Gesund und munter durch den Sommer

Ausgabe 48
Juli/August/September 2015
Das Gesundheitsmagazin für Schleswig-Holstein und Hamburg • kostenlos zum Mitnehmen
Gesund und munter
durch den Sommer
Neues aus den Kliniken
und Arztpraxen
So lernt ein kleines Kind
essen wie die Großen
Special:
Schadstoffe in Alltagsprodukten
Thema:
Epilepsie
Schulterschmerzen
behandeln
Morbus Parkinson – eine nicht
rundum erforschte Erkrankung
editorial/impressum
Erfolgreich gegen den Darmkrebs
Darmkrebszentrum des WKK Heide mit Zertifikat
Im Heider Darmkrebszentrum arbeiten Ärzte verschiedener Fachrichtungen, speziell ausgebildetes Pflegepersonal und Therapeuten eng zusammen. Zu den Experten zählen zum Beispiel Onkologen, Gastroenterologen, Viszeralchirurgen, Radiologen, Strahlenmediziner und Pathologen ebenso wie ErnährungsberaLiebe Leserin, lieber Leser,
terinnen und Stomatherapeutinnen. Auch ein Psychoonkologe und Sozialarbeiterinnen sind Teil unseres
multiprofessionellen Teams. Bei uns erhalten Sie alles aus einer Hand - von Informationen und Durchführung
der Vorsorge bis hin zur kompletten Diagnostik und zum gesamten Therapiespektrum.
Impressum
Wöchentlich kommen spezialisierte Ärzte in einer Tumorkonferenz zusammen, um für jeden Patienten ein
individuelles Therapiekonzept zu erarbeiten:
Früheste Krebsformen können allein im Rahmen einer Dickdarmspiegelung abgetragen werden.
Bei fortgeschrittenen Mastdarmtumoren ist dagegen eine Vorbehandlung mittels Strahlen- und Chemotherapie sinnvoll.
„Wie geht´s“ erscheint 5 x im Jahr und liegt
kostenlos in Kliniken, bei Gesundheitsanbietern
in Schleswig-Holstein und Hamburg und in den
Zügen der AKN Eisenbahn AG zum Lesen und
zur Mitnahme aus.
Redaktion:
Wie geht´s Schleswig-Holstein,
Fincke-Werbung, www.wiegehts-sh.de,
[email protected]
Redaktionsleitung: Fincke-Werbung (v.i.s.d.P.)
Bei den Operationen werden, soweit möglich, für den Patienten schonende minimal-invasive Verfahren
Redaktionelle Mitarbeit: fiw, Experten siehe
Seite 5, Kliniken, Pressedienste
angewandt.
Titelbild: © goodluz-Fotolia.com
Bei einigen Patienten erfolgt eine medikamentöse Nachbehandlung.
Bildmaterial:
Dank an Stock.XCHNG und pixelio
Gestaltung und Layout: Jennifer Adam
Die Nachsorge wird gemeinsam mit niedergelassenen Kollegen gestaltet, um ggf. auftretende Absiedelungen in anderen Organen rechtzeitig erkennen und behandeln zu können. Unser Engagement und die hohe
Qualität der Betreuung wurde nun mit zwei Zertifikaten bestätigt.
Unsere Hotline für Krebspatienten: 0481 / 785 1010
Mehr Informationen unter:
Darmkrebszentrum am Westküstenklinikum Heide,
Leitung: Dr. Thomas Eibisch, Stellvertretung: Chefarzt Prof. Dr. Dr. h. c. Fritz Sixtus Keck ,
Esmarchstraße 50, 25746 Heide, Telefon: 0481 / 785 1501 oder unter: www.westkuestenklinikum.de
Herausgeber: Fincke Werbung
GmbH & Co. KG
Gerichtsstand: Meldorf
Anzeigen: Wie geht´s, Fincke-Werbung,
E-Mail: [email protected]
Anzeigenleitung: Anna Meister
Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2015
Leistung und Gewährleistung: Wie geht´s
übernimmt keine Gewährleistung hinsichtlich
der Ergebnisse, die durch die Nutzung der
Informationen erzielt werden können, insbesondere in Bezug auf die Richtigkeit, Aktualität
und Vollständigkeit. Aussagen und Angaben
über gesetzliche, rechtliche, medizinische o.ä.
Informationen sind unverbindlich. Besondere
Informationen von einzelnen Autoren sind als
solche gekennzeichnet und spiegeln lediglich
die persönliche Ansicht des entsprechenden
Autors wider. Auch hier wird für die Richtigkeit
und Vollständigkeit keine Gewähr übernommen.
Soweit Informationen einen medizinisch relevanten Inhalt haben sollten, ist es erforderlich,
dass Sie diese Informationen vor Ihrer Verwendung - in welcher Art auch immer - überprüfen
und dazu Ihren Arzt und/oder Apotheker um Rat
fragen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte
übernimmt die Redaktion keine Gewähr.
unsere Gesundheit ist uns wichtig. Sie ist der Grundstein für
Lebensfreude und Arbeitskraft. Sie ist ein entscheidender
Schlüssel für unser Lebensglück. Der deutsche Philosoph
Arthur Schopenhauer bringt diese Gedanken genau auf den
Punkt: „Die Gesundheit ist zwar nicht alles, aber ohne
Gesundheit ist alles nichts.“
Und was kann man für seine Gesundheit tun? Worauf ist zu
achten? Welche Erkrankungen gibt es? Wann und wo muss
man sich Hilfe holen? Mit diesen und anderen Gesundheitsfragen beschäftigt sich die WIE GEHT’S und informiert Sie
auch in der Sommerausgabe über verschiedene Gesundheits- und Medizinthemen. Wir haben wieder wissenswerte
und spannende Beiträge zusammengestellt und berichten
unter anderem über Erkrankungen wie Epilepsie und Morbus
Parkinson, geben Ihnen saisonale Tipps und Informationen,
z.B. zu Sonnenschutz oder Gartenarbeit. Im Special „Schadstoffe im Alltag“ erfahren Sie anhand von Kinderprodukten,
wo und wie bedenkliche Stoffe zu finden sind. Zudem informieren wir die jungen Familien, wie Kinder am besten essen
lernen.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und neue
Erkenntnisse für Ihr Wohlbefinden.
Bleiben Sie schön gesund!
Ihre
(Eike Boyens)
Druck: Draeger+Wullenwever print+media,
Lübeck
3
inhalt
special
28 | Schadstoffe in Alltagsprodukten
30 | Wäsche wechseln
aktuelles aus den kliniken
Städtisches Krankenhaus Kiel
37 | aktuelles aus den kliniken
34 | Patienten-Infotag zum Thema „Krebs“
35 | F
amiliale Pflege – Neue kostenlose Kurse für pflegende
Angehörige im Juli und August
WKK Westküstenklinikum
36 | D
r. Meike Reh wird neue Chefärztin am
Klinikum Heide
36 | Gemeinsam gegen Brustkrebs
37 | Innovationen umsetzen, Vorreiter sein
Regio Klinik
38 | Regio Kliniken: Ausgezeichnet babyfreundlich
39 | Intensivstation in Wedel erweitert
Helios Klinikum Schleswig
28 | special
41 | Unfallchirurgie für Senioren
Klinikum Nordfriesland
50 | berufe im gesundheitswesen
berufe im gesundheitswesen
Inhaltsverzeichnis
50 | Study Nurse
52 | reise und erholung
editorial/impressum
thema
service
 6 | Epilepsie – Über die Erkrankung und erste Hilfe
62 | Sudoku/Bestell-Coupon
medizin
|
|
|
|
Schulterschmerzen
Behandlung von Rückenleiden
Fettabsaugung
Morbus Parkinson – eine nicht rundum
erforschte Erkrankung
22 | Kinder und Schlaganfall
6 | thema
14 | medizin
Experten informieren:
gesund leben
24 | Im Job mit Rheuma
32 | S
timmt’s oder stimmt’s nicht? –
8 Aussagen rund ums Wassertrinken
46 | Sonnenschutz
56 | Zahngesunde Ernährung
60 | Metabolisch-balancierte Lunchbox für Büro und Schule
junge familie
26 | So lernt ein kleines Kind essen wie die Großen
info
40 | W
ohnung für Angehörige von Krebspatienten in Kiel feiert
5-jähriges Bestehen
42 | Kampf gegen Ärztemangel
43 | Landesweite Mitmach-Aktion
‚Mit dem Rad zur Arbeit’
48 | Seelisch kranke Menschen erreichen
58 | Garten und Balkon im Sommer
62 | Spaß & Sparen mit der AKN
4
reise und erholung
52 | Die Hohwachter Bucht
54 | W
as tun bei Gewitter oder
wie schützt man sich vor Zecken?
 3 | Editorial/Impressum
10
14
16
18
44 | Gefäßchirurgische Sprechstunde
45 | N
eues Lebensgefühl nach Magenbypass-Operation
46 | gesund leben
r. Jörg Beardi
D
Leitender Arzt
der Klinik für Chirurgie,
Gefäß- und Unfallchirurgie
sowie Durchgangsarzt,
Schön Klinik Neustadt
Dr. Sven Michaelsen
Oberarzt der Klinik für
Orthopädie,
Schön Klinik Neustadt
Prof. Dr. Josef Hoch
Chefarzt der Klinik für
Hand-, Brust-, Plastische
und Ästhetische Chirurgie,
Schön Klinik Neustadt
Joachim Flack
Facharzt für Neurochirurgie, Neurochirurgie
Hoheluft
PD Dr. Dr.
Lars Marquardt
Chefarzt Neurologie,
Asklepios Klinik Wandsbek
PD Dr. Patrick Diemert
Chefarzt der Medizinischen
Klinik 2, Klinik für Innere
Medizin, Kardiologie und
internistische Intensivmedizin, Westküstenklinikum
Frank Jordan
Facharzt für Innere Medizin, Leitender Oberarzt,
Westküstenklinikum
© Fotolia - yanlev
Weitere Experten:
Susanne Meyerrose
Assistenz­ärztin der Klinik für Orthopädische Rehabilitation, Schön Klinik Neustadt
thema
thema
Epilepsie –
Was sind epileptische Anfälle?
Über die Erkrankung und erste Hilfe
Epilepsien sind häufige neurologische
Erkrankungen – etwa
500.000 Menschen
in Deutschland sind
daran erkrankt. Damit
sind die Epilepsien
nach der Migräne und
dem Schlaganfall die
dritthäufigste Erkrankung des zentralen
Nervensystems.
Von einer Epilepsie
wird gesprochen,
wenn es wiederholt
zum Auftreten von
epileptischen Anfällen kommt oder wenn
nach einem ersten
epileptischen Anfall
ein erhöhtes Risiko
besteht, dass weitere
epileptische Anfälle
auftreten. Epilepsien
sind äußerst vielfältige Erkrankungen
mit äußerst vielfältigen Erscheinungsformen.
6
Epileptische Anfälle sind Funktionsstörungen, die durch vorrübergehende synchrone Entladungen größerer Nervenzellverbände an der Hirnoberfläche
hervorgerufen werden. Während eines epileptischen
Anfalls ist die Kommunikation
der Nervenzellen untereinander gestört. Dies hat zur Folge,
dass auch die Funktionen, für
die diese Nervenzellen zuständig sind (z.B. Sprache, Bewegungen), gestört sind. Ist der
epileptische Anfall vorbei –
was in der Regel einige Minuten dauert – kehrt das Gehirn
von selbst wieder zu seiner
ursprünglichen Funktionsweise zurück.
Epileptische Anfälle haben
unterschiedliche Erscheinungsformen. Einige Anfälle spielen
sich ausschließlich im subjektiven Erleben ab – ein Außenstehender bemerkt diese als
Auren bezeichneten Anfälle
nicht. Bei der als Absence
bekannten Anfallsform kommt
es zu kurzen „Aussetzern“ des
Bewusstseins, die sowohl vom
anfallskranken
Menschen
selbst, als auch von seiner
Umwelt schwer zu erkennen
sind und oft als Unaufmerksamkeit oder Verträumtheit verkannt werden.
Andere Anfälle zeigen sich in
einem Zucken einzelner Gliedmaßen oder einer Körperhälfte. Die Stärke der Zuckungen
kann sehr unterschiedlich sein
und z.B. einen Sturz, aber
auch ein „Wegwerfen“ der in
den Händen gehaltenen
Gegenstände zur Folge haben.
Wieder andere Anfälle sind mit
keinerlei Zuckungen verbunden – stattdessen verhalten
sich die Betreffenden auffällig:
Sie sind nicht ansprechbar,
laufen unruhig umher, machen
stereotype Bewegungen oder
zeigen ein Verhalten, was eindeutig nicht der Situation
angemessen ist.
Der als Grand mal bekannte
tonisch-klonisch generalisierte
Anfall bietet dagegen einen
eher dramatischen Anblick: Es
kommt zu einem unkontrollierten Sturz in Folge einer Verkrampfung des ganzen Körpers (tonische Phase), der mit
einem kurzen Atemstillstand
verbunden ist. Dem folgt eine
Phase mit starken Zuckungen
am ganzen Körper (klonische
Phase), wobei die Betreffenden sich unter Umständen
auf die Zunge beißen oder
auch einnässen.
Epilepsie kann jeden
treffen – in jedem
Alter
Epilepsien können in jedem
Lebensalter auftreten, unterscheiden sich erheblich in
Bezug auf den Erkrankungsbeginn, wie sowohl hinsichtlich
ihrer
Erscheinungsformen,
ihrer Behandelbarkeit und ihrer
Auswirkungen auf das Alltagsund Berufsleben.
Kindes- und
Jugendalter
Tritt eine Epilepsie im Kindesund Jugendalter auf, kann es
sich um eine eigenständige
Erkrankung handeln – eine
Epilepsie kann sich aber auch
im Rahmen einer anderen
neurologischen, genetisch
bedingten oder entzündlichen
Erkrankung entwickeln. Im
Kindesalter treten viele seltene neurologische Erkrankungen auf, die mit epileptischen Anfällen einhergehen
und die eine umfangreiche
diagnostische
Abklärung
erforderlich machen. Dabei ist
zu berücksichtigen, dass es
viele Arten epileptischer Anfälle gibt, die – gerade bei kleinen Kindern – kaum wahrnehmbar sind und häufig
übersehen werden.
Treten im Kindes- und
Jugendalter Epilepsien oder
andere neurologische Erkrankungen auf, die mit epileptischen Anfällen einhergehen,
kann es zu Entwicklungsstörungen und zu kognitiven
Beeinträchtigungen kommen
(z.B. der Aufmerksamkeit oder
des Gedächtnisses). Daher ist
es notwendig, eine umfangreiche (neuro-)psychologische
Testung durchzuführen, um
frühzeitig mögliche Entwicklungsverzögerungen festzustellen und sie in Therapie und
Förderung
entsprechend
berücksichtigen zu können.
Die meisten Kinder und
Jugendlichen mit einer Epilepsie entwickeln sich altersgerecht, so dass eine Epilepsie
niemals gegen den Besuch
einer Regelschule oder eines
Regelkindergartens spricht –
auch dann nicht, wenn es
krankheitsbedingt zu Einschränkungen kommt. Aller-
7
thema
thema
- Anzeige -
dings fühlen sich Erzieher/innen und Lehrer/-innen oft
unsicher im Umgang mit
einem anfallskranken Kind/
Jugendlichen, so dass diesen
häufig Einschränkungen auferlegt werden, die objektiv
betrachtet, nicht notwendig
wären. Deshalb ist es sehr
wichtig, dass die Betreuungspersonen entsprechend informiert werden und sich auch
die Betroffenen selbst und ihre
Angehörigen gut informieren.
Erwachsene im
erwerbsfähigen Alter
Tritt bei Erwachsenen im
erwerbsfähigen Alter erstmalig
ein epileptischer Anfall auf, ist
es besonders wichtig zu klären, ob es sich – voraussichtlich – um ein einmaliges Ereignis handelt oder um eine
(beginnende) Epilepsie. Ein
einmalig auftretendes Ereignis
hat vollkommen andere Auswirkungen zum Beispiel auf die
Fahrtauglichkeit und berufliche
Tätigkeit, als dies bei einer
beginnenden Epilepsie der Fall
ist. Ist bei einem einmalig auftretenden
Ereignis
die
Fahrtauglichkeit „nur“ für einen
Zeitraum von drei bis sechs
Monaten nicht gegeben,
besteht sie bei einer beginnenden Epilepsie für die Zeit
von einem Jahr nicht. Nur bei
wenigen Berufen ist es so,
dass deren Ausübung nach
einem erstmalig auftretenden
Anfall – auch wenn wenig für
eine beginnende Epilepsie
spricht – schwierig wird; etwa
dann, wenn es sich um Berufskraftfahrer handelt oder um
Tätigkeiten, die (ungesichert) in
Höhen von mehr als drei Meter
ausgeübt werden müssen.
Menschen im
höheren Lebensalter
Bei Menschen im höheren
Lebensalter steigt der Anteil
derjenigen, die an einer Epilepsie erkranken: In einer älter
werdenden Gesellschaft ist
dies also ein immer wichtiger
werdendes Thema. Gründe
für das häufigere Auftreten der
Epilepsie in dieser Altersgruppe sind die mit dem Alter
zunehmenden Erkrankungen,
in deren Folge sich eine Epilepsie entwickeln kann. Dazu
zählen vor allem sogenannte
zerebrovaskuläre
Erkrankungen wie zum Beispiel der
Schlaganfall, aber auch neurodegenerative Erkrankungen
wie die Alzheimer-Demenz.
Epilepsien
im
höheren
Lebensalter gehen häufig mit
komplex-fokalen Anfällen einher – also mit epileptischen
Anfällen, bei denen es zu
unkontrollierten Bewegungsautomatismen (z.B. Nesteln)
kommt. Diese sind oft schwer
zu erkennen. Tritt in Folge
eines akuten Ereignisses –
z.B. eines Schlaganfalls oder
einer Hirnblutung – ein erster
epileptischer Anfall auf, ist
zudem zu prüfen, ob es sich
um ein voraussichtlich einmalig auftretendes Ereignis handelt (ein akut symptomatischer
Anfall) oder eine beginnende
Epilepsie. Eine dauerhafte
Behandlung mit einem Medikament gegen die epileptischen Anfälle (Antiepileptikum), die dann meistens
lebenslang erfolgt, ist in der
Regel erst dann notwendig,
wenn es sich tatsächlich um
eine Epilepsie handelt. Dies
gilt im Übrigen bei allen anderen Altersgruppen auch.
In der Regel sind Epilepsien,
die im höheren Lebensalter
auftreten, gut behandelbar –
bei über 80 Prozent der
Betroffenen kann mit dem
ersten Medikament Anfallsfreiheit erreicht werden. Vorausgesetzt natürlich, dass das
richtige Medikament ausgewählt und richtig eindosiert
wurde. Gerade bei dieser
Altersgruppe sollte mit möglichst niedrigen Dosen des
Antiepileptikums begonnen
werden, die dann nur langsam
gesteigert werden sollten.
Was ist bei einem
epileptischen Anfall
zu tun?
In der Regel erfordert ein einzelner epileptischer Anfall
keine medizinische Hilfe und ist
kein Notfall: Er schädigt das
Gehirn nicht und hört in aller
Regel von selbst wieder auf.
Wird ein epileptischer Anfall
miterlebt, sollte seine Dauer
mit Hilfe einer Uhr festgehalten
werden. Beim Auftreten eines
epileptischen Anfalls geht es
vor allem darum, anfallsbedingte Verletzungen zu vermeiden.
Das bedeutet beim Grand mal
●
die Vermeidung von Verletzungen, die durch den Sturz
und das heftige Schlagen
bedingt sind. Scharfkantige
Gegenstände sollten aus
dem Umfeld entfernt werden. Falls möglich, sollten
gefährliche Gegenstände
den Betreffenden aus der
Hand genommen werden.
Dies sollte keinesfalls mit
Gewalt geschehen: Halten
die Betreffenden z.B. eine
brennende Zigarette in der
Hand, sollte diese abgebrochen werden.
●Beengende Kleidungsstücke
sollten gelockert und die
Betreffenden nach dem
Anfall in eine stabile Seitenlage gebracht werden. Oft
kommt es nach einem Grand
mal zu einer vorübergehenden Verwirrtheit: Die
Betreffenden sollten nicht
allein gelassen werden,
solange sie nicht wieder voll
orientiert sind.
Bei Anfällen, die mit unkontrollierten Bewegungen einherge-
hen oder bei denen die Betreffenden Dinge tun, die der Situation nicht angemessen sind,
bedeutet das, die Betreffenden
während des Anfalls nicht alleine zu lassen. Es sollte versucht
werden, sie aus der Gefahrensituation herauszuführen, z.B.
indem sich bei Ihnen eingehackt wird und sie in eine Richtung geführt werden, in der sie
nicht gefährdet sind.
Auf keinen Fall sollte versucht werden,
●
den Kiefer zu öffnen und
dabei gewaltsam Gegenstände zwischen die Zähne
zu schieben; dabei können
den Betreffenden schwere
Verletzungen (bis hin zu Kieferbrüchen) zugefügt werden.
●festgehaltene Gegenstände
gewaltsam zu entfernen.
Eher sollten diese ungefährlich gemacht werden, z.B.
durch Umwickeln des in der
Hand gehaltenen Messers
mit einem Tuch.
●
die krampfartigen Bewegungen gewaltsam zu unterbinden.
Knochenbrüche
könnten die Folge sein.
Ein Notarzt (Telefon: 112)
sollte erst in folgenden Situationen gerufen werden:
●
Wenn der Anfall länger als
fünf Minuten dauert. Es
könnte sich um einen status
epilepticus handeln, der
nicht von selbst endet und
medikamentös unterbrochen werden muss.
●
Wenn sich der Anfall im
Abstand von weniger als
einer Stunde wiederholt oder
das Bewusstsein nicht wieder erlangt wird. Es könnte
sich um eine Anfallsserie
handeln, die ebenfalls medikamentös
unterbrochen
werden muss.
●Wenn Unsicherheiten bestehen oder äußere und innere
Verletzungen und Knochenbrüche nicht auszuschließen
sind.
●Wenn nicht bekannt ist, ob
es sich um einen epileptischen Anfall handelt oder
wenn der Anfall bei bekannter Epilepsie anders als
gewöhnlich aussieht. Auch
Menschen mit Epilepsie können z.B. einen Herzanfall
bekommen.
●Wenn es sich um einen erstmalig auftretenden Anfall
handelt. Dieser kann Symptom einer anderen Krankheit sein (z.B. eines Infarktes,
eines Tumors), die unter
Umständen schnell zu
behandeln ist.
Wenn der Notarzt gerufen
wird, sollte unbedingt Ruhe
bewahrt werden. Insbesondere ist der Ort, an dem sich der
Anfall ereignet, genau zu
beschreiben und der Notarzt
darauf hinzuweisen, dass es
sich vermutlich um einen epileptischen Anfall handelt.
D
as Norddeutsche Epilepsiezentrum für Kinder und
Jugendliche in Raisdorf ist eine Klinik, die auf die
Behandlung von Epilepsien bei Kindern und
Jugendlichen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr spezialisiert ist, unabhängig von ihrer körperlichen und geistigen
Leistungsfähigkeit.
Die Behandlung der Kinder und Jugendlichen in der Klinik
erfolgt möglichst alltagsnah mit einem ganzheitlichen
Behandlungsansatz, der die individuelle Lebenssituation
jedes betroffenen jungen Menschen erfasst und therapeutisch berücksichtigt.
Klinische Schwerpunkte sind die epilepsiespezifische Diagnostik einschließlich EEG, Video-EEG-Monitoring, Neuropsychologie, Schul- und Sozialberatung sowie die Therapieplanung und -einleitung.
Die Dokumentation erfolgt über den elektronischen
Behandlungskalender EPI-Vista®, der während und nach
dem stationären Aufenthalt alle behandlungsrelevanten
Daten erfasst. EPI-Vista® ist ein wichtiges Instrument für
die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen betroffenen
Patienten, Eltern, zuweisenden Ärzten und dem Norddeutschen Epilepsiezentrum und erleichtert die Nachsorge
erheblich.
Sie benötigen weitere Informationen oder haben Fragen?
Auskunft und weitere Informationen zur Epilepsie
und zum Leben mit Epilepsie bietet die Deutsche
Epilepsievereinigung (www.epilepsie-vereinigung.de). Darüber hinaus steht Ihnen das Beratungstelefon (Epilepsie-Hotline) zur Verfügung,
dass jeweils Dienstag und Donnerstag zwischen
10.00 und 18.00 Uhr besetzt und unter der Nummer
0180 – 1 42 42 42 zu erreichen ist.
8
Kontakt:
DRK-Landesverband Schleswig-Holstein
Norddeutsches Epilepsiezentrum für
Kinder und Jugendliche
Henry-Dunant-Str. 6 – 10  24223 Schwentinental
Tel: 0 43 07 / 9 09 - 02
[email protected]  www.drk-epilepsiezentrum.de
9
medizin
medizin
Schulterschmerzen
dingt auf. Zunächst empfindet
der Patient Kraftlosigkeit im
Arm und Schmerzen bei verschiedenen Bewegungen. Eine
Schonhaltung entsteht.
Ursachen – Therapie –
Endoprothesen – Nachbehandlung
r. Jörg Beardi, Leitender Arzt
D
der Klinik für Chirurgie, Gefäßund Unfallchirurgie sowie
Durchgangsarzt
Unfallbedingte
Ruptur
r. Sven Michaelsen,
D
Oberarzt der Klinik für
Orthopädie
Ist der Riss unfallbedingt,
treten plötzliche Schmerzen
auf. Bei einer Totalruptur ist
eine Außenrotation oder die
Abspreizung nicht oder nur
schwer möglich. In häufigen
Fällen, vor allem im höheren
Alter, liegt jedoch eine Kombination aus beidem vor, so
dass trotz eines plötzlichen
Schmerzes deutliche Veränderungen an der Rotatorenmanschettenmuskulatur vorliegen.
Druckschmerzen im Bereich
der Supraspinatussehne sind
dabei in beiden Fällen typisch.
Dabei können die Schmerzen
über den Oberarm hinweg bis
in die Hand ausstrahlen.
usanne Meyerrose, Assistenz­
S
ärztin der Klinik für Orthopädische Rehabilitation
Die Rotatoren­
manschettenruptur
„Die innere Muskelschicht
der Schulter, die so genannte Rotatorenmanschette, bildet die muskuläre Umhüllung
des Schultergelenkes und
setzt sich aus vier Muskeln
und deren Sehnen zusammen,
die vom Schulterblatt zu zwei
knöchernen Vorsprüngen des
Oberarmknochenkopfes ziehen“, führt der Ltd. Arzt der
Klinik für Chirurgie, Gefäß- und
Unfallchirurgie, Dr. Jörg Beardi,
in dieses medizinische Thema
ein. Die Rotatorenmanschette
stabilisiert die Schulter und ist
für die Innen- und Außenrotation sowie für das seitliche
Abspreizen des Armes verantwortlich.
Schmerzen der Schulter können mehrere
Ursachen haben
Bei einer Verengung im Schultergelenk spricht man von
einem Impingement-Syndrom
(Einklemmungssyndrom), Abb.
1. Prinzipiell muss zwischen
diesem und einem zusätzlichen
Riss der Rotatorenmanschet-
1. Impingement-Syndrom
10
te unterschieden werden: Das
Auslösen des schmerzhaften
Bogens hilft zur Diagnosestellung. Hierzu wird der Arm passiv über die Seite angehoben.
Zwischen 60° und 120° passiert der Bogen im Falle eines
Einklemmungssyndroms eine
Verschmälerung, bedingt durch
eine Verengung im Bereich des
Schultereckgelenkes, die verschiedene Ursachen haben
kann (Schleimbeutelreizung,
Arthrose der Gelenkverbindung
zwischen Schlüsselbein und
Schulterblatt). Diese lösen dann
Schmerzen aus. So können
Beschwerden, die durch die
Enge unter dem Schulterdach
ausgelöst werden, diagnostiziert werden. Für den Fall, dass
die Schmerzen so stark sind,
dass eine selbständige Bewegung des Armes nicht möglich
ist, kann ein Betäubungsmittel
in den Schleimbeutel injiziert
werden. Reißt der Sehnenmantel der Rotatorenmuskeln, so
ist meistens die Supraspinatussehne betroffen (Abb. 2).
Ein solcher Riss entsteht entweder durch eine Verletzung,
wie beispielsweise ein Sturz auf
den ausgestreckten Arm, oder
in Folge einer Abnutzung der
geschwächten Sehne oder aus
einer Kombination von beidem.
Diagnostik
In der Regel wird mit einer
Schultergelenksuntersuchung
begonnen. Zusätzlich stehen bildgebende Verfahren
wie Röntgenbildaufnahmen,
Ultraschalluntersuchung oder
Magnetresonanztomographie,
gegebenenfalls als spezielles
Arthro-MRT zur Verfügung.
Durch eine Schultergelenksspiegelung (Arthroskopie) kann
schlussendlich eine sichere
Diagnose hinsichtlich des Ausmaßes einer Teil- oder Totalruptur gestellt werden (Abb.
3 und 4). Je nach zugrunde
liegender Ursache sind die
Symp­tome unterschiedlich.
Verschleißbedingter
Riss
Am häufigsten tritt eine solche Verletzung verschleißbe-
Konservative
Therapie
Sowohl beim Einklemmungssyndrom als auch bei den degenerativen Rissbildungen erfolgt
die Behandlung zuerst konservativ, wobei Therapiemaßnahmen wie Schonung, Ruhigstellung, Mobilisierung durch
Physiotherapie, Gabe entzündungshemmender Medi­kamente, Kryotherapie (Kälteanwendungen), krankengymnastische schmerzfreie
Bewegungen, darunter auch
Dehnund
Kräftigungs­
übungen zur Vermeidung einer
Gelenkeinsteifung, empfohlen
sind. Durch diese Behandlungsmaßnahmen kann sich
die Schulterbeweglichkeit verbessern und der normale Alltagsgebrauch wieder möglich
werden.
Operative Behandlungsmöglichkeiten
Liegt eine komplette Ruptur vor, wird individuell entschieden. In der Regel wer-
den Patienten, die tolerable
Schmerzen aufweisen und bei
denen eine nicht frische Ruptur vorliegt, eher den nicht-­
operativen Behandlungsweg
wählen. Andererseits wird die
Operation bei starken Schmerzen in Kombination mit beruflichen oder sportlichen Aktivitäten empfohlen, bei einem
Riss der Rotatorenmanschette
am dominanten Arm, Therapieresistenz oder degenerativen
Veränderungen des Schultergelenkes. Ob eine Operation
mittels Schultergelenksspiegelung erfolgt oder offen (durch
einen größeren Hautschnitt mit
Freilegung der Rotatorenmanschette), ist von der Art und
Größe des Risses abhängig
sowie von zu erwartenden
oder bekannten Begleitverletzungen. Je kleiner der Riss,
desto besser kann er arthroskopisch versorgt werden.
Liegen Begleitverletzungen im
Schultergelenk vor – ein Abriss
der langen Bizepssehne oder
des Labrums an der Gelenkfläche – können diese ebenfalls
besser durch die Arthroskopie
behandelt werden. Der Vorteil
der offenen Verfahren liegt in
einer schnelleren und bei sehr
großen Rissen sehr sicheren
und anatomischen Versorgung.
Prinzipiell gibt es verschiedene
Operationsmethoden, die oft
zusammen kombiniert werden,
wie beispielsweise
• die alleinige Erweiterung des
so genannten Subacromialraumes durch Abschleifen
des Acromions (knöcherner
Teil des Schulterblattes) und
Entfernung des entzündeten
Schleimbeutels (Bursektomie) zwischen Rotatorenmanschette und Acromions
• oder auch die alleinige Bursektomie sowie
• die Entfernung des oft arthrotisch entzündeten und mit
Knochenwucherungen verdickten Gelenkes zwischen
Schulterblatt und Schlüsselbein, das so genannte
AC-Gelenk und deswegen
als
AC-Gelenksresektion
bezeichnet.
Die Nähte der betroffenen Sehnen erfolgen entweder arthroskopisch mit speziellen Ankersystemen oder aber offen chirurgisch, entweder ebenfalls
in Nahtankertechnik oder mit
Fäden direkt durch den Knochen geführt und verknotet
(Abb. 5).
Individuelle
OP-Verfahren
Für den Fall, dass es sich
um eine nicht mehr zu reparierende Rissform handelt,
gibt es die Möglichkeit der
Implantation eines „Platzhalters“ unter das Schulterdach.
Dies ist eine Lösung, die den
Schmerz signifikant reduziert,
ohne die Rotatorenmanschette komplett wiederherzustellen. Der InSpaceTM-Ballon ist
ein solcher Lösungsansatz,
der zwischen Acromion und
Humeruskopf implantiert wird
und zwischen den knöchernen Strukturen einen Abstand
schafft. Hierdurch kann es
wieder zu einem geschmeidigen, reibungsfreien Gleiten
kommen. Der Ballon ermöglicht bei chronischen, massiven,
nicht-reparierbaren
Defekten der Rotatorenmanschette die Kompensation
der Rotatorenmanschettenfunktion durch andere Muskeln. Er kann arthroskopisch
oder als offen chirurgisches
Verfahren mit einem möglichst kleinen Schnitt implantiert werden. Komplikationen
nach den genannten Operationsverfahren sind recht selten.
Hauptkomplikationen stellen
einerseits die Bewegungseinschränkung dar, die durch Verklebungen hervorgerufen wird,
zum anderen kann es bei der
Naht der Rotatorenmanschette in bis zu 20 Prozent der
Fälle zu einem Versagen der
Naht und einem erneuten Riss
kommen.
2. Der Riss der Supraspinatussehne
3. Riss der Supraspinatussehne im Kernspin (MRT)
4. Riss der Supraspinatussehne in der arthroskopischen
Ansicht
Behandlungsdauer
Nach der Operation können
die Hautfäden nach acht bis
5. Arthroskopische Nahttechniken
11
medizin
medizin
zehn Tagen entfernt werden. Die operierte Schulter wird für sechs Wochen
in einer Abduktionsschiene
geschont, physiotherapeutisch aber frühfunktionell
beübt. In der Regel braucht
eine gerissene Sehne bis zur
Heilung rund acht Wochen.
Solange sollte der operierte
Arm nicht übermäßig aktiv
bewegt werden. Wenige Tage
nach der Operation wird mit
einer geführten krankengymnastischen
Übungs­behandlung begonnen. Ein
Muskeltraining ist erst später erlaubt. Insgesamt ist mit
einer Behandlungsdauer von
sechs bis zwölf Monaten je
nach Rissgröße zu rechnen.
Arthrose des
Schultergelenkes
Oberarzt Dr. Sven Michaelsen
aus der Klinik für Orthopädie
beschreibt das Schultergelenk als großes und gleichzeitig beweglichstes Gelenk
des Körpers, „das im Laufe
unseres Lebens enormen
Belastungen sowohl im Alltag
als auch während der Arbeit
und im Sport insbesondere
bei Überkopf-Bewegungen
ausgesetzt ist. Dabei kann es
zu Schädigungen des Gelenkknorpels kommen, die man
als Arthrose bezeichnet.“ Der
Orthopäde spricht bei einer
Arthrose des Schultergelenkes
auch von einer so genann-
ten Omarthrose. Gründe dafür
können Verletzungen mit Bruch
des Oberarmkopfes, Instabilitäten, Rheumaerkrankungen
oder jahrelange berufliche oder
sportliche Überbelas­tung sein.
In vielen Fällen tritt die Arthrose am Schultergelenk ohne
erkennbare Ursache als Folge
eines natürlichen altersbedingten Verschleißprozesses
auf.
wird durch Röntgenaufnahmen
oder durch die Kernspintomographie nachgewiesen. Ist der
Knorpel vollständig abgerieben, ist der Gelenkspalt nicht
mehr erkennbar. Es reibt dann
Knochen an Knochen. Zusätzlich können sich bei schon
länger bestehender Arthrose
knöcherne Ausziehungen, am
Rand der Gelenkpfanne und
des Oberarmkopfes ausbilden.
Ursache
Knorpel­abnutzung
Konservative
Behandlung
Bei der Arthrose entstehen zunächst oberflächliche Einrisse
und eine Erweichung der Knorpelschicht. Im weiteren Verlauf
wird dann der Gelenkknorpel
bis auf den Knochen abgenutzt, so dass der Knochen
ohne die schützende Knorpelschicht freiliegt und verhärtet.
Es kommt zur Sklerose, die
als weiße Struktur auf dem
Röntgenbild gut zu erkennen
ist. Es kann dann ein Reiben
bei Bewegungen im Gelenk
getastet oder gefühlt werden.
Zur exakten Beurteilung der
Ausdehnung des Knorpelschadens und auch der umgebenen Muskulatur wird eine
Kernspintomographie empfohlen. Diese Untersuchung ist vor
allem dann erforderlich, wenn
eine operative Behandlung
mit einem künstlichen Gelenk
vorgesehen ist. Konservative
Behandlungsmethoden können anfangs die Beschwerden lindern, die Funktion
erhalten und das Fortschreiten
der Knorpelabnutzung verzögern. Eine Operation lässt sich
dann möglicherweise hinausschieben. Dies kommt hauptsächlich für jüngere Patienten
unterhalb des 60. Lebensjahres infrage. Durch gezielte
Krankengymnastik können die
Muskeln, die für die Funktion
der Schulter bedeutsam sind,
trainiert werden. Besonders
bewährt haben sich Bewegungsübungen im warmen
Wasser oder Pendelübungen
mit geringen Gewichten. Eine
medikamentöse Behandlung
hat das Ziel, Entzündungsreaktionen, die meist von der
Gelenkschleimhaut ausgehen,
zu reduzieren und die Schmerzen zu lindern.
Anfangsstadium
Zunächst treten bei einer
Omarthrose Schmerzen beim
Liegen auf der Schulter und
bei Belastung des Armes auf.
Mit zunehmender Verschlimmerung des Knorpelschadens
kommt es zu einer Bewegungseinschränkung der Schulter.
Eine Arthrose der Schulter
Gelenkverschleiß?
Machen Sie den Online-Selbsttest!
Je früher eine Gelenkarthrose festgestellt wird, desto
mehr Behandlungsoptionen stehen zur Verfügung.
Unser Arthrose-Test gibt Auskunft, ob Sie bereits
Gelenkverschleiß im Knie-, Hüft-, Sprung- oder Schultergelenk haben. Den Test finden Sie im Internet unter
www.schoen-kliniken.de/arthrose-test
Schön Klinik. Messbar. Spürbar. Besser.
12
Das künstliche
Schultergelenk
„Ziel einer operativen Versorgung mit einer Schulterprothese ist die Verbesserung der
Beweglichkeit des Schultergelenkes und Verringerung der
Schmerzen. Dadurch können
Lebensqualität und Mobilität im
Alltag sowie in der Freizeit und
während der Arbeit gesteigert
werden“, sagt Dr. Sven Michaelsen. „Durch eine Schulterendoprothese kann der verschlissene Knorpel am Oberarmkopf und – sofern erforderlich
– auch an der Gelenkpfanne
ersetzt werden. Wird nur der
defekte Knorpel am Oberarmkopf ersetzt, spricht man von
einer Schulterhemiprothese,
bei zusätzlichem Ersatz der
Gelenkpfanne von einer Schultertotalendoprothese.
Die
Haltbarkeit eines künstlichen
Schultergelenkes wird heute
mit durchschnittlich 10 bis 15
Jahren angegeben.“
Arten der
Endoprothesen
Welcher Typ einer Endoprothese und welche Form der
Verankerung im Knochen
(zementiert oder zementfrei, Schaftverankerung oder
schaftfrei) am besten ist, muss
individuell entschieden werden. Dies ist abhängig vom
Alter des Patienten, von der
Qualität des Knochens, Ausprägung der Arthrose und
zusätzlicher Schädigung der
Muskelmanschette. In den
Fällen, bei denen hauptsächlich der Oberarmkopf von der
Arthrose betroffen ist und die
Gelenkpfanne noch einen
Knorpelüberzug und keine
wesentliche Deformierung aufweist, ist es ausreichend, eine
Oberflächenersatzprothese zu
verwenden. Hierbei wird lediglich die Oberfläche des Oberarmkopfes abgeschliffen und
dann der Kopf mit einer Metallkappe, einem so genannten
Oberflächenersatz, überzogen. Diese Methode weist
erhebliche Vorteile auf: Durch
die verkürzte Operationszeit
kommt es zu einem geringen
Blutverlust und der Knochen
im Schaftbereich bleibt erhalten. Daher wird in der Schön
Klinik Neustadt, wenn es die
Knochenqualität erlaubt, in
vielen Fällen dieses Verfahren
verwendet. Ist nicht nur der
Oberarmkopf, sondern auch
die Gelenkpfanne verschlissen,
sollte zusätzlich zum Oberarmkopf auch die Gelenkpfanne
ersetzt werden. Man spricht
dann von einer Schultertotal­
endoprothese. Besteht neben
dem Knorpelschaden des
Schultergelenkes eine ausgedehnte Schädigung der Muskelmanschette der Schulter,
kann das Einsetzen einer speziellen Schulterprothese erforderlich sein, die für die Bewegung des Gelenkes nicht auf
die innere Muskelmanschette
der Schulter angewiesen ist.
Dieser Prothesentyp wird auch
als inverse (umgekehrte) Prothese bezeichnet. Die inverse
Prothese sollte möglichst nicht
vor dem 65. Lebensjahr eingesetzt werden.
Operationsmethode
Die Schulteroperationen werden in halbsitzender Lagerung durchgeführt. Der Patient
liegt dabei in einer bequemen
Position ähnlich wie in einem
Liegestuhl auf dem Operationstisch. Das Schultergelenk
wird über einen etwa 10 bis 12
cm langen Hautschnitt an der
Vorderseite der Schulter freigelegt. Die zerstörten Gelenkflächen werden entfernt,
ebenso verschlissene Reste
von Sehnen- und Schleimbeutelgewebe sowie die gereizte
Gelenkschleimhaut. Während
der Operation wird endgültig
entschieden, ob nur der Oberarmkopf oder auch die Gelenkpfanne ersetzt werden müssen. Mit einem Probe-Implantat kontrolliert der Operateur
den korrekten Sitz, Größe, Stabilität und Bewegungsausmaß
der Schulter. Anschließend
werden die Originalimplantate
eingesetzt. Noch am Tag der
Operation stehen die Patienten
bereits auf. Um das Gelenk
vor unkontrollierten Bewegungen zu schützen, wird der
Arm für einige Wochen in einer
speziellen Schlinge gelagert.
Bewegungen des Ellbogens
und der Hand sind sofort nach
der Operation wieder erlaubt.
Mit ersten Bewegungen des
künstlichen Schultergelenkes
wird einen Tag nach der Operation begonnen.
Die Reha nach der
Schulterendoprothese
„Der Implantation einer Schulterendoprothese schließt sich
eine medizinische Nachbehandlung an. Diese kann je
nach Einschränkung und Möglichkeiten des Patienten stationär oder ambulant erfolgen“,
so Assistenzärztin Susanne
Meyerrose aus der Klinik für
Orthopädische Rehabilitation,
die nachfolgend die Rehabilitationsmaßnahme veranschau­
licht:
Um eine optimale Heilung
der Muskulatur zu erreichen,
wird gleich nach der Operation der betroffene Arm für
wenige Wochen in einer ruhigstellenden Schlinge gelagert.
Trotzdem erfolgt bereits ab
dem ersten postoperativen Tag
aus diesem Verband heraus
eine vorsichtige Krankengymnastik, um eine Einsteifung der
Schulter zu vermeiden. Zwischen den Therapiesitzungen
wird die Schulter durch Tragen des Armes in der Schlinge geschützt. Mit der Zeit
steigt stetig die Anzahl der
möglichen Bewegungen und
Übungen, an denen der Patient selbst mitwirken kann. Ab
wann welche Übungen für welchen Patienten möglich sind,
legt in der Regel der Operateur
in Form eines Nachbehandlungsschemas in seinem Operationsbericht fest. Anhand
des festgelegten Nachbehandlungsschemas und der ärztlich
erhobenen Befunde in der Aufnahmeuntersuchung erhält der
Patient zu Beginn der Rehabilitation einen Therapieplan.
Hierzu gehören zum Beispiel
tägliche Krankengymnastik im
Trockenen sowie spätestens
nach Abschluss der Wundheilung auch im Bewegungsbad, außerdem Ergotherapie
Empfehlenswerter Sport mit Schulterprothese
Nordic Walking, Aerobic, gemäßigtes Krafttraining, Jogging,
Skilanglauf, Tanzen, Wandern, Schwimmen, Radfahren (nicht
Mountainbike).
Günstige Bewegungen: Kontinuierlich und fließend.
Ungünstige Bewegungen: Ruckartige und von plötzlichen Belas­
tungsspitzen begleitet, dazu gehören Sportarten wie Fußball, Tennis und die meisten Ballsportarten.
und Lymphdrainage. Ergänzend kommen Wärmeanwendungen und Massagen hinzu.
Außerdem werden realistische
Ziele definiert, die am Ende der
Rehabilitation erreicht werden
sollen. Hauptziel ist es, den
Patienten schmerzfrei in die
eigenständige Versorgung zu
Hause zurückzubringen. Das
beinhaltet einfache Alltagsverrichtungen, wie das eigenständige Kämmen der Haare
oder Putzen der Zähne. Für
viele Patienten war dies vor
der Operation aufgrund der
eingeschränkten Beweglichkeit nicht mehr möglich. Aber
auch „endlich mal wieder
Durchschlafen“ ist ein Ziel, das
häufig im Aufnahmegespräch
genannt wird. Denn vor der
OP werden viele Patienten
nachts vor Schmerzen wach.
Nicht alle diese Ziele müssen
und können noch während
des stationären Aufenthaltes
erreicht werden, weil der Heilungs- und Nachbehandlungsprozess insgesamt mehrere
Monate umfasst. Gemeinsam
mit den Physiotherapeuten
werden Übungen erlernt, die
regelmäßig, täglich und mit
ganz einfachen Hilfsmitteln zu
Hause durchgeführt werden
können. Auch die Kollegen in
der Ergotherapie geben Tipps
für einfache Alltagsverrichtungen bei eingeschränkter
Beweglichkeit.
Kontakt
Schön Klinik Neustadt
Telefon: 04561 54 - 45 45 45
13
medizin
medizin
Joachim Flack ist seit 2007 Facharzt für Neurochirurgie. Seit April 2010 war der studierte Humanmediziner zunächst niedergelassen in einer fachübergreifenden Gemeinschaftspraxis mit Orthopäden und Chirurgen. 2012 hat er sich in seiner
Einzelpraxis in Hamburg-Hoheluft niedergelassen
(Neurochirurgie-Hoheluft). Zu seinen Schwerpunkten gehört u.a. die interventionelle Schmerztherapie mit Schwerpunkt der minimalinvasiven
Behandlung an der Wirbelsäule. Im Interview mit
WIE GEHT’S berichtet Joachim Flack über seinen
Alltag und über die größten Leiden der Deutschen,
die Rückenleiden.
Therapieverfahren nachgedacht werden. Es ist ein hilfreiches Kriterium bei der Entscheidung für oder gegen eine
Operation oder in Fällen, in
denen von einer Operation
abgesehen wird, für die medikamentöse Schmerztherapie.
Sie sagen: „Nicht jedes
Röntgenbild muss operiert
werden“. Hätten Sie ein Beispiel aus der Praxis?
14
str
La
nd
tzstraße
fer
or
nd
pe
Lenhar
Ep
g
Le
hm
we
ße
tra
ers
rtn
Joachim Flack
Facharzt für Neurochirurgie
Gä
e
Eine gründliche, körperliche
Untersuchung ist unabdingbar. Durch gezieltes Befragen
lassen sich bereits mögliche
Ursachen der Beschwerden
sse
Wie gehen Sie dabei vor?
au
„Ich habe Rücken, ich habe
Bandscheibe, ich habe es im
Kreuz“ sind alltägliche Aussagen in meiner Praxis. Oft wurde
bereits eine bildgebende
Untersuchung (Röntgen) veranlasst, z.B. über den Hausarzt oder Orthopäden. Leider
mit Diagnosen, die der Patient
nur teilweise versteht, und der
Aussage, dass da wohl noch
etwas gemacht werden muss.
tch
Wie kommen
Patienten zu Ihnen?
Neurochirurgie Hoheluft
luf
Rückenschmerzen gehören
mittlerweile zu den sogenannten Volkskrankheiten. Oft werden diese im Volksmund
als „Hexenschuss“, „Ischias“,
„Nackenschmerzen“ bezeich-
Schmerzausstrahlung in Arme
oder Beine, z.B. durch einen
Bandscheibenvorfall.
Eine
andere Ursache ist ein „knöcherner“ meist eher lokal
begrenzter Schmerz der Wirbelsäule bei Wirbelkörperbruch im Rahmen einer Osteo­
porose oder Tumorerkrankung.
he
„Rückenschmerzen“ sind Ihr
Schwerpunkt. Wieso haben
wir Rückenschmerzen?
net. Die Ursachen für Rückenschmerzen sind vielfältig. Sie
können statischer Natur sein,
z.B. bei Beckenschiefstellungen,
unterschiedlichen
Beinlängen oder Verkrümmungen, Fehlstellungen der
Wirbelsäule oder permanenten
Fehlhaltungen. Hierbei sind die
Rückenschmerzen meist muskulärer Ursache durch die einseitige Beanspruchung, Überlastung der Rückenmuskulatur. Der Rückenschmerz wird
dann durch verhärtete, überbeanspruchte Muskelgruppen
ausgelöst. Hier können Krankengymnastik und Reha-Sport
viel bewirken. Eine andere
Ursache können „gedrückte“
Nerven sein, meist mit
e
Hierbei istrwerden
Ct-gesteuerte
aß
n
e
rti
a
aß
oderM C-Bogengestützte
(DurchStr
r
de
fel
P
leuchtung)
Infiltrationen
an der
en
t
i
e
Br
PWirbelsäule durchgeführt. Die
Ep
Eppendorfer
pe
nd U Baum
Art der minimalinvasiven
or
fer
au
Behandlung hängt von Bder
m Diagnose ab. Es gibt unterschiedliche Spritztechniken (Infiltratio­
nen), z.B. an die schmerzende
U Hoheluftbrücke
Nervenwurzel
– die sogenannte
PRT, an schmerzhafte Wirbelgelenke die Verödung der Wirbelgelenke, bei Facettensyndrom, Verödung mittels Sonde
Welche Behandlungsmöglich- einer schmerzhaften Bandscheibenvorwölbung
usw.
keiten gibt es?
Neben dem therapeutischen
Nicht jeder Bandscheibenvor- Wert ist der diagnostische Wert
fall, jede Verengung an der dieser Verfahren zur Ermittlung
Wirbelsäule muss operiert der „Schmerzauslöser“ sehr
werden. Die Behandlungs- hilfreich. Es wird erstmals eine
möglichkeiten reichen von rein „Testblockade“ mit einem lokakonservativen Therapien, wie len Betäubungsmittel, z.B. an
z.B. Schmerzmitteln
und Kran- einer schmerzhaften NervenSCHWERPUNKTE
kengymnastik, über bildge- wurzel, durchgeführt. Erst wenn
• Erkrankungen Verfahder Wirbelsäule
es unter dieser Testblockade zu
stützte minimalinvasive
(Stenosen,
Bandscheibenvorfälle,
Wirbelgleiten)
wenn auch
ren, wie z.B. bildgesteuerte einer deutlichen,
•
Minimalinvasive
(Rücken-)Schmerztherapie
unter der
Spritzen und Verödungsver- erstmal kurzen Besserung
Durchleuchtung
(PRT,
Denervationen,
Infiltrationen,
fahren, bis hin zur offenen Schmerzen kommt, kann KortiNucleoplastie, Radiofrequenztherapie)
Operation, wenn dies die ein- son oder Ortokin (kortisonfreies
• Mit- und Weiterbehandlung von Tumoren des ZNS
zige medizinisch verbleibende Ersatzpräparat) zur lokalen und
(nicht operativ)
Option ist, oder zur Anbindung nachhaltigen Wirkung gespritzt
an einen speziellen Schmerz- werden. Sollten die Spritzen
therapeuten bei chronischen keine nachhaltige Linderung
erbringen, muss über andere
Schmerzsyndromen.
Ho
Die meisten Menschen wissen
leider noch nichts mit einem
Neurochirurgen anzufangen.
Dabei ist die Neurochirurgie
eines der jüngsten Fächer in
der Medizin. Es behandelt
operativ Erkrankungen des
Nervensystems. Historisch
ergab sich somit auch ein
Schwerpunkt in der operativen
Behandlung der Wirbelsäule.
Obwohl die Neurochirurgen
zahlenmäßig die kleinste Fachgruppe in der Medizin sind,
stellen diese ca. 50% der Mitglieder der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft. Während
meiner 11-jährigen klinischen
Tätigkeit galt mein Interesse
zunehmend der Behandlung
der sogenannten Rückenleiden, dabei nicht nur der rein
operativen Therapie, sondern
auch konservativ und minimalinvasiv. Somit fasste ich den
Entschluss, in eigener Praxis
Patienten mit meinem Fachwissen zu behandeln.
Wie könnte eine minimalinvasive Behandlung von
Universitätskrankenhaus
Rückenschmerzen
aussehen?
Eppendorf
haussee
Was ist die Aufgabe eines
Neurochirurgen?
Hoheluftc
Behandlung von Rückenleiden
gut eingrenzen. Doch eine
körperliche Untersuchung ist
ein notwendiger Bestandteil
der Diagnosestellung. Erst
wenn der Untersuchungsbefund und die bildgebende Diagnostik die Beschwerden hine
raß
reichend medizinisch erklären,
zst
wit
o
l
p
kannNeurochirurgie
eine Diagnose und
TheTro
Hoheluft
rapie gestellt beziehungsweise veranlasst werden. Daher
gilt bei uns der ärztliche
Grundsatz: Erst die Anamnese und die körperliche Untersuchung, dann die Bildbetrachtungen und danach die
Diagnose.
aß
e
Facharzt für Neurochirurgie im Interview zum Thema
Ein Fallbeispiel einer Patientin
mit einem sogenannten Gleitwirbel, die von mir eine zweite
Meinung einholen wollte. Bei
Betrachtung ihrer Röntgenbilder war das eigentlich ein
lehrbuchhaftes Beispiel für eine
Versteifungs-OP. Doch nach
der Untersuchung bestanden
keine neurologischen Ausfälle.
Auf Nachfrage kam Sie mit
einer leichten Schmerzmedikation gut zurecht. Somit bestand
nur anhand der Bilder eine OPIndikation.
In einem anderen Beispiel
konnte ein Patient aufgrund
einer massiven Verengung des
Wirbelkanals maximal zehn
Meter am Stück gehen. Die
Arme und Beine gehorchten
nicht mehr. Es bestand eine
klare OP-Indikation. Nach einer
gründlichen Aufklärung und
Information zu heutigen modernen OP-Verfahren, konnten
Ängste des Patienten bezüglich
der anstehenden Operation
relativiert werden. Auch dies
gehört zu unserem Alltag: Notwendiges so verständlich wie
möglich zu erklären.
SCHWERPUNKTE
JOACH
• Erkrankungen der Wirbelsäule
(Stenosen, Bandscheibenvorfälle, Wirbelgleiten)
• Minimalinvasive (Rücken-)Schmerztherapie unter
Durchleuchtung (PRT, Denervationen, Infiltrationen,
Nucleoplastie, Radiofrequenztherapie)
• Mit- und Weiterbehandlung von Tumoren des ZNS
(nicht operativ)
JOACHIM FLACK
Facharzt für Neurochirurgie
Breitenfelder Straße 17
20251 Hamburg
Tel
Fax
E-Mail
Web
Mo
Di
Mi
Do
Fr
040 46776702
040 46776703
[email protected]
www.neurochirurgie-hoheluft.de
08:00 – 12:30 Uhr und 14:00 – 18:30 Uhr
08:00 – 13:00 Uhr
keine Sprechstunde
08:00 – 12:00 Uhr und 15:00 – 18:00 Uhr
08:00 – 12:00 Uhr
und nach Vereinbarung
15
medizin
medizin
Fettabsaugung
Fotos/Grafiken* (Fotos: Roswitha Bauer)
*Die graphischen Abbildungen sind aus
„Ästhetische Chirurgie“ von Lemperle
(Ecomed-Verlag) entnommen, ein Lehrund Handbuch, das durch Beiträge von
mehreren Autoren ständig aktualisiert
wird. Prof. Dr. J. Hoch, Chefarzt der
Klinik für Hand-, Brust-, Plastische und
Ästhetische Chirurgie und Facharzt für
Plastische und Ästhetische Chirurgie,
zählt zu den Autoren dieses Lehrbuches
der Ästhetischen Chirurgie.
Häufigster Eingriff in der Schönheitschirurgie in Deutschland
Prof. Dr. Josef Hoch, Chefarzt der Klinik für Hand-, Brust-, Plastische und Ästhetische Chirurgie der Schön Klinik Neustadt
Der Wunsch nach Schönheit und gutem Aussehen ist so alt wie die Menschheit und wird in unserer
heutigen Gesellschaft durch jährliche Zuwachsraten in der Kosmetikindustrie und in der Schönheitschirurgie bestätigt. Die Fettabsaugung ist zurzeit der in Deutschland am häufigsten durchgeführte
operative Eingriff im Bereich der figur- und formverbessernden Operationen in der Ästhetischen Chirurgie.
Wie funktioniert
die Fettabsaugung?
Wenn durch konservative
Maßnahmen wie Diät oder
Fitnesstraining Figurprobleme
nicht gelöst werden können,
gilt es, mit dem Skalpell die
Körperform an den betroffenen
Problemzonen zu verbessern.
Als anerkannte Methode hat
sich seit Jahren die Fettabsaugung, auch Liposuction
genannt, etab­
liert; die Anzahl
dieser Eingriffe verdreifachte
sich innerhalb der letzten fünf
Jahre. Durch weibliche Hormone (Östrogene) gesteuert,
sitzen bei Frauen die Fettpolster verstärkt am Gesäß und
Bauch sowie an den Oberschenkeln (Reithosendeformität). Bei Männern sammeln sich die ausgedehnten
Fettpolster überwiegend am
Bauch oder den Flanken an
(Rettungsring). Diese ins Auge
fallenden Fettdepots (Abb. 1)
sind vom normalen Fettspeicherungs- und Abbauprozess
weitgehend ausgenommen.
Deshalb können sie nicht mit
Diäten oder Sport abgehungert
oder wegtrainiert werden. Mit
der Fettabsaugung kann das
überschüssige Fett punktuell
bis flächenförmig entfernt werden.
Das Prinzip der Fettabsaugung
besteht darin, mit Spezialkanülen, die einen Durchmesser
zwischen 2 bis 5 mm und eine
Länge bis zu 50 cm haben, mit
fächerförmigen Bewegungen
das überschüssige Fettgewebe zu zerstören und durch den
in der Absaugkanüle bestehenden Unterdruck abzusaugen
(Abb. 2 und 3). Dazu werden
nur ein paar kleine, ca. 3 mm
lange Hauteinstiche außerhalb
der Fettabsaugzonen benötigt.
Prinzipiell unterscheidet man
in „trockener“ und „feuchter“
Absaugung. Bei letzterer werden die Fettdepots mit einer
speziellen, im Vergleich zu den
Fettzellen salzärmeren Lösung,
der ein Betäubungsmittel und
andere Medikamente beigesetzt werden können, unterspritzt. Nach entsprechend
langer Einwirkungszeit „platzen“ die mit Flüssigkeit gefüllten
Fettzellen und es bildet sich ein
lockerer absaugbarer Gewebebrei unter der Hautoberfläche. Technisch weiter entwickelte Geräte – die Klinik für
Hand-, Brust-, Plastische und
Ästhetische Chirurgie in der
Schön Klinik Neustadt hat vor
Kurzem ein derartiges neues
Instrumentarium erworben –
arbeiten mit einem integrierten
Wasserstrahl, durch den das
Fettgewebe aus den Bindegewebsstrukturen zusätzlich
herausgelöst und gleichzeitig
abgesaugt wird. Unabhängig
von der gewählten Prozedur
wird die Struktur des bearbeitenden Fettgewebes ähnlich
einem Schweizer Käse durchlöchert. Die Gefäße und Nerven bleiben weitgehend erhalten (Abb. 4).
Für das spätere Endergebnis
sind neben der technischen
Fähigkeit des Plastischen Chirurgen die individuelle Elastizität und das Retraktionsvermögen der Haut über dem
abgesaugten Areal entscheidend. Durch die Absaugung
des Fettgewebes entsteht ein
Volumenverlust, die Haut steht
nicht mehr unter der Spannung
und kann sich ähnlich wie nach
einer Schwangerschaft wieder selbst straffen, die abgesaugten Fettzellen können sich
nicht erneuern und werden an
dieser Stelle auch nicht ersetzt.
Anatomisch werden eine oberflächliche und eine tiefe Schicht
des Fettgewebes unter der
Haut unterschieden, wobei die
tiefe Fettschicht, die Zone der
Reservefettpolster, bei übergewichtigen Menschen deutlich
zunimmt. Diese Fettpolster
sind geschlechtsspezifisch und
individuell ganz unterschiedlich
ausgeprägt. Während früher
nur in der tiefen Schicht die
Fettabsaugung durchgeführt
worden ist, werden heutzutage
durch die Weiterentwicklung
feiner gerundeter Spezialkanülen auch die fettpolsteroberflächennahen Regionen des
Unterhautfettgewebes mit der
Tunnellierungsmethode entfernt. Unter der gelockerten
4. Gewebestruktur nach der
Fettabsaugung
Haut bildet sich eine neue Bindegewebsschicht, deren Vernarbung zusätzlich neben der
Hautretraktion eine Straffung
bewirkt und die Körperkontur
insgesamt verbessert. Dieses
neue Verfahren der Fettabsaugung „direkt unter der Haut“
kann auch zur erfolgreichen
Behandlung von übermäßigem
Schwitzen durch Absaugung
der schweißproduzierenden
Zellen, zum Beispiel in den
Achselhöhlen, eingesetzt werden.
Wer für eine Fettabsaugung geeignet ist
Bei der mit modernen sanften
Operationsmethoden durchgeführten Fettabsaugung gibt
es fast keine Einschränkung
mehr hinsichtlich des Alters.
Dennoch ist nicht jeder Patient
für diese Korrektur der Körperform geeignet: Zuckerkrankheit,
Gefäßerkrankungen,
ernste Vorerkrankungen des
zentralen
Nervensystems,
Störungen der Blutgerinnung
und auch sehr starker Nikotinkonsum sind zu berücksichtigende Faktoren. Bei massivem
Übergewicht infolge Adipositas
(Bodymaßindex > 30) ist erst
nach einer Gewichtsreduktion
durch Sport und Ernährungsumstellung eine Fettabsaugung sinnvoll.
Behandlungsablauf
1. Fettdepots am Körper
16
2. Absaugkanülen
3. Erzeugung des Unterdrucks
mit einer Spezialspritze
Nach Anmeldung im Sekretariat der Klinik für Hand-, Brust-,
Plastische und Ästhetische
Chirurgie wird ein persönlicher
Beratungstermin vereinbart. Bei
diesem ersten Gespräch wird
durch eine sorgfältige Unter-
5. Professor Hoch bei der präoperativen
Anzeichnung der Absaugareale
suchung überprüft und abgeklärt, ob eine Fettabsaugung im
Bereich der gewünschten Körperregionen sinnvoll ist oder ob
gegebenenfalls nur in Kombination mit einer Hautstraffung die
Figur verbessert werden kann.
Nach Festlegung des Operationstermins werden einen Tag
vor der Operation die Absaugbezirke mit wasserfester Tinte
markiert und der Befund fotografisch dokumentiert (Abb.
5). Erfolgt die Behandlung in
Narkose, ist eine stationäre
Nachbehandlung nach der
Operation von einem Tag erforderlich. Die kleinen Hautschnitte werden mit auflösbarem
Nahtmaterial verschlossen, so
dass später keine Fäden entfernt werden müssen. Bereits
auf dem Operationstisch wird
nach der Fettabsaugung eine
vorher angepasste Kompressionshose oder ein Kompressionsmieder angelegt, so dass
sich auftretende Hämatome
und Serome gleichmäßig in der
entstandenen Gewebelücke
zwischen Haut und Muskelfaszie verteilen. Durch den auf die
Körperoberfläche ausgeübten
Druck der Kompressionsbekleidung verklebt in den ersten
Tagen die Haut und das Subkutangewebe mit der darunter
liegenden Faszie der Muskulatur. Schmerzmittel sind in der
Regel postoperativ nicht erforderlich. Hautpflegende Salben
und eigentätig durchgeführte
manuelle Massagen der Haut
fördern die Heilungsphase.
Während in den ersten Tagen
nach der Operation übermäßige körperliche Anstrengungen
vermieden werden sollen,
kann bereits spätestens ab der
zweiten Woche die berufliche
Tätigkeit wieder aufgenommen
und im weiteren Verlauf durch
gezielte Bewegungstherapien
die Durchblutung der unter
Kompression stehenden Hautbezirke verbessert werden.
Der luftdurchlässige, elastische
Kompressionsanzug
muss
konsequent ca. sechs Wochen
getragen werden, damit durch
den äußeren Druck einer unregelmäßigen Narbenbildung
unter der Haut vorgebeugt
wird und die überschüssige,
erschlaffte Haut besser mit dem
Unterhautgewebe verwächst.
Kontakt und Anmeldung:
Sekretariat der Klinik für
Hand-, Brust-, Plastische und
Ästhetische Chirurgie,
Frau Ilka Prüß-Blöhs,
Telefon: 04561 - 7184691,
E-Mail: [email protected]
Der
Eintritt ist
kostenfrei!
GesundheitsGespräche 2015
Rückenschmerz und Ischias
Konservative und operative Behandlungsvorschläge
bei Spinalkanalstenose und Bandscheibenvorfall
Donnerstag, 16. Juli 2015, 19.30 Uhr
Gesteigerte Lebensqualität durch künstlichen
Gelenkersatz Moderne Therapien der Endoprothetik
mit dem Schön Klinik Endo Aktiv-Programm
Donnerstag, 30. Juli 2015, 19.30 Uhr
Ich habe Rücken! Behandlungspfad ohne Operation
Donnerstag, 13. August 2015, 19.30 Uhr
Die schwache Bauchwand Moderne Behandlungsmöglichkeiten von Bauchwand- und Leistenbrüchen
Donnerstag, 27. August 2015, 19.30 Uhr
Der Rücken wird krummer und steifer
Was tun bei Rückenschmerzen und neurologischer
Begleiterkrankung wie Morbus Parkinson
Donnerstag, 10. September 2015, 19.30 Uhr
Gewichtsverlust – und dann?
Möglichkeiten der plastischen Chirurgie nach
drastischer Gewichtsabnahme
Donnerstag, 24. September 2015, 19.30 Uhr
Die Parkgebühren werden erstattet. Wir laden alle Besucher zu
einem kleinen, gesunden, jahreszeitlich abgestimmten Snack ein.
Veranstaltungsort: Schön Klinik Neustadt, Am Kiebitzberg 10,
23730 Neustadt in Holstein, Telefon 04561 54-0
Weitere Infos: www.schoen-kliniken.de
Schön Klinik. Messbar. Spürbar. Besser.
17
medizin
medizin
© Fotolia-Andrey Kuzmin
Die Diagnose Parkinson
führt bei Betroffenen
und Angehörigen häufig zu viel Verunsicherung und Angst. Mut
kann jedoch machen,
dass das Leiden langsam
fortschreitet und sich in
der Regel gut behandeln lässt. Je früher
die Therapie beginnt,
desto besser ist die Prognose.
Morbus Parkinson –
eine nicht rundum erforschte Erkrankung
E
twa 300.000 Bundesbürger leiden derzeit
an der neurologischen
Erkrankung. Sie zählt zu den
häufigsten und bekanntesten
Bewegungsstörungen. Das
Statistische Bundesamt hat
dazu herausgegeben, dass
zirka 1 Prozent der 60jährigen,
2 Prozent der 70jährigen und 3
Prozent der 80jährigen Männer
wie Frauen betroffen sind.
Etwa 15.000 Menschen –
meist sind es Ältere – erfahren
jährlich, dass sie die Krankheit haben, die der Volksmund
Schüttellähmung nennt.
James Parkinson
beschrieb als erster
die Schüttellähmung
PD Dr. Dr. Lars Marquardt,
Chefarzt Neurologie,
Asklepios Klinik Wandsbek
18
Ob Zittern oder verlangsam­
ter Gang, der Name spielt
auf Bewegungsstörungen an,
unter denen Parkinsonkranke leiden. Erstmals wurde die
Schüttellähmung als Krankheit 1817 beschrieben. James
Parkinson veröffentlichte einen
Aufsatz darüber. Infolge wurde
die Erkrankung mit seinem
Namen verbunden.
50 Jahre später begann man
mit Behandlungsversuchen,
indem
Tollkirschen-Extrakt
gegen die Erkrankung gegeben wurde. 1919 haben Wissenschaftler dann dokumentiert, dass die Erkrankung mit
Veränderungen beziehungsweise Absterben bestimmter
Zellen im Gehirn, insbesondere
im Bereich der sogenannten
Substantia nigra, zusammenhängt.
Auswirkungen der Erkrankung
auf die Beweglichkeit (Zittern
und Steifheit) treten auch Stimmungsschwankungen, geis_
tige Beeinträchtigungen, Störungen der Sexualfunktionen
und der Verdauung auf.
Medikamentöse
Hilfe bei ParkinsonSymptomen
Es gibt eine Substanz, aus welcher der Körper den fehlenden
Botenstoff Dopamin herstellen
kann, nämlich das Levodopa.
Was geschieht
Seitdem dieses seit Anfang der
60er Jahre therapeutisch verbei der Parkinsonabreicht wird, kann vielen an
Erkrankung?
Parkinson erkrankten Menschen
Es sterben vor allem Nerven- über einen langen Zeitraum
zellen ab, die den Botenstoff geholfen werden, indem die
Dopamin produzieren. Dieser Symptome zurückgedrängt und
Botenstoff ist für viele Hirn- das Fortschreiten der Erkranfunktionen, vor allem jedoch kung verlangsamt werden.
für die Steuerung von Bewe- Außerdem stehen eine Reihe
gungsabläufen zuständig. In­
- von anderen Medikamenten
folge des entstehenden Man- mit unterschiedlicher Wirkweise
gels sind alle Hirnfunktionen zur Verfügung, die z.B. ähnlich
gestört, bei denen Dopamin wirken wie Dopamin (Dopamineine Rolle spielt. Neben den Antagonisten) oder dessen
inzwischen recht bekannten Abbau im Körper verlangsamen.
© Fotolia-vege
Bei wem tritt Parkinson
in welcher Form auf?
Es kann leider nicht immer
geklärt werden, warum die
Parkinson-Erkrankung auftritt.
Meist gibt es keine erkennbare
Ursache oder erkennbaren
Auslöser. In diesen Fällen
spricht man von der klassischen Parkinson-Krankheit
oder auch dem sogenannten
Idiopathischen ParkinsonSyndrom. Zu Parkinson kann
es aber auch aufgrund einer
anderen Erkrankung kommen. Hier sind vor allem
Schädel-Hirnverletzungen,
Schlaganfälle, Hirntumore
und Vergiftungen mit Kohlenmonoxid zu nennen. Des Weiteren gibt es einige neurologische Erkrankungen, die mit
Symptomen der ParkinsonKrankheit behaftet sind. Diese
Erscheinungsformen bezeichnet man als sogenannte untypische Parkinson-Syndrome,
welche leider häufig sehr
schlecht auf Medikamente
ansprechen.
Frühanzeichen für
möglicherweise beginnenden Parkinson
•Diffuse Rücken- und
Nackenschmerzen
• Geruchsstörung
• Sprache wird leiser
• Schrift wird kleiner
• Depressive Verstimmung
• Gang wird kleinschrittiger
•Fehlendes Mitschwingen
der Arme beim Gehen
• Zittern der Hände
• Schlafstörungen
Die Hauptsymptome
bei Parkinson
1. Bewegungsarmut (Akinese)
Sie zeigt sich im Alltag in
einer Einschränkung der Feinmotorik, beispielsweise beim
Zuknöpfen von Kleidungsstücken und Anlegen einer Uhr.
Es kommt zu Startschwierigkeiten beim Gehen, kleinschrittigem Gang, vornübergebeugter Haltung, Tippeln bei
Kehrtwendungen und einer
starren Mimik.
2. Zittern (Tremor)
Oft zittern die Hände und dies
überwiegend in Ruhe, so dass
beispielsweise nicht mühelos
ein Glas zum Mund geführt
werden kann.
Zu nennen sind hier sicher vier
Auffälligkeiten:
- Bewegungsarmut
- Muskelsteifigkeit
- Zittern
- Haltungsinstabilität mit Sturzneigung
3. Muskelsteifigkeit (Rigor)
Bei Bewegungen zeigt sich
ruckartig ein Bewegungswiederstand, so dass die Bewegungen wie von einem Zahnrad beeinflusst ablaufen.
Parkinson-Symptome
im Einzelnen:
Nicht alle nachstehend genannten
Symptome müssen auftreten, sind
aber typisch für die Erkrankung.
4. Haltungsinstabilität
Es fällt zunehmend schwerer,
die Balance zu halten, weshalb
es vermehrt zu Stürzen kommen kann.
5. Nicht motorische
Symptome
a. Magen-Darm-Störungen mit
Völlegefühl, Appetitlosigkeit,
Verstopfung und übermäßige
Speichelproduktion. Möglich
sind ebenso Blasen- und
Sexualfunktionsstörungen,
Schweißausbrüche und eine
vermehrte Talgproduktion.
b. Schlafstörungen, heftige
Bewegungen in Traumphasen, schmerzhafte Missempfindungen, unruhige Beine
(Restless Legs Syndrom)
und häufiges Wasserlassen.
c. Psychische Veränderungen,
die sich in Depressionen
und/oder
Trugwahrnehmungen (Halluzinationen)
und Verwirrtheit niederschlagen können. Zudem treten
auch Verlangsamung und
Schwerfälligkeit des Denkens auf. Hirnorganische
Leistungsstörungen, woraus
sich Demenzzeichen ergeben, zeigen sich bei von Parkinson Betroffenen häufiger
als bei Nichtbetroffenen.
19
medizin
medizin
bessern. Auch pflegen logopädisch unterstützte Schluckund Atemübungen spürbare
Wirkung zu zeigen.
Bei abnehmender Feinmotorik und Geschicklichkeit
leisten Ergo- und Physiotherapie einen entscheidenden Beitrag, Fähigkeiten des Alltags
zu fördern und zu erhalten,
um möglichst unabhängig von
fremder Hilfe zu bleiben.
Hilfsmittel, die den
Alltag erleichtern
…für die Beweglichkeit
gibt es ein großes Angebot
an Gehstöcken, Rollatoren und
Rollstühlen, auch akustische
Gehhilfen.
Wie erfolgt der Nachweis einer ParkinsonErkrankung?
Für die Parkinson-Diagnostik
gibt es bisher keine einfache
objektive Nachweismethode.
Die Diagnose wird zunächst
anhand der Symptome gestellt.
So wird unter anderem bei
der klinischen Untersuchung
geprüft, wie Fingerklopfen auf
den Tisch und ein rascher Pinzettengriff, das Drehen beider
Hände und Kreisen mit einem
Finger möglich sind. Auch soll
der Untersuchte zeigen, wie er
mit der Ferse nach Heben des
Fußes auf den Boden klopfen
kann.
Der
untersuchende
Arzt
kann dann den sogenannten
L-Dopa-Test durchführen: Der
Patient erhält die Substanz
L-Dopa, um zu sehen, ob die
Parkinson-Symptome dadurch
zurückgehen, weil der Körper
aus dem L-Dopa eigenständig
wieder mehr Dopamin entwi20
ckelt. Allerdings sind wie bei Gibt es weitere Theraallen Medikamenten Neben­
- piemöglichkeiten?
wirkungen in Betracht zu ziehen.
Neben der medikamentösen
Therapie gibt es viele weitere
Was ist bei der EinMöglichkeiten, Menschen mit
der Parkinson-Erkrankung zu
nahme von Medikahelfen.
menten gegen Parkinson zu bedenken?
Die medikamentöse Therapie
gehört definitiv in die Hände
eines erfahrenen Neurologen,
da einige Neben- und Wechselwirkungen bedacht werden
müssen. Vor allem bei der
Behandlung mit Levo­dopa und
Dopamin-Antagonisten muss
die richtige Dosis gefunden werden, da bei falscher Dosierung
Probleme auftreten können.
Häufige Nebenwirkungen bei
falscher Dosierung sind Übelkeit und Durchfall sowie Kreislaufstörungen im Sinne von
Schwindel und Ohnmachtsgefühlen. Wer Dopamin-Antagonisten erhält, kann unter Alpträumen und Halluzinationen,
erhöhter Tagesmüdigkeit und
Impulskontrollstörungen leiden.
Ziel ist hier stets eine individuelle Therapie des einzelnen
Patienten. Die Ausprägung der
Erkrankung ist unterschiedlich
und macht daher eine maßgeschneiderte Therapie nötig.
Die Behandlung mit Medikamenten umfasst nicht nur
die Strategie, den fehlenden
Botenstoff Dopamin zu ersetzen oder dessen Abbau zu
verlangsamen. Sie beinhaltet
auch andere Ansätze, um die
Symptome zu lindern oder
verschwinden zu lassen.
Für einige Patienten, bei denen
die Medikamente in Tablettenform nicht oder nicht mehr
ausreichend wirken, können
entsprechende Wirkstoffe auch
durch eine spezielle Medika-
menten-Pumpe kontinuierlich
verabreicht werden. Damit lassen sich Schwankungen in der
Wirkung vermeiden.
Wie lassen sich Probleme im Verlauf der
Erkrankung begegnen?
Eine weitere Möglichkeit der
Behandlung stellt das Implantieren eines sogenannten Hirnschrittmachers durch eine kleine Operation dar. Er kann die
Symptome durch elektrische
Stimulation bestimmter Regionen des Gehirns verbessern.
Bei Bewegungsproblemen
Für die Therapieeinstellung
ist es hilfreich, wenn Betroffene Protokoll über ihre Bewegungen und sonst Auffälliges
führen und das recht genau.
Differenzieren lässt sich beispielsweise zwischen ganz,
teilweise, normal beweglich
und beweglich, überbeweglich und Tremor. Der Tag kann
beurteilt werden als sehr gut,
gut, befriedigend, schlecht und
sehr schlecht. Unter Bemerkungen wird eingetragen gut
oder schlecht geschlafen.
Unter jedem Tagesprotokoll
steht, welche Medikation erfolgt
ist. So ist eine individuelle und
maßgeschneiderte Therapie
durchführbar.
Spezielle Probleme im
späteren Verlauf der
Parkinson-Erkrankung
Möglich ist, dass die Medikamentenwirkung vorzeitig nachlässt. Es tritt das sogenannte
On-Off-Phänomen auf. Darunter ist zu verstehen, dass das
Ausmaß der Be­
weglichkeit
plötzlich schwankt. Es kann
sich eine sogenannte Überbewegung, aber auch eine Bewegungserstarrung entwickeln.
Schwierigkeiten beim Sprechen
und Schluckstörungen liegen
im Bereich des Möglichen.
Bei Sprech- und
Schluckproblemen
kann
eine
logopädische
Behandlung helfen, die Stimme und das Sprechen zu ver-
langsamer, die Muskeln steifer, häufig zittern in Ruhe die
Glieder. Im fortgeschrittenen
Stadium können Symptome
wie Depressionen oder Denkstörungen hinzukommen.
Niemand sollte sich aufgrund
der Diagnose in Zukunftsängs­
te flüchten. Ein wichtiges
Standbein in der Therapie sind
Medikamente, die in den Hirnstoffwechsel eingreifen, um
ihn wieder ins Lot zu bringen.
Der Verlauf der Krankheit ist
bei jedem Patienten anders,
weshalb die Therapie immer
für den individuellen Patienten
maßgeschneidert sein muss.
Es sollte abgewogen werden:
Welche Beschwerden hat der
Kranke?
Wie spricht er auf die Arznei an?
Was sind seine persönlichen
Wünsche?
Jemand, der gern malt, möchte das Zittern unterdrücken.
Der Hobbygärtner will vor
allem seine Beweglichkeit verbessern. Insgesamt sollte das
Therapiekonzept vielschichtig
sein und neben Medikamenten
auch spezielle Bewegungstherapie beinhalten. In besonders
schweren Fällen kann auch die
Implantation eines sogenannten
Hirnschrittmachers erwogen
werden.
...für Handgriffe im Alltag
sind praktische Hilfsmittel
im Handel. Rutschfeste Trageboards garantieren einen
sicheren Transport beispielsweise eines Glases. Erleichterung bringen verstellbare
Rückenbürsten, Greif- und
auch Knopfhilfen.
© Fotolia-majivecka
…für das Essen und Trinken
haben sich Becher mit Trinkhalm, Schnabeltassen, Tellerranderhöhungen,
ergonomisches Essbesteck und
spezielle Schneidebecher sehr
bewährt.
Ihr Schwerpunktkrankenhaus
Expertenstimme
Was sagt PD Dr. Dr. Lars
Marquardt, Chefarzt Neurologie und Neurogeriatrie in der
Askle­
pios Klinik Wandsbek
zum Thema Parkinson?
Zusammenfassend kann ich
nach heutigem Wissensstand
und meiner Erfahrung sagen:
Die Ursache liegt im Absterben bestimmter Nervenzellen im Gehirn, die mithilfe
von Botenstoffen die Bewegungen steuern. Schreitet der
Zelltod fort, prägen sich die
typischen Anzeichen der neurologischen Krankheit weiter
aus: Die Bewegungen werden
Medizinische Kompetenz im
Osten Hamburgs
konservativ und chirurgisch
Asklepios Klinik Wandsbek
Alphonsstraße 14
22043 Hamburg
Tel.: (0 40) 18 18-83 0
www.asklepios.com/wandsbek
21
medizin
medizin
Kinder und
Schlaganfall
Der Schlaganfall ist keine reine „Alterskrankheit“. Er
kann Menschen jeden Alters treffen – bereits ungeborene Kinder im Mutterleib. Schätzungen von Experten
gehen davon aus, dass in Deutschland jedes Jahr etwa
300 Kinder einen Schlaganfall erleiden. Die Dunkelziffer liegt vermutlich höher, da nicht alle Schlaganfälle
(rechtzeitig) erkannt werden.
B
isher ist es der Öffentlichkeit und auch der medizinischen Fachwelt nur wenig bekannt, dass auch Kinder einen Schlaganfall
erleiden können. Betroffene Eltern sind nach der Diagnose schockiert, fallen häufig in ein tiefes Loch.
Was sind die Ursachen für
einen kindlichen Schlaganfall?
Ebenso wie bei Erwachsenen resultiert ein kindlicher Schlaganfall aus
einer Durchblutungsstörung des Gehirns. Jedoch unterscheiden sich
die Ursachen bzw. Risikofaktoren wesentlich. Zu den kindlichen Risikofaktoren gehören vor allem:
 Blutgerinnungsstörungen,
 Herzerkrankungen (z.B. angeborene Herzfehler) und
 Gefäßerkrankungen (z.B. Verengungen der Hirnarterien).
Darüber hinaus kommen zahlreiche andere Ursachen, wie z.B. Probleme im Zusammenhang mit der Geburt oder Infektionserkrankungen
in Frage.
Wie zeigt sich ein kindlicher Schlaganfall?
Das häufigste Symptom im Neugeborenenalter sind Krampfanfälle.
Dazu kommen uncharakteristische Symptome, wie Atemstörungen,
Muskelschwäche und Bewegungsarmut sowie Bewusstseinsstörungen.
Je älter die Kinder werden, desto mehr treten „klassische“ Symptome
für einen Schlaganfall in den Vordergrund. Am häufigsten findet sich die
Lähmung einer Körperhälfte, auch kombiniert mit einer Lähmung der
Gesichtsmuskulatur oder Sprachproblemen.
Vor allem bei jüngeren Kindern ist die Diagnose eines Schlaganfalls
schwierig. Zum einen, weil die Symptome eher „untypisch“ sind, zum
anderen, weil die Kinder nicht erkennen und mitteilen können, ob sie
Beschwerden haben.
Zudem können Neugeborene noch keine willkürlichen Bewegungen
ausführen. So entdecken Eltern oft erst nach vier bis fünf Monaten, dass
ihr Kind z.B. nur mit links greift.
22
In welchem Alter treten
kindliche Schlaganfälle auf?
Schlaganfälle können prinzipiell in jedem Alter auftreten. Fast ein Drittel
der betroffenen Kinder sind Neugeborene.
Was sind die langfristigen
Folgen eines Schlaganfalls?
Ein kindlicher Schlaganfall kann – abhängig vom individuellen Krankheitsverlauf – die unterschiedlichsten Auswirkungen haben. Obwohl die
Prognose bei Kindern deutlich günstiger als bei Erwachsenen eingeschätzt wird, können die betroffenen Kinder langfristig sowohl unter
körperlichen als auch unter seelisch-geistigen Einschränkungen leiden.
Die Kinder leiden häufig unter Depressionen, Aggressionen, Angstzuständen, Gedächtnis- sowie Aufmerksamkeitsstörungen. Diese „Symp­
tome“ sorgen für Probleme der Kinder und auch der Familie. Dazu
gehören z.B. Probleme im Zusammenleben der Familie oder Probleme
im Schulalltag.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Klassische medikamentöse Therapien, wie z.B. die „Lyse“, sind für Kinder noch nicht getestet und offiziell zugelassen. Daher ist die Früherkennung von Risikofaktoren und die individuelle Prophylaxe sehr wichtig.
In der Rehabilitation des kindlichen Schlaganfalls werden vielfältige Therapieverfahren eingesetzt, die von verschiedenen Berufsgruppen angewandt werden.
So gibt es beispielsweise:
 die Physiotherapie für die Diagnostik und Therapie von Bewegungsstörungen (z.B. mithilfe des sogenannten Bobath-Konzeptes),
 die Ergotherapie für die Diagnostik und Therapie von Störungen im
Bereich der Selbsthilfefähigkeit (z.B. Ankleiden, Essen etc.),
 die Logopädie für die Diagnostik und Therapie von Sprach-, Sprechund Schluckstörungen,
 die Neuropsychologie für die Diagnostik und Therapie von kognitiven
und psychischen Störungen.
Wie hoch ist das Schlaganfall-Risiko
eines weiteren Kindes?
Gerinnungsstörungen können „vererbt“ werden. Betroffene Eltern,
die Sorge haben, dass auch ihr nächstes Kind einen Schlaganfall erleidet, haben im Vorfeld die Möglichkeit, durch Bluttests eigene Gerinnungsstörungen ermitteln und das Risiko einschätzen zu lassen.
Projekt „Kinder und Schlaganfall“
der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Seit dem Jahr 2000 engagiert sich die Stiftung innerhalb eines
Projektes zum Thema Kinder und Schlaganfall. So entwickelte sich
die Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe. Die Ziele dabei sind: betroffene
Eltern zu unterstützen, regionale Selbsthilfenetzwerke zu ermöglichen, die Forschung voranzutreiben und die Öffentlichkeit für das
Thema zu sensibilisieren.
Weitere Informationen dazu finden Interessierte unter
www.schlaganfall-hilfe.de
23
gesund leben
gesund leben
Das raten die Experten der Deutschen Rheuma-Liga:
Im Job
mit Rheuma
7 Tipps für berufstätige
Rheumakranke
 M it einer chronischen Rheumaerkrankung
brauchen Sie eine gute Strategie, um in ihrem
Job klarzukommen. Tauschen Sie sich mit anderen Betroffenen aus und profitieren Sie von deren Erfahrungen, etwa bei der Deutschen Rheuma-Liga.
 Die Erkrankung zu verheimlichen, kann belasten. Unter Umständen kann Sie
ein Gespräch mit dem Vorgesetzten oder Kollegen erleichtern: Versteckspielen
macht zusätzlichen Stress – Offenheit dagegen ermöglicht erst Verständnis.
 So anstrengend der berufliche Alltag auch ist: Planen Sie Pausen ein. Suchen
Sie Kraftquellen, etwa Bewegung und Entspannung.
 Nutzen Sie psychologische Beratung, Patientenschulung oder Selbstmanagementkurse.
 Gegen Schmerz und Erschöpfung bei entzündlichen Erkrankungen helfen vor
allem gute Diagnostik und effiziente Therapie. Planen Sie regelmäßige Kontroll-Termine beim Facharzt ein.
 Schaffen Sie sich Erleichterungen am Arbeitsplatz: Ein höhenverstellbarer
Tisch, ergonomische Computertastatur, ein rückengerechter Stuhl – es ist Ihr
gutes Recht, solche Anpassungen einzufordern.
 Informieren Sie sich über die Möglichkeiten zur Rehabilitation und, falls Sie
krankheitsbedingt länger ausfallen, über berufliche Wiedereingliederungshilfen.
Im Job mit einer rheumatischen Erkrankung
Foto: Michael Bause; Deutsche
Rheuma-Liga
Das Heft kann gegen Portokosten kostenlos
bei den Verbänden der Deutschen RheumaLiga bestellt werden.
Landesverbände
im Norden:
Deutsche Rheuma-Liga
Schleswig-Holstein e.V.
Telefon 0431 – 5 35 49 - 0
eMail: [email protected]
www.rlsh.de
Deutsche Rheuma-Liga
Landesverband Hamburg e.V.
Telefon 040 – 6 69 07 65 - 0
eMail: [email protected]
www.rheuma-liga-hamburg.de
- Anzeige -
Immer mehr Rheumaerkrankte
schaffen es, trotz ihrer
Beschwerden im Beruf zu
bleiben. Wie das gelingen kann,
zeigt der neue Ratgeber der
Deutschen Rheuma-Liga
„Im Job mit Rheuma“.
D
ie Dauer der Arbeitsunfähigkeit
und die Zahl der Erwerbsminderungsrenten bei chronisch-entzündlichen Gelenkerkrankungen sind seit
1997 stetig gesunken. Das zeigt eine
Studie von Professor Dr. Wilfried Mau,
Direktor des Instituts für Rehabilitationsmedizin der Universität Halle-Wittenberg.
„Trotzdem bleibt es für jeden Betroffenen
eine Herausforderung, Berufsleben und
Erkrankung zu vereinbaren“, betont Marion
Rink, Vizepräsidentin der Deutschen
Rheuma-Liga. Deshalb hat der Verband
eine neue Broschüre herausgegeben: Im
Job mit Rheuma – Wegweiser durch das
Arbeitsleben. Auf 48 Seiten erfährt der
Leser, welche Unterstützungen es gibt,
warum die Reha zur rechten Zeit sehr
24
sinnvoll ist, wie man mit Stresssituationen,
Erschöpfung und Bewegungseinschränkungen klar kommt. Neben vielen handfesten Informationen schildern Betroffene,
welche Lösungen sie für sich gefunden
haben: Stufenweise Wiedereingliederung,
Umschulung oder auch der Weg in die
Erwerbsminderungsrente. „Von Fall zu
Fall kann es nötig sein, dass man sich als
Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerin sein
Recht auf Beschäftigung oder Anpassung
des Arbeitsbereiches erkämpfen muss. In
dieser Broschüre finden Sie Rechtshilfen
und Perspektiven“, betont Marion Rink,
die unter anderem das Vorwort für die
Broschüre verfasst hat.
„Von der Baustelle ins Büro“
(Fallbeispiel aus der Broschüre)
Klaus-Peter Jakubek war 57 Jahre alt,
als er an entzündlichem Rheuma erkrankte. „Ich war Bauleiter im Tiefbau und
habe täglich zehn bis zwölf Stunden
gearbeitet. Dann wurde bei mir das
Sjögren-Syndrom festgestellt. Ich fühlte
mich unendlich müde, kämpfte mit
Gelenkschmerzen, sollte nicht mehr
schwer tragen und auch nicht mehr ans
Sonnenlicht gehen – für die Baustellen,
die bislang mein hauptsächlicher Einsatzort waren, war ich nicht mehr zu
gebrauchen. Ich war erstmal lange
krankgeschrieben und ging anschließend
in die Reha. Dann stand ich vor der
Frage, wie es beruflich weiter gehen
sollte.“ Klaus-Peter Jakubek suchte das
Gespräch mit dem Chef des mittelständischen Familienunternehmens. Gemeinsam fand man eine Lösung. „Jetzt arbeite ich schon seit fünf Jahren in Teilzeit,
vier Stunden am Tag, und zwar im Innendienst. Ich mache Dinge wie Abrechnungen, Materialbestellungen oder Kalkulation. Es ist anstrengend, aber es ist
eine Anstrengung, die mir gefällt. Und
vor allem: Die Stundenreduzierung macht
es mir möglich, mich tagsüber öfter auszuruhen und auch andere Dinge zu
machen, die mir guttun, zum Beispiel
Zeit mit meiner Familie und meinen
Enkelkindern zu verbringen, lange Spaziergänge mit meinem Hund zu machen
oder Fahrrad zu fahren. Daraus schöpfe
ich viel Kraft für den Alltag. Außerdem ist
die Bewegung gut für meine Gelenke
und hilft mir, Stress und Spannungen
abzubauen.“
ALS ANGEHÖRIGE VON
MENSCHEN MIT DEMENZ
BRAUCHEN SIE BESTMÖGLICHE
UNTERSTÜTZUNG
Haben Sie Fragen zur Bewältigung dieser besonderen Anforderung im Alltag?
Die BARMER GEK bietet auch ein 4-Tage-Kompaktseminar speziell für Angehörige von
Menschen mit einer demenziellen Erkrankung im Alzheimer Therapiezentrum Ratzeburg an.
Damit Sie in Ruhe an dem Seminar teilnehmen können, besteht die Möglichkeit, Ihren zu
pflegenden Angehörigen mitzubringen (bis Pflegestufe 0). Die BARMER GEK unterstützt Sie in
dieser Lebenssituation gern mit gesonderten Angeboten. Damit Sie auch schwierige Zeiten
besser meistern können. Sprechen Sie uns an! Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.
NEUE TERMINE:
21. – 24. September 2015
12. – 15. Oktober 2015
16. – 19. November 2015
Information und Anmeldung:
Alzheimer Therapiezentrum Ratzeburg
Tel. 04541 133450
[email protected]
EIN ANGEBOT DER
BARMER GEK PFLEGEKASSE.
Informationen zu Pflegekursen
www.barmer-gek.de/138539
– Pflegekasse –
25
junge familie
junge familie
So lernt ein kleines Kind
essen wie die Großen
Die Stiftung Kindergesundheit informiert über die richtige Kost für Ein- bis Dreijährige und gibt wichtige Tipps für die gemeinsamen Mahlzeiten der Familie.
Für die richtige Ernährung eines kleinen Kindes gibt es viele, nicht selten widersprüchliche Empfehlungen, die junge Eltern häufig verunsichern. Damit sollte es jetzt vorbei sein, vermeldet erfreut die
Stiftung Kindergesundheit. Die für die Gesundheit von Kindern maßgeblichen Gruppen von Kinderärzten, Ernährungsexperten, Pädagogen und Sportwissenschaftlern haben für das "Netzwerk Gesund
ins Leben" wichtige Denkanstöße und Handlungsempfehlungen entwickelt, um Familien mit kleinen
Kindern dabei zu unterstützen, einen gesunden Lebensstil zu entwickeln.
„Gerade im Alter zwischen einem und drei
Jahren ist es enorm wichtig, dass Kinder
die Vielfalt von Lebensmitteln erkunden
und den Geschmack unterschiedlicher
Speisen mit allen Sinnen erfahren“, sagt
Kinder- und Jugendarzt Professor Dr.
Berthold Koletzko. Der Stoffwechselspezialist der Universitäts-Kinderklinik München bedauert: „Viele Eltern lassen den
richtigen Moment für das gemeinsame
Essen ungenutzt verstreichen und verpassen damit die beste Phase, gute
Essgewohnheiten zu etablieren“.
Zurzeit werden in Deutschland 80 bis 95
Prozent der Kinder in Deutschland im Alter
von zwölf Monaten noch mit Flaschenkost und Breien ernährt. Selbst im Alter
von 24 Monaten sind es immer noch 23
bis 33 Prozent. „Dabei brauchen Kinder
spätestens nach dem ersten Geburtstag
keine speziellen Produkte mehr“, unterstreicht Professor Koletzko. „Sie können
mit dem Ende des Säuglings­
alters fast
alles essen und sollten das auch tun. Eine
Ausnahme sind Nüsse und andere harte
Lebensmittel in ‚Erdnussgröße’, an denen
sich kleine Kinder leicht verschlucken
können“.
Die nun erarbeiteten Empfehlungen entstanden im Auftrag des bundesweiten
Kommunikationsnetzwerks „Gesund
ins Leben - Netzwerk Junge Familie“. Die neuen Em­
pfehlungen
sind nach den Ratschlägen zur
Ernährung in der Schwangerschaft und zur Ernährung
von Säuglingen bereits die
dritten bundesweiten
Standards des Netzwerks.
26
Warum gemeinsames Essen
für Kinder so wichtig ist
Kleinkinder sollten ihre Mahlzeiten in einem
regelmäßigen Rhythmus bekommen (z. B.
drei Hauptmahlzeiten und zwei kleinere
Zwischenmahlzeiten). Mahlzeiten
wechseln sich mit essensfreien Zeiten ab.
Regelmäßige Mahlzeiten, die eindeutig begonnen
und
beendet
werden, geben
dem Tagesablauf des Kindes eine wichtige Struktur.
Essenszeiten
und Spielzeiten
müssen
für
das Kind verständlich und
klar getrennt
sein. Es lernt, dass nicht jedes Essbedürfnis sofort befriedigt werden muss,
und dass es zugunsten der Mahlzeiten
aufgeschoben werden kann.
In den Essenspausen zwischen den
Mahlzeiten sollten für zwei bis drei Stunden weder Snacks, zuckerhaltige
Getränke, noch Milch angeboten werden. Wasser
aber kann und sollte
das Kind zu jeder Zeit
zu sich nehmen können, empfiehlt die
Stiftung Kindergesundheit in ihrer
aktuellen Stellungnahme.
Die Familie sollte
mindestens einmal
am
Tag
gemeinsam essen
und sich dabei
genügend
Zeit und Ruhe gönnen. „Deshalb bitte
keine Handygespräche und auch kein
Fernsehen beim Essen“, betont Professor Koletzko mit großem Nachdruck:
„Das gemeinsame Essen ist viel mehr
als nur Nahrungsaufnahme, es ist auch
Futter für die Seele. Die Familienmahlzeit bietet die beste Gelegenheit dafür,
entspannt miteinander zu reden. Man
beschäftigt sich mit den Kindern, man
kann ihnen Zuwendung geben, man
erlebt Familienleben in des Wortes wahrer Bedeutung. Eine freundliche Atmosphäre bei den Mahlzeiten macht das
Essen zu einem positiven Erlebnis“.
Nicht ablenken, nicht nötigen
Für das Kind ist es ein wichtiger Lernprozess, bei Mahlzeiten sitzen zu bleiben und
sich für das Essen und Sattwerden Zeit zu
nehmen. Im Schnitt dauern Mittag- und
Abendessen in Deutschland 20 Minuten.
Länger als 30 Minuten sollte eine Hauptmahlzeit für Kleinkinder nicht dauern.
Regeln für eine ausgewogene Familienernährung
Vollwertiges Essen und Trinken
beinhaltet eine abwechslungsreiche Auswahl, angemessene
Menge und Kombination nährstoffreicher und energiearmer
Lebensmittel. Sie enthält
• reichlich Getränke: am besten
Wasser oder andere ungesüßte
und zuckerfreie Getränke;
• reichlich pflanzliche Lebensmittel: Gemüse, Obst, Getreide und
Getreideprodukte, Kartoffeln;
• mäßig tierische Lebensmittel,
Milch und Milchprodukte,
Fleisch, Fisch, Eier;
• sparsam Zucker und Süßigkeiten, Salz und Fette mit
hohem Anteil gesättigter Fettsäuren sowie Snackprodukte.
Zur ausgewogenen Ernährung
gesunder Kleinkinder werden
keine speziellen Produkte und
so genannte Kinderlebensmittel
benötigt! Viele derartiger Kinderlebensmittel enthalten übermäßig
Zucker, Fett, gesättigte Fettsäuren oder Salz und sollten deshalb
im Rahmen einer ausgewogenen
Ernährung höchstens gelegentlich
Verwendung finden, empfiehlt die
Stiftung Kindergesundheit.
Eltern sollten ihrem Kind ermöglichen,
sich auf das Essen zu konzentrieren.
Sie sollten Ablenkungen vermeiden und
das Kind auch nicht mit Tricks, Überzeugungsszenarien, Versprechungen oder
Spielen zum Essen animieren.
Essen sollte nicht zur Belohnung oder zur
Bestrafung eingesetzt werden. Nutzen
Eltern Lebensmittel regelmäßig, um ihr
Kind zu trösten oder zu belohnen, kann
dies zu einem ungesunden Essverhalten
des Kindes oder zu Übergewicht beitragen.
Essen ist keine Leistung. Eltern sollten
das Kind nicht übermäßig für das, was
und wie viel es isst, loben.
Durch das Vorsetzen großer Essensmengen fühlen sich kleine Kinder oft überfordert. Deshalb sollte zunächst eine kleine
Portion auf den Teller gegeben und etwas
nachgegeben werden, wenn das Kind es
möchte.
Viele Eltern sorgen sich, dass ihr Kind
nicht genug isst. Die verzehrte Nahrungsmenge ist jedoch interindividuell sehr
unterschiedlich. Ist das Kind gesund,
aktiv und zufrieden, können Eltern davon
ausgehen, dass es ausreichende Mengen
isst, unterstreicht die Stiftung Kindergesundheit.
Neugier unterstützen,
Genussfähigkeit fördern
Ein gesundes Essverhalten, regelmäßige
Bewegung und ein verantwortungsbewusster Umgang mit Medien sind besonders wichtig in einer Gesellschaft, in der
Lebensmittel fast überall und jederzeit
zur Verfügung stehen, Bildschirmmedien
den Alltag bestimmen und ausreichende
körperliche Aktivität nicht mehr selbstverständlich ist. Vater und Mutter sind die
ersten Vorbilder, die die Lebensgewohnheiten ihres Kindes prägen. Ihr tägliches
Beispiel kann für viele Jahrzehnte das
Essverhalten beeinflussen.
Kleinkinder sind bis zu etwa zwei Jahren
noch für neue Geschmackserfahrungen
offen. Deshalb sollten sie schon im Laufe
des zweiten Lebenshalbjahres stufenweise an den Geschmack von Lebensmitteln gewöhnt werden, die zur gesunden,
gemischten Kost gehören. Die Eltern
sollten das Kind ermutigen, neue Lebensmittel und Speisen zu probieren und zu
entdecken, wie sie aussehen, wie sie
riechen und sich anfühlen und welchen
Geschmack sie haben. Das erleichtert den
Tipps gegen Bananenregen
und Karottenfluten
Essen lernen heißt auch, Fertigkeiten im Umgang mit Besteck,
Geschirr und Trinkgefäßen zu
entwickeln. Eltern brauchen deshalb beim gemeinsamen Essen
viel Geduld, denn das Üben geht
nun einmal nicht ohne Kleckern,
Matschen und Schmieren.
Der Essplatz sollte leicht zu reinigen sein. Eine Plastikfolie schützt
den Teppichboden vor Breiregen
und Krümeln.
Das Lätzchen sollte möglichst
groß sein und vielleicht auch
lange Ärmchen haben. Sonst wird
nach jeder Mahlzeit auch ein frisches Hemdchen fällig.
Kleinere Gabeln und Löffel können beim Erlernen des selbständigen Essens hilfreich sein. Für
den Anfang empfehlen sich Teller
und Becher aus Kunststoff. Spezielle Esslernbestecke (z. B. Schieber, spezielle Trinklernbecher)
sind nicht notwendig.
Übergang zum Familienessen und stellt die
Weichen für eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung im späteren Leben.
Eltern wecken die Neugier des Kindes,
wenn sie Speisen appetitlich und kindgerecht anrichten, selbst genussvoll mitessen und Kinder an der Gestaltung
von Essenssituationen aktiv beteiligen,
beispielsweise bei der Vorbereitung und
beim Abräumen des Tisches. Wenn möglich, sollten die Kinder auch sich selbst
bedienen dürfen.
Weitere Informationen für Eltern erhält die
handliche Broschüre "Was Kleinkinder
brauchen" des Netzwerks "Gesund
ins Leben". Sie kann aus dem Internet
kostenlos heruntergeladen werden unter:
www.gesund-ins-leben.de
27
special
special
Schadstoffe in Alltagsprodukten
Nicht nur verkehrsbedingte Luftschadstoffe, wie Abgase oder Fein- und Feinststäube (z.B. Ruß), können sich auf die
menschliche Gesundheit auswirken, viele
Alltagsprodukte enthalten gefährliche
Stoffe, die sich jedoch oftmals auf den
ersten Blick nicht erkennen lassen.
Selbst in den eigenen vier Wänden finden
sich verschiedene Schadstoffquellen z.B.
in Lacken, Farben, Textilien, Reinigungsmitteln, Kosmetika oder Kunststoffen und
können krankmachen – ob in Form von
allergischen Reaktionen oder anderen
Krankheitssymptomen. Doch was manche
Verbraucher nicht unbedingt wissen, ist,
dass Ihnen heutzutage das Recht zusteht,
zu erfahren, ob schädliche Substanzen
in bestimmen Artikeln vorhanden sind.
Durch die Europäische Chemikaliengesetzgebung REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of
Chemicals) sind Anbieter und Hersteller
von Alltagsprodukten gesetzlich verpflichtet, auf Anfrage über Inhaltsstoffe und
Chemikalien in ihren Artikeln zu informieren. Ein Formular auf der BUNDInternetseite www.bund.net/giftfrage
ermöglicht Verbrauchern, kostenfrei eine
Anfrage zum Produkt zu stellen. Infolgedessen landet die Anfrage automatisch
beim Hersteller, der verpflichtet ist, innerhalb von 45 Tagen mitzuteilen, ob der
angefragte Artikel besonders gefährliche
Stoffe enthält. Aktuell stehen ungefähr
160 Stoffe auf der sogenannten Kandidatenliste von REACH. Diese Stoffe gelten
damit als “besonders besorgniserregend”,
d. h. sie können beispielsweise Krebs verursachen, das Erbgut schädigen oder die
Fruchtbarkeit einschränken.
28
Chemikalien
im Haus
Einfluss auf die
Kindergesundheit
Chemie-Team vom Bund für Umwelt und
Naturschutz e.V. (BUND)
S
tudien zeigen, dass bestimmte Chemikalien eine Gefahr für unsere
Gesundheit darstellen. Babys und
Kleinkinder sind am stärksten gefährdet.
Denn sie wachsen schnell und nehmen
deshalb viel mehr Chemikalien auf als
Erwachsene in der gleichen Zeit. Im Alter
von ein bis fünf Jahren essen Kinder fast
viermal so viel und nehmen fünfmal so viel
Flüssigkeit zu sich wie Erwachsene (pro
Kilo Körpergewicht). Auch der für Kleinkinder typische Drang, Gegenstände in
den Mund zu nehmen, begünstigt die
Aufnahme von Chemikalien. Blutanalysen
haben ergeben: Kinder sind oft stärker mit
Industriechemikalien belastet als ihre Mütter. Chemikalien, die unser Hormonsystem
beeinflussen, wirken bereits in extrem winzigen Mengen unterhalb vorhandener
Grenzwerte. Dabei ist besonders tückisch,
dass sie schon im Mutterleib in empfindliche Stoffwechsel- und Entwicklungsvorgänge eingreifen und zu weitreichenden
gesundheitlichen Schäden im späteren
Leben führen können. In der BUND-Studie
„Gesundheitsschäden durch eine verfehlte
Chemikalienpolitik – Kinder besser schützen” ist das Fazit eindeutig: Kinder leiden
an immer mehr Krankheiten, die in Verbindung mit der Schadstoffbelastung stehen.
Wo lauern Gefahren
für Kinder?
Lebensmittelkontaktmaterialien bestehen oft aus dem Kunststoff Polycarbonat.
Schädlich ist das darin enthaltene Bisphenol A. Es löst sich vor allem beim
Erhitzen aus dem Material und geht in die
Nahrung über. Babyflaschen dürfen nicht
mehr aus diesem Kunststoff sein. Das ist
ein großer Erfolg, für den sich der BUND
stark gemacht hat. Bisphenol A gehört zu
den hormonellen Schadstoffen, die bereits
in winzigen Mengen in unseren Hormonhaushalt eingreifen können.
Reinigungs- und Desinfektionsmittel
enthalten oft problematische Substanzen,
z.B. Biozide, die zu Antibiotika-Resis­
tenzen führen können. Auch Nanomaterialien werden verwendet. Sie können neue
Gefahren für Gesundheit und Umwelt mit
sich bringen: Ein breiter Einsatz kann die
Resistenzbildung von Keimen, beispielsweise gegenüber Nano-Silber, zur Folge
haben.
Gerade Spielzeug ist leider häufig mit
giftigen Chemikalien belastet. Säuglinge
oder Kleinkinder, die am Spielzeug lutschen oder kauen, können sie über den
Speichel aufnehmen. Bei Spielzeug aus
Weich-PVC sind vor allem die hormonell
wirksamen Weichmacher problematisch.
Lebensmittel, die nicht aus biologischem
Anbau stammen, können Pestizide enthalten. In fettreichen, tierischen Lebensmitteln kann sich außerdem eine ganze
Palette von Schadstoffen über die Nahrungskette oder über den Kontakt mit
diversen Kunststoffmaterialien anreichern.
Auch Kinderkleidung ist oft hoch belas­
tet. Wenn Kleidung direkt auf der Haut
getragen wird, können die Substanzen
über den Körperkontakt aufgenommen
werden. Bunte Shirts können giftige
Schwermetalle enthalten, Schuhe werden
mit allergie- und krebsauslösenden
Chromsalzen behandelt, in Kunstledersohlen finden sich 30 bis 40 Prozent
Weichmacher. Kleidung mit der Kennzeichnung „antimikrobiell“ oder „Schmutz
abweisend“ wird oft mit gefährlichen Bioziden behandelt. Auch werden hier häufig
Nano-Silberpartikel eingesetzt, die eine
keimtötende Wirkung entfalten, deren
Sicherheit für Umwelt und Gesundheit
aber bisher nicht wissenschaftlich nachgewiesen wurde.
Duftstoffe in Parfüms, Raum-Deos, Reinigungsmitteln, aber auch Körperlotionen
und Badezusätzen enthalten häufig
künstliche Moschusduftstoffe, die die
Haut reizen und Allergien verursachen
können. Wenn Artikel einen angenehmen
Duft verbreiten, liegt das häufig an diesen
synthetischen Duftstoffen. Sie können
über Haut und Atemwege aufgenommen
werden, Allergien auslösen und sich
negativ auf die Fortpflanzungsfähigkeit
auswirken.
Wie können die Eltern ihr Kind schützen?
Einige Produkte mit gefährlichen Inhaltsstoffen sind durch Gefahrensymbole
gekennzeichnet, z.B. Xi für reizend oder Xn für gesundheitsgefährlich – meiden
Sie diese. Unabhängige Forschungsunternehmen führen Produkttests durch
(z.B. Stiftung Warentest, Ökotest). Das Umweltbundesamt vergibt den blauen
Engel für umweltverträgliche Merkmale.
• Reinigungs- und Desinfektionsmittel enthalten oft einen Cocktail problematischer
Substanzen. Nehmen Sie im Haushalt, besonders im Kinderzimmer, milde Allzweckreiniger, Schmierseife oder Spiritus. Verzichten Sie auf Nano-Reinigungsmittel, um neue Gefahren für Gesundheit und Umwelt zu verhindern.
• Vermeiden Sie vor allem in der Schwangerschaft organische Lösungsmittel: Halten Sie sich nach Möglichkeit nicht lange in frisch renovierten Räumen auf. Arbeiten Sie mit Klebstoffen, Farben und Lacken auf Wasserbasis. Oder versuchen Sie
während der Schwangerschaft auf Renovierungen komplett zu verzichten.
• Kaufen Sie bei Kleidung keine billige Importware und waschen Sie sie gründlich vor dem ersten Tragen. Vorsicht bei Angaben wie „antimikrobiell“ oder
„Schmutz abweisend“, da dies oft auf gefähliche Biozide oder Nano-Silber­
partikel hindeutet.
• Auf Spielzeug aus Weich-PVC sollte möglichst ganz verzichtet werden, verlegen Sie statt PVC-Boden lieber Kork, Linoleum oder Holz und verzichten Sie
in Küche und Bad (z.B. Duschvorhang) ebenfalls auf Produkte aus WeichPVC. Achten Sie bei Kunststoff auf die Kennzeichnung Polyethylen „PE“ oder
Polypropylen „PP“, diese sind unbedenklicher.
• Lebensmittel sollten möglichst aus biologischem Anbau stammen und Obst
und Gemüse sollten regional und saisonal sein. Wichtig: gründlich waschen.
• Produkte, die mit Kleinkindern in Kontakt kommen, sollten nicht aus dem
Kunststoff Polycarbonat sein. Bei Lebensmittelkontaktmaterialien sind z.B.
Gefäße aus Glas die bessere Wahl.
• Duftstoffe in parfümierten Produkten können die Haut reizen und Allergien
verursachen. Achten Sie auf Produkte für Allergiker, kaufen Sie für Ihr Baby
Pflegemittel aus einer Ökoserie.
• Auch in Kosmetik werden Stoffe eingesetzt, die in das Hormonsystem des
Menschen eingreifen können. Um diese zu meiden, können Sie den Kosmetikcheck mit der BUND-App ToxFox machen (www.bund.net/toxFox). Übrigens:
Naturkosmetik ist frei von hormonell wirksamen Chemikalien.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz informiert in mehreren Publikationen Eltern
über gefährliche Chemikalien und gibt verschiedene praktische Tipps.
Unter www.bund.net/chemie-publikationen können die Broschüren bestellt werden.
Hormone im Duschgel?
Jetzt mit der ToxFox-App
den Kosmetik-Check machen!
JETZT KO
STEN LOS
IM GOOG
LE PLAY
STORE!
Und wie
gehabt im
iTunes App-Store!
www.bund.net/toxfox
29
special
special
Wäsche wechseln
Besser leben – nur wie? Tun Sie es einer
stetig wachsenden Zahl von Menschen
gleich: Achten Sie darauf, wie hergestellt
wurde, was Ihnen am nächsten ist:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Wer gut angezogen sein will,
hat einige Hürden zu überwinden. Vor allem, wenn „gut“
auch meint: gesund und sozialökologisch verantwortlich. Wer
schadstofffreie, fair gehandelte
und dazu noch passende, schöne
Kleider tragen will, muss meist
aus Katalogen oder im Internet
bestellen. Zudem gibt es kein
einheitliches Siegel, sondern
eine Vielzahl verschiedener
Qualitätszeichen.
Doch der Aufwand lohnt.
K
leider machen Leute. Und Leute
machen Kleider – oft in trostlosen
Verhältnissen. Immer mehr
Hosen, T-Shirts oder Schuhe kommen
heute aus Billiglohn-Ländern, nur noch
zehn Prozent werden im Inland gefertigt.
Je niedriger der Preis, desto wahrscheinlicher ist: Bei der Herstellung des Kleidungsstückes wurden ökologische und
vor allem soziale Standards – wie Mindestlöhne, der Schutz vor Chemikalien
oder der Verzicht auf Kinderarbeit – missachtet. (Der Umkehrschluss gilt übrigens
nicht: Bei teurer Kleidung zahlen wir in
aller Regel für Mode und Marke.) Gerade
in Asien, wo heute über die Hälfte aller bei
uns verkauften Textilien fabriziert werden,
sind unmenschliche Arbeitsbedingungen
und immense Umweltzerstörung eher die
Regel als die Ausnahme.
Wichtige Gütezeichen
Die Kluft könnte kaum größer sein: Auf
der einen Seite präsentieren uns die gro­
ßen Markenkonzerne ihre neuesten Kollektionen, effektvoll um schöne Körper
30
drapiert. Auf der anderen Seite kämpfen
unzählige Näher und Färberinnen mit
einem oft riesigen Arbeitspensum um
ihren Lebensunterhalt – und bezahlen
dies nicht selten mit ihrer Gesundheit.
Aber auch die eigene Gesundheit kann
leiden, wenn Farbstoffe Verwendung finden, die Allergien auslösen oder gar erbgutverändernd wirken. Etwa jeder zehnte
synthetische Farbstoff erwies sich in der
Untersuchung eines Freiburger Labors für
Ökotoxikologie als problematisch.
Legen Sie Wert auf die Garantie, ein
Hemd oder einen Strampelanzug ohne
Schadstoffe zu kaufen? Oder möchten
Sie vor allem die traurige Situation in vielen Herkunftsländern nicht länger mitverschulden? Je nachdem werden Sie beim
Einkauf mehr auf das eine oder andere
Label achten.
Das Kürzel „kbA“ bedeutet „kontrolliert
biologischer Anbau“ und kennzeichnet
vor allem (Bio-)Baumwolle, die völlig ohne
chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel angebaut wurde. Das schont die
Gesundheit der Menschen, die auf den
Plantagen arbeiten. Zudem gelangen
keine Pestizide in die Umwelt.
Das Label „Öko-Tex Standard 100“
besagt (nur), dass bestimmte Schadstoffgrenzen im Produkt nicht überschritten
werden. Erst „Öko-Tex 100plus“ verweist darauf, dass bei der Herstellung
auch Umwelt- und Sozialstandards
berücksichtigt wurden.
Das strengste Siegel ist „NATURTEXTIL
IVN zertifiziert BEST“. Es garantiert
neben 100 Prozent Naturfasern aus kontrolliert biologischer Erzeugung strenge
Schadstoffkontrollen und die Einhaltung
von Sozial- und Umweltnormen bei der
Herstellung. Ähnliche Kriterien hat das
internationale GOTS-Siegel (Global
Organic Textile Standard). Es umfasst
zwei Stufen, wobei die niedrigere einen
gewissen Anteil nicht biologisch erzeugter
Fasern zulässt.
Weitere Label sind bluedesign und die
„EU-Umweltblume“. Beide machen Vor-
Ihre Kleidung.
gaben zu gesundheitsschädlichen Chemikalien und berücksichtigen ökologische
Kriterien in der Produktion. Nicht ausgeschlossen ist jedoch gentechnisch veränderte Baumwolle.
Die Siegel Fairtrade Certified Cotton,
Fair Wear Foundation und Cotton
Made in Africa stellen soziale Aspekte in
den Vordergrund. Meist werden aber
auch ökologische Kriterien berücksichtigt.
Um Ihnen den Einkauf zu erleichtern, hat
das Öko-Institut e.V. Hersteller recherchiert, die nicht nur Einzelstücke, sondern ganze Sortimente aus Biorohstoffen anbieten – schadstoffgeprüft und
z.T. fair produziert. Damit noch mehr
Textilfirmen ihre Verantwortung wahrnehmen und umweltfreundlich und sozial fair produzieren, sind wir alle gefragt.
Indem wir freundlich-beharrlich bei
unserem Lieblingshändler nach schöner
und zugleich gut produzierter Kleidung
fragen. Und das so lange, bis der seine
Partner auf vertretbare Qualitätskriterien
festlegt.
Beispiel Baumwolle
Baumwolle ist der wichtigste textile Rohstoff der Welt. Konventionell angebaut zählt sie zu den am
stärksten mit Pestiziden behandelten Kulturpflanzen. Oft ist auch
Bewässerung nötig. Beides kann
zu großen Umweltschäden und zur
Naturzerstörung führen. Dass zum
Schutz vor Schädlingen immer mehr
Gentech-Baumwolle angebaut wird,
macht die Umweltbilanz nicht besser: Erfahrungen aus China und
den USA legen nahe, dass die Probleme mit resistenten Schädlingen
schon nach wenigen Jahren eskalieren. Dann aber ist die gentechnische Veränderung nicht mehr völlig aus der Welt zu schaffen, und
die Bauern sind abhängig von den
Saatgutkonzernen geworden. Eine
umweltfreundliche und attraktive
Alternative sind Textilien aus Hanf
oder Leinen. Hanf etwa muss weniger gedüngt und überhaupt nicht
mit Pestiziden behandelt werden.
31
gesund leben
gesund leben
Stimmt’s oder stimmt’s nicht?
8 Aussagen rund ums Wassertrinken
Wir sollten
Wasser sparen
© lassedesignen - Fotolia.com
Stimmt nicht! – Schauspieler Leonardo DiCaprio
soll sich aus Sorge um die globalen Wasserreserven nur
sehr selten duschen. Von den Auswirkungen für seine Mitmenschen einmal abgesehen: Leider hilft dieses Engagement
den trinkwasserarmen Regionen dieser Welt nicht. Während
Hilfsmaßnahmen vor Ort unbedingt gefördert werden sollten,
gibt es in unseren Breitengraden keinen Grund, Wasser zu sparen. Insbesondere Deutschland ist ein wasserreiches Land: Das
jährlich nutzbare Wasserangebot beträgt hierzulande insgesamt
circa 188 Milliarden Kubikmeter. Über 80 Prozent des Rohwassers bleibt ungenutzt, nur drei Prozent dienen unserer
öffentlichen Wasserversorgung. Zum Verschwenden ist
Trinkwasser trotzdem zu schade. Schließlich ist es ein
hochwertiges Produkt, das heißt ein bewusster
Umgang sollte selbstverständlich sein.
Wir tun es jeden Tag, bereits
am Morgen direkt nach
dem Aufstehen, zum Essen,
unterwegs und manchmal
auch nachts: Trinken. Zwei
Drittel der Deutschen nutzen dafür täglich Trinkwasser aus der Leitung. Rund
ums Wassertrinken gibt es
unzählige Behauptungen,
Ratschläge und Mythen.
Das Forum Trinkwasser
klärt auf: Stimmt’s oder
stimmt’s nicht?
T
rinkwasser in Deutschland ist
ein Qualitätsprodukt, auf das
wir stolz sein können, das
bestätigte jüngst der Trinkwasserbericht des Umweltbundesamtes, der
dem deutschen Leitungswasser
Bestnoten vergab. Aber was wissen
wir übers Wassertrinken und unser
Lebensmittel Nr. 1: Welche Aussagen stimmen und welche nicht?
© EpicStockMedia
1,5 Liter
Flüssigkeit am Tag –
das gilt für jeden
und immer
Stimmt nur zum Teil! – Die Deutsche Gesellschaft für
Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen, täglich etwa 1,5
Liter Flüssigkeit und Kindern je nach Alter zwischen einem
und 1,5 Litern zu trinken. Dies sind aber nur Richtwerte. Wie
viel Flüssigkeit jeder einzelne tatsächlich benötigt, hängt von
Körpergröße und Gewicht, ebenso wie von äußeren Umständen und der Ernährung ab. Etwa ein Drittel unseres WasserDer Flüssigwird über Lebensmittel wie Obst und Gemüse
keitsbedarf kann auch bedarfs
oder Speisen wie Suppen und Soßen gedeckt. Der
mit Obst statt
Wasserbedarf kann sich bei starker körperlicher
Anstrengung und großer Hitze sogar um bis
Wasser gedeckt werden
zu einem Liter Flüssigkeit pro Stunde
erhöhen.
Stimmt nur zum Teil! – Wasserreiche Obst- und Gemü-
sesorten können Trinkmuffeln helfen, ihren Flüssigkeitshaushalt aufzupolieren. Das sind zum Beispiel
Melonen, Orangen, Nektarinen, Ananas und Erdbeeren sowie Gurken, Tomaten und Zucchini. Ganz
ersetzt werden kann der Wasserbedarf des Körpers mit dieser gesunden Mischung aber
nicht. Am besten immer auf den Durst
hören.
32
Forum Trinkwasser e.V.
Zugesetztes
Fluorid im Trinkwasser
schwächt unsere
Willenskraft
Stimmt nicht! – Verschwörungstheoretiker vermuten, dass deutschem Trinkwasser aus der Leitung Fluorid zugefügt wird. Schon das
ist falsch, denn unserem Trinkwasser wird kein Fluorid zugesetzt, dies
ist sogar verboten. Fluorid ist natürlicherweise im Wasser vorhanden, die
Trinkwasserverordnung (TrinkwV) legt hierfür einen Grenzwert von 1,5
Im Restaurant
mg/Liter fest. Das sehen Verschwörungstheoretiker ganz anders. Ihrer
Leitungswasser
Meinung nach erfolgt klangheimlich eine „Zwangs-Fluoridierung“ zum
Beispiel zu Gunsten der Zuckerlobby, denn da Fluorid gegen Karies
bestellen ist unhöflich
wirkt, sollen mehr Menschen ohne Bedenken Süßigkeiten essen können. Großangelegte Verschwörungstheorien behaupten sogar, dass
Stimmt nicht! – Trinkwasser aus der Leitung ist ein
die Zwangsmedikation mit Fluorid unsere Willensstärke
idealer Durstlöscher – auch im Restaurant. Hier gehört es
schwächen soll. Fakt ist, dass der aktuelle Trinkwasserbeaber in Deutschland – anders als in vielen Urlaubsregionen
richt 2013 in über 2.000 Wasserversorgungsgebieten
– selten zum Getränkeangebot. Eine TNS Emnid-Umfrage
keine einzige Überschreitung des in der Trinkunter Gastronomen im Auftrag des Forum Trinkwasser zeigt:
wV festgelegten Fluorid-Grenzwertes
Viele Gäste scheuen beim Restaurantbesuch davor zurück,
ermittelt hat.
Trinkwasser zu bestellen – entsprechend selten bieten Gastronomen es von sich aus an. 83 Prozent der befragten Wirte sind
aber gerne bereit, Trinkwasser zu servieren. Man kann also
Mein
davon ausgehen, dass sie eine Bestellung nicht als unhöflich empfinden. Am einfachsten wäre es, wenn TrinkUrin sagt mir,
wasser zu einem vernünftigen Preis auf die Karte
ob ich genug
zu den vorhandenen Getränkeangeboten
© Eliza Snow – Lightstyle
gesetzt würde, empfiehlt das Forum
getrunken habe
Photography - iStockphoto
Trinkwasser.
Stimmt! – An der Farbe des Urins kann man
erkennen, ob man genug getrunken hat: Ist der
Urin dunkelgelb, und riecht intensiv, deutet
dies auf eine unzureichende Versorgung hin,
also ruhig mal wieder zum Wasserglas greifen. Ist der Urin klar, hellgelb und nahezu geruchsfrei, ist die Wasserversorgung des Körpers gut.
Hartes
Trinkwasser ist
ungesund
Stimmt nicht! – Im Gegenteil: Wasser wird
dann als „hart“ bezeichnet, wenn es viel Calcium
und Magnesium enthält. Beide Mineralstoffe sind
lebensnotwendig. Calcium dient zum Beispiel dem
Aufbau von Knochen und Zähnen. Magnesium wird
bei der Muskelanspannung gebraucht. Auch die
Annahme, kalkreiches (also hartes) Wasser erhöhe
das Risiko für Arteriosklerose oder Nierensteine,
ist falsch. Hartes Wasser erfordert aber zum Beispiel eine höhere Dosierung von Waschmitteln und führt längerfristig zur Verkalkung von Haushaltsgeräten.
Wassertrinken
hilft beim Abnehmen
Stimmt! – Der häufige Konsum von Limos, mit
Zucker gesüßten Erfrischungsgetränken oder zuckerhaltigen Fruchtsäften geht erwiesenermaßen vielfach mit
einem höheren Körpergewicht einher. Der Tipp für
Abnehmwillige: Ersetzt man wenigstens die Hälfte der am
Tag zu sich genommenen Getränke durch Trinkwasser aus der
Leitung lassen sich schon viele Kalorien einsparen. Ein Liter
Wasser pro Tag statt Cola oder Orangen-Limonade spart bis zu
110 Gramm Zucker und 430 Kilokalorien. „Doch nicht nur das:
Studien der Berliner Charité im Auftrag des Forum Trinkwasser zeigen, dass Wasser sogar den Kalorienverbrauch ankurbelt“, weiß Iris Löhlein, Ernährungswissenschaftlerin
vom Forum Trinkwasser. „Das Trinken von einem
halben Liter Wasser am Morgen erhöht den täglichen Energieumsatz von normalgewichtigen Menschen um circa 50
Kilokalorien.“
33
aktuelles aus den kliniken
aktuelles aus den kliniken
Familiale Pflege -
Neue kostenlose Kurse für pflegende Angehörige im Juli und August
Dr. Markus Kuther
Prof. Dr. Ilka Vogel
Städtisches Krankenhaus Kiel:
Patienten-Infotag zum Thema „Krebs“
am 11. Juli von 13 bis 15 Uhr im Bildungszentrum
Das Darmkrebszentrum und
das Gynäkologische Krebszentrum des Städtischen Krankenhauses Kiel bieten Patienten,
Angehörigen und Interessierten
am 11. Juli von 13 bis 15 Uhr,
im Bildungszentrum, Hasseldieksdammer Weg 30, kompakte
Informationen rund um das
Thema „Krebs“.
I
n einer Begrüßung um 13 Uhr werden
sich die Organkrebszentren zunächst
einmal kurz vorstellen. Die Chefärztin
der Chirurgischen Klinik und Leiterin des
Darmkrebszentrums (DKZ) Prof. Dr. Ilka
Vogel und der
Chefarzt der
Frauenklig
ta
nik sowie
fo
n
-I
n
te
Patien
„Kreb1s5 “Uh,r,
bis
11. Juli, 13
iel,
nkenhaus K
ra
K
es
h
sc
ti
Städ
eltrum, Hass
Bildungszen
0
3
er Weg ,
dieksdamm
24116 Kiel
Leiter des Gynäkologischen Krebszentrums (GKZ), Dr. Markus Kuther, werden
über ihre Zentren informieren. Beide Zentren gewährleisten Patienten eine optimale Therapie und eine hochindivi­duelle Versorgung in enger klinikübergreifender
Zusammenarbeit mit allen beteiligten
Behandlungspartnern.
rund um das Thema „Künstlicher Darmausgang“.
Alle Interessierten erhalten ab 13.15 Uhr
Gelegenheit, sich in einem Vortrag über
operative Möglichkeiten der Plastischen
Chirurgie im Rahmen der Behandlung von
Tumorerkrankungen zu informieren. Referent ist Dr. Andreas Häring, Facharzt für
Plastische und Ästhetische Chirurgie.
Alle Spezialisten der Krebszentren werden
auch für individuelle Fragen gerne zur
Verfügung stehen. Auch eine Psychoonkologin wird vor Ort sein und Fragen
beantworten. Darüber hinaus werden sich
die mit den Zentren kooperierenden
Selbsthilfegruppen vorstellen. Hier haben
Sie ebenfalls die Gelegenheit zum Informationsaustausch und bei Bedarf die
Möglichkeit neue Kontakte zu knüpfen.
Ergänzt wird der Tag durch zahlreiche
weitere Informationsstände weitere Kooperationspartner.
Um die Möglichkeiten und Einsatzgebiete
von Antikörpern als moderne Therapien in
der Onkologie geht es dann in einem Vortrag von Dr. Marek Struck.
Ab 14.15 Uhr steht Katja Boyens, Stomatherapeutin im Darmkrebszentrum, interessierten Besuchern Frage und Antwort
Die Ambulanz für Physiotherapie wird die
verschiedenen Sportangebote für Patienten mit einer Krebserkrankung aufzeigen, die in Kooperation mit der „Stiftung
Leben mit Krebs“ kostenlos im Städtischen Krankenhaus angeboten werden.
Einen Angehörigen nach einem Krankenhausaufenthalt zu Hause
zu pflegen und zu versorgen ist eine große Verantwortung, unabhängig davon, ob alleine oder mit Unterstützung eines Pflegedienstes. Das Städtische Krankenhaus Kiel bietet regelmäßig kostenlose
Pflegekurse für pflegende Angehörigen an.
Ein Kurs ist in drei Module zu jeweils
dreieinhalb Stunden aufgeteilt:
Modul 1: E
inführung und Kennenlernen,
Mobilisation und Bewegung,
Sturzprophylaxe
Modul 2: U
mgang mit Inkontinenz und
den Versorgungssystemen
Modul 3: T
echnik der Lagerung, Allgemeine Prophylaxen
Kurs Juli: 14.7, 16.7. und 21.7., jeweils
von 15.30 Uhr bis 19.00 Uhr
Kurs August: 12.8., 19.8. und 26.8.,
jeweils von 15.30 Uhr bis 19.00 Uhr
Veranstaltungsort: Tagesklinik für Geriatrie, Eingang Metzstraße, 24116 Kiel
Eine telefonische Anmeldung ist unbedingt erforderlich.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte direkt an die Pflegetrainerinnen Hanna van
Bruinehsen (Juli-Kurs), Tel.: 0172 – 100 8948 und/oder Kerstin Rosenkranz (AugustKurs), Tel.: 0172-100 4627.
– Anzeige –
Städtisches Krankenhaus Kiel GmbH
Chemnitzstraße 33 • 24116 Kiel
Telefon 0431 1697-0
Fax
0431 1697-4131
Internet: www.krankenhaus-kiel.de
E-Mail: [email protected]
Unsere Kliniken
1. Medizinische Klinik
Chefarzt Prof. Dr. Jörg Strotmann
Kardiologie/Herzkatheterlabor
Herzschrittmacher-Ambulanz
Pulmologie, Intensivmedizin
Nephrologie mit Dialyse
Infektiologie
2. Medizinische Klinik
Chefarzt Prof. Dr. Dr. Michael Kneba
Hämatologie
Hämatologisch-onkologische Poliklinik
Onkologie, Infektions-Ambulanz
3. Medizinische Klinik
Chefarzt Prof. Dr. Wolf B. Schwerk
Gastroenterologie
Diabetologie/Diabetikerschulung
Sono- u. Dopplersonographie
Endokrinologie, Endoskopie
Schlaganfallstation
Geriatrische Klinik
Chefärztin Dr. Martina Thieves
Fachübergreifende Altersmedizin
Frührehabilitative geriatrische Komplexbehandlung, Geriatrische Tagesklinik
Alterstraumatologie
Spezialstation für kognitiv unterstützungsbedürftige Menschen
Chirurgische Klinik
Chefärztin Prof. Dr. Ilka Vogel
Allgem. u. Unfallchirurgie
Viszeralchirurgie
Endokrine Chirurgie
Onkologische Chirurgie
Minimal-invasive Chirurgie
Ambulante Operationen
Interdisziplinäre Tumorambulanz
Frauenklinik
Chefarzt Dr. Markus Kuther
Spezielle Geburtshilfe und
Perinatalmedizin
Pränataldiagnostik und 3-D-Ultraschall
Alternative Entbindungsmethoden
Spezielle operative Gynäkologie mit
minimal-invasiver Chirurgie
Gynäkologische Onkologie mit
plastischer Mammachirurgie
Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin
Chefarzt PD Dr. Andreas Claaß
Mukoviszidose
Pädiatrische Intensivmedizin
Diabetologie und Gastroenterologie
Neonatologie
Neuropädiatrie
Klinik für Urologie
PD Dr. Jan Lehmann
Dr. Nils Nürnberg
PD Dr. Christof van der Horst
Sebastian Bach
Hana Massad
Prostatakarzinom,
operative und Brachytherapie
Harninkontinenz
Nierensteine, operative und
extrakorporale Therapie
Anästhesie und operative
Intensivmedizin
Chefarzt Dr. Andreas Hückstädt
Allgemeine Anästhesie
Regionalanästhesie
Operative Intensivmeditin
Schmerztherapie
Zentrallaboratorium
Chefärztin Dr. Simone Schulze
Pathologisches Institut im MVZ
Chefarzt Dr. Michael Ebsen
Praxis für Physiotherapie
Leitung: Thomas Wessolowski
Krankengymnastik
Bewegungsbad
physikalische Therapie
Massagen
Lymphdrainage
med. Bäder
Krebszentren
Darmkrebszentrum
Gynäkologisches Krebszentrum
Hämatoonkologisches Krebszentrum
Prostatakrebszentrum
Radiologie
Chefärztin Prof. Dr. Beate Stöckelhuber
digital verwaltetes, klassisches Röntgen
Mehrschichtcomputertomogarphie
Magnetresonanztomographie
Mammogaraphie und
Mammasonographie
Ein Unternehmen der Landeshauptstadt Kiel
34
35
aktuelles aus den kliniken
aktuelles aus den kliniken
Westküstenklinikum Heide:
Neue minimalinvasive Herz-OP mit MitraClip erfolgreich im WKK durchgeführt
Dr. Meike Reh wird
neue Chefärztin am
Klinikum Heide
Innovationen umsetzen, Vorreiter sein
D
ie Klinik für Frührehabilitation und
Geriatrie am Westküstenklinikum
(WKK) Heide erhält eine neue medizinische Leitung. Mit Dr. Meike Reh konnte
eine ausgewiesene Expertin für Geriatrie
neu auf den Posten der Chefärztin berufen werden. Die erfahrene Medizinerin war
zuletzt leitende Oberärztin der Klinik für
Frührehabilitation und Geriatrie am Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster. Dr.
Reh ist insbesondere auf das Thema
Demenz spezialisiert. So hat sie eine der
ersten Stationen von Demenzkranken in
einem Akutkrankenhaus aufgebaut.
Neben der Demenzerkrankung setzt die
neue Chefärztin ihre Schwerpunkte in der
Alters-Traumatologie und der Multimedikation. „Hier in Heide kann ich meine Schwerpunkte hervorragend verwirklichen“, freut
sich Dr. Reh auf ihre neue Aufgabe am
WKK. Insbesondere bei der Multimedikation oder Polypharmazie will sie dort neue
Wege gehen: „Wir hinterfragen gerade bei
älteren Patienten kritisch die Gabe von zu
vielen unterschiedlichen Medikamenten.
Hier verfolge ich den Ansatz ‚braucht der
Patient das wirklich‘ und das Ziel ‚weniger
ist mehr‘“, so Dr. Reh. Die erfahrene Ärztin
setzt dabei stets auf die interdisziplinäre
Zusammenarbeit im eigenen Team, mit
anderen Klinikbereichen, Neuropsychologen, Therapeuten und speziell der Pflege.
Auch der intensive Patientenkontakt ist für
sie wichtig. „Ich habe mich für die Geriatrie
entschieden, weil mir der Umgang mit
älteren Menschen viel
Spaß macht. Man hat es
mit sehr dankbaren Patienten zu tun, die man
nicht nur medizinisch
betreut, sondern für die
auch das Soziale wichtig ist“, erklärt Dr. Reh.
Dr. med. Meike Reh,
Chefärztin der Klinik
für Frührehabilitation
und Geriatrie am Westküstenklinikum Heide.
(Foto: WKK/Büttner)
Gemeinsam gegen
Brustkrebs –
Holsteinisches Brustzentrum bereits
zum zehnten Mal zertifiziert
R
und 65.000 Frauen erkranken in
Deutschland jährlich an Brustkrebs, die häufigste Krebserkrankung bei Frauen überhaupt. Die Ursachen der Erkrankung sind bisher nicht
genau geklärt. Wissenschaftliche Untersuchungen haben allerdings bestimmte
Risikofaktoren ausgemacht, die diese Art
von Krebs begünstigen. Hierzu zählen
beispielswiese Übergewicht, übermäßiger Alkoholkonsum, Hormonbehandlung, eine familiäre Vorbelastung aber
auch das Alter einer Frau. Mit einer
gezielten Vorsorge ist ein erster wichtiger
Schritt getan, um schon im frühen Stadium ein Mammakarzinom zu erkennen.
Das Holsteinische Brustzentrum (HBZ)
mit seinen vier zusammengeschlossenen
Kliniken Westküstenklinikum Heide,
imland Klinik Rendsburg, Klinikum Itzehoe und Friedrich-Ebert-Krankenhaus
Neumünster ist mittlerweile das größte
dezentrale Brustzentrum Deutschlands.
Bereits zum zehnten Mal hintereinander
hat das HBZ nun das Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft erhalten. Hierzu
hat sich der Klinikverbund zum wiederholten Male einer genauen Prüfung nach
dem umfangreichen Kriterienkatalog der
Deutschen Krebsgesellschaft gestellt.
Die Prüfer lobten vor allem die gute Vernetzung untereinander, die intensive
Zusammenarbeit und die harte Arbeit,
mit der alle Beteiligten sich für das Wohl
der Patienten einsetzen. Die Vorteile des
Zentrums liegen vor allem in der interdisziplinären Fallbesprechung. Daneben gilt
eine regelmäßige Erfolgs- und Ergebnisqualität als ein weiterer Basisbaustein für
eine erfolgreiche Zertifizierung. „Wichtig
ist aber auch, dass wir uns um unsere
Patientinnen kümmern, auch wenn sie
längst nicht mehr bei und in Behandlung
sind“, so Dr. Thomas Kunz. „Denn hiermit
können wir auch noch nach Jahren festhalten, wie es der Patientin heute geht
und ob es noch Entwicklungsmöglichkeiten für uns gibt.“
Glück gehabt – Das kann man
zumindest im Fall von Rudolf
Brauer (68) sagen. Seit einigen
Monaten leidet Rudolf Brauer
immer wieder an Luftnot sowie
an Wasseransammlungen in
den Beinen, typische Zeichen
der
Herzmuskelschwäche.
„Nur noch die Jogginghose hat
gepasst“, versichert Brauer. „Ich
konnte keine normale Jeans mehr
anziehen und mit so einer Jogginghose geht man nicht gerne
vor die Tür“, erzählt er weiter. Nach mehreren Untersuchungen wird bei ihm eine Herzmuskelschwäche festgestellt.
B
ei der Katheteruntersuchung und
beim Herzultraschall wird festgestellt, dass die Mitralklappe (verbindet die linke Herzkammer mit dem
Vorhof) undicht ist. Bei jedem Herzschlag
fließt Blut in die falsche Richtung: statt
nach vorne in die Hauptschlagader fließt
Blut zurück in die Lunge und in das rechte Herz und die Venen. Somit kommt es
zu Luftnot und zur Schwellung der Beine.
„Die Mitralklappeninsuffizienz ist eine sehr
häufige Herzerkrankung“, erläutert PD Dr.
Patrick Diemert, Chefarzt der Medizinischen Klinik 2 im WKK Heide. „Eine
geringe Insuffizienz der Klappe kann das
Herz tolerieren. Ist die Insuffizienz und
damit die Undichtigkeit der Klappe zu
groß, muss das Herz deutlich mehr arbeiten. Dies kann zu Luftnot, Müdigkeit und
fehlender Belastbarkeit führen“, so Diemert weiter.
Dr. med. Thomas Kunz, Chefarzt der Frauenklinik und Leiter des HBZ am Westküstenklinikum Heide, im Gespräch mit einer
Patientin. (Foto: WKK)
Zur Behebung einer Mitralklappeninsuffizienz bietet die Medizinische Klinik 2 ein
neues minimalinvasives Verfahren an. Das
PD Dr. Patrick Diemert, Chefarzt der Medizinischen Klinik 2, Klinik für Innere Medizin,
Kardiologie und internistische Intensivmedizin, und Frank Jordan, leitender Oberarzt der
Klinik, im Fachgespräch (v.l.). (Foto: WKK)
neue Verfahren erfolgt ohne Operation
und Öffnung des Brustkorbes. Über die
Vene in der Leiste wird ein Katheter ins
rechte Herz und mittels Punktion der
Herzscheidewand (Herzseptum) in die
linke Vorkammer des Herzens geschoben. An der Katheterspitze befindet sich
der sogenannte Mitralklappen-Clip. Dieser wird unter ständiger Röntgen- und
Ultraschallkontrolle an den Segeln der
Mitralklappe platziert, wodurch die
Undichtigkeit in vielen Fällen beseitigt
oder stark reduziert werden kann. „In den
meisten Fällen kommt es hierdurch zu
einer deutlichen Verminderung der Mitral-
klappeninsuffizienz und einer besseren
Belastbarkeit der Patienten“, erklärt Chefarzt PD Dr. Diemert. Nach Platzierung von
einem oder mehreren Clips wird der
Katheter entfernt. Größere Schnitte sind
für diese Herzoperation nicht erforderlich.
„Man muss sich das so ähnlich vorstellen,
wie diese Schiffe, die in die Flasche kommen“, erklärt Rudolf Brauer.
Die Patienten können in der Regel nach
zwei Tagen die Klinik verlassen. „Ich habe
das Gefühl, dass die Atmung auf der linken
Seite schon leichter geworden ist“, erzählt
Rudolf Brauer kurz nach dem Eingriff.
Westküstenklinikum Heide
Esmarchstraße 50 · 25746 Heide · Tel. 0481 785 · [email protected]
Westküstenklinikum Brunsbüttel
Delbrückstraße 2 · 25541 Brunsbüttel · Tel. 04852 980 - 0 · [email protected]
www.westkuestenklinikum.de
36
37
aktuelles aus den kliniken
Das
Geburtszen-
trum der Regio Kli-
Intensivstation in Wedel erweitert
nik in Pinneberg ist
Regio Kliniken investieren 300.000 Euro in zusätzliche Kapazitäten
mit dem internatio­
nalen
Qualitäts-
siegel der WHO/
UNICEF-Initiative
„Babyfreundlich“
als „Babyfreundliche Geburtsklinik“ ausgezeichnet worden.
Das Team des Geburtszentrums der Regio Klinik hat im April das Qualitätssiegel „Babyfreundlich“ von „Babyfreundlich“-Geschäftsführerin Gisela Meese (3.v.l.) erhalten. Kreispräsident Burkhard E. Tiemann (r.) und Klinik-Geschäftsführerin Angela Bartels (l.) gratulierten.
Regio Kliniken: Ausgezeichnet babyfreundlich
Geburtszentrum in Pinneberg erhält Qualitätssiegel von WHO/UNICEF-Initiative
M
it dem Qualitätssiegel bescheinigt die von der Weltgesundheitsorganisation WHO und
dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF getragene Initiative „Babyfreundlich“, dass die Geburtshelfer der
Regio Klinik nach den international anerkannten B.E.St®-Kriterien arbeiten.
B.E.St® steht für „Bindung“, „Entwicklung“ und „Stillen“.
„Die Mitarbeiter der Geburtshilfe sind
umfassend geschult und verfügen über
ein hervorragendes theoretisches und
praktisches Wissen im Stillmanagement.
Auch erhalten Neugeborene ausschließlich Muttermilch, weder Flüssigkeiten
noch sonstige Nahrung, sofern eine
Zufütterung nicht medizinisch notwendig
ist“, erklärt die Leitende Hebamme des
Zentrums, Monika Stein.
„Diese Kriterien sind wissenschaftlich fundiert und ermöglichen die effektive Förderung der Bindung zwischen Mutter und
Kind, der kindlichen Entwicklung und des
Stillens“, erläuterte die Geschäftsführerin
der WHO/UNICEF-Initiative, Gisela
Meese, bei der Übergabe des Auszeichnungszertifikats an das Geburtshilfliche
Team der Regio Klinik und sie betonte:
„Babyfreundliche Geburtskliniken bieten
eine ganzheitliche Betreuung von der Vorsorge für Schwangere bis zu den Beratungsangeboten nach der Entlassung.
Deshalb entscheiden sich immer mehr
werdende Eltern für „Babyfreundlich“.
„Wir haben ein hervorragendes Team und
erfüllen viele der Vorgaben bereits seit
Jahren. Dennoch ist eine Zertifizierung
immer auch ein Kraftakt“, wie der Chefarzt des Zentrums, Dr. Stefan Geist,
betont. Entsprechend stolz sind er und
sein Chefarzt-Kollege, Dr. Peter Paluchowski auf das internationale Qualitätssiegel. „Mit der Auszeichnung werden die
besonderen Leistungen unserer babyfreundlichen Geburtshilfe bei der Betreuung von Mutter und Kind gewürdigt“,
betonen die beiden Chefärzte.
Der Zertifikats-Übergabe ging ein rund
dreijähriger
Vorbereitungsprozess
voraus, an dessen Ende die Mitarbeiter
des Geburtszentrums nachweisen mussten, dass sie die B.E.St®-Kriterien in der
alltäglichen Routine der Klinik auch
umsetzen. Dazu gehören regelmäßige
Schulungen aller Mitarbeiter beispielsweise im Stillmanagement. Die Stillquote
liegt im Pinneberger Geburtszentrum mit
95 Prozent zehn Punkte über dem
Durchschnitt.
38
Mit dem Umbau des Geburtszentrums vor
rund drei Jahren haben die Regio Kliniken
auch die baulichen Voraussetzungen für
die Zertifizierung geschaffen. Für 1,5 Millionen Euro wurde die Zahl der Kreißsäle von
drei auf vier erhöht, die räumliche Nähe zur
Kinderstation verbessert sowie Familienund Stillzimmer geschaffen.
„In unseren Familienzimmern können
Vater, Mutter und das Neugeborene rund
um die Uhr zusammen sein. Gerade in
den ersten Tagen verstärkt dieser ständige Kontakt, auch Rooming-In genannt,
die Mutter-Kind-Bindung“, sagt die Leiterin der Wochenstation, Marion Wirsching.
Das Urteil von Gisela Meese ist daher
eindeutig. „Die Regio Kliniken erfüllen die
Anforderungen an eine babyfreundliche
Geburtsklinik auf hervorragende Weise.
Die Eltern seien sehr zufrieden mit der
Betreuung und fühlen sich vom Team
unterstützt“, unterstreicht die Geschäftsführerin der Initiative „Babyfreundlich“.
Die Vorsitzende der Regio Klinik-Geschäftsführung, Angela Bartels, lobt ebenfalls die
gute Arbeit der Geburtsklinik. „Sie haben
früh damit begonnen, den Fokus ihrer
Arbeit auf die Qualität der Behandlung und
Betreuung der werdenden Eltern zu legen.
Das zahlt sich aus. Gestiegene Geburtenzahlen und die jetzt erfolgte Zertifizierung
sind die Belohnung dafür.“
Im Geburtszentrum der Regio Kliniken
arbeiten mehr als 50 Mitarbeiter unterschiedlicher Fachrichtungen. Sie begleiten jedes Jahr rund 1200 Frauen bei der
Geburt.
Die WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundlich“ setzt sich für die Verbreitung des
Qualitätssiegels „Babyfreundlich“ in
Deutschland ein und zertifiziert Geburtsund Kinderkliniken. Zertifizierte Einrichtungen sind an der Auszeichnungsurkunde
von WHO und UNICEF mit dem PicassoMotiv „Maternité“ zu erkennen. In Deutschland sind bereits 133 Geburts- und Kinderkliniken Mitglied der Initiative, 89 davon
sind als „Babyfreundlich“ zertifiziert.
Die Regio Kliniken haben die
Intensivstation am Regio Klinikum Wedel erweitert. Insgesamt
rund 300.000 Euro flossen in
den Ausbau der Spezialabteilung
von bislang sechs auf nun zehn
intensivmedizinische Behandlungsplätze.
D
ie Pneumologie am Regio Klinikum
Wedel wird gut angenommen. Seit
der Gründung der Fachabteilung vor rund
einem Jahr hat das Team um Chefarzt Dr.
Tahsin Balli schon mehr als 500 Patienten
behandelt. Aufgrund der guten Entwicklung der neuen Fachabteilung stößt das
Klinikum jedoch an seine Kapazitätsgrenzen. Daher haben Ende vergangenen
Jahres die Arbeiten für die Erweiterung
der Intensivstation begonnen.
Für rund 300.000 Euro wurde die Spezialabteilung um vier zusätzliche Betten
aufgerüstet. Ab sofort stehen zehn Bettplätze für die Behandlung und Überwachung von Patienten zur Verfügung, die
beatmet werden müssen oder beispielsweise nach einer Operation einer intensivmedizinischen Betreuung bedürfen.
„Unsere Fachabteilung für Pneumologie
verzeichnet seit Monaten eine ständig
steigende Zahl von Patienten, die zum
Teil über längere Zeit beatmet werden
müssen. Mit der Schaffung zusätzlicher
Behandlungskapazitäten kommen wir
dieser steigenden Nachfrage nach“,
erzählt die Vorsitzende der Regio Kliniken
Geschäftsführung, Angela Bartels.
Zusätzlich zur Intensivstation wurde der
Aufwachraum erweitert. Hier werden Patienten auf eine Operation vorbereitet und
nach einem Eingriff vor der Verlegung auf
eine andere Station überwacht. Dafür stehen jetzt sechs statt der bislang vier Betten zur Verfügung. Mit dieser Erweiterung
des Aufwachraumes wurden die Möglichkeiten für das sogenannte Pre-Warming
Pneumologie-Chefarzt Dr. Tahsin Balli
mit Anästhesie-Oberärztin Dr. Hasima
White und die stellvertretende Stationsleiterin Nicole Froehlich-Janßen unterhalten sich mit Norbert Graff. Er ist einer
der ersten Patienten auf der erweiterten
Intensivstation.
verbessert. Dabei werden Patienten vor
der Operation gewärmt, um ein starkes
Auskühlen während der Operation zu
verhindern. Durch das Pre-Warming sinkt
das Risiko für eine Wundinfektion und die
Patienten fühlen sich nach einem Eingriff
deutlich besser.
„Die Erweiterung von Intensivstation und
Aufwachraum ist somit eine gezielte
Inves­
tition in die weitere Optimierung
der Patientensicherheit und den Ausbau
unserer neuen medizinischen Angebote“,
sagt Angela Bartels abschließend.
Sana OrthoMed
Nord
Kompetenz von
Kopf bis Fuß
Für mehr Bewegungsfreude: Unser
Expertenteam für Sehnen, Muskeln,
Knochen und Gelenke ist für Sie da –
ganz in Ihrer Nähe.
Regio Kliniken GmbH
Elmshorn | Pinneberg | Wedel
SANA_1500_PP_007 Anzeige OrthoMed 180 x 125 mm 4c.indd 1
www.regiokliniken.de
11.02.15 14:39
39
aktuelles aus den kliniken
- Anzeige -
Mit ihren Angehörigen­
wohnungen in Kiel und
Lübeck stellt die Schleswig-Holsteinische Krebs­
gesellschaft Angehörigen
und Freunden von Krebs­
patienten kostenfreien
Wohnraum für die Zeit der
stationären Behandlung zur
Verfügung. Die 4-ZimmerWohnung befindet sich in
der Annenstraße 74, in zentraler Lage zu den Kieler
Kliniken. Sie verfügt über
zwei Doppelzimmer und
ein Einzelzimmer, Gemeinschaftsküche, Wohnbereich
mit Fernseher und Telefon
sowie ein Gemeinschaftsbad.
feiert 5-jähriges Bestehen
A
40
Ärzte verschiedener Fachrichtungen arbeiten eng zusammen
In den letzten hundert Jahren ist die Lebenserwartung der Bevölkerung ständig gestiegen. Der Fortschritt der Medizin hat dazu geführt, dass viele Senioren gesünder und aktiver leben können. Bedingt
durch diese Entwicklung stieg die Zahl der Unfallverletzten im Seniorenalter ständig an. So wird sich
beispielsweise der Anteil der 80 bis 100-Jährigen mit
hüftgelenknahen Knochenbrüchen in den nächsten
30 Jahren mehr als verdoppeln. In diesem Alter leiden die Menschen oft an mehreren Krankheiten, die
bei der Behandlung einer Knochenverletzung berücksichtigt werden müssen.
m 16. Juni feierte die Kieler Wohnung jetzt ihr 5-jähriges Jubiläum. Prof. Dr. Frank Gieseler, Vorsitzender und Harriet Heise, Schirmherrin
der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft, würdigten bei diesem Anlass
neben den zahlreichen lokalen Unterstützern besonders auch die Arbeit der vielen
ehrenamtlichen Mitarbeiter, die sich um
die Betreuung der Wohnung kümmern.
„Das ehrenamtliche Team kümmert sich
aber nicht nur um die An- und Abreise,
sondern nimmt sich auch immer Zeit für
die Fragen und Sorgen der Bewohner“,
erklärt Heise.
Prof. Dr. Frank Gieseler, Vorsitzender
und Harriet Heise, Schirmherrin des
Vereins
Unfallchirurgie
für Senioren
Wohnung für Angehörige
von Krebspatienten in Kiel
Die Gäste der Kieler Angehörigenwohnung kommen aus ganz Schleswig-Holstein, z.T. sogar aus ganz Deutschland.
Im letzten Jahr verzeichnete die Wohnung
297 Übernachtungen, 2013 waren es
sogar 382. „Wir sind froh, dass die Wohnung in Kiel so gut angenommen wird
und wir dadurch in den letzten fünf Jahren
so vielen Angehörigen und Freunden
durch eine wirklich schwierige Zeit hindurch helfen konnten“, betont Gieseler.
Dies bestätigt auch Hans-Christian Sander aus Schleswig, dessen Frau während
seiner Krebstherapie in Kiel in der Angehörigenwohnung lebte. „Meine Frau war
immer dann da, wenn ich sie gebraucht
habe und das ist wirklich nur möglich,
wenn man hier wohnt“.
Sollten Sie an einer Übernachtung interessiert sein, erreichen Sie die Wohnungen unter:
Kiel: Tel. 0431-800 10 87
(Mo-Fr 15.00-16.00 Uhr, außerhalb dieser
Zeit bitte auf den AB sprechen)
Lübeck:
[email protected],
Tel. 0451-592 141 51
(Mo-Fr 15.00-16.00 Uhr, außerhalb dieser
Zeit bitte auf den AB sprechen)
Alter Markt 1-2 • 24103 Kiel
Tel. 0431-8001080
[email protected]
Informationen im Internet:
www.krebsgesellschaft-sh.de
D
ie Unfallchirurgie im
HELIOS
Klinikum
Schleswig
unter
der Leitung von Chefarzt Dr.
Volker Stein hat sich darauf
eingerichtet. Ziel ist es, den
Senioren nach einer Erkrankung oder einer Unfallverletzung den Weg in ein weitgehend selbständiges Leben
in der gewohnten, häuslichen
Umgebung so früh wie möglich zu ebnen. Ärzte der Klinik
für Orthopädie und Unfallchirurgie am HELIOS Klinikum
Schleswig und Fachärzte
für Geriatrie, aus der geriatrischen Tagesklinik des Flensburger Malteser Krankenhauses in Schleswig arbeiten
eng zusammen. Besonders
die gemeinsame Arbeit von
Krankenpflege, Medizinern,
Physiotherapie und dem Sozialdienst während des Aufenthaltes im Krankenhaus und im
Anschluss in der Rehabilitation ist eine wichtige Voraussetzung, dass den Patienten
schnellstmöglich ein autonomes Leben wieder gelingen
kann.
Zur HELIOS Kliniken Gruppe
gehören 111 eigene Akut- und
Rehabilitationskliniken inklusive sieben Maximalversorger in
Berlin-Buch, Duisburg, Erfurt,
Krefeld, Schwerin, Wuppertal
und Wiesbaden, 50 Medizinische Versorgungszentren
(MVZ), fünf Rehazentren, zwölf
Präventionszentren und 15
Pflegeeinrichtungen. HELIOS
ist damit einer der größten
Anbieter von stationärer und
ambulanter Patientenversorgung in Deutschland und bietet Qualitätsmedizin innerhalb
des gesamten Versorgungsspektrums. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
HELIOS versorgt jährlich rund
4,5 Millionen Patienten, davon
1,2 Millionen stationär. Die Klinikgruppe verfügt insgesamt
über mehr als 34.000 Betten
und beschäftigt rund 68.000
Mitarbeiter.
Die Klinikgruppe gehört zum
Gesundheitskonzern Fresenius.
Chefarzt Dr. Volker Stein mit Patientin
Christa Maria Rüther (85)
HELIOS Klinikum Schleswig
Wir sind für Sie da:
Klinik
Lutherstr. 22, 24837 Schleswig
Telefon (04621) 812-0
Fachklinik
St.Jürgener-Str.5, 24837 Schleswig
Telefon (04621) 83-0
www.helios-kliniken.de/schleswig
41
info
info
- Anzeige -
Landesweite Mitmach-Aktion
‚Mit dem Rad zur Arbeit’
Jeder Tritt in die Pedale ist für Berufstätige ein Gewinn
Kampf gegen Ärztemangel
Erste kommunale Arztpraxis in Büsum
Die 4.700-Einwohner-Gemeinde Büsum geht aktiv gegen den Ärztemangel vor und hat die erste
Gemeindepraxis Deutschlands aufgebaut. Inzwischen interessieren sich bundesweit viele Bürgermeis­
ter und Landräte für das bisher einmalige Projekt Büsum. ­
A
ktuell gibt es in Büsum fünf
Haus­ärzte. Das Durchschnittsalter liegt bei 63 Jahren. Nachfolger waren bis vor kurzem nicht in Sicht,
denn für junge Ärztinnen und Ärzte
scheint das platte Land kein attraktiver
Standort zu sein. Zu den 4.700 Einwohnern kommen in den Sommermonaten
noch bis zu 20.000 Touristen hinzu, so
dass die Gemeinde Büsum unbedingt die
haus­ärztliche Versorgung im Ort sicherstellen wollte. Daraufhin wurde dieses
Jahr eine gemeinnützige GmbH gegründet. Die Gemeinde betreibt nun selbst
eine Praxis und stellt Hausärzte ein. Die
Kassenärztliche Vereinigung in Schleswig-Holstein (KVSH) unterstützt das Projekt finanziell und organisatorisch. Die
Gemeinde trägt dabei das wirtschaftliche
Risiko. „Das Projekt Büsumer Ärzte­
haus findet bundesweite Anerkennung“,
Neubau des Ärztezentrums Büsum
42
sagt Harald Stender, Koordinator für
ambulante Versorgung des Kreises Dithmarschen. So interessieren sich immer
mehr Bürgermeis­ter und Landräte aus
ganz Deutschland dafür.
Bereits seit April arbeiten schon vier der
fünf niedergelassenen Hausärzte als
Angestellte der Gemeinde Büsum. Im
Verlaufe des Jahres wird die erste kommunale Gemeinschaftspraxis umgebaut.
Ungefähr 1,6 Millionen Euro fließen in die
Modernisierungsarbeiten des Hauses.
Der erste Umbauabschnitt wird Anfang
Juli fertig gestellt sein. Die endgültige
Fertigstellung ist für den 01. Februar
2016 geplant. Das neue Ärztezentrum
soll am 01. April 2016 planmäßig seinen
Betrieb aufnehmen, kündigte Stender an.
Ebenfalls sollen in den Räumlichkeiten
eine Apotheke, eine Physiopraxis, ein
Pflegeüberleitungsbüro und eine Praxis
für Osteopathie angesiedelt werden.
Die Gründung der Gemeindepraxis zielt
darauf ab, Berufseinsteigern den Standort
attraktiver zu machen, z.B. durch feste
Arbeitszeiten, ein geregeltes Einkommen,
die mögliche Vereinbarkeit von Familie
und Beruf und die Möglichkeit, Teilzeit zu
arbeiten. „Wir versuchen, junge Ärztinnen
und Ärzte in das Projekt Büsum zu integrieren. Die Gewinnung von Nachwuchskräften läuft sehr vielversprechend, weil
sich viele für das bundesweit einmalige
Projekt interessieren“, so Harald Stender.
Bereits einer der älteren Ärzte kann durch
eine junge Kollegin ersetzt werden und
zwei Weiterbildungsassistenten wurden
unter Vertrag genommen. „Weitere
Bewerbungen liegen uns vor. Es gibt eine
Reihe von Initiativbewerbungen, die das
Modell interessant finden“, so Stender.
Bei schönem Wetter macht es am meisten Spaß:
Das Fahrrad aus dem Keller oder der Garage
holen und los geht es. „Wer regelmäßig zur Arbeit
radelt, fördert nachhaltig seine Gesundheit und
Fitness, schont die Umwelt und seinen eigenen
Geldbeutel“, erklärte AOK-Landesdirektor Thomas Haeger anlässlich der Auftaktveranstaltung
am 1. Juni zur landesweiten Mitmach-Aktion
‚Mit dem Rad zur Arbeit‘.
D
en offiziellen Startschuss dafür
gab Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer als
Schirmherr der Aktion auf dem Gelände
der Stadtwerke in Neumünster. Bereits
zum zwölften Mal rufen die Initiatoren von
AOK NORDWEST und vom Allgemeinen
Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) zwischen dem 1. Juni und 31. August wieder
alle ‚Nordlichter‘ auf, das Auto stehen zu
lassen und an mindestens 20 Arbeitstagen mit dem Rad zur Arbeit zu fahren.
Ein Fahrrad kann viel mehr sein als ein
reines Freizeitobjekt: Immer mehr Beschäftigte fahren in Schleswig-Holstein damit
zur Arbeit, mittlerweile etwa jeder vierte
Nach dem offiziellen Startschuss der Aktion ‚Mit dem Rad zur Arbeit‘ radelten die
Akteure über das Firmengeländer der Stadtwerke in Neumünster, von links: AOK-Landesdirektor Thomas Haeger, AOK-Regionaldirektor Maik Vonau, Landes-Verkehrsminister Reinhard Meyer und SWN-Geschäftsführer Matthias Trunk. Foto: AOK/hfr.
Erwerbstätige. „Das ist ganz in unserem
Sinne. Es wäre klasse, wenn in Zukunft
noch mehr Beschäftigte diesem Beispiel
folgen würden“, erklärte AOK-Landesdirektor Thomas Haeger. Mit dazu beitragen
wollen die AOK NORDWEST und der
ADFC mit ihrer gemeinsamen Aktion ‚Mit
dem Rad zur Arbeit‘. Dafür interessierten
sich allein im vergangen Jahr rund 20.000
‚Nordlichter‘. „Für uns geht es vor allem
darum, bei den Menschen ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es möglich ist,
auch mit dem Rad direkt oder in der Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln an
den Arbeitsplatz zu kommen“, betont
ADFC-Landesvorsitzender Heinz-Jürgen
Heidemann. Teilnehmen an der Aktion
können sowohl Einzelfahrer als auch Radler-Teams mit bis zu vier Personen.
Landes-Verkehrsminister Reinhard Meyer
ist Schirmherr der Aktion. Mit Blick auf die
monatelange Diskussion des vergangenen
Jahres um geführte Radtouren, die bei
vielen Vereinen Verunsicherung ausgelöst
habe, machte er nochmals deutlich, dass
Schleswig-Holstein mit seinem rund 6.000
Kilometer langen Radwegenetz ein überaus fahrradfreundliches Land sei. „Das
Radfahren spielt bei uns nicht nur im Tourismus, sondern auch im Alltags- und Freizeitbereich eine große Rolle. Das Fahrrad
wird von immer mehr Menschen als Verkehrsmittel neu oder wieder entdeckt. Wir
gehen fest davon aus, dass dieser Trend
auch in den kommenden Jahren anhält“,
so Meyer. Deshalb werde die Landesregierung das bestehende Radverkehrsnetz
weiter verbessern. Meyer appellierte in
diesem Zusammenhang auch an Städte
und Kommunen, ähnliche Anstrengungen
zu unternehmen. Nach dem Startschuss
schwang sich der Minister auf sein Fahrrad
und radelte gemeinsam mit den Offiziellen
von AOK, ADFC, Stadtwerke und deren
Beschäftigten über das Firmengelände der
Stadtwerke.
‚Fahrradaktivste
Unternehmen‘ gesucht
Neben mehr Gesundheit und Umweltschutz warten auch attraktive Preise, die
von Drittfirmen gespendet wurden, auf die
Teilnehmer. In Schleswig-Holstein wird als
Sonderwettbewerb auch in diesem Jahr
erneut das „fahrradaktivste Unternehmen“ im Land zwischen den Meeren
gesucht: Wer es seinen Beschäftigten
leicht macht, das Rad für den Weg zur
Arbeit zu nutzen, erhält einen Extra-Preis
in Höhe von 500 Euro für eine fahrradfreundliche Investition wie zum Beispiel
einen sicheren und überdachten FahrradAbstellplatz.
Ab sofort sind die Teilnahmeunterlagen in
jedem AOK-Kundencenter, in den
Geschäftsstellen des ADFC oder im Internet unter www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de
abrufbar.
AOK NORDWEST
Service-Hotline
Kostenfreies 24-Stunden-Telefon:
0800 265 500 0
43
aktuelles aus den kliniken
Neues Lebensgefühl
nach Magenbypass-Operation
Das Team der Gefäßchirurgischen Sprechstunde an der Klinik Husum (v.l.): Gefäßassistentin Anika Schmidt, Oberarzt Dr. Christian Klaproth, Oberarzt Dr. Benjamin
Hofbauer, Assistenzarzt Jan Imgenberg, Ltd. Oberarzt Dr. Klaus Haug, Assistenzärztin
Melanie Becker und medizinische Fachangestellte Jasmin Stäwen (Bild: Sonja Wenzel)
Ltd. Oberarzt Dr. Klaus Haug bei der Ultraschall-Untersuchung eines Patienten (Bild:
Sonja Wenzel)
I
Klinik Husum:
Gefäßchirurgische Sprechstunde
Würde man alle Blut­
gefäße im menschlichen
Körper hintereinander
legen, so ergäben diese
eine Strecke von weit
mehr als 100.000 Kilometer. Damit bieten die Arterien und Venen – die den
Körper mit Sauerstoff und
Nährstoffen versorgen
– ein erhebliches Erkrankungspotential, das oft
unterschätzt wird. Dabei
sind zahlreiche Beschwerden auf Erkrankungen der
Blutgefäße zurückzuführen. Bei einem entsprechenden Verdacht hat der
Hausarzt die Möglichkeit,
den Patienten an die
Facharzt-Sprechstunde
„Gefäßchirurgie“ in der
Klinik Husum zu überweisen. Nach telefonischer
Terminvereinbarung führen dort die Spezialisten
Dr. Klaus Haug und Dr.
Christian Klaproth ambulante Untersuchungen
durch.
44
E
in sehr wichtiges Hilfsmittel bei der Diagnosestellung ist eine spezielle Ultraschall-Untersuchung
– die sog. Duplex-Sonographie, ein völlig schmerz- und
strahlungsfreies Verfahren. Sie
bietet die Option, beide Gefäßsysteme sichtbar zu machen:
die pulsierenden Arterien und
die Venen, in denen nur ein
behäbiger
Blutfluss
vorherrscht. Dabei kann das Verfahren genau diese unterschiedlichen „Strömungsarten“
und etwaige „Hindernisse“ in
den Blutgefäßen sehr gut darstellen.
Die Grunderkrankung, die die
Gefäße bedroht, ist die „Arte­
rienverkalkung“ oder fachmännisch die Arteriosklerose.
Dabei kommt es zur Ablagerung von Blutfetten und Kalk,
die unter Umständen Gefäßwände dicker macht, so dass
an einigen Stellen weniger Blut
fließen kann. Einige mögliche
Auswirkungen der Arterienverkalkung seien an Beispielen
kurz erläutert:
Bei Durchblutungsstörungen
der Beine – auch als „Schaufensterkrankheit“ oder früher
als „Raucherbein“ bezeichnet
– wird in der Gefäßsprechstun-
de die genaue Lage der Verengung oder des Verschlusses
der Arterie erkannt (Becken
oder Oberschenkel / Unterschenkel) und wenn notwendig, ein therapeutischer Eingriff
– sei es eine Weitung der Arterie mittels eines in das Gefäß
eingeführten Ballons oder eine
Gefäß-Operation – vorbereitet.
Gefährlich kann die Arteriosklerose auch an der Halsschlagader – der „Karotis“ –
werden, denn eine dortige Einengung kann einen Schlaganfall
auslösen.
Führt die Arteriosklerose nicht
zu einer Verengung der Arterien, sondern zu einer Erweiterung („Aussackung“), spricht
man von einem Aneurysma.
Dieses tritt häufig im Bereich
der Bauchschlagader (der
„Aorta“) auf.
Karotis-Verengungen und Aorten-Erweiterungen bedürfen,
wenn sie nicht sehr ausgeprägt sind, in der Gefäßsprechstunde einer regelmäßigen
ambulanten Kontrolle. Sollte
die Erkrankung weiter fortschreiten und kritische Werte
erreichen, werden Termine für
weitere Untersuchungen vereinbart und der erforderliche
Eingriff geplant.
Füllig war Silke Dietrich schon immer. „Mit
meinem Gewicht habe ich dauernd gekämpft“, sagt
die 42-Jährige, die in Westerland einen kleinen
Teeladen betreibt, mit einer sympathischen dunklen Stimme. Immer wieder sagte sie ihren überflüssigen Pfunden mit Diäten den Kampf an: „Oftmals
habe ich bis zu 30 Kilogramm abgenommen – aber
das Gewicht war „Dank“ des Jo-Jo-Effektes schnell
wieder drauf.“
Bei Erkrankungen der Venen
sind Krampfadern der häufigste Befund. Nach einer eingehenden Untersuchung in der
Gefäßsprechstunde erfolgt die
Vorplanung einer – meist
ambulanten – Operation, die
dann bereits am Folgetermin
erfolgen kann.
Beide Erkrankungen, sowohl
die Arteriosklerose in den Arterien als auch Venenerkrankungen, können im Endstadium zu chronischen Wunden –
den sog. „offenen Beinen“
führen: Auch in diesen Fällen
dient die Gefäßsprechstunde
als Anlaufstelle für die Betroffenen.
Nicht selten ist direkt in der
Gefäßsprechstunde
eine
Behandlung möglich: So können Aussackungen der Leis­
tenarterie, die manchmal nach
Herzkatheter-Untersuchungen
entstehen, durch eine ultraschallgesteuerte Injektion eines
Blutgerinnungsfaktors sofort
verschlossen werden.
Termine für die Gefäßsprechstunde von Dr. Klaus Haug und
Dr. Christian Klaproth können
unter Tel. 04841 660-1761
vereinbart werden; eine Überweisung durch den Hausarzt
ist erforderlich.
n Folge eines Todesfalls in ihrer Familie stieg ihr Gewicht kontinuierlich an – bis die Waage ein Höchstgewicht von 170
Kilogramm bei einer Größe von 1,63 Metern anzeigte. Eine
anderthalbjährige therapeutische Maßnahme mit einer Ernährungsberatung half nichts. So reifte nach und nach die Idee
heran, „Nägel mit Köpfen“ zu machen: „Ich habe mich im Internet
über verschiedene Möglichkeiten informiert und bin schnell auf
das Adipositas-Zentrum in Tönning gestoßen.“ Sie habe sich
überwunden und eine Mail dorthin geschrieben ­– und alsbald
seien ihr Fürsorge und Sachkunde entgegengebracht worden:
„Dort wird man so angenommen, wie man ist, es geht menschlich zu und Patienten sind dort keine Nummer.“
– Anzeige –
Vom Erstkontakt bis zur Magenbypass-Operation sei es sehr
schnell gegangen: „Das erste Gespräch fand im November 2012
statt, die Operation bereits im April 2013.“ Silke Dietrich bezeichnet sich als „Traumpatientin“. „Nach einem 90 Minuten dauernden Eingriff hatte ich keinerlei Schmerzen, konnte am nächsten Tag aufstehen und umhergehen. Mittwochs wurde ich operiert und am darauffolgenden Montag konnte ich schon nach
Hause.“ Heute könne sie sich weitgehend normal ernähren.
Allerdings alles im wesentlich geringeren Umfang als früher: „Das
war damals teilweise so viel, dass ich es selbst schon als unangenehm empfand. Essen war zur Sucht geworden.“ Doch das
habe sie überwunden: „Das ist ein tolles Gefühl.“ Nach der Operation hat sie stetig abgenommen und wiegt jetzt nur noch 97
Kilo. „Ich habe jetzt einen BMI von 36 gegenüber 63 vor dem
Eingriff. Mein Ziel war es, 99 Kilo zu wiegen – das habe ich sogar
unterschritten. Wenn es mir gelingt, nochmals zehn Kilo zu verlieren, freue ich mich, aber ich fühle mich jetzt schon pudelwohl.“
Es sei überhaupt ein ganz neues Selbstbewusstsein: „Ich bin in
der Bewegung nicht mehr eingeschränkt, gehe schwimmen und
spazieren. Früher war so etwas kaum noch möglich und es
kostete mich Überwindung, mich überhaupt irgendwo zu zeigen.“ Heute seien Bedenken, ob der Stuhl im Café breit genug
oder ob der Gurt im Auto lang genug sei, überflüssig: „Das macht
mich sehr glücklich.“ Auch ihr Ehemann, den sie kurz nach der
Operation heiratete, freut sich über die neue Lebensqualität und
das neue Gefühl der Leichtigkeit: „Unternehmungen fallen einfach (wieder) leichter.“
45
gesund leben
gesund leben
Sonnenschutz
Die Hauttypen
Hauttyp 1
Wie war das noch mit der UV-Strahlung? Und welcher Hauttyp bin ich eigentlich?
UV-Index
Eigenschutz der Haut
Viele Menschen schätzen die Intensität
der UV-Strahlung falsch ein. So mancher
denkt nicht daran, dass auch bei
bewölktem Himmel Schutzmaßnahmen
notwendig sind, oder dass in den Bergen
die Strahlung stärker ist als in Höhe des
Meeresbodens. Mit welcher Intensität die
Strahlen auf die Erdoberfläche auftreffen,
hängt von vielen Faktoren ab. So spielt
der Einfallswinkel der Strahlen eine Rolle.
Je steiler die Sonne am Himmel steht,
desto größer die UV-Belastung. Folglich
wächst sie je näher man dem Äquator
kommt, ist in unserer Region im Sommer
stärker als im Winter und erreicht in der
Mittagszeit ihren Höhepunkt.
Es gibt keine allgemeine Formel nach der
sich berechnen ließe, ab welcher Strahlen­
intensität und Bestrahlungsdauer die
Haut Rötungen zeigt und sich ein Sonnenbrand entwickelt. Das kann bei dem
einen bereits nach wenigen Minuten, bei
dem anderen auch erst nach einer halben
Stunde der Fall sein. Das liegt daran, dass
die hauteigenen Schutzmechanismen
unter­schiedlich stark ausgeprägt sind.
Entscheidend ist außerdem, wie stark die
Strahlen abgeschirmt werden können.
Das wird zum einen durch die Dichte der
Bewölkung beeinflusst aber auch durch
die Höhenlage. Da in den Bergen die Luftschicht dünner ist, nimmt die UV-Intensität
in 1.000 Höhenmetern um etwa 10 bis 15
Prozent zu. Neben der geographischen
Lage, Jahres-, Tageszeit sowie Wetterlage
gibt es einen weiteren wichtigen Faktor:
Streuung und Reflexion der Strahlen.
Dadurch kann am Wasser und im Schnee
eine um über 80 Prozent höhere UVStrahlung erreicht werden. Auch heller
Sand kann, wenn auch nicht so stark wie
Wasser, Sonnenstrahlen reflektieren und
die UV-Belastung erhöhen.
Wie gefährlich der sorglose Umgang mit der Sonne ist, zeigen
die aktuellen Zahlen zu den Hautkrebsneuerkrankungen in
Deutschland. Nach Angaben der Deutschen Krebshilfe erkranken in Deutschland jedes Jahr etwa 224.000 Menschen neu an
Hautkrebs, davon 198.000 an weißem Hautkrebs (Basalzell- oder
Stachelzellkrebs) und 26.000 Menschen an dem besonders gefährlichen schwarzen Hautkrebs (Malignes Melanom). Die einzige
Möglichkeit, sich und seine Kinder vor einer Hautkrebserkrankung zu schützen, besteht in konsequentem Sonnenschutz.
46
Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.
Wer all dies bei seiner Sonnenschutzplanung berücksichtigen will, muss schon ein
Strahlenexperte sein. Hilfe bietet der international einheitliche UV-Index. Auf Grundlage von regelmäßigen UV-Strahlenmessungen an verschiedenen Messstationen
gibt der UV-Index unter Berücksichtigung
von der geographischen Lage, der Tagesund Jahreszeit sowie der Dicke der Ozonschicht den Tagesspitzenwert der erwarteten UV-Strahlung an. Die Werteskala
reicht von 0 bis 12, von niedriger bis
extrem hoher Belastung. Kennt man diesen Wert, so kann man sich rechtzeitig auf
den richtigen UV-Schutz vorbereiten.
Ein wichtiger Schutz ist der Hautfarbstoff
Melanin, der von den Pigmentzellen gebildet wird und für die Hautbräune verantwortlich ist. Als Sofortschutz sorgen UVA-Strahlen dafür, dass die vorhandenen
Pigmente in die äußeren Hautschichten
transportiert werden. Die Haut zeigt
unmittelbar nach der Bestrahlung eine
leichte Bräune. Eine anhaltendere Erhöhung des Eigenschutz wird durch UV-BStrahlen bewirkt. Sie regen zum einen die
Melaninproduktion an. Auch dies führt zur
Bräunung der Haut, was aber erst nach
ein paar Tagen sichtbar wird. Zum ande-
© Fotolia - yanlev
ren kommt es durch anhaltende UV-BStrahlung zu einer Verdickung der obers­
ten Hautschicht (Hornschicht). Es entwickelt sich eine sogenannte Lichtschwiele,
durch die die UV-Strahlen weniger leicht
eindringen können. Bis sich eine Lichtschwiele ausgebildet hat, die den Eigenschutz nennenswert verbessert, dauert es
allerdings etwa zwei Wochen.
Wie empfindlich der Einzelne auf die UVStrahlung reagiert, hängt also sowohl von
der Sonnengewöhnung als auch von der
hauteigenen Pigmentierung ab.
Hauttypen
Menschen mit einer hellen Haut, hellen
Haaren und Augen besitzen insgesamt
weniger Melanin als Menschen mit dunklerem Teint und entwickeln folglich schneller einen Sonnenbrand. Um die eigene
Sonnenempfindlichkeit ungefähr einschätzen zu können, kann man sich an
der nebenstehenden Einteilung der Hauttypen orientieren. Die Übergänge sind
dabei fließend.
Baby- und Kinderhaut
Für Kinder gibt es eine solche Einteilung nicht. Die Eigenschutzmechanismen der menschlichen Haut entwickeln
sich erst nach und nach. Die Lichtschwiele ist noch nicht ausgeprägt und
bis die Haut die vollständige Fähigkeit
zur Bräunung erreicht, dauert es bis
zum Teenageralter. Baby- und Kinderhaut muss deshalb durch äußere Maßnahmen vor den Strahlen geschützt
werden.
In Australien, Vorreiterland in Sachen
Sonnenschutz, lernen Kinder mit einem
einfachen Slogan, wie vernünftiger
Sonnenschutz aussehen sollte: „Slip,
slop, slap, seek shadow and slide!“
„Slip“ dir ein T-Shirt an, „slop“ dir Sonnencreme auf die Haut, „slap“ dir einen
Hut auf, suche Schatten und „slide“ dir
die Sonnenbrille vor die Augen.
Weitere Informationen zum Thema Haut und Sonne finden Sie unter www.dha-sonnenschutz.de.
Merkmale
sehr helle Haut, Sommersprossen,
helle Augen, rotblonde Haare
Reaktion auf Sonne
Haut bräunt nicht,
bekommt schnell Sonnenbrand
Eigenschutzzeit
weniger als 10 Minuten
Hauttyp 2
Merkmale
helle Haut, häufig Sommersprossen,
helle Augen, helle Haare
Reaktion auf Sonne
Haut bräunt nur langsam,
bekommt oft Sonnenbrand
Eigenschutzzeit
zwischen 10 und 20 Minuten
Hauttyp 3
Merkmale
mittelhelle Haut, helle oder
braune Augen, braune Haare
Reaktion auf Sonne
Haut bräunt langsam, bekommt
manchmal Sonnenbrand
Eigenschutzzeit
zwischen 20 und 30 Minuten
Hauttyp 4
Merkmale
braune Haut, braune Augen,
dunkelbraune bis schwarze Haare
Reaktion auf Sonne
Haut bräunt schnell und tief,
bekommt selten Sonnenbrand
Eigenschutzzeit
mehr als 30 Minuten
Hauttyp 5
Merkmale
dunkle Haut, braune Augen,
dunkelbraune bis schwarze Haare
Reaktion auf Sonne
Haut bräunt schnell und tief,
bekommt selten Sonnenbrand
Eigenschutzzeit
mehr als 60 Minuten
Hauttyp 6
Merkmale
sehr dunkle Haut, braune Augen,
schwarze Haare
Reaktion auf Sonne
bekommt sehr selten Sonnenbrand
Eigenschutzzeit
mehr als 90 Minuten
47
info
info
Seelisch kranke
Menschen erreichen
Teil IX
Bin ich seelisch krank? Oder
einfach nur traurig, müde,
unsicher? Was tun, wenn die
Seele aus dem Lot ist?
Wo finde ich Hilfe? Diese und
viele andere Fragen beantwortet
die neue Broschüre „Verletzbare
Seelen - Ratgeber für
mehr Gesundheit und
Wohl­befinden“, die das
Expertennetzwerk aus Hamburgischer Arbeitsgemeinschaft
für Gesundheits­förderung e. V. (HAG),
Psychotherapeutenkammer
Hamburg, psychenet –
Hamburger Netz psychische
Gesundheit, Universitäts­
klinikum Hamburg
Eppendorf (UKE) und
Hamburger Bezirksämtern
herausgegeben haben.
48
Hamburger Expertennetzwerk gibt kostenlosen Ratgeber heraus
I
n leicht verständlicher Sprache, veranschaulicht durch einfühlsame und
humorvolle Illustrationen, erklärt der
Ratgeber, wie sich seelische Erkrankungen äußern, was man für sich tun
kann und wo man in Hamburg Hilfe findet.
Die Herausgeber möchten Menschen
dazu ermutigen, aufmerksam auf die eigene und die seelische Gesundheit ihrer
Angehörigen, Freundinnen und Freunde zu
achten und sich in der Not Hilfe zu suchen.
Kleines Wörterbuch
Angststörungen
Bei den Angststörungen unterscheidet
man generalisierte Angststörungen, die oft
schleichend nach einem einschneidenden
Lebensereignis oder einer großen Belas­
tung entstehen. Sie drücken sich aus in
großer Sorge oder großen Befürchtungen
in vielen Lebensbereichen. Die Panikstörung wiederum kann wie aus heiterem
Himmel auftreten und äußert sich als meist
kurzandauernde Attacke mit starken körperlichen Reaktionen. Betroffene meinen
oft, sterben zu müssen. Bei der Platzangst
hat der Betroffene Angst, sich in die Öffentlichkeit zu begeben oder in Situationen zu
geraten, aus denen eine Flucht unmöglich
erscheint. Dazu können Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln, ein Gang in den
Supermarkt oder Besuche von öffentlichen
Veranstaltungen zählen.
Eine der schlimmsten Befürchtungen ist
es, in aller Öffentlichkeit die Kontrolle zu
verlieren, in Ohnmacht zu fallen oder hilflos zu sein. Die soziale Phobie ist gekennzeichnet durch eine krankhafte Schüchternheit und die ausgeprägte Angst der
prüfenden Beobachtung anderer Menschen ausgeliefert zu sein. Es besteht die
Befürchtung kritisiert oder lächerlich
gemacht zu werden, sich zu blamieren.
Bei den spezifischen Phobien bezieht sich
die Angst auf Konkretes, so beispielsweise auf bestimmte Tiere wie Spinnen,
Hunde oder Schlangen oder aber auch
auf bestimmte Situationen wie die Angst
vorm Fliegen.
Burnout
Burnout bedeutet „Ausgebranntsein“.
Betroffene leiden unter absoluter Erschöpfung und verminderter Leistungsfähigkeit, innerer Leere, Hilflosigkeit,
depressiven Stimmungsschwankungen
oder vermehrter Reizbarkeit. Darüber
hinaus kann sich der Zustand auch körperlich äußern, typischerweise als Schlafstörung, Kopf- und Muskelschmerzen,
als hoher Blutdruck oder Herzrasen. Das
Gefühl der totalen Überlastung wird
durch extreme, berufliche und/oder familiäre Überarbeitung hervorgerufen.
Besonders gefährdet sind Menschen, die
äußerst engagiert sind und ihren Selbstwert vor allem aus der Arbeit ziehen oder
familiär und sozial sehr eingebunden
sind.
Depression
Die Depression (auf Deutsch: „Niedergeschlagenheit“) äußert sich in verzweifelter Stimmung, Mut- und Antriebslosigkeit, Gefühlen der Wert- und Sinnlosigkeit. Der Schlaf ist meistens erheblich
gestört mit zerhacktem Schlaf oder
Früherwachen. Der Appetit ist oft gestört
und führt häufig zu deutlichen Gewichtsveränderungen. Depressive Menschen
sind von Selbstzweifeln beherrscht. Sie
haben das Gefühl, dass ihnen nichts
mehr gelingt und sie haben keine Energie
mehr, gewohnten Tätigkeiten nachzugehen. Viele Betroffene haben Gedanken an
den Tod oder daran, sich selbst das
Leben zu nehmen.
Esstörungen
Zu den Esstörungen gehören die Magersucht (Anorexie) und die Ess-BrechSucht (Bulimie). Magersucht und Bulimie
treten bei Frauen zehn Mal häufiger auf
als bei Männern, im Jugendalter zwischen 12 und 18 Jahren ist die Gefahr
am höchsten. Magersucht- und BulimiePatientinnen und Patienten leben in
ständiger Angst, dass sie zunehmen
könnten. Sie halten daher strenge Diät,
treiben sehr viel Sport und nehmen
Abführmittel, Entwässerungsmittel oder
andere Medikamente ein, um jede
Gewichtszunahme zu verhindern. Die
Magersucht kann zu lebensgefährlichem
Untergewicht und körperlichen Störungen führen. Bulimikerinnen und Bulimiker steuern den Auswirkungen eines
„Fressanfalls“ gegen, indem sie sich
erbrechen. Bei der Fettleibigkeit handelt
es sich um eine Ernährungs- und unter
Umständen um eine Stoffwechselkrankheit. Die Menschen leiden unter starkem
Übergewicht, das Körper und Seele
massiv belasten kann.
Psychose
Patientinnen und Patienten mit einer Psychose verlieren den Bezug zur Realität.
Sie leiden unter Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Störungen des Denkens
und Störungen der Gefühle. Betroffene
erkennen nicht, dass sie krank sind und
ihre Fähigkeit, den Alltag zu bewältigen,
ist oft erheblich beeinträchtigt. Psychosen äußern sich als Schizophrenie, als
schwere Manie im Rahmen einer
manisch-depressiven Erkrankung, als
wahnhaft depressive Erkrankung oder als
Psychose bei körperlichen Erkrankungen.
Darüber hinaus können Psychosen auch
im Zusammenhang mit einem Alkoholund Medikamentenentzug oder bei
Gebrauch unterschiedlichster Drogen
auftreten.
Psychosomatische Störungen
Zwischen Körper und Seele besteht eine
enge
Wechselwirkung.
Psychosomatische Störungen bezeichnen seelische Erkrankungen, die sich durch körperliche
Beschwerden
bemerkbar
machen, für die aber keine körperliche
Ursache gefunden werden kann. Grundsätzlich können diese Beschwerden in
allen Variationen auftreten und durchaus
wie eine tatsächliche körperliche Erkrankung erscheinen. Patienten leiden unter
verschiedenen Symptomen wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfälle, Beklemmungsgefühlen mit Luftnot oder wechselhafter Schmerzsymptomatik.
Sucht
Suchtkranke Menschen sind entweder
von einer bestimmten Substanz oder
einem bestimmten Verhalten abhängig.
Zu den Substanz-Süchten gehören vor
allem die Alkohol-, Drogen-, Medikamenten- und Nikotinsucht, zu den VerhaltensSüchten beispielsweise die Spiel- und
Internetsucht.
Traumafolgestörungen
Menschen, die ein traumatisches, ihre
Seele zutiefst erschütterndes Erlebnis
erfahren mussten – eine Gewalttat oder
einen Unfall mit Todesangst beispielsweise – leiden häufig unter Traumafolgestörungen. Diese können sich in einer
hohen Schreckhaftigkeit und schweren
Träumen äußern. Die Patientinnen und
Patienten versuchen, über Vermeidungsstrategien sich vor bestimmten Situationen oder Menschen zu schützen. Es
treten auch sogenannte „Flashbacks“
auf. Dabei fühlen sich Betroffene so, als
ob sie die traumatische Situation erneut
erleben. Ein Flashback kann spontan
und willkürlich oder durch bestimmte
Erinnerungen,
wie
einen
Geruch, eine Melodie oder
eine Stimme ausgelöst
werden.
eine Handlung wie Händewaschen ständig wiederholt. Dadurch entsteht ein
hoher Leidensdruck für die Betroffenen,
die nicht mehr in der Lage sind, ihr Verhalten zu unterdrücken ohne massive
Angst oder Unruhe zu erleben. Dabei
sind sich die Patienten der Unsinnigkeit
der Gedanken und Handlungen meist
bewusst und empfinden diese selbst als
merkwürdig. Dies führt häufig dazu, dass
sie sich schämen, sich als peinlich empfinden und sich eher verstecken als Hilfe
zu suchen.
Zwang
Zwanghaftes Verhalten äußert sich
in unkontrollierbaren Gedanken oder Handlungsabläufen.
Ein Gedanke
wird hundert
Mal hintereinander
am
Tag gedacht,
D
er Ratgeber liegt in allen Hamburger
Beratungsstellen wie den bezirklichen
Beratungsstellen oder den regionalen Bildungs- und Beratungsstellen kostenlos aus.
Darüber hinaus kann die DIN A5 große Broschüre gegen eine Schutzgebühr von 1 Euro
plus Versandpauschale bestellt werden bei:
Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für
Gesundheitsförderung e.V. (HAG)
Repsoldstraße 4, 20097 Hamburg
oder als Download herunterladen:
www.hag-gesundheit.de/magazin/veroeffentlichungen/broschueren
Weitere Informationen unter: www.hag-gesundheit.de
49
berufe im gesundheitswesen
BUVEBA - Bundesverband der Study
Nurses/Studienassistenten in der
Klinischen Forschung e.V.
Study Nurse
[email protected]
www.buveba.de
Reserche Assistant
Reserche Nurse
Studienkoordinator/in
Clinical Reserche Coordinator
Clinical Reserche Administrator
Es gibt eine Menge Tätigkeiten der
Bezeichnungen für die Study Nurse
Tätigkeit der Study Die Study Nurse ist die SchnittNurse. Mit diesem Bei- stelle zwischen Patienten, Prüf­ärzten, Monitoren von Auftragstrag stellen wir Ihnen forschungsinstituten (CROs,
diesen Tätigkeitsbereich Contract Research Organisation) und der Pharmazeutischen
im Gesundheitswesen Industrie sowie der Universigenauer vor, der heut- tätskliniken oder Studiengrupzutage in der klinischen pen als Auftraggeber (Sponsor) einer klinischen Studie. Die
Forschung nicht mehr Tätigkeit der Study Nurse
wegzudenken ist. erfolgt auf der Grundlage der
Guten Klinischen Praxis (GCP,
Good Clinical Practice) sowie
dem deutschen Arzneimittelgesetz (AMG). Obwohl die
Berufsbezeichnung der Study
Nurse in keinem dieser Schriftstücke erwähnt wird, hat sich
der Begriff Study Nurse bei
den direkt an der Studie Beteiligten durchgesetzt.
50
Study Nurses sind wichtige
Ansprechpartner für Prüfarzt,
Kollegen, Monitor, Sponsor,
Labore, Studienzentrale, nachsorgende Ärzte und einige
andere. Sie müssen in diesem
Beruf viel kommunizieren. Dabei
ist es wichtig, dass alle Informationen, die ihnen zugetragen
werden, an alle an der Studie
beteiligten Personen weitergeleitet werden. Dies sorgt besonders im Team des Prüfzentrums
für einen reibungslosen Ablauf
und verhindert Fehler. Sie arbeiten in Bezug auf die Vorbereitung und Begleitung von Monitorbesuchen, Audits und
Behördeninspektionen eng mit
dem Prüf­arzt und dem Monitor
zusammen. Dies ist eine ver­
antwortungsvolle Aufgabe, die
zur Qualitätssicherung der Studie und des Prüfzentrums beiträgt.
Nicht zuletzt spielt die Study
Nurse für den Patienten und
deren Angehörige eine sehr
wichtige und zentrale Rolle bei
der reibungslosen Durchführung von Studien, denn sie ist
sozusagen das “Bindeglied”.
Bei ihr laufen alle wichtigen
Informationen im Zusammenhang mit der Studie zusammen.
bilder Medizinischer Dokumentar und Medizinischer
Dokumentationsassistent erfüllen diese Kriterien, in der Ausbildung wird auch die Planung
und Durchführung von klinischen Studien vermittelt. Zur
Vorstellung neuer Studienprotokolle ist die Teilnahme an
nationalen und internationalen
Studientreffen erforderlich. Es
gibt in Deutschland verschiedene Institutionen, die eine
Weiterbildung zur Study Nurse
sowohl in Form von Kursen,
Seminaren oder als berufsbegleitende Ausbildung anbieten. Der Bundesverband für
Study Nurses / Studienassistenten hat einige auf seiner
Website
www.buveba.de
zusammengefasst.
Die Ausbildung
Study Nurse ist keine
geschützte Berufsbezeichnung, es gibt für die Weiterbildung keine einheitliche Regelung.
Eine
medizinische
Grundausbildung, wie z.B.
Arzthelfer oder Krankenpfleger sowie regelmäßige Weiterbildungen sind hilfreich, Englisch- und EDV-Kenntnisse
werden benötigt. Die Berufs-
BUVEBA – Bundesverband der Study Nurses /
Studienassistenten in der klinischen Forschung e.V.
Der Bundesverband der Study Nurses / Studienassistenten in
der klinischen Forschung e.V. hat sich 2011 gegründet mit dem
Ziel, deutschlandweit eine einheitliche Ausbildung und Anerkennung für diesen Berufszweig zu erkämpfen. Einmal jährlich
findet der Bundeskongress der Studienassistenten statt, dieses
Jahr am 17. und 18. September in Regensburg. Bis zu 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich zu einem Austausch.
Neben Vorträgen aus verschiedenen Bereichen werden ebenfalls Neuerungen aus der Klinischen Forschung vorgestellt.
Nicht vergessen!
Bundeskongress für Studienassistenen
BuKo 2015 am 17. und 18.09.2015
Alle Infos auf www.buveba.de
51
reise und erholung
– Anzeige –
Veranstaltungshighlights Juli–September:
Die
Hohwachter Bucht
Ferien- und Ausflugsziel an der Ostseeküste
Bei manchen gilt die Hohwachter Bucht noch als
Geheimtipp, bei anderen
ist sie längst zum persönlichen Urlaubsfavoriten
avanciert. Dafür sorgt
zum einen ihre besondere Lage, ihre Abgeschiedenheit von lärmendem
Trubel, die Unberührtheit ihrer Landschaft und
letztendlich ihre adlige
Tradition – noch heute
unschwer zu erkennen an
den zahlreichen Gütern
und Herrenhäusern in der
Region. Verstreut liegen,
eingerahmt von mehreren Naturschutzgebieten,
beschauliche Orte inmitten
einer hügeligen Endmoränenlandschaft.
D
ie Ostseeküste zeigt sich in
unterschiedlich
geformten
Stränden, mal kilometerlang
gesäumt von einem Dünengürtel, mal
geschützt durch Steilküsten. Doch
genauso wie die Badestellen rund um
den Selenter See haben sie alle eines
gemeinsam: sie präsentieren sich natürlich schön – ohne künstliche Zusatzstoffe! Auf der Landkarte erstreckt sich
der Namenszug „Hohwachter Bucht“
von Kiel bis Fehmarn und bis zu den
Ausläufern der Holsteinischen Schweiz.
Die Gemeinden Hohwacht, Blekendorf,
Behrensdorf, Panker, Hohenfelde, die
Stadt Lütjenburg und die Ferienregion
Selenter See fühlen sich dieser Gemeinschaft zugehörig.
Das gemütliche Fischerdorf Hohwacht
hat der Bucht ihren Namen gegeben, die
historische Kleinstadt Lütjenburg wiederum ist beschauliche Einkaufsstadt.
Prächtige Schlösser- und Gutsanlagen
liegen im „Grafenwinkel“ rund um Panker.
Inmitten der Ferienregion Selenter See
trifft man auf den zweitgrößten See
Schleswig-Holsteins. Die Ferienorte Blekendorf, Behrensdorf und Hohenfelde
trumpfen mit ihrer Natürlichkeit auf, in der
Bauernhof-Fans sowie Reiterfreunde voll
auf ihre Kosten kommen.
52
Die Hohwachter Bucht ist ein Ziel für
Familien und Paare, für sportliche Leute,
für Entdecker und Genießer. Beeindruckende Steilufer bieten einen weiten Blick
über das Meer und über die flachen feinsandigen Badestrände und Buchten. Kinder mögen es hier besonders gern, denn
sie können gefahrlos planschen. Ebbe
und Flut sind kaum merklich, denn das
„Badewasser“ läuft niemals ab. Im milden
Reizklima einer maritimen Bilderbuchlandschaft mit Seen, Wäldern, Rapsfeldern und sattgrünen Wiesen erholen
sich kleine wie große Leute besonders
wirkungsvoll.
10.-12.07.
Stadtfest Lütjenburg
13.07.-24.08. 12. Boogie-, Blues- & Folknächte Hohwacht
19.07.+16.08.
Leuchtturmtage Behrensdorf
19.07.
Alpen-Lauf-Hohwacht
25.07.
Sommerfest am Sehlendorfer Strand
08.08.
Piratentag Behrensdorf
16.08.
Fischerfrühschoppen Hohwacht
05.+06.09.
Lütjenburger Aufbruch Turmhügelburg
25.09.
Herbstzauber Lütjenburg
lendorfer Strand gehören zu den Highlights bei einem Strandurlaub in der Hohwachter Bucht. Ob bei langen Strandspaziergängen oder bei einem sonnigen
Strand- und Badetag. Von der „Hohwachter Flunder“ aus, direkt am Hauptbadestrand, lassen sich übrigens die
begehrten „Wunschsteine“, entworfen
von der Keramikerin Hendrike Weber, weit
hinaus ins Meer werfen!
Wer gerne „kurabgabefrei“ in die Fluten
der Ostsee springen möchte, dem seien
die Strände von Hohenfelde und Behrensdorf empfohlen. Rund um den
Selenter See wiederum findet man jede
Menge idyllische See-Badestellen.
der Seilbahn oder an den vielen interessanten Spielgeräten.
Ein beliebtes Ziel für Kinder ist das lustige
„Piratenlager“ in Hohwacht. Nur wenige
Meter vom Strand entfernt, entstand im
letzten Jahr im Rahmen des Leitprojektes
„Spielerlebniswelten“ ein liebevoll und aufwändig gestalteter Abenteuerspielplatz.
Dieser wurde über die Aktivregion gefördert und gilt als Leuchtturmprojekt. Auf
diesem Gelände lassen sich jede Menge
ideenreiche Geschichten erfinden: sei es
rund um das gestrandete Schiff, vom
Leuchtturm aus, während der Fahrt mit
Zahlreiche Veranstaltungen unterschiedlicher Genre sind unterhaltsame Anlaufpunkte für jede Menge Abwechslung. So
finden in der Hohwachter Bucht das ganze
Jahr über hochkarätige Konzerte, Lesungen,
Ausstellungen und Farbenspiele statt.
Bei Fragen zur Region, zu Ausflugstipps
und Veranstaltungen:
Hohwachter Bucht Touristik
0 43 81 / 90 55 0
www.hohwachterbucht.de
Aber nicht nur aus regenerativer, sondern
auch aus sportlicher Sicht kann sich die
Hohwachter Bucht jederzeit sehen und
erleben lassen. Surfreviere mit Segel- und
Surfschulen in Hohwacht und am Sehlendorfer Strand sowie der beschauliche
Yachthafen in Lippe locken die Wassersport-Fans. Daneben sprechen markierte
Wander-, Rad- und Reitwege durch die
zahlreichen Vogelschutz- und Naturschutzgebiete inmitten der hügeligen
Landschaft für einen Aktiv-Urlaub in der
Hohwachter Bucht.
Der breite Strand von Hohwacht,
geschützt von der bewaldeten Steilküste,
oder der feinsandige, kilometerlange Seh53
reise und erholung
Was tun bei Gewitter oder
wie schützt man sich vor Zecken?
Tipps für einen entspannten Deutschland-Urlaub
Wandern in den Bergen, Strandurlaub an der Nord- und Ostsee oder einfach ein paar Tage im Wellnesshotel relaxen – laut einer aktuellen Studie der Gesellschaft für Konsum (GfK) plant 2015 fast jeder vierte
Deutsche einen Urlaub im eigenen Land. Damit es auch die schönste Zeit des Jahres wird, gibt Florian
Kulik, Experte für Deutschlandreisen von der ERV (Europäische Reiseversicherung), einige Tipps.
Richtiges Verhalten
bei Gewitter
Wenn plötzlich ein Gewitter in den Bergen
aufzieht und es keine Möglichkeit zum
Unterstellen gibt, sollten sich Wanderer
auf einer isolierenden Unterlage, beispielsweise einem Rucksack oder einem
Kletterseil, möglichst klein machen und
Metallgegenstände wie Stöcke, Eispickel
oder Steigeisen beiseitelegen. Grundsätzlich bieten Hütten, Autos oder Höhlen den
besten Schutz. Wichtig: Das Zelt reicht
nicht aus und auf keinen Fall sollte man
sich unter einen Baum stellen.
Ebbe und Flut verstehen
Wanderer, die im Wattenmeer unterwegs
sind, sollten einen Gezeitenkalender mitführen und sich nur tagsüber bei schönem Wetter und guten Sichtverhältnissen
„ins Watt“ begeben. Um keine bösen
54
Überraschungen zu erleben, bietet es
sich an, auf einen örtlichen Führer zurückzugreifen, der sich bestens mit Ebbe und
Flut auskennt und Wissenswertes rund
um das Wattenmeer erzählt.
schenscheu. Taucht dennoch ein Wildschwein auf, sollte man Ruhe bewahren,
hastige Bewegungen vermeiden und
langsam den Rückzug antreten. So weiß
das Tier, dass keine Gefahr besteht.
Schutz in Zeckengebieten
Besser Vorsicht als Nachsicht
In Deutschland ist die Zeckensaison von
März bis Oktober. In dieser Zeit sind lange
Ärmel und Hosenbeine ratsam, wenn man
im hohen Gras oder im Unterholz unterwegs ist. Vor allem Kinder sollten nach
einem Ausflug in die Natur noch einmal
gründlich abgesucht werden. Außerdem
empfiehlt es sich, im Vorfeld mit dem Kinderarzt abzusprechen, ob eine Impfung
gegen das FSME Virus sinnvoll ist.
Auch beim Urlaub im eigenen Land können hohe Kosten aufkommen. Wenn
beispielsweise die Reise abgesagt werden muss, weil das Kind zu Hause plötzlich erkrankt ist, sind viele gegen die
anfallenden Stornogebühren wie etwa für
das gebuchte Hotel oder die Ferienwohnung nicht versichert. Speziell für den
Deutschlandurlaub bietet die ERV die
Stornoversicherung und StornoPlus-Versicherung an. Die beiden Versicherungen
inkludieren seit kurzem auch neue Leistungen wie einen Mobiliar- und SchlüsselSchutz, erweiterte Rücktrittsgründe und
einen verbesserten Autoreiseschutz.
Im Kontakt mit Wildschweinen
Wildschweine halten sich eher im Dickicht
oder Unterholz auf und sind sehr men-
„Bring deine Fitness
ins Rollen.“
Britta Heidemann,
Olympiasiegerin im Degenfechten
gesund leben
gesund leben
Zahngesunde Ernährung
Kinder, Berufstätige und Senioren
Initiative proDente e.V.
Kinder lieben Süßes, für Berufstätige muss Vieles im Alltag schnell gehen, und Ältere haben häufig Probleme mit
der Mundgesundheit. Wie sich diese drei Personengruppen
dennoch zahnfreundlich ernähren können, erfahren Sie hier:
Tipps für Berufstätige:
Tipps für Kinder:
-Süßes zu den Hauptmahlzeiten
ist erlaubt, wenn dafür süße Zwischenmahlzeiten wegfallen.
-
Es gibt auch zahnfreundliche
Süßigkeiten (Zahnmännchen mit
dem Schirm) als Alternative.
-Auf Softdrinks, verdünnte Säfte,
gesüßte Tees zwischen den
Hauptmahlzeiten verzichten. Das
beste Getränk für die Zähne ist
immer noch Wasser.
-Keine süßen oder säurehaltigen
Getränke in Nuckelflaschen zum
Durstlöschen oder Dauergebrauch geben: Nuckelflaschenkaries droht!
-Vorsicht bei Produkten, die speziell für Kinder beworben werden! Sie enthalten häufig deutlich
mehr Zucker als herkömmliche
Produkte.
-
Für gesunde Zähne und stabile
Knochen ist eine kalziumreiche
Ernährung mit Milch und Milchprodukten sowie kauaktive Nahrung mit rohem Obst und Gemüse wichtig.
56
-
Auch in stressigen Zeiten am
Arbeitsplatz gilt: Zwischenmahlzeiten mit Obst und Gemüse vermeiden Leistungstiefs und Hunger als zuckerhaltige Lebensmittel.
-Essen Sie nicht nebenbei. Wer sich
bewusst Zeit zum Essen nimmt,
behält den Überblick und greift
nicht so schnell zu Fastfood oder
Süßem.
-Mitgebrachtes kann eine gute
Alternative zur Imbissbude
um die Ecke sein. Einfach beim
Kochen zu Hause eine Portion
für die Arbeit abfüllen oder für
später einfrieren.
-Belegte Brote (z.B. Käse) schmecken mit Salatblatt, Gurkenscheibe oder Gemüse nicht nur besser,
sondern liefern auch zahngesundes Kalzium und Vitamine.
-Zuckerfreie Kaugummis nach
den Mahlzeiten regen den Speichelfluss an und stärken damit
Reinigung und Abwehr in der
Mundhöhle.
Tipps für Senioren:
-Da das Durstempfinden im Alter
abnimmt, sollten ältere Menschen
bewusst eine Tages-Trinkmenge
von mindestens 2 Liter festlegen.
So kann Mundtrockenheit vorgebeugt und genügend Speichel
produziert werden. Dieser unterstützt die Reinigung der Zähne,
neutralisiert zahnschädigende
Säuren und hilft, Mineralverluste
im Zahnschmelz auszugleichen.
-Getränke (vorzugsweise Wasser)
sichtbar, trinkbereit und ungekühlt hinstellen.
-Zuckerfreies Kaugummi kauen.
Die Kautätigkeit verstärkt den
Speichelfluss.
-Regelmäßig Obst, Gemüse und
andere Lebensmittel mit einem
hohen Wasseranteil essen.
-Da sich im Alter das Zahnfleisch
zurückbildet, sind die Zahnhälse
verstärkt dem Angriff von Karies­
bakterien ausgesetzt. Sie haben
keinen schützenden Zahnschmelz.
Daher sollte Zucker, insbesondere
als Zwischenmahlzeit, möglichst
gemieden werden.
-Auch wenn das Kauen manchmal
Probleme bereitet, sollten ältere
Menschen nicht ausschließlich zu
weichen Speisen greifen.
-Besonders empfehlenswert, gerade auch für Ältere, ist der regelmäßige Verzehr von Milch- und
Vollkornprodukten, frischem Obst
und Gemüse.
57
info
info
Grüner wird's nicht
Garten und Balkon im Sommer
Wichtig bei Kübel- und Topfpflanzen ist die
richtige Dosierung von Nährstoffen und
Wasser.
Foto: djd/bayergarten.de
58
djd/pt
Die meisten Bundesbürger finden kaum irgendwo sonst eine
so intensive Entspannung vom
stressigen Alltag wie im eigenen
Garten oder auf dem heimischen
Balkon. Gartenbesitzer spüren
die Erde zwischen ihren Fingern, riechen den würzigen Duft
der sprießenden Kräuter und
können die farbenreiche Blütenpracht der Blumen bewundern.
Für viele Stadtbewohner ist der
Balkon eine solche Oase der
Ruhe. Dieser Beitrag beinhaltet
einige Tipps rund um Garten
und Balkon im Sommer – der
Jahreszeit, in der sie besonders
intensiv genutzt werden.
verfügen, steht der Gestaltung des Grüns
nichts mehr im Wege.
Dem Grün Struktur geben
Platz für Grün ist überall
Mit der Gestaltung des Gartens lässt sich
der Charakter einer Immobilie unterstreichen und sorgt für Akzente. Immergrüne
Hecken oder Solitärgehölze etwa setzen Blickfänge und verleihen dem Grün
Struktur. Dafür sollten sie jedoch regelmäßig in Form gebracht werden. Am
besten geht das mit einer Hecken- oder
Strauchschere, wobei sich insbesondere
für dichter besiedelte Wohngebiete leise
Akku-Geräte anbieten. Sie sind kabellos
und daher besonders wendig. Und wenn
sie – wie etwa die Geräte aus dem AkkuSystem von Stihl – über lange Laufzeiten
Nicht immer steht Gartenfreunden viel
Platz zur Verfügung: Auch auf Balkonien
kann man sich ein blühendes Paradies
schaffen. Den Kübelpflanzen steht dabei
anders als einer Bepflanzung im Gartenbeet allerdings nur sehr wenig Erdreich zur
Verfügung. Damit das Grün dennoch so
viel Feuchtigkeit und Nährstoffe bekommt,
wie es für ein kräftiges und gesundes
Wachstum benötigt, sollte man beim Wässern und Düngen genau dosieren. Denn
eine Überversorgung ist ebenso ungesund
für die Pflanzen wie Mangelerscheinungen.
Besonders einfach fällt die Düngung mit
Für kleine Gartenflächen eignen sich kompakte Bewässerungssysteme.
Foto: djd/www.takagi-eu.de
Humus selbst erzeugen
Schnittgut aus dem eigenen Garten sowie
Obst- und Gemüsereste aus der Küche
sind kein Abfall, sondern wertvolle Rohstoffe. Seit 2015 hat der Gesetzgeber
daher die "Biotonnenpflicht" eingeführt.
Das heißt, alle Kommunen müssen den
Bürgern Biotonnen zur Sammlung pflanzlicher Abfälle zur Verfügung stellen. Wer
einen Garten hat, kann Bioabfälle aber
auch selbst verwerten – für üppig blühende
Blumen oder eine ertragreiche Ernte von
selbst angebautem Obst und Gemüse gibt
es kaum etwas Besseres als Kompost.
Wer sich die Arbeit nicht unnötig schwer
machen möchte, kann Komposter wie den
"Thermo-King" von Garantia verwenden.
Der praktische Thermokomposter besitzt
eine große Deckelöffnung und eine Klappe
unten, durch die sich der fertige Kompost
ohne Umsetzen einfach entnehmen lässt.
Filigrane Metall-Pavillons zaubern ein stilvolles Ambiente
in jeden Garten.
Foto: djd/gartenpavillon-noller.de
einer eigens darauf abgestimmten Pflanzenpflege wie etwa "Top Blüte Balkonpflanzen" von Bayer Garten. Sie enthält
passend dosiert die benötigten Nährstoffe
und zusätzlich wertvolle biologische Aktivstoffe. Verbrauchte Reserven im Pflanzenkübel werden schnell wieder aufgefüllt.
Erhältlich ist die Pflanzenpflege in Gartencentern, Baumärkten, im Landhandel
und in weiteren Fachgeschäften.
Platzsparende
Bewässerungssysteme
Neben genügend Sonnenlicht und der
passenden Nährstoffzufuhr benötigen
Pflanzen vor allem ausreichend Feuchtigkeit. Gerade an sonnigen und heißen
Tagen kommt es dabei auf ein regelmäßiges und gut dosiertes Wässern an. Wer
für ein umfassendes Bewässerungssys­
tem keinen Bedarf hat, aber dennoch auf
das mühsame Tragen von Gießkannen
verzichten will, kann heute auf kompakte
Wasserspender-Lösungen setzen. Sie
beanspruchen wenig Platz und sind mobil
einsetzbar. Die Kompakt-Produkte von
Takagi beispielsweise sind sehr gut für
das Gärtnern in der Stadt geeignet – ob
auf der Terrasse oder Dachterrasse, dem
Balkon oder in kleineren Gärten. Unter
www.takagi-eu.de gibt es Informationen
und Bezugsquellen im Fachhandel.
Dekorativer Blickfang
Einen Hauch von Romantik kann man
dem Garten mit einem sogenannten
Rank-Pavillon aus Metall verleihen. Das
nostalgische Schmuckstück ist nicht nur
eine elegante Kletterhilfe für Clematis,
Geißblatt, Kletterrosen und Co., sondern
Perfekt in Form geschnittene Ziergehölze setzen Akzente
im Garten.
Foto: djd/STIHL
auch der ideale Platz, um zur Ruhe zu
kommen. Runde, filigrane Formen, wie
sie die offenen Metall-Pavillons von "Garten & Design" bieten, passen in jeden
Garten und sind ein dekorativer Blickfang. Mit viel Liebe zum Detail werden die
hochwertigen Einzelstücke nach historischen Vorbildern in Handarbeit erstellt
und in Deutschland produziert. Alle Informationen sowie Bestellmöglichkeiten gibt
es unter www.gartenpavillon-noller.de.
Der robuste Pavillon kann problemlos
selbst aufgebaut werden. Nach der Montage benötigt das Schmuckstück weder
Pflege noch Wartung, da alle MetallElemente verzinkt und pulverbeschichtet
sind.
Sanftes und
kristallklares Wasser
Wer neben dem Garten auch noch einen
Pool besitzt, will auf das erfrischende
Badevergnügen nicht mehr verzichten.
Für sanftes und kristallklares Wasser im
Pool kann nun ein neuartiges Wasseraufbereitungssystem namens "MagnaPool"
sorgen. Das in sich geschlossene Verfahren basiert auf der Verwendung von
Magnesium. Wasser, das mit Magnesium
angereichert wurde, hat eine entspannende Wirkung. Der Mineralstoff kann
schmerzlindernd wirken, die Haut pflegen
und die Muskulatur lockern. Das neue
System nutzt eine Kombination der natürlichen Mineralien Magnesium und Kalium
insbesondere auch, um das Poolwasser
zu desinfizieren. Viele weitere Informationen findet man unter www.zodiacpoolcare.de und beim Verbraucherportal
Ratgeberzentrale.de. Bei YouTube gibt es
zudem ein informatives Video.
Mit einem Komposter hat man immer besten Humus zur
Verfügung.
Foto: djd/Otto Graf
59
gesund leben
– Anzeige –
Weitere Informationen unter
www.metabolic-balance.com
r Genuss,
Leichte
en l ang
ein leb
Kräuter-L achs -Snack
iOS
Zutaten für 1 Portion:
1 Scheibe Roggenvollkornbrot
100 g geräucherter Lachs (in Scheiben)
½ Tomate
½ rote Zwiebel
frische Kräuter (Rucola , Dill, Kresse)
Android
Zubere itung:
nhälfte in
1.Tomate und Kräuter kurz abspülen und trocknen. Die Tomate
Scheiben schneiden, die Kräuter kleinzupfen. Zwiebelhälfte schälen
und in ganz feine Scheiben schneiden oder hobeln.
mit
2.Das Roggenvollkornbrot leicht anrösten und abwechselnd
en
restlich
den
Mit
.
belegen
Lachs
und
n
Tomaten, Zwiebeln, Kräuter
ren.
dekorie
n
Kräuter
Chicken-Sandwich
Pflanzerl
Zutaten für 1 Portion:
1 kleine Karotte
100 g Sellerie (oder Liebling sgemüse aus
®
dem individuellen Metabolic Balance -Plan)
140 g Hackfleisch
Gemüsebrühe
Thymian, Majoran (frisch oder getrock net)
Meersalz, weißer Pfeffer, Öl
metabolisch-balancierte
Lunchbox
für Büro und Schule
Essen in Fast-Food-Restaurants und SchnellImbissen macht uns oft müde und schlapp.
Ernähren Sie sich bewusst und entgehen Sie
dem Mittagstief: Ob in Büro, Schule oder in der
Freizeit. Selbstgemachte To-Go-Snacks sind nicht
nur gesund, sie sind auch ausgesprochen lecker.
Wie wäre es zum Beispiel mit den folgenden
Inspirationen von Metabolic Balance ®? Das
Ernährungskonzept steht für maßgeschneiderte
Ernährungspläne und jede Menge Genuss.
Probieren Sie es aus!
60
Zutaten für 1 Portion:
2 Scheiben Roggenvollkor nbrot
140 g Hähnchenbrustfilet
100 g rote Papr ika (oder Gemüse je
nach
individuellem Metabolic Balance®
-Plan)
2 Blät ter grüner Salat (Sor te je nach
indiv iduellem Metabolic Balance ®
-Plan)
Senf, Meersalz , Pfeffer, Öl
frische Kräuter (Rucola, Schnittla
uch, Kresse)
Zube reitung:
1.P aprika und Salat waschen und
putzen. Die Papr ika
in Streifen schneiden. Hähnchenflei
sch abw aschen,
trocken tupfen und mit Salz und Pfeff
er würzen.
2.Öl in der Pfanne erhitzen und das
Hähnchenfilet
rundum braten. Anschließend aus
der Pfanne nehmen,
abkühlen lassen und in Scheiben
schneiden.
3.Brotscheiben mit Senf best reich
en und mit Salatblät tern, Papr ika, dem Hähnchenbru
stfilet und den
Kräutern belegen. Mit der zweiten
Brot scheibe deckeln
und das Sandwich fest in einen Brot
beutel oder ein
Frühstückspapier einwickeln.
Zubere itung:
garen. An1.K arotte und Sellerie putzen, würfeln und in Gemüsebrühe
brot
Roggen
Das
iten.
verarbe
Mus
zu
tab
schließend mit einem Püriers
kräftig
tung
erarbei
Weiterv
der
vor
und
hen
einweic
Wasser
in warmem
ausdrücken.
würzen,
2.Das Hackfleisch mit den restlichen Zutaten vermischen, kräftig
aten.
Frikadellen formen und in etwas Öl durchbr
Kräuterbrot
Zutaten für 1 Portion:
Roggenvollkornbrot oder Roggenvollkornknäcke
(Menge nach individuellem Metabolic Balance® -Plan)
130 g frischer Bärlauch (oder frische Kräuter der Saison)
170 g Frischkäse oder Quark
Gekörnte Gemüsebrühe
Meersalz, Pfeffer
Zubereitung:
1.Die Bärlauchblätter oder Kräuter der Saison putzen, kurz
abbrausen und trocken tupfen. Bärlauch oder Kräuter fein
kleinschneiden und mit dem Frischkäse oder Quark mischen.
Wer mag, kann ein paar Blätter oder Kräuterzweige für die
Dekoration zur Seite legen.
2.A bschließend je nach Geschmack mit gekörnter Gemüsebrühe
oder Meersalz und Pfeffer abschmecken.
Metabolic Balance GmbH & Co. KG
Bgm.-Hallwachs-Str. 8 | 84424 Isen
E-Mail: team@metabolic-balance.
com
Tipp: Kräuterbrote schmecken der ganzen Familie und können
für die Reise oder unterwegs einfach vorbereitet werden!
Fotos »Laptop-Park:«: ©pixabay.com/Picography; »Chicken-Sandwich«: ©pixabay.com/strecosa; »Kräuter-Lachs«: ©pixabay.com/Unsplash; »Pflanzerl«: ©pixabay.com/bluedge;
»Kräuterbrot«: ©pixabay.com/EME
61
Spaß & Sparen mit der AKN
service/info
- Anzeige -
Sudoku
Die Aufgabe besteht darin, in die nicht ausgefüllten Felder
die jeweils richtige Ziffer zwischen 1 und 9 einzutragen.
Dabei gibt es folgende Regeln:
• Jede Ziffer darf nur genau einmal pro Zeile auftauchen.
• Jede Ziffer darf nur genau einmal pro Spalte auftauchen.
• Jede Ziffer darf nur genau einmal im Unterquadrat vorhanden sein.
4
5
3
8
5
6
7
7
3
2
2
3
ren
h
a
f
N
K
A
-­
n
i
E
m
a
und
n!
e
r
a
p
s
t
trit
%
5
5
9
4
2
9
6
2
3
5
1
8
Unsere Sparangebote
5
1
1
9
4
2
8
3
2
9
Freunde der Kammermusik
Quickborn e.V.
Rabatt pro Eintrittskarte: 2 €
Hochseilgarten Feinklettern,
Hademarschen
Rabatt pro Eintrittskarte: 2 €
4
Musik am Nachmittag,
Quickborn Rabatt pro Eintrittskarte: 2 €
Boulder-Point,
Kaltenkirchen
Rabatt pro Eintrittskarte: 1,50 €
Theater des Kurhauses e.V.,
Bad Bramstedt
Rabatt pro Eintrittskarte: 2 €
Büsum bietet so viel Meer.
NEU! Kulturverein Pfiff e.V., Barmstedt
Rabatt pro Eintrittskarte: 2 €
NEU! Hof Lübbe e.V., Boostedt
Rabatt pro Eintrittskarte: 2 €
Bestell-Service
Bitte senden Sie einfach diesen Coupon ausgefüllt an
uns zurück (die Wie Geht’s erscheint 5 x im Jahr).
Wie Geht’s Bestell-Coupon
Ja, ich möchte die Wie Geht’s immer nach Hause geschickt bekommen. Ich erhalte die nächsten 5 Ausgaben für jeweils € 2,20/Ausgabe (Porto u. Versandkos­
ten) ins Haus und kann jederzeit davon wieder zurücktreten. Erfolgt von mir kein Widerruf, verlängert
sich mein Abo der Wie Geht’s automatisch.
Name:____________________________________________
Vorname:_________________________________________
Straße:___________________________________________
PLZ/Ort:__________________________________________
Mit uns erreichen und entdecken Sie die attraktivsten
Ausflugsziele in der Region – total stressfrei und super
günstig. Ob allein, zu zweit oder mit der ganzen Familie: In Verbindung mit einer gültigen Fahrkarte stehen
AKN- Fahrgästen tolle Spar- und Kombiangebote zur
Verfügung. Denn gegenüber den herkömmlichen Einzelpreisen sparen Sie bis zu 60 Prozent.
Das Kombiticket "Holstentherme-Ticket" (erhältlich zwischen Kaltenkirchen und Neumünster) beinhaltet neben
der Hin- und Rückfahrt mit der AKN den vollen Eintritt in
das Erlebnisbad – ohne Saunabereich. Die Sparangebote
beinhalten neben der Hin- und Rückfahrt einen Rabatt
auf den Eintrittspreis.
Tel.:______________________________________________
E-Mail:___________________________________________
Ich bezahle bequem und bargeldlos durch Bankeinzug.
IBAN:____________________________________________
BIC:______________________________________________
Geldinstitut:______________________________________
Datum, Unterschrift:_______________________________
Coupon einsenden oder bestellen per Fax oder E-Mail:
„Wie Geht’s“ Fincke-Werbung • Wasserturm (Österweide/Brahmsstraße)
25746 Heide • Tel. (04 81) 68 86-690 • Fax (04 81) 68 86-90 690
www.wiegehts-sh.de • [email protected]
62
Für Kletteraffen.
Klang und Kultur auf der Spur.
Stadt, Land, Fluss.
Stadtführung, Bad Bramstedt
Rabatt pro Eintrittskarte: 1 €
Stadtführung, Neumünster
Rabatt pro Eintrittskarte: 0,50 €
Raus in die Natur, Monika Weber
Rabatt pro Eintrittskarte: 0,50 €
Damals heute erleben.
Museum Tuch + Technik,
Neumünster
Rabatt pro Eintrittskarte: 1 €
Industriemuseum Elmshorn
Rabatt pro Eintrittskarte: 0,50 €
Feuerwehrmuseum
Schleswig-Holstein und
Stadtmuseum, Norderstedt
Museumsaufkleber gratis
Zurück in die Steinzeit.
Und so geht´s:
Lösen Sie einfach das gewünschte Ticket an unseren
AKN-Fahrkartenautomaten oder in unseren Servicestellen. Das "Holstentherme-Ticket" finden Sie am Automaten unter Kaltenkirchen Holstentherme / Holstentherme-Ticket. Die gültige Fahrkarte (versehen mit dem
AKN-Logo) vorlegen und einen Rabatt bei unseren
zahlreichen interessanten Partnern erhalten.
Steinzeitpark Dithmarschen
(AÖZA), Albersdorf
Rabatt pro Eintrittskarte: 1,50 €
Albersdorfer Museum für
Archäologie und Ökologie
Dithmarschens
Rabatt pro Eintrittskarte: 1 €
Weitere Informationen erhalten Sie an unserem
Servicetelefon: 04191/933 933
Freier Strandeintritt Reederei Rahder*
Rabatt pro Eintrittskarte: –10 %*
De Büsumer Wattenlöpers
Rabatt pro Eintrittskarte: –10 %
Sturmflutenwelt Blanker Hans
Rabatt pro Eintrittskarte: 2 €
Tierisch gut.
Wildpark Eekholt
Rabatt pro Eintrittskarte: 1 €
+ Futtertüte für 1 €
Tierpark Neumünster
Rabatt pro Eintrittskarte: 2 €
Noctalis – Welt der Fledermäuse,
Bad Segeberg*
Rabatt pro Eintrittskarte: 2 €*
Von ulkig bis kultig.
Kohlosseum, Wesselburen
Rabatt pro Eintrittskarte: 1 €
Eiergrog-Seminar, Wesselburen
Rabatt auf die Teilnahme: 0,50 €
Hebbel-Museum, Wesselburen
Rabatt pro Eintrittskarte: 0,50 €
* außer auf bereits rabattierte Angebote
© vierC-design.de
Klare
Sicht
dank Femto-Laser
Sicherer
Präziser
Schonender
Grauer Star – mit dem Femtosekunden-Laser
ohne Messer einfach und schnell entfernt.
Sprechen Sie uns an!
Augenklinik Rendsburg
Jungfernstieg 25
24768 Rendsburg
fon: 04331 - 590 20
AUGENKLINIK
RENDSBURG
www.augenklinik-rd.de