Skibergsteigen - 2mal Bronze für Johanna Erhart bei

Skibergsteigen
Johanna Erhart – 2mal Bronze bei der EM in der Schweiz
Die Reise in die Westschweiz, zur Europameisterschaft der Skibergsteiger hat sich für
Johanna Erhart (WSV Ramsau) auf jeden Fall ausgezahlt. Locker an die Sache herangehen
und
zum
richtigen
Zeitpunkt
zuschlagen
war
ihre
Devise.
Im Individual Bewerb (Aufstieg mit Fellen, Tragepassagen und rassige Abfahrten)
am Freitag gleich mal Bronze in der Espoir Klasse geholt. Überglücklich und zufrieden
mit
ihrer
Leistung
sagt
Johanna
nach
dem
Rennen:
“Ich freue mich total! Das gesamte Rennen ist super verlaufen. Bei den Abfahrten,
wo teilweise viel Tiefschnee war, habe ich nichts riskiert. Ich wollte mich nicht
verletzten. Bergauf habe ich alles gegeben und es ist mir perfekt aufgegangen.
Jetzt freue ich mich auf die nächsten zwei Tage, denn ich möchte morgen auch beim
Vertical und übermorgen beim Sprint starten und wieder vorne dabei sein!”
Tag 2: Vertical Bewerb (reines Aufstiegsrennen)
Auf der mit 580hm und 3km langen Strecke ging bei Johanna so richtig die Post ab. Sie
konnte an diesem Tag alles was der Körper an Energie hergab mobilisieren und belegt in
einer Zeit von 31:22min. in der Damenklasse Rang 12. Bei diesem Rennen gab es leider
keine Espoir Wertung – in der Espoir Klasse hätte diese Zeit die Gold Medaille bedeutet.
Johanna: „Ich kann heute nichts aussetzen, es war ein perfektes Rennen, das Starttempo
hab ich bestens dosiert und konnte bis zum Schluss am Gas bleiben. Super!“
Tag 3: Sprint Rennen
Im Viertelfinallauf hatte Johanna Glück im Unglück. Sie kam als Dritte in ihrer
Gruppe ins Ziel und hätte sich eigentlich nicht mehr für das Halbfinale qualifiziert.
Über die “Lucky Loser” Regelung konnte sie dennoch ins Halbfinale einziehen und
kam in der Espoirklasse aufs Podest. Den nicht wirklich erwarteten 3. Platz konnte
die junge Schladmingerin selbst kaum glauben.
Kommentar von Johanna nach dem Rennen:
“Ich hatte heute so viel Glück. In der Qualifikation bin ich super gelaufen,
das hat mir für die weiteren Läufe Kraft gegeben. Als Lucky Loser aufgestiegen
und dadurch, dass sich meine Gegnerinnen im Rennen teilweise gegenseitig
ausgeschaltet haben, bin ich nun Dritte in meiner Klasse! Hätte ich vor fünf
Jahren einmal gesagt, dass ich eine Medaille im Sprint bekomme, dann hätten
mich alle ausgelacht. Ich kann es gar nicht glauben.”
Für den Vize-Staatsmeister im Individual, Armin Höfl (USV Krakauebene) lief es nach
eigener Einschätzung an diesen 3 Tagen nicht so rund. Im Individual peilte Armin ein TOP
30 Ergebnis an. Am Ende wurde es Rang 36. Vielleicht konnte er den Spirit von der
Staatsmeisterschaft nicht ganz mitnehmen, war aber mit dem Ergebnis in der saustarken
Herrenklasse, bei diesem technisch sehr anspruchsvollen Rennen nicht unzufrieden.
Am zweiten Tag erreichte Armin mit Platz 26 dann im Vertical Rennen seinen angepeilten
TOP 30 Rang. Höfl nach dem Rennen: „Ein wenig Müde war ich nach dem gestrigen
Individual schon, aber unterm Strich hat´s gut gepasst. Dass mich mein Teamkollege, Jakob
Hermann schon nach der Hälfte des Rennens abfängt, war zwar für mich überraschend,
aber ich bin echt zufrieden, weil mir die flachen Strecken gar nicht liegen.“
Im Sprintbewerb war für Armin Höfl nach den Qualifikationsdurchgängen Schluss.
Leider nicht in Finalläufe aufgestiegen und als Gesamt 35. den Bewerb beendet.
Armin: „Man darf auch mal hinfallen nur muss man schnell wieder aufstehen, das
Geschehene richtig analysieren und dann sofort wieder motiviert nach vorne schauen.
Analyse Hannes Mayerl: Mit 2 Medaillen haben wir nur spekuliert aber mit einer haben wir
schon gerechnet. Wir hoffen, dass der Rückenwind für unsere Athleten im Steirischen
Skiverband in dieser Form anhält und wir noch den einen oder anderen Erfolg in dieser noch
jungen Sparte im Verband feiern dürfen. Klaus Gösweiner und ich freuen uns, dass Johanna
und Armin so tolle Rennen abliefern und die Steiermark im Nationalteam so toll vertreten.
Der Steirische Skiverband gratuliert beiden Athleten und dem Team zu ihren Erfolgen!
Bericht: Hannes Mayerl, Foto: Willi Seebacher