Pressemitteilung In Erinnerung – Blicke zurück Werke von Erdmut Bramke, Günter Fruhtrunk, Rupprecht Geiger, Raimund Girke, Hermann Goepfert, Kuno Gonschior, Gerhard von Graevenitz, Gotthard Graubner, Klaus Heider, Oskar Holweck, Norbert Kricke, Jef Verheyen Ausstellungseröffnung: Samstag, den 7. Februar 2015, in der Zeit von 11-14 Uhr Ausstellungsdauer: 7. Februar bis 21. April 2015 Die edith wahlandt galerie beginnt das Ausstellungsjahr 2015 mit dem Projekt "in Erinnerung – Blicke zurück". Vom 7. Februar an geben ausgewählte Werke von Erdmut Bramke, Günter Fruhtrunk, Rupprecht Geiger, Raimund Girke, Hermann Goepfert, Kuno Gonschior, Gerhard von Graevenitz, Gotthard Graubner, Klaus Heider, Oskar Holweck, Norbert Kricke und Jef Verheyen einen persönlichen Rückblick von Edith Wahlandt-Mettler auf ihre Ausstellungsaktivitäten. Es werden Arbeiten von nicht mehr lebenden Künstlern gezeigt, mit denen sie eng verbunden war und die in ihren Galerieausstellungen, Messepräsentationen und Publikationen regelmässig präsent waren und über ihre Werke auch weiterhin sind. Der Fokus liegt dabei auf einer subjektiven Werkauswahl, die zugleich wesentliche Schwerpunkte des Galerieprogramms widerspiegelt. Es bestand seit der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre eine kontiniuierliche Ausstellungs-tätigkeit mit Geiger, Goepfert, Gonschior, Holweck und Verheyen. Mit einer one-man-show begann 1983 auf der Kunstmesse Köln die Zusammenarbeit mit Norbert Kricke, die nach seinem Tod 1984 mit dessen Tochter seine Fortsetzung fand. Die in dieser Ausstellung gezeigte "grosse Gefächerte" aus dem Jahr 1959 markiert einen Höhepunkt in der Ent-wicklung seiner Raumsplastiken. Ende der 1990er-Jahre begann der engagierte Einsatz für das Werk von Günter Fruhtrunk. Das Gemälde "offenes weiss" aus dem Jahr 1975 stellt einen Glanzpunkt der Ausstellung dar. Es dokumentiert seine in den 1960er- und 1970erJahren entwickelte Bildsprache aus den streng rhythmisierten, sich scheinbar über die Bildgrenzen hinweg ausdehnenden Farbbändern. Seit 2003 wird Klaus Heider (1936-2013) von der Galerie vertreten. Fasziniert von den Fotoarbeiten der Pantheonserie (1982/2002) widmete ihm Edith Wahlandt-Mettler eine Einzelausstellung, der weitere mit Bildern, Zeichnungen und fotografischen Arbeiten folgten. Edith Wahlandt-Mettler begleitet und dokumentiert seit einem langen Zeitraum Werke der in ihrer Galerie vertretenen Künstler. Zudem werden künstlerische Positionen wieder in den Fokus gerückt, um die es in vergangenen Jahren ruhiger geworden ist, wie z.B. das Werk von Erdmut Bramke, das die Galeristin 2014 in einer viel beachteten Einzelausstellung präsentierte. Zur ART COLOGNE 2015 (16.-19. April) ist eine Einzelpräsentation mit dem bildhauerischen Oeuvre von Ernst Hermanns (1914-2000) geplant, im Dialog mit Bildern seiner Weggefährten Günter Fruhtrunk, Rupprecht Geiger und Georg Karl Pfahler. "Malerei aus der Farbe" ist grundlegend für das Werk von Rupprecht Geiger, Raimund Girke, Kuno Gonschior und Gotthard Graubner. Die aussergewöhnlich lichte, gelbe Rundform aus dem Jahr 1970 von Geiger ist ebenso ausgestellt wie Girkes Gemälde "Weissfeld" von 1999. In diesem Bild wird anschaulich, wie er die horizontale Gliederung nun vollständig in stark bewegte Strukturfelder auflöst. Kuno Gonschior feiert in seinen Arbeiten ein Fest irritierend flirrender Farben, so in dem Gemälde "Rote Punkte" von 1970. Den Bogen zurück zum farblich verhaltenen Frühwerk marktiert das Bild "o.T.", 1959/60. Gotthard Graubner, der seine künstlerische Arbeitsweise als einen "organischen malerischen Prozess" bezeichnet, führt in dem Farbraumkörper "domino IX" von 2003 vor Augen, dass für ihn Licht, Farbe und Bewegung die wichtigsten Elemente sind.(H.L.) Bilder und Texte unter: http://edith-wahlandt-galerie.de/presse.html Auswahl Bilder 1. Günter Fruhtrunk, offenes weiss, 1975, Acryl und Kasein auf Leinwand, 120 x 120 cm, 80.000 € Foto: Galeriearchiv, Copyright: VG Bild-Kunst, Bonn 2014 2. Gotthard Graubner, domino IX, 2003, Acryl auf Leinwand über Synthetikwatte, 44 x 43 x 8 cm, 45.000 € Foto: Uwe H. Seyl, Stuttgart 3. Norbert Kricke, Raumplastik (Große Gefächerte), 1959, Stahl, gestrichen, 67,5 x 163 x 91 cm, 170.000 € Foto: Uwe H. Seyl, Stuttgart 4. Jef Verheyen, Urbino Nacht, 1981, Mischtechnik auf Leinwand, 85 x 85 cm, 55.000 € Foto: Galeriearchiv, Copyright: VG Bild-Kunst, Bonn 2014 Biographische Kurzdaten Erdmut Bramke 1940 geboren in Kiel 1961-67 Studium der Malerei an den Kunstakademie Berlin und Stuttgart bei Heinz Trökes und K. R. H. Sonderborg, 1973-74 Aufenthalt in Paris, 1979-80 Aufenthalt in Rom, Villa-MassimoStipendiatin, 1984-85 Arbeitsstipendium des Kunstfonds e.V. Bonn, 1986 Cité Internationale des Arts Paris, 1995 Gastprofessur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart 2002 gestorben in Stuttgart Günter Fruhtrunk 1923 geboren in München 1940-41 Studium der Architektur, 1945-50 Schüler von Wilhelm Straube, 1952 Arbeit im Atelier von Fernand Léger in Paris, 1953 Stipendium des Landes Baden-Württemberg und Gouvernement Francais, 1954 Übersiedlung nach Paris, 1955 Arbeit im Atelier von Hans Arp, 1961 Prix Jean Arp, Köln vom Kulturkreis im Bundesverband der Deutschen Industrie, 1966 Médaille d’argent, "Prix d’Europe" Ostende, 1967 Professor an der Akademie der bildenden Künste München, Burda-Preis für Malerei 1982 gestorben in München Rupprecht Geiger 1908 geboren in München 1926-29 Architekturstudium an der Kunstgewerbeschule München, 1933-35 Studium an der Staatsbauschule München, autodidaktisches Studium der Malerei als Kriegsmaler in der Ukraine, 1943 und in Griechenland 1944, 1949 Mitbegründer der Gruppe ZEN 49, 1951 Domnick-Preis, 1965-75 Professur für Malerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, 1970 Mitglied der Akademie der Künste Berlin, 1983 Mitglied der Bayerischen Akademie der Künste München, 1988 Kunstpreis Berlin, Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, 1992 Rubenspreis der Stadt Siegen, 1993 Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst, Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste München, 2002 XXV. Biennale Sao Paulo 2009 gestorben in München Raimund Girke 1930 geboren in Heinzendorf/Niederschlesien 1951-52 Werkkunstschule Hannover, 1952-56 Staatliche Kunstakademie Düsseldorf, 1959 Preis der Stadt Wolfsburg für Malerei, 1962 Kunstpreis der Jugend Stuttgart, 1966-71 Dozent an der Werkkunstschule Hannover,1971-96 Professor an der Hochschule der Künste Berlin, 1977 documenta 6 Kassel, 1995 Lovis-Corinth-Preis, 2002 Niedersächsischer Kunstpreis 2002 gestorben in Köln Hermann Goepfert 1926 geboren in Bad Nauheim 1951-60 Studium an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste, Städelschule Frankfurt,1964 documenta 3 Kassel, 1964-82 lebte in Frankfurt/Main und Antwerpen, 1982 gestorben in Antwerpen Kuno Gonschior 1935 geboren in Wanne-Eickel 1957-61 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, 1961-63 Studium an der Universität Köln, 1977 documenta 6 Kassel, 1982-2000 Professor für freie Malerei an der Universität der Künste Berlin 2010 gestorben in Bochum Gerhard von Graevenitz 1934 geboren in Schilde/Mark Brandenburg 1955-56 Studium der Wirtschaftswissenschaft an der Universität in Frankfurt, 1956-61 Studium an der Akademie der Bildenden Künste München, 1958-61Herausgabe der Zeitschrift „nota“, 1961 in Paris Kontakt mit der Gruppe Recherche d’Art Visuel (GRAV), 1969 Biennale Nürnberg, 1978 Kommissar der Niederlande für die Biennale Venedig „To Do With Nature“, 1980 Organisator und Kurator der Ausstellung “Pier & Ocean“ für die Hayworth Gallery, London und das Kröller-MöllerMuseum, Otterlo 1983 stirbt bei einem Flugzeugunglück in der Schweiz Gotthard Graubner 1930 geboren in Erlbach (Vogtland) 1947-48 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Berlin (West), 1948-49 Studium an der Staatlichen Kunstakademie Dresden, 1954-59 Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, 1965-95 Professor an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg, 1968 documenta 4 Kassel, 1970 XI. Biennale Sao Paulo, 1973 Mitglied der Akademie der Künste Berlin, 1976-98 Professor an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, 1977 documenta 6 Kassel, 1982 Fifth Triennale-India Neu Delhi und Biennale Venedig, 1996 Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste Dresden 2013 gestorben in Düsseldorf Klaus Heider 1936 geboren in Göppingen 1957-60 Studium der Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenen Künste Stuttgart, 1960-63 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Berlin, 1977 Villa-Romana-Preis Florenz, 1978 Cité Internationale des Arts Paris, 1982-83 Villa Massimo-Preis Rom, 1983-2001 Professor an der Fachhochschule für Gestaltung Pforzheim, 2010 Erich-Heckel-Preis, 2012 Maria-Ensle-Preis, Kunststiftung Baden-Württemberg, Stuttgart, 2013 gestorben in Stuttgart Oskar Holweck 1924 geboren in St. Ingbert/Saar 1946-49 Studium an der Staatl.Schule für Kunst und Handwerk Saarbrücken (Boris Kleint), 1949-51 Studium an der École des Arts Appliqués à l'Industrie und an der Académie de la Grande Chaumière Paris, 1951-56 Assistent an der Staatl. Schule für Kunst und Handwerk Saarbrücken, 1956-89 Leiter der Grundlehre an der Staatl. Schule für Kunst und Handwerk Saarbrücken, an der Staatl. Werkkunstschule und der Gestaltungslehre im Fachbereich Design an der Fachhochschule des Saarlandes, 1957-61 Mitglied der Neuen Gruppe Saar Saarbrücken, 1960-61 Mitglied der Nouvelle École Européenne Lausanne, 1960-86 Mitglied des Deutschen Werkbundes, 1963 Beteiligung am Großen Preis der Biennale San Remo für die Gruppe ZERO, 1966-70 Grundlehre-Ausstellung "Sehen", in Deutschland, der Schweiz, England und Schottland, 1968 Sehen – Grundlehre von Oskar Holweck an der Staatl. Werkkunstschule Saarbrücken, Ausst.-Kat.Kunstgewerbemuseum, Zürich, seit 1972 Professor, 1978 Verleihung des Kunstpreises des Saarlandes, 1994 Albert-Weissgerber-Preis für bildende Kunst der Stadt St. Ingbert 2007 gestorben in St. Ingbert Norbert Kricke 1922 geboren in Düsseldorf, aufgewachsen in Berlin 1946 Meisterschuler von Richard Scheibe an der Akademie der Künste Berlin, 1947 Übersiedlung nach Düsseldorf, 1956 Niederschrift des Exposés „Forms of Water“, 1958 Preis der Graham Foundation for Advanced Studies in the Fine Arts Chicago, 1959 Zusammenarbeit mit Walter Gropius, documenta II Kassel, 1963 Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für Bildhauerei, 1964 Berufung als Professor für Bildhauerei an die Staatliche Kunstakademie Düsseldorf, XXXII. Biennale Venedig, documenta III Kassel, 1971 Wilhelm-Lehmbruck-Preis der Stadt Duisburg, 1972-81 Direktor der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf 1984 gestorben in Düsseldorf Jef Verheyen 1932 geboren in Itegem/Belgien 1946-52 Studium an der Kuntakademie Antwerpen, 1954 Gründung des "Ateliers 14" mit seiner Frau Dani Francq, 1957 Studium der Vorsokratiker Heraklit, Empedokles und Parmenides, 1958 Gründung der Gruppe 58 in Antwerpen, stellt in Lausanne sein 1. Manifest des Essentialismus vor, 1959 Manifest "pour une peinture non-plastique", 1964 Film über den Essentialismus, 1967 Demonstration mit Günther Uecker "`Flämische Landschaft" in Mullen/Belgien, 1974 Übersiedlung in die Provence 1984 gestorben in Apt/Südfrankreich Von allen Künstlern gibt es umfangreiche Publikationen mit ausführlichen Angaben zu Leben und Werk.
© Copyright 2024 ExpyDoc