Industriepolitisches Abkommen 2015

Zukunftsweisende Wege
für Salzburg
Industriepolitisches Abkommen zwischen dem Land Salzburg
und der Industriellenvereinigung Salzburg
Zukunftsweisende Wege für Salzburg
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Abkommen zwischen Land Salzburg und Industriellenvereinigung Salzburg
Präambel
Das Land Salzburg ist stolz darauf, ein attraktiver Industriestandort zu sein. Die Industrie ist Motor für sichere Arbeitsplätze und
hohe Wertschöpfung. Sie trägt damit zum Wohlstand für alle Salzburgerinnen und Salzburger bei.
Das Land Salzburg erarbeitet gemeinsam mit der Industriellenvereinigung Salzburg mit diesem Programm wichtige Maßnahmen für die Stärkung der Produktionswirtschaft ,die nachhaltig im Sinne einer ökonomischen, ökologischen und sozialen
Entwicklung ist. Wichtig ist, Rahmenbedingungen für die heimische Industrie zu optimieren, zukunftsorientierte Strukturen zu
schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit der Region langfristig zu sichern.
Die Vertragspartnerinnen
Für die Landesregierung von Salzburg:
Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer
Landeshauptmann-Stellvertreterin Drin. Astrid Rössler
Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Dr. Christian Stöckl
Landesrat Hans Mayr
Landesrätin Maga. Martina Berthold MBA
Landesrat Dr. Heinrich Schellhorn
Landesrat Dipl.-Ing. Dr. Josef Schwaiger
Für die Industriellenvereinigung Salzburg:
Präsident KommR Mag. Rudolf Zrost
Vizepräsident DI Peter Malata
Vizepräsident Dr. Peter Unterkofler
Vizepräsident Dr. Leonhard Schitter
Geschäftsführerin Maga. Irene Schulte
Ziel der Partnerschaft – Stärkung des Industriestandorts
Salzburg
Ziel dieses Abkommens ist es, Salzburg nachhaltig weiter zu entwickeln. Das heißt, ökologische, ökonomische und soziale Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Wirtschaftskraft und Attraktivität des Industriestandorts Salzburg stärken. Maßgeblich sind
hier Arbeitsplätze, Ressourceneffizienz und Wirtschaftswachstum. Dafür soll gemeinsam an folgenden Stellschrauben gedreht
werden:
n
Wettbewerbsfähigkeit des Standorts (Indikator: Verbesserung Salzburgs in regionalökonomischen Rankings)
n
Stärkung und Ausbau bestehender Unternehmen (Indikator: Wertschöpfung)
n Ansiedlung neuer, zum Standort passender Unternehmen durch proaktive Standortpolitik
(Indikatoren: Unternehmensgründungen und Unternehmensansiedlungen)
n Exzellenzstrategie: Gemeinsame Profilentwicklung von Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, um Salzburg als innovativen und dynamischen Standort zu etablieren (Indikatoren: Forschungsquote und Patente)
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Zukunftsweisende Wege für Salzburg
Fact Box – Industrie in Salzburg
Die Salzburger Industrie bietet rund 56.000 Beschäftigten sichere Arbeitsplätze. Sie trägt mit 24,7% der gesamten Bruttowertschöpfung
den größten Anteil aller Wirtschaftsbereiche in Salzburg. Zu den wichtigsten Industriebranchen in Salzburg gehören unter anderem die
Getränkeherstellung, die Erzeugung von Maschinen, Holz- und Korbwaren, Nahrungs- und Futtermittel und die Metallerzeugnisbranche.
Die Salzburger Industrie liegt beim Produktionswert pro Beschäftigten im österreichischen Mittelfeld. Die regionale Exportquote liegt
mit 37,7% im österreichischen Durchschnitt. Gemeinsam mit Oberösterreich hat Salzburg die niedrigste Arbeitslosenquote Österreichs.
Industriedefinition
Als Industrie wird in diesem Abkommen der produzierende Bereich (von Statistik Austria auch als „Produktion und Bauwesen“)
bezeichnet. Dieser umfasst die Sachgütererzeugung, den Bergbau, die Energie- und Wasserversorgung und die Bauwirtschaft. Diese Definition der Industrie ist auch international vergleichbar. Damit umfasst diese Definition die Bereiche B-F der Klassifikation der
Wirtschaftstätigkeiten ÖNACE 2008.
Produktionswert pro Beschäftigten in der Industrie in Euro
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Quellen: Helmenstein et.al. (2014) iv-factsheet. Salzburg
Arbeitslosenquote nach dem Inlandkonzept in Prozent
Abkommen zwischen Land Salzburg und Industriellenvereinigung Salzburg
Top-10 Branchen der Industrie in Salzburg, 2011 Betriebserlöse in Mio. Euro
Quellen: Helmenstein et.al. (2014) iv-factsheet. Salzburg
Wirtschaftsstruktur in Österreich (gesamt) und Salzburg, Anteile der Wirtschaftsbereiche
an der Bruttowertschöpfung, 2011 in Prozent
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Zukunftsweisende Wege für Salzburg
Konkrete Handlungsfelder
Sowohl das Land Salzburg als auch die Industriellenvereinigung werden alle notwendigen Schritte setzen, um den Industrie- und
Wirtschaftsstandort Salzburg nachhaltig zu fördern. Besonderes Augenmerk kommt hierbei den Handlungsfeldern
n
Standort und Wirtschaftsdynamik,
n
Bildung und Gesellschaft, Forschung und Innovation,
n
Infrastruktur, Energie und Umwelt und
n
Verwaltung als Partner und Governance
aufgrund Ihrer besonderen Relevanz für die Standortqualität Salzburgs zu. Die in diesem Abkommen genannten Ziele sollen
durch konkrete Maßnahmen in den oben genannten Handlungsfeldern umgesetzt werden. Diese Maßnahmen stehen als
exemplarische Pfeiler für die gute Zusammenarbeit zwischen Land und Industrie, denn zum Wohle der Menschen am Wirtschafts-,
Industrie- und Arbeitsplatzstandort Salzburg müssen alle wichtigen Kräfte gebündelt werden.
Standort und Wirtschaftsdynamik
In Zeiten des zunehmenden internationalen Standortwettbewerbs, bedingt durch die fortschreitende Globalisierung, steigen
in zunehmende Maße die Anforderungen an die Qualität des Wirtschaftsstandorts Salzburg. Eine dynamische industrielle
Entwicklung bedarf wettbewerbsfähiger und verlässlicher Rahmenbedingungen um eine langfristige wirtschaftliche Planbarkeit
gewährleisten zu können. Ziel ist die Weiterentwicklung Salzburgs zu einem dynamischen und zukunftsorientierten Wirtschaftsstandort, um auch zukünftig im Wettbewerb der Regionen zu den Gewinnern zu gehören.
Proaktives Standortmanagement und Wirtschaftsförderung
Die Wirtschaftsförderung des Landes Salzburg ist ein wichtiges Instrument um langfristige Investitions- und Wachstumsimpulse
in der Industrie zu setzen. Für eine möglichst große Multiplikatorwirkung sind Profilentwicklung und Konzentration auf regionale
wirtschaftliche Stärkefelder auf Basis des Regierungsübereinkommens der Salzburger Landesregierung sowie des Wirtschaftsprogrammes „Salzburg.Standort.Zukunft.“ anzustreben. Eine proaktive Ansiedlungsstrategie baut die bestehenden Stärken
entlang der Wertschöpfungskette aus.
n Eine bedarfsgerechte und nachhaltige Wirtschaftsförderung für Industrieunternehmen unter den Kriterien Innovation
und Ressourceneffizienz stellt eine bestmögliche Unterstützung für die Betriebe dar.
n Die StandortAgentur soll Industriewachstum durch proaktives Anwerben und umfassende Servicierung von
nationalen und internationalen Unternehmen unterstützen.
n Ein Think Tank mit Vordenkerfunktion für die nachhaltige Entwicklung des Industriestandortes soll langfristig
unterstützt und etabliert werden. Dieser soll Leitlinien für nachhaltiges Wirtschaften für Salzburg ausarbeiten.
Salzburg kann damit seine Vorreiterrolle im Bereich ressourceneffizienten Wirtschaftens ausbauen.
n Durch eine fortlaufende Überprüfung der Landesgesetze zur Vereinfachung und Beschleunigung von Verwaltungs verfahren soll ein investitionsfreundliches Klima geschaffen werden.
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Abkommen zwischen Land Salzburg und Industriellenvereinigung Salzburg
Leitbetriebe und junge dynamische Unternehmen
Internationale Leitbetriebe und deren Headquarter sind Motor der Salzburger Wirtschaft und deshalb für den Standort besonders
wichtig. So entfalten Leitbetriebe eine Sogwirkung für Innovationen und Investitionen, schaffen durch Netzwerkeffekte auch
Wertschöpfung in anderen Unternehmen, sind Investitionsmotor und verbreiten global das Image Salzburgs als lebenswerten
Arbeits- und Wirtschaftsraum. Neben Leitbetrieben kommt jungen, wissensintensiven, industrieorientierten Unternehmen aufgrund ihres raschen Wachstums hohe wirtschaftspolitische Relevanz zu.
n Deshalb ist die Erarbeitung eines Aktionsplans zur Unterstützung der Wettbewerbsfähigkeit von Leitbetrieben und
jungen wissensintensiven und industrieorientierten Unternehmen mit dem Ziel einer langfristigen Bindung an den
Standort Salzburg anzustreben.
n Die besondere Relevanz der industriellen Leitbetriebe Salzburgs als Innovations- und Investitionstreiber soll in den
Wirtschaftsförderprogrammen, an denen das Land Salzburg beteiligt ist, hervorgehoben werden.
n Für die Entwicklung einer jungen dynamischen Unternehmensszene, sollen bestehende Inkubator-Institutionen
gefördert und ausgebaut sowie neue Initiativen gesetzt werden, um Unternehmensneugründungen und -ausgründ ungen zu unterstützen.
Vorausschauende Raumplanungs- und Rohstoffpolitik
Grund und Boden sind in Salzburg ein knappes Gut. Der Flächenverbrauch nimmt im Verhältnis zum Bevölkerungswachstum
zu, die Zersiedelung steigt. Für Industrie und bedeutende Infrastrukturprojekte fehlen häufig geeignete Flächen und Korridore.
Land und Industriellenvereinigung werden in Zukunft ihre Bemühungen für eine vorausschauende, langfristige und auch
grenzüberschreitend abgestimmte Raumplanung verstärken.
n Um ein nachhaltiges Wachstum der Wirtschaft gewährleisten zu können sollten Flächen und Korridore langfristig
gesichert werden. Besonders bestehende Industrieflächen mit guter infrastruktureller Erschließung (u.a. Anschluss bahn) sollen erhalten bleiben.
n Das Raumordnungsgesetz soll ehestmöglich novelliert werden. Dabei werden als wesentliche Punkte die Flächen verfügbarkeit, beschleunigte Verfahren sowie eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit gesehen.
n Zur Beschleunigung und Sicherstellung von Infrastrukturprojekten im öffentlichen Interesse sind die Verbindlichkeit
von Plänen und Programmen der Regional- und Landesplanung sowie die Aufsichtsfunktion des Landes zu stärken.
Rohstoffe sind die Grundlage jeder industriellen Produktion. Die Verfügbarkeit von Rohstoffen zu international vergleichbaren Preisen ist die Voraussetzung für den Erhalt und das Wachstum der Industrie. Durch die Volatilität der Rohstoffe muss die
produzierende Wirtschaft neue Prozesse einführen und neue Ersatzwerkstoffe entwickeln um die Materialkosten zu minimieren.
n Eine Studie zur Materialeffizienz der Salzburger Wirtschaft soll beauftragt werden. Auf deren Grundlage soll ein
Konzept zur Förderung von Materialeffizienz und ressourcenschonendem Wirtschaften erstellt werden.
n Eine Salzburger Rohstoffstrategie soll unter Bedachtnahme der Sicherung und des langfristigen Zugangs zu
heimischen Lagerstätten durch Maßnahmen der Raumordnung erstellt werden. Dafür würde bspw. das Instrument
eines Sachprogramms in Frage kommen.
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Zukunftsweisende Wege für Salzburg
Salzburger Regionen stärken
Die Attraktivität und Vielfalt der Regionen als Lebens- und Wirtschaftsräume müssen erhalten und gestärkt werden. Um den
aktuellen Herausforderungen der Regionen Salzburgs angesichts der demographischen und wirtschaftlichen Entwicklungen
zu begegnen, sind regionsspezifische Themenbereiche zu berücksichtigen. Dies betrifft insbesondere die Lösung von Verkehrsproblemen (u.a. Kleines deutsches Eck/katastrophensichere Anbindung des Pinzgau, Zentralraum), die Stärkung des Industriebewusstseins, die Sicherung von Ausbauflächen für die bestehenden Unternehmen sowie die wirtschaftliche Weiterentwicklung
entlang der Wertschöpfungskette.
Erhöhung der Standortattraktivität für internationale Fach- und Führungskräfte sowie
Wissenschaftlerin und Wissenschaftlern
Hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für Wirtschaft und Wissenschaft
sind wesentlich für eine wissensbasierte Volkswirtschaft. Salzburgs Attraktivität für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter soll
deshalb weiter optimiert werden.
n Das bestehende Welcome Service für neu zugezogene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der StandortAgentur soll
erhalten werden.
n
Eine Anwerbestrategie für hochqualifizierte MINT-Fachkräfte für den Standort Salzburg wird angestrebt.
n Zur Förderung der Attraktivität des Standorts für internationale Führungskräfte soll das internationale Schulsystem
sowie das Kinderbetreuungsgebot durchgängig ausgebaut werden. Neben dem Ausbau der „International Class“ an
der Praxisvolksschule Salzburg sollen auch eine internationale Schule (Sekundarstufe 1 und 2) sowie bilinguale
Schultypen in Salzburg etabliert werden.
n Die hohen Wohnpreise in Salzburg erfordern neue Rahmenbedingungen, auch für Betriebswohnungen. Die konkreten
Maßnahmen des Arbeitsübereinkommens der Landesregierung zum Thema Wohnen sollen ehestmöglich umgesetzt
werden.
Bildung und Gesellschaft, Forschung und Innovation
Bildung, Forschung und Innovation sind die wesentlichen Grundlagen einer modernen wissensbasierten Gesellschaft und
Ökonomie sowie besonders wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit von rohstoffarmen Regionen wie Salzburg. Ziel aller Akteure
ist es, Salzburg zur Leuchtturmregion in der Bildung und zu einem der innovativsten Bundesländer zu machen. Damit wird die
Wettbewerbsstärke der Industrie gefördert und Wohlstand und Lebensqualität der Gesellschaft gesteigert.
Wie Österreich den Weg zum Innovation-Leader anstrebt, soll auch Salzburg in die Riege der Innovationsregionen gelangen.
Dafür bedarf es gezielter Maßnahmen im gesamten Bildungssystem, in der Forschungsförderung und der Innovationspolitik.
Salzburg – die Leuchtturmregion der Bildung
Der Nachwuchsmangel an Fachkräften für Salzburgs Industrieunternehmen ist ein entscheidendes Thema in Standortfragen.
Besonders großer Mangel besteht an IT-Experten sowie Metall- und Elektrofachkräften. Umfragen bei IV-Mitgliedern signalisieren darüber hinaus einen steigenden Bedarf an HTL-Absolventen sowie an Technikern mit Universitäts- bzw. FH-Abschluss,
der immer schlechter am Wirtschaftsstandort Salzburg gedeckt werden kann.
n
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Gemeinsames Ziel ist das Heben des Fachkräftepotentials: Die Schaffung von Bildungsschwerpunkten im MINT/IKT
Bereich erfordern einen strategischen, nachhaltigen Schulentwicklungsplan, der eine flächendeckende MINT/IKT
Ausrichtung auf regionaler Ebene garantiert. Zudem soll auf die materielle und räumliche Voraussetzung für einen
praxisnahen und experimentell ausgerichteten Unterricht vermehrt Rücksicht genommen werden. Um spezifische
MINT Begabungen zu fördern und dem technologischen Fortschritt in den MINT Fächern Rechnung zu tragen, sollen
Abkommen zwischen Land Salzburg und Industriellenvereinigung Salzburg
gezielte Fort- und Weiterbildungen angeboten und eine umfassende Förder- und Fortbildungskultur (zB durch MINT
Coaches) sichergestellt werden.
n E-Skills als vierte Kulturtechnik: Moderne Kommunikationsmittel sowie die Einbindung von Computern und Internet
sollten als vierte Basiskompetenz neben Lesen, Schreiben und Rechnen zu einem selbstverständlichen Standard im
Unterricht und in der Nachmittagsbetreuung werden: „IKT zum Angreifen, Verstehen und Erleben“.
n Begabungsförderung in allen Bildungsstufen implementieren: Nutzung des – multidimensionalen Begabungs Entwicklungs-Tool „mBET“ im gesamten Bundesland Salzburg.
n Stufenplan zur Einführung von Qualitätsstandards und Qualitätsmanagement in allen Schulstufen der allgemein
bildenden Pflichtschulen.
n Förderung von Wirtschaftsverständnis sowie internationalem und europäischem Denken in allen Schulformen:
Die wirtschaftsbezogene Aus- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern in fachlicher, praxisbezogener und
didaktischer Hinsicht soll weiter forciert werden.
n Salzburg als bundesweiten Vorreiter für die schulische und außerschulische Berufsorientierung etablieren: Dafür
braucht es ein Maßnahmenbündel, wie ein Anreizsystem in der Lehrkräftefortbildung und die Entwicklung einer
Toolbox für Berufsorientierung (Talentecheck). Eine zentrale und umfassende Informations- und Vermittlungsstelle
für außerschulische Berufsorientierungsangebote soll geschaffen werden.
n Schule als Lern- und Lebensraum für Kinder und Arbeitsplatz für Lehrkräfte: Berücksichtigung der Anforderungen
der schulischen Ganztagesbetreuung im nachhaltigen Schulbau.
n
Konsequenter Ausbau der Schulautonomie: Ziel ist die Entlastung der Schulleitung von administrativen Tätigkeiten.
n Professionalisierung der Frühkindpädagogik: Langfristig soll die tertiäre Ausbildung der Kindergartenpädagoginnen
und Kindergartenpädagogen als weiterer Ausbildungszweig neben BAKIP und Kolleg in Salzburg etabliert werden und
Ressourcen zur Frühkindförderung sollen bereitgestellt werden.
n
Umsetzung der Handlungsempfehlungen des Projekts „New Skills Update“ für die Salzburger Bildungslandschaft:
In Technik, Märkten und Organisationen findet ein ständiger Wandel statt, begleitet von neuen und zusätzlichen
Anforderungen an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Beherrschen dieser neuen Fähigkeiten/Fertigkeiten
durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist der Schlüssel für Wettbewerbsfähigkeit. Die Entwicklung von
New Skills Curricula wird zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen und dem Fachkräftemangel
entgegenwirken. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in die Salzburger Bildungslandschaft einfließen, damit
Salzburg eine Spitzenposition bei qualifizierten Arbeitsplätzen erreichen und halten kann.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Aufgrund der neuen gesellschaftlichen Herausforderungen, insbesondere der steigenden Beschäftigungsrate von Frauen und unterschiedlichsten Lebenssituationen ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein wesentlicher Faktor in der heutigen Arbeitswelt geworden. In Salzburg ist der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen steigend bzw. kann noch nicht gedeckt werden und die
Betreuungszeiten außerbetrieblicher Kinderbetreuungen sind vielmals nicht mit den Arbeitszeiten vereinbar (frühere Schließzeiten, bzw. Ferienschließzeiten). Die Einführung eines neuen Modells in der betrieblichen Kinderbetreuung – Betriebstageseltern
– wirkt der geforderten Flexibilität in der heutigen Arbeitswelt und den gesellschaftspolitischen Herausforderungen entgegen.
n Einführung der neuen Betreuungsform “Betriebstageseltern” ins Salzburger Kinderbetreuungsrecht (Kinder betreuungsgesetz LGBl Nr. 41/2007 und Tagesbetreuungsverordnung LGBl 66/2002)
n Entwicklung und Ausbau von Kooperationsmodellen zwischen Betrieben und bestehenden Einrichtungen der Kinderbetreuung.
n Regionale Kooperationen zwischen Kinderbetreuung, Gemeinde, Rechtsträger und Betrieb im Bereich Naturwissen schaften, Mathematik und Medienkompetenz sollen weitergeführt und ausgebaut werden.
n Familienfreundliche Ausgestaltung des Arbeitsplatzes/-umfeldes durch flexible Arbeitszeitmodelle und positive
Grundhaltung zu Karenzzeiten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.
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Zukunftsweisende Wege für Salzburg
Stärken stärken – ein starkes Forschungsprofil für ein starkes Bundesland
Salzburgs Forschung zeigt in vielen Bereichen beachtliche Erfolge, doch verfügt die Region über ein zu wenig klares Profil und bei
vielen Schwerpunkten fehlt die kritische Größe. Deshalb sind die bestehenden Kompetenzen der öffentlichen und privaten Forschungslandschaft Salzburgs weiterhin zu forcieren. Insbesondere sind dies Holzforschung und Forschung zu weiteren biogenen
Ressourcen, Forschung und Innovation im Bereich Metallverarbeitung und Maschinenbau, Embedded Systems und Automatisierungstechnologie, Medizintechnik, geographische Informationssysteme sowie Nahrungsmittel. Gleichzeitig sollen Potenziale in
folgenden Bereichen gehoben und die Technologieführerschaft ausgebaut werden:
n
Moderne Informations- und Telekommunikationstechnologien
n
Angewandte Gesundheitsforschung (Life Science) und Medizintechnik
n
Material- und Werkstofftechnologien
n
Ressourcen- und Materialeffizienz
n
Bau- und Energietechnik
n
Nanotechnologie
Bei der Umsetzung des neuen Forschungs- und Innovationsleitbildes für Salzburg sollen diese Zukunftsthemen besondere
Berücksichtigung finden. Salzburg braucht eine klare Vision und Leitstrategie, einen Ausbau vorhandener Stärkefelder und
Kompetenzen, die Errichtung von überregional bedeutenden Leitprojekten und die stärkere Akquise von EU- und Bundesmitteln.
n IKT-Offensive Salzburg: Um der immer stärkeren Bedeutung von IKT für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft
Rechnung zu tragen sowie den akuten IKT-Fachkräftebedarf zu begegnen, ist dringend ein IKT-Maßnahmenbündel
zu schnüren.
Erhöhung der Forschungsquote
Europa 2020, das Wirtschaftsprogramm der Europäischen Union, sieht Investitionen in Forschung und Entwicklung als vorrangiges Ziel und fordert eine Erhöhung der Forschungsquote auf 3% des BIP. Salzburg hat hier noch erheblichen Aufholbedarf und
liegt mit 1,38% (2009) deutlich unter dem österreichischen Durchschnitt. Deshalb bedarf es gemeinsamer Anstrengungen von
Land Salzburg und Industrie.
n Die Information und Kommunikation zum neuen EU-Förderprogramm Horizon 2020 ist zu intensivieren, um eine
bessere regionale Ausschöpfung und Mitgestaltung von EU-Fördermitteln zu erreichen.
n
Das Landesbudget für Forschung und Entwicklung soll bestmöglich abgesichert und dotiert werden.
n Bei der Schaffung und Weiterentwicklung von Landesförderprogrammen soll auf Schwerpunktbildungen geachtet
werden.
n Industrienahe Forschung ist beispielsweise im Rahmen der Salzburg Research Forschungs GmbH bestmöglich zu
unterstützen.
n Die finanzielle Unterstützung von forschungsorientierten Zentren und Labors seitens des Landes Salzburgs ist als
wichtiges Instrument der Forschungsförderung weiterzuführen und auszubauen. Land und Industrie werden sich aktiv
um weitere Ansiedlungen von Christian-Doppler-Labors, Kompetenzzentren und Josef-Ressel-Zentren bemühen.
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Abkommen zwischen Land Salzburg und Industriellenvereinigung Salzburg
Hochschulstandort stärken
n Die Hochschulen am Standort Salzburg sollen sowohl im Hinblick auf die Ausbildung von potentiellen Mitarbeiter innen und Mitarbeitern als auch auf die Forschungsaktivitäten bestmöglich unterstützt werden.
n
Die Studienrichtung Informatik an der Universität Salzburg soll attraktiviert werden. Es soll ein „Ausbildungsangebot
mit einem breitem Fächerspektrum“ aufgebaut werden, welches eng mit der Wirtschaft vernetzt ist.
Ein dynamisches, anwendungsorientiertes Curriculum gewährleistet innovativen Forschergeist und praxisorientierte
Inhalte. Ein Monitoringsystem zum Aufspüren und Erkennen von aktuellen Trends soll aufgebaut werden.
Angebote zwischen den Einrichtungen müssen so vernetzt und gestaltet sein, dass eine Standortbindung bei den
Absolventinnen und Absolventen erreicht wird.
n Die Science City Itzling soll inhaltlich und infrastrukturell zu einem modernen Salzburger Forschungszentrum für
naturwissenschaftlich-technische Themen ausgestaltet werden. Um Wissenschaft und Wirtschaft näher zusammen
zu bringen soll in Itzling ein Zentrum für unternehmensbezogene Forschung und für Wissenstransfer mit Schwerpunkt
Materialwissenschaften ins Leben gerufen werden.
n New Media Skills: Die Entwicklung eines Lehrgangs auf postgradualem Niveau zum Thema „Einsatz von Medientech nologien“ soll angedacht werden. Ergreift Salzburg diese Chance rechtzeitig, kann es zu einem Vorreiter in diesem
Bereich werden.
n Die Schaffung von Stiftungsprofessuren in naturwissenschaftlich-technischen Zukunftsfeldern ist vom Land Salzburg
zu unterstützen.
n Die grenzüberschreitende Vernetzung der Forschungskompetenzen in der EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land
– Traunstein soll intensiviert werden.
Wissenschaft und Wirtschaft in Kooperation
Forschung und Innovation haben ihre Basis sowohl in den Salzburger Hochschulen und Forschungsinstituten als auch in den
Salzburger Unternehmen. Die Kooperation dieser Bereiche für eine maximale Hebelwirkung muss integrales Ziel der Salzburger
Forschungs- und Innovationspolitik sein. Für eine bessere Vernetzung und Information sind folgende Maßnahmen zu treffen:
n Der Wissenschafts- und Forschungsrat soll die Landeregierung bei der strategischen Ausrichtung des Forschungs- und
Innovationsstandortes weiterhin bestmöglich unterstützen. Seine Empfehlungen sind für die Partner dieses
Abkommens von besonderer Relevanz.
n Ein Forschungsprojekt mit dem Ziel der verbesserten Nutzung von Nebenprodukten der Holzwirtschaft und der
Verarbeitung von Biomasse zu stofflichen Produkten (Chemiesubstitute) soll unter fachlicher Einbindung des Landes
geprüft werden. Salzburg kann sich dadurch weiterhin als Holzland positionieren. Die Holzmaterialforschung und
Produktentwicklung im Bereich natürlicher Ressourcen soll bestmöglich gebündelt werden.
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Zukunftsweisende Wege für Salzburg
Infrastruktur, Energie und Umwelt
Leistungsfähige Verkehrsinfrastrukturen sind wesentlich für die Mobilität von Gütern und Personen in einer arbeitsteiligen
Volkswirtschaft und bilden mit einer nachhaltigen und sicheren Rohstoff- und Energieversorgung das Rückgrat der Salzburger
Industrie. Die Salzburger Industrie bekennt sich klar zu ihrer Verantwortung für Umwelt- und Klimaschutz. Die österreichischen
Industrieunternehmen sind Motor für energieeffizientes und umweltfreundliches Wachstum und gehören heute zu jenen mit
besonders hoher Ressourceneffizienz. Die konsequente Steigerung der Material- und Energieeffizienz ist für die Erreichung der
Klima- und Energieziele wesentlich. Größter Handlungsbedarf besteht jedoch in den Sektoren Raumwärme und Mobilität, wo der
Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen weiter stark ansteigen. Im Interesse der Standortsicherung und Wertschöpfung der Salzburger Wirtschaft sind Maßnahmen zu setzen, um die zeitgemäße Weiterentwicklung der Salzburger Infrastruktur
zu fördern.
Verkehrsinfrastruktur und Mobilität
Im Interesse der Mobilität von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und eines funktionierenden Wirtschaftsverkehrs sollten
folgende Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur im Land Salzburg durchgeführt werden:
n Der Flughafen Salzburg ist für Salzburgs Industrie von sehr großer Bedeutung. Die Industrieunternehmen benötigen
für ihren Erfolg eine internationale Verkehrsanbindung durch den Flughafen, um auch in Zukunft für Wohlstand und
Beschäftigung zu sorgen. Deshalb geben Land Salzburg und Industriellenvereinigung ein klares Bekenntnis zum
Flughafen Salzburg unter Bedachtnahme auf die Sensibilität des Standortes ab.
n Auf Grundlage der derzeit laufenden Machbarkeitsstudie soll ein langfristig orientiertes Konzept für den öffentlichen
Personennahverkehr im Zentralraum erstellt und in weiterer Folge eine Tram-Train-Bahn1 entwickelt werden.
n Um eine wirtschaftlich Intensivierung des Raumes der EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein erreichen
zu können, sind Salzachbrücken an den verkehrstechnisch und wirtschaftlich sinnvollen sowie umweltverträglichen
Standorten weiterzuverfolgen.
n
Die Weiterführung der Anschlussbahnförderung soll im Sinne einer Ökologisierung der Transportströme forciert
werden. Land Salzburg und Industrie setzen sich für den Erhalt der bestehenden Anschlussbahnen mit dem Ziel der
Verlagerung des Gütertransportes von der Straße auf die Schiene ein. Für eine bessere Vernetzung und Information
ist ein regelmäßiger Anschlussbahndialog zu etablieren. Bei bestehenden Gewerbegebieten und Industrieflächen mit
Anschlussbahnen ist bei der Ansiedlung auf das potenzielle Transportaufkommen der Unternehmen Rücksicht zu
nehmen, um eine hohe kumulative Auslastung der Infrastruktur zu erreichen. Bei neuen Gewerbegebieten und soweit
möglich auch bei bestehenden Gewerbegebieten ist auf die Freihaltung von Korridoren potentieller Anschlussbahnen
zu achten.
n Planungen für grenzüberschreitende Wirtschafts-/Gewerbegebiete zur Zusammenführung der EuRegio Salzburg –
Berchtesgadener Land – Traunstein sollen partnerschaftlich weiter entwickelt und konkretisiert werden.
n
Park&Ride-Konzepte als wichtige Schnittstelle zwischen Individual- und Öffentlichem Verkehr sind zu erstellen.
n
Betriebliches Mobilitätsmanagement soll forciert und unterstützt werden.
n Der Trassenkorridor der geplanten Hochleistungsstrecke zwischen Salzburg und Köstendorf soll raumordnungs rechtlich gesichert werden.
n Das Vorhaben zum Sachprogramm „Raumplanung und Verkehr des Landes Salzburg“ soll ehestmöglich umgesetzt
werden.
n Für den sicheren und leistungsfähigen Datenverkehr soll der Ausbau von modernster Telekommunikations infrastruktur – vor allem im ländlichen Raum – vorangetrieben werden.
n Der Autobahnhalbanschluss Hagenau sowie die Anschlüsse Ennsbogen (Altenmarkt/Flachau) und Kuchl sollen zügig
errichtet werden.
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Tram-Train ist die Bezeichnung für die Verknüpfung von innerstädtischen Straßen- beziehungsweise Stadtbahn-Systemen mit regionalen Eisenbahnstrecken. Ziel ist es dabei, umstiegsfreie Verbindungen zwischen Innenstadt und Umland zu schaffen.
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Abkommen zwischen Land Salzburg und Industriellenvereinigung Salzburg
Energie und Umwelt
Das Energiekonzept des Landes „Salzburg 2050“ formuliert das ambitionierte Ziel der Energieautonomie bis 2050.
Die Industriellenvereinigung und das Land sehen die konsequente Steigerung der Energieeffizienz sowie die Verringerung
des Energieverbrauchs als wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klima- und Energieziele sowie zum Erhalt von Arbeitsplätzen, Wettbewerbsfähigkeit und Wertschöpfung. Die heimische Industrie wird durch den Kostendruck und ETS-Handel
bereits zum Energiesparen angehalten und ist eine der energieeffizientesten Industrien der Welt: Österreich gehört zu den
Ländern mit dem niedrigsten CO2-Ausstoß pro erzeugter Produktionseinheit.
n Energie: Um die Energiewende und die Ziele des Energiekonzepts „Salzburg 2050“ zu erreichen, sind alle Potentiale
erneuerbarer Energien, wie Wasserkraft, Windkraft, Photovoltaik, Solarthermie, Geothermie etc. weiter auszubauen.
n Versorgungssicherheit: Das Land Salzburg nimmt die Forderung der IV Salzburg auf Sicherstellung der Energie versorgung und in diesem Zusammenhang die rasche Errichtung der 380-kV-Leitung (in welcher Form auch immer)
im Interesse der Aufrechterhaltung bzw. Verbesserung der Versorgungssicherheit zur Kenntnis und verweist dies bezüglich auf das Regierungsübereinkommen und das anhängige UVP-Verfahren.
n Thematik Blackout: Das Land erarbeitet für den Fall eines „Blackout“ (flächendeckender Entfall der Energiever sorgung) ein Maßnahmenpaket.
Ausbau der Abwärmenutzung: Energieeffizienz und Minderung des CO2-Ausstoßes sind zentrale Zielsetzungen im
Umwelt- und Klimaschutz, die gerade für die Wirtschaft große Herausforderungen darstellen und in Anbetracht der
EU-2030-Klima- und Energieziele eine noch stärkere Bedeutung erlangen werden. Die Abwärmenutzung trägt diesen
beiden Zielen Rechnung, weil dadurch auch der Einsatz von fossilem Brennstoff ersetzt werden kann.
Sofern es möglich ist, soll Verbrennung vermieden werden: durch Solarnutzung, Dämmung und durch die Nutzung
von Abwärme in der Industrie. Das Einsparpotenzial bei industrieller Abwärme ist erheblich, sowohl Emissionen
als auch der Rohstoffverbrauch werden reduziert. Zur Erreichung der Ziele des Energiekonzepts des Landes
„Salzburg 2050“ ist es notwendig, das Effizienzpotenzial der industriellen Abwärme auszubauen.
Aktivitäten zur Identifikation von Abwärmenutzungspotenzial und Investitionsprojekte in diesem Bereich sollen
unterstützt werden. Informationen über aktuelle und künftige Fördertöpfe sollen den Unternehmen aktiv vermittelt
werden.
Novellierung des Naturschutzgesetzes zur Vereinfachung und Beschleunigung von Verfahren.
n
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Zukunftsweisende Wege für Salzburg
Verwaltung als Partner und Governance
Verwaltung als Partner der Industrie
Das gegenseitige Verständnis zwischen Verwaltung und Industrie und die dementsprechende Wertschätzung betrachten Industriellenvereinigung und Land Salzburg als Grundlage ihrer Zusammenarbeit. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sollten derart
gestaltet werden, dass die Verfahren möglichst effizient durchgeführt werden können. Folgende Instrumente sollen eine effektivere Zusammenarbeit fördern:
n Ein Austausch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zwischen Behörden und Unternehmen ist der erste Schritt
für gegenseitiges Verständnis durch das bessere Kennenlernen der unterschiedlichen Arbeitswelten, das Erkennen von
Erwartungshaltungen, das Aufnehmen von Ideen und externen Anregungen sowie Vernetzung und Vertrauensbildung.
Durch den Erfahrungsaustausch werden Projekte in Zukunft schneller und einfacher umgesetzt.
n Verwaltung und Industrie haben fast täglich bei Verhandlungen miteinander zu tun. Mediationslehrgänge und
-ausbildungen sollen sowohl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Industrie als auch aus den Behörden auf zeigen, wie Verhandlungen durch das Herstellen eines konfliktfreien Umfelds für alle Beteiligten effektiver geführt
werden können.
n
Das Projekt der Verfahrenscoaches wird vom Land Salzburg und der Salzburger Industrie unterstützt.
Salzburgs Interessen in Österreich und Europa
Damit das Bundesland Salzburg gegenüber der Europäischen Union und dem Bund mehr Gewicht erhält, muss die Salzburger
Landesregierung weiterhin geschlossen und stark auftreten. Ziel der überregionalen Kooperation Salzburgs mit den
benachbarten bayrischen Landkreisen ist es, die Wirtschaftsstärke und die Strahlkraft der EuRegio Salzburg – Berchtesgadener
Land – Traunstein in der geographischen Mitte Europas zu stärken und gemeinsame Herausforderungen wie Fachkräftemangel,
industriellen Wandel und globalen Wettbewerb zu meistern.
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Abkommen zwischen Land Salzburg und Industriellenvereinigung Salzburg
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Impressum: Vereinszweck gemäß § 2 Statuten: Die Industriellenvereinigung (IV) bezweckt, in Österreich tätige Industrielle und im Zusammenhang mit der Industrie stehende Unternehmen sowie deren Eigentümer und Führungskräfte in freier und demokratischer Form zusammenzufassen; ihre Interessen besonders in beruflicher, betrieblicher und wirtschaftlicher Hinsicht auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene zu vertreten und wahrzunehmen, industrielle Entwicklungen zu fördern, Rahmenbedingungen für Bestand und Entscheidungsfreiheit des Unternehmertums zu sichern und Verständnis für Fragen
der Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung zu verbreiten.