Schmuck und Tracht zur Römerzeit Schmuck und Tracht zur Römerzeit Schmuck u n d Tracht sind e n g miteinander v e r b u n d e n . O f t muss man sich fragen: was ist nun «reiner» Schmuck u n d was g e h ö r t zu einer Tracht? H e u t e , im Zeitalter einer von Europa bis A m e r i k a jährlich zweimal w e c h s e l n d e n M o d e d e n k e n wir b e i m W o r t «Tracht» an altes, b o d e n s t ä n d i ges Brauchtum, an die Bernertracht, an die Appenzeller- o d e r N e u e n b u r g e r t r a c h t usw., wie man sie - u n d nicht nur in d e n Städten - fast nur n o c h an Festumzügen zu Gesicht b e k o m m t . A b e r auch die scheinbar b e s t ä n d i g e Tracht u n d ihr Schmuck waren u n d sind das Resultat von Einflüssen, Entwicklungen u n d wechselnder M o d e . In der Neuzeit standen sie unter d e m Einfluss der t o n a n g e b e n d e n Fürstenhöfe, w o G o l d - u n d Silberschmiede u n d Schneider miteinander w e t t e i f e r t e n . Über die städtische K l e i d u n g g e l a n g t e n Elemente der höfischen G e w ä n d e r - meist mit beträchtlicher Verspätung - zur konservativen, insbesondere der an Festt a g e n g e t r a g e n e n Tracht. Die Alltagsk l e i d u n g h i n g e g e n war eher praktisch, d e m Klima u n d der Tätigkeit angepasst u n d ä n d e r t e sich nur langsam; bestimmte Handwerker, z.B. die Schmiede u n d Bäcker, t r u g e n und trag e n noch heute eine eigene Arbeitstracht. 1 Mit einigen Abweichungen gelt e n diese Feststellungen auch für Schmuck u n d Tracht der Römerzeit. Im riesigen Imperium Romanum, das zu seiner Blütezeit im 2. J a h r h u n d e r t v o m mittleren O s t e n u n d von Ä g y p t e n bis nach Portugal u n d England reichte, lebten zahllose Völkerschaften, deren Trachten noch zur Römerzeit, je nach G e b i e t u n d sozialer Stellung mehr oder weniger stark romanisiert, weiterlebten. Hier interessieren uns von d e n G e b i e t e n nördlich der A l p e n vor allem M i t t e l - u n d N o r d g a l l i e n (Teile des heut i g e n Frankreichs, der Schweiz u n d Belgiens) und die Rheinprovinzen (Deutschlar i d links des Rheins), am Rande noch Noricum u n d Pannonien Schmuck bei uns zur Römerzeit ausgesehen haben? Die wichtigste u n d wertvollste Q u e l l e zur Kenntnis der Tracht sind die Grabreliefs, die in d e n e b e n g e n a n n t e n G e b i e t e n recht zahlreich bekannt sind. Auf diesen Grabreliefs, die nicht selten bereits zu Lebzeiten in A u f t r a g g e g e b e n u n d gearbeitet w u r d e n , sind die Vers t o r b e n e n , vielfach m i t ihrer Familie, in der Blüte ihres Lebens dargestellt. Es sind sozusagen Familienfotos meist wohlhabender, g u t situierter Provinzialrömer des Mittelstandes (Handwerker, Kaufleute, Beamte usw.), die nicht nur wertvolle Hinweise über d e n sozialen Stand, s o n d e r n auch zu Tracht u n d Schmuck g e b e n . Abb. 1 Goldener Fingerring das Umschlagbild). Andere bildliche Darstellungen, z.B. die v o m Staat errichteten Statuen, die vielen Bronzestatuetten aus der römischen G ö t t e r w e l t u n d d e m Bereich der Religion u n d oft auch die Mosaiken u n d W a n d m a l e r e i e n liefern nur spärliche Belege der damaligen einheimischen M o d e und Tracht, da man einerseits die offizielle, stadtrömische Kleidung w i e d e r g a b , andererseits verschiedene Vorbilder und M o d e l l b ü c h e r benützte, deren Figuren in der Regel eine klassische, zuweilen die griechische u n d e b e n nicht die einheimische Tracht zeigten. Eine zweite F u n d g a t t u n g zu Tracht u n d Schmuck d e r G a l l o r ö m e r sind die aus Äugst M. (vergleiche 2:1. Gräber selbst und ihre B e i g a b e n , allerdings nur in beschränktem Mass, da nördlich der A l p e n v o m 1. bis ins 3. Jahrhundert die Toten in der Regel kremiert u n d die Asche nach ganz verschiedenen Riten beigesetzt w u r d e n . Zwar blieben von d e n b e k l e i d e t verbrannten Verstorbenen o f t die metallenen Teile der Kleidung - z.B. Fibeln, die in der Funktion von Sicherheitsnadeln Teile des Gewandes zusammenhielten - o d e r auch Schmuck erhalten und kamen mit der Asche ins Grab. Manches aber blieb im Krematorium zurück, das man b e i m Auslesen der Asche übersah o d e r nicht auflesen wollte. So sind diese ins 2 G r a b g e l a n g t e n D o k u m e n t e der unvergänglichen Trachtbestandteile und des Schmucks eines einzelnen M e n schen o f t nur unvollständig. Trotzdem k ö n n e n sie dank ihrer charakteristischen Form o d e r Konstruktion, zuweilen auch durch ihre Anzahl uns angeb e n , wann in w e l c h e m G e b i e t welche Fibelformen u n d welches Trachtzubehör gekauft u n d g e t r a g e n wurden, d.h. in M o d e waren. Unter den seltenen K ö r p e r g r ä b e r n jener Zeit finden sich glücklicherweise einige, in denen durch günstige Bodenverhältnisse auch Stoff, Holz u n d Leder von der Bekleidung u n d d e n Beigaben der Bestatteten erhalten blieben (Abb. 5 und 6). Seit spätrömischer Zeit, d.h. seit etwa 300, w u r d e n die Verstorbenen fast ausschliesslich unverbrannt beigesetzt. N u n m e h r finden wir Schmuck u n d Trachtbestandteile im Grab in s o g e n a n n t e r Trachtlage und können aus ihrer Lage am Skelett Rückschlüsse auf die z u g e h ö r i g e Kleidung u n d Tragweise des Schmuckes, des Gürtels usw. ziehen (Abb. 28 und 29). Eine dritte wichtige Kategorie, die insbesondere die Kenntnis des Schmucks der Römerzeit bereichert, b i l d e n die Versteckfunde. In unsicheren Zeiten, bei Katastrophen oder Kriegen, v e r g r u b manche Familie ihren Besitz an Bargeld und versteckte o f t auch d e n Schmuck der Frau. Nicht allen war es v e r g ö n n t , ihren Besitz wied e r zu h e b e n . So sind auch in Pompeji b e i m katastrophalen Vesuvausbruch des Jahres 79 n.Chr. in mehreren Häusern Familiensilber, G e l d und Schmuck versteckt, aber - einmal mitsamt d e m treuen Bewacher - v o m Aschenregen verschüttet u n d erst von d e n A r c h ä o l o g e n unserer Zeit wieder gefunden worden. In d e n Provinzen nördlich der A l p e n wurde Schmuck besonders in den unsicheren Zeiten v o m späten 2. bis ins späte 3. J a h r h u n d e r t d e m Boden anvertraut (Abb. 2), oft zusammen mit Münzen o d e r auch mit Gerätschaften und Bronzegeschirr. Eine vierte Q u e l l e n g a t t u n g sind die Siedlungsfunde, d.h. die in Städten, Dörfern u n d Villen verloren g e g a n g e nen o d e r w e g g e w o r f e n e n Tracht- und Schmuckstücke. A u c h hier sind fast nur diejenigen G e g e n s t ä n d e erhalten g e b l i e b e n die im Boden nicht vergehen: Fibeln, vielfach unvollständige Schmuckteile v o n A r m r i n g e n , Halsketten, A n h ä n g e r n u n d A m u l e t t e n , seltener von Gürteln. Recht häufig find e n sich auch Fingerringe u n d im speziellen ihre Glassteine u n d G e m m e n , die aus der Ringfassung herausgefallen und u n b e m e r k t verloren g e g a n gen waren. Begreiflicherweise ist kostbarer Schmuck unter d e n Siedlungsfunden selten, d e n n eine g o l d e n e Kette, Silberschmuck o d e r einen kostbaren Fingerring sucht jeder, d e r solches verliert, gründlich. Z u s a m m e n mit d e n O b j e k t e n aus d e n Grab- u n d Schatzf u n d e n verraten aber gerade Funde aus Siedlungen wie Ä u g s t einiges zu Tracht u n d Schmuck, durch ihr zahlenmässiges V o r k o m m e n (wieviele Stücke einer Form o d e r eines Typs sind vorhanden?), ihre Zeitstellung (zu welcher Zeit w u r d e n sie g e t r a g e n und g e braucht?) u n d Herkunft (wo w u r d e n b e s t i m m t e Tracht- u n d Schmuckstücke g e f e r t i g t u n d getragen?). Betrachten wir nun einige dieser «Familienfotos» auf Grabreliefs u n d ihre Informationen über Tracht, Schmuck u n d Frisur etwas näher! Sogleich fällt unter a n d e r e m auf: die Männer t r a g e n keine Hosen. Bis in späte Zeit galten Hosen auch in d e n römischen Provinzen nördlich der A l p e n als ausgesprochen barbarisch, o b w o h l sie in Gallien vor der Römerzeit bekannt waren. Lange Wollhosen t r u g e n damals nur die G e r m a n e n u n d einige östliche Reitervölker. In spätrömischer Zeit j e d o c h w u r d e n lange Barbarenhosen (bracae) in Rom M o d e ; man gab sich auch sonst germanisch u n d färbte sich etwa die Haare rot oder g a b d e n Kindern germanische N a m e n . G e g e n diese Germanisierung schritt dann Kaiser Honorius (393-423) durch Verbote ein. A b e r diese M o d e n hatten nie grossen Einfluss auf die antike M ä n n e r k l e i d u n g , zu d e r auch die gallorömische M ä n n e r t r a c h t g e Abb.2 Die goldenen Schatzfund M . 1:2. Schmuckstücke von Obfelden-Lunnern aus ZH. dem hört u n d die sich v o m 1. bis ins 4. Jahrh u n d e r t nur w e n i g veränderte. Das erste Bild, ein Grabstein etwa der M i t t e des 1. Jahrhunderts aus Mainz wird viel zitiert, da er zu den besten Darstellungen der einheimischen Tracht gehört. Unsere A b b i l d u n g 7 zeigt eine (anhand von Farbresten und nach Vergleichsstücken) kolorierte Kopie des Steines, der einst wie alle römischen Grabsteine, über einer feinen G r u n d i e r u n g , b u n t bemalt war! Der Schiffer Blussus sitzt mit seiner Frau M e n i m a n e auf einem zweiplätzig e n Sofa mit Lehne; dahinter steht der j u g e n d l i c h e (älteste) Sohn, von d e m nur O b e r k ö r p e r und rechte Hand sichtbar sind. Blussus trägt unter d e m Mantel das wichtigste und verbreitetste antike Kleidungsstück, ein langärmliges, einer Tunika (s.u.) ähnliches H e m d , das bis über die Knie reicht. A u f g r u n d anderer Denkmäler wissen wir, dass es in Gallien und den Rheinprovinzen damals in der Regel nicht g e g ü r t e t w u r d e , sondern lose am Körper hing. Dieses H e m d war entweder aus e i n e m einzigen Stück Wollstoff g e a r b e i t e t o d e r besass angesetzte Ä r m e l ; der Kopfausschnitt wurde als Schlitz eingeschnitten. Es entspricht der Tunika ( A b b . 15), die im Süden häufig g e g ü r t e t u n d , jedenfalls von d e n M ä n n e r n , d e m wärmeren Klima e n t s p r e c h e n d zunächst ärmellos get r a g e n w u r d e . Der Kaiserbiograph Sueton überliefert, dass Kaiser Augus- tus (27 v . C h r . - 1 4 n.Chr.) im W i n t e r bis zu vier Tuniken übereinander g e t r a g e n habe. Möglicherweise hat auch Blussus unter d e m W o l l h e m d ein feineres (Leinen)hemd g e t r a g e n , wie z.B. der Knabe (Abb. 12) einer Votivstatue aus Ostfrankreich. Über d e m tunikaartigen Hemd trägt Blussus wie die meisten Gallier einen weiten Mantel mit Kapuze, d e n gallischen cucullus. Dieser besteht aus einem h a l b m o n d f ö r m i g e n Stück Wollstoff mit daran angenähter Kapuze. Meistens war er vorne zugenäht, konnte also nur über d e n Kopf an- und ausgezogen w e r d e n . A u c h der Mantel des Blussus ist vorne zugenäht; die Kapuze hängt lose am Rücken. Zu den frühesten bildlichen Belegen des gallischen Kapuzenmantels zählt eine vor einigen Jahren in Eschenz e n t d e c k t e Statue aus Eichenholz von 70 cm Höhe ( A b b . 8). Sie stellt einen Mann dar, der noch nach keltischer Sitte lange Haare trägt. Er ist ganz eingehüllt in einen offensichtlich zusammengenähten Kapuzenmantel, dessen Kapuze lose am Rücken hängt. Den linken A r m hält er gestreckt; der rechte steckt, etwas angehoben, ebenfalls unter d e m M a n t e l . Die ursprünglich wohl in e i n e m Heiligtum aufgestellte Statue w u r d e bereits in tiberischer Zeit (etwa zwischen 20 und 30 n.Chr.) aus u n b e k a n n t e n G r ü n d e n in einem Wasserkanal versteckt und blieb d o r t dank der f e u c h t e n Lage- rung erhalten. Einen ähnlichen Kapuzenmantel (die paenula) kannte man übrigens auch in Italien. Beide, der gallische u n d d e r südliche Mantel sind Bestandteile einer älteren, traditionellen M ä n n e r k l e i d u n g . In Gallien und in d e n Rheinprovinzen hielt sich der Cucullus, n e b e n anderen mit einer Fibel verschlossenen Mänteln (vgl. A b b . 14), insbesondere bei der Landb e v ö l k e r u n g bis in spätrömische Zeit, d o c h scheint er im Laufe der Zeit kürzer g e w o r d e n zu sein. Im Halsausschnitt des Kapuzenmantels hat Blussus ein Halstuch drapiert, eine M o d e , die er vielleicht von d e n römischen Legionären u n d Offizieren ü b e r n o m m e n hat. W e l c h e r A r t die Schuhe sind, die Blussus trägt, ist nicht klar zu sehen. Im S o m m e r g i n g er sicher - nackten Fusses - in Holz- o d e r Lederschuhen, im W i n t e r wird er zusätzlich genähte, wollene Socken o d e r Kniestrümpfe a n g e z o g e n h a b e n . Das Schuhwerk der Männer u n d Frauen unterschied sich nur w e n i g ( A b b . 6). Die Sohlen der ledernen Strassenschuhe wurden oft genagelt, u m ihnen eine längere Lebensdauer zu g e b e n ; es wurden also nicht nur wie heute schwere Bergschuhe g e n a g e l t . Schuhnägel sind übrigens o f t das einzige, was in d e n Gräbern v o n d e n d e m Toten m i t g e g e b e n e n bzw. a n g e z o g e n e n Schuhen erhalten b l i e b . Blussus ist rasiert u n d t r ä g t wie sein Sohn kurzes, in die Stirn gekämmtes Haar nach d e r M o d e der julisch-claudischen Kaiser (erste Hälfte 1. Jahrhundert n.Chr.). Die offizielle, stadtrömische M ä n nertracht bestand aus der g e g ü r t e t e n Tunika u n d der nur d e m römischen Bürger zustehenden Toga u n d war natürlich auch in d e n Provinzen, nicht zuletzt durch Kaiserstatuen und O p f e r reliefs, wohl bekannt ( A b b . 9). Hier zogen hohe städtische Beamte u n d reiche römische Bürger zumindest an Festtagen o d e r bei A m t s h a n d l u n g e n den vertrauten cucullus aus u n d hüllten sich in die nach vielen Vorschriften zu wickelnde u n b e q u e m e und auch in Rom zur Kaiserzeit gar nicht mehr geschätzte Toga, ähnlich wie noch heute bei offiziellen u n d privaten Festanlässen der Frack g e t r a g e n w i r d . Allerdings ist dieser Vergleich nicht ganz vollständig: die Toga war nicht nur ein Statussymbol, sondern e b e n auch ein Zeichen der Z u g e h ö r i g k e i t zu Rom, was in den b e i d e n ersten Jahrhunderten n.Chr. eine b e s o n d e r e Auszeichnung und Ehre war. D e n n o c h ist zweifelhaft, ob die gallorömischen Herren, die sich auf ihren G r a b d e n k mälern in der Toga o d e r im griechischen Philosophenmantel, d e m pallium, verewigen Hessen, dieses r ö m i sche bzw. südliche G e w a n d auch täglich getragen haben. O f t wird es eine Demonstration ihres römischen Bürgertums u n d der Romanisierung für die Nachwelt gewesen sein, u n d 7 w e r d e n im täglichen Leben die betreff e n d e n d e n Cucullus über der Ä r m e l tunika g e t r a g e n haben wie die grosse M e h r h e i t ihrer nicht so hoch gestiegenen Landsleute. O b der Sohn des Blussus u n d der M e n i m a n e wie der Vater d e n Kapuzenmantel o d e r nur das tunikaartige H e m d trägt, sieht man nicht g e n a u . Grab- u n d Votivsteine von Kindern zeigen jedenfalls, dass es keine eigentliche Kindertracht g a b . Kinder tragen die verkleinerte Tracht der Erwachsenen (Abb. 11 und 12). Säuglinge wickelte man in feine Tücher, die mit b u n t e n Bändern kreuzweise zusammengehalten wurden ( A b b . 10), so wie dies bis vor w e n i g e n G e n e r a t i o n e n auch bei uns noch üblich war. Weitaus reicher und prächtiger als Blussus ist seine Gattin M e n i m a n e gekleidet, die breit u n d b e h ä b i g mit d e m Schossh ü n d c h e n auf d e n Knien n e b e n ihrem M a n n sitzt. In der linken Hand hält sie jenes Instrument, das für viele der damals getrag e n e n Kleider u n a b d i n g bar war: eine w o h l g e f ü l l t e Kunkel auf kurzem Stock und eine Spindel mit bereits g e s p o n n e n e m Fad e n - sicher W o l l e . Ihre Kleidung ist in d e r provinzialrömischen A r c h ä o l o g i e als «Tracht der M e n i m a n e » z u m festen Begriff für eine gallorömische Frauentracht des 1. bis frühen 2. Jahrhunderts g e w o r d e n , die anhand von Grabfund e n in einem a u s g e d e h n t e n G e b i e t v o m M i t t e l - u n d O b e r r h e i n bis weit nach Nordfrankreich hinein b e z e u g t ist (Abb. 3), vielleicht j e d o c h auch in angrenzenden Landschaften heimisch war. D e m Ursprung nach ist diese Kleidung einheimisch-keltisch und schon vor der Römerzeit g e t r a g e n worden. Abb. 3 Verbreitung aufgrund der von sog. Grabfunden «Menimane-Tracht» und Denkmälern. Stern: Gräber aus Allschwil BL. bildlichen Die römische Frauenkleidung d a g e g e n war mehrheitlich nur genäht und u m g e l e g t . M e n i m a n e und ihre Zeitgenossinnen t r u g e n ein aus feiner W o l l e o d e r Leinen(?) genähtes Unterkleid, d.h. ein m i t langen, eingesetzten Ä r m e l n versehenes H e m d , dessen Länge auf d e m Relief nicht feststellbar ist. A n a log zur v e r w a n d t e n norisch-pannonischen Frauentracht (Abb. 17) wird es wohl bis zu d e n W a d e n o d e r weiter hinab gereicht h a b e n . Um den Hals ist dieses Unterkleid bei M e n i m a n e g e fältelt, vorne war es bis zur Brust offen u n d w u r d e mit einer bis drei Fibeln z u s a m m e n g e h a l t e n . Bei M e n i m a n e ist es nur eine Fibel, quer unter einer grossen Schmuckscheibe, auf die wir noch zu sprechen k o m m e n . Über d i e s e m H e m d t r ä g t unsere Dame ein bis zu den Knöcheln reichendes, loses G e w a n d . Dieses besteht aus e i n e m wahrscheinlich rechteckigen, an d e r Schmalseite zusam- m e n g e n ä h t e n Stück Stoff. W i e b e i m griechischen Peplos sind zwei Zipfel über d e n Schultern z u s a m m e n g e h a l t e n , hier mit je einer Distelfibel (vgl. A b b . 21). M i t einer d r i t t e n Fibel ist dieser peplosartige Rock auf der Brust am Untergewand befestigt; d e n n d e r Oberteil war weit u n d lose u n d wäre ohne diese zusätzliche Fixierung nach unten gerutscht. Bei M e n i m a n e u n d bei einer anderen Frau aus Ingelheim am Rhein ist d e n n auch der eine Schulter«träger» auf d e n O b e r a r m herabgeglitten, was aber sicher nicht als unmodisch o d e r u n g e p f l e g t e m p funden wurde, sonst wären die D a m e n nicht so portraitiert w o r d e n ; d e r a n d e re Schulterteil b l e i b t unter dem Mantel v e r b o r g e n . A u f anderen Grabsteinen ist deutlich zu sehen, dass der peplosartige Rock mit e i n e m einfachen W o l l - oder L e d e r b a n d g e g ü r t e t war, so höchstwahrscheinlich auch bei Menimane. Den Mantel über H e m d u n d Rock hat M e n i m a n e über der rechten Schulter mit einer Fibel verschlossen; d a m i t kamen zwei Fibeln übereinander zu liegen, was vielleicht nicht sehr a n g e nehm war. Die nur w e n i g später mit einer Grabstatue verewigte Frau aus Ingelheim sowie eine D a m e aus Abb. 4 Haarnadeln aus aus Kaiseraugst. Bein M. mit 1:1. weiblicher Büste 8 Nickenich t r a g e n d e n n auch einen gewickelten u n d geschlungenen Mantel über ihrem «Menimane-Kostüm», was bereits eine Konzession an die römische M o d e darstellt. Das Haar der M e n i m a n e wird offenbar von einer Haube gehalten; nur ein Teil des Schopfes fällt in d e n Nacken, ganz ähnlich wie bei der damaligen stadtrömischen Haartracht. So traditionell die Kleidung in vielem blieb, so schnell haben die meisten Provinzialen anscheinend von Rom die jeweilige Haartracht ü b e r n o m m e n . Durch die offiziellen, in j e d e r Stadt stehenden Kaiserstatuen und -denkmäler, den streng ü b e r w a c h t e n Kult für das Kaiserhaus sowie durch die Münzen, d e r e n Vorderseite immer den Kopf des Kaisers, seiner Gemahlin oder eines A n g e h ö r i g e n seiner nächsten Familie zeigte ( A b b . 13), wurde die m o d i s c h e Frisur fast augenblicklich bis in die hintersten Winkel des Reiches g e t r a g e n u n d v o n der Provinzialbevölkerung - Männer, Frauen und Kinder kopiert. Deshalb sind übrigens die Frisuren eine ausgezeichnete Hilfe bei der D a t i e r u n g der Grabreliefs. M e n i m a n e t r ä g t also eine einheimische Tracht, die mit fünf Fibeln verschlossen ist. Lässt man den Mantel beiseite, so waren dazu mindestens vier Fibeln n o t w e n d i g : eine für den Ausschnitt a m U n t e r g e w a n d , zwei weitere, u m d e n Rock auf den Schultern zusammenzuheften und eine vierte, u m ihn am U n t e r g e w a n d zu befestigen. Diese Kleidung ist nicht nur anhand von G r a b d e n k m ä l e r n nachzuweisen. Frauengräber mit mehreren (vor allem vier u n d mehr) Fibeln lassen darauf schliessen, dass diese Tracht im 1. Jahrhundert auch in der G e g e n d von Ä u g s t g e t r a g e n w u r d e , o b w o h l bildliche Darstellungen bis jetzt fehlen. So kamen beispielsweise im frührömischen G r ä b e r f e l d v o n Allschwil bei Basel zwei Frauengräber mit vier und mehrere mit zwei bis drei Fibeln (Distelfibeln und andere Typen des 1. Jahrhunderts) zutage. Sollten die Distelfibeln selbst als Typ jeweils mit dieser Kleidung k o m b i n i e r t gewesen sein, was m ö g l i c h ist, so wurde diese in einem noch grösseren Raum g e t r a g e n , von Nordgallien bis zum Rhein und nach Süden bis ins Wallis. Im ü b r i g e n gallischen G e b i e t trugen die Frauen jedenfalls nicht die Tracht der M e n i m a n e , s o n d e r n andere einheimische K l e i d u n g e n : z.B. ein langes, unter die Knie reichendes (gegürtetes) Ä r m e l h e m d (eine A r t Tunika wie die Männer) u n d darüber oft einen verschiedenartig gewickelten Wollmantel (Abb. 14). Ein derartiges W o l l h e m d mit einfachem W o l l gürtel, bis über die Knie reichende, genähte W o l l s t r ü m p f e u n d Lederschuhe mit g e n a g e l t e n Sohlen (Abb. 6) an den Füssen t r u g eine Frau, die im 2. Jahrhundert n.Chr. in Les Martresde-Veyre (Dép. Puy-de-Dôme) aus- t'y* Abb. 5 (oben) Wollhemd und Frauengrab von Les Martres-de-Veyre Puy-de-Dôme). Abb. 6 Sandalen mit Wollstrümpfe 2. Jahrhundert aus n. einem (Dép. Chr. (rechts) mit genagelten Holzsohlen und Sohlen aus Les Lederschuhe Martres-de- Veyre. nahmsweise unverbrannt beigesetzt w o r d e n war u n d deren Kleider uns dank ausserordentlichen Bodenverhältnissen erhalten sind (Abb. 5). In e i n e m M ä d c h e n g r a b desselben Friedhofes lagen übrigens eine Kunkel u n d eine Spindel mit W o l l f a d e n , ein Zeichen, dass das Spinnen der W o l l e eine w i c h t i g e u n d geachtete A u f g a b e der Frau war u n d dass auch M e n i m a n e die b e i d e n Geräte nicht nur zur Zierde hält. Diese Frauenkleidung mit tunikaartigem H e m d u n d gewickeltem M a n tel hat sich nach d e m Verschwinden der Menimane-Tracht mit Variationen bis in die Spätantike g e h a l t e n . Dass die an Fibeln reiche Frauenkleidung Galliens u n d der Rheinprovinzen im 2. Jahrhundert in weiten Teilen a u f g e g e ben wurde, g e h t nicht nur aus Grabreliefs u n d G r a b b e i g a b e n hervor. Auch bei den Siedlungsfunden fällt auf, dass Fibeln im Vergleich zur grossen Zahl u n d d e m Formenreichtum des 1. Jahrhunderts im 273. Jahrhundert sehr viel spärlicher w e r d e n . In Ä u g s t g e h ö r e n von d e n über 1800 hier g e f u n d e n e n Fibeln etwa 9 0 % ins 1. und nur etwa 1 0 % ins 2 7 3 . Jahrhundert! Dieselbe B e o b a c h t u n g ist auch in anderen zivilen Siedlungen zu 10 m a c h e n . Diese späteren Fibeln, z.B. emaillierte Scheibenfibeln (Abb. 24, 10-14.17) u n d andere Formen von G e w a n d h a f t e n , w u r d e n von d e n Frauen in b e s t i m m t e n G e b i e t e n nach wie vor zum Verschliessen der Kleider benützt, öfters wohl auch nur als Schmuckbroschen g e t r a g e n . In spätrömischer Zeit, nach 300, v e r w e n d e t die provinzialrömische Frauentracht keine Fibeln mehr, d.h. die Kleidung war gänzlich g e n ä h t u n d geschlungen, was bildliche Darstellungen bestätigen. H i n g e g e n g i b t es gerade in spätrömischer Zeit eine charakteristische M ä n n e r f i b e l , die s o g . Zwiebelknopffibel ( A b b . 29), welche auf der rechten Schulter einen mehr o d e r weniger lang e n M a n t e l , die chlamys, zusammenhielt ( A b b . 16). Bezeichnenderweise g e h ö r t diese Fibel nicht zur zivilen, einheimischen Tracht, sondern wird von d e n Militärs u n d Beamten getrag e n , wie ü b e r h a u p t die militärische M ä n n e r k l e i d u n g sich von A n f a n g an in vielem von der zivilen zu unterscheid e n p f l e g t e . Zwar t r u g e n schon vor 300 gallorömische Männer ausser d e m Kapuzenmantel einen auf der rechten Schulter mit einer Fibel verschlossenen M a n t e l , wohl das sagum fibulatorium ( A b b . 14). Die chlamys hingegen w u r d e v o m Kaiser und seinen W ü r d e n t r ä g e r n u n d Beamten über der nunmehr g e g ü r t e t e n Ärmeltunika (Abb. 15) g e t r a g e n u n d stellte - wie auch ein o f t reich beschlagener Gürtel - ein Statussymbol u n d Rangabzeichen dar. Je nach Stand und Funktion war diese Tracht kostbar o d e r einfach gearbeitet: die Zwiebelknopffibeln d e r hohen W ü r d e n t r ä g e r b e s t a n d e n aus purem G o l d ; aus d e m spätrömischen Kastell Kaiseraugst und seiner N e k r o p o l e sind wenigstens einige v e r g o l d e t e Stücke bekannt. Auch in den anschliessenden Grenzprovinzen im O s t e n , in Rätien, Noricum und Pannonien, sind dank Grabfunden und Grabdenkmälern ebenfalls zahlreiche Trachtzeugnisse überliefert. Die norisch-pannonische Frauentracht ist verwandt mit d e m Kleid der Menimane; beiden muss ein gleicher Ursprung zugrunde liegen. Auch hier wird über einem langen Unterkleid ein peplosartiger Rock mit zwei mitunter mächtigen Fibeln, meist den sog. norisch-pannonischen Flügelfibeln, an den Schultern zusammengehalten. A u f d e m Grabrelief eines Mädchens (Abb. 17), das in der rechten Hand ein Schmuckkästchen und in der linken einen Spiegel hält, sieht man diese Fibel deutlich. Derartige norisch-pannonische Fibeln sind in Ä u g s t nur durch wenige Stücke vertreten, die sicherlich mit ihren Trägerinnen in die Koloniestadt am Hochrhein gelangt sind. Der Rock selbst ist bei d e m Mädchen A b b i l d u n g 17 mit einem Stoff- oder Ledergurt g e g ü r t e t und unten zur grösseren Bewegungsfreiheit etwas hochgesteckt. Abb. 7 (oben links) Grabstein des Menimane aus Mainz, n. Chr. Farbig Abb. aus Figur mantel. Abb. trägt Höhe und 70 nur Eschenz gallischen (TG). Kapuzen- cm. rechts) aus Pompeji. römischen der Frau Jahrhundert Kopie. aus einen 9 (oben stehenden seiner 1. links) Eichenholz Bronzestatue ziellen, und Mitte rekonstruierte 8 (unten Statue Die Blussus dem Toga. Mann Männertracht römischen in der mit Bürger offiTunika zu12 Abb. 10 Votivfigur wickelte ten ten Abb. (links) (Wickelkind) man Bändern wurden. in feine kreuzweise aus Stein. Tücher, die Säuglinge mit bun- zusammengehal- Kinder 11 und tragen Erwachsenen. 12 (mitte die und rechts) verkleinerte Votivfiguren aus Tracht Stein. der u m Chr. Geburt 210 n.Chr. Abb. Carneo 240 n.Chr. 320 n. Chr. 13 der Livia und Münzbilder späterer Kaiserinnen, mit der jeweils modischen Frisur. 14 Abb. 14 (oben) Sandsteinrelief paars; Abb. des aus 15 sog. Ehe- Kaiseraugst. (unten) Spätrömische Ärmeltunika aus Trier. Abb. 16 (Seite Diptychon Elfenbein und seiner rechts) (Schreibtafel) mit Bild Familie; aus des Stilicho aus Monza. Abb. 17 Junges (links) Mädchen kästchen und mit Spiegel. norisch-pannonische gegürtete tern Rock von wird einem SchmuckEs trägt die Tracht: Der an den grossen SchulFibelpaar zusammengehalten. Relief aus Klagenfurt, Abb. 18 Grabrelief der Abb. Haube; (unten) der Umma aus der Scheibe mit auffallen- Wien. 19 (Seite rechts) Zierscheibe Halskette; Österreich, n.Chr. 1. Jahrhundert an aus 10 einer Bonn. cm. silbernen Durchmesser Abb. 20 (ganz Bronzearmring mit Silberrädchen Äugst M. aus 21 Sog. «Distelfibel» 1:1. eingelegtem einem Grab 1:1. Abb. M. unten) (unten) aus Äugst. in Abb. 22 Detail von einem Nickenich/BRD Die Dame römischem 19 einheimische Familiengrabmal (späteres (links) Vorbild trägt 1. unter aus Jahrhundert). einem nach umgelegten Mantel die Menimane-Tracht und rei- chen Schmuck: goldenes? schmückt linke ein mehrere Gemmen An den Handgelenken - Armringpaar. sicher Die rechte Schlangenfingerring, Fingerringe qualitätvoller mit ein - Hand die Platten Arbeit. oder Abb. Fibeln 23 aus Äugst und Kaiseraugst; M. 2:3 (5 = Detail von 4, vergrössert). Diese Tracht w u r d e im norisch-pannonischen G e b i e t lange beibehalten, w e n n auch die Fibeltypen sich mit der Zeit v e r ä n d e r t e n . Charakteristisch für diesen Raum sind auch Hüte und Haub e n , wie sie beispielsweise U m m a , eine W i e n e r i n des 2. Jahrhunderts t r ä g t ( A b b . 18). M i t Fibeln zusammengesteckte o d e r nach südlicher M o d e g e s c h l u n g e n e Mäntel waren aber in d i e s e m G e b i e t offensichtlich bei den Frauen nie besonders beliebt. W i e zu Beginn bereits erwähnt, ist die Frage, w o Schmuck aufhört und w o Tracht b e g i n n t , oft gar nicht einfach zu entscheiden, sind d o c h die Grenzen in vielem gar nicht deutlich. W i r wissen aus Schriftquellen, dank Bemalungsresten an Grabdenkmälern u n d von Textilfunden selbst, dass die Kleidung b u n t eingefärbt, bestickt u n d verziert war. D i o d o r überliefert im 1. J a h r h u n d e r t v.Chr., dass die Gallier eine b e s o n d e r e Vorliebe für KaroMuster g e h a b t hätten. A u c h sekundäre Trachtbestandteile wie die Fibeln waren nicht etwa reine Z w e c k o b j e k t e wie ihre heutigen Nachfahren, die Sicherheitsnadeln, sondern meistens verziert u n d d a m i t gleichzeit i g Schmuckstücke (Abb. 23 und 24). In der v o r a n g e g a n g e n e n Spätlatenezeit (1. J a h r h u n d e r t v.Chr.) kannte man entw e d e r aus e i n e m Stück g e f o r m t e einfache Drahtfibeln oder blechige G e w a n d h a f t e n (u.a. sog. Nauheimer21 typ A b b . 23,1), zu d e n e n in den letzten Jahrzehnten v.Chr. Fibelformen mit g e g i t t e r t e m Fuss hinzukamen. Alle diese Fibeln besassen einen Verschluss mit Spiralfederung. M i t der Romanisierung im frühen 1. Jahrhundert n.Chr. erschienen - w o h l als südliche Erfindung - die Scharnierfibeln (Abb. 23,4ff. u n d A b b . 24), eine zweiteilige Konstruktion, die unter anderem eine Reparatur wesentlich vereinfachte. Die gallischen Produzenten fertigten zwar damals eine gewisse Zeit lang auch noch Spiralfibeln an, versteckten aber die nicht mehr zeitgemässe Spirale unter einer Kappe oder in einer Hülse ( A b b . 23,2.3). Bereits im späteren 1. Jahrhundert hatte in unserem G e b i e t die alte, einheimische Spiralkonstruktion fast ganz ausgedient und d e n Scharnierfibeln Platz gemacht. Unter d e n nicht mehr zahlreichen Scharnierfibeln des 2. und 3. Jahrhunderts sind auch aus Ä u g s t einige prächtige Stücke bekannt, deren Schmuckcharakter offensichtlich ist (Abb. 24). A u f Grabreliefs wie d e n bereits erwähnten lernen wir nicht nur die provinzialrömische Tracht, sondern auch einige Schmucksachen kennen, die wie der heutige Schmuck in erster Linie v o m weiblichen Geschlecht getragen w u r d e n . Für die Kenntnis des römischen Schmucks im allgemeinen sind auch andere Bilddenkmäler, insbesondere Mosaiken, W a n d g e m ä l d e und Werke der Kleinkunst wie Bronze- Statuetten, Elfenbeinschnitzereien usw. von B e d e u t u n g . Die Männer t r u g e n in unseren G e g e n d e n offenbar höchstens einen Siegelring. D a m i t konnte man gleichzeitig seine Schreibkenntnisse zeigen u n d d o k u m e n t i e r e n , dass man die b e k a n n t e n Schreibtäfelchen mit den inseitig in eine Wachsschicht eingeritzt e n Briefen zu versiegeln hatte. Auch Blussus t r ä g t einen Siegelring. Fingerringe w u r d e n von Männern, Frauen u n d Kindern g e t r a g e n (Abb. 25 u n d 28). Die zahllosen auch in Äugst gefundenen eisernen Ringe (neu sahen sie aus wie Silber!) mit meist einfachen Glaspasten als Einlagen repräsentieren die einfachste Form des Siegelrings. D a n e b e n gab es andere Ringformen aus Bronze, seltener aus Edelmetall: spiralig gewundene Schlangenfingerringe, Ringe mit Schlüsselbart (für das Schmuckkästchen) oder auch nur einfache Reife. Silberne 23 Fingerringe sind in unseren G e g e n - d e n hauptsächlich im 3. Jahrhundert belegt. Aus der schmuckfreudigen Spätzeit sind auch aus Ä u g s t und Kaiseraugst einige hübsche Ringe zu nennen, darunter auch Freundschaftsund wohl Eheringe, die mehrheitlich von Frauen g e t r a g e n w u r d e n . Einige Ringe tragen eine eingravierte W i d m u n g , waren also ein Geschenk. A b g e s e h e n von den sehr häufigen Fingerringen ist aber eigentlich w e n i g über den Schmuck der provinzialrömischen Frauen des 1. bis 3. Jahrhunderts bekannt. Man p f l e g t e zu dieser Zeit kaum Schmuck ins Grab zu g e b e n , und in den Siedlungsfunden fassen wir fast ausschliesslich den in der Regel f r a g m e n t i e r t e n Schmuck der einfachen Leute, d e n n selbstverständlich suchte man verlorengegang e n e n Edelmetallschmuck gründlich Abb. 25 Goldene Äugst Fingerringe M. 1:1 (Gemmen und 3:1). Gemmen aus bzw. liess ihn u m a r b e i t e n , wenn er zerb r o c h e n o d e r veraltet war. M e n i m a n e u n d ähnlich w o h l h a b e n d e Frauen t r u g e n eine grosse verzierte (Silber)scheibe an einer Kette u m d e n Hals ( A b b . 19), ein einheimisches Schmuckstück, das v o m 1. bis ins 3. J a h r h u n d e r t b e l i e b t war. Auch in Ä u g s t kam das Fragment einer einfachen d e r a r t i g e n Schmuckscheibe zum Vorschein. v o r a n g e h e n d e n Latènezeit u n d früher beliebt waren, Ringe mit Zierstück (Abb. 20) oder auch z.B. offene A r m ringe mit T i e r k o p f e n d e n . M e n i m a n e trägt an j e d e m H a n d g e l e n k einen einfachen Armreif nicht erkennbarer Form. In Schatzfunden und Gräbern des 3. Jahrhunderts sind bisweilen b a n d f ö r m i g e Silber- u n d Bronzearmbänder mit e i n g e p u n z t e n u n d eingeschnittenen Verzierungen enthalten. O h r r i n g e w u r d e n im 1./2. Jahrhund e r t von d e n gallorömischen Frauen offenbar nur selten g e t r a g e n und erst in spätrömischer Zeit etwas häufiger; im Süden waren sie zu allen Zeiten ein b e l i e b t e r Frauenschmuck. Aus d e n Siedlungsfunden und aus d e n spärlichen Schmuckbeigaben in d e n G r ä b e r n unseres Gebietes ist ausserdem zu erschliessen, dass die Frauen im 1. bis 3. J a h r h u n d e r t A r m r i n g e t r u g e n - paarweise u n d wohl auch einzeln. Es f i n d e n sich einfache, verschlaufte Ringe, wie sie schon in der Zuweilen finden sich in den Siedlungen gerippte bläuliche bis blaugrüne M e l o n e n p e r l e n ; gleiche Stücke aus Frauen- und Kindergräbern zeigen, dass sie öfters als einzelne Perle, vielleicht auch als einzelne Glasperle an einer Kette mit nicht erhalten gebliebenen Holz- oder Samenperlen, als Schmuck und A m u l e t t getragen wurAbb. 26 Bärenzahnanhänger nenperlen, aus Äugst in Goldfassung, Lunulaanhänger M. 1:2 aus MeloBronze; ( B ä r e n z a h n ! 2 4 d e n . Blau galt seit alter Zeit als unheila b w e h r e n d e Farbe. Auch durchbohrte Münzen u n d seltener Zahnanhänger sowie die zahlreichen lunulae (mondsic h e l f ö r m i g e Anhänger), Phallusanhänger u n d Rädchen sind e b e n s o g u t A m u l e t t e wie Schmuck (Abb. 26). Ganz anders präsentiert sich der Schmuck der reichen D a m e n aus der viel stärker romanisierten sozialen O b e r s c h i c h t in Gallien und den Rheinprovinzen o d e r natürlich der Schmuck der reichen Römerinnen selbst. Diese G e s c h m e i d e sind viel weniger an eine Tracht o d e r eine Region g e b u n d e n , s o n d e r n orientieren sich an den Spitzenstücken der damaligen G o l d schmiedekunst. So etwa sind die offenbar (aus 25 Gold) g e f l o c h t e n e n , mit Stift ver- schlossenen A r m b ä n d e r der D a m e auf einem Familiengrabmal v o n Nickenich (Abb. 22) w e n i g o d e r gar nicht v o m traditionellen gallischen Geschmack g e p r ä g t , o b w o h l ihre Besitzerin unter einem nach römischem Vorbild u m g e legten Mantel die einheimische M e n i mane-Tracht trägt. Ihre rechte Hand schmückt ein Schlangenfingerring, die linke mehrere Fingerringe mit Platten oder G e m m e n sicher qualitätvoller Arbeit. - Das Grabmal von Nickenich datiert ins spätere 1. Jahrhundert. Eines der schönsten u n d reichsten Schmuckensembles aus Gallien und Germanien bilden die u m 197 verA b b . 27 Einige Schmuckstücke aus Lyon. M. 1:2. aus dem Schatzfund steckten G e s c h m e i d e einer Dame aus Lyon, v o n d e n e n A b b i l d u n g 27 nur einen Teil w i e d e r g i b t . Nebst einigen einheimischen Formen - natürlich in G o l d - sind darin auch Ohrringe, Halsketten, A r m - u n d Fingerringe des «internationalen», reichsrömischen Schmucks vertreten. Aus d e m 3. u n d 4. Jahrhundert sind aus d e n Provinzen nördlich der A l p e n mehrere Schatzfunde mit teilweise w e r t v o l l e m Schmuck bekannt, so z.B. in der Schweiz der G o l d f u n d von Lunnern (Kt. Zürich) ( A b b . 2). Der Schatz v o n Isny (Kastell Vemania) in Rätien barg einen reichen Frauenschmuck des 4. Jahrhunderts. Seit d e m späten 3. Jahrhundert vermehren in einigen G e b i e t e n reiche, auch mit Edelmetallschmuck ausge- stattete M ä d c h e n - u n d Frauengräber unsere Kenntnis d e r spätrömischen Schmuckformen; allgemein wird nun für einige Jahrzehnte weiblicher Schmuck ins Grab m i t g e g e b e n . In diese Zeit gehören einige Schmuckensembles aus spätrömischen Gräbern von Augst-Rheinstrasse u n d Kaiseraugst (Abb. 28). Nach wie vor tragen viele Frauen A r m r i n g p a a r e u n d gerne Fingerringe; dazu k o m m e n jetzt nach südlicher M o d e häufiger Ohrringe. Im Haar steckten Haarnadeln aus Bein, Bronze u n d Silber. Die Halsketten bestehen zunächst noch aus kleinen, mit Bronze- o d e r G o l d d r a h t Abb. 28 Grabskizze 1078 von und Beigaben Kaiseraugst. des Frauengrabes M. 1:2 (Beigaben). 26 v e r b u n d e n e n grünen o d e r blauen Glasperlen. Inn Laufe der Zeit verdräng e n die Perlen das Metall immer mehr, bis schliesslich nur noch bunte Perlenschnüre g e t r a g e n w e r d e n . Auch A r m b ä n d e r aus Perlen sind beliebt. Serena, die Gattin des im Reichsdienst zu höchsten W ü r d e n aufgestieg e n e n G e r m a n e n Stilicho zeigt, wie eine reiche römische Dame am Ende 27 des 4. Jahrhunderts gekleidet und geschmückt war (Abb. 16). Zu dieser Zeit versiegen in unserem G e b i e t die Quellen zur Geschichte von Tracht u n d Schmuck der Römerzeit. Abb. 29 Grabskizze nergrabes M. 2:3 und Zwiebelknopffibel 38 von (Fibel). des Kaiseraugst-Stalden. Män- Literaturhinweise: Fingerrings, Roman Durch den Herausgeber 1992 ergänzt. 1967: M . Bieber, Entwicklungsge2 Kilcher, Müller-Vogel A . B ö h m e , Das frühkaiser- Brandgrab von Rohrbach Zeugnis der Tracht. Archäologisches keltischen 1985: «Menimane»- 1970: n.Chr. 1970). Zentralmuseum. Katalo- vor- u n d frühgeschichtlicher 1986, 71ff. Römischer in d e r S c h w e i z . Handbuch der = datierten 1987: G. Gemmen Gold- Jahrhunderts Funden (Mainz PI a t z - H o r s t e r , aus X a n t e n . 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Bourgogne 13: M ü n z b i l d e r nach Martin-Kilcher/ Z a u g g 1 9 8 3 , A b b . S. 1 1 8 . Abb. 14: F o t o Römermuseum Martin-Kilcher/Zaugg T. T o m a s e v i c , la r o m a i n e . K a t a l o g D i j o n (1973). Äugst 1983, und Abb. 15: N a c h B i e b e r 1 9 6 7 . Abb. 16: N a c h M a r t i n - K i l c h e r / Z a u g g 1975: M. Martin, Bibliographie von S. 121). Goldfunde 1967-1969. Römerhaus (vgl. Abb. M u s e u m Ä u g s t . J a h r e s b e r i c h t 1 9 6 8 , 5ff. Martin Matt, 145. aus Museum 27ff. aus Ä u g s t de g i e d e r S c h w e i z 1 , 1 9 7 8 , 14ff., A b b . 1 5 . (Band Brustbild des Caracalla. Römerhaus und 1968: tombes Abb. Ä u g s t . J a h r e s b e r i c h t 1963, 20ff. Tomasevic Les inhumation P o m p e j i u n d H e r c u l a n e u m (1977) A b b . 1963. R ö m e r h a u s Museum Audollent, Abb. d i n g e n 1991). 1967: 1968, spät- Das 5B: D e r e n d i n g e n 1976; B a n d 5A: D e r e n - Steiger Wild Gräberfeld Martin, t r ä g e zur Ur- u n d F r ü h g e s c h i c h t e 1963: A. gallo-romaines v o n K a i s e r a u g s t , Kt. A a r g a u . Basler Bei- Äugst nach 98 M a r t r e s - d e - V e y r e (1923) Taf. 9. römisch-frühmittelalterliche Steiger 1363-1364, A b b . 2 , 1.3. K a i s e r a u g s t 12, 1 9 9 1 , 283ff. Martin Katalognummern 1983, A b b . S. 1 5 3 . in: Abb. 17: N a c h B ö h m e 1 9 7 4 , A b b . 3 6 . B e i t r ä g e u n d B i b l i o g r a p h i e zur A u g s t e r Abb. 18: N a c h G a r b s c h 1 9 6 5 , Taf. 1 2 , 8. Forschung Abb. 19: N a c h B ö h m e 1 9 7 4 , A b b . 3 0 . Abb. 20: F o t o Äugst und Kaiseraugst (Basel 1975) 1911-1970, 359f. (Zusam- m e n s t e l l u n g der Literatur). Römermuseum Äugst (vgl. Riha 1990, K a t a l o g n u m m e r 2 9 4 1 , 59 u n d 1 9 0 , Taf. 7 5 u n d 8 6 ) . Abb. 21: F o t o Römermuseum Äugst (vgl. R i h a 1 9 7 9 , K a t a l o g n u m m e r 5 3 6 , 1 0 3 , Taf. 20). Abb. 22: N a c h W i l d 1 9 6 8 , A b b . 2 2 . Abb. 23-24: Z e i c h n u n g e n O . G a r r a u x (vgl. Riha 1979). Abb. 25-26: Z e i c h n u n g e n O . G a r r a u x (vgl. R i h a 1 9 9 0 , Taf. 4 , 4 6 ; 1 2 , 2 0 4 ; 2 , 2 8 ; 3 0 , 7 0 2 ; Abbildungsnachweis: Umschlagbild: Abb. 33,758ff.). Zeichnung O. Garraux. 1: Z e i c h n u n g O. Garraux (vgl. Riha 1990, K a t a l o g n u m m e r 166, 38f. u n d 133, Abb. 27: N a c h B ö h m e 1 9 7 4 , A b b . 1 9 . Abb. 28: N a c h Abb. 2: N a c h Mitteilungen der 3: U m g e z e i c h n e t nach Wild Abb. 4: Z e i c h n u n g 29: F i b e l nach Riha 1979, Katalog- Garraux (vgl. Riha Römerhaus 1 9 8 1 , 19872), A b b . 8 1 . 1 Abb. O. 1078, Äugst. Augster Museumshefte 4 (Äugst 1968, A b b . 25. 29 Grab Martin, Römermuseum und Antiquari- s c h e n G e s e l l s c h a f t Z ü r i c h 3, 1 8 4 7 , 5 5 f f . Abb. 1976, n u m m e r 1 4 8 2 , 1 7 5 , Taf. 5 5 ; P l a n n a c h M . Taf. 9, 8 9 u n d 9 0 ) . Abb. Martin 84f.,Taf. 65, G u n d 105. 30: R ö m e r m u s e u m Äugst, 748. Z e i c h n u n g O . Garraux. Inv. 1937. Abb. Tonlämpchen mit Bildfeld: Venus bei der 30 Toilette i Augster Blätter zur Rome Römermuseum Äugst Text: Max und Stefanie Martin-Kilcher 1979 Redaktion der zweiten Auflage: Alex R. Furger, Silvia Huck und Geneviève Lüscher Satz und Gestaltung der zweiten Auflage: Mirjam Wey, Nuglar Verlag und Bestelladresse: Römermuseum, CH-4302 Äugst Druck: Schul- und Büromaterialverwaltung BL 2. Auflage 1992 (1. Auflage 1979) O 1992 Römermuseum Auast
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