Ökologie

Gewässerökologie,
Raumbedarf, Trittsteine, Vernetzungen
Peter Rey
PG Zukunft Alpenrhein
Akteuranliegen
• 
Der aus ökologischer Sicht nötige Raumbedarf ist „sauber“ darzulegen
• 
Artenvielfalt soll wieder hergestellt werden
• 
Flussraum des Alpenrheins soll wieder als Wildkorridor dienen
• 
Trittstein in Fußach/Hard detailliert begründen
• 
Anbindung des Alten Rheins prüfen
• 
Aufweitungen reduzieren Schwall/Sunk – einbeziehen
• 
Freizeitnutzung – den Alpenrhein erlebbar machen
Raumbedarf –
rechtliche und fachliche Anforderungen
Raumbedarf (Strukturelle Qualitätskomponenten)
• 
Funktionsfähigkeit der primären Lebensräume
• 
Vernetzung zwischen funktionierenden Lebensräumen
• 
Möglichkeiten zur Auen-/Auwaldentwicklung
• 
Lebensraumdynamik (Entwicklungs-/Erneuerungsprozesse)
Zielarten (biologische Qualitätskomponenten)
• 
Kriterien für Ansiedlung und natürliche Reproduktion
• 
günstige Rahmenbedingungen (Wasserqualität, Feststoffhaushalt,
Hydrologie/Hydraulik)
Raumbedarf –
Übertragung der Anforderungen auf den Alpenrhein
Flussraumbreite vs. Flussmorphologie
Raumbedarf –
Übertragung der Anforderungen auf den Alpenrhein
Funktionsfähigkeit
Gewässerökologie
Funktionsfähigkeit
Flusslebensraum
ß 520 -­‐ 580 ha à nach BAFU 2014, verändert
Lebensräume unterschiedlicher Morphologien
Wasserwechselzone
Mittengerinne
Blocksteinlücken
Trockenstandorte
Fromentalwiese
Erfüllungsgrad gesamt:
Aquatische Lebensräume:
Landlebensräume:
Kiesbank-/Auenlebensräume:
Quervernetzung:
Trittsteinvernetzung:
<5%
<5%
10 %
0%
0%
0%
Lebensräume unterschiedlicher Morphologien
Trockenstandorte
Kiesbank
Riffle
Blocksteinlücken
Mittengerinne
Wasserwechselzone
Hinterwasser
Erfüllungsgrad gesamt:
Aquatische Lebensräume:
Landlebensräume:
Kiesbank-/Auenlebensräume:
Quervernetzung:
Trittsteinvernetzung:
15 %
35 %
<5%
15 %
0%
0%
Lebensräume unterschiedlicher Morphologien
Riffle
Kiesbank
Blocksteinlücken
Mittengerinne
Hinterwasser
Trockenfläche
Auwald
Tamariskenflur
Wasserwechselzone
Nebengerinne
Hartholzaue
Kriterien für ökologischen Trittstein:
•  Mehr als 70 % der Anforderungen erfüllt
•  Quervernetzung > 80 %
•  Trittsteinabstände: abhängig von Korridor
Erfüllungsgrad gesamt:
Aquatische Lebensräume:
Landlebensräume:
Kiesbank-/Auenlebensräume:
Quervernetzung:
Trittsteinvernetzung:
Totholz
85 %
90 %
80 %
90 %
95 %
50 %
Ökologische Trittsteine
Prinzipien
•  Trittsteinlänge = Strahlwirkung
•  je nach Ausprägung 1,5 km – 4 km
•  Trittsteine über den Perimeter hinausgehend
Prinzipien
•  Schmaler Korridor
•  große Trittsteine
•  Geringe Abstände
•  breiter Korridor
•  begrenzt dimensionierte
Trittsteine
•  grosse Abstände
vgl. Forderungen im EKA Nebengerinne
Sand-Kiesbänke
Auenelemente
permanente
Flussvegetation
Ökologische Trittsteine
Lebensraumentwicklung
Nebengerinne
Kiesinseln
Auenelemente
Auwald
Frutzmündung
Nebengerinne
Kiesbänke
Nebengerinne
Kiesbänke
permanente
Flussvegetation
Alternierende
Kiesbänke
Flussvegetation
Nebengerinne
Sand-Kiesbänke
Fußach/Hard
Hohenemser Kurve 1 & 2
alle
zentrale
wichtige
die meisten
Anforderungen erfüllt
Anforderungen verfehlt
Ökologische Trittsteine
Vernetzungen
Ländliche Vernetzungskorridore
Aquatische Vernetzungskorridore
Wild-Korridor
Durchgehender
Wild-Korridor
Auenvernetzung
Rhein-DeltaKorridor
Auenvernetzung
Auenvernetzung
Frutzmündung
Fußach/Hard
Hohenemser Kurve 1 & 2
alle
zentrale
wichtige
die meisten
Anforderungen erfüllt
Anforderungen verfehlt
Ökologische Trittsteine
Vernetzungen
Ländliche Vernetzungskorridore
Aquatische Vernetzungskorridore
Vernetzung mit
WBK, LBK
Durchgehendes System von
Nebengerinnen
Vernetzungen
mit dem See
Zuflussvernetzung
Frutz-Ehbach
Frutzmündung
Fußach/Hard
Hohenemser Kurve 1 & 2
alle
zentrale
wichtige
die meisten
Anforderungen erfüllt
Anforderungen verfehlt
Ökologische Trittsteine
Grenzen für Vernetzungen
Vernetzung mit Ill schwierig
Vernetzung mit EKA-Projekten offen
Frutzmündung
keine Vernetzung
mit Hohenemser Kurve
keine Vernetzung
mit Altem Rhein
direkte
Vernetzung mit
Seeufer schwierig
Fußach/Hard
Hohenemser Kurve 1 & 2
alle
zentrale
wichtige
die meisten
Anforderungen erfüllt
Anforderungen verfehlt
Aufweitungen und Schwall/Sunk-Effekte
Regulierte Abschnitte
• 
Aquatische Habitate fallen
bei Sunk trocken
• 
Verluste, Strandungen
gering, da dünn besiedelt
• 
Keine Ausweichmöglichkeiten im näheren Umfeld
• 
Keine Wiederbesiedlung
bei Schwallanstieg
Aufgeweitete Abschnitte
• 
Aquatische Habitate fallen
trocken
• 
Verluste, Strandungen
höher, da dicht besiedelt
• 
Ausweichmöglichkeiten
vorhanden
• 
Wiederbesiedlung bei
Schwallanstieg
Freizeitnutzung - Naherholung
!
• 
Wasser sicht- und erlebbar machen
• 
Synergie zur Verbesserung des ökologischen Zustands
• 
Freizeitnutzung/Naherholung in neu entstandenen Naturräumen
• 
Betretensverbote vs. störungsfreie Räume – Besucherlenkung?
• 
Platz für Sportplätze auf alten Vorlandstrukturen (wie z. B. in Lustenau)
vgl. Forderungen im EKA