden
müssen. Konventionell wird die
Maske entriegelt, indem ein Elek­
tromotor eine elektrische Leistung
in einer Magnetspule in eine me­
chanische Bewegung umwandelt.
Der nun entwickelte Technologie­
demonstrator zeigt in zwei Teil­
schritten die deutlichen Einspar­
potenziale, die durch den Einsatz
von intelligenten Materialien
möglich sind.
Memoryeffekt
ersetzt Motor
Die hier eingesetzten thermischen
Formgedächtnismaterialien sind
metallische Legierungen, die zum
überwiegenden Teil aus Nickel und
Titan bestehen. Nach einer schein­
bar plastischen Verformung neh­
men diese Materialien durch
Einfluss von Wärme, Licht oder
einem Magnetfeld wieder ihre
ursprüngliche geometrische Form
ein. Dieser Vorgang wird auch als
Memoryeffekt bezeichnet. Bereits
durch den Ersatz der für die Leis­
tungsumwandlung benötigten
Magnetspule durch einen Form­
gedächtnisdraht reduzieren sich
das Gewicht und der Bauraum um
etwa die Hälfte. In einem weiteren
Schritt wurden die Gestaltungs­
möglichkeiten voll ausgenutzt und
der Formgedächtnisdraht direkt
in die Bauteilstruktur integriert.
So reduziert sich das Gewicht des
Systems auf Basis von Smart Ma­
terials gegenüber der konventio­
nellen Entriegelung um 90 %.
Zudem sinkt die Zahl der Einzel­
komponenten auf fünf.
„Der Demonstrator ist nur eine
von zahlreichen ganz konkreten
Ideen, die im Netzwerk bereits
entstanden sind“, erklärt Holger
Kunze, Projektkoordinator
smart3. Das Konsortium smart³
| materials – solutions – growth,
einer von insgesamt zehn Gewin­
nern des BMBF-Förderpro­
gramms Zwanzig 20, setzt sich aus
derzeit 68 Partnern aus Industrie,
Wissenschaft und Forschung zu­
sammen. Im zurückliegenden
Projektjahr sind erste Demonst­
ratoren entstanden, die das Poten­
zial von Smart Materials in den
Bereichen Konsum, Mobilität,
Gesundheit und Produktion her­
ausstellen. gk
www.iwu.fraunhofer.de
www.smarthoch3.de
Porengröße in Blockcopolymer-Membra­
nen über Mischungsverhältnis einstellbar
Polymere Sei es Wasseraufbereitung
oder Abtrennen von Viren und
Proteinen: Poröse Membranen
finden ihre Anwendung in vielen
unterschiedlichen Trennaufgaben.
Besonders faszinierend und viel
versprechend ist die Herstellung
von isoporösen Membranen aus
Blockcopolymeren, da diese bei
geeigneten Bedingungen durch
Selbst­organisation hochgeordnete
Strukturen ausbilden können, im
Idealfall einheitliche Poren.
Um effektive Membranen für spe­
zielle Trennaufgaben zu entwi­
ckeln, ist die richtige Porengröße
entscheidend. Darin liegt die
größte Herausforderung: Wie
muss das Blockcopolymer aufge­
baut sein, um die gewünschte
Porengröße zu erhalten? Bislang
wurde für jede neu zu entwickeln­
de isoporöse Membran ein spezi­
elles Blockcopolymer syntheti­
siert, das dann allein die ge­
wünschte Porengröße lieferte.
Gemeinsam mit dem Leiter des
Instituts für Polymerforschung in
Geesthacht, Prof. Volker Abetz,
hat die Geesthachter Polymerfor­
scherin Dr. Maryam Radjabian
nun ein zeitsparendes und über­
raschend einfaches Verfahren
entwickelt: Durch simples Mi­
schen zweier Blockcopolymere
kann die gewünschte Porengröße
über das Mischungsverhältnis
eingestellt werden.
Dabei sind die beiden Blockcopoly­
mere aus den gleichen Monomeren
aufgebaut, unterscheiden sich
jedoch in der Anzahl der Wieder­
holungseinheiten in den Blöcken.
Dadurch ergibt sich für jedes
Blockcopolymer alleine eine an­
dere Porengröße in der daraus
gegossenen Membran.
Die Idee von Dr. Radjabian, durch
Mischen zweier Blockcopolymere
eine mittlere Porengröße zu er­
halten, bestätigte sich in ihren
Experimenten. Das eröffnet ganz
neue Möglichkeiten beim Design
neuer Membranen. Die Wissen­
schaftlerin am Institut für Poly­
merforschung erklärt: „Es ist ein
großer Vorteil, dass man für eine
gewünschte Porengröße kein ex­
akt passendes Blockcopolymer
synthetisieren muss, sondern ein­
fach zwei ungefähr passende mit­
einander mischt.“
Blockcopolymere bestehen aus
mindestens zwei Monomersorten,
die jeweils als Polymerblöcke (An­
einanderreihung gleicher Mono­
mere) kovalent miteinander ver­
bunden als ein Makromolekül
vorliegen. Da die Blöcke eines
solchen Makromoleküls so ge­
wählt sind, dass sie nicht mitein­
ander mischbar sind, findet durch
Abstoßungsreaktionen eine
Selbst­organisation der Makro­
moleküle statt. gk
www.hzg.de
Wertstoffkette schließen
Bioplastik als neuer Rohstoff
Recycling Am 1. April 2015 star­
tete das erste RWTH-koordinier­
te Verbundvorhaben unter Hori­
zon 2020, dem Rahmenprogramm
der Europäischen Union für For­
schung und Innovation. Das Pro­
jekt P4SB – die Kurzform für From
Plastic waste to Plastic value using
Pseudomonas putida Synthetic
Biology – strebt an, Kunststoffab­
fälle in Bioplastik umzuwandeln.
Elf Partner – Universitäten, For­
schungsinstitute und industrielle
Partner – aus Deutschland, Spa­
nien, Irland, UK und Frankreich
sind für die Laufzeit von April 2015
bis März 2019 an dem Projekt
beteiligt, das mit einem Gesamt­
volumen von etwas mehr als 7 Mio.
EUR dotiert ist. Knapp 1,4 Mio.
EUR davon sind allein für die
RWTH Aachen vorgesehen.
Mithilfe der Konzepte und Metho­
den der synthetischen Biologie
werden im Projekt P4SB unter
Einsatz der Bakterie Pseudomonas
putida ölbasierte Kunststoffabfäl­
le zu vollständig biologisch abbau­
baren Stoffen umgewandelt. Sie
lassen sich im Anschluss für die
Herstellung neuer Produkte ver­
wenden. Aus ölbasierter Plastik
entsteht Bioplastik, eine Schlie­
ßung der Wertstoffkette tritt ein.
P4SB ist eine Antwort auf die viel
diskutierte Debatte um den Roh­
stoff Plastik und die damit einher­
gehende Umweltbelastung. Mit
dem Projekt soll aufgezeigt werden,
dass Plastik nicht gleich Plastik ist.
Die nachhaltigen Kunststoffe der
zweiten Generation, die im Projekt
selber hergestellt werden, sind in
der Lage, die schädlichen Umwelt­
auswirkungen von Plastikabfällen
signifikant zu reduzieren. Gleich­
zeitig werden neue, auf Plastik­
abfall basierte Märkte eröffnet.
Dies unterstützt die angestrebten
Recyclingziele der Europäischen
Union bis 2020. gk
www.rwth-aachen.de
Branchentreffen
Leitthema des Engelskirchener
Kunststoff-Technologie-Tags:
Funktionsintegration Seite 11
BRANCHE
22. Mai 2015 | Ausgabe 10
BPA verbieten?
9
AUS DEM INHALT
Sumitomo Packaging Days: Neueste Lösungen rund um die
Verpackung präsentiert�������������������������������������������������������������������� 10
Plastics Europe ist von der Sicherheit der Chemikalie Bisphenol A überzeugt
Control: Rekordaussteller- und -besucherzahlen – steigender
Anteil an Herstellern aus dem Bereich Bildverarbeitung��������������� 10
Ein (zweites) Leben für Spritzgießmaschinen: Generationswechsel beim Gebrauchtmaschinenhändler Bernhard Borowski��12
Proplas: Der Computertomografie-Dienstleister eröffnet seinen
zweiten Standort in Neuenburg am Rhein���������������������������������������12
Yaskawa Europe: Manfred Stern als Chief Operating Officer
berufen�����������������������������������������������������������������������������������������������12
Borealis: Anja Krusel zum Vice President Group Controlling
ernannt�����������������������������������������������������������������������������������������������12
Fanuc Deutschland: Ralf Winkelmann leitet künftig das Automotive Center�������������������������������������������������������������������������������������12
Vertikal
40 – 270 t
Plastics Europe hält Verbotsforderungen für BPA in Lebensmittelkontaktmaterialien für ungerechtfertigt. Verbraucherschutzministerien
in drei Bundesländern wollen ein solches Verbot erwirken Foto: iStock
Gesundheit Der europäische Ver-
band der Kunststofferzeuger, Plastics Europe, sieht kein Gesundheitsrisiko durch BPA im Lebensmittelkontakt. Behörden weltweit
bestätigen die Unbedenklichkeit,
unter anderem die Europäische
Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in einer neuen Bewertung, die im Januar 2015 veröffentlicht wurde, und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).
Keine Alleingänge
Gleichwohl wollen nun die Verbraucherschutzministerien in
Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Schleswig Holstein ein
deutschlandweites Verbot von BPA
für Materialien erwirken, die mit
Lebensmitteln in Berührung kommen. Dem tritt Plastics Europe
entschieden entgegen. „Jede realistische Belastung mit BPA liegt
deutlich unter dem von der EFSA
festgelegten Grenzwert. Dies zeigt,
dass nationale Pauschalverbote
ungerechtfertigt sind“, so Verbandsvertreterin Jasmin Bird. „Die
jetzt vorliegende EFSA-Bewertung
sollte als Grundlage für eine konsistente und harmonisierte europäische Verordnung zur Lebensmittelsicherheit dienen, die von
allen EU-Mitgliedstaaten respektiert wird.“ Ein Verbot von BPA
im Lebensmittelkontakt könnte
Experten zufolge dazu führen, dass
Hersteller auf andere Stoffe ausweichen, deren Toxizität weniger
gut bewertet ist. Das würde bedeuten, dass ein gut charakterisiertes
und vernachlässigbares Risiko
durch ein deutlich schlechter einschätzbares Risiko ersetzt würde.
DIE BR ANCHENZAHL
Umsätze der Medizintechnikindustrie
in Deutschland in Mrd. EUR
Der Umsatz stieg 2014 um 2,3 % auf 25,19 Mrd. EUR. Quelle: BVMed
Sogenannte Niedrigdosiseffekte,
vor allem solche, die nur bei niedrigen, nicht aber höheren Dosierungen nachgewiesen wurden,
werden in Fachkreisen intensiv
diskutiert. Studienberichte, welche
diese Effekte stützen, wurden von
Behörden als unzuverlässig für
Risikobewertungen angesehen.
Auch aus Sicht des BfR wurden
bisher keine gesundheitsschädlichen Niedrigdosiseffekte von Bisphenol A verlässlich identifiziert.
Unter Grenzwert
Die Bewertung der EFSA zur Sicherheit von BPA gilt auch für
ungeborene Kinder, Kleinkinder
und Jugendliche. Die tägliche Aufnahmemenge von BPA liegt deutlich unter dem neuen sicheren
Grenzwert, den die Behörde zu
Jahresbeginn festgelegt hat. Die
derzeitige Exposition gegenüber
dem Stoff ist demnach so niedrig,
dass sie als sicher bewertet wird.
Die EFSA betonte, Grund für die
Senkung des Sicherheitsgrenzwerts sei, dass erstmalig eine neue,
differenziertere Methode zur Bewertung des Risikos von BPA
eingesetzt worden sei. Die Herabsenkung stehe explizit nicht in
Zusammenhang mit einem Aufkommen neuer gesundheitlicher
Bedenken.
Die Einschätzung der EFSA zu
Bisphenol A wird von zahlreichen
weiteren internationalen Behörden geteilt. Ende 2014 bekräftigte
auch die US-Behörde für Lebensmittelsicherheit FDA erneut, dass
BPA im Lebensmittelkontakt sicher ist. mg
www.plasticseurope.de
KURZ BERICHTET
Premiere in Düsseldorf
Am 23. Februar 2016 fällt der Startschuss für die Metav in Düsseldorf.
„Power your Business“ lautet das Angebot an Aussteller und Besucher
unter anderem aus dem Werkzeug- und Formenbau, in der neu etablierten Moulding Area ihre Geschäfte anzukurbeln. Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer beim Metav-Veranstalter VDW: „Aus Befragungen wissen
wir, dass sich nahezu jeder fünfte Metav-Besucher für den Werkzeug-,
Formen- und Modellbau interessiert.
In der Moulding Area finden diese Interessenten Anwendungen und
Lösungen für ihren speziellen Bereich, sowohl für Metall als auch für
Kunststoff. Zusätzliche Informationen bringt der Besuch der anderen
Areas. Beispielsweise können komplexe Formen heute alternativ mit
additiven Verfahren hergestellt werden. Was hier möglich ist, sehen sie
in der Additive Manufacturing Area. Messtechnische Fragestellungen,
auch über die Fertigungstechnik hinaus, sind Themen der Quality Area“,
beschreibt er die Synergien für den Besucher. „Das findet sich in dieser
Form auf keiner anderen Veranstaltung“, so Schäfer weiter.
In der Moulding Area werden Werkzeuge und Formen für die unterschiedlichen Produktionsverfahren Umformen und Urformen sowie
Konzepte für den Vorrichtungs- und Lehrenbau präsentiert. Lösungen
für Konstruktionen, Berechnungen und Simulationen werden von den
Ausstellern der C-Technologien vorgestellt. Partner der Moulding Area
ist der VDMA Werkzeugbau, eine Fachabteilung des VDMA Präzisionswerkzeuge. Die Hersteller von Präzisionswerkzeugen sind traditionell
die zweitgrößte Ausstellergruppe auf der Metav. sl
zugänglich
zuverlässig
f lexibel
world of innovation
www.wittmann-group.com
WITTMANN BATTENFELD GmbH & Co. KG
Werner-Battenfeld-Straße 1 | D-58540 Meinerzhagen
Tel.: +49 2354 72 0 | Fax: +49 2354 72 485
[email protected]
BRANCHE
10 22. Mai 2015 | Ausgabe 10
Packaging Days bei Sumitomo (SHI) Demag
Neueste Lösungen rund um die Verpackung – Bekenntnis zur vollelektrischen Spritzgießmaschine – interessante Vergleichszahlen
Verpackung Auf den Packaging
Days 2015 in Schwaig bei Nürnberg
präsentierte Sumitomo (SHI)
Demag seine neuesten Lösungen
für die Verpackung – darunter mit
Aktive Colour Change ein System
zum extrem schnellen Farbwech­
sel sowie effiziente Systemlösun­
gen aus den Bereichen Dünnwand,
Caps und In-mould Labeling – und
dazu ein klares Bekenntnis zu
vollelektrisch angetriebenen
Spritzgießmaschinen für schnelle­
Verpackungsanwendungen.
Dr. Tetsuya Okamura, Chief Exe­
cutive Officer von Sumitomo (SHI)
Demag und Senior Vice President
von Sumitomo Heavy Industries
Ltd. Japan, betonte bei der Begrü­
ßung der über 100 Kunden und
Partner, die schon am ersten Tag
die Packaging Days in Schwaig bei
Nürnberg besuchten, wie wichtig
dem Unternehmen eine langfris­
tige Partnerschaft ist: „Wir sehen
uns nicht als Maschinenhersteller,
sondern als Lösungsanbieter.“
Fokus auf Verpackung
Welche Lösungen dabei Priorität
haben, ergänzte Gerd Liebig, seit
1. April 2015 Geschäftsführer Ver­
trieb bei Sumitomo (SHI) Demag,
passend zum Motto der Veranstal­
tung: „Unser Fokus ist die Verpa­
ckung.“ Bei den Packaging Days
zeigten die Deutsch-Japaner aber
nicht nur die neuesten Entwick­
lungen und Trends rund um die
Herstellung von Verpackungen wie
Dünnwand, In-mould Labeling
und hochproduktive Caps-Ferti­
gung – viele davon live produziert.
Gerd Liebig machte auch klar,
wohin die Reise geht.
Denn ein wesentlicher Punkt, bei
dem sich diese Lösungen schon
jetzt von anderen Herstellern ab­
heben und in Zukunft noch mehr
abheben werden, sind für Gerd
Liebig die elektrischen Antriebe
der Spritzgießmaschinen. Schließ­
lich sind sie eine Kernkompetenz
von Sumitomo Heavy Industries
(SHI) – eine sehr breit aufgestell­
te Gruppe mit 6,2 Mrd. USD Um­
satz und 18.000 Mitarbeitern.
Einzigartiges
Know-how
Auf dieses Know-how kann Sumi­
tomo (SHI) Demag bei der Ent­
wicklung neuer Spritzgießmaschi­
nen direkt zugreifen. „Dies ist
einzigartig bei den Herstellern von
Spritzgießmaschinen“, sagte Gerd
Liebig und betonte, dass diese
Möglichkeiten in Zukunft ver­
stärkt genutzt werden. So soll in
den nächsten Jahren der Fokus der
10 % im Jahr 2008 auf 15 % im
Jahr 2014 gesteigert und für 2017
rechnet Liebig mit einem Wert von
rund 20 %.
Deutlich geringerer
Energieverbrauch
Im Rahmen der Packaging Days 2015 präsentierte Sumitomo (SHI) Demag seine neuesten Lösungen
für die Verpackung Foto: Sumitomo (SHI) Demag
Entwicklung klar auf elektrischen
Spritzgießmaschinen für die Ver­
packung liegen.
Heute deckt nach Liebigs Worten
die extrem schnelle El-Exis SP mit
ihrem hybriden Antriebskonzept
dank hoher Wiederholgenauigkeit
auch bei hoher Last und Zyklus­
zeiten von weniger als 7 s rund
90 % aller Verpackungsanwendun­
gen ab, und die ebenfalls hybrid
angetriebene Systec SP sorgt bei
etwas geringeren Anforderungen
an die Zykluszeiten für produkti­
onseffiziente Prozesse und maxi­
male Wirtschaftlichkeit bei besten
Ergebnissen.
Doch im Juni wird Sumitomo (SHI)
Demag mit der Weiterentwicklung
der vollelektrischen und höchst
präzisen Int-Elect und dem neuen
S-Paket einen großen Schritt zu
vollelektrischen Maschinen für die
Verpackung gehen. Gerd Liebig
machte bei den Packaging Days
keinen Hehl daraus, was der nächs­
te Schritt sein wird: „Unsere Stra­
tegie sind vollelektrische Spritz­
gießmaschinen für schnelle Zyklen
und Hightechteile. Zur nächsten
Messe K in Düsseldorf werden wir
deshalb eine vollelektrische Spritz­
gießmaschine für extrem schnel­
le Produkte vorstellen.“
Generell besteht für Gerd Liebig
kein Zweifel daran, dass der Trend
in Richtung vollelektrischer
Spritzgießmaschinen geht, denn
deren Marktanteil hat sich von
Welche Vorteile der Einsatz voll­
elektrischer Spritzgießmaschinen
in der Praxis mit sich bringt, konn­
te Rolf Sauthof von Bericap – mit
22 Werken in neun Ländern und
einer Jahresproduktion von 73
Mrd. Verschlüssen einer der welt­
weit führenden Hersteller – bei
den Packaging Days mit ein­
drucksvollen Zahlen belegen:
Während bei Bericap früher eine
vollhydraulische Spritzgießma­
schine pro Kilogramm Material
inklusive Heißkanal 1,57 kW ver­
brauchte, konnte dieser Wert mit
Hybridmaschinen auf 0,63 kW
gedrückt werden. Eine vollelekt­
rische Maschine braucht aber mit
0,42 kW noch einmal deutlich
weniger. Rolf Sauthof: „Die Ener­
giepreise kennen nur eine Rich­
tung – nach oben. Deshalb wird
die Effizienz der Maschinen im­
mer wichtiger und die vollelektri­
schen Spritzgießmaschinen helfen
uns, unsere Fertigung energie­
effizient zu machen.“ gk
www.sumitomo-shi-demag.eu
Bildverarbeitung erobert die Mess- und Prüftechnik
Erneut Rekordaussteller- und -besucherzahlen auf der Control – steigender Anteil an Herstellern aus dem Bereich Bildverarbeitung
Qualitätssicherung Selbst der Bahn­
streik konnte der Control nichts
anhaben: Die internationale Fach­
messe für Qualitätssicherung
verbuchte auch in diesem Jahr
Rekorde bei Ausstellern und Be­
suchern: Die Ausstellerzahl war
von 905 auf 917 gestiegen, die
Besucherzahl um 2 % auf 25.903.
„Einige namhafte Unternehmen
haben ihre Ausstellungsflächen
nochmals erweitert und investie­
ren in eine sehr hochwertige Prä­
sentation“, sagt Gitta Schlaak,
Projektleiterin der Control.
Diese Einschätzung teilen die
Aussteller: „Wir haben unsere
Anfragenanzahl derart steigern
können, dass man wirklich von
einem Megaerfolg reden muss“,
berichtete Ralf Ullrich, Verkaufs­
leiter RVI/ANI bei der Olympus
Deutschland GmbH. Bereits am
ersten Messetag, den viele Aus­
steller als relativ ruhig bezeichnet
hatten, hatte das Unternehmen
von einem hohen Besucher­
andrang berichtet. John Paulsen,
Vice President Sales & Marketing
bei Hexagon Metrology, verzeich­
nete gar eine Steigerung der Kon­
taktzahlen um 30 % gegenüber
dem Vorjahr „und alles sehr gute
Qualität“.
Eine starke Präsenz zeigten die
Hersteller und Anbieter von Bild­
verarbeitungs- und Visionssyste­
men: Mehr als 250 Unternehmen
aus diesem Bereich waren in Stutt­
gart vertreten. Erstmals koope­
rierte die Control dabei mit dem
Branchenverband European Ma­
chine Vision Association (EMVA).
Laut deren Geschäftsführer Tho­
mas Lübkemeier ist der Umsatz
der Branche in Europa 2014 um
7 % auf 3,2 Mrd. EUR gestiegen.
Der größte Anteil – nämlich 2,4
Mrd. EUR – entfiel dabei auf das
Systemgeschäft, der Rest auf Kom­
ponenten wie Kameras, Objektive
oder Beleuchtung. Der US-Markt
hat im Vorjahr gar um 25 % auf
2,3 Mrd. USD angezogen. „Der
Bedarf an Bildverarbeitungslösun­
gen im industriellen Sektor ist auf
einem hohen Niveau und nach wie
vor wachsend“, so Lübkemeier.
„Wachstumsimpulse setzt zum
Beispiel die zunehmende Ergän­
zung traditioneller Verfahren zur
Qualitätssicherung – Koordina­
tenmessmaschinen – durch bild­
verarbeitungsbasierte InlineMesstechnik.“ Hinzu komme die
Standardisierung, die sich für die
Kunden als großer Nutzen erwei­
se: „So lassen sich heute Geräte
unterschiedlichster Hersteller
problemlos kombinieren; kompa­
tible Schnittstellen senken die
Kosten, während zugleich Schnitt­
stellen für High-End-Applikatio­
nen immer ausgefeilter werden.“
Der Anteil an Komponenten am
Umsatzvolumen ist laut Lübke­
meier in Europa relativ hoch: „Im
Vergleich etwa zu den USA küm­
mern sich viele Unternehmen in
Europa selbst um die aufwendige
Integration.“
Genau dies ist nach Darstellung
von Markus Hüttel, Abteilungs­
leiter Bild- und Signalverarbeitung
am Fraunhofer IPA, ein Grund
dafür, dass „es nach wie vor einen
Knoten in der Verbreitung der
Bildverarbeitung gibt“. Die Syste­
me müssen individuell an die
Anforderungen angepasst werden
müssen. „Dies erfordert Knowhow, Zeit und Geld“, so Hüttel.
Um diesen Knoten in der Quali­
tätssicherung zu lösen, hat das
Fraunhofer IPA die sensorrealis­
tische Bildsimulation und virtu­
elle Bildverarbeitung entwickelt:
Durch Simulationssoftware lassen
sich Hardware wie Kamera, Ob­
jektiv und Beleuchtung virtuell
miteinander erproben. „Erst wenn
dies alles zusammenpasst, kauft
man die Komponenten“, so Hüttel.
„Der große Vorteil: Bildverarbei­
tungslösungen lassen sich sehr viel
schneller und kostengünstiger
realisieren.“ sk
www.control-messe.de
Fotos von der
Control in der App
Code mit Smartphone und
entsprechender App anvisieren
Ausgezeichnete Kompetenz
Preis Der Kompetenzpreis Baden-Württemberg für Innovation und
Qualität ging am ersten Messetag der Control an zwei Preisträger
aus dem Kunststoffbereich: Ausgezeichnet wurden der Gravier- und
Laserschweißspezialist Reichle, Bissingen/Teck, in der Kategorie Unternehmen sowie Arburg-Seniorchef Eugen Hehl, der als
Unternehmer-Persönlichkeit geehrt wurde. Verliehen wird der Preis
vom Beratungsunternehmen TQU Group und Messeveranstalter P. E.
Schall. Die Reichle GmbH hat sich in diesem Jahr in Umfeld von mehr
als 25 Bewerbern durchgesetzt – und zwar mit dem Verfahren der
Werkzeug-Oberflächenstrukturierung per Laser. Bislang entstehen
zwei- oder dreidimensionale Narbungen im Spritzgießwerkzeug per
Strahlen oder Erodieren. Die damit entstehenden optischen und haptischen Strukturierungen im Kunststoff sind ein Qualitätsmerkmal bei
vielen Bauteilen. „Bei Reichle sind die Gravur und die Oberfläche zu
Hause. Das neu entwickelte System ist die Basis für die Arbeitsplätze
der Zukunft“, betonte Geschäftsführer Volker Reichle.
Die Auszeichnung für Unternehmer-Persönlichkeiten erhielt in diesem
Jahr Eugen Hehl – unter anderem für unternehmerische Weitsicht,
Innovation, soziales Engagement und Nachhaltigkeit. sk
www.kompetenzpreis-bw.de
BRANCHE
22. Mai 2015 | Ausgabe 10 11
Tagungseröffnung des 18. Engelskirchener Kunststoff-Technologie-Tags im Jahr 2014 Foto: Stefan Albus
Interessierte Gesichter: Die Zuschauer im Forum hatten im vergangenen Jahr keinen Grund zur Langeweile Foto: HP Schmidt
Der Metallersatz-Award im vergangenen Jahr ging an die Firma
Lüttgens in Heiligenhaus Foto: Stefan Albus
Weniger ist mehr
Funktionsintegration ist das Leitthema des Engelskirchener Kunststoff-Technologie-Tags
Branchentreff Für viele Teilnehmer
ist er längst eine lieb gewordene
und geschätzte Veranstaltung: der
Engelskirchener Kunststoff-Tech­
nologie-Tag der Barlog Gruppe.
Auch in diesem Jahr hat der Ver­
anstalter für den 19. Juni mit dem
Leitthema Funktionsintegration
wieder spannende Inhalte ausge­
wählt.
„Umfangreiche Informationen
über bestehende kosteneffiziente
Konzepte und zukünftige Ent­
wicklungen sollen den Teilneh­
mern auf dem aktuellen Forum
Anregungen und Unterstützung
bieten, Zeit zu sparen, Platz zu
sparen, die Kosten zu senken und
die Sicherheit der Produkte zu
erhöhen“, so Werner Barlog, Ge­
schäftsleitungsmitglied der Barlog
Gruppe und Initiator der Veran­
staltungsreihe.
Aus 18 simultan gebotenen Fach­
vorträgen stellen sich die Teilneh­
mer ihr eigenes Programm selbst
zusammen. Die begleitende Aus­
stellung mit über 40 Ständen bie­
tet darüber hinaus ein großes
Angebot an Detailinformationen
und lässt Raum für den Erfah­
rungsaustausch. Überhaupt ent­
wickelt sich diese Veranstaltung
mit jährlich etwa 250 bis 300 Teil­
nehmern mehr und mehr zu einem
beliebten Kommunikationsforum,
das Grundlagen für erfolgreiches
Networking auch im Nachgang
schafft.
ARENA 2036 –
wandelbare Produktion
Eröffnet wird der 19. Engelskir­
chener Kunststoff-TechnologieTag durch einen Ausblick in die
Zukunft, die mit ARENA 2036
bereits begonnen hat. Vier verbun­
dene Forschungsbereiche entwi­
ckeln in der größten Forschungs­
fabrik Europas, in Stuttgart, die
wandelbare Produktion der Zu­
kunft mit funktionsintegriertem
multimaterialem Leichtbau.
Experten in Leichtbaukonstruk­
tion, Produktionstechnik sowie
Simulation und Arbeitswissen­
schaftler, Partner aus Wirtschaft
und Wissenschaft, werden unter
einem gemeinsamen Dach in einer
völlig neu konzipierten For­
schungs- und Arbeitsumgebung
an der nächsten Generation des
Automobils arbeiten.
Beinahe schon Kultstatus hat all­
jährlich die Verleihung des Me­
tallersatz-Award. Schon jetzt ist
klar, dass auch in diesem Jahr
wieder über die erfolgreiche Um­
setzung eines bemerkenswerten
Metallersatzprojekts berichtet
wird. Die Teilnehmer dürfen ge­
spannt sein: auf den Preisträger,
die Metallersatzanwendung selbst
und die Hintergrundinformatio­
nen „aus dem Nähkästchen“.
Damit nicht genug, wird es noch
einen weiteren Award geben. Ein
Hersteller eines Hochleistungs­
kunststoffbauteils wird den Endu­
rance Award – Metallersatz erhal­
ten. Hier soll es sich um eine
Anwendung handeln, die inzwi­
schen millionenfach im Automo­
bilbereich erfolgreich ihren Dienst
tut. Die Anforderungen an stei­
gende Temperatur- und mecha­
nische Belastungen waren beglei­
tet von Cost-down-Aufträgen. Das
Resultat verdient den Endurance
Award.
Der erste von Barlog veranstaltete
Engelskirchener Technologie-Tag
fand 1997 statt und war für das
damals sieben Mitarbeiter starke
Team eine Herausforderung. „Die
Herausforderung ist heute mit
knapp 60 Mitarbeiterin­nen und
Mitarbeitern nicht kleiner“, meint
Werner Barlog und bezieht sich
dabei weniger auf die Organisati­
onsroutinen als auf die Aufgaben­
stellung, mit dem richtigen Leit­
thema zu punkten. „Wenn das
Thema gesetzt ist, gilt es passende
Referenten zu gewinnen und ein
interessantes Programm auf einem
Niveau zusammenzustellen, das
dem Slogan ,Wertvolles aus der
Praxis für die Praxis‘ vom Anfang
bis zum Ende der Veranstaltung
gerecht werden kann.“
Weitere Informationen, das Pro­
gramm, die Ausstellerliste und
Anmeldeunterlagen erhalten Sie
auf der Internetseite des Techno­
logie-Tags oder direkt bei der
Barlog Gruppe. Die Teilnahme­
gebühr beträgt 89 EUR zzgl. MwSt.
In der Teilnahmegebühr enthalten
sind die Tagungsunterlagen und
Verpflegung. grz
www.ektt.de
www.barlog.de
BRANCHE
12 22. Mai 2015 | Ausgabe 10
Ein (zweites) Leben für Spritzgießmaschinen
IMPRESSUM
Generationswechsel beim Gebrauchtmaschinenhändler Bernhard Borowski
tet, empfindet Borowski als nicht
immer einfach, aber dafür sehr
belebend. „Mein Sohn ist meist
etwas risikobereiter und innova­
tiver, ich bringe dafür viel Erfah­
rung und die nötige Gelassenheit
mit ins Geschäft. Insgesamt sehe
ich diese Mischung als überaus
positiv für die Entwicklung des
Betriebs an“, so Borowski.
Mit zwei weiteren Mitarbeitern hat
sich die Borowski GmbH auf den
An- und Verkauf von gebrauchten
Spritzgießmaschinen und Peri­
pheriegeräten für die Kunststoff­
verarbeitung spezialisiert. Gehan­
delt wird mit allen gängigen deut­
schen und österreichischen Fab­
rikaten.
Bernhard Borowski (r.) hat seinen Gebrauchtmaschinenhandel in
eine GmbH umgewandelt und Sohn Benjamin (M.) als zweiten Geschäftsführer eingesetzt. Auch der zweite Sohn Jan Borowski arbeitet im Familienunternehmen Foto: Ralf Paarmann
Spritzgießen Auf über 35 Jahre
Berufserfahrung im Bereich
Spritzgießmaschinen blickt Ge­
brauchtmaschinenhändler Bern­
hard Borowski mittlerweile zu­
rück. Den Schritt in die Selbststän­
digkeit wagte er im Jahr 2000, als
er die Maschinenhandel Bernhard
Borowski GbR im rheinländischen
Langenfeld gründete. Vor wenigen
Monaten hat er die Zukunft des
Unternehmens auf neue Beine
gestellt, den Betrieb in eine GmbH
umgewandelt und Sohn Benjamin
(35), der seit 2005 bei seinem Va­
ter beschäftigt ist, als zweiten
Geschäftsführer eingesetzt. Auch
der jüngere Sohn Jan (33) arbeitet
im Familienunternehmen.
Positive Entwicklung
Dass sein Sohn Benjamin jetzt mit
ihm zusammen die Geschäfte lei­
Manfred Stern
CEO Foto: Yaskawa
Yaskawa Die Yaskawa Europe
GmbH, Eschborn, strukturiert
die Geschäftsleitung neu:
Manfred Stern, der das EuropaGeschäft des Konzerns bisher
als Chief Operation Officer &
President operativ leitete, ist
im April neu in die Position des
CEO berufen worden. Stern folgt
auf Koichi Takamiya, der nach
acht Jahren in das japanische
Headquarter zurückkehrt. Er
wird dort künftig weltweit Sales
und Marketing verantworten.
Mit Stern wird Yaskawa Europe
erstmals von einem ausschließlich europäischen Management
geleitet. gr
Anzeige
25 Gebrauchtmaschinen
vorführbar
Zurzeit hat das Unternehmen 33
Spritzgießanlagen im Angebot,
davon sind 25 Maschinen vor Ort
im Trockenlauf oder unter Pro­
duktionsbedingungen auf einer
Fläche von 1.000 m² in Langenfeld
vorführbar. Jede Maschine wird
nach dem Ankauf bei Borowski
für den Probelauf vorbereitet.
Festgestellte Mängel werden be­
hoben und Verschleißteile ausge­
tauscht. Zusammen mit den Fach­
monteuren der Maschinenherstel­
ler wird anschließend ein kom­
nicht effektiv und wirtschaftlich
arbeiten, sieht sich Borowski oft
konfrontiert. Dem widerspricht
der erfolgreiche Unternehmer aber
entschieden, denn letztendlich
komme es immer auf den Kunden
und dessen Bedürfnisse an. „Wenn
wir Maschinen nach Afrika ver­
kaufen, dann werden damit selten
Hightechprodukte gefertigt, son­
dern meist alltägliche Gebrauchs­
gegenstände wie Eimer, Schalen
oder Kisten für Obst und Gemü­
se“, weiß Borowski.
Ein anderes Beispiel für die Leis­
tungsfähigkeit und den Stellen­
wert von Secondhandanlagen
stammt aus der jüngsten Vergan­
genheit. Eine 20 Jahre alte Spritz­
gießmaschine made in Germany
mit einer Schließkraft von 8.000
kN war nach der Instandsetzung
bei Borowski für einen Kunden
besser geeignet als eine entspre­
chende fabrikneue Maschine aus
asiatischer Produktion und bekam
aus diesem Grund den Vorzug.
Deshalb ist sich Borowski sicher:
„Um den insgesamt hohen Bedarf
an Kunststoffartikeln zu decken,
sind die Produktionskapazitäten
von guten, gebrauchten Spritz­
gießmaschinen, die über den Han­
del zurück in den Markt gegeben
werden, unverzichtbar. Und sie
werden es auch bleiben.“ gk
www.mhborowski.de
Jahre nach der Firmengründung
in Dornstetten hat der Computer­
tomografie-Dienstleister Proplas
einen zweiten Standort in Neuen­
burg am Rhein eröffnet.
„Für viele unserer Kunden ist
Neuenburg der ideale Standort,
wir sind schneller bei unseren
Kunden und können ihnen mehr
bieten. Mehr CT-Exzellenz und
mehr Messspektrum“, sagt Ge­
schäftsführer Stephan Klumpp.
Dabei hat sich Proplas für den
zweiten Standort für eine ganz
andere Herstellerphilosophie ent­
schieden. In Ergänzung zu Metro­
tom 800 und Metrotom 1500 von
Zeiss in Dornstetten misst das
Unternehmen in Neuenburg mit
GE und Mitutoyo.
Schnelle Problemlösung und der
direkte Austausch mit den Kunden
sind für Proplas ein wesentlicher
Baustein des Erfolgs. Daher lag es
laut Klumpp nahe, den neuen
Standort in der Nähe eines großen
Teils der Kunden zu wählen. Von
Neuenburg aus lassen sich in Ba­
den, in der Schweiz und in Frank­
reich ansässige Unternehmen
schnell erreichen. Ein Schwer­
punkt liegt hier auf den Branchen
Medizintechnik und Pharma.
Zu den aktuellen Kunden, die vom
Neuenburger Standort bedient
werden, gehören unter anderem
der Werkzeugbauer Otto Männer,
der Medizintechnikhersteller
Neme­ra, Neoperl, Zulieferer für
die Sanitätsindustrie, oder A. Ray­
mond, Hersteller von Befesti­
gungs- und Montagesystemen.
Auch das Messspektrum des Un­
ternehmens wird mit dem neuen
Standort erweitert: Wird am
Standort Dornstetten mit einem
Metrotom und klassisch taktilen
Messmaschinen von Carl Zeiss
gemessen, so kommt in Neuenburg
der V/Tome/X X von General Elec­
tric zum Einsatz. Der Computer­
tomograf ist dank NanofokusRöhre sehr gut geeignet für Ana­
lysen und Messen mit Details, die
kleiner als 1 μm sind. sk
www.proplas.de
PERSONEN
Borealis ernennt Anja Krusel
zum Vice President Group Controlling
Anja Krusel
Vice President
Group Controlling Foto: Borealis
Borealis gibt die Ernennung von
Anja Krusel zum Vice President
Group Controlling zum 1. Mai
2015 bekannt. Anja Krusel
übernimmt diese Position vom
Mitglied des Vorstands Mark
Tonkens, der seit 1. November
2014 als Chief Financial Officer
(CFO) tätig ist. Anja Krusel
kommt von Microsoft Deutschland zu Borealis. Dort bekleidete
sie seit 2011 die Position Senior
Director Finance & Administration. „Borealis wird von ihrem
profunden Fachwissen und ihren
Führungsqualitäten profitieren“,
erklärt Tonkens. mg
Ralf Winkelmann künftig am Steuer des neuen Automotive
­Center von Fanuc Deutschland
Ralf Winkelmann
Leiter Automotive Center
Foto: Fanuc
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Hans-Böckler-Allee 9, 30173 Hannover
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(stv. Chefredakteur)
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Dipl.-Ing. Gabriele Rzepka (rz)
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Petra Wildner, Tel. 0821 319880-13
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Proplas jetzt auch in Neuenburg am Rhein vertreten
Messtechnik-Dienstleister Sieben
Die K-ZEITUNG (früher K-Plastic & Kaut­
schuk-Zeitung) ist die einzige Zeitung
der Kunststoff- und Kautschukbranche.
Sie enthält aktuelle Nachrichten über
Produktion, Verkauf, Verarbeitung und
Anwendung von Kunststoffen und
­Elastomeren in allen Industriezweigen.
Teamassistenz:
Sofia Matula, Tel. 0511 7304-110
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Zweiter Standort eröffnet
PERSONEN
Manfred Stern als Chief Operating Officer
der Yaskawa Europe berufen
pletter Maschinencheck durchge­
führt und dokumentiert.
Damit hebt sich laut Borowski sein
Unternehmen von den vielen Mit­
bewerbern ab: „Auf diesem Niveau
arbeiten höchstens zehn Händler
für gebrauchte Spritzgießmaschi­
nen in Deutschland.“
Den Markt für gebrauchte Spritz­
gießmaschinen hält Borowski für
riesig. Sein Unternehmen expor­
tiert circa zwei Drittel der Anlagen
nach Westeuropa, Osteuropa und
Afrika. Mit dem Vorurteil, dass
Gebrauchtmaschinen auf Dauer
Fanuc Das neu gegründete Automotive Center von Fanuc Deutschland
in Neuhausen wird seit dem 1. April von Ralf Winkelmann geleitet.
Seine bisherige Funktion als Vertriebsleiter Industrieroboter der Fanuc
Deutschland GmbH behält Winkelmann vorerst bei. Im Automotive Center werden alle Vertriebsaktivitäten für den Automobilmarkt gebündelt
und mit technischen Abteilungen abgestimmt.
OEM und Tier 1 werden innerhalb des Automotive Centers von jeweils
eigenen Kundenteams betreut. In diesen Teams arbeiten Spezialisten
aus Technik und Service dem jeweiligen Key Account Manager zu
und decken für Kunden deren spezifische Belange ab. Winkelmann
erklärt: „Wir müssen uns den Anforderungen unserer Kunden stellen
und, wie unsere Abnehmer auch, weltweit agieren. Das können wir
mit der Fanuc-Organisation überall auf dem gleichen hohen Niveau.“
Da jedoch Deutschland einer der wichtigsten Automobilmärkte ist und
strategische Entscheidungen in den hier ansässigen Headquarters
getroffen werden, werde Fanuc seine Automotive-Ressourcen hier auch
ausbauen. gr
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Die K-ZEITUNG erscheint 2015 mit 23 Aus­gaben. Sie dient der freien Meinungsbildung.
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46. Jahrgang. ISSN 1436-6401
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Kunststoff-Fräsen
CD-Cut und Datron zeigen,
wie es geht und wie schnell es
sich bezahlt macht Seite 17
TECHNOLOGIE
22. Mai 2015 | Ausgabe 10 13
Schneller dank Optik
Control in Stuttgart zeigt Trends zu Multisensorik und Bedienung per Knopfdruck
AUS DEM INHALT
CAD/CAM: Interview mit Uwe Burk von Dassault Systèmes
über die neue Version von Solidworks�������������������������������������������� 14
Im FO US
Kunststoff-Fräsen: Chancen für neue effektive Produktionskonzepte�������������������������������������������������������������������������������������������� 18
Kunststoff-Fräsen: Kunden fordern Präzision beim Zuschnitt
der Carbonteile���������������������������������������������������������������������������������� 19
Werkstoffe: WPC-Möbel fürs Badezimmer������������������������������������� 22
Werkstoffe: Frischer Wind durch Langglasfasern von Multi-Wing 24
Fahrzeugbau: Plexiglas-Touchpad im Mercedes – 3D und extrem
kratzfest�������������������������������������������������������������������������������������������� 25
Fahrzeugbau: Denk Kunststoff Technik produziert komplexe
Teile fürs Auto mit einer Ecopower von Wittmann Battenfeld������� 26
Photo credit:: iStock - © Gerenme
Fahrzeugbau: Faurecia setzt auf 20 Prozent Natur im Spritzguss27
3D-Scanner basieren rein auf optischen
Messtechniken. Dennoch bieten sie Genauigkeiten von bis zu
0,03 mm Foto: Schall
Control Die Messtechnik wandelt
sich: Auf der Control 2015 waren
zunehmend optische, berüh­
rungslose Technologien zu sehen.
In Kombination mit taktilen Mess­
tastern geht der Trend somit zu
Multisensorgeräten. Gleichzeitig
legen die Hersteller ihren Fokus
auf die Verbesserung der Software
– damit sich die Koordinatenmess­
geräte leicht und dennoch sicher
bedienen lassen.
„Wir verzeichnen eine steigende
Nachfrage nach optischen und
Multisensorgeräten, welche für
bestimmte Anwendungen eine
höhere Produktivität für den Kun­
den ermöglichen als rein taktile
Verfahren“, sagte Martin Fischer,
Leiter Marketing/Strategie bei
Carl Zeiss Industrielle Messtech­
nik. Karl Jürgen Lenz, Geschäfts­
führer von OGP Messtechnik,
bestätigte dies: „Der heutige Trend
geht eindeutig zur umfangreichen
Verwendung von Multisensorsys­
temen. Diese Systeme bieten eine
höhere Flexibilität gepaart mit
umfassenderen und genaueren
Messmöglichkeiten.“
Taktile Messtechnik ist
vielfach zu langsam
Auch andere Hersteller von Mess­
technik sehen die Entwicklung hin
zu optischen und Multisensor­
geräten: „Durch den Trend, immer
schneller zu produzieren, steigen
permanent die Anforderungen an
Messlösungen, die Messzyklen zu
verkürzen. Signifikante Verbes­
serungen sind in der Regel nur
durch den Einsatz optischer Mess­
verfahren zu erzielen“, betont
Frank Wenzel, Geschäftsführer
der Wenzel Group. Die Highlights
des Unternehmens auf der Control
DIE TECHNOLOGIEZAHL
Weltmarkt Flammschutzmittel in 1.000 t
2015 stammten deshalb auch aus
dem Bereich der berührungslosen
Messtechnik: Dazu gehört der 3DStreifenlichtprojektions- und Bild­
verarbeitungssensor Phoenix, der
sich auf dem 5-Achsen-Ferti­
gungsmessgerät Core einsetzen
lässt. Wenzel: „Dieses System
ermöglicht unseren Kunden we­
sentlich kürzere Durchlaufzeiten
im Vergleich zu herkömmlichen
Lösungen.“ Dies liegt zum einen
an der optischen Messtechnik,
aber auch an der Leistungsfähig­
keit des 5-Achsen-Messsystems:
„Damit erreichen unsere Kunden
sehr schnelle Scangeschwindig­
keiten ohne Genauigkeitsverlust.
Wir konnten in Projekten Durch­
satzsteigerungen von 690 Prozent
nachweisen“, so Wenzel.
Zeiss hat seine O-Inspect Baurei­
he digitaler Profilprojektoren zur
Control 2015 komplett überarbei­
tet. „Mit neuen Größen, Varianten
und Optionen bieten wir unseren
Kunden noch mehr Flexibilität
und mehr Produktivität für ihre
individuellen Anforderungen“,
erklärte Fischer. O-Inspect wird
unter anderem bei der Messung
von Zahnimplantaten, winzigen
Fahrzeugteilen oder empfindli­
chen Smartphone-Komponenten
verwendet. Wenn Werkstücke
entweder sehr klein oder filigran
sind oder wenn hohe Stückzahlen
zu messen sind, können Anwender
auch den Kamerasensor auswäh­
len. Bei dreidimensionalen Prüf­
merkmalen dagegen greifen sie auf
die Vorteile des taktilen Scanning­
sensors zurück. Der chromatische
Fokussensor schließt die Lücke
zwischen taktiler und Kamera­
sensorik. sk
Fortsetzung auf Seite 16
KURZ BERICHTET
Optimale Temperierung
Frei in der Kavität stehende Kernstifte zum Formen von Sack- oder
Durchgangslöchern in Spritzgussteilen stellen gerade hinsichtlich
der Temperierung eine besondere Herausforderung dar. Die neuen
Hasco-Umlenkeinheiten Z9672/… aus Messing mit Viton-Dichtungen
ermöglichen durch eine direkte Temperierung der Kernstifte eine deutlich schnellere Wärmeabfuhr in diesen thermischen Problemzonen. Der
Kühleffekt beim Formen solcher Sack- und Durchgangslöcher reduziert
die Zykluszeiten und erhöht darüber hinaus das Qualitätsniveau der
Artikel. Insgesamt wird durch den Einsatz der neuen Umlenkeinheiten
auch die Prozesssicherheit beim Spritzgießen verbessert. sl
Bessere Unterstützung
Bei Flammschutzmitteln stehen bis 2018 auf allen Kontinenten die
Zeichen auf Wachstum. Quelle: Freedonia
Prostep stellt die neue Version 5.1 des PDF Generators 3D vor. Sie
erlaubt nicht nur die Konvertierung von 3D-Modellen aus den aktuellen
Versionen CATIA V5, Siemens NX 10, Autodesk Inventor 2015, Solid
Edge ST7, Creo Parametric 3.0, Parasolid 27, Solid Works 2015 und
JT 10, sondern bietet dank PLM XML auch eine direkte Übernahme
von PLM-Strukturen in PDF-Dokumente. Der PDF Generator 3D bietet
in der neuen Version eine Reihe von Verbesserungen beim Einlesen
und Verarbeiten von CAD-Daten aus CATIA, Creo und NX sowie bei der
Visualisierung von PMI-Informationen aus Solid Works. Außerdem lassen sich Texturen aus Autodesk Inventor und Solid Works jetzt korrekt
darstellen. sl
„Der Werkzeugwechselwagen von Stäubli
ist unser Schlüssel zum Erfolg.“
José, Betriebsleiter
www.quick-mold-change.com
Werkzeugwechselsysteme von Stäubli:
Vertrauen schafft Erfolg.
„Unsere Kunden verlangen immer kleinere
Stückzahlen bei größerer Produktvielfalt.
Seitdem wir den Wechselwagen von Stäubli
einsetzen, stehen unsere Maschinen
weniger still und wir konnten unsere
Ertragsfähigkeit deutlich steigern. Unsere
Termintreue liegt bei 100%.“
schnell. sicher. effizient.
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Stefan Lenz
Zuständig für den Bereich
CAD/CAM
TECHNOLOGIE
CAD/CAM
0821 319880-54
[email protected]
14 22. Mai 2015 | Ausgabe 10
INTERVIEW
»Der Kunde honoriert es«
Auf der Solidworks World 2015 in Phoenix AZ/USA sprachen wir mit Uwe Burk, Senior
Director Sales Euro Central von Dassault Systèmes, über die neue Version von Solidworks
Uwe Burk, Senior Director
Sales Euro Central Dassault
Systèmes, glaubt nicht,
dass es in zwei Dekaden
nur noch Cloud-Lösungen gibt Foto: Erik Schäfer
: Herr Burk, schon Ende letzten Jahres in München sprachen Sie die große SolidworksUser-Community an – mit
140.000 zertifizierten Usern.
Wie viele von denen erwarten
Sie hier in Phoenix?
Uwe Burk: Ich würde sagen, das
sind von den gut 5.500 hier Anwesenden bestimmt über 3.000.
: Wie hat sich Solidworks
Plastics entwickelt, was sind
hier die Highlights für die Kunststoffkonstruktion?
Burk: Wir haben das Packaging
angepasst und bieten nun drei
Levels. So haben wir etwa eine
„Schrumpfungs“-Analyse in die
High-End-Version integriert. Dies
war einer der wichtigsten Wünsche speziell im deutschen beziehungsweise zentraleuropäischen
Kundenkreis. Diese hochwertige
Software wird nun vom Kunden
auch entsprechend honoriert, so
dass wir diesbezüglich auch auf
der Ertragsseite bereits 2014 sehr
gute Ergebnisse erzielen.
: Bei der Solidworks World
trifft man zumeist eine enthusiastische Fangemeinde. Gab’s
denn auch kritische Anmerkungen, was Sie bei der nächsten
Version, der hier vorgestellten
Version 2016, besser machen
müssten?
Burk: Wir haben unser Beta-Test-
programm dahingehend erweitert, dass jeder Kunde, der über
eine Lizenz oder Wartung verfügt,
an dieser Testphase aktiv teilnehmen kann – also schon in einer
sehr frühen Phase vor der öffentlichen Verfügbarkeit einer neuen
Version. Hier kann jeder Teilnehmer Kritik oder Wünsche äußern.
Wünsche, welche nicht in der jeweiligen Version abgebildet sind,
werden auf der Solidworks World
oft für die neue Version vorgestellt
und vom Publikum per Abstimmung priorisiert und dann auch
zu neunzig Prozent umgesetzt.
: Sie stellen hier bereits die
nächste Version vor, bevor die
jetzige (2015) richtig im Markt
ist. Könnte das manche Kunden
nicht dazu bewegen, eine Version zu überspringen, wenn erst
in der nächsten Version ihr Feature mit dabei ist?
Burk: Wir haben die aktuelle Ver-
sion 2015 ja bereits Ende letzten
Jahres vorgestellt und bringen jetzt
zusätzlich mit Model Based Definition eine Neuerung in die aktuell veröffentlichte Version ein. Das
MBD-Modul wird mit dem nächs-
ten Zwischenrelease für alle unter
Wartung befindliche Kunden
verfügbar sein. Wir stellen bereits
jetzt ein sehr großes Interesse fest.
Die Fertigungsunternehmen
möchten mehr und mehr den Weg
beschreiten, zumindest weniger
Zeichnungen zu produzieren, eini­
ge sogar gänzlich auf Zeichnungen
verzichten – ein Thema, das schon
seit über zehn Jahren das Ziel der
3D-Entwicklung war. Mit der bisher verfügbaren Technologie würde in der Regel zum Schluss immer
wieder doch noch eine Zeichnung
ausgedruckt, selbst wenn dies
häufig nur für an den Konstruktions- und Fertigungsprozess
gekoppelte Prozesse notwendig
war – wie beispielsweise die Zertifizierung oder Archivierung.
Wir glauben nicht, das alles ad hoc
zu ersetzen, aber unsere Kunden
werden erhebliche Vorteile von
unserer MBD-Technologie haben
und nicht mehr alle Zeichnungen
ausdrucken müssen.
: Und wie erfolgt da die Dokumentation?
Burk: Der Dokumentationspflicht
kann man auch auf standardisierten Formaten nachkommen, etwa
3D-PDF-Dateien. Weil dort die
entsprechenden Informationen
hinterlegt sind, erhält man assoziative gekoppelte Dokumentationsformate, welche für viele Prozesse heute bereits zertifiziert und
akzeptiert sind. Doch lassen Sie
mich noch einmal auf die Neuerungen in der Modeling-Technologie zu sprechen kommen. Hier
gibt es speziell Neues bei der Erstellung, aber auch der Abwicklung von komplexen Flächen.
Interessant gerade für die Unternehmen, bei denen es bei der Produktentwicklung generell um die
Gestaltung von unregelmäßigen
Flächen oder komplexen Flächenverbänden mit hoher Anforderung
an Güte und Ästhetik geht. Es gibt
ganze Industriezweige, die von
diesen neuen Funktionen in Solid­
works profitieren können.
: Wen sprechen Sie genau an?
Burk: Viele Firmen in der Ferti-
gungsindustrie müssen den gestiegenen Anforderungen an Ästhetik
und Formgebung aus technischen
Gründen gerecht werden, wenn
sie als Anbieter in der Zulieferindustrie oder auch als OEM eine
führende Rolle einnehmen wollen.
Wichtig ist es hier, die Prozesskette vom Design komplexer Flächen bis in die Fertigungsprozesse assoziativ zu unterstützen. Die
neuen intuitiven und gemäß dem
Solidworks-Motto „make the complex simple“ einfach anzuwendenden Funktionen werden wir hier
in Phoenix vorstellen.
: Wie sieht es mit der Anbindung von Solidworks 2015 an die
3D Experience-Plattform inzwischen aus und was bringt diese
Anbindung dem Konstrukteur
an Mehrwert?
Burk: Die Anbindung von Solid-
works 2015 an die 3D ExperiencePlattform wird über das Modul
„collaborative sharing“ realisiert
und bietet zum einen die Kopplung
der neuen Industrial Design und
der Conceptual Design App als
auch alle Vorteile hinsichtlich der
Collaboration-Funktionen der
Plattform. Alle Daten von überall
aus sicher verfügbar in der richtigen Version.
: Zur Version 2016: Was sind
hier Ihre drei Highlights und warum?
Burk: Erstens: die freie und weit-
reichende (nachträgliche!) An-
menwachsen einzelner Disziplinen geht, die wir etwa mit Solidworks Electrical bidirektional
unterstützen. Auch unsere Partner
haben neue Lösungen präsentiert,
die sowohl das Anwendungsspektrum von Electrical als auch zusätzlich das Printed-Circuit-Board
Design – also die Integrationsfunktionalität von Solidworks
hinsichtlich Mechanik und Elektronik – erweitern. Darüber hinaus gibt es Kundenbeispiele, die
mit additiven Verfahren jetzt
schon versuchen, die Elektronikbauteile in die mechanischen
Baugruppen mit einzudrucken.
Ich denke, dass wir in naher Zukunft hier noch einen deutlichen
Innovationsschub erfahren werden – auch bezüglich der möglichen Packungsdichten. Dies umfasst auch das Einbringen von
Siliziumbauteilen oder Kabeln, die
sich eben nicht eindrucken lassen,
zum Beispiel mit Pick-and-PlaceRobotern direkt am 3D-Drucker
et cetera. Ähnliche Entwicklungen
sehen wir auch für den Consumerbereich, der von kleinen Unternehmen mit Start-up-Charakter
dominiert wird. Kleinste Unternehmen, die heute schon – oft
Kickstarter-finanziert – neue
Produkte entwickeln, die sehr
großen Anklang in der Masse
finden.
: Herr Burk, Sie haben in
Deutschland bereits über 73.000
Lizenzen von Solidworks ver-
Burk: Die Topologieoptimierungs-
Technologie von Tosca ermöglicht
unseren Anwendern die schnelle
und zuverlässige Auslegung von
leichten, steifen und langlebigen
Komponenten und Systemen.
Schon in der Entwurfs­phase unter­
stützt die Topologieoptimierung
die Findung optimaler Designvorschläge und hilft, Produkte unserer Kunden durch Detailverbesserungen effizient zur Serienreife
zu bringen.
: Gibt’s da länderspezifische
Interessen, was die Konstrukteurswünsche betrifft?
Burk: Ja, die gibt es. Es gibt aber
auch eine Regel, und die lautet
weltweit: Wenn in Deutschland
eine Lösung akzeptiert ist, dann
kann man sie eigentlich überall
in der Welt verkaufen – das verstehen auch unsere Amerikaner
– wenn es nicht gerade um Maßeinheiten geht …(lacht).
: Sie sagten, dass es Solidworks noch eine weitere Dekade
als eigenständiges Produkt geben wird, dennoch wachsen die
einzelnen Welten innerhalb von
Dassault Systèmes mehr und
mehr zusammen …
Burk: Dass die Welten zusammen-
wachsen, können wir hier auf der
Solidworks World sehen. Über die
Direktanbindung an die On-Premise-Lösung, also die Toplösung
an die 3D Experience-Plattform
mit Collaborative Sharing, ist die-
»Die Topologieoptimierungs-Technologie von Tosca ermöglicht unseren
Anwendern die schnelle und zuverlässige Auslegung von leichten, steifen
und langlebigen Komponenten und Systemen« Uwe Burk
passbarkeit von Spline-Parametern – unter anderem als Referenzkurven innerhalb von Freiformflächen. Dies ermöglicht die
Anpassung von Freiformflächen
an nahezu jeden technischen oder
ästhetischen Anspruch. Zweitens:
die Abwicklung von beliebigen auf
Freiformflächen aufgebrachten
Kurven gemeinsam mit der Freiformfläche. Markierungen, Beschriftungen, Ausbrüche et cetera werden auf die abgewickelte
Fläche fertigungsgerecht übertragen. Und drittens: das neue User
Interface mit zahlreichen Vereinfachungen trotz erweiterter Funktionalität (Assembly mates viewer
et cetera) für eine noch einfachere und schnellere Bedienung, damit die Konzentration voll und
ganz auf dem Konstruieren selbst
liegt.
: Werkstoffe, Simulation und
das Zusammenwachsen von
mechanischer und elektrischer
Konstruktion: Solidworks ist ein
mächtiges 3D-CAD-Werkzeug
geworden. Wo sehen Sie noch
Ansatzpunkte für sinnvolle Erweiterungen?
Burk: Wir haben hier auf der SWW
bereits Beispiele gesehen, bei denen
es nicht mehr nur um das Zusam-
kauft. Wie weit sind Sie im Endto-End-Bereich?
Burk: Wir decken heute bereits alle
wesentlichen Bereiche der Produktentwicklung gemeinsam mit
unseren Partnerlösungen ab. Zusätzlich haben wir vor dem klassischen End-to-End-Bereich noch
zwei Produkte in Richtung Konzeptentwicklung vorgestellt. Damit sind wir in unserem Markt die
Ersten und definieren End to End
neu. In die Richtung CAM verfolgen wir klar die Strategie, unserem
Kunden immer die Lösung als
gekoppelte Funktionalität zu bieten, welche er als bevorzugtes
CAM-System einsetzen möchte.
Wir bieten zu fast allen Systemen
eine direkte Integration an und
arbeiten mit den CAM-Herstellern
sehr eng zusammen. Wir geben
ihnen Unterstützung bei der Integration und zertifizieren die
Kopplungen gemäß unseren Lösungsqualitätsschemata. Das wird
sowohl von den CAM-Herstellern
als auch von den Kunden sehr gut
angenommen.
: Wie jedes Jahr zur SWW
gab’s die zehn Punkte, die in der
Wunschliste der User ganz oben
stehen. Welcher war für Sie am
interessantesten?
se Verbindung mit der SolidworksWelt hergestellt. Damit sind diese
Welten zusammengewachsen.
Dadurch wird auch die Kommunikation der neuen vorgelagerten
Entwicklungswerkzeuge erleichtert, die sowohl eigenständig betrieben werden können, aber auch
in Kombination mit Solidworks
On-Premise.­
: Schauen wir einfach mal
zwei Dekaden in die Zukunft.
Wird es da nur noch Cloud-basierte Lösungen geben, bei denen sich der User nicht mehr um
Updates und Sicherheitskram
kümmern muss und die IT-Abteilungen der Unternehmen nur
noch die Hardware warten?
Burk: Ich glaube nicht, dass es in
zwei Dekaden nur noch CloudLösungen gibt. Es wird allerdings
durchaus ein Trend entstehen,
wenn sich die Sicherheit von
Cloud-Lösungen bestätigt und für
den Kunden die unbestrittenen
Vorteile hinsichtlich des Infrastrukturmanagements, der Datenverfügbarkeit und der skalierbaren
Rechenleistung an Bedeutung
gewinnen. Wir sind überzeugt,
bereits heute eine außerordentlich
gute Lösung anzubieten. Sowohl,
was die Sicherheit angeht, die sich
von den klassischen Lösungen im
Markt auch dahingehend abhebt,
dass wir spezielle Sicherheitsmechanismen für sensible Daten wie
Konstruktions- und Unternehmensinformationen bieten. Viele
Kunden werden unsere Lösungen
auch aufgrund des in der Produktentwicklung bei Unternehmen stattfindenden Generationswechsels einführen. Die sogenannte Generation Y, die mit
Onlinelösungen groß geworden
ist und heute schon auf Online
setzt, wird die Wünsche und damit
das Verhalten unserer Kunden
entsprechend beeinflussen. Ich
glaube, dass wir als Dassault Systèmes insgesamt die derzeit am
besten auf die Produktentwicklung ausgerichtete Onlineplattform anbieten. Dassault Systèmes
investiert hier erheblich in die
Sicherheit, Performance und Qualität, um verschiedenste sensible
Bereiche in unterschiedlichen
Marktsegmenten langfristig zu
bedienen und seinen Kunden
Wettbewerbsvorteile zu sichern.
: Wir beobachten so etwas
wie einen Trend Richtung Konfigurieren statt Konstruieren. Wie
entwickelt sich das aus Ihrer
Sicht?
Burk: Wir sehen diesen Trend auch
bei den klassischen Anwendern.
Es ist natürlich der Idealzustand
eines jeden Unternehmens, wenn
sie End to End schon im Vertrieb
das Produkt im frühen Stadium
konfigurieren, also dass dort mit
den gleichen Daten gearbeitet werden kann, die später dann – möglichst assoziativ und automatisiert
– das fertige Produkt definieren.
Gerade bei konfigurierbaren Produkten, die immer individueller
gestaltet werden sollen, sind weitreichende Konfigurationsmöglichkeiten entscheidend, sowohl
für die Time to Market als auch
für die Produktqualität. Die Bandbreite hinsichtlich Businesslogik
und Know-how kann in Abhängigkeit von der Kundenanforderung in weiten Bereichen variieren.
Es muss immer abgeschätzt werden, welcher Aufwand und welche
Automatisierungstiefe für die Erstellung eines Konfigurators lohnend sind. So muss auch die einfache Anwendbarkeit im Verhältnis zur möglichen abbildbaren
Komplexität einer Konfigurationslösung bewertet werden, um zum
Beispiel auch nicht technische
Abteilungen in der frühen Phase
der Produktdefinition einbinden
zu können. Daher bieten wir eine
Palette von Konfigurationslösungen – angefangen mit SolidworksDrive Works als integriertem
Ansatz bis hin zu auf die spezielle
Kundenanforderung hin zugeschnittenen Partnerlösungen. Der
individuelle Anwendungsfall steht
bei Konfigurationslösungen im
Vordergrund, wenngleich sich ein
klar erkennbarer Trend in Richtung integrierter Konfigurationslösungen abzeichnet.
www.solidworks.de
TECHNOLOGIE
CAD/CAM
22. Mai 2015 | Ausgabe 10 15
Arbeitsprozesse deutlich verbessern
Bessere Vorhersage des Druckbedarfs
Tebis präsentierte auf der Moulding Expo unter anderem
die Version 4.0 seiner CAD/CAM-Software
Sigma gibt Einblicke in die Druckberechnung und Empfehlungen,
um die Werkzeuge zum Elastomerspritzgießen zu verbessern
Mit Element-Features lassen sich ebene Flächen, Konturen, senkrechte Flächen und komplexe Taschen beschreiben Foto: Tebis
Prozessanbieter Um Prozesseffizi-
enz und Bedienerfreundlichkeit
weiter zu verbessern, ist dieses
Update mit einer neu gestalteten
Benutzeroberfläche ausgestattet,
mit der Anwender erheblich besser interagieren können. Zudem
stellte Tebis seine fertigungsnahe
Unternehmensberatung vor.
Tebis sorgt mit der neuen Version
4.0 der CAD/CAM-Software sowie
mit der fertigungsnahen Unternehmensberatung Tebis Consulting bei Kunden für eine höhere
Prozesseffizienz bei der Entwicklung, Konstruktion und Fertigung
von Modellen, Formwerkzeugen
und Komponenten. Mit einer neuen Benutzeroberfläche kann der
Bediener je nach Bedarf Menüs im
Funktionspanel ein- und ausblenden. Arbeitsflächen lassen sich
somit individuell einrichten, abspeichern und verwalten. Das
Programm schlägt auch bereits
Arbeitsumgebungen vor, die auf
bestimmte Anwendungen abgestimmt sind. Mit der neuen Ober-
fläche erhalten Anwender deutlich
mehr Rückmeldungen als bisher.
Erweitert wurde unter anderem
auch der Automatisierungsprozess
bei der NC-Programmierung. Für
die 2,5D-Fräsbearbeitung gibt es
jetzt Element-Features, mit denen
sich ebene Flächen, Konturen,
senkrechte Flächen und komplexe Taschen beschreiben lassen.
Alle zur Bearbeitung benötigten
Informationen lassen sich direkt
aus diesen Features abgreifen.
Damit erfolgt die NC-Programmierung komplexer Komponenten
ganz einfach mit wenigen Mausklicks. Auch in der 3+2-achsigen
Fräsbearbeitung lässt sich das
Element-Feature einsetzen.
Die Vollschnittbehandlung der
neuen Version vermeidet die
Vollumschlingung des Werkzeugs:
Abhängig vom maximalen Eingriff
passt die Software das Bahnlayout
automatisch an die Geometrie an.
Sowohl beim 3+2-achsigen Schruppen als auch beim 2,5D-Fräsen
werden auf Wunsch trochoide
Zyklen eingefügt, um den Vollschnitt zu vermeiden. Damit steigt
der Automatisierungsgrad bei der
NC-Bearbeitung weiter. sl
www.tebis.com
Visualisierung Prozesssimulation
ist bereits ein gut etabliertes Werkzeug in der Entwicklung von Elastomerbauteilen und -werkzeugen.
Aktuell kommt es bei der Vorhersage der Bauteilfüllung, bei der
Identifizierung von Produktionsproblemen und auch bei der Auslegung der idealen Werkzeugtemperierung zur Maximierung der
Prozesswirtschaftlichkeit zum
Einsatz.
Die Sigma Engineering GmbH hat
ihre Simulationssoftware Sigma­
soft in den letzten Jahren stark
weiterentwickelt. Sie reproduziert
jetzt den kompletten Spritzgießprozess von Elastomeranwendungen über mehrere Zyklen. Diese
kommerziell als Sigmasoft Virtual Molding verfügbare Technologie arbeitet als virtuelle Spritzgießmaschine, die akkurat die Produktionsbedingungen nachstellt und
frühzeitig mögliche Qualitätsprobleme und ihre Ursachen aufdeckt.
Qualität kontinuierlich
verbessern
Getreu ihrer Zusage, die Qualität
von Simulationsergebnissen kontinuierlich zu verbessern, enga-
Druckvorhersage für Elastomeranwendungen mit Sigmasoft
Abbildung: Sigma Engineering
giert sich Sigma gemeinsam mit
Industriepartnern in einem Arbeitskreis, um den Ursachen für
Abweichungen zwischen berechneten und gemessenen Werten auf
den Grund zu gehen. Die bisher
erzielten Ergebnisse werden auf
der kommenden DKT präsentiert,
die vom 29. Juni bis 2. Juli in Nürnberg stattfindet.
Der Fachbeitrag „Pressure Prediction in Elastomer Molds“ von
Sigmasoft Produktmanager Timo
Gebauer stellt die unterschiedli-
chen Berechnungsmodelle und die
idealen Randbedingungen zur
Vorhersage des Druckbedarfs vor.
Die vorgestellten Ergebnisse helfen
Anwendern bei einer besseren
Bewertung von gemessenen Werten und Streubreite der simulierten Druckkurven. Zuhörer erhalten außerdem einen Überblick
über den aktuellen Entwicklungsstand der Prozesssimulation und
die Fragestellungen, die weitere
Entwicklungen antreiben. sl
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Die richtige Strategie
Unsere Leidenschaft
ist Kundenorientierung.
Prüfen mit Verstand.
VISI von Mecadat bringt deutschen Werkzeug- und Formenbauer auf Erfolgskurs
Auf allen Arbeitsplätzen ist das 3D-CAD VISI Modelling zusammen mit dem Fräsmodul VISI Machining
installiert Foto: Mecadat
Fertigungsdienstleistung Das Un-
ternehmen LSM Matzka ergänzt
seinen Werkzeugbau durch ein
genau abgestimmtes Portfolio an
Produkten und Fertigungsdienstleistungen. Damit alles effizient
und reibungslos funktioniert,
deckt der Mittelständler die Prozesskette zwischen CAD und
CNC-Maschinen komplett mit
VISI von Mecadat ab. Alle Abläufe sind bei den Schwaben auf Effizienz getrimmt – und es wird
immer wieder kräftig investiert:
In neue Maschinen und Betriebsausrüstung genauso wie in Aktualisierung und Ausbau der ITLösungen. Damit die Kapazitäten
möglichst optimal genutzt werden,
zählen bei LSM Matzka eine gut
funktionierende Auftragsplanung
und Fertigungssteuerung mithilfe einer ausgefeilten ERP-Lösung
ebenso zum Handwerkszeug wie
eine komplett durchgängige CADund CAM-Struktur, die sich heute von der Konstruktion über die
NC-Programmierung bis hin zu
den Fräs- und Erodiermaschinen
erstreckt. Diese Aufgabe wird von
der Software VISI übernommen.
Selbsterklärende
Bedienphilosophie
VISI ist bei LSM Matzka seit 2001
mit an Bord. Zur Programmierung
seiner Fräsmaschine hatte sich das
Unternehmen damals im Wesentlichen deswegen für VISI entschieden, weil die CAD/CAM-Lösung
bereits im Formenbau recht weit
verbreitet war. Zu überzeugen
wusste insbesondere, dass VISI als
modulares 3D-Komplettsystem
über alle Bereiche hinweg über die
gleiche selbsterklärende Bedienphilosophie verfügt und sowohl
beim CAD als auch bei der NCProgrammierung mit demselben
3D-Datenmodell auf Basis von
Parasolid arbeitet. Von Bedeutung
war für die Schwaben zudem, dass
für sie bei Men at Work immer – in
der Anfangsphase ebenso wie heute – ein kompetenter Ansprechpartner mit Rat und Tat bereitsteht.
Die Programme für alle CNCMaschinen werden mit VISI inzwischen direkt vom 3D-CADModell abgeleitet. Deshalb ist die
Zahl der CAD/CAM-Arbeitsplätze aktuell auf zehn angewachsen.
Auf allen Plätzen ist das 3D-CAD
VISI Modelling zusammen mit
dem Fräsmodul VISI Machining
(2,5D und 3D) installiert – teilweise ergänzt durch weitere Module
aus der VISI-Produktfamilie. So
beispielsweise mit VISI Mould
Design, der Bauteilbibliothek sowie
dem Modul Split und Analyse, über
das der Konstruktionsplatz im
Büro verfügt, wo im Übrigen auch
die Arbeitsvorbereitung untergebracht ist. Seit einiger Zeit werden
in Deißlingen Werkzeuge und
Vorrichtungen nicht nur gefertigt,
sondern zum Teil auch selbst konstruiert. Nach wie vor wird mit
einem externen Konstruktionsbüro zusammengearbeitet, das ebenfalls mit VISI konstruiert. Zudem
haben alle Mitarbeiter in der Ferti­
gung Zugriff auf den VISI Viewer.
So kann jeder anhand des CADModells sofort sehen, wie das ferti­
ge Bauteil aussieht, wohin es gehört
und welche Funktion es hat.
Geringe Durchlaufzeit
Zu den Dienstleistungen, die bei
LSM Matzka eng an den Werkzeugbau angelehnt sind, zählt die
Herstellung von Kupfer- und Grafitelektroden. Auch hier kommt
der Systemgedanke von VISI voll
zum Tragen: Wenn es noch keine
fertige Elektrodenkonstruktion
gibt, wird die Elektrode vom (angelieferten) 3D-CAD-Modell des
zu bearbeitenden Bauteils mit VISI
Elektrode abgeleitet und konstruiert. Sind alle Merkmale – zum
Beispiel Elektrodenzahl, Erodierbereiche oder Trennungen – überprüft und freigegeben, generiert
VISI Machining die NC-Sätze für
die 3-achsige Röders. So reduziert
sich die Durchlaufzeit zwischen
Auftragseingang und Auslieferung der Elektroden auf nur wenige Tage. sl
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TECHNOLOGIE
MSR-/PRÜFTECHNIK
16 22. Mai 2015 | Ausgabe 10
Fortsetzung von Seite 13
Multisensorik Auch Werth Mess-
technik entwickelt die Koordinatenmesstechnik kontinuierlich
weiter – nachdem das Unternehmen vor zehn Jahren das erste
Gerät mit Röntgen-Computertomografie auf den Markt gebracht
hat. „Heute ist diese Technik aus
der Qualitätssicherung kaum noch
wegzudenken“, erklärte Dr. Ralf
Christoph, Geschäftsführer von
Werth Messtechnik. Auf der Messe stellte das Unternehmen verschiedene Neuerungen aus dem
Bereich Multisensorik vor: So
wurde die Gerätepalette mit mehreren Sensorpinolen durch Geräte mit großem Messbereich ergänzt. Die neue Ausführung des
Werth Fasertasters ist schnittstellenkompatibel zu vielen anderen
Sensoren. Mit Werth MultisensorKoordinatenmessgeräten lassen
sich nun außerdem Rauheit, Welligkeit und Kontur in beliebiger
Richtung messen: Mithilfe der
neuen Werth Magnetschnittstelle WMS wird der Werth Contour
Probe WCP nun direkt vor dem
optischen Strahlengang adaptiert,
so dass der kombinierte Mess­
bereich im Multisensorbetrieb
vollständig erhalten bleibt.
Laserscanner bieten
Datenanalyse
Auch bei Nikon Metrology sah
man den Trend zu Multisensorgeräten: „Der Schwerpunkt in der
Messtechnik liegt, mit einem stetig steigenden Bedarf an schnelleren und präziseren Messungen,
klar auf der Produktivität. Für die
IR-TEMPERATUR
SENSOREN
für berührungslose Temperaturmessung
von -50°C bis 2200°C
KMG-Messung erwarten wir daher, dass neue Geräte sowohl mit
berührungslosen Scannern als
auch mit Messtastern ausgestattet
werden“, sagte Renaat Van Cauter,
Director Marketing Communication.
Benutzer seien in erster Linie auf
der Suche nach besseren Einblicken in ihre Produkte und Prozesse. Wegen der erhöhten Komplexität der Teile, der neuen Designs und kürzeren Lebenszyklen
müssen die richtigen Informationen auf dem schnellsten Weg generiert werden. Die neue Generation der Nikon Laserscanner
messe schneller und biete umfassendere Analysedaten. Dazu gehören beispielsweise die Altera
Koordinatenmessmaschinen,
welche die neuesten Laserscanner
und automatisierte Scanlösungen
verwenden.
Die Laserscanningtechnologie in
Messtechnikanwendungen sieht
auch Faro als großen Trend: „Der
hohe Detaillierungsgrad, die zunehmende Messrate und die Möglichkeit, diese Technologie auch
auf Oberflächen komplexer Formen und mit optischen Besonderheiten einzusetzen, sind einige
Beispiele, die die vermehrte Nutzung der Scannertechnologie in
Messtechnikanwendungen erklären. Kontaktloses Messen bei
Anwendungen, für die in der
Vergangenheit eher taktile Messmethoden verwendet wurden,
nimmt zu“, betonte Joseph Arezone, Managing Director Faro
Europe. Auf der Control stellte das
Unternehmen den Laserscanner
Laser Line Probe HD vor: Er wurde in Verbindung mit dem Faro
Edge Messarm für komplexe Anwendungsanforderungen entwickelt. Arezone: „Aufwendige
Komponenten können durch die
2.000 Punkte je Scanlinie und
durch die verbesserte Linienerkennung des 450 Nanometer blauen
Ideal zur Wärmebildüberwachung:
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Angesichts der zunehmenden
Komplexität der Koordinatenmessgeräte arbeiten die Hersteller
an der Vereinfachung ihrer Bedienung. „Dies wird bei modernen
Geräten zur Erfassung vieler Mess­
punkte mit Sensoren wie Bildverarbeitung, Scanningtaster oder
Röntgentomografie durch CADgestützte Prüfplanerstellung oder
,intelligente‘ Funktionen für die
interaktive Bedienung umgesetzt“,
erläuterte Werth-MesstechnikGeschäftsführer Christoph. Bei
der weiteren Entwicklung der
Messsoftware Winwerth habe
man sich auf die Vereinfachung
der Bedienung fokussiert. Neue
Funktionen zum Editieren und
Testen, zur Protokollgestaltung
Neue Geräte für die industrielle Inspektion
Neue Chancen für Weißlichtscanner
Die drei neuen Digitalmikroskope von
Olympus:
DSX510, 510i
und 110 (v.l.)
 Sensor-Modelle mit Laser-Justierung
und Videosignal
 Spezielle Serien für Glasproduktion, Metallproduktion und Keramikherstellung
Prüfpläne mit
CAD-Unterstützung
und zum halbautomatischen Messen mit verschiedenen Sensoren
erleichtern laut Christoph sowohl
Neukunden als auch erfahrenen
Anwendern die Arbeit.
Mit einer CAD-gestützten Multisensormesssoftware wartete OGP
auf: „Gefragt sind schlüsselfertige
Messlösungen, die komplett in den
Fertigungsprozess integriert
sind“, sagte Geschäftsführer Lenz.
„Die Umsetzung beginnt mit der
CAD-gestützten Entwicklung und
setzt sich über die nahtlose Einbindung von Roboterhandlingund Zuführsystemen fort. Das Ziel
ist hierbei die vollautomatisierte
Auswertung unter Einsatz aller
integrierten Sensoren konform zu
den geltenden Standards.“ Mit
Zone 3 zeigte OGP auf der Control
eine neue 3D-CAD-gestützte Multisensormesssoftware für seine
Smartscope Messsysteme. Durch
die Nutzung einer visuellen 3DSchnittstelle bietet sie neue Möglichkeiten für den Einsatz eines
Multisensormesssystems.
Die CAD-Unterstützung in der
Software für seine Koordinatenmessgeräte war auch Thema bei
Sehen, was man misst
 Ideal für schnelle Messungen
 Analog- & Digitalausgänge inkl. Profibus DP
Lasers im feinsten Detaillevel
festgehalten werden. Zusätzlich
vergrößern der extrabreite Scanstreifen und die schnelle Messrate die Produktivität, indem sie die
Reichweite erhöhen und die Scanzeit reduzieren.“
Schnellere Ergebnisse
 Kleinste Messobjekte ab 0,45 mm
 Temperaturbeständigkeit der Sensoren
bis zu 250°C
Taktile Messtaster haben noch lange nicht ausgedient, doch auf
der Control 2015 waren zunehmend optische, berührungslose
Technologien für Messgeräte zu sehen – wie hier ein Weißlichtsensor auf dem Bildverarbeitungsgerät Quick Vision Apex bei der
Überprüfung von Schichtdicken bei PET-Flaschen Foto: K-ZEITUNG
Mitutoyo. Kein Wunder: Das
Erstellen von Messprogrammen
gehört zu den zeitaufwendigsten
Tätigkeiten eines Mitarbeiters in
der Qualitätssicherung. Harumi
Aoki, Präsident Mitutoyo Europe,
spricht sogar von einem Quantensprung, der mit der Software
Micat Planner verbunden ist: „Sie
reduziert den Programmieraufwand beim Ausarbeiten von Teile­
programmen für Koordinatenmessgeräte um bis zu 90 Prozent.“
Denn mit der Software lassen sich,
basierend auf den CAD-Daten der
Werkstücke Messprogramme
auto­matisch in wenigen Minuten
aus Messplänen erstellen statt wie
zuvor in Stunden oder gar Tagen.
Der Programmierer wählt für
jedes Messprogramm die zu erfassenden Merkmale per Mausklick aus und erstellt so den
Messplan. Änderungen im Plan
werden sofort im Messprogramm
berücksichtigt. Am 3D-Modell
zeigt der Micat Planner die Messpunkte und stellt auf Knopfdruck eine Simulation des
Messablaufs dar.
Zeiss hat bei seinen O-Inspect
Geräten die Bedienung auf einen
blauen Knopf reduziert. Vollauto­
matisch findet das Gerät das richtige Werkstück, steuert die Beleuchtung und den Autofokus.
Innerhalb von nur 6 s lassen sich
Bauteile damit komplett vermessen. „Der Sensorikmarkt ist heute für den Bediener unüberschaubar. Wir stellen mit der neuen
Software sicher, dass er auch
komplexe Sensorsysteme einfach
bedienen kann – und zwar ohne
Bedienungsanleitungen gelesen
oder eine Schulung besucht zu
haben“, erklärte Geschäftsführer
Felix Hoben. Diese Bedienphilosophie will Zeiss künftig auch auf
Multisensor-Koordinatenmesssysteme und sogar auf die noch
komplexeren Computertomografen übertragen. sk
Foto: Olympus
Mikroskope Mit der Einführung
von drei neuen Modellen baut
Olympus, Hamburg, das Leistungsspektrum der Digitalmikro­
skopserie DSX für die industrielle Inspektion weiter aus. Die
Mikroskope versprechen schnellere und bessere Messungen.
Zur Steigerung der Effizienz und
Produktivität in den Bereichen
Fertigung, Qualitätssicherung
und Anwendungsentwicklung
wurde die DSX-Serie weiter ausgebaut. Dadurch lassen sich nun
präzisere Messergebnisse innerhalb kürzerer Zeit erzielen. Die
Serie umfasst neben dem neuen
Wide-Zoom-Modell DSX110 auch
zwei hochauflösende Systeme, das
aufrechte Mikroskop DSX510 und
das inverse Mikroskop DSX510i.
Präzise Messungen sind für industrielle Anwendungen entscheidend.
Ausgehend von der Genauigkeit
und Wiederholbarkeit von Messungen entlang der xy-Achse,
garantieren die Mikroskope
DSX510 und DSX510i diese Eigenschaften nun auch für Messungen
in der z-Ebene. Zusätzlich wurde
die Stitching-Funktion für die
detaillierte Inspektion größerer
Objekte überarbeitet. Dank der
Stitching-Technologie werden
kleinste Artefakte vermieden und
Bilder in sehr hoher Qualität erzeugt.
Neben der Qualität wurde mit den
neuen Modellen auch die Effizienz
der Arbeitsabläufe durch schnelle Bildaufnahmefunktionen gesteigert. Die Geschwindigkeit von
3D-Aufnahmen unter Nutzung
der Funktion EFI (Extended Focal
Imaging) konnte nahezu verdoppelt werden. sk
www.olympus-ims.com
Streifenprojektion Für das schnel-
le und hochpräzise Erfassen komplexer Oberflächenstrukturen hat
Aicon 3D Systems, Braunschweig,
die Weißlichtscanner seiner Stereoscan-Geräte weiterentwickelt:
Mit dem neuen Stereoscan Neo
lassen sich die Ergebnisse einer
Messung direkt auf dem Objekt
sichtbar machen. Bisher war die
Leistungsfähigkeit der Streifenprojektion maßgeblich von den
Oberflächeneigenschaften des
Scanobjekts abhängig. Farbe und
Ref lexionseigenschaften der
Oberfläche beeinflussten die Qualität der Messergebnisse maßgeblich. Hier schafft die digitale adaptive Vollfarbprojektionstechnik
des Stereoscan Neo Abhilfe: Durch
Farb- und Intensitätskontrolle
passt sich die Projektion optimal
den Oberflächeneigenschaften an.
Die Technologie „See What You
Measure“ (SWYM) ermöglicht
erstmals, die Ergebnisse einer
Messung direkt auf dem Objekt
sichtbar zu machen. Die adaptive
Vollfarbprojektionstechnik projiziert nicht nur die zum Scannen
notwendigen Muster in Farbe auf
die Oberfläche, sondern auch die
erzielten Messergebnisse. Abweichungen zum CAD können so
direkt nach der Messung farblich
auf der Objektoberfläche dargestellt werden. sk
www.aicon3d.de
Mit dem neuen Stereoscan Neo werden die Ergebnisse einer Messung direkt auf dem Objekt sichtbar Foto: Aicon 3D Systems
Stefan Lenz
Zuständig für den Bereich
Kunststoff-Fräsen
TECHNOLOGIE
KUNSTSTOFF-FRÄSEN
0821 319880-54
[email protected]
22. Mai 2015 | Ausgabe 10 17
Eine perfekte Symbiose
Kunststofffräsen auf hohem Niveau – das Lohnfertigungsunternehmen CD-Cut und der CNC-Fräsmaschinenhersteller
Datron zeigen, wie es geht und wie schnell sich der Erfolg bezahlt macht
Bei der Bearbeitung von Acrylglas können CD-Cut und die Datron ML Cube ihre Qualitäten ausspielen
Foto: K-ZEITUNG
CNC-Fräsen Welchen Erfolg man
hat, wenn zwei Männer ihr Herzblut ins eigene Unternehmen stecken, sich dazu noch einen kompetenten Lieferanten von CNCFräsmaschinen suchen, sieht man
am Beispiel von CD-Cut und
Datron. CD-Cut, das sind die beiden Geschäftspartner Christoph
Danielewski und Martin Altheimer. Das Unternehmen, beheimatet im bayerischen Ettringen,
beschäftigt sich ausschließlich mit
dem CNC-Fräsen metallischer
Materialien und von Kunststoffen.
Begonnen hat alles im Jahr 2009
mit einer Import-CNC-Fräsmaschine auf dem Dachboden eines
alten Gebäudes, als Christoph
Danielewski durch Zufall zum
Kunststofffräsen gekommen ist.
Eigentlich lag sein Fokus früher
nur auf Metall, sprich Geländerbau
und Schlosserarbeiten. Einer seiner Kunden konnte Kunststoffteile auf seiner Wasserstrahlschneidanlage nicht in gewohnter
Qualität herstellen und wandte
sich damit an Christoph Danielewski. Und siehe da, er konnte
die gewünschten Teile in der geforderten Qualität produzieren.
Somit erteilte man ihm den Auftrag und die Erfolgsgeschichte
nahm ihren Lauf. Die Teileanforderungen wurden aber mit der Zeit
immer aufwendiger. Da die bereits
vorhandene Fräsmaschine von
Danielewski, der sich mittlerweile zum Kunststoffexperten entwickelt hatte, dem gewünschten
Output und auch der geforderten
Qualität für zukünftige Aufträge
nicht mehr gewachsen war, musste in eine neue CNC-Fräsmaschine investiert werden.
Effizient und
wirtschaftlich
Die Entscheidung fiel auf eine
Datron M10 Pro. „Für mich war
schnell klar, dass ich mir eine professionelle Maschine anschaffen
muss, sonst hätte ich die Aufträge
einfach nicht mehr machen können. Von der Investitionssumme
her war dies zwar keine Kleinigkeit, aber ich war mir schnell im
Klaren, für meine Anforderungen
nur das Beste zu wollen“, erzählt
Christoph Danielewski. „Da ich
mich im Vorfeld bei einem Besuch
bei Christoph Danielewski über
das Unternehmen und die zu produzierenden Teile informierte, war
aber auch schnell klar, dass die
M10 Pro das Richtige für ihn war.
Vor allem mit dem µm-genauen,
integrierten Linearweg-Messsystem konnte die gewünschte Qualität der Frästeile gewährleistet
werden“, erklärt Martin Gumpp,
Prokurist von GMW-Müller, die
unter anderem für den Vertrieb
von Datron zuständig sind. „Datron CNC-Maschinen werden
speziell für die effiziente und wirtschaftliche Bearbeitung von Aluminium und Kunststoffen entwickelt und gefertigt. Die Maschinen
und das Zubehör sind optimal
Experten im Gespräch über neueste Technologien: Martin Altheimer, Christoph Danielewski und Martin Gumpp (v.l.) Foto: K-ZEITUNG
aufeinander abgestimmt. Die
Kombination aus CNC-Maschine,
leistungsstarkem Zubehör und
hochwertigen Werkzeugen gewährleistet ein Höchstmaß an
Qualität, Präzision und Prozesssicherheit für die Fertigung von
CD-Cut“, führt Martin Gumpp
weiter aus. „Wechselnde Losgrößen, kleine und große Stückzahlen
und ausgefallene Materialien – die
Datron M10 Pro stellte sich blitzschnell auf meine Anforderungen
ein“, ergänzt Danielewski.
Die Chemie hat
gestimmt
Anfang 2013 kam sein jetziger
Partner Martin Altheimer ins
Spiel. Man kannte sich schon seit
Längerem und da die Chemie zwi­
schen ihnen stimmte, war klar,
dass die beiden gemeinsam ein
Unternehmen gründen – CD-Cut
war geboren. Altheimer, dem
Kunststofffräsen anfangs völlig
fremd war, konnte in die gemeinsame Unternehmung aber sein
Know-how auf dem Gebiet der
Werkzeugtechnik mit einbringen.
Seitdem wird bei CD-Cut gefräst
– Kunststoff, Aluminium, eigentlich querbeet, berichten die beiden
Spezialisten. „Aber um ehrlich zu
sein, das Thema Kunststoff hat
sich über die Jahre schon ein wenig herauskristallisiert“, erzählt
Altheimer. „Die Kunststoffzerspanung ist für uns in den letzten
Jahren zu einer starken Nische
herangewachsen“, führt Danielewski weiter aus. Mit der M10 Pro,
die weiterhin beste Dienste leistet,
war man aber mit dem zur Verfügung stehenden Bearbeitungsraum zu limitiert. Mittlerweile ist
auch noch eine Datron ML Cube
dazugekommen.
„Die Datron ML Cube ist die perfekte Wahl für die wirtschaftliche
Plattenbearbeitung unter anderem
zur Herstellung von Frontplatten,
Gehäusen, Profilen und anderen
Werkstücken aus Kunststoff, die
im Nutzen gefräst werden. Mit der
ML Cube können aber auch Compositematerialien äußerst effizient
bearbeitet werden. Kurze Einrichtzeiten und die Möglichkeit, gleichzeitig unterschiedliche Spanntechniken parallel zu nutzen, ein sehr
geringer Energieverbrauch und
das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis bieten – auch bei
niedrigen Stückzahlen, wie bei
CD-Cut – eine langfristige und
äußerst hohe Wirtschaftlichkeit“,
sagt Martin Gumpp. Ein weiterer
Vorteil der Maschine ist ihre große Bearbeitungsfläche bei gleichzeitig kleiner Standfläche. Die
hohe Dynamik und Qualität verdankt die ML Cube ihrem neu
entwickelten mechanischen Aufbau, der sich durch sein gutes
Verhältnis von Gewicht zu Steifig­
keit auszeichnet.
Durch intensive FEM-Berechnungen konnte die Maschine für die
hochdynamische Zerspanung
weiter optimiert werden. „Ich
möchte aber auch noch die Steuerung kurz hervorheben“, ergänzt
Christoph Danielewski. Die eigens
von Datron entwickelte Steuerungstechnologie HSC Pro bildet
unter anderem die Basis für die
Leistungsfähigkeit der ML Cube.
„Die Steuerung ist sehr leistungsfähig und dabei einfach zu bedienen. Erreicht wird dies durch eine
übersichtliche Bedienoberfläche
auf Windows-Basis und die Programmierung mit Klartextkommandos. Die Menüführung erfolgt
intuitiv, so dass auch komplexe
Anwendungen leicht programmiert werden können“, erläutert
Gumpp weiter.
Bestens gerüstet
Mit den zwei CNC-Fräsmaschinen
von Datron sind die beiden Inhaber von CD-Cut für zukünftige
Aufträge bestens gerüstet. Vor
Ein klassisches Bauteil – aus dem Vollen gefräst –, wie es bei CDCut produziert wird Foto: CD-Cut
allem auch, weil Datron das Unternehmen mit eigens für die
CNC-Bearbeitung entwickelten
Werkzeugen versorgt.
„Unsere Kunden, aber vor allem
wir selbst haben einen sehr hohen
Anspruch an die Qualität der zu
fertigenden Frästeile. Wir beide
sind verrückt genug, um mal einen
ganzen Tag an einer einzigen Kontur zu basteln, bis diese wirklich
glasklar aus der Maschine kommt.
Das sind Dinge, die uns bei den
Kunden nach vorne gebracht ha-
ben. Wir machen uns um solche
Dinge einen Kopf“, sagt Martin
Altheimer. „Ich möchte etwas
ausliefern, das der Kunde in die
Hand nimmt und wozu er erst mal
,Wow‘ sagt“, schließt Christoph
Danielewski ab. stefan lenz
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TECHNOLOGIE
KUNSTSTOFF-FRÄSEN
18 22. Mai 2015 | Ausgabe 10
Chance für neue effektive Produktionskonzepte
Für die Kantenbearbeitung von kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen stellte die Zimmer Group Hochleistungsspindeln vor,
mit denen sich höchste Anforderungen an die Qualität der gefrästen Kanten erfüllen lassen
CFK-Fräsen Kohlenstofffaserver-
aus, und in den Fugen der Form
können sich Grate aus dem ausge­
härteten Harz gebildet haben.
Um den Rand zu besäumen und
dem Bauteil seine definierte Form
zu verleihen, müssen die überstehenden Matten und Harzreste
beseitigt werden – eine Aufgabe,
für die sich vor allem das Hochgeschwindigkeitsfräsen anbietet.
Die Bauteile können für die Kantenbearbeitung beispielsweise auf
eine Referenzmatrize aufgelegt
und vakuumverspannt werden,
um so eine präzise definierte Position zu gewinnen. Die Fräsbearbeitung kann je nach Anzahl der
benötigten Bearbeitungsachsen
durch einen Roboter, durch ein
Bearbeitungsportal oder auch auf
einem Holzbearbeitungszentrum
erfolgen.
stärkte Kunststoffe (CFK) gewinnen kontinuierlich an Bedeutung:
Sie bieten hervorragende mechanische Eigenschaften bei geringem
Gewicht, sind in Zugrichtung 16mal belastbarer als Stahl und
bringen bei gleicher Belastbarkeit
nur einen Bruchteil des Gewichts
ihrer stählernen Pendants auf die
Waage.
CFK-Bauteile lassen sich sehr einfach belastungsgerecht auslegen.
Die werkstoffinterne Schwingungsdämpfung ist sehr viel höher
als bei Stahl und lässt sich zudem
durch gezielte Verrippung gut
steuern. Je mehr Freiformflächen
das Werkstück aufweist, umso
eher lohnt sich der Einsatz von
CFK-Bauteilen, und sie eröffnen
Wandstärken- und Bauteilgewichtsbereiche, die mit Stahl nicht
erreichbar sind.
Hohe Präzision und
saubere Kanten
CFK vor Masseneinsatz
Nicht zuletzt mit Blick auf die
Umwelt- und Klimaschutzpolitik
ist daher zukünftig mit einem
Masseneinsatz von CFK-Werkstoffen im gesamten Leichtbausegment
des Automobil-, Luftverkehrs- und
Windenergiemarkts zu rechnen.
Durch ihre Leichtbaueigenschaften, die hohen Freiräume bei der
Konstruktion und die vielfältigen
Möglichkeiten zur Funktionsintegration können kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe einen
maßgeblichen Beitrag zur Ressourceneffizienz beim Bau und Betrieb
von Autos, Flugzeugen und vielen
anderen Produkten leisten.
Der industrielle Einsatz an Kohlenstofffasern dürfte von 20.000 t
im Jahr 2011 bis auf 500.000 t im
Jahr 2030 steigen. Diese enorme
Steigerung wird bis zum Jahr 2030
auch zu einer deutlichen Senkung
der Kosten von CFK-Werkstoffen
führen. Im Jahr 2030 wird der
durchschnittliche Preis von CFKBauteilen im Vergleich zu Stahl
von heute 570 % auf 90 % sinken.
Dieser Wandel führt zu umfassenden Änderungen bei vielen
Produkten und ihren Herstellungsprozessen, und viele Unternehmen aus allen industriellen
Branchen werden sich auf die
5-Achs-System zur Kantennachbearbeitung von CFK-Bauteilen Foto: Zimmer Group
spezifischen Besonderheiten bei
der Herstellung von Bauteilen aus
CFK einstellen müssen.
Bei der Herstellung von Bauteilen
aus CFK werden üblicherweise
mehrere Lagen von CFK-Matten
in eine Form eingelegt und mit
einem speziellen Flüssigharz getränkt. Die Matten werden meist
per Laser zugeschnitten und
schichtweise von Hand in die mit
Harz ausgestrichenen Formen
eingelegt. Jede neue Mattenlage
wird ebenfalls mit Harz getränkt,
so dass das Bauteil Schicht um
Schicht wächst und dabei allmählich seine spätere Form annimmt.
Allerdings weisen nicht alle
Schichten die gleiche Außenkontur auf, da Bauteile zum Rand hin
oft dünner werden. Zudem können
neben den eigentlichen CFK-
Matten auch andere Komponenten
in die Form eingelegt werden, zum
Beispiel Sensoren, Inserts für
Schraubenverbindungen oder
auch Gewebe aus anderen Materialien wie zum Beispiel Kevlar,
mit denen das Bauteil gezielt an
seinen Verwendungszweck angepasst werden kann.
Besäumen mit
Hochleistungsspindeln
Da die Formen anders als etwa bei
Schmiedewerkzeugen keine nennenswerten Belastungen aufnehmen müssen, können sie kostengünstig aus leicht formbaren
Materialien wie zum Beispiel
Aluminiumblechen hergestellt
werden. So lassen sich zum Beispiel
mit geringem Aufwand belas-
tungsgerecht geformte Bauteile aus
CFK-Werkstoffen gewinnen, die
bei traditioneller Stahlbearbeitung
nur mit hohem Aufwand und dem
Einsatz dreidimensionaler
Schmiedetechnik hergestellt werden könnten.
Ist die Form fertig befüllt, wird
sie in einen Vakuumofen eingebracht. Hier werden in einem
Vakuum zunächst die verbleibenden Luftblasen aus dem Harz
herausgezogen und das Werkstück
auf Temperaturen von rund 200 °C
erhitzt. Das Harz härtet dabei
vollständig aus, so dass nach dem
Abkühlen das nahezu fertige Bauteil aus der Form entnommen
werden kann. Lediglich die Ränder müssen nun noch in die endgültige Form gebracht werden,
denn hier laufen die CFK-Matten
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www.desma.biz
Schulungen
Um saubere Kanten zu erhalten,
sind hohe Schnittgeschwindigkeiten erforderlich, so dass hier nur
leistungsfähige Aggregate wie die
Bearbeitungsspindeln der Zimmer
Group infrage kommen. Diese
Motorspindeln sind das Kernelement moderner Werkzeugmaschinen, denn die direkt angetriebenen
Spindeln tragen das Werkzeug und
beeinflussen mit ihrer Leistung,
ihrer Drehzahl, ihrer Flexibilität
und der Qualität ihrer Lagerung
entscheidend die Leistung und
Präzision des Gesamtsystems.
Die Zimmer Group bietet ihren
Kunden eine breite Palette an Motorspindeln, die kompakte, leistungsstarke Motorpakete mit
automatischen Werkzeugwechselsystemen und lebensdauergeschmierten Präzisionslagerungen
kombinieren. Das Lieferprogramm umfasst sowohl luft- als
auch flüssigkeitsgekühlte HFSpindeln, die überwiegend von
hochwertigen Asynchronmotoren
angetrieben werden. Mit Maximaldrehzahlen zwischen 18.000
und 30.000 U/min, Leistungen
zwischen 3 und 24 kW und Drehmomenten zwischen 3 und 38 Nm
eignen sich die Spindeln vor allem
für die trockene Zerspanung von
Nichteisenmetallen, Holz, Kunststoffen oder eben CFK-Materialien. Die wassergekühlten Varianten
weisen trotz kleiner Abmessungen
besonders hohe Leistungen auf,
so dass auch in beengten Bauräumen mit hohen Zerspanungsleistungen gearbeitet werden kann.
Um höchste Rundlaufgenauigkeiten und damit eine optimale Fertigungsqualität zu erreichen,
werden bei den Motorspindeln der
Zimmer Group hochwertige Hybridlager eingesetzt. Es handelt
sich dabei um Stahllager mit keramischen Kugeln, die in einer
Lebensdauer-Fettschmierung
laufen. Um eine größtmögliche
Lebensdauer zu erreichen, sind die
Lager zum Ausgleich von Wärmeausdehnungen dynamisch
vorgespannt. Zudem durchläuft
jede einzelne Spindel eine umfangreiche Prüfung, mit der alle Funktionen der Spindel abgeprüft und
protokolliert werden. Hierzu gehören auch genau definierte Dauerlaufprogramme, die eine optimale Schmierstoffverteilung in
den Lagern garantieren und auch
die Erstellung eines Betriebsdatenprotokolls ermöglichen. Während der Dauerläufe werden permanent die Temperaturwerte und
Schwingungsdaten überwacht, um
Abweichungen von gegebenen
Soll-Werten sofort zu erkennen
und entsprechende Maßnahmen
einzuleiten. Dies gewährleistet
eine gleichbleibende Qualität.
Die luftgekühlten Spindeln sind
durch berührungslose Labyrinthdichtungen nach außen abgedichtet und können zusätzlich mit
Sperrluft beaufschlagt werden. Die
flüssigkeitsgekühlten Spindeln
sind durchweg mit einer raumsparenden Kühlhülse ausgestattet.
Durch den gewonnenen Bauraum
innerhalb des Spindelgehäuses
können größere, leistungsstärkere Motoren verbaut werden, ohne
das Bauvolumen zu vergrößern
– eine wichtige Voraussetzung für
eine hohe Leistungsdichte und für
die optimale Nutzung des vorhandenen Einbauraums.
Je nach Ausführung sind die Zimmer Group-Spindeln mit manuellem oder automatischem Werkzeugwechsel verfügbar, wobei der
Kunde derzeit wahlweise die
Spannsysteme HSK F63, HSK A63,
HSK E63 und seit Neuestem auch
Solid Fix S3 nutzen kann. Die
Spindeln nehmen mit ihren integrierten Spannsystemen aber nicht
nur Werkzeughalter auf, sondern
können auch als Aggregatträger
fungieren, und mit dem passenden
Zubehör ist auch die 5-Achs-Bearbeitung möglich. Die Zimmer
Group bietet für zahlreiche Aufgabenbereiche eine breite Palette
an passenden Wechselaggregaten,
zum Beispiel Winkelaggregate,
Aggregate zur Drehzahlverdoppelung, Tastaggregate oder auch
kundenspezifische Wechselaggregate für das stufenfreie Kantenfräsen, wie sie in der CFK-Produktion benötigt werden. sl
www.zimmer-group.de
Das Unternehmen
Die Zimmer Group wurde 1980
durch die Brüder Martin und
Günther Zimmer in Rheinau
gegründet. Das Unternehmen,
das mittlerweile mehr als 1.000
Mitarbeiter beschäftigt und einen
Jahresumsatz von rund 94 Mio.
EUR verzeichnen kann, hat seine
über Jahrzehnte gewachsenen
Kompetenzen in sechs schlagkräftigen Technologiebereichen
gebündelt: Handhabungstechnik,
Dämpfungstechnik, Lineartechnik, Verfahrenstechnik,
Werkzeugtechnik und Maschinentechnik. In diesen Technologiebereichen entstehen Produkte
mit technologischem Führungsanspruch, die weltweit unter
den etablierten Markennamen
Zimmer, Sommer-Automatic und
Benz vertrieben werden.
TECHNOLOGIE
KUNSTSTOFF-FRÄSEN
22. Mai 2015 | Ausgabe 10 19
Die Kunden fordern Präzision
Beim Zuschnitt der Carbonteile hat sich der 2er-Fräser der Firma ZCC-CT
als echtes Phänomen erwiesen
Der 2-mm-Fräser von ZCC Cutting Tools, der am Heckdiffusor des R8 die Konkurrenz mit einem riesigen Standwegvorsprung hinter sich lässt Foto: NC Fertigung
Standzeitwunder Das Umfeld könn-
te nicht besser sein. Capricorn
Composite wurde 2005 unweit des
Nürburgrings gegründet – im Industriegebiet von Meus­path, wo
sich viele namhafte Sportwagenhersteller und -zulieferer unterhalb
der Rennstrecke versammelt haben. „Wir haben noch Platz, den
wir aber schon bald für die Installation eines dritten Auto­k laven
nutzen wollen“, erklärt CNCTeamleiter Wolfgang Lorse. Mit
gut 3 m Durchmesser und 6 m
Länge lassen sich mithilfe dieser
Investition entsprechend große
Einzelkomponenten wie zum Beispiel Chassis für Sportwagen, aber
auch höhere Volumina in der Serie
abbilden – hergestellt in teilweise
mehrstündigen Zyklen, deutet
Wolfgang Lorse, Teamleiter der
CNC-Bearbeitung, die Komplexität des Verfahrens und die neuen
Bearbeitungsedimensionen an.
Mehr gehalten als
versprochen
Die Masse, vor allem für die CNCBearbeitungszentren, sind aber
Tausende noch gut handelbare
CFK-Bauteile. Die rund 80 Capri­
corn-Mitarbeiter laminieren die
Teile von Hand und vakuumieren
diese in Spezialfolien, bevor die
Autoklaven die Laminatschichten
nach Bedarf bei bis zu 450 °C und
14 bar verpressen und nach dem
definierten Abkühlzyklus schließlich auf den CNC-Zentren zuschneiden, also fräsen und bohren,
bevor die neue Lackiererei die
Teile auf individuellen Hochglanz
bringt. Nicht nur bei der CFKHerstellung, sondern auch bei der
Bearbeitung kann nach Erfahrung
von Wolfgang Lorse schon der eine
oder andere unpassende Radius
oder eine Konturvorgabe für Probleme beim Zuschnitt sorgen.
„Dann müssen wir entweder händisch vorarbeiten oder brauchen
Spezialwerkzeuge. Beides kostet
Zeit und Geld – letztlich natürlich
auch den Kunden. Einen großen
Schritt weitergebracht hat uns jetzt
aber ZCC-CT-Zerspanungsexperte Norbert Reiche, der uns seinen
diamantbeschichteten 2er-Fräser
empfahl und vorführte“, berichtet
Wolfgang Lorse. Gegenüber Werkzeugen von anderen Vorführungen, für die Capricorn hier und
da auch noch bezahlen sollte,
hätte der diamantbeschichtete
Fräser von ZCC Cutting Tools
(ZCC-CT) sofort mehr gehalten,
als versprochen wurde.
„An Flugzeugtragflächen Hunderte Meter fräsen kann jeder. Die uns
vorgestellten Fräser nicht näher
genannten Herstellern hatten aber
alle nicht lange gehalten, wurden
schnell stumpf, sind meist früh
abgebrochen, vor allem eben an
stärkeren Radien oder Materialanhäufungen gescheitert. Der 2erBeschnittfräser war dagegen resistent, sollte laut ZCC-CT zumindest mehrere Meter Standweg
haben. Das war aber gelogen. Der
Fräser hielt weit über 100 Meter.
Mittlerweile haben wir erst den
zweiten ZCC-CT-Fräser im Einsatz
und haben schon weit über 1.000
Meter gefräst. Kurzum: Dieser
Fräser ist ein echtes Phänomen“,
ist Wolfgang Lorse begeistert über
das Leistungsvermögen des diamantbeschichteten Vollhartmetallfräsers aus der CP-EM-Serie
von ZCC Cutting Tools.
Harmonischer
Übergang
Dass die Sache wirklich nicht so
einfach ist, belegt Wolfgang Lorse,
der schon zwölf Jahre bei Toyota
Motorsport in Köln und in der
Capricorn-Zerspanung in Mönchengladbach arbeitete, mit dem
4-mm-Beschnittfräser von ZCCCT: „Der 4er ist deutlich lauter und
kann auch noch nicht annähernd
die Standwege des 2ers erreichen“,
diktiert Wolfgang Lorse zumindest
verbal den ZCC-CT-Experten ins
Aufgabenbuch. Norbert Reiche
erklärt die Situation: „ZCC-CT ist
ein chinesischer Hersteller im riesigen Minmetals-Konzern mit
etwa 54 Milliarden Dollar Umsatz
und eigenen Rohstoffquellen, auch
für das Rohmaterial zur Herstellung von Hartmetall. Dennoch
sind wir in Deutschland eine kleine, effiziente Einheit, sogar mit
angeschlossener Entwicklung und
Fertigung. An dem Thema Standweg des Vier-Millimeter-Fräsers
Die Gefahrenstellen beim Fräsen von Carbon: An stärkeren Radien
oder Materialanhäufungen sind bei Capricorn schon einige Fräser
abgebrochen, was viel Nacharbeit und Werkzeugwechsel bedeutet
Foto: NC Fertigung
sind wir bereits intensiv dran und
werden wohl schon im September
ein leistungsfähiges Pendant zum
2er zumindest bei Capricorn vorstellen.“ Bislang, so Norbert Reiche,
hatten auch die nach Vorbild des
2ers hochskalierten Fräser zumindest im hauseigenen Testfeld gute
Werte erzielt. „Für Capricorn werden wir aber jetzt noch mal an der
Geometrie des Fräsers arbeiten und
die Vorschläge von Herrn Lorse
vor allem bezüglich eines harmonischen Übergangs vom Schaft zur
Schneide einfließen lassen.“ Demnach soll unter anderem ein leichter, halbrunder Hinterstich bessere Fräseigenschaften bringen.
Capricorn setzt zur Carbonbearbeitung den 2-mm-Fräser mit der
Artikelnummer 599274 ein. ZCCCT führt in der diamantbeschichteten CP-EM-CFK/GFK-Serie mit
M-Anschliff und 25 beziehungsweise 30°-Drallwinkel insgesamt
neun Durchmesser: von 0,8 bis
3,0 mm, Gesamtlänge je 38 mm.
Die extra zur Carbonbearbeitung
mit Diamant beschichtete CP-EMSerie liefert ZCC-CT mit innovativer Geometrie, die eben speziell
auf die Diamantbeschichtung und
Carbonbearbeitung abgestimmt
ist. Kleinste Fertigungstoleranzen
gerade beim Zerspanen von PPSGF 40 (Polyphenylensulfid mit
40 % Glasfaser) und kohlenstoffverstärktem Kunststoff (Carbon)
sind so realisierbar. Grundsätzlich
verbinden die CP-EM-Werkzeuge
eine hochproduktive Zerspanung
mit hervorragendem Standweg
und exzellenter Kantenqualität bei
extrem geringem Verschleiß. Die
Vorteile der Diamantbeschichtung
sind die besonders glatte Oberflächenstruktur, die damit sehr geringe Reibung und der gute Späneabtransport.
ELEKTRISCH
400 bis 6.500 kN
Zhafir Zeres Serie mit integrierter Hydraulik
SERVO-HYDRAULISCH
4.500 bis 66.000 kN
„Thema Gratfreiheit
wird überschätzt“
„Je nach Anwendung ist die Standzeit vier- bis zehnmal höher im
Vergleich zu einem unbeschichteten Werkzeug. Dies führt zu
einer deutlichen Kosteneinsparung, vor allem wegen der geringeren Werkzeugwechselzeiten“,
betont Norbert Reiche. Aber auch
die Schneidengeometrie hat ihren
Anteil, da sie speziell zum Fräsen
von CFK-Materialien optimiert
wurde. Damit wird besonders die
Gratbildung auf ein absolutes Minimum reduziert. „Das Thema
Gratfreiheit wird aber meines
Erachtens völlig überschätzt. Wir
legen darauf relativ wenig Wert,
weil wir die Teile vor dem Lackieren sowieso vorbereiten. Für uns
sind der Standweg und die gefräste Oberfläche die entscheidenden
Kriterien. Die Philosophie muss
lauten: mit wenig Werkzeug möglichst viele Meter machen. Das
spart Werkzeuge, deren Rüsten
und die Logistik. Der auch noch
relativ günstige 2er Fräser ist dafür das ideale Beispiel“, betont
Wolfgang Lorse den Vorsprung
von ZCC-CT. sl
www.zccct-europe.com
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TECHNOLOGIE
KUNSTSTOFF-FRÄSEN
20 22. Mai 2015 | Ausgabe 10
Erweitertes Produktprogramm
Compositebearbeitung
Dormer Pramet ergänzt sein Werkzeugprogramm für allgemeine
Bearbeitungsverfahren um Hartmetall-Frässtifte
Lach Diamant präsentierte auf der JEC Europe sein Know-how
in der Herstellung und Anwendung von Diamantwerkzeugen
Die neuen Hartmetall-Frässtifte von Dormer Pramet
Foto: Dormer Pramet
Hartmetall Erstmals sind ab sofort
die neuen Frässtifte unter der
Dormer-Produktmarke in einer
umfassenden Auswahl von Ausführungen und Formen erhältlich
als Walzenrund, Spitzbogen, Tropfen, Flamme, Kegelsenker mit 60°
und 90°, Kegel und Winkel.
Die Einführung der Frässtifte ist
Teil einer größeren Produktvorstellung von Dormer Pramet Anfang April 2015 – der ersten gemeinsamen Präsentation seit der
Fusion von Dormer und Pramet
im letzten Jahr.
Die Fusion von Dormer Tools, dem
Hersteller von Schaftwerkzeugen,
und Pramet Tools, dem Spezialisten für Werkzeuge mit Wendeschneidplatten, fand wie schon
erwähnt 2014 statt. Das kombinierte Produktprogramm umfasst
jetzt ein breites Sortiment von
Dreh-, Fräs-, Bohr- und Gewinde­
schneidwerkzeugen für den Maschinenbau. Ein erweiterter Ver-
kaufs- und Kundendienst und
technischer Support steht durch
die Fusion jetzt in über 30 Büros
zur Verfügung, die über 100 Absatzmärkte weltweit bedienen.
Anzeige
Die breite Auswahl an Frässtiften
bietet zahlreiche Optionen zur
Bearbeitung von sämtlichen Stählen, NE-Metallen und Kunststoffen. Die Kombination aus Hartmetallkopf und Stahlschaft ergibt
eine ideale Mischung aus Festigkeit und Stabilität. Aufgrund der
verringerten Vibrationen werden
eine gleichmäßige und zuverlässige Leistung wie auch höhere
Standzeiten erreicht. Die Doppelverzahnung der Dormer-Frässtifte verbessert die Handhabung,
erhöht die Zerspanrate und führt
zu kurzbrechenden Spänen. Außerdem verbessert die Kugelkopfgeometrie mit versetztem Nutenschliff die Fräswirkung näher an
der Mitte, wodurch eine bessere
Spanabfuhr, höhere Festigkeit und
Prozesssicherheit erzielt werden.
PDK-Werkzeuge GFK, CFK und
Composites sind die vorherrschenden Materialien für die heutige
Fertigung in der Flugzeug- und
Windkraft-, Holzwerkstoff- und
Möbelindustrie, in der Leiterplattenindustrie, bei Sportartikelherstellern und der Medizintechnik
und gewinnen mehr und mehr
mant als der unverzichtbare Werkstoff für die Herstellung dieser
Diamantwerkzeuge zum Drehen
und Fräsen mit monokristallinen
Naturdiamantschneiden; für das
Schleifen musste auf langjährig
geschulte Fachkräfte zurückgegriffen werden – den Naturdiamantschleifer. 1973 – nach der
Erste Wahl für
Kunststoffbearbeitung
Die Option mit Aluminiumverzahnung macht die neuen Frässtifte zur ersten Wahl für NEMetalle und Kunststoffe. Der
große Drall- und Spanwinkel sorgt
für einen großen Spanraum mit
schneller Spanabfuhr. Die Dormer-Frässtifte sind mit einer
TiAlN­-Beschichtung versehen,
um die Standzeit unter schwierigen Bedingungen zu erhöhen und
Aufbauschneiden zu verhindern
– typisch für Schneidwerkzeuge
mit kleinen Spanräumen. sl
www.dormerpramet.com
Zerspanungswerkzeuge für die Bearbeitung von Composites
Foto: Lach Diamant
Raum in der Automobil- und Zubehörindustrie.
Entwicklungsschub
Lach Diamant ist seit den 60erJahren, also seit mehr als 50 Jahren,
einer der führenden Hersteller. Zu
Beginn galt allein der Naturdia-
ersten Verfügbarkeit der „stabilen“
synthetischen polykristallinen
Diamanten-PKD – wurde im Hause Lach Diamant ein Entwicklungsschub in Gang gesetzt, der
bis heute ganze Industrien revolutioniert hat. Weitere Pionierleistungen seitens Lach Diamant
begleiteten diese Entwicklung wie
die Entdeckung der Funkenerosion für PKD, die 1978 erstmals
eine wirtschaftliche Bearbeitung
– Formung polykristalliner elektrisch leitender Schneidematerialien – möglich machte.
Bewährungsprobe mit
Bravour bestanden
Der Grundstein für die Fertigung
umlaufender PKD-Werkzeuge
war gelegt. Das Ergebnis waren
beispielsweise kompakte Monoblock-Diamantwerkzeuge (ohne
aufwendige Wechselschneiden),
die ihre Bewährungsprobe mit
Bravour beispielhaft in der Holzwerkstoffindustrie bei der Zerspanung kunststoff beschichteter
Spanplatten bestanden – die
Grundlage für den weiteren heutigen Erfolg der teils mehrfach
patentierten Monoblock-Diamantfräser und -bohrer für die
Bearbeitung von GFK und CFK
in der Kunststoff- und Flugzeugindustrie, unter anderem auch für
die aluminiumzerspanende Industrie im Automobil- und -Zubehörbau, war gelegt; viele Patente wie zuletzt für die kryogene
Zerspanung „Cool Injection“
zeugen davon. Auf der JEC Europe­
zeigte das Unternehmen ein repräsentatives Programm entwickelter PKD-Werkzeuge sowie
galvanisch beschichtete Diamantwerkzeuge für die gesamte Compositebearbeitung. sl
www.lach-diamant.de
Umfassendes Know-how
Neues Leistungsniveau
Sandvik Coromant präsentierte auf der JEC Europe Produktlösungen
für die Zerspanung von Verbundwerkstoffen
Werkzeug zur Bearbeitung
thermoplastischer Kunststoffe von Mapal
Werkzeuginnovationen
von Sandvik Coromant:
der Coromill Plura PKDbestückte Schaftfräser, der
Corodrill 452 sowie Corodrill
854 und Corodrill 856
(v.l.n.r.) Fotos: Sandvik Coromant
Prozesskompetenz Aufgrund der
in den Bereichen Luftfahrt, Auto­
mobil, Motorsport und Energie
weiterhin steigenden Nachfrage
nach Verbundwerkstoffbauteilen
benötigen immer mehr Fertigungsbetriebe passende Lösungen
und entsprechendes Know-how.
Sandvik Coromant präsentierte
auf der diesjährigen JEC Europe
eine große Auswahl von Produkt­
innovationen für die Bearbeitung
von Verbundwerkstoffen.
Unterstützt durch das Global Drilling and Composite Machining
Research Center im britischen
Sheffield und andere globale Kompetenzzentren kann Sandvik Coromant bei der Bearbeitung von
Verbundwerkstoffen eine beeindruckende Erfolgsbilanz aufweisen.
Grundlegendes
Composite-Know-how
Die Bearbeitung von kohlenstoffverstärktem Kunststoff (CFK)
stellt bietet Herausforderungen
hinsichtlich Standzeit, Produktivität und Qualitätskontrolle. Deshalb ist die Wahl der idealen Zerspanungslösung und des besten
Supports entscheidend für die
erfolgreiche Fertigung von Compositebauteilen.
Sandvik Coromants Experten erörterten auf der JEC Europe ak-
tuelle Werkzeugentwicklungen
und kundenindividuelle Designs
sowie spezielle Anwendungen. Zur
Einschätzung möglicher Bearbeitungslösungen konnten Besucher
ihre Komponenten oder technischen Zeichnungen auf den Stand
mitbringen.
Im Rampenlicht
Zu den wichtigsten Produktinnovationen auf Sandvik Coromants
Smart Hub zählt der Coromill
Plura PKD-bestückte Schaftfräser,
der speziell für Kanten-, Oberflächen- und Nutenfräsbearbeitungen von CFK entwickelt wurde.
Das Produktsortiment, welches
Die neuen Bohrer Mono-Drill-Plastic von Mapal
Foto: Mapal
auf der CFK-optimierten PKDSorte basiert, bietet langlebige und
vorhersagbare Verschleißmuster
– dies ist bei der Bearbeitung von
Verbundwerkstoffen ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Des Weiteren wurden Lösungen
für das Bohren in CFK gezeigt,
unter anderem der Corodrill 452
für Bearbeitungen mit engen Toleranzen in Verbundwerkstoffen
und Metallschichtverbunden.
Spezielle Geometrien reduzieren
das Risiko für Delamination und
Gratbildung. Die Vollhartmetallbohrer Corodrill 854 und Coro­
drill 856 sorgen für hohe Bohrungsqualitäten. sl
www.sandvik.coromant.com
Kunststoffbearbeitung Bei der Be-
arbeitung thermoplastischer
Kunststoffe wie PEEK, POM oder
PA6 erschweren die schlechte Wärmeleitfähigkeit der Materialien
sowie die geringen Schmelztemperaturen die Zerspanung. Darauf
abgestimmt, hat Mapal den Bohrer
Mono-Drill-Plastic entwickelt und
dabei die Geometrie der sogenannten Einlippenbohrer, auch Spindelbohrer genannt, optimiert.
Der Mono-Drill-Plastic ist mit
speziellen Eigenschaften wie einer
extrem scharfen Schneidengeometrie und einer besonderen Ausspitzung versehen. Dadurch werden
Bohrungstoleranzen bis zu IT7
realisiert. Um die Wärme bestmög-
lich über den Span abzuführen, hat
der Bohrer aus unbeschichtetem
Vollhartmetall eine große, polierte Spannut. Durch ein spezielles
Hartmetallsubstrat erreicht der
Mono-Drill-Plastic zudem bestmögliche Steifigkeit und Verschleißbeständigkeit. Sogar beim
Trockenbohren überzeugt der neue
VHM-Bohrer. Hier verhindern die
präzise Geometrie und die spezielle Spannut das frühzeitige, sogenannte Aufschmieren des Werkstoffs. Neben der Verwendung zum
Zerspanen von Kunststoffen kann
der Mono-Drill-Plastic auch zur
Bearbeitung von Aluminium eingesetzt werden. sl
www.mapal.com
TECHNOLOGIE
KUNSTSTOFF-FRÄSEN
22. Mai 2015 | Ausgabe 10 21
Ist die Diamantbeschichtung das Maß der Dinge?
Horn hat zum Bearbeiten von Verbundwerkstoffen verschiedene Zerspanungslösungen im Programm, unter anderem Fräser
der Serie CVD-D- sowie carbonbeschichtete Präzisionswerkzeuge
basierte Schichten, welche Anteile von Diamant wie auch Anteile
von Grafit besitzen. Durch diese
Kombination lässt sich die Wirtschaftlichkeit eines Zerspanwerkzeugs erheblich steigern, auch
wenn dadurch die hohen Standzeiten der reinen Diamantbeschichtung nicht ganz erreicht
werden. Diese Schichten haben
durch einen hohen Diamantanteil
einen erheblichen Verschleißschutz und gleichzeitig durch den
Grafitanteil gute Reibwerte. Eben-
falls sind im Vergleich zu Diamantbeschichtungen geringere
Schichtdicken möglich. Die Herstellung dieser Schichten ist um
ein Vielfaches wirtschaftlicher als
reine Diamantschichten.
Steigerung der
Produktivität
Um ein optimales Ergebnis zu
erzielen, muss letztendlich der
ganzheitliche Zerspanungsprozess unter wirtschaftlichen Ge-
sichtspunkten gesehen werden.
Bezüglich des Werkzeugs ist dann
das Gesamtpaket aus Herstellkosten und Standzeit ins Verhältnis
zu setzen.
Die Hartmetall-Werkzeugfabrik
Paul Horn, Spezialist im Bereich
Drehen und Fräsen, hat für oben
genannte Anwendungsfelder spezielle CVD-D-Fräswerkzeuge im
Sortiment. Die Kugel- und Torusfräser mit Zentrumsschneide sowie mehrschneidige Schaftfräser
eignen sich hervorragend zum
delaminationsfreien Besäumen
von Faserverbundwerkstoffen. Sie
dienen vor allem als Erweiterung
zum klassischen PKD-Fräser und
zur Produktivitätssteigerung.
Die Vorteile bei hoch abrasiven
Werkstoffen sind die erhebliche
Steigerung der Standzeit und die
bessere geometrische Genauigkeit.
Aber vor allem gibt es mit den
speziellen Fräsern von Horn kein
Ausbrechen der Werkstückkanten
mehr. sl
www.phorn.de
Spezialschneidstoff Verbundwerk-
stoffe vereinigen positive und
eliminieren negative Eigenschaften der Ausgangsmaterialien.
Hierdurch kann ein auf viele Anwendungsfälle speziell zugeschnittener Werkstoff hergestellt
werden. Die sehr guten Eigenschaften von Verbundwerkstoffen
werden aber durch die schlechte
Bearbeitbarkeit leider getrübt.
Verbundwerkstoffe wirken im
Normalfall sehr abrasiv auf ein
Zerspanwerkzeug, daher muss der
Schneidstoff im Normalfall sehr
hart sein.
Zum Einsatz kommen dabei überwiegend Diamant­schneidstoffe
oder diamantbeschichtete Werkzeuge, deren Eigen­schaften unbestritten hervorragende Ergebnisse liefern.
Diamantschneidstoffe wie monokristalliner oder polykristalliner
Diamant sind sehr teuer und oft
geometrisch bedingt nicht einsetzbar. Hier wird dann im Normalfall
auf Diamantbeschichtungen, aufgetragen auf Hartmetallwerkzeuge, zurückgegriffen.
Allerdings haben Diamantbeschichtungen einen hohen Preis.
So sind sie oft teurer als der gesamte Herstellungsprozess des
unbeschichteten Hartmetallwerkzeugs. Ebenso ist die Einhaltung
einer Mindestschichtdicke erforderlich. Dies ist aber vor allem bei
Werkzeugen mit kleinen Abmessungen problematisch, da die
Schärfe der Schneide beeinträchtigt wird. Ersatz schaffen hier
DLC-Schichten. Zum Einsatz
kommen dabei harte kohlenstoff-
Das Unternehmen
Technologie-Know-how Seit 1969 entwickelt und produziert die Firma
Paul Horn GmbH Einstech-, Längsdreh- und Nutfräswerkzeuge, die auf dem
Markt eine Spitzenposition einnehmen.
Die Anwendungsbereiche der Produkte sind vielfältig und reichen von der
Automobil- und deren Zulieferindustrie über Maschinenbau, Luft- und
Raumfahrttechnik, Hydraulik/Pneumatik, die Schmuckindustrie bis hin zur
Medizintechnik.
Die Werkzeuge, die durch ihre Technologie, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit überzeugen, werden weltweit von 1.300 Mitarbeitern entwickelt
und produziert. Kunden bietet das Unternehmen über die große Vielfalt an
Hochleistungswerkzeugsystemen hinaus kompetente Beratung und Serviceleistungen an. Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung
von Prozessen und Produkten sowie der weltweite Wissenstransfer sind
oberstes Ziel.
LANXESS DEUTSCHLAND GMBH I BU HIGH PERFORMANCE MATERIALS | 51369 LEVERKUSEN | DEUTSCHLAND | LXS-HPM-065DE
Horn-Fräser im Einsatz bei der Zerspanung von Verbundwerkstoffen Foto: Horn
COMPETENCE ENERGIZED BY
Nur mit einem starken Partner kann man Großes erreichen. Denn die Entwicklung
von Highend-Anwendungen erfordert spezielles Wissen und besonderes
Engagement von allen Beteiligten. Als langjähriger Entwicklungsexperte der Automobil- und Elektro/Elektronik Industrie unterstützen wir Sie dabei zielgerichtet. Mit
HiAnt® – unseren Simulationen, Service-Leistungen und innovativen Technologien
für neuartige Materialverbundsysteme – sichern Sie sich den entscheidenden
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unsere leistungsstarken Kunststoffe. www.hiant.lanxess.de
Matthias Gutbrod
Zuständig für den Bereich
Werkstoffe
TECHNOLOGIE
WERKSTOFFE
0511 7304-132
[email protected]
22 22. Mai 2015 | Ausgabe 10
WPC-Möbel fürs Badezimmer
Neue Holz-Kunststoff-Compounds für Badezimmermöbel können Feuchte vertragen und sind nur schwer entflammbar
Wood-Plastic-Compound Holz ist
ein beliebtes Material für Wohnungseinrichtungen. Da es Wasser
aufnimmt, können Möbel aus dem
Naturstoff in Bädern jedoch fleckig oder gar modrig werden.
Fraunhofer-Forscher haben gemeinsam mit Partnern einen
Werkstoff aus einem Holz-Kunststoff-Gemisch für den Möbelbau
entwickelt. Er ist feuchteresistent
und flammgeschützt.
Holz-PolymerWerkstoffe als Trend
In Gärten sind Holz-PolymerWerkstoffe der neue Trend. Der
ressourcenschonende Materialmix wird dort vor allem für Terrassendielen verwendet. Aber auch
für Fassadenverkleidungen und
Sichtschutzzäune haben sich diese Wood-Plastic-Compounds,
kurz WPC, etabliert. Im EU-Projekt „Limowood“ entwickeln Forscher des Fraunhofer-Instituts für
Holzforschung WKI in Braunschweig gemeinsam mit Industriepartnern aus Belgien, Spanien,
Frankreich und Deutschland
feuchteresistente WPC-Plattenwerkstoffe für Möbel, die im Pressverfahren hergestellt werden.
Dieses Material besteht zu etwa
60 % aus Holzpartikeln und zu
40 % aus thermoplastischen
Kunststoffen, insbesondere Polypropylen und Polyethylen. Beide
Komponenten, Holz und Kunststoff, können auch aus Recyclingströmen stammen. Neben Holz
lassen sich weitere Lignocellulosehaltige Rohstoffe wie Hanf- oder
Baumwollfasern, Reishülsen oder
Schalen von Sonnenblumenkernen zur Herstellung von WPC
verwenden. Die Werkstoffe sind
zu 100 % rezyklierbar. Zudem
produzieren die WKI-Forscher die
WPC-Platten ohne formaldehydhaltige Klebstoffe.
„Die häufig kritisierten Form­
aldehydemissionen aus konventio­
nellen Möbelplatten stellen für
WPC daher kein Problem dar“,
sagt Dr. Arne Schirp, Wissenschaftler am WKI.
Im Test nur schwer
entflammbar
Durch die Wahl geeigneter Additive konnten die Forscher ihre
WPC-Platten mit einem Flammschutz versehen. Die Rezeptur
entwickelten sie zunächst im Labormaßstab. Dabei wurden kommerzielle, halogenfreie Flammschutzmittel verarbeitet und beim
Vermischen der Polymere und
Additive in der Schmelzphase
zugegeben. Zunächst ermittelten
die Forscher den Sauerstoffindex
beziehungsweise den Limiting
Oxygen Index der Prüfkörper.
Dieser beschreibt das Brandverhalten von Kunststoffen oder von
holzgefüllten Kunststoffen. Der
Sauerstoffindex stellt die minimale Sauerstoffkonzentration dar, bei
der die Verbrennung des Werkstoffs gerade noch aufrechterhalten wird. Je höher der Wert ausfällt,
desto schwerer entflammbar ist
der Werkstoff.
Roter Phosphor
und Blähgrafit
Die besten Ergebnisse erzielten
Schirp und seine Kollegen durch
Kombinationen von Flammschutzmitteln wie etwa rotem
Phosphor und Blähgrafit. Die so
ausgerüsteten WPC-Proben zeig-
Platten aus flammgeschütztem Wood-Plastic-Compound für den Möbelbau: Der Werkstoff übersteht
selbst fünf Stunden in kochendem Wasser Foto: Fraunhofer WKI
Auch die Anmutung lässt sich
variieren: Spritzgegossene WPC
mit thermisch
behandelten
Holzpartikeln
Foto: Fraunhofer WKI
ten Sauerstoffindizes von bis zu
38 %, wenn gleichzeitig auch
flammgeschützte Holzpartikel
eingesetzt wurden. Zum Vergleich:
Der Sauerstoffindex einer normal
entflammbaren Spanplatte liegt
bei 27 %, der einer nicht flammgeschützten WPC-Platte bei 19 %.
Auch im Kleinbrennertest, bei dem
ein Bunsenbrenner an die Prüfkörper gehalten wurde, ließ sich
die hohe Flammschutzwirkung
der ausgerüsteten WPC-Platten
nachweisen. Selbst nach einer Beflammungsdauer von 300 s entzündeten sich die Platten nicht.
Die Referenzprodukte – die Spanplatte und die WPC-Platte ohne
Flammschutz – brannten dagegen
nach der Beflammung selbstständig weiter.
Sehr geringe
Wasseraufnahme
Das neue WPC-Material zeichnet
sich durch eine weitere Besonder-
heit aus: Es nimmt nur wenig
Wasser auf und eignet sich daher
auch besonders für den Einsatz in
Badezimmern und Küchen. Selbst
fünfstündiges Kochen übersteht
der Werkstoff. Spanplatten waren
nach diesem Test komplett zerstört, die WPC-Prüfkörper hingegen intakt. Die Anwendung von
WPC findet nur dort ihre Grenzen,
wo hohe statische Lasten auftreten.
Durch eine geschickte Komponentenauswahl ist es gelungen, hohe
Biegefestigkeiten zu erhalten, die
die Anforderungen an Spanplatten
weit übersteigen.
Die Holz-Polymer-Werkstoffe lassen sich vielseitig herstellen: üblicherweise durch Spritzguss oder
durch Extrusion. Schirp und sein
Team legten den Fokus jedoch auf
die Presstechnik. Dabei entstehen
Rohplatten, die für eine Möbelherstellung besonders gut geeignet
sind. „Diese haben eine attraktive
Holzoptik und lassen sich mit üblichen Schrauben oder durch Kleben zu Möbeln verarbeiten. Sie
eignen sich für dekorative, nicht
tragende Möbelbauteile.“
Aber auch der Einsatz des HolzKunststoff-Gemischs für Fassadenverkleidungen, für den Messe­
bau sowie den Innenausbau von
Häusern und Schiffen sei denkbar.
Mit ihrer Entwicklung zielen die
Limowood-Projektpartner auf
eine Marktlücke zwischen teuren
und ökologisch bedenklichen Materialien für den Innenausbau und
Möbelbau und preisgünstigen
Produkten wie Span- und Faserplatten, zu deren Herstellung zurzeit noch überwiegend form­
aldehydhaltige Klebstoffe eingesetzt werden. mg
www.wki.fraunhofer.de
www.limowoodcomposites.com
Stabil und dauerelastisch schlafen
Endlosglasfaserverstärktes SMC-Duroplast erschließt neue Anwendungsfelder in Schlafzimmern. So ermöglicht der Kunststoff maßgeschneiderte Lattenroste mit unterschiedlicher Leistenhärte, besserer Belüftung und längerer Haltbarkeit im Vergleich zu Holz
100 mm ergab sich bei 10 Mio.
Durchbiegungen ein Elastizitätsverlust von unter 1 mm. Damit ist
die Dauerelastizität über mindestens 25 Jahre gewährleistet.
Holzersatz Der Duroplastexperte
Lorenz Kunststofftechnik hat eine
neue Art von Lattenrost entwickelt:
Flexible Leisten aus glasfaserverstärktem Kunststoff werden in
verschiedenen Härtegraden gefertigt, die sich je nach Matratzentyp
und Schläfer individuell zusammenstellen lassen. Ihre Federkraft
entfalten diese Systeme gezielt dort,
wo sie benötigt wird. Gleichzeitig
ist das Material extrem widerstandsfähig und stabil. Trotz Lüftungsschlitzen zur Feuchtigkeitsabführung bleibt die Elastizität
über 25 Jahre unverändert.
Ziel der Entwicklung war es, unterschiedliche Festigkeiten mit
langer Haltbarkeit zu kombinieren
und die Qualität gegenüber einer
Holzleiste zu erhöhen. Holz reagiert auf Temperaturwechsel mit
Verformungen, auch nimmt es
Feuchtigkeit aus der Luft und der
Matratze auf und quillt dadurch.
Der ursprüngliche Bogen der Leisten verändert sich so mit der Zeit
und verliert seine Funktion. Für
einen feuchtigkeitsunempfindlichen Lattenrost bot sich daher
Ohne Knarren
und Quietschen
Lattenroste aus endlosglasfaserverstärktem SMC gibt es in individuell einstellbaren Härtegraden. Sie sind durch ein Clipsystem
flexibel einsetzbar. Trotz Lüftungsschlitzen bleibt die Stabilität
erhalten Foto: Lorenz
Kunststoff als robustere Alternative an – zumal sich bei Duroplasten über die Rezeptur gezielt bestimmte Eigenschaften erzeugen
lassen. „Für die Anwendung als
Federleiste waren eine hohe Dauerelastizität und spezifische Biegefestigkeiten erforderlich“, erklärt Thomas Lorenz, Geschäftsführer von Lorenz Kunststofftechnik, die die Leisten entwickelt hat
und auch herstellt.
Um dies zu erreichen, verstärkten
die Experten ihren SMC-Verbundwerkstoff mit Endlosglasfasern, die
über die gesamte Länge der Latten
laufen. Im Gegensatz zu herkömmlichen, starren Compositematerialien, die meist nur kurze, ungerichtete Faserstücke enthalten,
führt dieser Aufbau zu einer hohen
Elastizität, während die für Duroplaste typische Stabilität erhalten
bleibt. Bei einem Dauertest mit
Gleichzeitig war es durch diese
Stabilität möglich, in jede der ohnehin schmal gehaltenen Leisten
elf Lüftungsschlitze einzufügen,
ohne ihre Tragfähigkeit zu schwächen. Vergleichbare Holzlatten
würden schon mit vier oder fünf
solcher Öffnungen durchbrechen.
In Verbindung mit einer eingearbeiteten Noppenstruktur lassen
die Schlitze Feuchtigkeit aus der
Matratze entweichen und führen
ihr Luft zu, was Schimmel- oder
Keimbildung vorbeugt und für ein
angenehmeres Schlafklima sorgt.
Ein weiterer Vorteil des Materials
ist seine im Gegensatz zu Holz
deutlich höhere Punktelastizität.
Während bei gängigen Lattenrosten die Federwirkung vornehmlich
aus den Kappenlagerungen der
Leisten kommt, was zu einer zu
hohen Kraftübertragung vom
Rand in die eigentliche Körperzone führt, gibt das Duroplast gezielt
dort nach, wo es erforderlich ist.
Die neuste Generation der Kunststofffederleisten benötigt daher gar
keine Kappen mehr, sondern verwendet ein ebenfalls von Lorenz
entwickeltes Clipsystem. Die Leiste wird dabei einfach von oben auf
einen Clip mit zwei Rastnasen
gesteckt und hält dort sicher ohne
Knarren und Quietschen.
Einfache
Verbindungstechnik
Darüber hinaus erlaubt es diese
unkomplizierte Verbindungstechnik, alle Leisten eines Lattenrosts
für jeden Nutzer individuell zusammenzustellen. Mithilfe eines
speziell entwickelten Messsystems
werden dazu Körpergröße und
-form, insbesondere der Schulter
und des Beckens, ermittelt, um
daraus die idealen Einstellungen
zur Unterstützung von Rücken,
Nacken und Kopf abzuleiten. Die
vier zur Auswahl stehenden Härtegrade – von weich für den Schulterbereich bis fest für die Lordose
– sind direkt in den Latten selbst
angelegt. Sie resultieren aus Anpassungen an die Kunststoffrezeptur sowie aus unterschiedlich
dicken Bereichen in der Leiste.
Da es keine Regularien für diesen
Bereich gibt, mussten die Kunststoffexperten das gesamte Konzept
nach Analyse bestehender Produkte vom Reißbrett an entwickeln. Dabei war der Schutz von
Gesundheit und Umwelt ein wichtiger Aspekt: Die verwendeten
Kunststoffe sind unter anderem
halogenfrei und lassen sich zu
100 % rezyklieren.
„Wir sind viel für die Automobilindustrie tätig, wo man immer auf
dem neusten technischen Stand
sein muss“, führt Lorenz aus. „Unsere Mitarbeiter beherrschen das
Material sowie die Abläufe, die dort
teils für sehr komplexe Produkte
verwendet werden. Diese Erfahrung war bei der Entwicklung der
Federleiste eine große Hilfe.“ mg
www.lomix.de
TECHNOLOGIE
WERKSTOFFE
22. Mai 2015 | Ausgabe 10 23
Polymer in der Wirbelsäule
Osimplant verwendet implantierbares PEEK zur Wirbelsäulenfusion
Medizintechnik Weitere Implanta-
te aus dem Polymer PEEK-Optima
HA Enhanced haben die europäische CE-Kennzeichnung erhalten.
Gemäß der Klassifizierung IIb
wird das CE-Zeichen nun für Implantate des in der Türkei ansässigen Unternehmens Osimplant
zur Behandlung von degenerativen
Wirbelsäulenerkrankungen gewährt. Die Kennzeichnung ist
Voraussetzung für den Vertrieb
der Produkte in der Europäischen
Freihandelsassoziation (EFTA)
und in der Europäischen Union.
Osimplants Cervical Expand­able
Bladed HA PEEK-Serie für Wir-
belsäulenkäfige, die unter dem
Markennamen Arion angeboten
wird, ist die zweite Implantatlinie,
die kürzlich in Europa zugelassen
wurde. Die Wirbelkörperkäfige
wurden mit PEEK-Optima HA
Enhanced entwickelt, um die Wirbelfusion und Heilung zu fördern.
Das Biomaterial basiert auf PEEKOptima-Polymer und ist gefüllt
mit Hydroxylapatit (HA), einem
sehr bekannten osteokonduktiven
Material zur Verbesserung der
Knochenapposition.
Der biokompatible Hochleistungswerkstoff von Invibio Biomaterial Solutions besitzt vergleichbare
mechanische Eigenschaften wie
PEEK-Optima Natural und einen
dem kortikalen Knochen ähnlichen Elastizitätsmodul. Die Verwendung von HA, das gänzlich in
die Matrix aus PEEK-Optima
Natural eingebunden ist, ermöglicht ein vollkommen homogenes
Compound. Dies gewährleistet,
dass HA auf allen Oberflächen des
Implantats präsent ist. Wie PEEKOptima Natural ist auch PEEKOptima HA Enhanced röntgentransparent, was eine Visualisierung des Fusionsbereichs erlaubt.
Zudem ist das Material nachweislich vollständig biokompatibel.
„Wir haben uns für diesen Werkstoff entschieden, weil er seine
Leistung in präklinischen Studien
unter Beweis gestellt hat: mit dem
Ergebnis einer überlegenen Knochenneubildung und besseren
Qualität des neu formierten Knochens zu einem frühen Zeitpunkt.
2015 werden wir unsere CageProduktfamilie (TLIF, PLIF,
ACIF) mit PEEK-Optima HA
Enhanced vervollständigen. Wir
sind überzeugt, damit unseren
Marktanteil in Europa zu verbessern“, sagt Özcan Karadağ, Geschäftsführer von Osimplant. Eine
frühere Studie, die das Knochen-
Schaum aus Biokunststoff
Schäumbares Granulat auf Cellulosebasis
könnte künftig expandierbares Polystyrol ersetzen
tikel in der Mittellage. Das Ergebnis ist eine Sandwichplatte mit
einem leichten Schaumkern zwischen den stabilen Decklagen.
Sandwichplatte
aus Holz-Biokunststoff
Formteil aus cellulosebasiertem Kunststoff (l.) und Referenz auf
erdölbasiertem expandierbarem Polystyrol Foto: Fraunhofer Umsicht
Schaumstoff In der Möbelindust-
rie und beim Innenausbau von
Gebäuden werden vielfach Sandwichplatten eingesetzt. Diese enthalten im Kern vermehrt auch
geschäumtes Polystyrol, einen
erdölbasierten Kunststoff. Fraunhofer Umsicht arbeitet zusammen
mit dem Hamburger ThünenInstitut für Holzforschung jetzt
an einer Biosandwichplatte aus
100 % nachwachsenden Roh­
stoffen.
Die Herstellung von Sandwichplatten erfolgt über ein kontinu-
ierliches Verfahren. Zunächst wird
Granulat aus expandierbarem
Polystyrol (EPS) lose zwischen
zwei mit Klebstoff versehene
Schichten aus Holzpartikeln gestreut. Wärmezufuhr und Druckaufbau in einer Heißpresse komprimieren die Decklagen aus Holz,
und der Klebstoff in den Deck­
lagen härtet die Schichten zu festen Platten. Zeitgleich erweicht der
Kunststoff im inneren Kern, so
dass das Treibmittel im EPS aktiviert wird. Nach Öffnen der Presse expandieren die Polystyrolpar-
Die Forschungsteams von Fraunhofer Umsicht und dem ThünenInstitut für Holzforschung passen
dieses Verfahren im Rahmen des
vom Waldklimafonds geförderten
Projekts „Werkstoff- und Verfahrensentwicklung zur Herstellung
einer Holz-Biokunststoff-Sandwichplatte auf Basis nachwachsender Rohstoffe“ an einen neuen
Biokunststoff an.
„Durch die Verwendung eines
neuen Leichtbauwerkstoffs auf
Basis nachwachsender Rohstoffe
könnte im Bereich der Sandwichplatten erdölbasiertes Polystyrol
künftig vollständig substituiert
werden“, erklärt Hendrik Roch aus
der Abteilung Biobasierte Kunststoffe bei Fraunhofer Umsicht.
Hier wurden auch die ersten Versuche zur Herstellung von
schäumbarem Biokunststoffgranulat auf Cellulosebasis erfolgreich durchgeführt. Das Verfahren
ähnelt dem beim EPS. Das Ausgangsmaterial muss zunächst im
Extruder mit einem gasförmigen
Treibmittel vermischt werden. Die
mit Treibmittel beladenen Granulate werden dann hinsichtlich
ihrer Schäumbarkeit untersucht.
In einem Formteilautomaten erwärmt Wasserdampf das Granulat, so dass sich das Gas ausdehnt.
Es entsteht eine leichte, geschäumte und stabile Kernstruktur aus
Biokunststoff, die sich in einer
geschlossenen Aluminiumform
zum Formteil verschweißt. Nach
Abkühlung der Form kann das
fertige Formteil entnommen
werden.
Am Thünen-Institut für Holz­
forschung wurde parallel zu den
Schäumversuchen bereits die Fertigung von Biosandwichplatten
erprobt. Für das Team um Projektleiter Dr. Jan Lüdtke vom
Thünen-Institut und Hendrik
Roch von Fraunhofer Umsicht geht
es als Nächstes um die Verbesserung der neuen Produkte. Die
Forschenden optimieren die Materialeigenschaften hinsichtlich
ihrer Temperaturbeständigkeit
und Festigkeit. mg
www.umsicht.fraunhofer.de
Mit Graffiti zu den Trendfarben 2016
Trendfarben des Jahres 2016 präsentierte die Grafe-Gruppe, Blankenhain, erstmals auf den Fachmessen Plast 2015 in Mailand/
Italien und Techtextil in Frankfurt. Die aktuelle Color-Preview
2016 hat vom Grafe-Design-Center den Namen „Urban Inspiration“ bekommen.
ist freiberuflich in der ganzen Welt
unterwegs.
Vielfalt der Werke
war gefordert
Graffiti-Künstler
sprayt für Grafe
Für das Grafe Trendfarben-Projekt „Urban Inspiration“ erschuf der Künstler Max Kosta
eigens zwölf Graffiti Foto: Grafe
Im Fokus stehen Farben, für deren
Präsentation das Grafe-DesignCenter erstmals den bekannten
Graffiti-Künstler Max Kosta gewinnen konnte. Er malte in den
für 2016 auserkorenen Farben
beeindruckende Kunstwerke als
legale Graffiti an unterschiedlichsten Orten in Thüringen. Kosta ist
bereits in der Kunst- und Medienlandschaft für seine erstklassigen,
fotorealen Arbeiten bekannt und
Eigens für das Trendfarben-Projekt „Urban Inspiration“ erschuf
Kosta zwölf Graffiti, die in einem
Kalender, beginnend ab Juli 2015,
zusammengefasst sind. Die Arbeiten für das Kalendarium stellten
für den Künstler eine ganz besondere Herausforderung dar, nicht
nur aufgrund der geforderten
Vielfalt der einzelnen Werke: „Ich
konnte feststellen, wie einzigartig
und inspirierend meine Heimat
Thüringen ist, verbunden natürlich mit der Herausforderung,
wachstum auf den zwei implantierbaren Polymeren in einem
Knochendefektmodell bei Schafen
evaluiert, ergab bei PEEK-Optima
HA Enhanced annähernd 75 %
direkte Knochenappositionsfläche
bereits vier Wochen nach der Implantation.
Auch außerhalb Europas hat die
Verwendung von Invibios PEEK-
Optima HA Enhanced zugenommen. Im November wurde bekannt
gegeben, dass dem Medizinproduktehersteller Spinefrontier die
510(k)-Zulassung von der USamerikanischen Food & Drug
Administration zur Verwendung
des Polymers in einem Wirbelsäulenimplantat erteilt wurde. mg
www.invibio.com
THERMOPLAST
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für Haftung an Copolyester
Grafe präsentiert die kommenden Trendfarben
als Color-Preview 2016 unter dem Motto „Urban Inspiration“
Farbmasterbatches Die neuen
Wirbelsäulenkäfige von Osimplant, hergestellt aus PEEK-Optima
HA Enhanced von Invibio Foto: Osimplant
hautverträglich
diese Schönheit auch stilecht darzustellen“, so Kosta.
Die Farben des Jahres 2016 knüpfen an das vorangegangene Jahr an.
Einen Schwerpunkt bilden dabei
Blautöne, die ihren innovativen
und technologieaffinen Charakter
zurückerhalten. Demgegenüber
stellen verschiedene Grünvarianten die Sehnsucht und Verliebtheit
zur Natur dar. Im Allgemeinen
werden die Farben der kommenden
Saison sehr kräftig und dynamisch.
Darüber hinaus erhält die Farbpalette eine effektvollere Gestaltung.
Von sanftem Schimmer über zarte Glitzereffekte bis hin zu einem
metallischen Sternenstaub ist alles
möglich. mg
www.grafe.com
kratzfest
Soft-Touch Oberfläche
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www.pts-marketing.de
TECHNOLOGIE
WERKSTOFFE
24 22. Mai 2015 | Ausgabe 10
Frischer Wind mit Langglasfasern
Der dänische Lüfter-Hersteller Multi-Wing verwendet ein neues,
langglasfaserverstärktes Polyamid als Metallersatz in seinen Axiallüftern
Faserskelett Einer der führenden
Rohrhalbzeuge aus PEEK Ketaspire KT-820 NT von Solvay haben
die Zertifizierung gemäß Norsok M-710 für den Einsatz in besonders anspruchsvollen Öl- und Gasanwendungen erhalten Foto: ATO
Öl und Gas sicher fördern
PEEK für besonders anspruchsvolle
Anwendungen in der Öl- und Gasförderung
Tiefseebohrung Solvay Specialty
Polymers hat Anfang Mai auf der
Offshore Technology Conference
in Houston bekannt gegeben, dass
Rohrhalbzeuge aus seinem Polyaryletheretherketon (PEEK) Ketaspire KT-820 NT die Zertifizierung nach Norsok M-710 für den
Einsatz in besonders anspruchsvollen Öl- und Gasanwendungen
erhalten haben. ATO S.r.l., ein
namhafter Anbieter von Dichtungskomponenten aus Mailand,
fertigt die Rohrhalbzeuge in einem
speziellen Heißpressverfahren.
Nach der erfolgreichen Zertifizierung des Ketaspire PEEK erwägt
ATO, das Hochleistungspolymer
für weitere Produkte zu spezifizieren, die unter der Stabil-Marke
vertrieben werden, einschließlich
Lager, Dichtungen und Stützringen für kritische Ausrüstungsund Installationsanwendungen in
der Öl- und Gasindustrie.
zeigte während der gesamten
Testphase eine sehr gute Sauergasbeständigkeit und keinerlei
messbare Schädigung.
„Vor dem Hintergrund, dass die
Dichtungsindustrie sehr hohe
Leistungs-, Qualitäts- und Haltbarkeitskriterien spezifiziert,
freuen wir uns über die Zusammenarbeit mit Solvay als Anbieter
von PEEK-Kunststoffen“, sagt
Davide Polloni, Business Export
Manager bei ATO.
Art Tigera, Business Development
Manager für Ultra-Polymere bei
Solvay Specialty Polymers, fügt
hinzu: „Wir setzen hohe Erwartungen in die weitere Kooperation
Anzeige
Hohe Bindenahtund Kriechfestigkeit
Axiallüfter sind hohen Drehzahlbelastungen sowie unerwünschten
Eigenschwingungen und Vibratio­
nen ausgesetzt. Ultramid Structure LFX übersteht durch seine
hohe Bindenaht- und Kriechfestigkeit diese extremen Beanspruchungen und schützt somit vor
Schädigungen oder unzulässigen
Verformungen des Kunststoffs.
Seine hohe Kerbschlagzähigkeit
Multi-Wing setzt ein neues langglasfaserverstärktes Polyamid bei den Naben (r.) für ihren neuen
Axial­lüfter (l.) ein Foto: BASF
befähigt den Werkstoff außerdem
dazu, Stoß- und Schlagenergie bei
Tieftemperaturen von bis zu
–30 °C zu absorbieren, ohne dabei
zu brechen. Darüber hinaus verfügt der Kunststoff über eine gute
Temperaturbeständigkeit. Er
zeichnet sich durch eine sehr gute
und lang anhaltende Dimensionsstabilität auch bei erhöhter Temperatur aus.
„In zahlreichen Testreihen haben
wir festgestellt, dass der Werkstoff
extremen Fliehkräften standhält.
Durch das stabile Fasergeflecht ist
er vielseitig belastbar und damit
eine gute Alternative zu Metallen
bei der Herstellung unserer Naben“, so Victor Silbermann, Development Manager bei MultiWing. Durch die intensive Zusammenarbeit mit BASF und die Beratung über die gesamte Entwicklungsphase hinweg konnte das
Unternehmen zudem kontinuierlich Prozesse und Werkzeuge
optimieren.
Das Ultramid Structure LFXPortfolio bestehend aus PA66 und
PA6 sowie Spezialpolymertypen
kann einfach verarbeitet werden
und stellt einen reibungslosen
Fertigungsablauf sicher. „Wir haben die Materialeigenschaften so
weit optimiert, dass sich der
Kunststoff in zahlreichen anderen
Anwendungen und aktuellen Kundenprojekten bewährt“, ergänzt
Andre Schäfer, Anwendungsentwicklung Technische Kunststoffe
bei BASF.
Das Ultramid Structure LFXPortfolio ist ab sofort in kom­
merziellen Mengen und mit ausführlichen Materialdaten erhältlich. mg
www.basf.com
www.ultramid.de
Deutlich längere Lebensdauer
Im Dauereinsatz
unter Wasser
Die Norsok-Standards sind international anerkannte Prüfmethoden, die ursprünglich von der
norwegischen Erdölindustrie
entwickelt wurden. Der Standard
M-710 spezifiziert Anforderungen
für kritische nicht metallische
(polymere) Dichtungs-, Sitzventilund Stützringmaterialien im Dauereinsatz unter Wasser.
Element Hitchin, ein unabhängiges Prüf- und Analyselabor (ehemals Materials Engineering Research Laboratory, MERL) bei
London, hat Ketaspire KT-820 NT
PEEK gemäß Norsok M-710 unter
mehrphasigen Sauergasbedingungen in Öl bei 10 % Schwefelwasserstoff, 5 % Kohlendioxid und
85 % Methan sowie einem Druck
von 10 MPa und Temperaturen
von 200, 210 und 220 °C getestet.
Die Quell- und Zugeigenschaften
der Proben wurden während der
49-tägigen Prüfdauer in regelmäßigen Abständen gemessen. Ergebnis: Das Hochleistungs-PEEK
Hersteller und Entwickler von
Axiallaufradserien, die MultiWing International A/S mit Sitz
in Dänemark, setzt das neue langglasfaserverstärkte Polyamid
Ultra­mid Structure B3WG10 LFX
von BASF in der Fertigung von
Naben für ihren neuen Axiallüfter
ein. Diese Naben sind kreisrunde
Elemente, die auf Achsen oder
Scheiben aufgeschoben werden
und so die Drehbewegung auf die
Lüfterflügel übertragen.
Lüfterräder kommen in der Ventilation zum Einsatz, beispielsweise in Tunnellüftungen, Motorenkühlungen und Klimaanlagen. Ein
neues Fasersystem im Polyamid
sorgt für eine verbesserte Einbindung der Fasern in den Kunststoff
– dies trägt zu einer stabileren
Faserskelettstruktur bei. Das Material zeichnet sich durch seine
sehr gute Bindenaht- und Kriechfestigkeit speziell bei hohen Temperaturen aus und eignet sich
daher besonders für Metallersatzanwendungen.
Antriebselemente aus aliphatischem Polyketon sind besonders verschleißfest
Tribologie Der Compoundeur
mit ATO. Das wird dazu beitragen,
unsere Polymerwerkstoffe auf
zuverlässige, neue Lösungen für
die globale Öl- und Gasindustrie
maßzuschneidern.“
Ketaspire PEEK ist einer der beständigsten Kunststoffe und bietet
neben einer Dauergebrauchs­
temperatur von 240 °C eine herausragende Kombination von
Festigkeit und Zähigkeit. Glasund carbonfaserverstärkte Typen
bieten ein breites Spektrum von
Leistungsoptionen für anspruchsvolle Anwendungen. mg
www.busse.cc
Heiz- und Kühlplatten,
Heiz- und Kühltische
Postfach 1107 • 32325 Espelkamp • Telefon (0 57 72) 97 75-0
Telefax (0 57 72) 97 75-55 • [email protected]
www.solvay.com
Akro-Plastic fertigt Compounds
aus aliphatischem Polyketon (PK),
welche hervorragende mechanische Eigenschaften aufweisen.
Sehr gute Chemikalienbeständigkeit und Zähigkeit bei Stoßbelastungen sowie eine sehr hohe Abriebfestigkeit zeichnen diese Produkte aus. Erst bei sehr hohen
Belastungen oder sehr langer
Belastungsdauer kommt es zum
Verschleißbruch. Damit sind die
PK-Compounds der ideale Werkstoff für die Antriebselemente der
Firma Zipperle Antriebstechnik
aus Renningen. Denn das Eigenschaftsprofil des Polyketons ermöglicht es Zipperle Antriebstechnik, das Produktspektrum durch
eine weitere Baureihe an hochverschleißfesten Zahnrädern für die
Bereiche Maschinenbau und Feinwerktechnik zu ergänzen. Gefertigt werden Standard- und Sonder­
teile mit sehr hoher Genauigkeit
in verschiedenen Geometrien.
Vorteile gegenüber
PA und POM
Bisher gelten Polyamide (PA) und
Polyacetal (POM) als etablierte
thermoplastische Zahnradwerkstoffe. Mit Akrotec PK ist ein
Kegelrad nach der Vergleichsbelastung aus Polyketon (l.) und POM (r.) Foto: Akro-Plastic
Zahnradwerkstoff hinzugekommen, welcher Vorteile gegenüber
PA und POM aufweist und somit
die Einsatzmöglichkeiten verschiedener Zahnräder erweitert.
„Die besonders hohen mechanischen Eigenschaften machen
diesen neuen Werkstoff für unsere Produkte sehr interessant.
Durch seine außergewöhnlich
hohe Abriebfestigkeit und seine
sehr guten tribologischen Eigenschaften eignen sich Zahnräder
aus Polyketon zu bedeutend höheren Leistungsübertragungen
als diejenigen aus üblicherweise
gebräuchlichen Zahnradwerkstoffen“, so Hans Zipperle, Ge-
schäftsführer bei Zipperle Antriebstechnik.
Außergewöhnliche
Abriebfestigkeit
Zwischenzeitlich wurden Stirnräder und Kegelräder aus Polyketon ins Sortiment aufgenommen.
Diese wurden bereits ausführlich
in Dauerversuchen auf von der
Hans Zipperle Antriebstechnik
selbst entwickelten Prüfständen
erprobt. Hierzu wurde der Verschleiß von gleichartigen Zahnradpaarungen mithilfe eines Winkelgetriebes getestet. Es zeigte sich,
dass die Lebensdauer bei Kegel-
rädern aus Akrotec PK deutlich
verlängert werden kann. Während
die Kegelräder aus POM und PA
hohe Verschleißerscheinungen
aufweisen, sind die Kegelräder aus
Polyketon nach dem gleichen Testzeitraum noch nahezu verschleißfrei. Dies erhöht die Nutzungs­
dauer der Getriebe und verkürzt
die Standzeiten für Reparatur- und
Wartungsarbeiten.
„Polyketon hat sich bei uns für den
Einsatz im Anwendungsbereich
Zahnräder etabliert und stellt eine
hervorragende Alternative in unserem Werkstoffportfolio dar“,
resümiert Hans Zipperle. mg
www.akro-plastic.com
Matthias Gutbrod
Zuständig für den Bereich
Fahrzeugbau
TECHNOLOGIE
FAHRZEUGBAU
0511 7304-132
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22. Mai 2015 | Ausgabe 10 25
Plexiglas-Touchpad im Mercedes: 3D und extrem kratzfest
Mercedes setzt auf ein 3D-Touchpad aus PMMA mit extrem kratzfester Oberfläche. Eine von Evonik und Krauss Maffei
entwickelte Technik ermöglicht es dabei, das Spritzgießen und die Kratzfestbeschichtung in einem einzigen Prozess zu realisieren
Sensorisch interaktives 3D-Touchpad aus PMMA mit extrem kratzfester Oberfläche Foto: Daimler
Sensorik Bei vielen aktuellen
Mercedes-Modellreihen lässt sich
das Multimediasystem jetzt bedienen, ohne dass der Fahrer den
Blick von der Straße abwenden
muss. Denn die Steuerung erfolgt
über ein dreidimensionales Touchpad, bei dem der Fahrer die Rückmeldung des Systems, ohne hinzusehen, einfach ertasten kann.
Spritzgießen
und beschichten
Entwickelt hat diese Bedieneinrichtung mit den außergewöhnlichen Eigenschaften der Auto­
mobilzulieferer Continental. Die
Coverform Technik stammt von
Evonik und Krauss Maffei war die
Basis, um die Idee zu verwirklichen. Coverform ermöglicht
Spritzgießen und Kratzfestbeschichtung in einem einzigen
Prozess. Das macht die Herstellung wesentlich schneller und
kostengünstiger – und das Bauteil
damit serientauglich.
Funktionaler
Handschmeichler
Das innovative Touchpad erlaubt
die Bedienung des Multimediasystems in der heute vom Smartphone gewohnten intuitiven Weise – durch Wischen, Zoomen und
Scrollen. Der Fahrer kann mit den
Fingern auch Buchstaben auf der
berührungsempfindlichen Ober-
fläche schreiben, um etwa ein
Navigationsziel einzugeben. Das
leicht gekrümmte Touchpad bestätigt seine Aktion durch einen
spürbaren Impuls – ähnlich einer
Taste. So kann der Fahrer das System bedienen, ohne hinzuschauen, und sich gleichzeitig auf die
Straße konzentrieren. Mit diesen
Eigenschaften setzt das Multi­
mediasystem neue Maßstäbe in
der Automobilindustrie.
Belastbarer als eine
Smartphone-Oberfläche
Die Oberschale des Touchpads
sollte noch widerstandsfähiger
sein als eine Smartphone-Oberfläche – nämlich extrem kratzfest
und chemikalienbeständig. „Ringe und frisch eingecremte Hände
sind ein ganz großes Problem für
viele Materialien“, sagt Sven Schröbel, der sich bei Evonik Industries
als Experte für Coverform mit dem
Thema bestens auskennt. Das
Spezialchemieunternehmen fand
eine Lösung: härtestes Poly­
methylmethacrylat (PMMA) verbunden mit einer zusätzlichen
Beschichtung für besonders hohe
Anforderungen.
Doch das Material allein war noch
nicht alles: Die herkömmliche
Herstellungsweise für ein dreidimensionales Bauteil mit solch
besonderen Qualitäten wären das
Spritzgießverfahren und eine
nachfolgende separate Lackbeschichtung – ein Prozess mit insgesamt 14 Schritten. Ein aufwendiger Weg. Niedrigere Ansprüche
und ein schlichteres Design wären
eine Möglichkeit – aber keine echte Alternative. Die kam dann von
Evonik und Krauss Maffei mit
Coverform, das Spritzgießen und
Kratzfestbeschichtung in einem
vollintegrierten Prozess ermöglicht.
Innovation
als Teamerfolg
Mehrere Jahre gemeinsame Entwicklungsarbeit von Evonik,
Krauss Maffei, Continental und
Daimler stecken in dem neuen
Touchpad. Seit einigen Monaten
fertigt Continental mit dem Coverform Prozess die Oberschale
Carbon serienmäßig im BMW 7er
Erste Großserienanwendung von CFK in der automobilen Oberklasse
Verbundwerkstoffe Bis vor wenigen
Jahren war der Einsatz von carbonfaserverstärktem Kunststoff
(CFK) in der Automobilbranche
noch weitgehend auf Designelemente beschränkt. CFK-Strukturbauteile kamen zunächst nur in
Sondermodellen und LuxusSportwagen mit geringen Stückzahlen zur Anwendung. Mit dem
zunehmenden Durchbruch von
CFK in der automobilen Serienproduktion, vor allem durch den
Einsatz in der Fahrgastzelle der
BMW i3 und i8 Modelle, erreicht
der Werkstoff mit dem neuen
BMW 7er nun erstmals auch die
Oberklasse in Großserie.
Mischbauweise
der Karosserie
BMW führt im neuen 7er eine neue
Mischbauweise der Karosserie ein,
Carbon Core genannt. Der Einsatz
von CFK trägt maßgeblich zur
Gewichtsersparnis bei und verbessert durch die Absenkung des
Fahrzeugschwerpunkts zudem
auch die Fahrdynamik. Insgesamt
fallen die Modelle der neuen BMW
7er Reihe trotz deutlich erweiterter Komfort- und Sicherheitsausstattung um bis zu 130 kg leichter
aus als in der Vorgängerversion.
Das Carbonfasermaterial der
Dachrahmen kommt von der SGL
Group. Dabei ist das Unternehmen
über verschiedene Wertschöpfungsstufen eingebunden. Die
Carbonfasern entstehen bei SGL
Automotive Carbon Fibers (SGL
ACF) in Moses Lake im US-Bundesstaat Washington. Hierfür
wurden die Produktionskapazitäten in Moses Lake bereits in den
letzten Jahren sukzessive ausgebaut. Anschließend werden daraus
vollautomatisiert CarbonfaserVorprodukte hergestellt. Die Vorprodukte werden als Preforms zur
Bauteilfertigung direkt an die
BMW Group geliefert. Bezogen
auf die insgesamt eingesetzte Menge an Carbonfasern handelt es sich
um das branchenweit zweitgrößte Serienprojekt nach den BMW iModellen.
Carbonfaserrezyklat
in der C-Säule
Neben den Carbonfaserumfängen
für die Dachrahmen liefert die SGL
Group außerdem Carbonfaser­
gelege und -Recyclingprodukte,
die am SGL ACF-Standort Wackersdorf gefertigt werden. Das in
Zusammenarbeit mit BMW entwickelte Carbonfaserrezyklat wird
serienmäßig in der C-Säule und
in der Trennwand zum Gepäckraum für den BMW 7er eingesetzt.
Das Material besteht aus rezyk-
Nahaufnahme der Carbon Core Karosserie des neuen BMW 7er
Foto: BMW Group
lierten Carbonfasern und leistet
damit einen zusätzlichen Beitrag
zur Nachhaltigkeit.
Jürgen Köhler, Vorstandsvorsitzender der SGL Group: „Der serienmäßige Einsatz unserer Carbonfaserprodukte im neuen BMW
7er ist ein weiterer Meilenstein der
Anwendung von Carbonmaterialien in der Automobilbranche.
Der Auftrag ist darüber hinaus ein
Beleg für das große Potenzial der
Carbonfaser für innovative Anwendungen im Automobilbau. Er
zeigt zudem eindrucksvoll, wie
sich der langjährige Aufbau der
gesamten Wertschöpfungskette
durch die SGL Group auszahlt.“
Andreas Wüllner, Leiter der Geschäftseinheit Carbon Fibers &
Composite Materials der SGL
Group und Geschäftsführer von
SGL Automotive Carbon Fibers:
„Die vor 15 Jahren begonnene
Partnerschaft zwischen der BMW
Group und der SGL Group, die mit
dem Einsatz der Carbonfasern und
von Carbonfasergelegen in den
BMW i-Modellen ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte, wird
nun mit der Einführung der
Mischbauweise der Karosserie
Carbon Core des neuen BMW 7er
konsequent fortgesetzt.“ mg
www.sglgroup.com
Eine Platte aus dem Kunststoff PMMA ohne Kratzfestbeschichtung
(l.) zeigt in einem Abriebtest Gebrauchsspuren. Anders ein Coverform Bauteil (r.), dem selbst 500.000 Doppelhübe mit einem Filzpad nicht anzusehen sind Foto: Evonik
des Touchpads für Daimler und
montiert das komplette Gerät.
Bereits 2016 sollen dort mehr als
1 Mio. Oberschalen entstehen.
Hinter diesem Erfolg stecken viel
Ehrgeiz und ein Team mit unterschiedlichen Kompetenzen. mg
www.evonik.de
TECHNOLOGIE
FAHRZEUGBAU
26 22. Mai 2015 | Ausgabe 10
Komplexe Kunststoffteile fürs Auto
Wie Denk Kunststoff Technik mit einer Ecopower von Wittmann Battenfeld anspruchsvolle Teile produziert
Spritzguss Höchste Qualität und
Zuverlässigkeit bei der Herstellung
technologisch anspruchsvoller, auf
den Wunsch des Kunden zugeschnittener Teile – dieser Herausforderung stellt sich die Firma
Denk Kunststoff Technik seit dem
vorigen Jahr unter anderem mit
einer Ecopower von Wittmann
Battenfeld.
Denk Kunststoff Technik wurde
vor nunmehr 20 Jahren gegründet.
Seit dem Jahr 2009 befindet sich
das von den Brüdern Falk und Lars
Denk geführte Unternehmen am
heutigen Standort in Gevelsberg.
Das mittlerweile 80 Mitarbeiter
starke Unternehmen erwirtschaftete 2014 einen Umsatz von 15,5
Mio. EUR. Seit Anfang 2015 ist
die Firma Denk Kunststoff Technik auch mit einem Standort in
Nanjing/China, wo fünf Mitarbeiter an drei Spritzgießmaschinen
produzieren, vertreten.
Eigener Werkzeug- und
Sondermaschinenbau
Die Kunden des Unternehmens
sind fast ausschließlich namhafte
Automobilzulieferer in Deutschland, Nordamerika, China, Spanien, Tschechien und Rumänien.
In den letzten Jahren konnte Denk
ein Umsatzwachstum von rund
15 % jährlich erzielen. Diesen Erfolg verdankt das Unternehmen
der kontinuierlichen Verbesserung der Prozesse liegt.
Die technologisch komplexen Pro­
dukte des Unternehmens umfassen Zweikomponenten-Teile wie
Gehäuse von Türbremsen, Kunststoffteile mit Metalleinlege­teilen,
Kunststoffscharniere, Teile für den
Motorraum und vieles mehr.
Nachhaltiges
Wirtschaften
Falk Denk, Firma Denk, Frank Höher, Wittmann Battenfeld, und
Lars Denk (v.l.n.r. ) vor der Ecopower 300 Foto: Wittmann Battenfeld
vor allem einer absoluten Fokussierung auf die Wünsche und
Anforderungen seiner Kunden bei
einem gleichzeitig extrem geringen Verwaltungsaufwand. Damit
können technologisch ausgeklügelte, auf die speziellen Anforderungen der Kunden abgestimmte
Lösungen zu marktgerechten
Preisen angeboten werden. Ein
eigener Werkzeugbau – jedes erforderliche Werkzeug kann im
Haus gebaut werden – und ein
eigener Sondermaschinenbau ermöglichen die komplette Systemintegration im Haus. Lars Denk
sieht sein Unternehmen als „early follower“, der in der Lage ist,
neue, komplexe Prozesse schnell
und effektiv zu adaptieren. Für
Falk und Lars Denk ist es wichtig,
den jeweils besten Prozess zu finden.
Automatisierung
mit Knickarmroboter
Neben dem eigenen Werkzeugbau
und dem Sondermaschinenbau
erfolgt auch die Automatisierung
im Haus. Eingesetzt werden fast
ausschließlich Knickarmroboter.
Zwischengeschaltete Prozesse wie
zum Beispiel das Schweißen werden bei Denk ebenfalls im Haus
realisiert. Die Entwicklungsarbeit
erfolgt projektbezogen. Einen besonderen Stellenwert hat bei Denk
die Anwendungstechnik, deren
Aufgabe in der Entwicklung und
Nachhaltiges Wirtschaften liegt
Falk und Lars Denk am Herzen.
In diesem Zusammenhang sind
die Brüder von der Anfang März
2014 von Wittmann Battenfeld
gelieferten Ecopower 300/1330
begeistert. Lars Denk: „Die Maschine braucht praktisch fast keinen Strom und arbeitet dabei
extrem leise und hoch präzise. Das
war für uns so gar nicht vorstellbar
gewesen.“ Besonders beeindruckend findet Falk Denk das KERSSystem (Kinetic Energy Recovery
System) der Ecopower, das die
Nutzung der frei werdenden
Brems­energie innerhalb der Maschine ermöglicht.
Neben der Energieeffizienz und
der Präzision sind Falk und Lars
Denk vor allem die Zuverlässigkeit
und die Lebensdauer der Maschinen wichtig. Diese Aspekte konnte Wittmann Battenfeld bereits mit
der vor zehn Jahren gelieferten und
Konnektor für Ladeluftleitung:
Das Teil wird gespritzt, der
O‑Ring, der Retainerring und
der silberne Federring werden
montiert Foto: Wittmann Battenfeld
noch heute bei Denk laufenden
hydraulischen HM Maschine mit
einer Schließkraft von 150 t, die
mit einer Battenfeld Automatisierung ausgestattet ist, als auch einer
Rundtischmaschine aus der VMSerie mit 110 t Schließkraft unter
Beweis stellen.
Neben der Qualität der Maschinen
legt die Firma Denk auch auf Service und Betreuung durch den
Vertrieb Wert. Falk Denk: „Die
beste Maschine nützt uns nichts,
wenn im Bedarfsfall der Service
nicht der Qualität der Maschine
Haltering, in dem das Kugellager für die vorderen Federbeine
läuft: TPU auf Polyamid mit
Blechteil als Einlegeteil
Foto: Wittmann Battenfeld
entspricht. Auch hier sind wir mit
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faserverstärkten Composites der
Marke Tepex von Lanxess hergestellt. Diese thermoplastischen
Verbundwerkstoffe setzen sich im
Leichtbau von Automobilen auch
deshalb immer mehr durch, weil
verschiedene Simulationstools die
Auslegung und den Fertigungsprozess der Compositebauteile
unterstützen. Jüngstes Beispiel
hierfür ist ein neuer Modellierungsansatz im Simulationstool
namens Hi-Ant von Lanxess, mit
dem die thermischen Prozesse im
erwärmten Organoblech während
und nach der Umformung im
Spritzgießwerkzeug präzise zu
simulieren sind. Das neue Tool
steigert noch einmal die Genauigkeit, mit der die Umformung
rechnerisch nachgestellt werden
kann.
Bessere
Zuschnittsgeometrien
„Wir können dadurch zum Beispiel genauer prüfen, ob kritische
Bauteilgeometrien noch umformbar sind oder ob etwa Fasern reißen oder sich Falten bilden“, erklärte Pablo Willms, CAE-Experte bei Lanxess. Ein weiterer Vorteil
ist, dass sich für das avisierte
Bauteil passendere Zuschnitte des
Compositehalbzeugs ermitteln
Simulierter Umformvorgang mit berechneter Temperaturverteilung
(rot: 220 °C, blau: 210 °C) Foto: Lanxess
lassen. „Deshalb sind weniger
Abmusterungen notwendig. Der
Verarbeiter profitiert von einem
Zeitgewinn und geringeren Kosten“, so Willms weiter.
Sitzschalen über
30 Prozent leichter
Der neue Modellierungsansatz ist
bisher für das bei Strukturbauteilen im Automobil etablierte Composite Tepex Dynalite 102-RG600
ausgelegt, das 47 Vol.-% Endlosglasfasern in Form von bidirektio­
nalen Gewebelagen enthält. Lanxess arbeitet daran, die Anwendbarkeit des Simulationstools auch
auf Tepex mit unidirektional oder
multiaxial orientierten Endlos­
faserlagen zu erweitern.
Großes Einsatzpotenzial haben
thermoplastische Faserverbundwerkstoffe zum Beispiel bei Auto­
mobilsitzschalen. Überspritzte
Tepex-Einleger substituieren dabei
Metallverstärkungen und ermöglichen Gewichtseinsparungen von
deutlich über 30 %. Für solche
Anwendungen hat Lanxess Überspritzmaterialien wie das Polyamid Durethan BKV 55 TPX
maßgeschneidert. „Das mit 55
Prozent Kurzglasfasern verstärkte Polyamid 6 ist auf Tepex abgestimmt. Es ist sehr fließfähig, fest
und steif und eignet sich besonders
für dünnwandige Compositeleichtbauteile mit großen Fließweg-Wanddicken-Verhältnissen“,
so Willms.
Der Erfolg von thermoplastischen
Compositehybridbauteilen beruht
vor allem auf dem Einsparpotenzial beim Bauteilgewicht und den
Fertigungskosten. mg
www.lanxess.de
TECHNOLOGIE
FAHRZEUGBAU
22. Mai 2015 | Ausgabe 10 27
Wege weg vom Öl
Verarbeitungsprozess für Bauteile aus hanffaserverstärktem
Kunststoff beim Automobilzulieferer Faurecia Grafik: Faurecia
Faurecia setzt auf 20 Prozent Natur im Spritzguss
Biobasiert Die Abhängigkeit vom
Öl reduzieren: Mit „Natural Fibres
for Lean Injected Design“ (NafiLean) hat Faurecia als einziger
Automobilzulieferer ein spritzgussbasiertes Bauteil in Serie gebracht, das zu 20 % aus Natur­
material besteht. Die Automobilhersteller profitieren doppelt, weil
es sowohl das Bauteilgewicht um
bis zu 25 % senken kann als auch
der Anteil an ölbasiertem Kunststoff reduziert wird.
Ebenso überzeugen die mechanischen Eigenschaften der Hanfpflanzenfasern, denn sie wiegen
wenig, sind reißfest und stabil.
Zum Einsatz kommt Nafi-Lean
für Teile von Instrumententafeln
oder Türpaneele – deren Serientauglichkeit im Peugeot 308 Premiere feierte.
Dr. Alexander Hasler, Sales Director, erläutert: „Mit Nafi-Lean
haben wir ein Material entwickelt,
das gleich zweimal CO₂ einspart.
Das Thema ist Teil von ,Faurecia
Bio Attitude‘, einer langfristig
ausgerichteten Strategie, um leichtere und auf nachwachsenden
Rohstoffen basierende Produkte
zu entwickeln. Die Zahl der Interessenten wächst bereits. Aktuell
sind wir mit weiteren fünf OEMs
im Gespräch. Nafi-Lean verändert
nicht nur Faurecia, sondern macht
uns erneut ein wichtiges Stück
unabhängiger vom Erdöl.“
Neue Produkte
mit der Hanffaser
Neue Produkte mit der Hanffaser
werden voraussichtlich dieses
Jahr oder 2016 serienreif sein.
Derzeit forscht Faurecia an NafiLean-Derivaten, die noch steifer
sind, oder solchen, die weniger
Faserstruktur zeigen und im
Sichtbereich eingesetzt werden
können. Versuche laufen mit Gasaufschäumungen, um Dichte und
Gewicht noch weiter zu senken.
Wie ernst es dem Automobilzulieferer mit Nafi-Lean ist, zeigt
die Tatsache, dass selbst die Rohstoffversorgung nicht dem Zufall
überlassen wird. Sie liegt in den
Händen der „Automotive Performance Materials“ (APM), eines
Joint Ventures zwischen Faurecia
und der französischen Landwirtschaftsgenossenschaft Interval.
Deren rund 5.000 Betriebe stellen
den Nachschub an Qualitätshanf
sicher.
Biobasierte
Kunststoffmatrix
Mit Blick auf die Zukunft beschäftigt sich Faurecia zudem mit der
Frage, wie auch das Polypropylen
ersetzt werden kann, in das die
Hanffasern eingebunden sind. Als
gegenwärtige Lösung für das Produkt, das Biomat genannt wird,
wird eine Herstellung von Kunst-
stoffen aus Kohlenhydraten wie
Zucker gesehen. „Noch ist das
Verfahren mit höheren Kosten
verbunden, auch weil die Volumina noch gering sind“, so Alexander
Hasler, „aber die Ergebnisse sind
so gut, dass die Vermarktung bereits begonnen hat. Da biobasierte Kunststoffe hoch attraktiv sind,
zweifle ich nicht an deren Serien­
ein­füh­rung.“
Faurecia hat vor mehr als fünf
Jahren begonnen, mit hanffaserverstärktem Polypropylen zu
experimentieren. Gefertigt werden die Bauteile für den Peugeot
308 zurzeit im französischen
Étupes – in Zukunft werden entsprechende Bauteile aus NafiLean aber auch an anderen Standorten und in anderen Regionen
hergestellt. Ein großer Vorteil
dabei ist, dass herkömmliche
Spritzgießanlagen das Granulat
problemlos verarbeiten können.
Es ist kein zusätzlicher Investitionsbedarf notwendig und Standardprozesse können angewendet
werden, was für Faurecia während
der Entwicklung entscheidend
war. mg
www.faurecia.de
Blattfeder mit Intelligenz
Wissenschaftler des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik realisieren eine adaptive Blattfeder mit flexibler Steifigkeit
Grafische Darstellung der
Blattfeder-Positionierung im
funktionsintegrativen Fahrzeugsystemträger Grafik: ILK
Mischbauweise Wissenschaftler
des Instituts für Leichtbau und
Kunststofftechnik (ILK) und des
Instituts für Halbleiter- und
Mikro­systemtechnik der Technischen Universität Dresden entwickelten gemeinsam mit Forschern
des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme eine adaptive Blattfeder in funktionsintegrierender Mischbauweise.
Diese intelligente Blattfeder ist für
den Einsatz in kleinen Nutzfahrzeugen konzipiert.
In Composites
integrierte Elektronik
Ein bauteilintegriertes Sensornetzwerk mit eingebetteter Dehnungsmessung ermöglicht eine
Online-Zustandsüberwachung
sowie die Regelung der Aktorik
zur Anpassung der Federsteifigkeit. Dabei übernehmen die in
einen Faserkunststoffverbund
integrierten elektronischen Netzwerke die Mess- und Auswertefunktionen. So erfassen eingebettete Dehnungsmesssensoren und
Mikrocontroller in Echtzeit die
Biegeverformung, um den aktuel­
len Beladungs- beziehungsweise
Belastungszustand zu ermitteln.
Durch das neuartige integrierte
Druckkammersystem wird eine
Aktorik realisiert, die jederzeit
eine Anpassung der Federsteifigkeit an den aktuellen Beladungsbeziehungsweise Belastungszustand ermöglicht. So können für
den Betrieb übliche Beladungs­
unterschiede – etwa Leerfahrten
und Vollbeladung – ausgeglichen
werden und ein nahezu gleichbleibender Federweg für diese unterschiedlichen Beladungsszenarien
garantiert werden.
Zusätzlich kann der Belastungslebenslauf der Feder aufgezeichnet
werden. So können Prognosemodelle Aussagen zum Zustand und
zur Lebensdauer des Bauteils treffen. mg
tu-dresden.de/mw/ilk
Achsen aus Kunststoff
Radaufhängung mit vier Funktionen
Funktionsintegration Hutchinson
hat Verbundstoffe der dritten Generation entwickelt, die sowohl
den Leistungskriterien der Luftfahrt als auch den Anforderungen
einer schnell getakteten Produktion in der Automobilbranche
entsprechen.
Diese Hochleistungswerkstoffe
aus glasfaserverstärktem Epoxid-
harz sind ultraleicht, extrem resistent – und wirtschaftlich: „Ein
Bauteil aus Verbundstoffen zu
gestalten, die zahlreiche Funktio­
nen erfüllen, macht die Nutzung
von Verbundstoffen noch interessanter“, erklärt Bertrand Florentz,
Leiter des Forschungszentrums
für Verbundstoffe von Hutchinson. Das Unternehmen hat in
Aufhängungsblatt aus glasfaserverstärktem Epoxidharz für den
neuen Peugeot 208 Hybrid FE. Vier Funktionen in einem Bauteil:
Aufhängung (nunmehr ohne Federn), Radführung (ohne Dreieckslenker), Fahrdynamikregelung sowie Dämpfung Foto: Largus
Zusammenarbeit mit Peugeot
Sports und Total für den neuen
Peugeot 208 Hybrid FE Vorderund Hinterachsen aus einem Verbundkunststoff entwickelt, die
vier Funktionen übernehmen: die
Aufhängung (nunmehr ohne Federn), die Radführung (ohne Dreieckslenker), die Fahrdynamik­
regelung sowie die Dämpfung von
Stößen und Fahrgeräuschen.
„Unsere Lösung genügt den hohen
Ansprüchen des Herstellers und
ermöglicht uns, das Gewicht des
Fahrwerks drastisch zu reduzieren. So wurden 13,6 Kilo­gramm
eingespart. Auch bei der Bauweise punktet das Bauteil: Es ist kompakter und unsere Technologie
ermöglicht darüber hinaus die
Montage in nur einem Schritt anstatt der bisherigen zwölf Arbeitsschritte“, fügt Florentz hinzu. mg
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WORLD OF PLASTICS
32 22. Mai 2015 | Ausgabe 10
Alpine Abfahrt
mit dem Tourenski
Eine neue Tourenbindung ermöglicht den Aufstieg mit einer
Pintech-Bindung und die Abfahrt ähnlich einer Alpinbindung.
Fiberform, das Thermoformen mit Spritzguss verbindet, fährt mit
Die Touren-Skibindung Kingpin kombiniert den Vorder­
backen einer Pintech-Bindung für den Aufstieg mit einem
Hinterbacken, der eher einer Alpinbindung für die Abfahrt
gleicht Foto: Krauss Maffei
Skisport Im Jahr 1952 meldete
Hannes Marker seine erste Ski­
sicherheitsbindung zum Patent an.
Seither steht Marker, heute Marker
Völkl, für Innovation und Sicher­
heit im Skisport. Im Dezember
2014 brachte Marker das jüngste
Produkt auf den Markt: die Tou­
ren-Skibindung Kingpin. An ihrer
Entwicklung waren neben Krauss
Maffei auch die Firmen S&W,
Marker Deutschland und KMT
beteiligt.
Pintech- mit
Alpinbindung
Das Besondere an der neuen
Touren­bindung: Sie kombiniert
den Vorderbacken einer her­
kömmlichen, allerdings sichtbar
verbesserten Pintech-Bindung für
den Aufstieg mit einem Hinter­
backen ohne Pins, der eher dem
einer Alpinbindung für die Ab­
fahrt gleicht. Pins sind seitliche
Federstifte, die den speziell dafür
ausgerüsteten Skischuh flexibel
fixieren und ihn im Notfall frei­
geben. Gleichzeitig dienen die Pins
als Gelenk für die Rotation des
Schuhs beim Aufstieg.
Tester bescheinigen der KingpinBindung einen hohen Komfort
und große Sicherheit sowie spezi­
ell in der Abfahrt eine für Tou­
renski ungewohnte Performance.
Und mit einer Zertifizierung nach
DIN ISO 13992:2007 bestätigt
auch der TÜV dieser Bindung als
erster Pintech-Bindung der Welt
eine hohe Sicherheit.
Mit einer Zertifizierung nach DIN ISO 13992:2007 bestätigt der TÜV
der Kingpin-Bindung als erster Pintech-Bindung der Welt eine
hohe Sicherheit Foto: Krauss Maffei
hohen Vorgaben in Bezug auf die
Einlegegenauigkeit sowie auf die
mechanischen und optischen
Eigen­schaften gegenübergestellt.
Der Reiz der Entwicklung lag auch
darin, ein Produkt zu schaffen,
das für die Möglichkeiten der
Funktionsintegration steht.“ Und:
„Bereits dieses vergleichsweise
kleine Teil zeigt einen großen Teil
des Leistungsspektrums, das mit
Fiberform möglich ist.“
Thermoformen
mit Spritzgießen
Der Beitrag von Krauss Maffei ist
in der montierten Skibindung
kaum zu sehen: der Multifunkti­
onsstringer, ein Funktionsträger
unter dem Hinterbacken der
Bindung. So unauffällig
das Teil erscheint
– es ist Hightech im
Sinne des Wortes. Sein
Grundkörper ist ein Organoblech,
ein Kunststoffverbund-Pressteil
auf Basis einer Carbonfasermatte,
das mit einem faserverstärkten
Kunststoff umspritzt und mit
mehreren Funktionselementen
versehen ist. Fiberform heißt das
Verfahren von Krauss Maffei, das
das Thermoformen mit dem
Spritzgießen kombiniert und eine
zentrale Forderung des Kunden
Marker erfüllt: Hochleistungs­teile
von möglichst geringem Gewicht
zu erzeugen.
„Die Entwicklung dieses Teils war
wirklich anspruchsvoll“, sagt Ste­
fan Schierl, Entwicklungsingeni­
eur bei Krauss Maffei Technolo­
gies. „Denn wir sahen uns sehr
in einem kunststoffumspritzten
Loch in der Mitte des Teils sitzt,
wird während des Aufstiegs die
Skibremse arretiert. Und eine
waagerechte Buchse am vorderen
Ende trägt einen Bolzen, um den
sich ein Umstellhebel dreht. Mit
diesem stellt der Skifahrer die
Bindung vom Aufstiegs- in den
Abfahrtsmodus um. Dabei wird
der Hinterbacken über den Multi­
funktionsstringer einfach nach
vorne (Abfahrt) oder nach hinten
(Aufstieg) geschoben.
Organobleche
bieten Vorteile
Um die Faserenden des Organo­
blechs einzufassen und
Funktionselemente
Auf kleiner, schmaler Fläche ent­
hält der Multifunktionsstringer
drei hoch belastete Funktionsele­
mente, alle aus glasfaserverstärk­
tem Polyamid. Unter dem hin­
teren Ende der Bindung
Geringes Gewicht
bei hoher Funktionalität
Fiberform, die Kombination von
Thermoformen und Spritzgießen,
wird bislang in der Automobilin­
dustrie angewandt. In Serie ent­
stehen hier Sitzschalen und -leh­
nen, Instrumententafelträger,
Seitenaufprallschutzelemente
oder Semistrukturbauteile aus
faserverstärkten Kunststof­
fen. Ob Versteifun­
eine präzise
Außen­form her­
zustellen, ist das Teil
noch mit Glasfaserkunst­
stoff umspritzt. Außerdem wird
im vorderen Bereich des Organo­
blechs ein Teil zu einer Sicke
Multifunktions stringer
unter dem Hinterbacken der
Bindung. Sein Grundkörper ist ein
Organoblech, ein Kunststoffverbund-Pressteil
auf Basis einer Carbonfasermatte, das mit einem
faserverstärkten Kunststoff umspritzt und mit mehreren
Funktionselementen versehen ist Foto: Krauss Maffei
sitzt ein Spindelblech (das kein
Blech mehr ist), das der Anpassung
der Bindung an die Schuhlänge
dient. An einer Pilzschraube, die
ration, die mit Organoblechen
möglich ist. Generell ist dieses
Bauteil ideal geeignet, die Vortei­
le von Organoblechen aufzuzei­
gen, nämlich definierte mechani­
sche Eigenschaften und Funkti­
onsintegration in nur zwei Pro­
zessschritten in einer Spritzgieß­
maschine zu erzeugen“, hebt
Schierl hervor.
umgeformt, einer rinnenförmigen
Vertiefung, die den Stringer me­
chanisch verstärkt. „Auch dies ist
ein Beispiel der Funktionsinteg­
gen durch Rippen,
geformte Öffnungen mit verstärk­
tem Rand oder komplexe Geome­
trien – im Fiberformverfahren
lässt sich vieles herstellen, das als
Blechteil kaum darstellbar wäre,
und das in nur einem Prozess.
„Fiberform ist leicht zu automa­
tisieren und in einen Spritzgieß­
betrieb zu integrieren. Da Fiber­
form mit nahezu allen für den
Spritzguss verfügbaren Sonder­
verfahren zu kombinieren ist,
ergeben sich unzählige Ansätze
für Funktionsintegration und
Bauteilgestaltung“, so Schierl. mg
www.kraussmaffei.com
Der Sound der Zukunft schwingt in Kunststoff
Spürbar geringere Blasenergie, weniger Gewicht, außergewöhnliche Intonation: Eine Trompete mit Schallbecher aus CFK
Musikinstrumente Mit der Da-
Carbo-Trompete, welche über
einen CFK-Schallbecher der Nä­
geli Swiss AG verfügt, wurde eine
vollständig neue Technik für Mu­
sikinstrumente entwickelt. Der
Einsatz von Faserverbund führt
zu einem äußerst leichten Ansatz,
und durch die Komplementierung
mit einer hochwertigen Ventilma­
schine von Musik Spiri, Winter­
thur, ergibt sich ein Instrument,
welches auch professionelle Mu­
siker begeistert.
Spezifische
Herausforderungen
Die besondere Herausforderung
eines Schallbechers aus CFK liegt
darin, dass die Oberfläche des
Bauteils sowohl innen (aus akus­
tischen Gründen) wie auch außen
(aus optischen Gründen) eine sehr
hohe Qualität aufweisen muss.
Grundsätzlich weisen jedoch Fa­
serverbundbauteile nur formseitig
eine gute Oberfläche auf. Der
Schallbecher wird deshalb in
RTM-Technologie (Resin Transfer
Moulding) gefertigt, bei dem tro­
ckene Fasern in einer Negativform
mit einem Harzsystem – verwen­
det wird das Epoxidharz Araldite
von Huntsman – getränkt werden.
Die Qualität der Innenseite wird
durch einen metallischen Kern
und eine geeignete Prozessfüh­
rung der Injektionsparameter
gewährleistet.
Eine weitere Herausforderung
liegt in der Geometrie des Schall­
bechers, der mit einem U-Bogen
an die metallische Ventilmaschi­
ne anschließt. Diese Geometrie
führt zu einem nicht entformbaren
Kern, weshalb eine für den Prozess
geeignete Schmelzkerntechnolo­
gie entwickelt wurde.
Der große Vorteil des Da-CarboInstruments liegt in der objektiv
messbaren und subjektiv spürba­
ohne Weiteres auch in Profiorches­
tern akzeptiert wird.
Weitere Vorteile
der CFK-Trompete
Da-Carbo-Trompete mit Schallbecher aus CFK. Als Kunststoffmatrix wird das Epoxidharz Araldite von
Huntsman eingesetzt Foto: Huntsman
ren geringeren Blasenergie, welche
für das Anspielen eines Tones
notwendig ist. Durch die hohe
Steifigkeit der Instrumentenwand
und die guten Dämpfungseigen­
schaften von Faserverbundmate­
rialien reduziert sich der Anteil
der nicht hörbaren Schwingungen
des Schallbechers und erhöht so­
mit den Reflexionsanteil. Wie
Blindtests gezeigt haben, ent­
spricht die Toncharakteristik der
Da-Carbo-Trompete dem typi­
schen herkömmlichen Trompe­
tenklang, so dass das Instrument
Die Da-Carbo-Trompete bietet
aber noch eine Reihe von weiteren
Vorteilen, welche durch den CFKWerkstoff begründet sind. Zum
einen führt die spezifische Geo­
metrie zu einer außergewöhnlich
guten Grundintonation des Inst­
ruments, wobei die Herstellung
im Gegensatz zur Handfertigung
bei Messing weitgehend automa­
tisiert ist, was eine gleichbleiben­
de Qualität gewährleistet. Zum
anderen ist Korrosion durch Kon­
denswasser im Innern des Instru­
ments nicht existent. Ein weiterer
Pluspunkt liegt im obertonreichen
Charakter des hohen Tonregisters,
welcher zu einem warmen und
vollen Klang führt. mg
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