Der Aufbau des Tonsystems - allgemein

/HNWLRQ:DVLVWHLQH7RQDUW"
Eine Tonart ist eine best im m t e Auswahl von Tönen aus dem Gesam t vorrat aller Töne.
Einen ziem lich großen Teil des Gesam t vorrat es aller Töne findet m an schön übersicht lich
sort iert auf einer Klavier- oder Keyboard - Tast at ur.
Wicht ig dabei ist :
1. der Ton, auf dem m an die Tonleit er anfängt . Den nennt m an „ Grundt on“ .
2. in welchen Abst änden die nächst en Töne kom m en. Da gibt es verschiedene
St andards, die alle verschiedene Nam en haben. Wir nehm en hier zunächst m al
eine Dur- Skala. ( Skala ist ein anderes Wort für „ Tonar t “ .)
I n klassischer Musik sind Dur- und Moll- Tonart en üblich, im Jazz werden die sogenannt en „ Kirchent onar t en“
ver wendet : ionisch, dorisch, phr ygisch, lydisch, m ixolydisch, aeolisch und lokr isch. Zusät zlich gibt es noch
spezielle Zusam m enset zungen wie die Ganzt onskala, die Blues- Skala, die pent at onische Skala und nat ür lich die
chr om at ische Tonleit er .
Fangen wir also auf dem Ton c eine Dur- Skala an. Dafür m üssen wir auf dem Klavier nur
weiße Tast en benut zen.
6FKULWW'LH&'XU7RQOHLWHU
F
G
H
I
J
D
K
F
Sofort auswendig lernen.
Wo ist das c auf dem Klavier? Na, also hier:
c
c
c
c
Man sieht , es gibt m ehrere c’s, näm lich höhere, ein sogenannt es „ m it t leres“ , das liegt in der Mit t e der Klaviat ur
( logisch) , und t iefere. Man bezeichnet sie m it verschiedenen Anzahl von St richen oder kleinen hochgest ellt en
Zahlen oder Zusät zen w ie „ kleines“ , „ gr oßes“ et c, aber das lassen w ir hier w eg.
Den Abst and zwischen zw ei verschiedenen c’s nennt m an übrigens eine Okt ave.
Nun haben wir also das c gefunden und können die Töne der Reihenfolge nach abspielen,
von einem c zum nächst en c, und schon haben wir eine
C- Dur Tonleit er. Man sieht , es ist ganz einfach.
1
6FKULWW'LH5HLKHQIROJHGHU7RQDEVWlQGH
Der Tonabst and von einer Tast e zur nächst en ist im m er ein halber Ton. Dabei werden die
schwarzen Tast en m it gezählt .
hEXQJ:LHYLHOHKDOEH7|QHVLQGHVYRQHLQHPF]XPQlFKVWHQF"
An zwei St ellen sind zwei weiße Tast en direkt nebeneinander.
hEXQJ:HOFKH7|QHVLQGGDV"
Diese St ellen nennt m an die nat ürlichen Halbt öne.
Sofort auswendig lernen:
'LHQDWUOLFKHQ+DOEW|QHOLHJHQ]ZLVFKHQHXQGIXQG]ZLVFKHQKXQGF
hEXQJ:LHYLHOH7DVWHQVLQGHVYRQFQDFKG"
Zwischen den anderen Tönen der C- Dur Tonleit er liegen im m er zwei Tast en. Zwei halbe
Töne ergeben zusam m en gezählt einen ganzen Ton. Deshalb heißt dieser Tonabst and
Ganzt on.
hEXQJ6FKUHLEHQXQGLH5HLKHQIROJHGHU7RQDEVWlQGHKLHUKLQHLQ=ZHLKDEHLFK
VFKRQHLQJHWUDJHQ
c
d
e
f
g
a
h
c
Sofort auswendig lernen:
'LH5HLKHQIROJHGHU7RQDEVWlQGHLQGHU'XU7RQOHLWHULVW
*DQ]WRQ±*DQ]WRQ±+DOEWRQ±*DQ]WRQ±*DQ]WRQ*DQ]WRQ+DOEWRQ
6FKULWW7UDQVIHU
Transfer heißt , das Gelernt e übert ragen auf eine andere Sit uat ion. Deshalb hier die
nächst e Aufgabe, die eine Transferaufgabe ist :
hEXQJ=HLFKQHHLQH'XU7RQOHLWHUDXIGHP7RQGHLQHLQ.UHX]FKHQIUMHGHQ
7RQ
2
Wenn du das gefunden hast , hast du alles verst anden.
hEXQJ,PPHUHLQH2NWDYHHLQWUDJHQ
F-Dur
C-Dur
G-Dur
3
D-Dur
A-Dur
E-Dur
H-Dur
4
6FKULWW'LH%H]HLFKQXQJGHU7|QH
Mit t lerweile wirst du dich vielleicht gefragt haben, warum die Töne der weißen Tast en
Nam en haben und die anderen nicht . Nun, es geht nicht im m er gerecht zu im Leben. Die
Töne der schwarzen Tast en haben keine eigenst ändigen Nam en. I hre Nam en werden von
den weißen Tönen, die neben ihnen liegen, abgeleit et . Prakt ischerweise kann m an daran
im m er erkennen, wo sie liegen:
•
Wer recht s von einer weißen Tast e liegt , heißt :
+
is
(Na m e d er we ißen Ta ste)
•
Wer links von einer weißen Tast e liegt , heißt :
+
es
(Na m e d er w eißen Ta ste)
Also: recht s von f heißt fis. Links von f heißt fes.
Aufm erksam er Schüler : „ Aber links von f ist doch gar keine schwarze Tast e! “
Schlauer Lehrer: „ Macht nicht s. Dann kriegt die nächst e weiße Tast e den Nam en. Sozusagen als Pseudonym .“
hEXQJ7DEHOOHDXVIOOHQ
links ( t iefer)
„ St am m t on“
recht s ( höher)
f
c
g
d
Leider haben wir da wieder ein paar Ext rawürst e:
•
a
e
+
=
es
es
5
as
es
•
+
=
hEXQJ7DEHOOHZHLWHUDXVIOOHQ
a
E
Und noch eine Super- Sonder- Ext rawurst :
•
h
+
=
es
hEXQJ7DEHOOHIHUWLJDXVIOOHQ
h
6
b
hEXQJQRFKHLQ0DO]XU:LHGHUKROXQJHWZDVGXUFKHLQDQGHU
links ( t iefer)
„ St am m t on“
a
c
e
f
h
d
g
7
recht s ( höher)
hEXQJ*UR‰H)UHXGH:LUN|QQHQQRFKPHKU7RQDUWHQHLQWUDJHQ
Fis-Dur = Ges-Dur
Des-Dur
As-Dur
Es-Dur
hEXQJ]ZHLJUR‰H3UHLVIUDJHQ
B-Dur
•
•
:LHN|QQWH'HV'XUQRFKKHL‰HQ"
:LHN|QQWH+'XUQRFKKHL‰HQ"
/HNWLRQ'LH1RWDWLRQ
1XQKDEHQZLUDOVRHLQHXQEHUVFKDXEDUH0HQJHDQYHUVFKLHGHQHQ7|QHQXQG
HLQHIDVWHEHQVRXQEHUVFKDXEDUH0HQJHDQ7RQDUWHQ'LH)UDJHLVW:LHVFKUHLEW
PDQGDVDOOHVDXI"
8
Angenom m en, Herrn Beet hoven fällt gerade eine wunderschöne Melodie ein. Er denkt sie
sich in : : : : : : : : : : : : : : : : : : : - Dur. Also könnt e er so schreiben:
Dieses St ück st eht in : : : : : : : : : : : : : : : : : : - Dur. Die Not en gehen so:
d – cis – d – cis – d – cis – d – cis : : : : : : : : : : : : : Pause.
Jet zt m öcht e er eine Unt erst im m e dazu haben, denn die Melodie ist für Klavier. Also
schreibt er:
linke Hand: erst lange Pause, dann, wenn die recht e Hand : : : : : : : : : gespielt hat ,
anfangen:
Du kannst j a m al probieren, nach diesen Anweisungen das St ück auf dem Klavier zu
spielen. Du wirst sofort fest st ellen, dass noch Angaben fehlen: wie lange soll j ede Not e
oder Pause dauern, welches d und cis sollst du nehm en, und wie laut sollst du in die
Tast en hauen?
Um das genauer zu m achen, m üsst e m an dann schreiben:
Erst leise anfangen.
recht e Hand: Acht elnot e zweigest richenes d, Acht elnot e zweigest richenes cis, Acht elnot e
zweigest richenes d, Acht elnot e zweigest richenes cis
::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
linke Hand : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : :
Bit t e spielen.
Also, allm ählich wird es unübersicht lich.
Das haben die Leut e früher auch schon gefunden und deshalb eine Zeichenschrift
erfunden.
Für die Tonhöhen haben sie Linien erfunden, und für die Tonlängen ( und Pausenlängen)
best im m t e Zeichen, die m an dann an der richt igen Tonhöhen- St elle im Liniensyst em
hinschreiben kann. Mit der Zeit hat m an im m er m ehr Zeichen dazu erfunden ( z.B. für die
Laut st ärk en) , auch heut e denken sich Kom ponist en ab und zu noch neue Zeichen aus ( z.
B. für best im m t e Spielt echniken) .
Man fand es prakt isch, fünf Linien zu m achen. Auf und zwischen den Linien sind dann
j eweils verschiedene Tonhöhen für die St am m t öne ( das sind die Töne von den weißen
Tast en) . Für die Töne von den schwarzen Tast en nim m t m an Zeichen:
•
t iefere Töne ( link s von der weißen Tast e) bekom m en ein „ b“ vor die Not e:
•
höhere Töne ( recht s von der weißen Tast e) bekom m en ein „Kreuz“:
$&
9
Lekt ion 3: Der Quint enzirkel
Wie du in Übung 6 und Übung 8 hoffent lich schon erkannt hast , werden es von Mal zu
Mal erst m ehr schwarze Tast en und dann wieder weniger. Man könnt e auch sagen:
10
$QWZRUWHQ
1.
12
2. e- f und h- c
3. 2
4.
5.
x
x
xx xxx x
6.
x
x
xx x x x x
x
x x x x xxx
F-Dur
x xx x x x xx
C-Dur
x
x xxx x x x
G-Dur
11
D-Dur
x
xx
xx x x
x
A-Dur
xx
xx
x schwarze Tast en!
x xim m er m ehr
Man siehtx, es werden
E-Dur
x x xxx
x
x
x
H-Dur
12
7.
links ( t iefer)
„ St am m t on“
recht s ( höher)
IHV
I
ILV
FHV
F
FLV
JHV
J
JLV
GHV
G
GLV
DV
D
DLV
HV
H
HLV
K
KLV
6RQGHUIDOOE
13
8.
x xx xx x
x
x
Fis-Dur = Ges-Dur
xx
x xx x
x
x
Des-Dur
xx
x
xx
x
xx
As-Dur
x
xx
x
xx
xx
Es-Dur
x
x
x
x x xxx
Man sieht , es werden wieder m ehr weiße Tast en.
B-Dur
14
9. Des – Dur könnt e auch Cis – Dur heißen.
H – Dur könnt e auch Ces – Dur heißen.
Das kom m t im m er darauf an, welche Vorzeichen ( das kom m t gleich dran) der
Kom ponist vorschreibt .
15