Spieglein, Spieglein an der Wand: Wer regiert das Steirerland?

P.b.b. | 02Z033423 M | Wirtschaftsnachrichten Zeitschriftenverlagsges.m.b.H | Stempfergasse 3, 8010 Graz | Foto: UMJ/Neue Galerie Graz, istock/ APA, SPÖ, manus1550, Montage
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Unabhängiges Wirtschaftsmagazin für Steiermark, Kärnten, Osttirol & Burgenland – 0 5 / 2 0 1 5
Spieglein, Spieglein an der Wand:
Wer regiert das Steirerland?
Opposition will Reformpartnerschaft sprengen
Finanzierung
Banken als
Partner der KMU
Nachhaltig
Wirtschaften im
Einklang mit Mensch,
Natur und Umwelt
Daten in Bewegung
Was bringt uns die
Breitbandoffensive?
Schieder (SPÖ)
glaubt an die
6. Urlaubswoche als
DIE Lösung
Fällt Österreich
immer weiter zurück?
Die Steiermark zeigt,
dass es auch anders geht.
Partnerschaft statt Koalitions-Hick-Hack. Mutige Reformen.
Keine neuen Schulden. Ganz Österreich bewundert,
was wir in der Steiermark auf diesem Weg zusammengebracht haben.
Schauen wir jetzt, dass wir unser Land ganz nach vorn bringen.
Dafür bitte ich Sie um Ihre Unterstützung.
Hermann Schützenhöfer
und die Steirische Volkspartei
stvp.at
Editorial
L
assen Sie mich eines vorwegnehmen:
Wir wollen nichts krankjammern, aber
die Sorge um Österreich als Wirtschaftsstandort wird zunehmend größer als
jegliche journalistische Zurückhaltung. Wer
in diesen Zeiten die Sensorik nicht aufbringt, auf das Deutlichste aufzuzeigen, was
falsch läuft, erweist unserem Land nichts
anderes als einen Bärendienst. Missachtete
Expertenvorschläge sind schon längst keine
Unkenrufe mehr, werden jedoch unvermindert schubladisiert. Conclusio: Österreich
verkommt zusehends zum Problemfall und
galoppiert mit erschreckendem Tempo das
internationale Ranking hinunter. Ich erachte es in meiner Funktion als Journalist,
Wirtschaftskenner und in erster Linie als
Bürger als meine verdammte Pflicht aufzuzeigen, dass die veröffentlichte Polemik
der Regierung insbesondere der letzten
Wochen und Monate Reformen nicht
Fotos: APA/dpa/Marijan Murat bzw. APA/Helmut Fohringer (Montage)
Wirtschafts
mehr hemmt, sondern aufs Krudeste boykottiert.
Betrachtet man die internationalen Arbeitslosenraten, wurde Österreich unter
den 28 EU-Mitgliedstaaten vom Siegespodest inzwischen auf den zweiten Platz
verwiesen und wird laut Prognosen bis
Ende 2015 vom Stockerl zurück auf
Platz 6 bis 8 gestoßen sein. Die Wachstumsprognose wird weltweit mit 3,5
Prozent angenommen: In der EU beträgt sie 1,8 Prozent. Österreich wartet
hingegen mit beschämenden 0,8 Prozent auf. Hinter uns rangieren nur noch
Griechenland, Kroatien und Zypern.
Die österreichische Staatsausgabenquote wird im Verhältnis zum BIP mit
52,7 Prozent beziffert, während der
EU-Durchschnitt bei 48,1 Prozent angesetzt
ist. Bei der Abgabenquote sieht es ähnlich trist
aus: Heimische 43,7 Prozent beschämen neben
EU-Werten von 40,1 Prozent. Erschütternde
Zahlen. Im Ranking bei Steuer- und Sozialabgaben liegen wir – geht man vom EU-Wert
1 (i.e. niedrigster Wert) aus – auf Platz 23, in
Sachen Staatsverschuldung an 19. Stelle.
Subventionen drücken uns gar an die 20.
Stelle. Randnotiz: Österreich verzeichnet 30
Prozent Sozialausgaben, gemessen am BIP,
bzw. sogar 58 Prozent, gemessen an den gesamten Staatsausgaben.
All diese Negativwerte haben hier noch
nicht den Indikator „Wirtschaftsklima“ implementiert. Das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Regierung bei der so
dringend notwendigen wirtschaftlichen
Gestaltung ist hierzulande auf dem absoluten Tiefpunkt gelandet, wobei doch ge-
Noch ist es Zeit, ein Bekenntnis zum zielorientierten Handeln abzulegen: Arbeitskosten zu
senken, eine Evaluierung der 160 Milliarden
Euro auf Ausgabenseite ebenso vorzunehmen
wie die Wertschätzung der Menschen, die sowohl leistungs- als auch risikobereit sind, und
in weiterer Folge Planungssicherheit zu gewähren und Anerkennung zu zollen. Ungedeckte
Steuerreformen und versteckte Erhöhungen
(wie etwa Mehrwertsteuer, Maut, Gebühren, ...)
bewirken jedoch genau das Gegenteil. Wir als
mündige Bürger wissen, dass sich der ständige
Klassenkampf endlich totgelaufen haben muss
und Solidarität im Sinne des gemeinsamen
Ganzen wieder ganz oben auf der Agenda zu
stehen hat.
Die Steiermark wird in den nächsten Wochen
eine Wählergrundsatzentscheidung fällen: nämlich ob der Mut zur echten Reform – auch wenn
diese manchmal schal schmeckt – goutiert oder
flaute hausgemacht
rade diese einen Parameter für eine prosperierende Wirtschaft darstellt. Die Zuverlässigkeit der handelnden und entscheidenden Personen, insbesondere im
Aspekt Standortpolitik, darf nun einmal
NICHT in der Zuständigkeit der Parteien liegen, sondern muss im Gegenteil gänzlich von der Parteipolitik abgekoppelt werden. Faymann – dessen
alleinige Aufgabe in der Erfüllung seiner Position des „Einsers“ läge – beschränkt sich auf die populistische Verteilung von öffentlichen Mitteln nach dem
Gießkannenprinzip, anstatt sein Regierungsteam derart zu führen, dass Österreich (wieder) zum begehrten Wirtschaftsstandort mutiert. Es fehlt uns im Land
nicht an fähigen Unternehmern und Mitarbeitern – allerdings auch nicht an machtgierigen Politikern, die durch ihre
populistische Ausgabenschleuderei schamlose Pfründesicherung
betreiben. Dieses widerwärtige
„Sand-in-die-Augen-Streuen“ ist
nämlich das Schlimmste, was die
Volksvertreter ihrem Souverän im
Moment antun können.
abgestraft wird. Sollten die Steirer sich gar für
ein Ende der Reformpartnerschaft entscheiden,
dann ist bedauerlicherweise davon auszugehen,
dass auf Bundesebene jegliches Vorwärtsdenken wieder zugunsten des jeweiligen politischen Machterhalts schubladisiert wird und somit die Gefahr besteht, dass nach sieben mageren Jahren unter der Patronanz Faymann sieben
dürre Jahre folgen werden.
Österreich ist reich – an Lebensqualität, an Sicherheit: Nicht nur hohes Pro-Kopf-Einkommen, hohes Privatvermögen und Kapital legen
Zeugnis davon ab. Umso mehr müssen wir darauf achten, dass regierungsseitig dieses Familiensilber nicht eingeschmolzen und profan verscherbelt wird, dass Österreich nicht finanziell
und strukturell ausgehöhlt wird. Dafür bedarf
es all unserer Kritikfähigkeit, unserer konstruktiven Meinungsäußerung und letztendlich vielleicht sogar unseres zivilen Ungehorsams.
Sonst bleibt uns nichts mehr, als mit Heinrich
Heine zu sprechen: „Denk ich an Öst’reich in
der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht“,
grübelt
Wolfgang Hasenhütl
Herausgeber
[email protected]
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
3
Inhalt
aktipp
8
Eine Neuauflage von Rot-Schwarz ist nach den Landtagswahlen sehr wahrscheinlich.
Aus der Reform- soll eine Zukunftspartnerschaft werden. Auch wirtschafts- und
strukturpolitisch wird die Fortsetzung mehr als gefordert sein.
Fotolia
Mag. Alexander Gratzer
Leiter der Abteilung
Gesundheit/Pflege
Ob plötzlich oder dauerhaft wer Angehörige pflegt, ist mit
vielen Fragen konfrontiert.
Beim „Tag der Pflege - Hilfe für
pflegende Angehörige am 20.
Mai (15 bis 20 Uhr) im Grazer
Kammersaal gibt es Hilfe, Infos
und Tipps rund um die Bewältigung des Pflegealltags und
der Pflege.
14
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4
Telefon: 05 7799-0
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Banken als Partner der KMU
Klein- und Mittelbetriebe und Finanzierungen – ein mitunter schwieriges Kapitel:
Drei renommierte Bankmanager geben in den Wirtschaftsnachrichten aktuelle Antworten.
20
Kurzfristig nachhaltig
Während meist große Weltkonzerne weiterhin auf schnelle, monetäre Erfolge ohne
Rücksicht auf Verluste setzen, wächst der Wunsch nach Wirtschaften im Einklang
mit Mensch, Natur und Umwelt. Vor allem kleinere Unternehmen haben dabei die
Nase beim Thema „Verantwortung für die Gesellschaft“ übernehmen vorne.
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»Tag der Pflege«
An einzelnen Ständen informieren zahlreiche Institutionen, von
der Arbeiterkammer, über das
Sozialministerium und Interessensgemeinschaften bis zu
Anbietern mobiler Dienste. In
einer Aktivitäten-Ecke geben
ExpertInnen praktische Tipps
zur Pflege und zur Handhabung
von Hilfsmitteln. Wichtige Aspekte zum Thema Pflege, von
finanzieller Unterstützung bis
zu Kurzzeitpflege oder Pflegekarenz, werden in Kurzreferaten
aufgezeigt. Das Hauptreferat
um 18.30 von Mag. Dr. Erwin
Horst Pilgram beschäftigt sich
mit den Herausforderungen
und Grenzerfahrungen für
pflegende Angehörige im Alltag.
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Coverstory:
Schneller laufen, um Schritt zu halten
EPU als unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor
Über Einpersonenunternehmen (EPU) ranken sich Vorurteile, Mythen und Märchen.
Fakt ist: Mittlerweile sind 58 Prozent aller heimischen Unternehmen Kleinstbetriebe
ohne Angestellte, die hochwertige, spezialisierte Leistungen in bester Qualität erbringen und für Wohlstand und Arbeitsplätze sorgen.
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Österreich verliert Wachstumsvorsprung in der EU
Wirtschaftspolitische Maßnahmen wären das Gebot der Stunde. Die Aufarbeitung
von Problemen aus der Vergangenheit steht dem jedoch entgegen. Neue Impulse für
Wachstum, Investitionen und Beschäftigung können mit einem Mühlstein von Altlasten am Hals nur schwer umgesetzt werden.
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Impressum
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Mit smarter Wirtschaft in die Zukunft
Der 3. Zukunftstag der steirischen Wirtschaft zeigt Chancen mit Smart Production
& Services auf. Vernetzte und intelligente Produktionsschritte, Big Data und Ressourceneffizienz sind die Zauberworte, wenn es um wirtschaftlichen Erfolg in der
Zukunft geht. In der Steiermark ist die Entwicklung hin zu digitalisierten Arbeitsprozessen längst keine Zukunftsvision mehr, sondern mitverantwortlich für die europaweite Spitzenrolle als Wirtschafts- und Innovationsstandort.
Menschen & Märkte
Mit Bahn-Infrastruktur-Offensive in eine positive Zukunft
N
LH Voves, ÖBB-Chef Kern, AK-Präsident Pesserl und Bgm. Schmid: „Die ÖBB-Lehrwerkstätte Knittelfeld
wird um neun Millionen Euro neu gebaut.“
Foto: Land Steiermark
Baumaßnahmen. Das bringt auch der steirischen Wirtschaft einen unglaublichen
Schub.“ Dazu erfolgte die Modernisierung
von zahlreichen steirischen Bahnhöfen um
etwa 400 Millionen Euro. sowie der weitere
Ausbau der S-Bahn. Und auch die steirischen ÖBB-Lehrwerkstätten in Graz und
Knittelfeld konnten langfristig abgesichert
werden. So wurde erst vor wenigen Tagen
der Neubau der Lehrwerkstätte in Knittelfeld
von ÖBB-Vorstandsvorsitzenden Christian
Kern, LH Franz Voves und AK-Präsident
Josef Pesserl feierlich präsentiert.
Ü
Foto: Palme
och nie ist es der Steiermark gelungen,
durch gemeinsame Anstrengungen so
viele zukunftsweisende Projekte im
Rahmen des Ausbaus der Bahn-Infrastruktur
an Land zu ziehen. Die größten Infrastrukturinvestitionen der letzten 30 Jahre sind auf
Schiene – etwa Koralmbahn und Semmering-Basistunnel als die beiden steirischen
Großprojekte am transeuropäischen Baltisch-Adriatischen Korridor, die umfangreichen Bahnhofsinitiativen oder der Ausbau
der S-Bahn. Dazu kommt die langfristige
Absicherung der steirischen ÖBB-Lehrwerkstätten. Im Bereich der Bahn-Infrastruktur gelangen derzeit zahlreiche richtungsweisende Projekte zur Umsetzung. Die
Arbeiten bei der Koralmbahn-Großbaustelle
für das größte Infrastrukturprojekt Österreichs laufen planmäßig, auch beim Semmering-Basistunnel geht wieder einiges weiter.
Rund acht Milliarden Euro werden dafür investiert. „Die Steiermark hat dadurch die
Chance, in Zukunft an einem transeuropäischen Schienennetz, dem Baltisch-Adriatischen Korridor, zu liegen“, so Landeshauptmann Franz Voves, der betont: „Für den
Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort
Steiermark ist das unverzichtbar. Dazu
kommt die enorme Wertschöpfung durch die
LH Franz Voves freut sich über noch nie dagewesene Investitionen in steirische Bahn-Infrastruktur.
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
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Ein starkes Zeichen für noch mehr Unternehmertum
Am 30. April dem „Tag der Arbeitgeber“ würdigte die WKO Steiermark die Leistungen der
steirischen Unternehmer.
D
ie Führungsspitze der WKO Steiermark Präsident Josef Herk, Vizepräsident Benedikt Bittmann, Direktor
Karl-Heinz Dernoscheg und Direktor-Stv.
und WIFI-Leiter Peter Hochegger nahm diesen „besonderen Tag“ zum Anlass, den Unternehmern zu danken: „Unsere Betriebe
leisten tagtäglich Hervorragendes und sichern damit Wachstum und Wohlstand für
unser Land – dafür wollen wir uns gerade
am Tag der Arbeitgeber bedanken“. Denn
insgesamt 360.316 Menschen werden in der
steirischen Wirtschaft beschäftigt und die
Zahl ist trotz höherer Arbeitslosigkeit steigend. Sehr erfolgreich behaupten sich die
steirischen Unternehmer auch auf den internationalen Märkten, bereits jetzt wird jeder
zweite Euro im Ausland erwirtschaftet.
Unter dem Motto „Wirtschaft legt Zeugnis
ab – Wirtschaft stellt Zeugnis aus“ zog das
WKO Steiermark Präsidium Bilanz in Form
einer neuen Standortstudie, die das Institut
für Wirtschafts- und Standortentwicklung
gemeinsam mit dem WIFO und dem Joanneum Research ausgearbeitet hat. Diese bildet gleichsam die Grundlage für die interes-
Die Führungsspitze
der WKO Steiermark
zieht am Tag der
Arbeitgeber Bilanz:
Peter Hochegger,
Benedikt Bittmann,
Josef Herk und KarlHeinz Dernoscheg
(v.l.)
Foto: Fischer
senpolitische Arbeit der kommenden Jahre.
„Wir werden der künftigen Landesregierung
ein daraus abgeleitetes Maßnahmenpaket
empfehlen“, so das Präsidium.
WKO Steiermark Präsident Herk lobt die
Leistungen der WKO Steiermark. Die Anfragen an Serviceleistungen stiegen im Vorjahr um 14 Prozent und betrafen vor allem
rechtliche und bürokratische Angelegenheiten. Der Bürokratieabbau ist eine jener Forderungen, die die WKO Steiermark im Maßnahmenkatalog „Zukunft Steiermark 2020“
auf Basis einer Standortstudie des WIFO und
Joanneum Research vorlegt. Ebenfalls hervorgestrichen wird die Wichtigkeit von Bildung. Das WIFI bildet bereits 40.000 Personen pro Jahr aus- und weiter. Neue Schwerpunkte sind neben mehr Teilnehmern über
50, zunehmend akademisch gebildete Kunden und die Bemühung um Fachkräfteausbildung, auch im Rahmen des bereits vorgestellten Talent.Centers, wo Schüler, Maturanten und Berufsumsteiger ihre handwerklichen Fähigkeiten kennen lernen können. Ü
Peter Wippel, Josef
Prutsch, Dr. Hans Siebenbäck (VerbandsdirektorStellvertreter Raiffeisenverband Stmk.), Mag. (FH)
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Foto: Raiffeisenbank Leibnitz
Generalversammlung
Am 15. April fand die Generalversammlung der Raiffeisenbank Leibnitz an neuer Location, im Kongress-Saal des Schloss Seggau, statt.
Dabei wurde von den zahlreich erschienen Mitgliedern ein neuer
Aufsichtsrat gewählt. Der setzt sich aus Mag. Horst Bruckner (Vorsitzender), Josef Prutsch (Stellvertreter), Mag. Philipp Gady, Peter
Reichl, Dr. Karl-Heinz Schrötter und Gerhard Wohlmuth, M.A. zusammen. Dieses Gremium übt als Vertreter der Mitglieder in der Genossenschaft eine überaus wichtige Funktion aus. Erstmals war auch
die neue Doppelspitze der Raiffeisenbank Leibnitz, bestehend aus
den Vorstandsdirektoren Peter Wippel und Mag. (FH) Andreas Draxler, bei einer Generalversammlung im Einsatz.
Ü
F
Menschen & Märkte
Neue Galerie Graz
Kostbarer Zuwachs für die
Ausstellungsräumlichkeiten
der Neuen Galerie Graz: Gemeinsam mit Maria Lassnigs
Woman Laokoon (1976), das
bereits seit 1989 im Besitz der Neuen Galerie ist, sind jene fünf
Werke, die das Universalmuseum Joanneum 2013 aus den privaten
Beständen der Künstlerin erhalten hatte, ab sofort in der Dauerausstellung in der Neutorgasse zu bewundern.
Neue Galerie Graz, Joanneumsviertel, Zugang Kalchberggasse, 8010
Graz, Österreich • Öffnungszeiten: Di-So 10-17 Uhr Ü Foto: J. J. Kucek
Spatenstich in der Smart City Graz
Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, darunter LH-Stv.
Schützenhöfer, LR Buchmann, Bürgermeister Nagl
und Rektoren der FH Joanneum und TU Graz, feierten
gemeinsam mit Anrainern
den Baustart der Smart City
Graz. Der Science Tower ist
ein Pionierprojekt für energieeffizienten Bau.
Ü
Foto: Foto Fischer
Gesund essen außer Haus
Immer mehr Menschen in Österreich essen an Werktagen außer Haus: In Kindergärten
und Schulen, Internaten, Betrieben, Seniorenzentren oder Gasthäusern.
Styria vitalis begleitet Gastronomie- und GemeinschaftsYHUSpHJXQJVHLQULFKWXQJHQGXUFKFachberatung,
Speiseplanchecks und Fortbildungen für die Küchenteams
bei der Weiterentwicklung ihrer Speisepläne im Sinne
einer gesunden und ausgewogenen Ernährung.
Die Koordinationsstelle Schulbuffet
unterstützt Schulen bei der
Entwicklung eines Buffetangebotes,
welches gut ausschaut,
gut schmeckt und gesund ist.
Foto: Fotolia
Mehr Infos: Maga Christine Gelbmann, 0316 | 82 20 94-71, www.schulbuffetok.at
Die Koordinationsstelle Schulbuffet wird vom Gesundheitsressort des Landes Steiermark finanziert.
Schneller laufen,
um Schritt zu halten
Eine Neuauflage von Rot-Schwarz ist nach den Landtagswahlen sehr wahrscheinlich. Aus der Reform- soll eine Zukunftspartnerschaft werden. Auch wirtschafts- und strukturpolitisch wird die Fortsetzung mehr als gefordert sein.
A
m 2. Juni werden sich regionale,
europäische und internationale
Experten aus Wirtschaft und Politik im Messe Center Graz treffen
– die Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft lädt zum dritten Zukunftstag und blickt laut Programm über den Tellerrand von Grexit und Niedrigzinsen noch
hinaus: Markus Beyrer, Ex-IV-Spitzenmann
und nun Cheflobbyist bei Businesseurope,
wird über „Europa und Reindustrialisierung“
reflektieren, Wilfried Sihn, Geschäftsführer
von Fraunhofer Austria, über „Smart Production und Services“ referieren.
Gut, der Input von außen – sicher wird es an
diesem Tag aber auch Input von innen geben:
Drei Tage nach der Landtagswahl, in der
über fünf Jahre Reformpartnerschaft abgestimmt wird, werden sich die Konturen für
die politische Zukunft des Landes abzeichnen. Und klar ist auch: Was die Reformpartner SPÖ und ÖVP seit 2010 getan haben, wie
8
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
LH Franz Voves (SPÖ) und Vize-LH Hermann Schützenhöfer (ÖVP) die Steiermark
bisher reformiert haben, kann nur der Anfang
sein. Auch wirtschafts- und strukturpolitisch,
da sind sich so gut wie alle professionellen
Beobachter einig, wird eine Fortsetzung von
Rot-Schwarz – oder als Schwarz-Rot – mehr
als gefordert sein.
„Die Welt dreht sich immer schneller, da
muss die Steiermark mithalten. Die nächsten
fünf Jahre werden keine einfachen sein“, sagt
Michael Steiner, Professor für Volkswirtschaft und Steiermark-Experte, voraus. Er
verweist dabei auf mittelfristige Prognosen
bis 2020, die ein steigendes Angebot an Arbeitskräften, aber keine größere Nachfrage
danach vorhersagen. Die Folge: Schwächeres Wachstum bei Beschäftigung führt zu höherer Arbeitslosigkeit, die in den letzten Monaten ohnedies jeweils neue Rekordwerte erreicht hat. Paradox: Einem Höchstmaß an
Arbeitslosigkeit steht ein Maximum an Be-
schäftigung – etwa 485.000 Menschen in der
Steiermark – gegenüber.
Standort und Standpunkt
Die Steiermark verfüge im europäischen
Vergleich über ein hervorragendes wirtschaftliches Fundament, hält man im Wirtschaftsressort von Landesrat Christian Buchmann (ÖVP) unter Verweis auf die offizielle
Wirtschaftsstrategie des Landes entgegen.
Gleichwohl: Aufholprozesse in Schwellenländern, Verlagerung der Nachfrage, Neuordnung von globalen Wertschöpfungsketten
und die finanziellen Folgen der Krisen seit
2008 stellen das Land vor große Herausforderungen. Die industrielle Gesellschaft hat
Coverstory
Die Wirtschaftswelt im Sprint: Wer mithalten will,
muss schneller laufen – das gilt auch für die Steiermark in den nächsten fünf Jahren.
Foto: APA
sie in der Lage waren und sind, industrielle
Zulieferer zu werden.
Buchmann wiederum hat für mehr strukturelle Klarheit gesorgt und in der offiziellen
Wirtschaftsstrategie des Landes von elf Stärkefeldern auf drei Leitthemen reduziert: Mobility, Eco-Tech und Health-Tech. Weitere
Schwerpunkte: die Kreativwirtschaft, junge
Unternehmen, offensive Internationalisierung des Standortes. Sicher ist: Was gut
funktioniert hat, sind Forschung und Entwicklung, ein Kriterium, bei dem die Steiermark unter den Besten aller europäischen
Regionen rangiert. Die F&E-Quote liegt traditionell über vier Prozent, zuletzt waren es
4,7 Prozent. Christian Buchmann: „Die Steiermark kann da mit ihrem intelligenten Wandel Vorbild für andere europäischen Regionen sein.“
Regionen werden zu dem Thema
Für viele wirtschaftspolitische Initiativen
braucht es finanziellen Spielraum – er war
in den vergangenen fünf Jahren gering: So
sank beispielsweise das Förderbudget im
Jahre unter Buchmann-Vorgänger Herbert
Paierl, weniger neue Ansätze gegeben hat.
„Paierl hat diese Idee grandios vermarktet“,
sagt Volkswirt Steiner, aber die Idee hat gegriffen, weil sie kleinere und mittlere Unternehmen so zusammengeführt hat, dass
n Wussten Sie, …
Viel geschehen, viel noch zu tun: Volkswirt und
Steiermark-Experte Michael Steiner.
Foto: KF Uni Graz
sich in eine Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft verwandelt. Daher gilt: Die Steiermark baut auf „Innovation serienmäßig“,
Wachstum durch Innovation, so Buchmann,
ist der grundlegende Ansatz.
Was aber ist in den vergangenen fünf Jahren
für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes getan worden? Kritiker meinen, dass es
im Vergleich zur innovativen Schöpfung der
Cluster, einer Entwicklung Mitte der 1990er
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Jochen Pildner-Steinburg, Präsident der IV, erwartet Wachstum nur noch als Ergebnis „endogener
Prozesse“. Foto: IV
Wirtschaftsbereich. Hier wollten und mussten Voves und Schützenhöfer agieren, um
die Zukunftsfähigkeit des Landes zu sichern. Die vier großen Reformen (Verwaltung, Soziales, Proporz, Gemeinden) waren
unterschiedlich intensiv umstritten, das gilt
auch für die Antwort auf die Frage, wie viel
Spielraum für die nächsten Jahre geschaffen wurde. „Die Schulden das Landes sind
auf fünf Milliarden Euro explodiert, ob-
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
9
Franz Voves und Hermann Schützenhöfer:
Sie wollen die Reform- in eine
Zukunftspartnerschaft überführen.
Foto: APA
Steirisches Bruttoregionalprodukt
2009:
2010:
2011:
2012:
2013:
36,397 Milliarden Euro
37,385 Milliarden Euro
39,404 Milliarden Euro
40,699 Milliarden Euro
41,607 Milliarden Euro
Gesamtschulden des Landes
2010
2011
2012
2013
2014
2015
3,736 Milliarden Euro
4,144 Milliarden Euro
4,574 Milliarden Euro
4,926 Milliarden Euro
5,185 Milliarden Euro
5,154 Milliarden Euro
wohl Rot und Schwarz von Klasnic nur eine
Milliarde übernommen haben“, sieht die Opposition von FPÖ über Grüne bis zu KPÖ
ein chronisches Versagen. Die Verteidigungslinie von Rot und Schwarz: Es gehe
um transparente Budgets ohne alle Berechnungstricks, außerdem gebe es 2015 erstmals einen Haushalt ohne neue Schulden.
Dass nun Milch und Honig fließen werden,
versprechen auch Voves und Schützenhöfer
nicht, aber sie sehen einen größeren Handlungsspielraum ab 2016 – und sagen auch:
Das Ende der Veränderungen ist nicht gekommen. Ein Arbeitsschwerpunkt wird das
Thema „Regionen“ sein – Vize-LH Schützenhöfer regte dazu an, ein eigenes Ressort
in der Landesregierung einzurichten. Dabei
geht es um Abwanderung aus dem Norden
des Landes, die Konzentration im Zentralraum, Entvölkerung und Versorgung im alltäglichen Leben, um Verkehrswege und digitale Netze – eine breite Palette mit jeder
Menge Querschnittsmaterien.
Aufbauend auf den Gemeindezusammenlegungen, die die Zahl der Kommunen von 539
auf 286 reduziert haben, soll nun die Steiermark regional neu geordnet werden: Sieben
Regionen gibt es bereits, wenn man das Land
nach dem SPÖ-nahen System von Regionext
beurteilt, die Zahl der Bezirke wurde reduziert. „Wir haben eine starke Zersiedlung“,
sagt Steiermark-Experte Michael Steiner.
Hier müsse die Raumordnung – ein besonders mühesamer Basisprozess politischer
Gestaltung – eingreifen, um für die Zukunft
weitere Auswüchse zu verhindern. Wo soll
wer was machen können? Wo soll was verboten werden? An welchen Achsen richtet
10
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
sich der öffentliche Verkehr aus? Wo kann
welches Infrastrukturprojekt errichtet werden? Wie kann das rasante Wachstum des
Zentralraumes um Graz gesteuert werden?
Mit diesen Fragen kann man keinen schnellen politischen Profit erzielen, aber – so der
Grazer Bürgermeister und Raumordungsreferent Siegried Nagl (ÖVP) – sie sind wichtige Steuerungsinstrumente für die Politik:
So hat Graz gerade seinen Flächenwidmungsplan 4.0 aufgelegt, er soll ab 2016 für
15 Jahre gelten. Man richtet sich dann auf
eine Stadt mit 400.000 Menschen ein.
Von der Gemeinde über die Region und das
Bundesland bis hin zum Gesamtstaat – das
volle System ist permanent in Veränderung,
und ihr Tempo nimmt immer mehr zu. „Eine
gute Strategie muss sich über das StärkeSchwächen-Profil klar sein und ein Bild davon geben, welche Faktoren wirksam sind“,
betont Jochen Pildner-Steinburg, Präsident
der Industriellenvereinigung in der Steiermark. Während sich das Profil des Bundeslandes durchaus positiv und stabil entwickelt
habe, seien in den letzten fünf Jahren im globalen wirtschaftlichen und politischen Umfeld Brüche geschehen, auf die man nunmehr
dringend reagieren müsse.
Auch Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer, sieht im Thema Bildung, wenngleich keine primäre Kompetenz des Bundeslandes, einen der Schlüsselfaktoren angesichts internationaler Vernetzung. „Die
Steiermark ist längst kein gallisches Dorf
mehr“, greift er auf ein populäres Bild zurück. „Wir sind in einem globalisierten
Markt.“ Die Folgen? Die Steiermark brauche
Bildung als Schlüsselfaktor
.einen offenen Markt und gleiche Spielregeln
für alle, weniger Hürden, weniger Verteidiger, weniger Bürokratie. Herk: „Wir müssen
Talente selektieren, die Ausbildung und das
Handwerk stärken.“
Viel Arbeit wartet also auf jene, die das Land
in den nächsten fünf Jahren führen werden.
Vorerst sind nun am letzten Mai-Tag 964.986
Steirerinnen und Steirer am Wort. Da aber
erfahrungsgemäß Parteien weniger für ihre
geleistete Arbeit bestraft oder gewählt werden, sondern dafür, was sie für die Zukunft
versprechen, wird man gerade in Wirtschaftsfragen in den nächsten Wochen genau
hinhören müssen, wer welches Angebot legt.
Ob es dann – um in der Diktion des Geschäftslebens zu bleiben – ein verbindliches
ist, sei dahin gestellt.
Ü
Eine der Erwartungen aus der Sicht der Industrie: Der Großteil der globalen Investments geht in die Wachstumsmärkte außerhalb Europas. Wolle die Steiermark wachsen, könne das nur über „endogene Prozesse“ wie Start-ups oder das Wachstum bestehender Unternehmen geschehen. Dabei
wird die Finanzierung dieses Wachstum die
Schlüsselfrage schlechthin sein. Freilich: Mit
mehr Beschäftigung dürfe man deshalb noch
nicht zwangsläufig rechnen, im Gegenteil:
In der Steiermark wird die Anzahl der
(an)gelernten Arbeitskräfte im industriellen
Bereich durch höhere Automatisierung weiter sinken. Die Mahnung der IV: Bildungsferne und Arbeitslosigkeit werden zu siamesischen Zwillingen.
Realismus bei WK-Präsident Josef Herk: „Die Steiermark ist kein gallisches Dorf mehr“ Foto: WK
LH Voves: „300 Millionen
für die steirischen Regionen“
Unverzichtbare Reformen standen in den letzten fünf Jahren im Fokus der Landespolitik.
Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um die großen Zukunftsfelder anzugehen. Landeshauptmann Franz Voves hat dazu mit seinem Team den innovativen „Impuls-Plan für die
Steiermark“ erarbeitet.
L
H Franz Voves und sein Team wollen
die Steiermark weiterbringen und haben dafür in den Bereichen regionale
Entwicklung, Arbeit durch Innovation, Gesundheit, Soziales und Armutsbekämpfung
sowie Bildung, Beruf und Familie zahlreiche
konkrete Projekte erarbeitet, die dem Land
Impulse für eine positive Entwicklung geben
werden. Basis für den Impuls-Plan sind die
Reformen der letzten Jahre. „Wir haben es
gemeinsam geschafft, unverzichtbare Strukturveränderungen umzusetzen, mit denen die
Steiermark in Zukunft noch effizienter wirtschaften und gleichzeitig mehr Leistung erbringen kann. Dadurch haben wir erstmals
wieder einen Landeshaushalt ohne neue
Schulden beschlossen. Diese neuen finanziellen Handlungsspielräume wollen wir
jetzt nützen. Ob wir den Impuls-Plan auch
umsetzen können, das werden die Wähler am
31. Mai entscheiden“, so Voves. Es gehe darum, Kräfte zu bündeln, um Heimat zu bewahren. Mit gezielter Förderung werden
wichtige Zukunftsprojekte angestoßen. „Dafür sollen in den nächsten Jahren rund 300
Millionen Euro zur Projektumsetzung in den
Regionen zur Verfügung stehen. Welche Projekte gefördert werden, das entscheiden die
Regionen selbst maßgeblich mit.“
Auch in Sachen Beschäftigung hat man einiges vor: „Mit dem neuen steirischen Innovationsfonds wollen wir Anreize für Forschungs- und Entwicklungsprojekte in steirischen Betrieben schaffen. Dieser Fonds
hilft mit, bestehende Arbeitsplätze zu sichern, schafft aber auch Impulse für neue,
nachhaltige Jobs und stärkt das Bewusstsein
für den Forschungs- und Innovationsstandort
12
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
LH Franz Voves: „Mit dem Impuls-Plan für die Steiermark den erfolgreichen Weg fortsetzen.“
Foto: Christian Jungwirth
Steiermark. Der Fonds wird jährlich mit
zehn Millionen Euro ausgestattet.“
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Der bereits eingeleitete Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen wird fortgesetzt. Das Land Steiermark
investiert gemeinsam mit dem Bund bis 2017
rund 60 Millionen Euro. Damit sollen etwa
4.000 neue Betreuungsplätze geschaffen
werden, um die Vereinbarkeit von Beruf und
Familie weiter zu fördern“, so Voves.
Und auch für das sehr sensible Thema Gesundheitsversorgung hat man konkrete Vorstellungen: „Wir wollen die bestmögliche
Gesundheitsversorgung in der Steiermark
langfristig sichern. Dafür brauchen wir neue,
moderne Konzepte – das heißt eine neue Versorgungskette. Wir wollen die Medizin zu
den Menschen vor Ort bringen. Spezialistinnen und Spezialisten aus allen Bereichen der
Gesundheitsversorgung arbeiten künftig
noch enger zusammen, regionale Gesundheitszentren sollen das Angebot der Krankenanstalten ergänzen, um eine optimale Betreuung vor Ort zu gewährleisten.“
Ü
Weitere Infos finden Sie übrigens unter
www.stmk.spoe.at.
Foto: iStock.com/ Markus Schieder
Motor für die Grüne Mark
Die steirische Landeshauptstadt Graz besticht nicht nur durch ihr mediterranes Flair, mit
zahlreichen bedeutenden Unternehmen und ausgezeichneten Hochschulen ist sie auch
Wirtschaftsmotor für die gesamte Steiermark.
I
m Herzen Europas gelegen, ist Graz
eine dynamische, schnell wachsende
Stadt und wirtschaftliches Zentrum der
Steiermark und Südostösterreichs.
Dienstleistungsorientiert und stark exportorientiert, steht die Wirtschaft überdurchschnittlich stark auf industrieller Basis,
so haben bedeutende Industriebetriebe wie
Andritz, AVL oder GAW noch immer ihren
Sitz in Graz. Als Weltkulturerbe setzt die
Stadt stark auf den Tourismus, so wurde im
Jahr 2014 erstmals die Zahl von einer Million Nächtigungen überschritten. Den weltweiten demografischen Entwicklungen folgend ist die Stadt, aber auch der gesamte
Zentralraum rund um Graz in den letzten
Jahren von einem starken Bevölkerungswachstum geprägt, denn wer möchte nicht
in der Stadt „der höchsten Lebensqualität
Österreichs“ leben. Zudem ist Graz eine Bildungsstadt mit mehr als 45.000 Schülern und
mehr als 55.000 Studierenden an vier Universitäten und den beiden Fachhochschulen.
Dementprechend ist das Thema Innovation
und Kreativität auf der städtischen Agenda
ganz oben, schließlich ist Graz auch
UNESCO „City of Design“ und zahlreiche
Unternehmensgründungen kommen aus diesem Bereich.
mit betrieblicher Forschung beschäftigen,
die zum Großteil in Graz stattfindet.
Herausforderungen meistern
Bürgermeister Siegfried Nagl ist zu Recht stolz
auf seine Stadt.
Foto: Stadt Graz
Attraktiver Standort
Der steirische Zentralraum mit Graz als Mittelpunkt ist der Motor der steirischen Wirtschaft und strahlt in den gesamten AlpeAdria-Raum aus. Er charakterisiert sich
durch die angesprochenen hervorragenden
Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten,
aber auch durch ein hohes Angebot an Kultur- und Freizeitangeboten sowie durch die
Tatsache, eine insgesamt äußerst attraktive
und lebenswerte Region zu sein. All diese
Faktoren sind auch entscheidend für den
wirtschaftlichen Erfolg der Landeshaupt-
stadt, denn hochkarätige Unternehmen und
qualifizierte Mitarbeiter siedeln sich nur an
bzw. bleiben, wenn die Rahmenbedingungen
stimmen. Aufgrund der zahlreichen Bildungseinrichtungen haben Forschung und
Wissenschaft eine hohe Bedeutung für die
Stadt, was auch die Wirtschaft zu schätzen
weiß. Parallel dazu verfügt Graz über eine
breite außeruniversitäre Forschung, wie etwa
Joanneum Research, sowie eine hohe Dichte
an Kompetenzzentren, wobei sich etwa 70
Prozent der steirischen Forschungsprojekte
Die größte Herausforderung im Zentralraum
ist die Bereitstellung der nötigen Infrastruktur für die vielen neuen Bewohner dieser Region sowie deren Beschäftigung. In Graz stehen zurzeit rund 200.000 Menschen in beinahe 10.000 Arbeitgeberbetrieben in Beschäftigung, was bei knapp mehr als 300.000
Bewohnern erfreulich ist. Neben besten verkehrstechnischen Lösungen für die Verbindungen zwischen Stadt und Umland muss in
den nächsten Jahren vor allem für ein „leistbares“ Wohnen und eine gesunde Umwelt
gesorgt werden.
Die Region hat diesbezüglich mit dem regionalen Verkehrskonzept, in dem erstmals alle
raumplanerischen Ziele mit eingearbeitet
wurden, einen ersten Meilenstein gesetzt und
die besondere Chance, diese mit zwei zentrumsnahen Leuchtturmprojekten umzusetzen.
In den zentrumsnahen Gebieten Reininghaus
und Smart City Graz West werden ehemalige
Industrie- und Brachflächen hochwertig verbaut. Neben dem Einsatz von neuen Umwelttechnologien wie integrierte PV-Anlagen, Niedertemperatur-Wärmenetz und der
Nutzung von industrieller Abwärme werden
in den Gebieten verstärkt Maßnahmen umgesetzt, um den öffentlich Raum wieder den
Fußgängern zurückzugeben. Durch großzügige Parkanlagen und Pkw-Sammelgaragen
wird die Verkehrsfläche für den Individualverkehr minimiert. Im Zentrum von Smart
City steht der Science Tower, der nicht nur
mit einer innovativen Photovoltaikhülle ummantelt ist, sondern der im Inneren zahlreichen Unternehmen Platz bietet, die an neuen,
kreativen Lösungen für Energiebereitstellung arbeiten.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
13
Banken als Partner der KMU
Klein- und Mittelbetriebe und Finanzierungen – ein mitunter schwieriges Kapitel: Drei renommierte Bankmanager geben in den Wirtschaftsnachrichten aktuelle Antworten.
Berater als Beziehungsmanager
Finanzierungen äußerst günstig
Prok. Ing. Hannes Zwanzger, Leiter Vertriebsmanagement Firmenkunden der Volksbank Steiermark Mitte AG: „Die Rahmenbedingungen für die klassische Unternehmensfinanzierung haben sich in wirtschaftlich turbulenten Zeiten wesentlich geändert.
Regulatorische Herausforderungen für Banken treffen selbstverständlich auch die klassischen Klein- und Mittelbetriebe. Der Firmenkundenbetreuer mutiert immer mehr
zum Unternehmensberater und ist gefordert,
größere Investitionsvorhaben im Rahmen eines umfassenden Beratungsgespräches zu
strukturieren
und
dem Kunden die notwendigen Schritte
zur Finalisierung der
Finanzierung frühzeitig aufzuzeigen.
Eine plausible Planung, der Fördercheck, die Ratingberatung, das Liquiditätsmanagement, die
Wahl der richtigen Finanzierungsinstrumente und das Absicherungs- und Vorsorgemanagement repräsentieren das Produktund Dienstleistungsangebot der Hausbank.
Der Berater fungiert als Beziehungsmanager
und ausgelagerte Finanzabteilung des Unternehmens.
Alternative Finanzierungsformen spielen
nach wie vor eine stark unterdurchschnittliche Rolle, Ausnahme ist die Start-up-Phase.
Eine reine Eigenkapitalfinanzierung ist im
Vergleich zur klassischen Bankfinanzierung
nach wie vor die teuerste Form der Unternehmensfinanzierung. Es gilt, das optimale
Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital auf Unternehmerseite wie auch das optimale Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag
auf der Investorenseite zu finden.“
Mag. Nikolaus Juhasz, Leiter BKS Bank-Direktion Steiermark: „Wir sehen, dass die Investitionsbereitschaft und die Nachfrage
nach Finanzierungen wieder im Steigen begriffen sind. Durch die aktuelle Niedrigzinsphase sind Finanzierungen derzeit zudem äußerst günstig. Unser Team berät kompetent
über alle Formen der Finanzierung sowie
über Förder- und Absicherungsmöglichkeiten und wickelt auch die Umsetzung und Abrechnung ab. Im Süden Österreichs entfällt
ein Großteil der Exportfinanzierungen auf
Foto: Volksbank
14
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Anleihen als attraktive Alternative
Dir. Mag. Horst Lang, Filialdirektor Hypo
Vorarlberg Graz: „Die stabile Entwicklung
der Hypo Vorarlberg im Firmenkundengeschäft – besonders im Raum Wien und Graz
– unterstreicht die robuste Verfassung der
heimischen Wirtschaft. Obwohl wir immer
noch eine zurückhaltende Investitionsbereitschaft feststellen, konnten wir 2014 ein Kreditwachstum über dem Marktdurchschnitt
erzielen. Während die Kreditvergabe durch
steigende regulatorische Anforderungen erschwert wird, bringt die hohe Nachfrage
nach Anleihen attraktive Finanzierungskonditionen für Unternehmen am Kapitalmarkt
mit sich. Seit 2014 bieten wir spezielle
Dienstleistungen im Bereich der Kapitalmarktfinanzierung an und begleiten unsere
Kunden bei der Platzierung von Schuldscheindarlehen bzw. Anleihen. Im Rahmen
einer Kooperation mit der Europäischen Investitionsbank geben wir zudem attraktive
Finanzierungskonditionen an förderwürdige
Klein- und Mittelbetriebe weiter.“ Foto: Hypo
die BKS Bank, österreichweit erreichen wir
die stolze siebente Stelle von 42 Treuhandbanken. Durch unsere guten Kontakte zu
Venture-Capital-Gesellschaften bieten wir
Zugang zu alternativen Finanzierungsformen, die in speziellen Situationen durchaus
sinnvoll sein können. Bei jeder Finanzierung
ist eine erfahrene Bankbetreuung mit hohem
betriebswirtschaftlichem Anspruch und reicher Erfahrung von Beginn an unerlässlich,
um mit dem Unternehmen die optimale Lösung zu erarbeiten.“ Foto: Gernot Gleiss
Ü
nbestritten zählt das Ausseerland zu
den schönsten Regionen Österreichs
– und genau hier setzt die Wohnbaugruppe Ennstal ein Projekt höchster Güte in
die Tat um: „Wohnen am Plateau“. In der
märchenhaften Landschaft im steirischen
Salzkammergut – im Ortsteil Reitern der
Kurstadt Bad Aussee – wurde das geplante
Projekt der Wohnbaugruppe Ennstal vom
Reißbrett in die Realität gebracht: Ganz im
traditionellen architektonischen Stil des
Salzkammerguts errichtet die namhafte
Wohnbaugruppe sechs Häuser in Ziegelbauweise und fängt für die künftigen Bewohner
und Eigentümer nicht nur Sonne und Ruhe
ein, sondern auch den uneingeschränkten Panoramablick auf die imposante Gebirgslandschaft mit Dachstein und Loser. Interessenten wählen aus einer Palette von 15 Wohneinheiten, deren Größe zwischen 55 und 115
3
Quadratmetern Wohnfläche liegt. Provisionsfrei im Eigentum bzw. in Miete mit Kaufoption und auch perfekt geeignet als Zweitwohnsitz, wurden vier dieser Einheiten als
Doppelhaushälften errichtet, während die
restlichen elf als Wohnungen ausgeführt
wurden. Optimale Raumaufteilung – insbesondere für Familien – ist ebenso oberste
Prämisse wie die ökologische, nachhaltige
Bauweise und Energieeffizienz. Die mit Erdwärme gespeiste Fußbodenheizung, Balkon
oder Terrasse mit Gartenanteil sowie PkwAbstellplätze und Besucherparkplätze komplettieren den Standard des gehobenen
Wohngenusses.
Auch in puncto Infrastruktur bietet das Projekt „Exklusives Wohnen am Plateau“ alles,
was das Herz begehrt: Die majestätischen
Bergzüge, die weltberühmten Seen und traditionsreiche Städte wie Bad Aussee sind
Mein Programm:
Impuls-Plan
Steiermark.
„Mein Impuls-Plan für die Steiermark liefert Anstöße
für regionale Entwicklung, Arbeit durch Innovation,
leistbares Wohnen, Armutsbekämpfung, Gesundheit,
Bildung, Beruf und Familie.“ Franz Voves
Details nachlesen oder Impuls-Plan gratis bestellen auf
www.steiermark.spoe.at
zum Greifen nahe – Skifahren, Golfen, Wandern sind nur einige der Möglichkeiten, die
das Leben in dieser Kulturlandschaft erster
Güte noch lebenswerter machen.
Die Spezialisten der Wohnbaugruppe Ennstal zeichnen jedoch nicht nur für die Planung
und Bauleitung verantwortlich, sondern
übernehmen für die künftigen Eigentümer
auch sämtliche Agenden hinsichtlich Verwaltung. Qualität aus einer Hand.
Ü
i
Information
Siedlungsgenossenschaft Ennstal
Kontakt: Lisa Steiner
Tel.: 03612/273-211
Kundencenter: 03612/273-8100
www.wohnbaugruppe.at
Werbung
Wohnen im Paradies
U
Die Wohnbaugruppe Ennstal realisierte
im Ausseerland das Projekt „Wohnen am
Plateau“. Grafik: Wohnbaugruppe Ennstal
Erfolgreich und krisenfest –
Die Steiermärkische Sparkasse
Das Jahresergebnis 2014 des Steiermärkische-Sparkasse-Konzerns erbrachte trotz des
wirtschaftlich herausfordernden Umfelds ein solides Ergebnis: Die Kernkapitalquote und
Eigenmittelquote wurden weiter verbessert. Doch auch der überdurchschnittliche
Neukundenzuwachs und das erfolgreiche Firmenkundengeschäft trugen zum
hervorragenden Erfolg des Unternehmens bei.
D
as Geschäftsjahr 2014 verlief für die Steiermärkische
Sparkasse im Kontext der anspruchsvollen gesamtwirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen
zufriedenstellend. Steigerungen um 8,4 Prozent in den
Betriebserträgen sowie konsequentes Kosten- und Risikomanagement sorgten für ein Jahresergebnis über Plan. Die Bilanzsumme des Konzerns wuchs gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozent
auf 14,4 Milliarden Euro, wobei der Konsolidierungskreis ausgeweitet wurde. Der Konzernjahresüberschuss 2014 lag bei 84,1 Millionen
Euro und somit um 39,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Kernkapitalquote konnte 2014 weiter auf 12,9 Prozent und die Eigenmittelquote auf 15,4 Prozent verbessert werden. Damit liegt die Steiermärkische Sparkasse deutlich über dem vom Gesetzgeber geforderten
Limit. Das Konzerneigenkapital betrug 1,2 Milliarden Euro mit Ende
16
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
2014 und konnte gegenüber 2013 weiter gesteigert werden. „Zusammenfassend sind die Ergebnisse 2014 zufriedenstellend, weil wir unsere Ergebnisbudgets übertroffen haben und zeitgleich unsere Eigenkapitalquoten, Liquiditätsziffern und Risikokennziffern weiter
verbessern konnten“, hebt Gerhard Fabisch hervor.
Hohe Wirksamkeit
des konzernweiten Risikomanagements
Die Risikovorsorgen betrugen im Geschäftsjahr 2014 rund 0,24 Prozent des gesamten Kreditvolumens, womit die Steiermärkische Sparkasse im Vergleich zu ihren Mitbewerbern sehr gut liegt. Die NPEQuote (Non Performing Exposure: prozentueller Anteil des notleidenden Exposures am gesamten Kreditexposure) konnte auf nunmehr
3,7 Prozent des Portfolios gesenkt werden. Die Risikovorsorgen und
Mag. Franz Kerber, Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter, Dr. Gerhard
Fabisch, Vorstandsvorsitzender, Dr. Georg Bucher, Vorstandsmitglied und Sava Dalbokov, MBA, Vorstandsmitglied (v.l.)
Experten-Tipp
Foto: Steiermärkische Sparkasse
die vorhandenen Sicherheiten decken über 99,7 Prozent der NPL (Total Coverage Ratio), wodurch eine neuerliche Verbesserung des Risikodeckungsgrades erreicht werden konnte. Diese
Ergebnisse unterstreichen abermals die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems im
Steiermärkische-Sparkasse-Konzern.
Erfolgreiches Firmenkundengeschäft
+ 3,5 Prozent Zuwachs im Neugeschäft
Die Steiermärkische Sparkasse betreute im Jahr 2014 über 2,4 Millionen Kunden im In- und
Ausland als vertrauensvoller und stabiler Partner. Mit einem überdurchschnittlichen Neukundenzuwachs von rund 27.000 Neukunden in der Steiermark wurde die Steiermärkische Sparkasse als solide und starke Bank wahrgenommen. Entscheidend für dieses erfreuliche Ergebnis
war, dass die Steiermärkische Sparkasse nach wie vor ihrer Kernkompetenz und ihrer stabilen
Geschäftspolitik treu geblieben ist. Der Fokus auf das Privat- und Firmenkundengeschäft
(KMU) hat sich als richtig erwiesen, sowohl in der Steiermark als auch in Südosteuropa.
Mag. Robert Lovrecki
[email protected]
www.tpa-horwath.at
Erfolgreiches Firmenkundengeschäft – Wachstum 1,1 Prozent
Die Steiermärkische Sparkasse konnte im abgelaufenen Jahr trotz der allgemein schwachen
Nachfrage ein Kreditwachstum im Kerngeschäft von rund 0,75 Prozent erzielen. Im Neugeschäft wurden 707 Millionen Euro Investitionskredite an Unternehmen zugezählt, ein Wert,
der 3,5 Prozent über dem Vorjahr lag. Im Gegensatz dazu waren die Betriebsmittelkredite
leicht rückläufig, was für die gute Liquiditätslage und das Cash-Management der steirischen
Unternehmen spricht. Der Bestand an Firmenkundenkrediten in der Steiermärkischen Sparkasse konnte in Summe auf über 5,3 Milliarden Euro ausgebaut werden. Dies zeigte, dass die
Steiermärkische Sparkasse ihre Kunden jederzeit und ausreichend mit Liquidität versorgen
konnte. In der Kundenberatung wurde weiterhin ein besonderer Schwerpunkt auf geförderte
Finanzierungen gelegt; 223 neue Projekte wurden eingereicht. Förderungen sind für KMUs
oft ein wichtiger Katalysator für die Umsetzbarkeit der Finanzierung ihrer Investitionen. Mit
einem um 13,5 Prozent gesteigerten Neugeschäftsvolumen ist unsere Tochtergesellschaft s
Leasing Immorent Süd in der Steiermark die Nummer eins. Zusammenfassend konnte das
Firmenkundengeschäft mit rund 28 Prozent einen wesentlichen Anteil zum Konzernergebnis
nach Steuern beitragen. „Wir wollen mit den KMU auch 2015 weiter wachsen und als Bank
wahrgenommen werden, die ihre Kunden als Kompass und Orientierungshilfe bei ihren Entscheidungen unterstützt“, zeigt sich Franz Kerber überzeugt.
Privatkundengeschäft
Die Steiermärkische Sparkasse konnte bei privaten Finanzierungen eine Steigerung gegenüber
dem Vorjahr um rund 50 Millionen Euro und damit ein Neu-Finanzierungsvolumen von 410
Millionen Euro verzeichnen. Das gesamte Privatausleihungsvolumen betrug 3,1 Milliarden
Euro, rund 75 Prozent fielen auf Wohnbaufinanzierungen. Die Spareinlagen sind als sichere
und jederzeit verfügbare Veranlagung nach wie vor besonders geschätzt. Das Spareinlagenvolumen betrug Ende 2014 rund 5,3 Milliarden Euro. Zusätzlich verfügen unsere Kunden
über Bauspareinlagen von fast 600 Millionen Euro. Die Beliebtheit des Bausparens ist ungebrochen und die Steiermärkische Sparkasse konnte im Jahr 2014 über 35.500 neue Bausparabschlüsse erzielen, einen Bestand von über 150.000 Ansparverträgen aufweisen und erreichte
damit erneut einen Spitzenplatz in der Sparkassengruppe.
Gemeinnützige Projekte
Die Steiermärkische Sparkasse als Regionalbank ist sich bewusst, welche Verantwortung sie in
der Steiermark für die Menschen und die Wirtschaft trägt. Sie hat viele Kooperationen fortgesetzt
und namhafte Projekte zum Wohl der Bevölkerung weiter gefördert. Als Beispiele seien u.a. genannt: Hospizverein Steiermark, Caritas tag.werk, Musikverein, Oper Graz, La Strada, JungforscherInnen-Fonds der Karl-Franzens-Universität und das Best of South-East Programm. Trotz
des herausfordernden Wirtschaftsklimas ist die Unterstützung dieser Projekte ein besonderes
Anliegen der Steiermärkischen Sparkasse, anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des Grazer
Musikvereins wurde dieser mit einer besonders großzügigen Dotierung bedacht.
Ü
Verschärfung des
Lohn- und
SozialdumpingBekämpfungsgesetzes
seit 1.1.2015
Seit der Änderung des Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetzes
(LSDB-G)
liegt eine strafbare Unterentlohnung bereits
dann vor, wenn dem Dienstnehmer nicht das
gemäß Kollektivvertrag oder Gesetz zustehende ENTGELT für die geleistete Arbeitszeit
gemäß ausgeübter Tätigkeit bezahlt wird. Bis
1.1.2015 lag eine Unterentlohnung nur dann
vor, wenn nicht zumindest der zustehende
Grundlohn bezahlt wurde. Im Gegensatz zum
Grundlohn, wo nur der Lohn/Gehalt für die Normalarbeitszeit und der Überstundengrundlohn
heranzuziehen war, sind beim Entgeltbegriff
neben dem Grundlohn u.a. noch folgende Entgeltbestandteile zu berücksichtigen:
Ŷ Überstundenzuschläge
Ŷ Zulagen
Ŷ sonstige Zuschläge
Ŷ Sonderzahlungen
TIPP: Ein von Experten durchgeführter
Personalverrechnungs-Check kann helfen,
mögliche Entlohnungsfehler in Ihrer Lohnverrechnung aufzuzeigen und somit Strafen im
Bereich des LSDB-G zu vermeiden.
Optimismus und Aufschwung
durch weitreichende Reformen
Gottfried Haber, RLB-Aufsichtsratspräsident Wilfried Thoma, Finanzminister Hans Jörg Schelling,
RLB-Generaldirektor Martin Schaller, IV-Chefökonom Christian Helmenstein, Moderator Tarek
Leitner (v.l.) Foto: Raiffeisen
Analysen, Perspektiven und ganz konkrete Vorhaben standen im Zentrum des 26. Konjunkturgesprächs am 8. April 2015 in der Raiffeisen-Landesbank Steiermark in Graz-Raaba.
D
ie Spitzen der heimischen Wirtschaft,
Politik, Wissenschaft und Medien
folgten der Einladung zum diesjährigen Konjunkturgespräch Steiermark der
Raiffeisen-Landesbank Steiermark in Kooperation mit der Industriellenvereinigung.
Hochkarätige Experten analysierten die aktuelle konjunkturelle Entwicklung und
schätzten die Perspektiven für die Zukunft
ab. In seiner Eröffnungsrede betonte RLBGeneraldirektor Martin Schaller, die Banken
seien der „unverzichtbare Blutkreislauf der
Konjunktur“. Finanzminister Hans Jörg
Schelling nahm die Politik selbst in die
Pflicht, Reformen anzugehen und sich auf
die Gestaltung der Zukunft zu konzentrieren,
„sonst haben wir 2020 ein großes Problem“.
Raiffeisen sichert jeden
73. Arbeitsplatz in der Steiermark
„Die wichtige volkswirtschaftliche Bedeutung der Banken ist in den letzten Jahren aus
dem Bewusstsein vieler Menschen geraten“,
erläuterte Schaller in seinem Einstiegsstatement und forderte ein, Banken differenziert
nach ihrem Beitrag für die Gesellschaft und
ihrer Qualität zu beurteilen. „Täglich kommen 24.000 Kunden in unsere steirischen
Bankstellen, für die wir konkreten Nutzen
bieten.“ 850 neue Kredite würden jeden Tag
vergeben, womit ein Beitrag zur Wertschöpfung geleistet werde.
Schaller präsentierte auch Zahlen aus dem
aktuellen Raiffeisen-Wertschöpfungsbericht,
wonach Raiffeisen in der Steiermark 233
18
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Millionen Euro an Steuern zahle und jeden
73. Arbeitsplatz sichert, das sind 7.000 Arbeitsplätze. Der Generaldirektor sieht den
Bankenbereich überreguliert. „Es arbeiten
mittlerweile mehr Menschen in der Abwicklung und Kontrolle als in der Kundenbetreuung. Dies ist weder für ein Wachstum noch
für Kunden gut.“ Vor allem die Bankensteuer
sei zu überdenken, die zehn Mal so hoch ist
wie in Deutschland und ohne Zweckwidmung im allgemeinen Steuertopf versickert.
Für die steirische Politik fand Schaller lobende Worte: „Es ist hoch anzurechnen,
wenn die politisch Verantwortlichen über
den Wahltag hinaus denken, was bei der steirischen Reformpartnerschaft der Fall ist.“
Politik muss von Verwalten
auf Gestalten umstellen
Schelling führte in seinem Referat bisherige
Versäumnisse der österreichischen Politik
an, benannte damit aber auch die künftigen
Aufgaben. „Wir müssen in der Politik umdenken und von Verwalten auf Gestalten umstellen. Die Bürger erwarten sich keine Ankündigungen, sondern zu Recht konkrete Ergebnisse.“ Die Steuerreform sei ein gutes
Beispiel einer neuen Kultur und würde konjunkturelle Anreize bringen. Sie sei aber nur
der Anfang mehrerer Reformvorhaben. Nun
müssten Reformen im Bereich der Bildung,
Verwaltung und Pensionen folgen. In Bezug
auf das HETA-Zahlungsmoratorium bekräftigte Schelling die Lösung als „alternativlos“. Generell halte er die Banken „massiv
überreguliert“, denn mehr Sicherheit könne
auch durch andere Maßnahmen besser erfolgen.
Schelling: „Manche meinen, allein die Banken seien an der Wirtschaftskrise schuld.
Diese Meinung teile ich nicht. Banken müssen bei einem Anziehen der Konjunktur auch
Spielraum erhalten, um die wichtige Finanzierungsleistung zu erfüllen.“ In diesem Zusammenhang bestätigte der Finanzminister,
dass es bezüglich der österreichischen Bankenabgabe Gespräche mit den Bankenvertretern gibt.
Wachstum in Österreich
kommt erst langsam zurück
Der Wirtschaftsforscher und Chefökonom
der Industriellenvereinigung, Christian Helmenstein, belegte anhand der Reformländer
Litauen, Lettland, Estland und Irland, dass
frühzeitige, harte Reformen die Stagnationszeit verkürzen und zur schnelleren Rückkehr
in die Wachstumsphase beitragen.
Wirtschaftsprofessor Gottfried Haber analysierte, dass das niedrige Zinsniveau nicht zu
mehr Investitionen führe. „Wenn die Sinnhaftigkeit der Investition bezweifelt wird,
überzeugt auch der niedrige Zinssatz nicht.“
Auf die Steiermark bezogen zeige sich immer wieder, dass hier die Entwicklungen
stärker niederschlagen als in anderen Bundesländern. Haber abschließend: „Wir werden entweder noch einige Jahre eine schleppende Konjunktur sehen oder eine sprunghafte Verbesserung.“
Ü
Geld & Finanzen
Vermögensverwaltende
Fonds im Trend
Fondsinvestoren
in Kauflaune
Begünstigt durch das Niedrigzinsumfeld und die guten Entwicklungen auf den internationalen Kapitalmärkten ist das
österreichische Fondsvolumen im ersten Quartal 2015 auf
ein „All Time High“ geklettert.
D
ie erfreuliche Entwicklung im Jahr
2014, die das Fondsvolumen um 8,6
Prozent auf 157,8 Milliarden Euro ansteigen ließ, hält an. In den ersten drei Monaten stieg das von den österreichischen Verwaltungsgesellschaften gestionierte Fondsvolumen um 7,1 Prozent auf 168,9 Milliarden Euro an und liegt damit erstmals wieder
über dem bisherigen Höchststand von 167,3
Milliarden des Jahres 2006. Nettomittelzuflüsse in der Höhe von 2,9 Milliarden Euro
sind für österreichische Verhältnisse bemerkenswert. Wie bereits 2014 haben auch im
ersten Quartal 2015 die privaten Investoren
Pensionsvorsorge
durch Vorsorgedepot.
mit plus 1,7 Milliarden Euro massiv zu den
Nettomittelzuflüssen beigetragen. „Der positive Trend des Vorjahres hat sich heuer beschleunigt. Unsere Kunden setzen in ihrer
Anlage und Vorsorge verstärkt auf Fonds“,
betont Heinz Bednar, Präsident der VÖIG.
Per Jahresende 2014 hat sich das weltweit in
Fonds veranlagte Fondsvolumen auf 25,8
Billionen Euro erhöht, gaben die beiden
Fondsverbände VÖIG (Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften) und
VAIÖ (Vereinigung Ausländischer Investmentgesellschaften) anlässlich des Weltfondstags am 19. April bekannt. Europa
konnte mit Nettomittelzuflüssen in der Höhe
von 1,2 Millliarden Euro das größte Wachstum seit 2007 verzeichnen. Mit Ausnahme
der Geldmarktfonds, die europaweit mit minus fünf Milliarden Euro bilanzieren, konnten alle Assetklassen Nettomittelzuflüsse
verzeichnen.
Der Trend zu vermögensverwaltenden Fonds
ist gerade in Österreich eindeutig erkennbar,
können doch bei überschaubarem Risiko in
dieser Assetklasse beachtliche Erträge erzielt
werden. In der Klasse konservativ durchschnittlich 8,33 Prozent, in der Klasse ausgewogen durchschnittlich 12,52 Prozent und
in der Klasse dynamisch durchschnittlich
12,94 Prozent.
Seit Jahresbeginn wachsen daher die Nettomittelzuflüsse bei den gemischten Fonds mit
rund 1,4 Milliarden Euro am stärksten und
liegen vor den Nettomittelzuflüssen im Rentenfondsbereich mit plus 1,15 Milliarden
Euro. Auch die offenen Immobilieninvestmentfonds haben sich als wichtige Assetklasse für Retailinvestoren etabliert. Die Nettomittelzuflüsse bei den Immobilienfonds
beliefen sich im ersten Quartal auf rund 165
Millionen und das verwaltete Fondsvolumen
erhöhte sich auf rund 4,9 Milliarden Euro.
Gemäß der VÖIG-Statistik lag die Performance von Aktienfonds mit den Anlageschwerpunkten Nordamerika bei plus 40,96
Prozent, Asien plus 36,8 Prozent, Japan plus
35,92 Prozent, International plus 27,24 Prozent und Europa plus 21,42 Prozent in lichten Höhen. Die Euro Rentenfonds performten mit plus 7,20 Prozent ebenfalls signifikant über den auf Sparbüchern und Einlagen
liegenden Renditen.
Mag. Dietmar Rupar, Generalsekretär des VÖIG,
Heinz Bednar, Präsident VÖIG, sowie Berndt May,
Präsident VAIÖ, präsentierten am 3. Weltfondstag
mehr als erfreuliche Investment-Trends. Foto: VÖIG
Ausbau der Pensionsvorsorge
Mit den Zusendungen der aktuellen Kontostände auf dem Pensionskonto wurde den
Österreichern in den vergangenen Monaten
die Deckungslücke zu ihren Aktivbezügen
deutlich vor Augen geführt. Der Ausbau der
dritten Säule der Pensionsvorsorge durch ein
„Vorsorgedepot“ wäre sinnvoll. Derzeit wird
die dritte Säule nur über die sogenannte Zukunftsvorsorge abgebildet, die verpflichtend
über eine Kapitalgarantie verfügen muss und
nur in gewissen Assetklassen investieren
kann. Die Kosten der Kapitalgarantie nehmen diesem Produkt jedoch die Vorteile eines langfristigen Anlagehorizonts, ebenso
die Einschränkung der Assetklassen, womit
die gute Performance auf den internationalen
Kapitalmärkten nicht lukriert werden kann.
Die VÖIG und die VAIÖ schlagen – wie in
anderen Ländern üblich – ein gesperrtes Vorsorgedepot für die Pensionsvorsorge und
Pflegevorsorge vor, wobei der Kunde unter
Produkten wie Investmentfonds, Direktveranlagungen, Versicherungen etc. frei wählen
kann. Die ausgewählten Produkte sollten in
der Ansparphase steuerbefreit werden und
bei einer nicht widmungsgemäßen Verwendung eine Nachversteuerung zur Folge haben. Außerdem benötigt das Vorsorgedepot
keine staatliche Prämie.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
19
Kurzfristig nachhaltig
Während meist große Weltkonzerne weiterhin auf schnelle, monetäre Erfolge ohne Rücksicht auf Verluste setzen, wächst der Wunsch nach Wirtschaften im Einklang mit Mensch,
Natur und Umwelt. Vor allem kleinere Unternehmen haben dabei die Nase beim Thema
„Verantwortung“ für die Gesellschaft übernehmen vorne.
Von Anna-Maria Riemer
D
urch in die Unternehmensstrategie implementiertes, gelungenes
Nachhaltigkeitsmanagement,
Corporate-Social-Responsibility-Strategien und Umweltbewusstseinsbildung in Betrieben, verbessert
sich nicht nur das Image für Konsumenten,
sondern zusätzlich deren Position im Kampf
um die besten Köpfen, denn die Generation
Y legt immer mehr Wert auf die Umwelt und
möchte auch in Unternehmen mit solchen
Werten Fuß fassen. Dass sich die Wettbewerbsfähigkeit verbessert, ist bekannt und
selbstverständlich vermindern sich bei er-
20
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
folgreichem Nachhaltigkeitsmanagement
auch die Kosten.
Energieeffizienz
So senken Unternehmen, die auf Energieeffizienz setzen, nicht nur die innerbetrieblichen Energiekosten, sondern verbessern
auch ihre Wettbewerbsfähigkeit und leisten
vor allem einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende, erklärt Stephan
Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung
der Deutschen Energie-Agentur GmbH. Der
Experte führt fort: „Jede Kilowattstunde
Strom, die durch Energieeffizienzmaßnah-
men eingespart wird, muss weder erzeugt
noch transportiert werden. Unternehmen, die
Energie effizient nutzen, tragen somit maßgeblich zur Erreichung der Energieeffizienzund Klimaschutzziele bei.“ Positiv ist, dass
der Anteil von erneuerbarer Energie an der
Stromversorgung steigt, jedoch spielt Energieeffizienz sowohl bei den meisten privaten
Haushalten als auch bei vielen Unternehmen
immer noch eine zu nebensächliche Rolle.
Gerade kleine und mittlere Unternehmen
scheuen oft aufgrund scheinbar hoher Kosten die Umsetzung von energieeffizienten
Maßnahmen. Dabei wäre das Potenzial teil-
LR Hans Seitinger und Hans
Roth bei der Eröffnung der
physikalisch-biologischen
Anlage in Unterpremstätten
(v.l.).
Foto: Saubermacher
Foto: istock.com/Ximagination
weise sogar sehr hoch und würde auf lange
Frist gesehen für eine enorme finanzielle
Entlastung sorgen. Paradebeispiel ist wie so
oft das Thema Beleuchtung. In manchen
Branchen verursachen Lichtquellen bis zu
20 Prozent des industriellen Stromverbrauchs. Doch gerade durch den technischen
Fortschritt bei Beleuchtungssystemen –
Stichwort LED-Technik – können durch den
Einsatz von modernen, energieeffizienten
Lichtanlangen die Energiekosten um bis zu
70 Prozent gesenkt werden. Die Informationstechnologie toppt diesen Wert noch, beim
Einsatz von Green IT könnte der Energieverbrauch sogar um bis zu 75 Prozent vermindert werden.
Verantwortung
Das oststeirische Seminar- und Wellnesshotel Retter am Pöllauberg kann beispielsweise
beeindruckende Zahlen vorweisen. So stiegen trotz der Verdoppelung der Zimmerkapazität und des Personals sowie der Eröffnung eines Wellnessbereichs durch ausgeklügelte, effiziente Systeme die Energiekosten gerade einmal um 20 Prozent. Selbstverständlich legt das Hotel zudem Wert auf Bio,
verschwenden beziehungsweise wegwerfen
wolle man dabei aber rein gar nichts, auch
nicht das Schmalz der hoteleigenen
Schweine. Aus diesem Grund bekommen
Hotelgäste bei der Abreise ein Gläschen voll
mit Bio-Kräuter-Schweineschmalz, eine perfekte Win-win-Situation im Sinne der NullAbfall-Theorie. Immer mehr Unternehmen,
vor allem junge, integrieren den Zero-waste
Ansatz in ihre Unternehmensstrategie. Die
Gruppe der nachhaltig agierenden Unternehmen mit einem Fabel für die Null wächst dabei stetig und wirtschaftet erfolgreich. Unter
dem Motto „Zero waste bedeutet für uns:
Wir machen was draus“ bietet Saubermacher
individuelle Entsorgungslösungen für alle
erdenklichen, egal ob gefährliche oder ungefährliche, Abfälle an.
Reines Wasser
Doch Saubermacher reicht das nicht, auch
für industrielle Abwässer soll es ein Projekt
passend zum Unternehmenskonzept „Zero
waste“ geben. Darum eröffnete das Vorzeigeunternehmen Mitte April die erste Zerowaste-Anlage, die mittels innovativer Verfahren wie Nanofiltration und Umkehrosmose verunreinigtes Industrieabwasser in
Brauchwasser verwandelt. Intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit sowie eine
Investition von 6,5 Millionen Euro waren
notwendig, doch es hat sich gelohnt, denn
die Hightech-Anlage zur Abwasseraufbereitung ist jetzt schon in aller Munde. Die Flüssigkeiten werden gereinigt, Werkstoffe wie
beispielsweise Öle rückgewonnen und
Schadstoffe ausgeschieden. „Am Ende
kommt reines Wasser raus“, freut sich Unternehmensgründer Hans Roth. Beeindruckend ist auch die Tatsache, dass stolze 99
Prozent der eingebrachten Stoffe dank des
von Saubermacher liebevoll bezeichneten
Recycling-Wunderwerks im Kreislauf gehalten werden können. Zudem betont Hans
Roth: „Der Reinheitsgrad des Wassers ist
sehr hoch, das bringt in Europa derzeit niemand so zusammen. Das ist auch unser Ehrgeiz und Anspruch.“ Auch die Zahlen belegen, dass sich die Investition in Millionen-
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
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höhe gelohnt hat, so rechnet man damit, dass
beinahe 20.000 Tonnen Wasser pro Jahr aufbereitet und sogar bis zu 2000 Tonnen an
Werkstoffen durch das „Recycling-Kraftwerk“ rückgewonnen werden. Das Verfahren
filtert also nicht nur Abfälle heraus und entsorgt diese, sondern durch die Entstehung
neuer, wiederverwertbarer Stoffe profitieren
Unternehmen zusätzlich zum RessourcenVorteil auch aus ökonomischer Sicht. Abschließend erklärt der Unternehmensgründer: „Die Anlage wurde bei uns selbst im
Haus konzipiert und umgesetzt. Wir gehen
zwar jetzt nicht unter die Anlagenbauer, aber
wir demonstrieren damit, dass wir solche
Reinigungsanlagen überall bauen könnten.“
Ein weiterer Schritt in Richtung Ressourcenschonung, Verantwortung für Umwelt und
Gesellschaft sowie nachhaltiges Handel
wurde somit von Saubermacher getätigt, einem österreichischen Vorzeigeunternehmen,
das auch die Messlatte für erfolgreiches Corporate Social Responsibility hoch legt.
Nachhaltiges Engagement
Corporate Social Responsibility, kurz CSR,
gewinnt zunehmend an Bedeutung. Auch
Sozialminister Rudolf Hundstorfer ist von
der steigenden Relevanz überzeugt und erklärt: „Ein zukunftsweisendes CSR-Konzept
integriert verantwortliches Handeln in die
Unternehmenskultur. Die Berücksichtigung
der Interessen von Arbeitnehmern und Konsumenten, ein klares Bekenntnis zur Gleichstellung von Frauen und Männern und zu Diversität im Unternehmen müssen zentrale
Anliegen jeder CSR-Strategie sein.“ Dass
CSR einen wesentlichen Beitrag im Bemühen um soziale Nachhaltigkeit im Sinne von
Armutsbekämpfung und sozialer Gerechtigkeit leiste, ist sich der Minister sicher. Amtskollege Reinhold Mitterlehner ist vom Nutzen ebenfalls überzeugt und beschreibt aus
wirtschaftlicher Sicht: „ Österreichische Unternehmen werden nicht nur für die Qualität
und Innovationskraft ihrer Produkte geschätzt, sondern auch für ihr nachhaltiges
Engagement für Gesellschaft und Umwelt.
Verantwortungsvoll agierende Unternehmen
sind deshalb mehr denn je ein wesentlicher
Erfolgsfaktor für den Wirtschaftsstandort
Österreich.“ Wichtig sei es aber auch, Unternehmen auszuzeichnen, die ihre Wirtschaftstätigkeit erfolgreich mit ihrem gesellschaftlichen Engagement verbunden haben,
so der Minister. Dieses Jahr wird beispiels-
weise der Trigos als Österreichs etabliertester CSR-Preis an Unternehmen, die vorbildliche soziale, ökologische und gesellschaftliche Verantwortung zeigen, bereits zum
zwölften Mal verliehen. Auch der steirische
Trigos zeichnete am 5. Mai beim Galaabend
in der Alten Universität Graz zum siebten
Mal die Betriebe mit den erfolgreichsten
Nachhaltigkeitsstrategien aus. Nikolaus Juhász, Leiter der BKS-Bank Direktion, erklärt: „In der Steiermark gibt es viele Unternehmen, welche mit innovativen Ideen neue
Wege beschreiten. Die verantwortungsvoll
mit Umwelt, Mitarbeitern und Gesellschaft
umgehen und dadurch nachhaltig agieren.
Der Trigos Steiermark macht diese Unternehmen sichtbar und bildet darüber hinaus
ein starkes Netzwerk.“ Die Unternehmer
selbst sehen den größten Nutzen der TrigosTeilnahme in der intensiven Evaluierung der
eigenen CSR-Aktivitäten sowie der Auslotung von Stärken und Schwächen. Ein weiterer wichtiger Aspekt einer Teilnahme sei
die Positionierung als nachhaltiges Unternehmen.
Ü
Corporate Social Responsibility
Unternehmen stellen einen fixen Bestandteil der Gesellschaft dar und tragen dadurch auch Verantwortung für ihr Umfeld und darüber hinaus. Corporate Social
Responsibility, zu Deutsch „unternehmerische gesellschaftliche Verantwortung“,
konzentriert sich dabei vor allem auf die drei Bereiche Gesellschaft, Ökologie
und Ökonomie, also Mensch, Umwelt und Wirtschaft. Unternehmen sollen mit
Bedacht auf diese drei Dimensionen agieren, über gesetzliche Regelungen hinaus,
und das auf freiwilliger Basis.
Bei Beleuchtungssystemen macht sich der
Umstieg auf grüne Lösungen nicht nur bezahlt,
auch ohne viel Aufwand kann man den Energieverbrauch senken.
Foto: istock.com/ Csaba Deli
22
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
„Wohin soll das Land gehen?“, fragen sich Dr. Josef Taus und Dr. Hannes Androsch bei der Präsentation ihres gemeinsamen Buches im Presseclub Concordia.
Foto: APA/Helmut Fohringer
„Der Wohlstand kommt nicht von der Frau Holle“
Das Land ist erstarrt, verrostet, verkrustet – das ist die nüchterne Bilanz der beiden Industriellen und Ex-Politiker Hannes Androsch und Josef Taus, die gemeinsam das Buch „Österreich – Wohin soll das Land gehen? Überlegungen zur wirtschaftlichen Zukunft des Landes“
auf den Markt brachten.
W
ir sind besorgt, weil wir ohne Not
schlechter abschneiden als die
Schweiz, Deutschland und Schweden“, konstatierte Androsch, von 1970 bis
1981 SPÖ-Finanzminister und von 1976 bis
1981 Vizekanzler im Kabinett Bruno
Kreisky. „Wir waren lange erfolgreich, doch
Erfolg ist die Mutter von Bequemlichkeit
und Selbstzufriedenheit, vielfach sogar
Selbstgefälligkeit und damit des Versagens“,
heißt es im gemeinsamen Vorwort der beiden
Parteigranden. Taus, 1966/67 unter Josef
Klaus ÖVP-Staatssekretär und von 1975 bis
1979 ÖVP-Obmann, würdigte die Aufbauleistungen Österreichs nach dem Zweiten
Weltkrieg, zeigte sich nun aber „besorgt, wohin es mit uns geht: Wir wachsen nicht mehr
wie wir sollten.“
Handlungsbedarf sieht Androsch, vor allem
in den Bereichen Bildung, Universitäten,
Forschung, bei der „überfälligen Pensionsreform“ und der „notwendigen Spitalsreform“, sowie der Beseitigung einer Schieflage der öffentlichen Haushalte. Und der
Wohlstand kommt „nicht von der Frau
Holle“, daher könne man auch nicht gegen
alles Neue sein.
Taus, zu dessen MTH-Firmengruppe u.a. die
Handelsunternehmen Libro, Pagro, Mäc
Geiz und Pfennigpfeiffer gehören, erinnerte
an die „glänzende Vergangenheit“ nach
Krieg und Besatzung. Jetzt stellt sich jedoch
die Frage, wohin die Reise geht. Eigentlich
sollten Mittelständler bereit sein, in Beteiligungskapital zu investieren, doch steht das
Aktienrecht einer breiten Vermögensbildung
entgegen, anders als in den USA. Er selbst
habe für die Beschäftigten in Österreich und
Deutschland eigens eine Mitarbeiterbeteiligungsfirma gegründet.
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n Buchtipp
Taus (Hrsg.):
Hannes Androsch, Josef
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„Österreich
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
23
Meet The Experts!
Grazer Tagung widmet sich
„Achtsamkeit | Entfaltung | Gesundheit“.
Wissenswertes vom international anerkannten Wiener Genetiker
Markus Hengstschläger über die Bedeutung von Individualität und
Vielfalt in Unternehmen und Organisationen, genauso warum ein
guter Durchschnitt keine Antwort auf Fragen der Zukunft sein kann.
Mit einem interdisziplinären Zugang referiert die Innsbrucker Sinnforscherin Tatjana Schnell, ob
es ein Zurück zu sinnvollem Arbeiten gibt. Der Klagenfurter
Zeitforscher Peter Heintel widmet sich den Fragen über unsere gängigen Reaktionsmuster und von der Münchner
Wirtschaftsmediatorin und
Trainerin Cristina Lenz gibt
es Interessantes zu Leadership 4.0. Leading People –
Leading yourself.
Ü
INFO
3. IRIS-Fachtagung am Di,
23. Juni 2015 ganztägig im
Steiermarkhof in Graz.
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Ernst Vejdovszky,
CEO S IMMO AG
Foto: Schenk
Friedrich Wachernig,
Vorstand S IMMO AG
Foto: Schenk
S IMMO konnte Jahresüberschuss
um über 20 Prozent erhöhen
Die börsennotierte S IMMO AG bestätigt die am 25.3.2015 präsentierten vorläufigen Zahlen. Im Geschäftsjahr 2014 konnte nicht nur
der Jahresüberschuss wieder deutlich gesteigert werden, das Jahr
stellt auch insgesamt einen Wendepunkt für die S IMMO dar. Ernst
Vejdovszky, CEO der S IMMO AG: „Nachdem wir in den letzten
Jahren unsere Hausaufgaben in Sachen Effizienz gemacht und wichtige Weichen für künftiges Wachstum gestellt haben, profitieren wir
nun vom derzeit niedrigen Zinsumfeld und der guten wirtschaftlichen
Entwicklung in unseren Märkten. Die hervorragenden Ergebnisse
2014 rechtfertigen in diesem Sinne eine Steigerung der Dividende.
Deshalb werden wir der Hauptversammlung eine Ausschüttung in
Höhe von 0,24 Euro vorschlagen.“
Friedrich Wachernig, Vorstand der S IMMO AG, ergänzt: „Unser erklärtes Ziel ist es, weiter profitabel zu wachsen und den Unternehmenswert im Sinne unserer Aktionäre nachhaltig zu steigern. Wir
planen, im laufenden Jahr etwa 180 Millionen Euro zu investieren –
etwa zwei Drittel davon in Deutschland. Aber auch unsere Märkte
in Österreich, Zentral- und Südosteuropa prüfen wir auf spannende
Opportunitäten.“
Ü
EPU
Alle Unternehmer haben eines
gemeinsam: Sie arbeiten leistungsorientiert, tragen das unternehmerische Risiko und
müssen sich mit ihrer Geschäftsidee erfolgreich am
Markt positionieren.
Foto: Symbol
EPU als unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor
Von Marie-Theres Ehrendorff
I
m Jahr 2014 gab es 278.411 EPU in
Österreich, was einem Anstieg von 4,3
Prozent im Vergleich zum Jahr 2013 mit
266.910 EPU entspricht. Laut Mittelstandsbericht 2012 konnte im Jahr 2010 eine Bruttowertschöpfung von 5,8 Milliarden Euro erwirtschaftet werden. Die Mär, dass EPU aus
„Not“ gründen und in Wahrheit versteckte
Arbeitslose sind – wie oft behauptet wird –,
sollte im Übrigen ins Märchenbuch verbannt
werden. Die Gründungsmotive der Unternehmer sind jedoch vielfältig. Unter anderem wollen 73 Prozent eine flexiblere Zeiteinteilung erreichen, 72 Prozent streben eine
bessere Selbstverwirklichung an und 48 Prozent möchten eine Produktidee umsetzen.
Auch die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielt eine wichtige Rolle bei
den Entscheidungsgründen. 44 Prozent meinen, dies als Selbstständige besser als im Angestelltenverhältnis unter einen Hut bringen
zu können. Für 48 Prozent war das Erkennen
einer Marktchance bzw. die Umsetzung einer Projektidee allerdings ein ausschlaggebendes Motiv.
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EPU-Beauftragte der WK
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n Mag. Susanna Troy
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EPU-Beauftragte der WK
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Wien
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Nur zwei Prozent der Arbeitslosen, die davor
unselbstständig beschäftigt waren, machen
sich aus der Arbeitslosigkeit heraus selbstständig. Über drei Viertel dagegen werden
wieder unselbstständig beschäftigt. Im
Durchschnitt haben EPU 30 unterschiedliche
Kunden und 59 Prozent der gegründeten Unternehmen sind auch nach fünf Jahren noch
am Markt. 39 Prozent wollen mittelfristig
sogar Mitarbeiter beschäftigen, wobei dies
bei zehn Prozent konkret geplant ist und bei
29 Prozent von der künftigen Auslastung abhängig gemacht wird.
Fast die Hälfte aller EPU, nämlich rund 47
Prozent, arbeiten in Gewerbe und Handwerk,
gefolgt vom Handel mit 22,8 Prozent und Information & Consulting mit 18,3 Prozent.
Der Frauenanteil bei den heimischen
Kleinstunternehmen liegt bei 49,9 Prozent.
Somit ist rund die Hälfte aller EPU in Österreich weiblich.
Die hartnäckige Behauptung, EPU sind so
klein, dass sie ausreichend Unternehmenskapital besitzen, um die Unternehmensfinanzierung zu sichern, ist falsch. Für EPU ist
der Zugang zu Fremdkapital erforderlich,
denn über drei Viertel ihres Vermögens waren in den Jahren 2011/2012 mit Fremdkapital finanziert, wobei der Großteil mit rund
43 Prozent durch Bankverbindlichkeiten gedeckt wurde. Aus betriebswirtschaftlicher
Sicht wäre hingegen ein Wert von 30 Prozent zweckmäßig. Diese Abhängigkeit von
Banken birgt jedoch eine große Gefahr für
die wirtschaftliche Entwicklung von
Kleinstunternehmen in sich. Im Zuge der
Bewältigung der Banken- und Staatsschuldenkrise wurden unter dem Begriff Basel
III höhere Eigenkapitalerfordernisse für
Kreditinstitute festgeschrieben, in deren
Folge es zu Engpässen in der Finanzierung
von Kleinstunternehmen kommen kann.Ü
Mehr Informationen: www.wko.at/epu
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
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nehmen (EPU) ranken sich
n Mag. Roman Riedl
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Vorurteile, Mythen und
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Märchen. Fakt ist: Mittlere [email protected]
weile sind 58 Prozent aller
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heimischen Unternehmen
Burgenland
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25
Vergleichbar, gerecht und kostengünstig umsetzbar soll ein zeitgemäßer
Finanzausgleich sein, darüber sind sich der Vorsitzende der Gemeindereferenten, NÖ-Finanzlandesrat Mag. Wolfgang Sobotka, und Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer einig.
Foto:Österreichischer Gemeindebund
Finanzausgleich:
Mehr Gerechtigkeit für die Gemeinden
Die komplizierte Regelung des Finanzausgleichs legt fest, wie die Steuereinnahmen auf
Bund, Länder und Gemeinden aufgeteilt werden. Die vom Bund vorgeschlagene vollständige Umsetzung des doppischen Haushaltsrechts, also der doppelten Buchführung in Konten, würde allein die Gemeinden rund 200 bis 250 Millionen kosten.
E
s gibt praktikable andere Lösungen,
welche die von der EU vorgeschriebenen Vorgaben erfüllen, die aber bei
Weitem nicht mit so großem Aufwand verbunden sind“, erklärt Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer im Zuge des Treffens aller für Gemeinden zuständigen Landesräte in St. Pölten. Die Umsetzung des
vom Gemeindebund vorgeschlagenen Modells würde Kosten von lediglich 20 bis 50
Millionen Euro verursachen, und „einen Teil
davon könnte man sogar vermeiden, indem
die Gemeinden noch enger zusammenarbeiten und ihre Erfahrungen teilen“.
Der Gemeindebund-Vorschlag für ein kommunales Vier-Komponenten-System sieht
die Beibehaltung des Rechnungsabschlusses
samt der bewährten Darstellung von ordentlichem und außerordentlichem Haushalt vor,
ergänzt um einen Ergebnishaushalt, einen
Vermögenshaushalt, also die Bilanz, sowie
eine Finanzierungsrechnung. „Damit – und
mit einigen weiteren Anpassungen – wären
alle Erfordernisse des Rechnungshofes und
der EU erfüllt“, sagt Mödlhammer. „In dieser Form können wir das innerhalb von zwei
bis drei Jahren umsetzen.“
26
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Außerdem muss das System überschaubarer
werden sowie Ungleichheiten der einzelnen
Länder beseitigen. Der vor Jahrzehnten festgesetzte Aufteilungsschlüssel benachteiligt
kleine Gemeinden, da diese pro Kopf weniger erhalten als große.
Dieses System trifft besonders Niederösterreich, da es dort viele kleine kleine Gemeinden gibt. „Das wirkt sich in Summe deutlich
auf die Einnahmen aus“, bemerkt der Vorsitzende der Gemeindereferenten, NÖ-Finanzlandesrat Wolfgang Sobotka. „Es ist unerträglich, dass ein niederösterreichischer Gemeindebürger nur 932 Euro bekommt, der
Wiener Gemeindebürger 1.376 Euro. Das
lässt sich durch nichts rechtfertigen und
muss auf einem Gleichheitsgrundsatz beruhend neu diskutiert werden.“ Laut seinen Berechnungen liegt Niederösterreich in Summe
76 Millionen Euro hinter dem Bundesländerschnitt. „Damit könnte man 20 Volksschulen oder 400 Wohneinheiten schaffen.“
Er plädiert für eine Aufteilung der Finanzmittel nach Köpfen. „Jeder Bürger in dieser
Republik ist gleich viel wert“, meint Sobotka. Mit dem Städtebund könnte das aber
noch zu harten Diskussionen führen, denn
große Städte haben in der Regel auch höhere
Kosten. Mit dem Vorschlag eines zweistufigen Finanzausgleichs will Helmut Mödlhamer eine praktikable Lösung herbeiführen.
„Stufe eins, bei der man sagt, alle Bürger
sind gleich, und dann bewerten wir Sonderaufgaben dazu. Aufgaben, die Gemeinden
und Länder in einem besonderen Ausmaß zu
bewerkstelligen haben.“ Begleitend dazu soll
eine Studie in Auftrag gegeben werden, die
Klarheit darüber schaffen soll, was Aufgaben
der Länder und Gemeinden sind.
Die Vergleichbarkeit von Budgets und Bilanzen der Länder ist Sobotka ein Anliegen.
„Derzeit lassen sich diese nämlich gar nicht
vergleichen, weil jedes Land andere Positionen ins Budget rechnet.“ Außerdem bemängelt er den sogenannten grauen Finanzausgleich. „Es ist unerträglich, dass eine Gebietskörperschaft wie der Bund etwas beschließt, ohne für die finanziellen Mittel vorzusorgen, und andere sollen das zahlen. Das
ist die Praxis und geht bei uns in der letzten
Periode in einen zweistelligen Millionenbetrag. Das ist nicht fair.“
Ü
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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
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Österreichs Wachstumsvorsprung
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nur schwer umgesetzt werden.
Von Marie-Theres Ehrendorff
Österreich verliert
Wachstumsvorsprung in EU
A
ufgrund der schwachen internationalen
Konjunktur und der gestiegenen Risiken gehen die Experten von IHS und
WIFO auch im heurigen Jahr von keiner wesentlichen Belebung der heimischen Wirtschaft aus. Wir befinden uns im fünften Jahr
mit einem Wirtschaftswachstum von unter
einem Prozent und eine Belebung von außen
beziehungsweise eine verstärkte Inlandsnachfrage ist derzeit nicht in Sicht.
Nach dem geringen Wachstum von 0,3 Prozent im Jahr 2014 dürfte die österreichische
Wirtschaft auch Anfang 2015 nur sehr zögerlich expandieren, meint das WIFO. Erst
im Jahr 2016 könnte eine etwas günstigere
Entwicklung in Gang kommen. Neben dem
Anziehen der Weltkonjunktur sollten sowohl
die Euro-Schwäche als auch die niedrigen
Rohstoffpreise der heimischen Wirtschaft
wieder etwas Schwung verleihen. Ausgehend von einem Wachstum von 0,3 Prozent
im Jahr 2014 dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2015 in Österreich um 0,5 Prozent und 2016 um 1,3 Prozent zulegen.
Das WIFO meint, dass es im Jahr 2014 de
facto kein Wachstum gab und sich die 0,3
Prozent allein aus dem technischen Über-
28
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
hang des Vorjahres ergeben. Somit verlor die
heimische Wirtschaft bereits im abgelaufenen Jahr den Wachstumsvorsprung gegenüber Europa und der Eurozone. Beim
Wachstum hinkt Österreich dem europäischen Durchschnitt hinterher, bedingt durch
eine Kombination aus schwachen Investitionen und stagnierendem Export, also den traditionellen Wachstumstreibern der österreichischen Wirtschaftsentwicklung. Länder
mit ähmlich hohem Wohlstandsniveau, wie
z.B. Schweden oder Dänemark, entwickeln
sich dynamischer, sodass Österreich mittelfristig seinen Platz in der europäischen TopLiga zu verlieren droht.
Die Absichten der Unternehmen, Investitionen zu tätigen, sind trotz der niedrigen Zinsen sehr zurückhaltend und, wenn überhaupt,
dann betreffen sie vorwiegend Ersatzinvestitionen. Der Mix aus unfreundlichem Wirtschaftsklima, überschaubarer Auftragslage
und geringeren Umsatzerwartungen macht
die Investitionsneigung der Unternehmen
zunichte. Die Gefahr besteht dabei, dass, sobald die Konjunktur anspringt, die heimischen Unternehmen nicht gerüstet sind, am
Kuchen mitzunaschen, weil sie in den ver-
gangenen Jahren zu wenig investiert haben.
Auch die österreichischen Exporte entwickeln sich schwächer als in den vergangenen
Jahren. Laut WIFO steigen die Warenexporte
im Jahr 2015 nominell um 1,5 Prozent, eine
dynamischere Entwicklung mit einem Plus
von 4,2 Prozent wird erst für das Jahr 2016
erwartet. Da obendrein die Importe in Österreich deutlich ansteigen, liefert auch der Außenhandel einen leicht negativen Beitrag
zum Wirtschaftswachstum. Ein Indiz dafür,
dass zwar mengenmäßig mehr exportiert
wird, die Unternehmen in der Exportwirtschaft jedoch mit einem erheblichen Preisdruck konfrontiert sind, liegt in der Tatsache,
dass die nominellen Exportwachstumsraten
über den realen liegen.
Obwohl die Dienstleistungsbereiche dafür
sorgen, dass die Beschäftigung weiter expandiert, ist eine steigende Arbeitslosigkeit
auch für heuer zu erwarten. Die Inflation befindet sich in der Nähe von zwei Prozent, damit ist diese in Österreich zwar gering, liegt
aber deutlich über dem Durchschnitt der Eurozone. Eine Deflation wird für Österreich
als eher unwahrscheinlich eingestuft.
Ü
Bezahlte Anzeige
Die Lacuna Unternehmensgruppe übernimmt den bayerischen Vermögensverwalter
Atacama. Damit werden die Kompetenzen
innerhalb der Unternehmensgruppe weiter
ausgebaut. Auch die Gesundheitsfonds der
Lacuna AG befinden sich weiter im Aufwind: Kürzlich wurde die 200-MillionenEuro-Marke überschritten – Tendenz weiter
steigend. Atacama wurde 2004 gegründet,
ist ein Vermögensverwalter mit Schwerpunkt
Asset Management und hat seinen Sitz in
München. Damit ergänzt die Lacuna Gruppe
ihren Finanzdienstleistungsbereich um ein
KWG-32-lizensiertes Unternehmen. „Mit
der Übernahme von Atacama können wir zukünftig noch stärker individuelle Bedürfnisse institutioneller Anleger bedienen. Wir
wachsen damit nicht nur dynamisch hinsichtlich des Fondsvolumens mit unseren
beiden Gesundheitsfonds, sondern parallel
auch strukturell und strategisch“, erklärt
Thomas Hartauer, Vorstand der Lacuna AG,
erfreut. „Lacuna bietet in Zukunft sowohl
strukturierte Produktlösungen für institutionelle Investoren im Bereich ,erneuerbare
Energien’ als auch im Investmentfondsbereich an“, erklärt Hartauer.
Ü Foto: Lacuna
AMS ON TOUR 2015
WIR KOMMEN ZU IHNEN UND INFORMIEREN SIE
ÜBER DIE VIELSEITIGEN LEISTUNGEN DES AMS.
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AMS. Vielseitig wie das Leben.
UNIQUE/Grayling
Stabiles und
erfolgreiches Wachstum
Gerhard.
AMS-Berater.
Mag Reisen, ist
gerne auch beruflich
unterwegs. Vor allem
zu den Unternehmen
in der Region.
Die Erneuerung des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) ist mit einem Auftragsvolumen von 1,7 Milliarden Euro der Rekordauftrag für das österreichische Unternehmen VAMED. Foto: BAM/VAMED
VAMED erschließt sieben neue Märkte
Der Gesundheitsdienstleister VAMED mit Sitz in Wien steigerte sein Konzernergebnis im
Vorjahr um elf Prozent auf 41 Millionen Euro und schreibt Unternehmensgeschichte mit einem 1,7-Milliarden-Euro-Rekordauftrag.
W
ir haben 2014 bei allen Kennzahlen
Bestwerte erreicht“, verkündete
Ernst Wastler, Vorstandsvorsitzender der VAMED AG anlässlich der Jahrespressekonferenz vor Journalisten. Der Umsatz stieg zwar nur leicht auf 1,42 Milliarden
Euro, aber das Betriebsergebnis wurde um
acht Prozent auf 59 Millionen verbessert.
Unterm Strich blieb ein Konzernergebnis
von plus elf Prozent bzw. 41 Millionen Euro.
Die VAMED ist seit vergangenem Jahr auch
in Ungarn, Algerien, Kenia, Bangladesch,
Myanmar, Guatemala und Peru tätig. In Trinidad und Tobago, Bosnien, Abu Dhabi,
Ghana, Mosambik und Laos konnten neue
Aufträge für Krankenhäuser an Land gezogen werden und Klinik-Standorte in Österreich, der Schweiz und Tschechien konnten
ebenfalls akquiriert werden. So erhöhte sich
mit einem Plus von 13 Prozent im Wert von
840 Millionen Euro der Auftragsstand um
23 Prozent auf 1,398 Milliarden Euro. Der
Mitarbeiterstand aller Betriebe des Gesundheitskonzerns, für den die VAMED die Gesamtverantwortung trägt, hat sich im Vorjahr
um 400 auf 16.304 Personen erhöht.
Im Konsortium mit dem Bauunternehmen
BAM erhielt die VAMED für die Erneuerung
und den technischen Betrieb des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH)
den mit 1,7 Milliarden Euro größten Auftrag
seit Gründung des Unternehmens. Der Gesundheitsdienstleister wird für die Planung
30
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
und Errichtung
neuer Klinikgebäude, die Modernisierung bestehender Gesundheitseinrichtungen sowie den
technischen Betrieb und die Instandhaltung in
den nächsten 30
Jahren verantwortlich sein.
Dies ist außerdem der historisch größte Public Private
Partnership (PPP-)Auftrag im deutschen Gesundheitswesen.
KMU profitieren von
internationalen Aufträgen
Mehr als 3.000 heimische KMU partizipieren am weltweiten Erfolg der VAMED. In
Summe verblieben 2014 mehr als eine halbe
Milliarde Euro und damit 50 Prozent des VAMED-Umsatzes als Wertschöpfung in Österreich.
Um 18 bzw. 15 Prozent pro Jahr sind Auftragsbestand und Auftragseingänge in den
vergangenen zehn Jahren im Durchschnitt
gestiegen, resümiert Wastler. „Beim Umsatz
hat das durchschnittliche jährliche Wachstum zwölf Prozent betragen, beim Betriebsergebnis 13 Prozent.“
„Die VAMED ist Export-Promoter für 3000 österreichische KMU und bringt Österreich eine halbe
Milliarde an Wertschöpfung“, versichert Ernst
Wastler, Vorstandsvorsitzender der VAMED AG.
Foto: VAMED APA/Schedl
Auch im laufenden Geschäftsjahr wird die
VAMED als „großer organischer Wachstumskaiser“ zulegen können, meint Wastler,
„denn laut Prognosen wird die Branche
heuer weltweit um sechs Prozent wachsen.
Es gib noch so viele weiße Stellen in der Gesundheitsversorgung auf dieser Welt“, sieht
Wastler Wachstumspotenzial für das Unternehmen. Ü
n Information
in allen BereiDie VAMED ist weltweit
orgung – Präers
chen der Gesundheitsv
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Menschen & Märkte
Gesund beraten mit fit2work
Drehscheibe für mehr Gesundheit am Arbeitsplatz
E
Bei gesundheitlichen Problemen
am Arbeitsplatz
hilft fit2work.
Foto: Fotolia.com Blend Images
ren könnte. Durch eine Freundin wurde ich
auf fit2work aufmerksam“, so die Einzelhandelskauffrau.
Zurück in ein
gesundes Arbeitsleben
Renata T. konnte dank der fit2work-Beratung wieder gesund und mit Freude in ihren
Beruf zurückkehren: „Mein fit2work-Berater
hat mir geholfen, einen Psychotherapieplatz
European Energy Award
„Mittlerweile tragen zwölf Gemeinden aus Österreich von insgesamt
90 europäischen Gemeinden den European Energy Award® in Gold
– damit liegt Österreich im europäischen Spitzenfeld. Die ausgezeichneten Gemeinden sind Vorreiterinnen. Sie treiben durch ihre
kontinuierlichen Aktivitäten und ihr Engagement die Energiewende
in den Regionen voran“, sagte Bundesminister Andrä Rupprechter
im Rahmen der Zehn-Jahresfeier von e5 Österreich und der Auszeichnung von insgesamt 46 österreichischen Gemeinden. Österreichische Kommunen, die am e5-Programm für energiebewusste Gemeinden teilnehmen, sind automatisch Teil des „European Energy
Award®“-Programms. Werden mehr als die Hälfte aller möglichen
Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, zur Versorgung mit
erneuerbaren Energien sowie zum Klimaschutz umgesetzt, wird die
Gemeinde mit dem „European Energy Award®“ ausgezeichnet. Den
European Energy Award® erhielten heuer 42 österreichische Gemeinden. Wenn es die Gemeinde sogar schafft, mehr als 75 Prozent
aller möglichen energie- und klimarelevanten Maßnahmen umzusetzen, wird sie mit dem „European Energy Award® Gold“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung ging
heuer an Arnoldstein, Eisenkappel-Vellach,
Kötschach-Mauthen und Weiz.Ü
Foto: BMLFUW /
APA-Fotoservice/
Buchacher
zu finden und einen Antrag für einen RehaAufenthalt zu stellen. Nachdem ich mich
wieder fit gefühlt habe, hat mich mein Berater zu einem Gespräch mit meinem Arbeitgeber begleitet. Jetzt habe ich bessere Arbeitszeiten und wieder Spaß an der Arbeit“,
so die 50-Jährige.
Ü
Alle Infos unter www.fit2work.at
bezahlte Werbung
gal, ob chronische Rückenschmerzen,
langwierige Verletzungen oder psychische Erschöpfungszustände: Aufgrund vielfältiger Einflussfaktoren gibt in
Österreich jede/r Dritte an, unter gesundheitlichen Beschwerden am Arbeitsplatz zu leiden. Lange Krankenstände und der drohende
Verlust des Arbeitsplatzes sind oft die Folge.
Das kostenlose Beratungsangebot von
fit2work bietet Hilfe zur Selbsthilfe: Als
Drehscheibe weist fit2work den Weg durch
den Dschungel an medizinischen, therapeutischen und sozialarbeiterischen Angeboten,
stellt die richtigen Kontakte her und vermittelt so die passende Unterstützung für jeden
einzelnen Fall.
Gesundheitliche Belastungen im Beruf können zu langen Krankenständen oder sogar
zum Verlust des Arbeitsplatzes führen. Auch
die 50-jährige Renata T. war davon betroffen: „Durch berufliche Überlastung und Probleme in meinem persönlichen Umfeld
wurde mir irgendwann alles zu viel. Schlussendlich diagnostizierte mein Arzt eine
schwere Erschöpfung. Wegen des notwendigen Krankenstands fiel ich dann für längere Zeit aus. Ich hatte Angst, dass ich durch
meinen Ausfall meinen Arbeitsplatz verlie-
Vorstandsmitglied
Mag. Lisbeth Wilding,
Vorstandsvorsitzender
Mag. Herbert Pfeilstecher,
Aufsichtsratsvorsitzender
DI ETH Alexander
Tessmar-Pfohl (v.l.)
Foto: Sattler AG
Sattler AG wieder mit Zweier-Vorstand
Der unerwartete Tod des Hauptaktionärs und Aufsichtsratsvorsitzenden der Sattler AG, Dr. Werner Tessmar-Pfohl, hat Veränderungen
in der Aktionärsstruktur und im Aufsichtsrat des Unternehmens zur
Folge. Dr. Werner Tessmar-Pfohl setzte zahlreiche Schritte, um die
positive Entwicklung des Familienunternehmens Sattler AG zu sichern. Er wandelte die „Sattler Textilwerke OHG“ in die Sattler AG
um und schuf dadurch eine stabile Rechtsform mit festem Eigenkapital, einem Vorstand sowie begleitender Kontrolle durch einen Aufsichtsrat. Zudem verstärkte er den Vorstand, dem seit 2007 sein Sohn
Alexander angehörte, mit Mitgliedern, die nicht aus der Familie stammen. Zunächst mit Mag. Herbert Pfeilstecher, im Jahr 2013 mit Mag.
Lisbeth Wilding. Nach der nunmehrigen Übernahme der Aktienmehrheit am Familienunternehmen schied DI Alexander TessmarPfohl aus dem Vorstand aus und folgt seinem Vater als Aufsichtsratsvorsitzender nach. Der Vorstand setzt sich daher ab sofort wie bis
2013 wieder aus zwei Mitgliedern, nämlich Mag. Herbert Pfeilstecher
(Vorstandsvorsitzender) und Mag. Lisbeth Wilding (Vorstandsmitglied), zusammen.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
31
Ein Lehrling von Cegelec
bei der Arbeit.
Foto: Cegelec GmbH
Das Gefühl, gebraucht zu werden
Cegelec, führender Anbieter von herstellerunabhängigen elektro- und automatisierungstechnischen Gesamtlösungen, hat vor einigen Jahren eine Lehrlings-Offensive gestartet –
mit beiderseitigem Erfolg.
M
ir geht es hier super und ich verstehe
mich mit allen im Unternehmen
sehr gut. Ich kann im Rahmen meiner Tätigkeit kreativ sein und habe vor allem
das Gefühl, gebraucht zu werden“, freut sich
Julitta Huschka, Bürokauffrau im dritten
Lehrjahr bei der Cegelec GmbH – ein Unternehmen, das in Österreich unter drei verschiedenen Marken auftritt: Actemium für
die Bereiche „Energie & Umwelt“ sowie „Öl
& Gas“, Cegelec für „schienengebundenen
Nahverkehr“ und „regionale Dienstleistungen“ sowie Citeos für den Bereich „Beleuchtung“.
Als eigenständige Abteilungsassistentin ist
Julitta für „alles Bürokratische“ verantwortlich: „Ich verwalte Bestellungen und Reisekostenabrechnungen, ich kontrolliere Rechnungen und bin auch dafür zuständig, unseren Arbeitern auf den Baustellen Informationen zukommen zu lassen.“
Julitta geht neben ihrer verantwortlichen
Aufgabe im Unternehmen immer montags
in die Berufsschule – mit einer Mitschülerin,
die auch Lehrling bei Cegelec ist, bereitet sie
sich gerade auf ihre schriftliche Abschlussprüfung vor. Vonseiten ihres Bereichsleiters,
Karl Hauer, wurde ihr schon signalisiert,
dass man sie übernehmen möchte: als fest-
32
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
angestellte Mitarbeiterin (mit einem unbefristeten Dienstverhältnis) eines zukunftsträchtigen –
und vor allem lehrlingsfreundlichen –
Betriebs.
„Teamgeist
wecken“
lings „abgehakt“, auch bleibt Platz für persönliche Wünsche seitens des Lehrlings –
wenn er oder sie sich etwa für ein Spezialgebiet besonders interessiert.
Und Team Building wird bei Cegelec großgeschrieben – vom Grillfest über die Weihnachtsfeier und Business Runs bis hin zum Betriebsausflug (zuletzt ging es nach Barcelona): Das
Miteinander steht stets im Vordergrund.
Bereichsleiter Karl
Aktuell bildet der Be- Hauer
reich von Karl Hauer Foto: Cegelec GmbH
vier „Schützlinge“
aus. Hauer weiß, worüber er spricht: Seit 33 Jahren im international tätigen Unternehmen beschäftigt, startete er seine Karriere im Haus: als Lehrling.
Dem Bereichsleiter geht es vor allem darum,
dass die Lehrlinge – von Anfang an – integriert werden: „Unsere Lehrlinge sind für
unseren Betrieb sehr wichtig, weil wir ihnen
vom ersten Tag an Kompetenz im Haus vermitteln – was natürlich Identität stifte: Als
Lehrling gehört man einfach dazu“, unterstreicht Hauer die gelebte Praxis des von der
Quality Austria zertifizierten Betriebs.
Mitarbeitergespräche finden regelmäßig
statt: Dabei wird der Lernerfolg des Lehr-
„Zeit schenken“
An einem großen Laufevent etwa nahmen
alle Abteilungen teil, und der Lehrling Patrick Damböck stellte sich als einer der
schnellsten Läufer des Unternehmens heraus. Patrick ist Elektro- und Automatisierungstechniker im zweiten Lehrjahr – eine
reizvolle Perspektive ist für ihn der mögliche
Einsatz auf Baustellen österreichweit und
auch in Nachbarländern.
Apropos Perspektive: Karl Hauer bringt die
Motivation von Cegelec, Lehrlinge auszubilden, auf den Punkt: „Wir nehmen uns Zeit
für die Lehrlinge: Auch um als Betrieb zukunftsfit zu bleiben.“
Ü
www.cegelec.at
Lehrlingsbeauftragte: Angelika Stempfle
[email protected]
Service
Wohlfühlen leicht gemacht
D
ie „thermische Behaglichkeit“ übt einen wesentlichen Einfluss auf das
Wohlbefinden und unsere Gesundheit
aus. Die langfristigen Aussichten für unsere
Lebensweise hängen davon ab, ob es gelingt,
den Energieverbrauch zu senken und dabei
die Lebensqualität zu steigern. Wegen des
überragenden Strahlungsanteils bei Deckenkühl- und Heizsystemen kann schon bei geringen Temperaturdifferenzen ein angenehmes Klima in Wohn- und Arbeitsräumen erzielt werden.
KE KELIT versucht Systeme zu schaffen mit
denen eine langfristig Kosteneinsparung,
Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energie gewährleistet werden können.
Der Einsatz erfolgt sowohl im Neubau als
auch in der Renovierung, es gibt individuelle
Größenanpassung der werkseitig vorgefertigten Module, passend für alle gängigen Deckenkonstruktionen, und optimalen Energieübergang in die Deckenkonstruktion durch
an der Decke anliegende Wärmeleitlamellen.
Die Module coolFIX LC1 und KC3A
Deckenkühl- und Heizmäander
Ein ausgeglichenes Raumklima und gleichmäßige Raumtemperaturen im Sommer und
Winter sind sowohl in modernen Bürogebäu-
Die coolFix Deckensysteme schaffen ein behagliches Raumklima. Fotos: KE Kelit
den wie auch im Wohnungsbau für das
Wohlbefinden und konzentrierte Arbeiten
von besonderer Wichtigkeit. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, wurden Kühlund Heizsysteme für den abgehängten Deckenbereich zu multifunktionalen Systemen
weiterentwickelt.
Funktionelle Deckensysteme bieten viele
Vorteile:
n Kühlung und Heizung,
n viele Gestaltungsmöglichkeiten,
n reduzierte Anlagekosten,
n keine Rissbildung,
n Deckenkühlmäander entkoppelt,
n guter Wärmeübergang durch Wärmeleitbleche,
n ausgezeichnete Regelfähigkeit,
n klare Gewerketrennung: Trockenbauer –
Installateur,
n kurze Montagezeiten durch einfaches
Einhängen,
n optimaler thermischer Komfort,
n geringe Betriebskosten durch Geothermie und Solarenergie.
Ü
Erfolgreicher Messeauftritt
V
on 5. bis zum 8. Mai fand die diesjährige transport logistic in München
statt. Auf dieser internationalen Leitmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply
Chain Management wurde die gesamte
Wertschöpfungskette in diesem Bereich präsentiert und das Gros der internationalen
Marktführer aus dem Transport- und Logistiksektor fand eine Bühne, um über Neuigkeiten zu informieren.
Im Zentrum des Messeauftritts der LTE
Group stand die kulturelle Vielfalt der Menschen und Nationalitäten in den acht Niederlassungen. Mit Büros und Betriebszentralen
in AT, SK, CZ, HU, NL, DE, RO, PL und der
Schwesterfirma Adria Transport in
Koper/SLO operiert die LTE Group als „Logistics and Transport Europe“ – und somit
als europäisches Unternehmen mit Stützpunkten zwischen der Nordsee und dem
Schwarzen Meer sowie der Ostsee und dem
Mittelmeer.
Zahlreiche interessierte MessebesucherInnen konnten sich beim Stand der LTE
GROUP über deren Stärken informieren, wie
etwa individuelle Schienentransportkonzepte, hohe Flexibilität und moderne Transportüberwachung sowie persönliche Betreuung durch Verkehrsmanager und 24/7 –
Interessierte Messebesucher beim Stand der LTE GROUP auf der transport logistic.
Foto: LTE GROUP
Dispo-Centers. Mit 30 Lokomotiven (großteils Mehrsystemloks) und mehrsprachigen
Lokführern setzt die LTE Group vor allem
auch auf rasche Abwicklung an den Grenzübergängen. Damit kennt die LTE GROUP
im Schienengütertransport kaum eine Streckensperre, denn es wird zu 99 Prozent eine
Alternativroute gefunden – damit alle Züge
so rasch wie möglich am Ziel ankommen.Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
33
Der Countdown läuft: Wien feiert den Eurovision
Song Contest 2015 mit wirtschaftlichem Mehrwert: KommR. Peter Hanke, Geschäftsführer Wien
Holding, Stadtrat Christian Oxonitsch, Dr. Kurt
Gollowitzer, Geschäftsführer Wiener Stadthalle,
Sandra König, Norbert Kettner, Geschäftsführer
WienTourismus und ORF Generaldirektor
Dr. Alexander Wrabetz.
Foto: ORF/Milenko Badzic
Mehr als Schlager: Eurovision Song Contest
Nachdem Conchita Wurst im Vorjahr mit „Rise Like A Phoenix“ das europäische
Wettsingen nach 48 Jahren wieder nach Wien geholt hat, herrscht Betriebsamkeit im
Lande. Wirtschaftlich erfreulich, denn das Medienspektakel schlägt sich auch
Von Marie-Theres Ehrendorff
volkswirtschaftlich zu Buche.
D
ie Zahlen sind beeindruckend: Mit einer Bruttowertschöpfung von 38,1
Millionen Euro – davon 27,8 Millionen in Wien – rechnet das Institut für Höhere
Studien (IHS). Der Werbewert der Veranstaltung wird auf 100 Millionen Euro geschätzt.
Zusätzlich werden Steuereinnahmen in der
Höhe von 16 Millionen erwartet, wovon der
größte Anteil mit 6,2 Millionen auf den Bund
entfällt. Die Sozialversicherung erhält rund
5,9 Millionen, die Stadt Wien etwa 0,9 Millionen, die übrigen Bundesländer 1,6 Millionen und die Gemeinden profitieren ebenfalls mit 0,9 Millionen Euro.
Peter Hanke, Geschäftsführer der Wien Holding, ist überzeugt, dass sich der Aufwand
lohnt. „Durch die Wertschöpfung und den
hohen Werbewert kommen die Investitionen
für den Eurovision Song Contest wieder zurück.“ Auch der Arbeitsmarkt soll durch die
Großveranstaltung belebt werden: Laut IHSBerechnungen können 562 Vollzeitanstellungen im Jahresdurchschnitt geschaffen werden. Allein in der Bundeshauptstadt sind es
416. Die größten Profiteure sind die Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe, danach
künstlerische Dienstleistungen sowie Rundfunkveranstalter sowie Werbung und Marktforschung.
Rund 1.700 Journalisten aus ganz Europa
werden über den Event berichten und knapp
200 Millionen Zuschauer die Übertragung
aus Wien verfolgen. „Wir haben die Möglichkeit, uns international zu präsentieren.
Das ist unbezahlbar, das würde man mit nor-
34
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Conchita Wurst hat den ESC nach Österreich
gebracht. Foto: APA/EPA/GEORG HOCHMUTH
malen Marketingmitteln gar nicht hinkriegen“, ist Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer
der Stadthalle, überzeugt. Mit rund 30.000
Übernachtungen wird alleine in Wien gerechnet. Der Wiener Tourismusdirektor Norbert Kettner warnt allerdings die Hotellerie
vor einer „großen Goldgräberstimmung“.
Ebenso wichtig wie die unmittelbaren Effekte ist die Resonanz: „Der Song Contest
bringt für Wien eine globale Bühne, um unsere zwei zentralen Stärken, nämlich die Musik in jeder Form und unsere Gastfreundschaft, zusammenzubringen.“
Nicht nur für Besucher und Fernsehzuseher
geht es um ein „einmaliges Ereignis“, auch
für die Stadthalle ist der Eurovision Song
Contest eine Herausforderung. „Jede einzelne Halle wird bespielt, jeder Zwischenraum genutzt“, erklärt Hanke. Von den 11,7
Millionen Euro, die die Stadt Wien investiert,
entfallen 8,89 Millionen auf die Stadthalle,
unter anderem für Miete, Personalkosten,
Technik, Energiekosten und die sogenannten
Freimachungskosten. „Hier ist es jedoch gelungen, keine einzige bereits gebuchte Veranstaltung absagen zu müssen, sondern sie
vor oder nach dem Großereignis zu platzieren“, betont Gollowitzer.
„Die Bilder aus Wien werden um den Globus
gehen“, meint ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, „was auch das Österreich- bzw.
Wien-Bild in den Archiven der Fernsehanstalten der teilnehmenden Länder prägt und
nachhaltig wirken lässt.“ Dass die Großveranstaltung auch eine Beeinträchtigung für
die Wiener Bevölkerung darstellen werde,
räumte der zuständige Stadtrat Christian
Oxonitsch dennoch ein. „Wir werden versuchen, es durch ein gelungenes Fest wettzumachen, und wir nehmen die Veranstaltung
zum Anlass, gemeinsam zu feiern und stolz
auf diese Stadt zu sein.“
Ü
Frau in der Wirtschaft
Foto: WKO
Frau in der Wirtschaft: Flexiblere Arbeitszeiten gewünscht
D
as enge Korsett gesetzlicher Regelungen macht den Arbeitsalltag besonders
für Frauen zur Tortur. „Selbst wenn
Unternehmen und Arbeitnehmerin miteinander eine Lösung finden könnten, hakt es an
den gesetzlichen oder kollektivvertraglichen
Rahmenbedingungen“, bemängelt Adelheid
Moretti, Bundesvorsitzende von Frau in der
Wirtschaft. „Ich würde meiner Belegschaft
gerne mehr Flexibilität gewähren, doch wir
haben fixe Arbeitszeitreglungen, an die wir
uns zu halten haben. Wir können es uns nicht
leisten, ungenau zu sein oder in einem rechtlichen Graubereich zu handeln“, sagt Bar-
bara Heindl, Geschäftsführerin der Confiserie Heindl in Wien.
Die Forderung von Frau in der Wirtschaft
nach flexibleren Arbeitszeiten würde der
Vereinbarkeit von Beruf und Familie sehr
entgegenkommen und kann sogar zur Arbeitszufriedenheit beitragen. „Unsere Verkäuferinnen und Verkäufer erfüllen gerne
Sonderwünsche für Kunden, die etwa vormittags eine Ware bestellen, können jedoch
das erfreute Gesicht des Kunden beim Abholen nicht mehr sehen, wenn dieser spätnachmittags die Ware abholt“, meint Heindl.
Wenn Mitarbeiter länger als die Normalar-
beitszeit von neun Stunden arbeiten, fallen
für Unternehmer Zuschläge von 50 Prozent
des Lohns an. Und länger als zehn Stunden
dürfen Mitarbeiter aufgrund der gesetzlichen
Tageshöchstgrenze überhaupt nicht arbeiten.
Die Forderungen von Frau in der Wirtschaft
die Normalarbeitszeit anzuheben, die
Höchstarbeitszeit flexibler zu regeln sowie
eine Ausweitung der durchrechenbaren Arbeitszeit und mehr Freiheiten im Homeoffice
wären daher wohl im Sinne von Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber.
Ü
Für mein Unternehmen strebe ich jeden Tag nach dem Besten. Genau das erwarte ich auch von meiner Bank.
Daher investiere ich in die Anlagekonten Deniz-Flex und Deniz-Fix der DenizBank.
Mit unternehmerischem Denken wird mein Geld gut verzinst und das bildet die solide Basis meines Erfolges.
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Wir beraten Sie gerne in unseren Filialen oder auch in Ihrem Unternehmen.
Foto: Turkish Airlines
Genuss, Komfort und Entspannung
… am Boden und in der Luft
Turkish Airlines macht es möglich: Passagiere der drittgrößten Fluglinie Europas werden
entspannt und wohlgesättigt landen.
M
it rund 270 Passagier- und neun Cargoflugzeugen zählt Turkish Airlines
heutzutage zu den größten Fluggesellschaften Europas, mit einem Durchschnittsalter von knapp sechs Jahren ist die
Flotte aber die jüngste. Der Airline wurde
2014 nicht nur der Titel „Best European
Cargo Airline“ verliehen, unter anderem
ging auch der „Passenger Choice Award“ der
Passenger Experience Association an die
Airline.
Genuss pur
Liebe geht bekanntlich durch den Magen,
vielleicht wurde Turkish Airlines darum im
Jahr 2014 bereits zum vierten Mal in Folge
als beste Fluggesellschaft Europas bei den
Skytrax World Airline Awards ausgezeichnet. Zudem wurde der Airline 2014 der Preis
für das beste Catering in der Economy Class
sowie zum zweiten Mal für das beste Catering in der Business Class, aber auch für bestes Business Class Lounge Dining verliehen.
6000 Quadratmetern wird vom Kinderspielplatz, Billard-Bereich und Kino über Bücherei sowie Gebetsraum bis hin zu Duscheinrichtungen und Spa mitsamt Massageliegen
alles Erdenkliche geboten. Selbstverständlich
kommt in der Lounge auch das leibliche
Wohl nicht zu kurz, die Gaumen der Flug-
Turkish Airlines fliegt zehnmal
wöchentlich ab Salzburg nach
Istanbul und über das Drehkreuz Istanbul weiter zu über
260 Destinationen weltweit.
gäste werden mit köstlichen Gerichten von
der berühmten Do&Co-Gruppe verwöhnt.
Diesen Service genießen können unter anderem Passagiere der Business Class sowie Inhaber der Star Alliance Gold Karte. Aber
auch Fluggäste mit der Miles&Smiles Elite
Karte dürfen diesen Luxus beanspruchen.
Entspannung statt Langeweile
Die einzigartige Turkish Airlines CIP Lounge
am Flughafen Istanbul weckt beinahe schon
den Wunsch nach langen Wartezeiten am Airport. Auf knapp
n Tipp
bei Turkish
Golfbag und Ski fliegen
.
Airlines kostenlos mit
36
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Jede Meile zählt
Mit einer Miles&Smiles Karte können Passagiere nicht nur an Bord einer Turkish Airlines Maschine, sondern auch bei Flügen mit
allen anderen Star-Alliance-Mitgliedern
Meilen sammeln. Dadurch erreichen Karteninhaber schnell einen höheren Status und die
damit verbundenen Vorzüge wie den Zugang
zur CIP Lounge. Sondermeilen können beispielsweise beim Aufenthalt bei einem Ho-
telpartner oder bei Buchung eines Mietwagens von bestimmten Kooperationsfirmen
gesammelt werden. Unter dem Motto „Give
your Business Wings“ bietet der Turkish
Corporate Club als Partnerprogramm der
Turkish Airlines Unternehmen und deren
Mitarbeitern besondere Vorteile wie exklusive Sonderermäßigungen, kostenlose Umbuchungsmöglichkeiten oder das gebührenfreie Mitnehmen von Zusatzgepäck.
In der Luft
Das Wohlbefinden der Passagiere scheint bei
Turkish Airlines an oberster Stelle zu stehen.
Reisende in der Business Class können beispielsweise ihren Sitz auf Wunsch in ein
188 cm langes Bett verwandeln, elektrische
Massageeinheit inklusive. Die Armlehne mit
integrierter Leselampe ist zudem erhöhbar
und dient somit als Trennwand. Auf Langstreckenflügen, aber auch immer mehr bei
mittleren Distanzen kümmert sich der Flying
Chef um das kulinarische Highlight an Bord.
Serviert werden frisch zubereiteten Speisen,
wie es sich gehört, auf Porzellangeschirr.
Doch auch Gäste in der Economy Class reisen mit überdurchschnittlichem Komfort.
Apropos Komfort: Auf vielen Langstreckenflügen können Fluggäste der Turkish Airlines
die Comfort Class buchen, die das Reisen in
der Business Class zum Economy-ClassPreis ermöglicht.
Ü
Turkish Airlines fliegt ab 22. Juni
auch ab Graz
Die Montanuni auf Blickfang
2015 feiert die Montanuniversität Leoben ihren 175. Gründungstag. „Bilder einer Ausstellung“ geben Besuchern und Uni-Angehörigen nun Gelegenheit zum Ein- und Rückblick.
E
s ist ein symbolträchtiger, ja sprechender Ort: Im Verbindungsgang zwischen
altem Verwaltungstrakt und neuem
Hörsaalbereich ist die Jubiläumsausstellung
zu 175 Jahren Montanuniversität Leoben –
sie gestattet in ihren Bilderfolgen Ein- und
Rückblick in die akademische Erfolgsgeschichte, aber auch in die Schattenzeiten, die
die Hochschule durchzumachen hatte. Zusammengestellt hat die Ausstellung der Leiter der Universitätsbibliothek, Christian Hasenhüttl – er ist auch Leiter des Universitätsarchivs und durch sein eigenes Studium der
Geologie mit dem „Montanen“ besonders
vertraut.
Von gestern bis morgen
Zur zeitlichen Orientierung dient dem Betrachter in der Uni-Schau ein Zeitband.
„Während auf der einen Seite des Verbindungsganges die gesamte Geschichte in
Schlaglichtern beleuchtet wird“, erläutert
Hasenhüttl sein Ausstellungskonzept, „werden auf der gegenüberliegenden Seite die
vergangenen 25 Jahren noch einmal besonders fokussiert gezeigt.“ Dabei werden jene
Themenfelder intensiv beleuchtet, die in diesem Vierteljahrhundert technologischer, industrieller und universitärerer Entwicklung
immer wieder unterschiedlich wichtig geworden sein. Hasenhüttl: „Es sind das Teile
des Wertschöpfungszyklus, an dem sich die
Universität in Forschung und Lehre ausrichtet.“ Was von der Vergangenheit erzählt, soll
aber in der Gegenwart nicht haltmachen,
weswegen zwei Projekte den Abschluss der
Ausstellung bilden, die in die Zukunft weisen.
Hochkarätig besetzt war bereits die Eröffnung der Ausstellung Ende April, bei der Finanzlandesrätin Bettina Vollath (SPÖ) und
Agrarlandesrat Johann Seitinger (ÖVP) –
stilecht angetan im Bergmannskittel, den der
Agrarier honoris causa zu tragen berechtigt
38
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
175 Jahre Montanuniversität Leoben: Kurator Dr. Christian Hasenhüttl (li.) führte Rektor
Wilfried Eichlseder, Landesrätin Dr. Bettina Vollath und Landesrat Johann Seitinger durch die
Ausstellung. Foto: Freisinger
ist – der Montanuniversität ihre Reverenz erwiesen. „Lehre, Forschung und Anwendung
in ihrem Zusammenwirken sind seit jeher ein
Alleinstellungsmerkmal der Montanuniversität“, attestierte Seitinger, während Vollath
den „Weitblick“ lobte: „Ich bin davon überzeugt, dass die Montanuniversität zur Weiterentwicklung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes auch in der Zukunft substanzielle Beiträge leisten wird.“
Festreigen
Die Ausstellung, die bis Ende Oktober zu sehen ist, ist dabei ein Nachweis über die Leistungsbilanz der vergangenen 175 Jahre, nicht
aber das einzige festliche Projekt. Am 8. Mai
– jenem Tag, an dem vor 70 Jahren der
Zweite Weltkrieg zu Ende ging – wird der
frühere polnische Präsident, Friedensnobelpreisträger, Solidarnosc-Gründer und Elektriker von Danzig, Lech Walesa, die Montanuniversität besuchen und über das „Vereinte Europa“ referieren.
Der Höhepunkt der Feierlichkeiten beginnt
dann am 1. Oktober mit einem Absolvententreffen, am 2. Oktober findet im ErzherzogJohann-Auditorium der Festakt statt. Abends
richtet die Stadt Leoben nach der Angelobung von Bundesheersoldaten ein Fest aus.
Der 3. Oktober bringt einen Tag der offenen
Tür und eine farbenprächtige und traditionsreiche Bergparade, den Abschluss bildet um
19.30 Uhr ein Festkonzert der Bergkapelle
Seegraben.
Ü
Forschung
v.l.n.r.: Christopher Kummer (Moderation, VISCO), Max von Zedtwitz, Marina Ranga, Karin Schaupp
Forschungsrat, Bank Austria und VISCO
luden erstmals zur „Austrian Global Academy“
Am 23. April 2015 fand in Wien erstmals die „Austrian Global Academy“ unter dem Titel
„Location of Innovation“ statt. Dabei diskutierten InnovationsmanagerInner von KMUs,
VertreterInnen der Finanzindustrie und politische EntscheidungsträgerInnen unter der Leitung von internationalen ExpertInnen einen Tag lang aktuelle globale Herausforderungen
in Forschung und Entwicklung. Thematisch standen dabei die Entwicklungen in aufstrebenden Ländern wie Indien oder China sowie neue Innovationskonzepte im Fokus.
A
ls Vortragende konnten die Innovationforscherin Dr. Marina Ranga
(Stanford University, USA) und der
Direktor des Forschungszentrums für globales Forschungs- und Entwicklungsmanagement und Reverse Innovation GLORAD an
der Tongji University (Shanghai, China),
Dr. Max von Zedtwitz, gewonnen werden.
Der gemeinsame Diskurs der österreichischen Innovationscommunity unter der
Leitung von ExpertInnen aus internationalen
Spitzeneinrichtungen ist das Markenzeichen
der „Austrian Global Academy“. Ziel dieser
neuen Veranstaltungsreihe ist die kritische
Reflexion des Innovationstandortes Österreich im globalen Wettbewerb. Die Veran-
staltung wurde vom Rat für Forschung und
Technologieentwicklung (RFTE) initiiert
und in Zusammenarbeit mit der Bank Austria
und dem Vienna Institute of Strategy &
Competitiveness VISCO umgesetzt.
Bei den abschließenden Kurzvorträgen diskutierte Marina Ranga die Universität der
Zukunft als ‚Entrepreneurial University‘,
welche als Antwort auf neue industrielle Revolutionen, wie zum Beispiel Industrie 4.0,
zu stehen hat. Hier fordert Ranga von den
europäischen Universitäten noch den notwendigen Paradigmen-Wechsel: „Die österreichische Industrie ist eine von vier Frontrunnern, was die Innovationsbereitschaft zur
Umsetzung von Industrie 4.0 betrifft. Das ist
ein datengesichertes Faktum. Es stellt sich
die Frage, ob auch die österreichischen Universitäten für die Umsetzung von Industrie
4.0 gerüstet sind.“
Max von Zedtwitz wiederum berichtete am
Schluss der Veranstaltung im Rahmen seines
Kurzvortrages zum Thema ‚The Global Dimension of Innovation‘ über letzte Entwicklungen der aufstrebenden Innovationsmächte
Indien und China: „Diese Länder stehen
zwar noch am Anfang. Doch sie sind zunehmend nicht nur als Produktionsstandorte und
Märkte für unsere Produkte wichtig, sondern
auch bei Forschung und Entwicklung.“ Ü
www.rat-fte.at
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
39
Wirtschaftsmotor Messe
Dass der Messe Congress Graz eine große Bedeutung in der heimischen Wirtschaft zukommt, ist schon seit Jahren klar. Nun bestätigt auch eine kürzlich veröffentliche Studie die
positiven Effekte auf die regionale Wirtschaft.
J
ahr für Jahr beeindruckt die MCG mit
einer Vielzahl von Veranstaltungen und
zählt mit den von ihr betriebenen
Standorten zu einem der Aushängeschilder in der österreichischen Veranstaltungslandschaft. In den 1990er Jahren schon fast abgeschrieben, zählt sie heute
zu einem der drei wichtigsten Messeveranstalter Österreichs und ist längst nicht mehr
nur in der Steiermark aktiv. Doch generiert
die MCG mit über 450 Veranstaltungen und
1,1 Million Besuchern pro Jahr nicht nur eigene Gewinne, sondern ist zugleich auch ein
wichtiger Impulsgeber für die heimische
Wirtschaft.
Um im Detail zu eruieren, welche direkten
Auswirkungen sich für einzelne Branchen
ergeben, welche Wirtschaftssektoren durch
Veranstaltungen direkt beeinflusst und welche Gesamtausgaben von den Besuchern der
Veranstaltungen getätigt werden, hat die
MCG eine Umwegrentabilitätsstudie beauf-
40
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
tragt. Ziel war es, neben der Beurteilung der
einzelnen Veranstaltungsstätten das Ausgabeverhalten in der Region bzw. in der Stadt
Graz abzubilden. Armin Egger, CEO der
Messe Congress Graz Betriebsgesellschaft
m.b.H., zu den Beweggründen, die Studie
durchführen zu lassen:
„Wie stark die MCG aber tatsächlich als
Wirtschaftsfaktor ist, wird erst bewusst,
wenn man auch über die Mauern der Locations hinaussieht. Der Großteil der mit uns
zusammenhängenden Umsätze wird außerhalb unserer Standorte bei umliegenden Unternehmen generiert. Was schon immer bewusst war, wird durch die Erhebung der aktuellen Umwegrentabilität nun mit greifbaren Daten verstärkt, das Argument wird
messbar und dadurch noch relevanter. Genau
wie beim Thema Nachhaltigkeit sind die großen Worte, die gerne kommuniziert werden,
mit vorliegenden Fakten hinterlegt.“
Studienergebnisse im Detail
Im Jahr 2014 wurden zwischen Anfang Mai
bis Dezember 1.482 von insgesamt
1.075.575 Besuchern der Veranstaltungsstätten der Messe Congress Graz bei 16 Veranstaltungen an rund 40 Orten befragt. Die Ergebnisse der Studie zeigen eine überaus hohe
Zufriedenheit der Besucher mit den Veranstaltungsstätten, durchschnittlich wird hier
nach Schulnotensystem die Note 1,5 gegeben. Dieser internationale Top-Zufriedenheitswert wirkt sich positiv auf das Ausgabeverhalten der Besucher aus und ist so
wichtig, weil ein Veranstaltungsbesuch oft
als Kurzurlaub wahrgenommen wird. Der
überwiegende Teil der Besucher stammt mit
etwa 40 Prozent aus Graz, weitere 40 Prozent
leben in der Steiermark und rund 20 Prozent
reisen aus anderen österreichischen Bundesländern sowie aus dem Ausland an.
Durchschnittlich betragen die Ausgaben der
Befragten 95 Euro pro Person, wobei die
Fotos: MCG/Wiesner
Messen & Kongresse
Kosten für die Eintrittskarten dabei nicht berücksichtigt sind. Im Ausgabeverhalten sieht
man ganz deutlich die Strahlkraft der Veranstaltungsstätten und die Relevanz für die Besucher. So geben Besucher des Congress
Graz durchschnittlich 115 Euro pro Person
aus, in der Stadthalle Graz/Messe Congress
Graz/Messe Graz/Messe Freigelände sind es
noch 101 Euro pro Person, in der UPC Arena
65 Euro und in der Eishalle Liebenau 34
Euro zusätzlich zu den jeweiligen Eintrittspreisen. 24,7 Prozent der Befragten waren
erstmals in der jeweiligen Location zu Gast,
wodurch aufgrund der hohen Zufriedenheit
und des motivierten Ausgabeverhaltens auf
weitere Besuche gehofft werden kann. Außerdem spricht es deutlich für die Attraktivität des vielseitigen Programmes, das an
den unterschiedlichen Standorten angeboten
wird.
Insgesamt generiert die MCG durch ihre Geschäftstätigkeit eine regionale Wertschöpfung von 102.627.759 Euro, die sich auf unterschiedliche Branchen wie folgt auswirkt:
n Mobilität und Parken (32,1 Prozent),
n Gastronomie innerhalb und außerhalb
der Location (30,1 Prozent),
n Beherbergung (20 Prozent),
n Bekleidung und Accessoires (7,8 Prozent),
n Merchandisingprodukte die vor Ort angeboten werden (3,1 Prozent) ,
n sonstige Kosten für Souvenirs, Einkäufe
oder Dienstleistungen (6,9 Prozent).
Auf den österreichischen Arbeitsmarkt umgerechnet, ergibt diese Wertschöpfung rund
400 Arbeitsplätze, die durch Veranstaltungen
an den Messe-Congress-Graz-Standorten gesichert werden. Die Mitarbeiter des Unternehmens und die der ausstellenden Unternehmen sowie punktuell eingesetzte Arbeitskräfte sind hier nicht berücksichtigt. Durch
vorsichtige Schätzung der angeführten
Punkte würde dieser Wert auf rund 2.000 gesicherte Arbeitsplätze ansteigen.
Ü
i
Interview
Mit Gespür und harter Arbeit
Wir haben bei MCG-CEO Armin Egger nachgefragt, was das Geheimnis des Erfolgs der
MCG und was demnächst geplant ist, um die Kundenzufriedenheit noch weiter zu steigern.
Worauf führen Sie den großen Erfolg der Messe Congress Graz zurück?
Es gibt nicht nur einen einzelnen Faktor, der den Erfolg bestimmt, ganz wesentlich ist dabei auch das Team. Der Vorstand gibt zwar die Linie vor, die Umsetzung erfolgt aber natürlich durch die Mitarbeiter. In den letzten Jahren wurde auch eine Vielzahl neuer Ideen
und Innovationen aufgegriffen, die nun umgesetzt werden. Natürlich sind wir auch von
externen Einflüssen abhängig, wie etwa der allgemeinen Wirtschaftslage. Es gibt eine Unmenge von Faktoren, die zusammenspielen, manchmal ist es auch einfach Glück, vor allem wenn es ums Wetter geht.
Wie gelingt es Ihnen, immer wieder aufs Neue internationale Top-Acts nach Graz zu bringen?
Zum einen ist es die konzentrierte, harte Arbeit, gepaart mit der guten Marktkenntnis,
zum anderen ist es die Hardware, mit der Stadthalle oder der Halle B haben wir zwei TopLocations mitten in Graz. Das Gespür, welcher Act wann passt, ist sehr wichtig, schließlich dauern die Verhandlungen oft zwei bis drei Jahre, das ist eine Zeitspanne, in der sich
viel verändern kann, was heute noch „in“ ist, ist morgen wieder „out“. Wir haben ein sehr
gutes Team, das einschätzen kann, welcher Act zu welchem Zeitpunkt passt, aber es
bleibt immer ein gewisses Risiko.
Die UPC Arena und die Eishalle Graz sollen saniert werden, welche Investitionen sind
dort geplant?
Hier muss man unterscheiden, die UPC Arena ist gut in Schuss, hier geht es nur um eine
Verbesserung und Verschönerung, die Eishalle Graz ist mittlerweile schon über 50 Jahre
alt und wird innerhalb der nächsten zwei Jahre von Grund auf saniert. Die Sanierung erfolgt außerhalb der Spielzeiten, sodass es zu keiner Einschränkung des Spielbetriebs
kommt. Eine Kapazitätserweiterung ist derzeit nicht geplant, da die Größe sowohl des
Stadions als auch der Eishalle der Größe, die in Graz gebraucht wird, entspricht. Auch
der Congress wird renoviert und modernisiert, um ihn an den neuesten Stand der Technik
anzupassen, was bei einem historischen Gebäude eine anspruchsvolle Aufgabe ist. Im
letzten Jahr wurde auch viel Geld in das Sportzentrum Graz-Weinzödl investiert. Die Grazer Veranstaltungsstätten werden also in Zukunft noch besseren Komfort bieten und
mehr Zuschauer anlocken.
Armin Egger, CEO der Messe Congress Graz Betriebsgesellschaft m.b.H.
Foto: Symbol
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
41
Foto: Citycom/Andrea Eidenhammer
Daten in Bewegung
Dem Datenhighway kommt eine immer größere Bedeutung
zu – in der Arbeitswelt ebenso wie im privaten Bereich. Nun
soll österreichweit eine Milliarde Euro in den Ausbau der
Breitbandtechnologie investiert werden – Grund genug, um
bei DI Igo Huber, Geschäftsführer der Grazer Citycom,
nachzufragen, wie es um das diskussionsmäßig so strapazierte Breitband steht.
Wie geht es mit dem Breitbandausbau
voran?
Vorab möchte ich erwähnen, dass ich mir
grundsätzlich einen anderen Weg der Verteilung der sogenannten Breitbandmilliarde gewünscht hätte, als er derzeit eingeschlagen
wird. Hätte man eine österreichische Firma
gegründet, welche mit diesen Mitteln den
Ausbau der Breitbandversorgung wahrnimmt, wäre es wesentlich effizienter. Das
wäre auch ein Garant dafür, dass das Geld in
Österreich bleibt. Denn bei der Vergabe über
ein Förderungssystem ist ein hoher bürokratischer Aufwand vonnöten und es gibt nur
wenige Anbieter, die dafür infrage kommen,
und diese stehen allesamt in ausländischem
Besitz. Überspitzt formuliert verschenken
wir so eine Milliarde Euro ins Anlagevermögen ausländlicher Firmen.
Beim Breitbandausbau in den Regionen geht
es primär darum, die Wirtschaftlichkeitslücke
zu schließen, also die Differenz zwischen dem
Preis, den ein Unternehmen für einen Breitbandanschluss zu zahlen bereit ist, und den
tatsächlichen Kosten der Errichtung und des
Betriebs. Dieser Lückschluss erfolgt zumeist
über Förderungen der öffentlichen Hand. Und
diese Förderprogramme beginnen hoffentlich
noch heuer zu laufen. Denn Breitbandausbau
ist technisch und zeitlich aufwendig und sehr
teuer: Man kann ja auch nicht einfach hingehen und zu graben beginnen, sondern das
muss geplant und (oft auch behördlich) abgestimmt, ausgeschrieben, vergeben, durchgeführt und dokumentiert werden. Das dauert
immer Monate! Wenn man heuer mit der Planung beginnt, gibt’s die ersten Teilstrecken
erst im kommenden Jahr.
42
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Igo Huber: „Citycom Telekommunikation ist eine
100 Prozent Tochter der Holding Graz und bietet
für Geschäftskunden Breitbandanschlüsse, Internetaccess und Rechenzentrumsdienste. Sie bewirtschaftet das Glasfaser- und Kupfernetz der
Holding Graz und verfügt über zwei georedundante Rechenzentren.“ Foto: Harald Schiffer
Welche Vor- bzw. Nachteile haben die einzelnen Breitbandtechnologien?
Ganz allgemein ist es dem Nutzer egal, wie
er zu seinem Breitband kommt, sei es über
Glasfaser-, Kupferkabel oder eine mobile
Variante. Was zählt, sind Preis und Verfügbarkeit. Ein Privatkunde zahlt für einen 100Mbit-Anschluss ca. 30 Euro pro Monat, eine
Firma weit mehr als 300 Euro. Der Grund
dafür ist das garantierte, hohe Serviceniveau,
welches sicherstellt, dass der Firmenkunde
schnell und umfassend betreut und im Störungsfall die Verbindung in einer bestimmten
Zeit wiederhergestellt wird. Der Privatkunde
riskiert – zum günstigen Tarif – hingegen,
mehr als einige Tage offline zu sein.
Da nicht alle Technologien überall aufgrund
von topografischen und städtebaulichen Gegebenheiten einsetzbar oder finanzierbar
sind, hat sich der Medienmix bewährt. In der
Stadt sind die Grabungsarbeiten sehr teuer,
am Land sind diese günstiger, dafür sind die
Strecken länger. Die gute alte Telefonleitung
oder auch das Fernsehkabel bieten auf kurze
Entfernungen sehr gute Möglichkeiten, die
der Glasfaser im unteren Bandbreitenbereich
nicht wirklich nachstehen: Sie können heute
auf 100 Meter 50 Mbit/s erzielen, das war
vor drei Jahren nur mit Glas möglich. Der
Bandbreitenbedarf für die nächsten Jahre
kann – zumindest im städtischen Bereich –
zu einem großen Teil noch mit Kupferkabeln
abgedeckt werden, wodurch Zeit für den unvermeidlichen Glasfaserausbau gewonnen
wird.
Welches Potenzial sehen Sie noch in Graz
für die Versorgung mit schnellem und leistungsfähigem Internet?
In einer Stadt wie Graz ist Breitband grundsätzlich für alle verfügbar – im Medienmix
gibt es immer eine Lösung. Mobile Technologien sind für Privatkunden zunehmend interessant, aber auch hinter ihnen muss ein
kabelgebundenes Netz stehen; Ausbau von
Mobilfunk heißt somit auch Ausbau von
Glasfaser. Allein die Holding Graz hat im
Lauf der Jahre ein Hochleistungsnetz mit
43.000 km an Glasfasern aufgebaut – ca.
1.200 (!) km Leitungen mussten dafür verlegt werden.
Generell ist Bandbreite ein Begriff für die
Leistungsfähigkeit eines Netzes, eines Anschlusses: Der Bandbreitenbedarf wird weiterhin steigen, und um das Netz leistungsfähig zu halten, muss laufend investiert werden. Kein Unternehmen wird sich in einer
Gemeinde ansiedeln, wo es keine Breitbandinfrastruktur gibt. Bedauerlicherweise ist es
aber so, dass mit der Infrastruktur allein
keine Gewinne zu machen sind, man muss
als Netzbetreiber zusätzliche Services anbieten, wie wir es etwa mit unseren Datenzentren tun, um den Ausbau und den Betrieb der
Netze finanzieren zu können.
Ü
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Dom-Hotel
Für Geschäftsreisende ist das Dom-Hotel über die Autobahn schnell zu erreichen. Durch die
zentrale Lage ist die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ausgezeichnet. Im Herzen der
Linzer Altstadt gelegen, befinden sich alle Sehenswürdigkeiten und Einkaufsmöglichkeiten in
unmittelbarer Umgebung.
Das Hotel wurde neu gestaltet und einige Zimmer sind mit einem eigenen Wintergarten, Balkon
oder einer Terrasse ausgestattet. Die Preise liegen im guten oberen Mittelfeld und wirken teilweise übertrieben. Die 40 Zimmer erhielten vor Kurzem ein völlig neues Aussehen. Das Hotel
verfügt über ein sehr angenehmes Abmiete, in Verbindung mit edlem Eichenholz, Leder und
dicken Teppichen ist das Gesamtbild stimmig und edel. Die Zimmer verfügen über kostenloses
WLAN und die Bar lädt rund um die Uhr zu Getränken, Drinks und Cocktails ein. Das Frühstück
ist variantenreich, könnte aber noch mehr sein. Das Hotel hat leider kein eigenes Restaurant.
In der Umgebung finden Sie allerdings leicht und schnell Restaurants mit unterschiedlichsten
Angeboten.
Für Veranstaltungen bietet das Dom-Hotel elegante Konferenzräume und die Voraussetzungen
für Meetings, Konferenzen und Veranstaltungen. Ein großer Parkplatz steht den Besuchern
ebenfalls für sieben Euro pro Tag zur Verfügung – Reservierung notwendig!
Ü
Baumbachstraße 17, 4020 Linz
Tel.: +43 (0) 732 / 778441
www.domhotel.at
Foto: City-Hotel
Erreichbarkeit: 8 von 10 Punkten
Ambiente: 7 von 10 Punkten
Service: 8 von 10 Punkten
Küche & Keller: 7 von 10 Punkten
Summe: 30 von 40 Punkten
Gutwinski
Foto: Gutwinski
Erreichbarkeit: 7 von 10 Punkten
Ambiente: 9 von 10 Punkten
Service: 7 von 10 Punkten
Küche & Keller: 8 von 10 Punkten
Summe: 31 von 40 Punkten
Betritt man das Restaurant Gutwinski in Feldkirch, wird man vom außergewöhnlichen Ambiente überrascht sein. Trotz der noblen Einrichtung des Hauses verspürt man ein besonderes
Gefühl der modernen Gemütlichkeit. Doch nicht nur bei der Innengestaltung, auch bei der
Zubereitung der Speisen wird auf das gewisse Etwas Wert gelegt. Traditionelle Gerichte aus
hochwertigen, regionalen Lebensmitteln werden auf moderne Art und Weise kreiert und zubereitet. Bei einer Kartoffel-Bärlauchsuppe mit Trüffelravioli um knapp acht Euro oder dem
Rinderfilet vom irischen Ochsen mit Kartoffel-Macadamia-Krapfen um beinahe 30 Euro
verwöhnt man zwar die Sinne, muss aber mit Ausgaben über dem Durchschnitt einverstanden
sein. Von Dienstag bis Samstag kann man allerdings ein zweigängiges Mittagsmenü um
preiswerte 11,60 Euro genießen. Der Service ist dem Status des Restaurants entsprechend
aufmerksam und charmant. Rückzugsmöglichkeiten für sensible Gespräche sind nicht unbedingt vorhanden, die Aufstellung der Tische ermöglicht jedoch ein gewisses Maß an Privatsphäre. Die Lage inmitten der Fußgängerzone der Feldkircher Innenstadt ist zwar schön,
die Anreise mit dem Auto aber umständlich. Dennoch sollte man sich die nationalen und internationalen Köstlichkeiten alleine wegen des ungewöhnlichen Luxus-Wohnzimmerflairs
des Restaurants Gutwinski nicht entgehen lassen.
Ü
Rosengasse 4-6, 6800 Feldkirch
Tel.: +43 (0) 5522 / 721 75
[email protected], www.gutwinski.cc
Öffnungszeiten: Di-Sa 12:00-14:00 Uhr, 18:00-22:00 Uhr
Die Kriterien Businessrestaurant:
Die Erreichbarkeit eines Businessrestaurants spielt ebenso eine große Rolle für die Qualität wie die Parkmöglichkeiten. Das Lokal soll nicht
nur repräsentativ sein, sondern auch über die Möglichkeit verfügen, sich ungestört unterhalten und seine Geschäftsunterlagen auf den Tisch
legen zu können. Beim Service sind Freundlichkeit, Diskretion und Einfühlungsvermögen wesentliche Punkte. Eine „businesstaugliche“
Karte ist eine der Grundvoraussetzungen für ein ausgezeichnetes Businesslokal. Ein Menü, das rasch serviert wird, und die Möglichkeit,
Wein auch glasweise zu bestellen, sollten zum Standard gehören.
b en die Tipps!
NH Wien Airport Hotel
Foto: NH Hotel
Erreichbarkeit: 8 von 10 Punkten
Ambiente: 8 von 10 Punkten
Service: 8 von 10 Punkten
Küche & Keller: 8 von 10 Punkten
Summe: 32 von 40 Punkten
Als einziges Hotel in unmittelbarer Nähe zum Vienna Airport, von dem man zudem das Wiener
Stadtzentrum in nur 16 Minuten erreicht, eignet sich das NH Wien Airport gerade für all jene,
die in Wien über den Flughafen ankommen oder die Stadt per Luft verlassen. Die knapp 500
Zimmer, vom 21 Quadratmeter großen Standardzimmer bis hin zur 28 Quadratmeter großen
Superior-Kategorie, sind selbstverständlich mit Flachbildfernseher, Safe und Minibar ausgestattet und auch kostenfreies WLAN steht zur Verfügung. Gäste der Kategorie Standard New
Style sowie Übernachtende im Superior Zimmer haben freien Zugang zum Wellness- und Fitnessbereich. Als besonderen Service für Gäste, die früh abreisen, wird das Frühaufsteher-Frühstück geboten. Doch auch das klassische Frühstücksbuffet kann man bereits ab 05:30 Uhr genießen. Mittagessen vom Buffet gibt es wochentags von 12:00 bis 14:30 Uhr und Späthungrige
können sogar bis 22:30 Uhr à la carte speisen oder Kulinarisches vom Buffet bis 23:30 Uhr zu
sich nehmen. Das Personal ist höflich und bemüht, allerdings sollte man genügend Zeit für das
Check-out einplanen. Parkplätze sind natürlich vorhanden, bei 33 Euro pro Tag sind diese allerdings nicht gerade ein Schnäppchen. Aufgrund der überzeugenden Lage direkt gegenüber
der Ankunftshalle des Wiener Flughafens ist das Hotel besonders für Passagiere, die einen
Morgenflug gebucht haben, zu empfehlen.
Ü
Einfahrtsstraße 1-3, 1300 Flughafen Wien
Tel.: +43 (0) 1 / 70 15 10
[email protected], www.nh-hotels.de
Kohnhauser
Der Kohnhauser im Südwesten von Graz serviert neben typisch steirischen Gerichten wie
Blutwurst und gebackenem Schwein auch internationale Kost mit besonders viel Liebe zu
Fisch und Co. Egal ob man Lust auf ein deftiges Wiener Schnitzel oder extravagant zubereitete
Meeresfrüchte verspürt, im Restaurant Kohnhauser in Lieboch kann man beides genießen
und einen sommerlichen Abend im liebevoll gestalteten Feng-Shui-Garten mit prämiertem
Essen und gutem Wein ausklingen lassen. Doch auch Gruppen bis hin zu großen Festgesellschaften haben die Möglichkeit, in den Räumlichkeiten des Restaurants ihre Feier zu veranstalten. Zudem steht im Hotel-Restaurant Kohnhauser ein Seminarraum zu Verfügung.
Dieser bietet jedoch nur Platz für maximal zehn Personen und auch die technische Ausstattung
entspricht eher den Mindestanforderungen. Allerdings kann der Raum bei Konsumation im
Haus kostenlos genutzt werden. Das liegt vielleicht auch an den doch gehobenen Preisen
dieses von Michelin getesteten Restaurants. Das gut geschulte Personal ist freundlich und
zuvorkommend. Der innere Bereich des Restaurants wurde zwar etwas altmodisch gestaltet,
dennoch mit genug Distanz zum Nachbartisch. Zudem können sich die Gäste auf edle Weine
sowohl in der Flasche als auch im Glas aus dem hauseigenen Weinkeller freuen.
Ü
Radlstraße 60, 8501 Lieboch
Tel.: +43 (0) 3136 / 62 496
[email protected], www.kohnhauser.at
Öffnungszeiten: Mo-Fr 07:00-24:00 Uhr oder Sperrstunde
Foto: Kohnhauser
Erreichbarkeit: 9 von 10 Punkten
Ambiente: 8 von 10 Punkten
Service: 8 von 10 Punkten
Küche & Keller: 9 von 10 Punkten
Summe: 34 von 40 Punkten
Die Kriterien Businesshotel:
Natürlich steht die Qualität des Wohnens im Vordergrund, aber für Geschäftsreisende sind Erreichbarkeit und Anbindung zu öffentlichen
Verkehrsmitteln ebenso wertvoll wie wenig Formalismus bei Check-in und Check-out. Der Restaurant- und Seminarbereich sind wichtig
und Serviceleistungen von W-Lan über Fitnessräume, Schuhputzservice, qualitatives Duschgel, ausreichend Kleider- und Hosenbügel (bitte
herausnehmbar!) bis Föhn sind zu bewerten. Businessreisende bevorzugen Hotels, die auf ihre Bedürfnisse (einschl. Ruhe) eingehen und
sich nicht nur Businesshotel nennen. Ein Platz in der Tiefgarage oder am bewachten Parkplatz steigert Punkte, TV mit Teletext ebenso.
Zukunftsfit
mit der Post
Die Österreichische Post setzt mit individuellen Lösungen
auf Effizienzsteigerung in Unternehmen.
A
m Anfang war die druckluftbetriebene Innenrohranlage – man erinnert sich: Dokumente wurden in
eine Art rundliche Box geschoben
und mit Druckluft dem Empfänger zugestellt: eine technische Innovation
des 19. Jahrhunderts, die bis weit ins 20.
Jahrhundert hinein betrieben wurde. In Zeiten der Digitalisierung erscheint der Transport per Rohranlage aber nur noch museal,
praktisch hat dieses System heute de facto
ausgedient.
Dennoch ist Dokumentenlogistik ein großes
Thema geblieben, umso mehr als die Zahl
an Dokumenten in Unternehmen nicht nur
mit ihrer Größe wächst. „Effizientes Dokumentenhandling in physischer und digitaler
Form ist heute mitentscheidend für den Geschäftserfolg“, unterstreicht Georg Mündl,
bei der Österreichischen Post für den Bereich
Mail Solutions zuständig.
Schnell und sicher
Das Unternehmen hat nun ein Paket geschnürt, um maßgeschneiderte Lösungen für
Unternehmen anbieten zu können, die auch
höchste Sicherheitsstandards bei der Logistik ihrer Dokumente anlegen müssen. Die
Lösung besteht dabei in der optimalen Kombination von physischem Handling und digitalen Dokumentenmanagement Systemen.
Mündl: „Unternehmen wollen, dass der
gleichzeitige und nachvollziehbare Zugriff
aus verschiedenen Abteilungen möglich ist
46
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
und Mitarbeiter dadurch auf aktuelle Informationen und elektronische Akten sofort zugreifen können.“ Digitale Workflows unterstützen den Dokumentenfluss und beschleunigen die Geschäftsprozesse innerhalb und
immer häufiger außerhalb des eigenen Unternehmens.
„Effizientes Dokumentenhandling in physischer und
digitaler Form ist heute
mitentscheidend für den
Geschäftserfolg.“
DI Georg Mündl,
Geschäftsfeldleitung Mail Solutions
n Mit dem e-BRIEF setzt die Österreichische Post AG auf die duale Zustellung:
Ist der Empfänger mit seiner örtlichen Zustelladresse und seiner E-Mail-Adresse beim
e-BRIEF registriert, so erfolgt die Zustellung
in sein persönliches elektronisches Brieffach
unter Wahrung des Briefgeheimnisses.
Anderenfalls wird das Dokument ausgedruckt, kuvertiert und mit der Post zugestellt.
Diese Kombination gewährleistet optimale
Kosteneffizienz. Mit diesem innovativen
Service kann der Kunde Dokumente wie
Rechnungen oder Verträge sowohl elektronisch als auch physisch empfangen.
n Rapid Response ist eine WEB-Oberfläche, die nur im geschlossenen Kundenkreis
eingesetzt wird, im Anlassfall kann durch
vordefinierte Templates ein Direct Mailing
auch mit integriertem Zahlschein kurzfristig
erstellt werden.
n Die Tages-Post verbindet die Vorteile des
physischen Briefes und den praktischen Nutzen der digitalen Welt: Briefe an Kunden,
aber auch Rechnungen und andere Dokumente werden in gewohnten Formaten erstellt und an die Post unter www.tagespost.at übermittelt. Ab diesem Zeitpunkt
übernimmt die Post Druck, Kuvertierung
und die sichere Zustellung.
n Ein weiteres neues Produkt ist
Signpoint: eine Art App, in der ein Formular
auf pdf-Basis erstellt wird. Ein Beispiel: Ein
Versicherungsmakler ist mit seinem iPad und
dem Formular einer Lebensversicherung (im
pdf) beim Kunden, der eine Polizze abschließen will. Der Makler füllt die Daten aus, der
Kunde unterschreibt am iPad, das pdf wird
automatisch in den Workflow der Versicherung gesendet: Der Kunde ist versichert. Vorteil: Man muss keine Formulare mehr ausdrucken, ausfüllen, unterschreiben und wieder digitalisieren.
n Ebenfalls neu ist Mailpoint: Ziel ist es, als
Input-Manager nicht nur Briefpost zu klassifizieren, sondern auch bei Bedarf aus Mails
wichtige Informationen (Rechnungsnummer,
Rechnungsdatum) auszulesen und direkt in
das System des Post-Kunden zu importieren.
Bis zu zwei Mal täglich
wird Geschäftspost von
Unternehmen abgeholt
und ihnen durch die
Österreichische Post AG
zugestellt.
Foto: Post
„Unternehmen wollen den
gleichzeitigen und sicheren
Zugriff von Mitarbeitern aus
verschiedenen Unternehmensabteilungen und -standorten
auf Dokumente.“
DI Georg Mündl,
Geschäftsfeldleitung Mail Solutions
n Scanpoint sorgt als kompetenter Berater
für optimales Inputmanagement. Denn: Oft
werden Kunden in Planungsphasen schlecht
beraten, sodass es zu falschen Business-Cases oder irrealen Vorstellungen führt. Scanpoint an sich integriert verschiedenste Eingangsformate und -standards mittels Business-Integration-Plattform nahtlos in den Input-Prozess des Empfängers. Die Vorteile:
Zeit- und Kostenersparnis.
n Die Integration der physischen Post mit
digitalen Dokumenten vereinfacht die Bearbeitung und Archivierung von Geschäftsdokumenten und sorgt für Flexibilität und
Transparenz im Zugriff auf Informationen.
Dokumentenmanagement-Systeme liefern
Lösungen für die Integration aller physischen wie digitalen Dokumente. Rechnungen, Lieferscheine, Personalakte, Verträge
usw. werden in einer digitalen Komplettlösung verbunden und stehen schnittstellenfrei
ohne Medienbrüche der gesicherten Bearbeitung und Archivierung zur Verfügung.
Dieses automatisierte Management der Dokumente – physisch wie digital, intern wie
extern – sorgt für effiziente und produktive
Service-Levels ohne Unterbrechung.
n Zeit- und Kostenersparnis für Unternehmen in ganz Österreich bietet die Lösung
Zuführung/Abholung. Mitarbeiter der Post
bringen und/oder holen bis zu zwei Mal täglich die Tagespost, das schafft optimale Rahmenbedingungen für die weitere Bearbeitung der Geschäftsdokumente. Der Service
kann auf Wunsch erweitert werden, wie mit
der Sicherheitsprüfung sensibler Eingangspost, der internen Vorsortierung und der
punktgenauen Verteilung im Haus.
n Poststellenmanagement: Mit dem Outsourcing von Poststellen durch die Post AG
wird die Dokumentenverarbeitung effizienter und kostengünstiger. Die Experten managen vor Ort den Posteingang, die interne
Bearbeitung und den Postausgang. Organisationen wie die Generali Versicherungs AG
oder auch der ÖGB setzen seit Jahren auf
diese Poststellenservices.
Unternehmen nutzen das Know-how der
Post, um ihre gesamten Prozesse der Postbearbeitung zu optimieren. Dazu gehören
auch Leistungen im Facility Management
wie Empfangs- und Telefonservice und einfache Sachbearbeitung. Das Spektrum reicht
dabei von der Übernahme einzelner Services
bis zum kompletten Outsourcing, alles maßgeschneidert und aus einer Hand.
Ü
Die Post bietet aber vor allem ein
ganzes Paket an Lösungen mit
moderner, digitaler Dokumentenlogistik für die
österreichischen Unternehmen.
Foto: APA
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
47
Neues Flaggschiff auf Erfolgs
Renault Espace
Renaults Großraumlimousine prägt seit Mitte der 1980er Jahre das
Straßenbild. Vor 30 Jahren wurde der Van in Europa noch als exotisches Raumschiff gesehen und hat sich im Laufe der Jahrzehnte
gerade bei Unternehmern als universelles, komfortables Büro auf
vier Rädern etabliert. 2015 präsentiert Renault die fünfte Generation des Espace und setzt damit eine unvergleichbare Erfolgsgeschichte fort. Gleich geblieben sind allerdings die Kerneigenschaften des Espace: sein hervorragendes Raumangebot, intelligente
Staumöglichkeiten an Bord und sein einzigartiger Sitzkomfort.
falls zum Wohlbefinden unterwegs bei und verwandelt den Espace in einen rollenden Konzertsaal.
Van im Crossover-Design
Hightech-Features bieten Fahrspaß
Drei Ausstattungslevels
Die Neuauflage des Trendsetters unterscheidet
sich mit ihrem ausgeprägten Crossover-Charakter
markant von den Vorgängermodellen. Renaults
jüngstes Flaggschiff verbindet modern interpretierte Crossover- und Van-Merkmale mit dem luxuriösen Komfort und der Fahrdynamik einer
Oberklasse-Limousine. Zur hohen Agilität des
neuen Espace trägt nicht nur die dynamische Allradlenkung bei, im Vergleich zum Vorgänger hat
der neue Espace satte 250 Kilogramm abgespeckt
und das geringere Gewicht wirkt sich positiv auf
Fahrdynamik und Handling aus.
Zu den technischen Highlights des neuen Renault
Espace zählen etwa das neue 7-Gang-EDC-Doppelkupplungsgetriebe und das Multi-Sense-System. Damit lassen sich Lenkung, Gangwechsel,
Dämpfung und Ansprechverhalten des Motors genauso individuell regeln wie die Innenraumbeleuchtung, Klimatisierung und – der Motorensound!
Zu den weiteren Interieur-Highlights des neuen
Top-Modells von Renault zählen unter anderem
das R Link 2-Multimedia-System mit Online-Anbindung und das erstmals verfügbare Head-upDisplay, das fahrtbezogene Daten direkt ins Blickfeld des Fahrers projiziert. Das neue SurroundSoundsystem mit zwölf Lautsprechern trägt eben-
Renault bietet den neuen Espace in drei Ausstattungen an. Neben der Einstiegsversion „Zen“ mit
dem Dieselmotor ENERGY dCi 130 (ab 35.600,Euro) stehen die Varianten „Intens“ und „Initiale
Paris“ zur Wahl.
Der Espace Intens ist in den Motorisierungen
ENERGY dCi 130 und dem neuen ENERGY dCi
160 EDC mit Twin-Turbo-Aufladung sowie mit
dem neuen Benzinaggregat ENERGY TCe 200
EDC verfügbar. Für die Topversion Espace Initiale
Paris kann zwischen den Antriebsvarianten
ENERGY TCe 200 EDC und ENERGY dCi 160
EDC gewählt werden.
Ü
Unter anderem erhältlich bei Vogl + Co/Graz,
nähere Infos auf www.vogl-auto.at 48
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Auto & Motor
s kurs:
l NEU AM MARKT – FÜR SIE ENTDECKT
Neuer Allrounder: Volkswagen Touran
Volkswagen präsentiert
eine komplett neu konzipierte Generation des bislang rund 1,9 Millionen
Mal verkauften Touran.
Das gegenüber dem Vorgänger reduzierte Gewicht
und die verbesserte Aerodynamik senken in Kombination mit weiteren Optimierungsmaßnahmen den Treibstoffverbrauch der insgesamt sechs Diesel- und Benzinmotoren um bis zu 19 Prozent. Maximale Raumvariabilität erreicht man auch mit der neu entwickelten Fold-Flat-Sitzanlage.
Premium-SUV: Lexus NX 300h
Lexus feiert jetzt mit dem neuen NX 300h seine Premiere im Segment der kompakten
Premium-SUVs. Zur innovativen Ausstattung gehören unter anderem eine kabellose
Ladeschale für Smartphones, eine neue TouchpadBedienung, eine 360° Kamera, ein Multiinformations-Display mit G-Sensor
sowie ein 6,2 Zoll großes
Head-up-Display. Bei einer Gesamtsystemleistung
von 145 kW / 197 PS
emittiert der hocheffiziente Hybridantrieb nur 116 g CO2 pro Kilometer und steht gleichzeitig für beste
Fahrdynamik. Der NX 300h ist sowohl mit Frontantrieb als auch mit elektrischem
Allradantrieb E-FOUR erhältlich.
l STEUERLICH ATTRAKTIV
Im Rahmen der geplanten Steuerreform soll
für Firmen-Pkw mit einem CO2-Ausstoß von
über 120 Gramm pro Kilometer künftig ein
höherer Sachbezug von zwei Prozent des Anschaffungswertes zur Anwendung kommen.
Für besonders sparsame Fahrzeuge mit einem CO2-Ausstoß von bis zu 120 Gramm pro
Kilometer würden wie bisher nur 1,5 Prozent
veranschlagt werden. Dazu zählt auch der
Renault Espace! Die für Fuhrparks besonders
interessanten Dieselmotorisierungen Energy
dCi 130 und Energy dCi 160 EDC liegen mit
ihrem CO2-Ausstoß unter bzw. bei 120
Gramm pro Kilometer (116 g/km bzw. 120
g/km) und damit innerhalb des begünstigten
Kreises der geplanten Steuerreform.
Ab sofort: der neue Vitara von Suzuki
Lifestyle mit vernünftiger Motorisierung: Der neue Suzuki Vitara wird zur Markteinführung mit einem 1,6Liter-Benzin- und einem
1,6-Liter-Dieselmotor mit
jeweils 88 kW / 120 PS angeboten. Für beide Motorvarianten stehen jeweils
ein 2WD- und ein 4WDAntrieb zur Wahl. Eine
gute Figur macht der Vitara beim Verbrauch: Der 1,6-Liter-Dieselmotor mit Frontantrieb begnügt sich mit
lediglich 4,0 l/100 km, was einem CO2-Ausstoß von 106 g/km entspricht!
l OBERKLASSE-NIVEAU
l KRÄFTIG UND SPARSAM
Zur Auswahl stehen zwei Dieselaggregate mit
130 bzw. 160 PS sowie ein Benziner mit 200
PS. Alle Triebwerke zeichnen sich durch geringen Verbrauch und damit niedrige CO2Emissionen als auch durch hohes Leistungspotenzial und Fahrspaß aus.
Ford C-MAX und Grand C-MAX
Fotos: BERNIER, Anthony (3), Porsche Austria, Lexus, Suzuki, Ford
Renault bietet sein neues Flaggschiff in drei
aufeinander aufbauenden Ausstattungslinien
an. Serienmäßig an Bord sind stets der 8,7
Zoll große Touchscreen in der Mittelkonsole
mit dem Online-Multimediasystem R Link 2
inkl. Navi, Voll-LED-Scheinwerfer sowie Einparkhilfe mit Sensoren an der Front, der
Seite und dem Heck des Fahrzeugs.
Ein neues, markantes Design, ein hochwertig verarbeitetes Interieur sowie moderne Motoren mit signifikant reduzierten Verbräuchen und CO2-Emissionen –
das sind einige der Kennzeichen der jüngsten Generation des neuen Ford CMAX und Ford Grand C-MAX. Zu den innovativen Technologie-Lösungen zählen etwa eine erstmals für diese Fahrzeugklasse erhältliche Heckklappe, die sich
dank Sensorsteuerung allein über eine sanfte Fußbewegung automatisch öffnet
lässt, und das Konnektivitätssystem Ford SYNC
2 mit Sprachsteuerung
und 8-Zoll-Touchscreen.
Für die neue C-MAXBaureihe stehen u.a. der
1,5-Liter EcoBoost-Benziner und der 1,5-LiterECOnetic-Turbodiesel
zur Wahl.
Ü
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
49
Weiterbildungsmaßnahmen wollen gut überlegt sein. Um die Entscheidung für Unternehmen
zu erleichtern, bietet die TU Graz bei Bedarf auch In-house-Schulungen für ausgewählte Kurse
an. Diese können nicht nur an konkrete Problemstellungen angepasst werden, auch die Termine
können individuell mit den Vortragenden vereinbart werden.
Aktuelle In-house-Schulungen:
n Angewandte Statistik als Problemlösungstool in Industrie und Wirtschaft,
n CAD im industriellen Entwicklungsprozess,
n Grundlagen elektrischer Antriebe,
n Innovationskompetenzen für F&E-Leiter/innen,
n Praxisgerechte Bestimmung von Messunsicherheiten.
Ü
Details: 0316/873-4932, [email protected], www.LifeLongLearning.tugraz.at
Neuwahl des Verbund-Aufsichtsrats
In der 68. Hauptversammlung von Verbund am 22. April 2015 wurden
bei der turnusmäßigen Wahl des Aufsichtsrates fünf bereits bisher
dem Aufsichtsrat angehörige Mitglieder und fünf neue Mitglieder
bestimmt. Die neuen Mitglieder sind Elisabeth EngelbrechtsmüllerStrauß, Werner Muhm, Susanne Riess, Jürgen Roth und Michael Süß.
Dem Aufsichtsrat von Verbund werden künftig Peter Püspök, Reinhold Süßenbacher, Alfred Heinzel und Herbert Kaufmann nicht mehr
angehören. Siegfried Wolf ist bereits Mitte 2014 aus dem Aufsichtsrat
von Verbund ausgeschieden. In der nach der Hauptversammlung
stattgefundenen konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats wurde
der bisherige Vorsitzende Gilbert Frizberg in seiner Funktion bestätigt. Als erster stellvertretender Vorsitzender wurde Michael Süß und
als zweite stellvertretende Vorsitzende wurde Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß gewählt. Die Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat sind
bis zum Jahr 2020 bestellt.
Ü
IMPRESSUM
Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz
Conda-CEO Daniel Horak
Conda und FinTech-Start-up
Holvi starten durch
Foto: Conda
Gemeinsam erreichen sie mehr: Österreichs größte CrowdinvestingPlattform Conda und das finnische FinTech-Start-up Holvi beschließen eine Kooperation, um die Möglichkeiten für Start-ups und junge
KMU in Österreich und Europa zu erweitern. Ziel der Kooperation
ist, das Finanzangebot von Conda mit den neuesten technologischen
Entwicklungen von Holvi auf dem Gebiet der Zahlungsmethoden
und Transaktionsdaten zu verknüpfen. Nach dem erfolgreichen Start
in den deutschsprachigen Raum Ende 2014 zieht Conda Crowdinvesting weiter konsequent in Richtung Europa. Nächster Milestone
ist dabei die Kooperation mit dem finnischen Finanztechnologie(„FinTech“-)Start-up Holvi. Ziel der Kooperation ist, Crowdinvesting
auf Conda mit den neuesten technologischen Entwicklungen auf dem
Gebiet der Zahlungsmethoden und Transaktionsdaten zu verknüpfen.
„Mit der Technologie von Holvi optimieren wir bestmöglich das Angebot für unsere Projekte und Start-ups. Mit dieser Kooperation bringen wir europäisches Know-how nach Österreich, gehen aber gleichzeitig einen Schritt weiter in Richtung Europa“, erklärt Conda-CoGeschäftsführer Paul Pöltner.
Ü
50
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Medieninhaber (Verleger): Wirtschaftsnachrichten Zeitschriften Verlagsgesellschaft
m.b.H., 8010 Graz, Stempfergasse 3, Telefon 0316/834020, Telefax 0316/834020-10,
[email protected], www.wirtschafts-nachrichten.com Herausgeber & GF: Wolfgang Hasenhütl Co-Herausgeber & Verlagsleitung: Josef Lipp Standort Oberösterreich: 4020 Linz, Lederergasse 32, Telefon 0732/781282, Telefax DW 4, [email protected] Standortleitung: Mag. Hans Graf Standort Niederösterreich, Wien &
Burgenland: Ortsstraße 18, 2331 Vösendorf, Tel. 01/2127440, Fax 01/2127440-4, email [email protected] Standort für Vorarlberg, Tirol, Salzburg: 5071 SalzburgWals, Pannzaunweg 1 b, Telefon 0662/842841-0, Telefax DW 4, [email protected], [email protected], [email protected] Erscheinungsort:
Graz Chefinnen vom Dienst: Mag. Michaela Falkenberg, Mag. Vera Haberfellner
Chefredakteurin Donauraum: Dr. Marie-Theres Ehrendorff Redaktion: Carla
Apschner, BA, Mag. Angelika Dobernig, Dr. Thomas Duschlbauer, Florian Eckel,
Florian Fürntrath, Hannes Hameter, Siegfried Hetz, MA, Andrea Hinterseer, Felix
Meiner, Josef Müller, Mag. Andreas Prammer, Mag. Rudolf Preyer, Anna-Maria Riemer, Lorenz Stocker, Mag. Thomas Strübler, Dr. Alexander Tempelmayr, Mag. Christian Wieselmayer Fotos: Falls nicht anders angegeben: Symbol Pictures, Archiv
Layout und Produktion: Hans Obersteiner Verkaufsleitung Süd: Mag. Barbara Steiner Marketing: Silvia Hasl-Weingrill Druck: Leykam – Let’s Print Verlagsvertretung
Slowenien: Business Media d.o.o., Kotnikova ulica 30, 1000 Ljubljana, Telefon/ Telefax
+386/1/5181125,[email protected] Verlagsvertretung Kroatien: Business Media
Croatia d.o.o., Bosutska 9, 10000 Zagreb, Telefon +385/1/6311-800, Telefax DW 810,
[email protected] Erscheinungsweise: 10 x jährlich Anzeigenpreise: lt. aktuellem
Anzeigentarif. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Österreichischen
Zeitungsherausgeberverbandes. Bezugspreis: € 2,50/Ausgabe; Jahresabonnement
Inland € 25,–, Ausland auf Anfrage. Das Abonnement ist jederzeit schriftlich kündbar.
Wird es nicht bis ein Monat vor Ende des Abojahres gekündigt, verlängert es sich automatisch um ein weiteres Jahr. Allgemeines: Alle Rechte, auch die Übernahme von
Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. FN 257766v;
UID-Nr.: ATU61454508 Verlagskonto: BKS, BLZ 17000, Kontonummer 180-038949
Gerichtsstand ist das für Graz örtlich und sachlich zuständige Gericht. Aufgrund der
einfacheren Lesbarkeit wurde in dieser Publikation auf eine geschlechtssensitive Form
verzichtet, die gewählte männliche Form schließt immer gleichermaßen weibliche Personen ein.
Foto: TU Graz/Nestroy
Service für Unternehmen: In-house-Schulungen
von TU Graz Life Long Learning
Service
Rad & Bahn
Rad und Bahn lassen sich hervorragend miteinander kombinieren. In vielen Zügen in der
Steiermark können Fahrräder mitgenommen
werden.
M
it Rad und Bahn unterwegs zu sein bedeutet, dass Sie beliebig lange
Strecken mit dem Rad zurücklegen können, ohne die mühsame
Rückfahrt antreten zu müssen. Diese erledigen Sie ganz bequem und
kostengünstig mit der Bahn. Oder Sie machen es umgekehrt und reisen
mit der Bahn an und fahren den Heimweg mit dem Rad.
Passende Informationen
Passende Tickets
Mit den Radler-Tickets der Verbund Linie und dem Einfach-Raus-Radticket der ÖBB stehen maßgeschneiderte Fahrkartenangebote zur verfügen, die die Radmitnahme beinhalten.
Ü
Näheres dazu unter www.verbundlinie.at und www.steiermark.oebb.at.
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Foto: Tom Lamm
In der Rad & Bahn-Tourenbroschüre finden Sie die Beschreibungen von
25 interessanten Radtouren. Dazu passend gibt es die Rad & Bahn-Fahrplanbroschüre, die die Fahrpläne aller Züge mit Radtransport in der Steiermark enthält.
Beide Broschüren sind gratis bei Mobil Zentral in der Jakoministraße 1,
8010 Graz (Tel.: 050 6 7 8 9 10) und bei größeren steirischen Bahnhöfen
erhältlich. Die Touren können samt GPS-Tracks auch unter
www.verbundlinie.at heruntergeladen werden.
Seit 1981 befindet sich auch das österreichische
Luftfahrtmuseum am Flughafen Graz, das aus
Freigelände, einem Hangar und einem kleinen
Geschäft besteht.
„GRZ“ – über den Grazer Flughafen, den neuen
Sommerflugplan und soziale Verantwortung
Foto: Krug/Flughafen Graz
Sowohl nach Passagieraufkommen als auch nach Frachtaufkommen belegt der Grazer Flughafen österreichweit den vierten Platz hinter den Flughäfen Wien, Salzburg und Innsbruck.
Mit rund 50 Destinationen nonstop muss sich der Airport der steirischen Hauptstadt aber
nicht verstecken.
N
steigemöglichkeiten in die ganze Welt, beispielsweise über Berlin nach London, Kopenhagen oder Warschau. Da nicht nur
Swiss, sondern auch InterSky Graz und Zürich verbindet, wird die Schweizer Stadt 24
Mal pro Woche angeflogen, Rom und Nizza,
aber auch New York und Miami können dadurch relativ einfach erreicht werden. Besonders schätzt Mag. Widmann die neue Verbindung von Graz nach Istanbul. „Nach
mehr als zwei Jahren intensiver Verhandlungen in Istanbul, Wien und Graz schätzen wir
uns glücklich, unseren Fluggästen diese Verbindung nun zusätzlich bieten zu können.
Diese Flugverbindung ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Entwicklung des Flughafens Graz.“ Auch Hermann Schützenhöfer, erster Landeshauptmann-Stellvertreter,
bestätigt die Besonderheit dieser Kooperation: „Ein Zusammentreffen von Orient und
Okzident am Flughafen Graz: Die neue Verbindung in die Metropole Istanbul eröffnet
nicht nur dem heimischen Tourismus eine
weitere Tür in Richtung Internationalisierung unserer
Gäste,
der
Flughafen
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tanbul ist auch
eine riesige
897.421 Passagiere,
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14.384 Flugbe
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in alle Welt
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Ton
52
9.6
und
damit
eben wichtigen Flughäfen für Anschlussflüge in die ganze Welt wie
München, Wien und Frankfurt am
Main erreicht man direkt aus Graz auch 23
Sonnenziele, unter anderem in Griechenland, Ägypten oder Italien sowie Mallorca.
Stolz gibt Mag. Gerhard Widmann, Geschäftsführer der Grazer Airports, den Flugplan für die heißeste Jahreszeit bekannt und
betont: „Insgesamt bietet der Flughafen Graz
in diesem Sommer mehr als 150 wöchentliche Linienflüge, die vor allem für die Wirtschaft, aber auch für den Tourismus und den
Privatreiseverkehr von großer Bedeutung
sind, da sie ein schnelles Weiterkommen von
der Steiermark in die Welt garantieren.“
Mag. Widmann erklärt weiter: „Die Kernstrategie des Flughafens Graz ist der weitere
Ausbau der Flugverbindungen. Gerade hier
hat es nun viele positive Entwicklungen gegeben. Swiss fliegt seit Ende März täglich
nach Zürich, airberlin hat auf je zwei Tagesrandflüge von Montag bis Freitag nach Berlin aufgestockt und Turkish Airlines beginnt
am 22. Juni mit der Flugverbindung
nach Istanbul vier Mal pro
Woche.“
Zahlen
n
Neu, einfach und
doppelt
Durch die Ausweitung des
Flugnetzes bieten sich Um-
52
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
eine große Chance für die steirischen Wirtschaftstreibenden.“
Verantwortung
Jedoch ist sich der Grazer Flughafen auch
seiner ökologischen, ökonomischen und sozialen Verantwortung bewusst und fällt durch
sein Engagement in diesen Bereichen auf.
So wurde dem Airport bereits zum sechzehnten Mal die Ökoprofit-Auszeichnung, deren
Ziel eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung ist, verliehen. Laut eigenen Angaben ist
der bewusste Umgang mit Natur und Umwelt fix in der Unternehmensstrategie verankert, auf ein positives und kooperatives
Miteinander mit Anrainern und Mitarbeitern
wird dabei besonders Wert gelegt. Zudem
begleitet betriebliche Gesundheitsförderung
seit über zehn Jahren das Team des Airports
und auch eigene Maßnahmen zur Vereinbarung von Familien und Beruf lassen den
Flughafen Graz beim Thema soziale Verantwortung gut aussehen.
Ü
n Zahlen 2014
ghafen Graz
Letztes Jahr feierte der Flu
n am 26.
den
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100-jähriges
Flugzeug am
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damaligen „Flugfeld“ ab.
Foto: ©Richard Tanzer
Das international aktive Forschungszentrum VIRTUAL VEHICLE mit Sitz in Graz arbeitet an Technologien für leistbare, sichere
und umweltfreundliche Fahrzeuge, die im
Straßen- und Schienenverkehr zum Einsatz
kommen.
Mit smarter Wirtschaft in die Zukunft
Der 3. Zukunftstag der steirischen Wirtschaft zeigt Chancen mit Smart Production & Services
Die Stadthalle als Smart Factory
Welche Chancen und Möglichkeiten noch auf die steirische Wirtschaft warten, diskutieren am 2. Juni internationale Experten wie
Markus Beyrer (Generaldirektor des europäischen Arbeitgeberverbandes businesseurope), Birgit Gebhardt (Trend- und Zukunftsexpertin von Trend Consulting) und Wilfried Sihn (Geschäftsführer
von Fraunhofer Austria) mit hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft,
Politik und Wissenschaft.
Die enge Vernetzung von Forschungs- und Bildungseinrichtungen
mit der steirischen Wirtschaft sorgt für eine besonders hohe Dichte
Foto: © KNAPP AG
Zur Unterstützung bei der
Behebung von Störfällen sowie bei der Fehleranalyse
und beim Austausch und
Einstellen von Komponenten
setzt die Knapp AG das audiovisuelle System KiSoft
WebEye ein.
an innovativen Unternehmen, die international etabliert sind. Mit
welchen Techniken hier bereits gearbeitet wird und was in Zukunft
noch möglich sein wird, verrät am 2. Juni die Ausstellung „Smart
Factory 4.0“, die mit besonderen Exponaten von insgesamt 30 steirischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen einen Blick in
die Zukunft ermöglicht.
Ü
Weitere Informationen zum 3. Zukunftstag der steirischen Wirtschaft
gibt es unter http://sfg.at/zukunftstag.
Bezahlte Anzeige
V
ernetzte und intelligente Produktionsschritte,
Big Data und Ressourceneffizienz sind die
Zauberworte, wenn es
um wirtschaftlichen
Erfolg in der Zukunft
geht. In der Steiermark
ist die Entwicklung hin
zu digitalisierten Arbeitsprozessen längst
keine Zukunftsvision
mehr, sondern mitverantwortlich für die europaweite Spitzenrolle
als Wirtschafts- und
Innovationsstandort.
Während Begriffe wie
„Industrie 4.0“ oder
„Internet der Dinge“ in
vielen Köpfen präsent
und doch nicht greifbar sind, stellen die Steirische Wirtschaftsförderung SFG und das Wirtschaftsressort des Landes Steiermark am
dritten Zukunftstag der steirischen Wirtschaft die Smart Production
& Services in den Mittelpunkt.
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
53
Andrea Keimel, Leiterin der Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung mit Wirtschaftsstadtrat Gerhard Rüsch Foto: Stadt Graz/Foto Fischer
Wirtschaftsbericht Graz
Wirtschaftsstadtrat Gerhard Rüsch und Andrea Keimel, Leiterin der
Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung, legten am
21. April den Wirtschaftsbericht der Stadt Graz für das Jahr 2014
vor. Besonderes Augenmerk legt der Bericht, neben Zahlen und Fakten zur wirtschaftlichen Entwicklung, auch auf das Stärkefeld der
Kreativwirtschaft. Außerdem stellt der Bericht die Schwerpunktthemen, Aufgaben, Projekte und den Service der Abteilung für Unternehmen vor.
Ü
Den vollständigen Bericht finden Sie unter www.wirtschaft.graz.at
Foto: Ortner
SW Umwelttechnik:
Neues Vorstandsmitglied
COMET-Forschung erhöht
den Automatisierungsgrad
beim Kachelofen
K
achelöfen haben eine lange Tradition im Alpenraum und erleben
in den letzten Jahren eine Renaissance. Die wohlige Strahlungswärme hat auch in modernen Gebäuden ihre Berechtigung, vor allem
mit Hightech-Lösungen wie jener von Ortner GmbH mit besonders
ausgeklügelten, modularen Speicherbausteinen. Manche Kunden
verlangen auch nach automatischen Lösungen, was zumindest den
Start des Brennvorgangs als auch die Wochenendversorgung mit
Brennstoff anbelangt. Im Rahmen des COMET Projekts FLows II
bei BIOENERGY 2020+ wurde unter anderem die mögliche Kombination eines Kachelofens mit einem erprobten Pelletsmodul in
Form eines Prototyps erprobt. Beispielsweise ist eine automatische
Zündung von Scheitholz mit dem Brenner des Pelletsmoduls möglich. Eine Präsentation auf einschlägigen Fachmessen ist nach erfolgreichen Feldtests geplant. Manfred Huber, Geschäftsführer Ortner GmbH: „Dass wir schon seit Jahren auf die Kompetenzen und
Kontakte von BIOENERGY setzen, ermöglicht uns, marktadäquate
Lösungen zu erproben und umzusetzen. Dies spiegelt sich auch in
unserer Geschäftsentwicklung wider.“
Ü
54
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
János Váczi wurde mit 5. Mai 2015 zum Finanzvorstand der an der
Wiener Börse notierten SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG
bestellt. Der 37-jährige Diplomökonom ist seit 2004 als Leiter des
Konzerncontrollings in der SW Umwelttechnik Gruppe tätig. Das
Vorstandsmandat von DI Dr. Bernd Wolschner endet mit Ende 2015.
Als seinen Nachfolger hat der Aufsichtsrat der SW Umwelttechnik
Stoiser & Wolschner AG nun den ungarischen Fachmann als Finanzvorstand in die Unternehmensführung berufen. Es werden ab 2016
die zwei Vorstandsmitglieder DI Klaus Einfalt und Mag. János Váczi
den Aufbau des Unternehmens vorantreiben und seine Marktposition
weiter ausbauen.
Ü
Landesschulratspräsidentin
Elisabeth Meixner
und Frauenlandesrätin Bettina Vollath.
Foto: Land Steiermark
Traditionelle Rollenbilder aufbrechen
Viele junge Frauen trauen sich einen technischen Beruf nicht zu.
Ende April wurde darum die „Aktion am Girls’ Day“ im Auftrag des
Landes Steiermark Ressort Finanzen, Frauen, Integration von der
Steirischen Volkswirtschaftlichen Gesellschaft durchgeführt, an dem
95 Betriebe rund 400 Schülerinnen einen Einblick in „typische Männerberufe“ ermöglichten.
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eschäftsflächen sowie
sowie eine Tiefgarage
Tiefgarage mit 22 Stellplätzen.
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rierefreien Verbindungsbau
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das ehemalige Traditionsgasthaus
Traditionsgasthaus „Schanzlwirt“
„Schanzlwirt“ (generalsaniert)
(generalsaniert) angebaut.
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Geschäffts- und Dienstleistungsflächen
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Infrastruktur
Top
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Erstbezug
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Direkt
irekt gegenüber vom
vom LKH Graz
Graz
Tiefgarage
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WEGRAZ Gesellschaft für Stadterneuerung und Assanierung m.b.H.
Hartenaugasse 6a, A-8010 Graz, T 0316 / 38 49 09, F 0316 / 38 49 57-17, E-Mail: [email protected]
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www.wegraz.at
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Villenlage
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GRAZ - G
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w
www.wegraz.at
ww.wegraz.at
Kämpfen gemeinsam für die steirischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe: Spartenobmann Hermann Talowski (Mitte) mit Ing. Johann Hackl (li.) und BM DI
Alexander Pongratz (re.). Foto: WKO Steiermark, Gewerbe und Handwerk
Mittelstand im Fadenkreuz
Die Pläne der Bundesregierung in Sachen Steuerreform bringen nicht nur Erleichterungen.
Unternehmen könnten sich einige neue Hürden in den Weg stellen. Das will man in der neu
konstituierten Sparte Gewerbe und Handwerk nicht unwidersprochen hinnehmen.
56
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
bisschen aushilft und nicht angemeldet ist,
dann wird das in Zukunft unter Strafe stehen.
Oder das Bonus-Malus-System bei der Beschäftigung von älteren Dienstnehmern. Wir
haben da eine klare Meinung: Wer Mitarbeiter
beschäftigt, kann nicht in einen ‚Malus‘ rutschen, egal wie alt die Mitarbeiter sind!“ Alles
in allem sei das ein Angriff auf den Mittelstand, denn: „Wer etwas leistet, wird bestraft
– das werden wir sicher nicht hinnehmen!“
Trübe Konjunktur
Was erschwerend hinzukommt, sind die trüben konjunkturellen Aussichten. „Wir wissen aus jüngsten Umfragen, dass 75 Prozent
der Betriebe im heurigen Jahr durch extreme
Preiskonkurrenz in ihrer Arbeit beeinträchtigt sind. 22 Prozent leiden am Fachkräftemangel und neun Prozent haben große
Schwierigkeiten dabei, geeignete Lehrlinge
zu finden“, erklärt Johann Hackl. Anders gesagt: Die Stimmung in den Betrieben ist
schlecht. Das ist nicht das viel zitierte Jammern auf hohem Niveau, denn es geht mittlerweile an die Substanz. Die Betriebe sind
zunehmend ausgeblutet. „Gerade im Gewerbe und Handwerk, das ja auch in schwie-
rigen Zeiten die Beschäftigung halten
möchte, geht den Unternehmen schlicht und
einfach die Luft aus!“
Heißes Thema Qualifizierung
Dass Qualifizierung ein Gebot der Stunde ist,
weiß man auch im Gewerbe. Auf Unverständnis stoßen daher auch die Liberalisierungsbestrebungen bei der Gewerbeordnung. „Jahr
für Jahr freuen wir uns über die Leistungen
unsere Nachwuchsfachkräfte bei internationalen Bewerben. Das ist ein Resultat unserer
Ausbildung! Und was wird jetzt getan? Der
Zugang zu Gewerben wird zunehmend vereinfacht, die Ausbildungen werden dadurch
sukzessive ausgedünnt. Übrig bleibt dann maximal durchschnittliche Qualität. Davon hat
niemand etwas: die Unternehmen nicht, der
Wirtschaftsstandort nicht und die Konsumenten erst recht nicht“, so Baumeister Alexander
Pongratz. Was die Steuerreform betrifft, so
gebe es übrigens auch für die Konsumenten
Nachteile, etwa durch die Erhöhung der Immobilienertragssteuer, die die Bautätigkeit
hemmen wird. Immerhin sei es aber gelungen,
dass vor Kurzem Vereinfachungen im Steiermärkischen Baugesetz beschlossen wurden.Ü
Werbung
G
ewerbe und Handwerk – das ist eine gewichtige Stimme in der steirischen
Wirtschaft. Über 36.000 Mitgliedsbetriebe beschäftigen rund 110.000 Menschen
und der Großteil der Lehrlinge wird in einem
Betrieb der Sparte ausgebildet. Nach den
Kammerwahlen im Februar hat sich Mitte
April die Sparte nun neu konstituiert. Alter und
neuer Spartenobmann ist Hermann Talowski,
ihm zur Seite stehen Johann Hackl und Alexander Pongratz. Thematisch ist die Sparte
ebenso breit wie gut aufgestellt: Die Kernthemen sind unter anderem die Lehrlingsausbildung, Qualifizierung und die Entlastung der
Unternehmer. Naturgemäß sind die aktuellen
Pläne für die Steuerreform auch im Gewerbe
in aller Munde – und wie nicht anders zu erwarten, stoßen sie auf zum Teil heftigen Widerstand. Denn unter dem Schlagwort „Einnahmensicherungsmaßnahmen“ kommen einige Dinge auf die Unternehmen zu, die in dieser Form nicht akzeptabel sind, etwa die Registrierkassenpflicht. Hermann Talowski:
„Dazu kommen noch einige andere Regelungen, die Unternehmer an den Rand der Kriminalität bringen. Um nur ein Beispiel zu geben:
Wenn etwa der Senior-Chef im Betrieb ein
Service
Fahrsicherheitszentrum für Gabelstapler in Österreich:
bfi Steiermark setzt neue Maßstäbe in der Ausbildung
D
urch verstärktes hochwertiges Praxistraining mit innovativen Ausbildungsmethoden und Hightech-Equipment sichert sich
das bfi Steiermark in Zukunft die Marktführerschaft im Hubstapler-Ausbildungssegment. Dr. Techt, GF bfi: „Mit dieser vertiefenden
Ausbildung wird eine langjährige Forderung der Wirtschaft erfüllt, die zu mehr Fahrsicherheit und damit zu
geringeren Personen- und Sachschäden führt.“ Abgerundet wird diese Ausbildungsschiene mit einer Vielfalt an zusätzlichen Produkten im Logistikbereich, die
speziell auf die Wirtschaft zugeschnitten sind. „Besonderes Augenmerk im Training wird auch auf deich-
selgeführte Staplerfahrzeuge gelegt, die im großen
Ausmaß im Handel eingesetzt werden und derzeit
noch nicht führerscheinpflichtig sind“ so Techt weiter.
Die eigens dafür neu errichtete acht Meter hohe Trainingshalle auf dem bfi-Gelände in der Paula-WallischStraße in Graz-Puntigam bietet dabei beste Voraussetzungen, um den künftigen Gabelstapler-TeilnehmerInnen reale Gegebenheiten im Training zu bieten, die
die MitarbeiterInnen in Unternehmen tagtäglich erleben.
Mit einem speziellen technischen Ausbildungsequipment mit Lasermessung und virtuellen Regalsystemen
kann das Handling des jeweiligen Fahrzeuges ohne
Gefährdung trainiert werden.
In weiterer Folge übt der/die TeilnehmerIn künftig mit
Gütern wie Langrohren oder Flüssigkeiten sowie das
Stapeln von Materialien in bis zu acht Meter hohen
Hochregalen. In einem eigens angelegten Parcours und
auf Beladungsrampen werden praxisbezogene Trainings durchgeführt.
Diese vertiefenden und intensiven bfi-Aus- und Weiterbildungen führen zu mehr Fahrsicherheit und damit
zu geringeren Personen- und Sachschäden.
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mit Linde Fördertechnik GmbH
ein eigenes Fahrsicherheitszentrum für Hubstapler aller Bauarten,
um zukünftig die steirischen Unternehmen dabei zu unterstützen,
Produktionsausfälle, Schäden und
Haftungen zu vermeiden.
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Unbezahlt und unbezahlbar .
Wir danken allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für Ihren Einsatz.
Hochwasser und Muren, Feuerr, Hagel und Schnee, Unfälle
und Krankheit: Tausende Steirerinnen und Steirer sind
Tag für Tag freiwillig und mit vollem Einsatz dabei, wenn
Hilfe nötig ist. Darauf können sie mit Recht stolz sein.
Sie möchten selbst mithelfen oder spenden? Eine Liste aller
steirischen Freiwilligen-Organisationen finden Sie unter:
www.katastrophenschutz.steiermark.at
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
57
Alles bio oder was?
Im Grazer Verpackungszentrum werden biologisch korrekte Verpackungen entwickelt und
hergestellt. Immer mehr große Supermarktketten verpacken Obst und Gemüse in Bio-Verpackungen und entsprechen damit dem immer stärkeren Trend zu mehr Nachhaltigkeit im
Alltag.
E
lich aus Materialen gefertigt sind, die bioloin Blick in die Kühlabteilung eines Sugisch abbaubar sind. Zur Abschreckung: Plaspermarktes genügt. Hier bleibt nichts untik braucht 400 Jahre, bis es abgebaut ist.
verpackt. Obst, Gemüse, Fleisch und
Kompostierfähige Netzschläuche werden aus
Käse, alles ist verpackt, und das gleich in
der Zellulosefaser Modal hergestellt. Für die
mehrfachen Schichten. Lebensmittel sollen
Rohstoffproduktion wird Buchenholz aus der
lange haltbar sein, keimfrei und voller NährDurchforstung von Wäldern in Österreich und
stoffe und appetitlich aussehen obendrein.
Europa verwendet. Die heimische ErzeugerDass dies nur möglich ist, wenn diese Lebensorganisation Marchfeldgemüse oder andere
mittel in hochentwickelten Verbundstoffen
Verpackungsbetriebe füllen frisches Biogeeingepackt sind, wird gern übersehen. „Bio“müse in die atmungsaktiven Naturnetze, die
logisch Verpacken ist einer der neuen Trends
verhindern, dass Zwiebel oder Erdäpfel gleich
in der Verpackungsbranche. Factory hat sich
austreiben und so für den Konsumenten zwei
bei heimischen Herstellern von Bio-Verpabis drei Tage länger ansehnlich und genießbar
ckungen umgehört, was derzeit in diesem Bebleiben. Meininger ist stolz auf die von ihr
reich passiert, wohin der Trend geht und wie
entwickelten Netzschläuche: Sie wurden bedie Verpackung der Zukunft aussehen wird.
reits mit elf nationalen und internationalen
Der Grazerin Susanne Meininger ist vor drei
Umwelt-, Technologie-, Wirtschafts- und DeJahren der große Durchbruch gelungen: Die
signpreisen ausgezeichnet.
in ihrem Verpackungszentrum Graz entwi- Susanne Meininger mit biogenen Verpackungen.
In der Verpackungswelt spielen Biokunstckelten Netzschläuche aus Buchenholzzellu- Foto: VPZ/Bettina Fink
stoffe eine immer größer werdende Rolle, wolose waren genau das, worauf die Lebensmitbei hier die Entwicklung in Richtung Reststoffe, wie beispielsweise
telhändler offenbar warteten. Die Handelsketten Rewe oder Hofer
Zuckerrübenschnitzel, Molke oder andere biologische Abfälle, geht,
verwenden diese Schläuche seither für die Verpackung von Zwiebeln,
deren Verarbeitung allerdings aufwendiger ist. „Es muss ein geeigRüben, Erdäpfeln oder anderem Gemüse. Plastikverpackungen für
neter Mix aus Mikroorganismen zusammengestellt werden, die in
Gemüse und andere Lebensmittel sind passé, weiß Meininger, Geder Lage sind, ein Gemisch aufzuarbeiten“, betont Meininger. In Zuschäftsführerin und Eigentümerin vom Verpackungszentrum Graz,
kunft ist weniger mehr, was heißen soll: So wenig wie möglich verdas von ihr vor 25 Jahren gegründet wurde und heute mit eindruckspacken und wenn schon einpacken, dann nur in Taschen und Sackerln
vollen Innovationen auf sich aufmerksam macht. Netzsäcke aus Naaus nachwachsenden Rohstoffen, weil diese nach Verwendung komturfasern, Holzschliffverpackungen, Pulpeverpackungen, Einwegpostierbar sind.
besteck aus Holz oder Zellulose, Einweggeschirr aus Zuckerrohrbagasse sind einige der Produkte, die Meininger ihren Kunden zu bieten
hat. Neben dem Vertrieb biogener Verpackungen investiert die um„Kunden erwarten, dass biologisches Obst auch
triebige Unternehmerin auch viel Hirnschmalz in die Entwicklung
biologisch verpackt präsentiert wird“
neuer Verpackungsalternativen. Und sie denkt laut, was alles möglich
In Schwaz in Tirol entwickelt und produziert die Firma Naturabiomat
wäre: Schaumstoffe aus Meeresalgen, Biopolymere aus landwirtVerpackungen mit besonderem Blick auf Bioplastik. Trays, in denen
schaftlichen Abfällen oder Netzverpackungen aus Naturfasern.
das offene Bioobst und Biogemüse im Regal präsentiert wird, werden
aus Zuckerrohrfaser gefertigt. Folien aus Holz-, Planzenöl und Milchsäure und Sackerln sowie Tragtaschen aus Mais- oder Kartoffelstärke
„Biologische Verpackungen müssen
sind Verpackungen von Naturabiomat. „Die Handelsketten, aber auch
in Warenkreisläufe integrierbar sein“
die Konsumenten wünschen, dass Plastik aus den Regalen verschwinBei alternativen Verpackungen kommt es darauf an, dass sie komdet und durch umweltverträgliche Verpackungen ersetzt wird“, weiß
postierbar sind, sich in Warenkreisläufe integrieren lassen und letzt-
58
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Mit biologisch hergestellten Netzschläuchen trifft
das Verpackungszentrum
Graz den Puls der Zeit.
Foto: Verpackungszentrum Graz
Gerhard Margreiter, Geschäftsführer von Naturabiomat. In Deutschland und Skandinavien geht der Trend ganz klar in Richtung Biokunststoffe.
Nicht nur die Supermarktkunden wollen mit bio verpackten Produkten beim Kunden sympathisch und umweltbewusst erscheinen , sondern auch Gemeinden verwenden immer mehr Beutel und Säcke aus
Biokunststoffe für die Bioabfallsammlung. Dafür hat Naturabiomat
eigens einen Vorsammelbehälter namens AirBox entwickelt. Margreiter denkt, dass in Zukunft Biofolien den Ton angeben werden,
natürlich hergestellt aus nachwachsenden Rohstoffen. Dass es eines
Tages nur noch Bioverpackungen geben wird, hält er für sehr realistisch. In einem Plastiksackerl aus Biokunststoff steckt viel Knowhow: Wenn man das Ding unter dem Mikroskop betrachtet, sind Leerräume zu erkennen. Dadurch kann die Folie atmen. Doch eine Folie
kann auch luftdicht sein, damit die darin verpackte Ware haltbar
bleibt. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Kunststoffen sind Biokunststoffe Stoffe, die zu wesentlichen Teilen aus nachwachsenden
Rohstoffen hergestellt werden. Je nach Anwendung sind bis zu 100
Prozent Bioanteil technisch möglich; ein weiteres Kriterium ist die
biologische Abbaubarkeit, die keiner zeitlichen Beschränkung unterliegt.
„Blumen- und Kräutertöpfe bestehen heute längst
aus biologisch abbaubaren Materalien“
Bio-verpackt werden nicht primär Lebensmittel, sondern auch Blumen, Kräuter und Co. Das im steirischen Albersdorf und vorarlbergischen Hohenems ansässige Unternehmen Meier Verpackungen produziert neuerdings Blumen- und Kräutertöpfe auf Basis von unbedrucktem Papier zusammen mit Bio-Bindemitteln und Wasser. Bio
verpacken liegt im Trend, doch gegenüber herkömmlichen Verpackungsmaterialen sind biogene Sackerln, Trays etc. in Produktion
und Beschaffung teurer, so Walter Michelitsch, Verkaufsleiter bei
Meier in Albersdorf. Zellulose- und Baumwollnetze aus nachwachsenden Rohstoffen für Obst und Gemüse liegen genauso stark im
Trend wie kompostierbare Flaschenhalsetiketten auf Zellulose-Basis
oder Bio-Schnüre auf Viscose-Basis, die in Glashäusern für Tomatenkulturen verwendet werden. Nicht alle Verpackungen werden in
Zukunft kompostierbar sein müssen. Trotz vieler neue Bio-Verpackungsideen „wird sich in Zukunft die Masse an Verpackungen im
einfacheren und kostengünstigen Bereich bewegen“, schätzt Michelitisch die Entwicklung ein.
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Lebensqualität als Ziel
Menschen, Werte Lebensqualität:
Auf dem Weg zu einer erfolgreichen
Gesellschaft des 21. Jahrhunderts.
Foto: istock.com/ hjalmeida
Die Landtagswahl steht kurz bevor, nun geht es darum, die Richtung für die Entwicklung
der Steiermark in eine positive Zukunft zu definieren. Die Industriellenvereinigung Steiermark hat in dem Strategiepapier „Menschen, Werte, Lebensqualität“ ihre Vision für das
Land zusammengefasst.
D
ie IV Steiermark widmet sich zentralen Fragen wie Bildung
oder Forschung und Entwicklung genauso wie der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ziel laut Strategiepapier sei es,
dass sich sowohl der produzierende Sektor, der bekanntlich eine
enorm wichtige Bedeutung für die Steiermark hat, als auch die Qualität des Lebens für die Menschen innerhalb des Landes zusammen
positiv entwickeln. Doch was benötigt die Steiermark, um sich einem
solchen Ziel zu nähern?
Wirtschaftliche Zukunft der Steiermark
In den letzten fünf Jahren gab es sowohl globale wirtschaftliche als
auch politische Brüche, auf die nun dringend reagiert werden muss.
Aus Sicht der steirischen Industrie gibt es neben hohen Verschuldungsgraden, lockeren Finanzpolitiken und dem Währungswettbewerb exportierender Staaten sowie den vier weltweiten Kernthemen
Klimawandel, Verteilungsproblematik, Urbanisierung und Überalterung wichtiger Wirtschaftszonen weitere strategische Herausforderungen zu bewältigen. Als Exportland – immerhin gehen drei Viertel aller produzierten Waren ins Ausland – kann die Steiermark AufDer Weg Richtung Ziel
träge nur über die Wettbewerbsfähigkeit gewinnen. Die IndustrielNeben einer hohen Kooperations- und Vernetzungskultur über alle
len-Vereinigung sieht dabei die Sicherung der internationalen WettInstitutionen hinweg sowie einer Kultur der ganzheitlichen Verantbewerbsfähigkeit als Leitmotiv, zusätzlich hält die IV Steiermark die
wortung bei den wichtigsten Trägern der Gesellschaft gilt es, den
Schaffung eines Regierungsressorts „Produktion“ für essenziell.
Weg zu gemeinsam geteilten Prinzipien und Werten zu finden. So
Auch regionale Stärke gewinnt an Bedeutung, jedoch hat die regiostellen schöpferische Entfaltungsmöglichkeiten, Recht und Pflicht
nale Peripherie in der Steiermark eine schlechte Zukunftsprognose.
auf Bildung, ein Gemeinschaftssinn und Verantwortung für künftige
Ein großes Problem hierbei ist die Abwanderungstendenz der Jugend,
Generation, aber auch Selbstbestimmung, Eigenverantwortung und
die durch ein attraktives und modernes Lebensumfeld gestoppt und
Leistungsbereitschaft wichtige Punkte für die IV Steiermark zum
sogar eine mögliche Zuwanderung initiiert werden soll. In puncto
Erreichen des Ziels einer hohen Lebensqualität dar. Nach einigen
Familie sieht die IV Steiermark die Aufgabe der Öffentlichkeit nicht
Transformationsjahren soll es eine offene Gesellschaft geben, die
als Ersatz der Familie, sondern deunter anderem ihren Mitgliedern
ren bestmögliche Unterstützung
eine nachhaltig gute Qualität des
in ihrer Funktion. Des Weiteren
Lebens bieten kann sowie ein
Im Zentrum der Wirtschaft stehen die Menschen.
schenkt die IV Steiermark in ihBildungssystem aufgebaut hat,
rem Strategiepapier den Bereidas Talente erkennt und fördert.
chen Bildung, Internationalität,
Des Weiteren sollten Menschen
Wissen und Innovation, Nachhaltigkeit, Erweiterung der Datenwelt
dann beispielsweise Eigeninitiativen setzen, offen gegenüber Veränsowie Leadership, Verwaltungsqualität und neue Gesetzgebung Aufderungen sein sowie sich gleichzeitig als Steirer, Österreicher und
merksamkeit samt Vorschlägen für politische Maßnahmen.
Ü
Europäer sehen. Betriebe leben nach den Transformationsjahren eine
Kultur intensiver Partnerschaft, und Nachhaltigkeit im ökonomischen, ökologischen und sozialen Sinne wird fest in deren Geschäftsmodell integriert sein.
60
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
Experten bestätigen: Solide Finanzen der Steiermark
Foto: Symbol
Eine verlässliche Finanzpolitik ist die Basis für zielgerichtete Investitionen in den
steirischen Regionen. Dabei
ist die Steiermark auf einem
guten Weg, sind sich Finanzlandesrätin Bettina Vollath
und Experten einig.
D
er Steiermark ist es gelungen, ihr Budget ohne Neuverschuldung zu erstellen, sogar früher als durch die Verpflichtungen gegenüber Bund und EU notwendig. „Mit dem Landesbudget 2015 haben
wir diesen wichtigen Punkt erreicht“, betont
Bettina Vollath, seit 2010 für die Finanzen
der Steiermark zuständig. Damit hat man für
die kommenden Jahre eine solide Basis geschaffen, um das Land mit nachhaltigen Investitionen und zielgerichteten Reformen in
eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Denn
für Vollath ist klar: „Im Finanzbereich sind
zwei Dinge entscheidend: Verlässlichkeit
und klare Zielvorgaben. Der Finanzrahmen
für die kommenden Jahre ist daher auch bereits festgeschrieben.“
Die erfolgreich abgeschlossene Haushaltsreform, in der z.B. auch die Umstellung der
Kameralistik auf die Doppik oder auch die
Bewertung der Effizienz von Maßnahmen
eingeführt wurden, soll in Hinkunft garantieren, dass die vorhandenen Mittel noch effizienter eingesetzt werden. „Durch die
Haushaltsreform gibt es nun wesentlich verlässlichere Informationen als bisher, um den
Tanker Landesbudget gut auf Kurs halten zu
können“, erläutert Vollath. „Diese Umstellung war für Verwaltung und Politik ein Riesenprojekt und ein sehr arbeitsintensiver Pro-
zess. Wir sind sehr froh darüber, dass uns das
gemeinsam gelungen ist.“
Auch externe Experten bestätigen, dass die
Steiermark finanzpolitisch auf Kurs ist, so
hat eine internationale Ratingagentur die
ausgezeichnete Bonität der Steiermark bestätigt. „Natürlich bedeutet das Rückenwind
für unseren finanzpolitischen Kurs“, betont
Vollath. Auch weil in dem Bericht ausdrücklich auf die vielen umgesetzten steirischen
Reformen hingewiesen wird, im Finanzbereich eben besonders auf die Haushaltsreform.
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Die Steiermark wieder auf Kurs bringen
FPÖ-Spitzenkandidat zur
Landtagswahl,
Mario Kunasek.
Foto: FPÖ/Fischer
Die Forderungen im Überblick:
n KMU finanzieren statt Banken retten
Immer mehr kleine und mittlere Unternehmer (KMU) werden bei
Kreditanträgen in der Steiermark von Banken abgewiesen. Die FPÖ
fordert hingegen, kleine und mittlere Unternehmen in der Steiermark
zu fördern und ihnen einen leichteren Zugang zu Krediten zu ermöglichen, anstatt Banken mit Milliardenbeträgen zu retten. Nur so sind
Investitionen und nachhaltiger Erfolg für die Betriebe möglich.
n Schwachsinnige Überregulierungen stoppen
Völlig absurde Regulierungen auf europäischer und nationaler Ebene
hemmen die Wirtschaft und kosten unnötig Zeit und Personal. Diese
Überregulierungen von SPÖVP müssen gestoppt und Unternehmern
muss echte Entfaltung ihrer Ideen ermöglicht werden.
n Lohnnebenkosten und SV-Beiträge senken
Österreich liegt im EU-Vergleich in Bezug auf Höhe der Lohnneben- und Lohnzusatzkosten im Spitzenfeld. Diese rotschwarze Belastungspolitik gefährdet heimische Unternehmen. Wie sollen Arbeitsplätze geschaffen werden, wenn man sich keine Mitarbeiter
mehr leisten kann? Daher fordert die FPÖ Steiermark nicht nur die
Senkung der Lohnnebenkosten, sondern auch SV-Beiträge, Dienstgeberbeiträge und sonstige Beiträge zu reformieren.
n Versicherungspflicht statt Pflichtversicherung
Die wirre Doppelversicherungsstruktur in Österreich ist ein weiterer
von vielen unlogischen Fehltritten von SPÖVP. Unternehmer, die
z.B. Teilzeitangestellte und nebenbei unternehmerisch tätig sind,
müssen sich daher doppelt versichern lassen. Die FPÖ Steiermark
fordert deshalb EINE Versicherungspflicht statt mehrerer Pflichtversicherungen für Unternehmer, damit diese nicht an den extrem hohen
Sozialversicherungsbeiträgen zugrunde gehen.
n Ein-Personen-Unternehmen (EPU) fördern
SPÖ und ÖVP erschweren den Weg in die Selbstständigkeit, indem
immer mehr bürokratische Hürden (Gewerbeordnung, Anlagegenehmigungen, Zulassungen uvm.) auf Unternehmer zukommen,
die Zeit und Geld kosten. Die FPÖ Steiermark fordert daher ein ehrliches Start-up-Paket für EPU, klar kalkulierbare SV-Abgaben und
echte EPU-Förderungen!
„SPÖVP hatten jahrelang Zeit zu handeln. Jetzt wird es Zeit, dass
dieser Politik des Drüberfahrens endlich ein Ende bereitet wird. Mit
unseren Forderungen wollen wir Unternehmer entlasten und ihren
Weg in die Selbstständigkeit unterstützen!“, so Mario Kunasek, Spitzenkandidat der FPÖ Steiermark bei der Landtagswahl. Nun braucht
es eine neue Form der Politik, um die bisherigen Fehltritte endlich
zu bereinigen.
Ü
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S
tillstand und Fehlentwicklung in Hinblick auf die heimische
Wirtschaft, Anstieg der Abgaben und Lohnnebenkosten sowie
fehlende Entlastungen für Klein- und Mittelbetriebe: Jahrelang
haben SPÖVP bewiesen, dass sie fast ausschließlich Banken und
Großkonzerne fördern – kleinen und mittleren Unternehmen bleibt
hingegen kaum Luft zum Atmen. Gespart wird bei den Unternehmern, aber nicht bei den eigenen Privilegien. Diese Bilanz haben
Franz Voves und Hermann Schützenhöfer aufgrund ihrer verfehlten
Politik des Drüberfahrens in den vergangenen Jahren zu verantworten. Trauriger Höhepunkt: der Anstieg der Landesschulden unter
SPÖVP von einer auf fünf Milliarden Euro und dubiose Kulturförderungen (z.B. Förderung eines „Vagina-Museums“ mit 7.000 Euro)
anstatt entlastender Wirtschaftsförderungen.
Man hört ständig den
Wunsch nach Reformen, der
von SPÖVP schlicht und
einfach ignoriert wird. Fünf
Jahre lang ist nichts passiert! Nun wird es Zeit, den
rotschwarzen Drüberfahrern
zu zeigen, dass es so nicht
weitergeht. Genau hier setzt
die FPÖ Steiermark an!
Menschen & Märkte
Ausschreibung Bank Austria Sozialpreis 2015
zu bieten, fordern sie regionale Sicherheitssysteme. Diese sollen vor
allem die Bewirtschaftung bestehender Betriebe garantieren.
Ü
Österreichische Sozialprojekte werden heuer
bereits zum sechsten Mal mit dem Bank Austria Sozialpreis ausgezeichnet. Die große Anzahl der in den Vorjahren eingereichten Projekte verdeutlicht die Wichtigkeit des Engagements im sozialen Bereich: „Im Rahmen
unserer sozialen Verantwortung unterstützen
wir soziales Engagement in Bundesland, indem wir hervorragende Sozialprojekte vor den Vorhang holen. Wir
vergeben daher heuer bereits zum dritten Mal den Sozialpreis in der
Steiermark, der mit insgesamt 10,000 Euro dotiert ist“, betont Bernd
Meister, Leiter Firmenkunden Bank Austria Steiermark. An der Ausschreibung können sich sowohl große Organisationen wie auch
kleine, regionale Initiativen beteiligen. Detaillierte Informationen zu
den Bewerbungsmodalitäten, zur Expertenjury sowie zu den Ausschreibungsbedingungen finden Sie online unter:
http://sozialpreis.bankaustria.at.
ÜFoto: Furgler
Nach vorne handeln statt Zurückdenken
Nachhaltige Trigos-Gala
Bereits zum siebten Mal wurde der Trigos in der Steiermark vergeben. Die begehrte CSR-Trophäe zeichnet Unternehmen aus, die verantwortungsvoll und nachhaltig agieren. Fünf Sieger gingen Anfang
Mai aus insgesamt 44 Einreichungen hervor. In der Kategorie Kleinunternehmen überzeugt die Gofair GmbH, bei den Mittelunternehmen die Heuberger Eloxieranstalt GmbH sowie die Knapp AG unter
den Großunternehmen. Die zwei Sonderpreise gingen an die Legero
Schuhfabrik GmbH (CSR-Newcomer) und an die Bioenergie Wärmeservice GmbH (Beste Partnerschaft).
Ü
Neuer Managing Director bei TAC
Günther Pöllabauer wird aufgrund des hohen Unternehmenserfolges
neben Thomas Rössler weiterer Managing Director des SoftwareAnbieters TAC | The Assistant Company, so Informationen des Unternehmens. Der erfahrene Marketing Allrounder Pöllabauer verantwortet bei TAC seit 2008 die Bereiche Marketing und Sales für Österreich sowie Amerika.
Ü
Oper Graz: neue Saison 2015/16
Das Grazer Publikum darf sich auf viel Neues, teilweise noch nie
Gespieltes, aber auch Bekanntes freuen: Auf der Hauptbühne werden
zehn Produktionen und eine konzertante Oper zu erleben sein, auf
der Studiobühne werden drei Produktionen gespielt. Das Programm
ist durchwegs von neuen Regiehandschriften geprägt. In ihrer ersten
Saison an der Oper Graz möchte Nora Schmid auch inhaltliche Bezüge zur Stadt herstellen: „Zusammen mit meinen künstlerischen
Partnern habe ich für meine erste Saison an der Oper Graz einen farbenreichen Spielplan entwickelt, der musikalisch und thematisch auf
Graz zugeschnitten ist. Ich wünsche mir, dass die Geschichten, die
wir dem Grazer Publikum präsentieren werden, anregen, für Gesprächsstoff sorgen, berühren, womöglich irritieren, aber auch unterhalten.“
Ü
Finanzminister Hans Jörg Schelling und Landeshauptmann-Stv.
Hermann Schützenhöfer treten gemeinsam für eine umfassende Aufgaben- und Verwaltungsreform in Österreich ein. Der Finanzminister
lobt die steirische Reformpartnerschaft, von der sich auch der Bund
etwas abschauen könne. Schützenhöfer fordert, dass die Aufgabenund Verwaltungsreform endlich angegangen werden muss. Ein
schlanker Staat sei attraktiver für Unternehmen.
Ü
Mit vereinter Kraft gegen die Jobkrise
Landeshauptmann-Stv. Schrittwieser und AMS-Landesgeschäftsführer Snobe präsentierten ihr Vorgehen gegen Langzeitarbeitslosigkeit
anlässlich der Erhöhung des Budgets für „Gemeinnützige Beschäftigungsprojekte“ auf 20 Millionen Euro für 2015. Somit können
knapp 1.500 Langzeitarbeitslose temporär zurück in das Erwerbsleben treten, 400 mehr als letztes Jahr. Die Transit-Tätigkeiten sind
vorrangig gemeinnützig und sozial, dennoch marktnah, weshalb ein
Drittel der Teilnehmenden danach Fuß am primären Arbeitsmarkt
fassen kann. Besonders über 50-Jährige werden eingeladen, da sie
derzeit besonders vom Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen sind.Ü
Ausstellung
Unikat ist eine von Alice Stori Liechtenstein kuratierte Ausstellung
von 23 Designern und Künstlern. Das Thema ist die verschwindende
Grenze zwischen Kunst und Design. Mit der Ausstellung sollen vorgefasste Meinungen über die zwei Sparten und die Kriterien für die
Einteilung in die eine oder andere in Frage gestellt werden. Die Ausstellung wird unterstützt von Energie Steiermark und ist von 3. bis
17. Mai 2015 täglich von 12.00 bis 19.00 Uhr in der Maiffredygasse
2, 1. Stock, 8010 Graz zu besichtigen.
Ü
Designmonat soll „Ideen sichtbar machen“
Im Mai findet der 7. Designmonat Graz statt. Landesrat Christian
Buchmann und Bürgermeister-Stellvertreterin Martina Schröck eröffneten gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Creative Industries
Styria Eberhard Schrempf die Bühne für die heimische Kreativszene.
Bildbeschreibung: LR Buchmann, Schrempf und Schröck (v.l.) mit
Vertretern aus Kanada und Montreal.
Ü
Foto: CIS/Podesser
Sicherung der Lebensmittelversorgung
Anlässlich der Woche der Landwirtschaft luden Bauernbundobmann
LR Hans Seitinger und Direktor DI Franz Tonner zu einem Gespräch
über die steirische Landwirtschaft. Um globalen Problemen die Stirn
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
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Mit über 2600 Mitarbeitern, 25 Standorten und Kunden wie L’Oréal und Hugo Boss zählt
die Knapp AG zu den erfolgreichsten Logistikunternehmen der Welt. Der steirische
Vorzeigebetrieb lässt aber alle Interessierten Lagerluft schnuppern.
W
ie kann es sein, dass jedes Regal im
Handel stets gut befüllt ist, Medikamente in den Apotheken nie ausgehen oder online bestellte Produkte am
nächsten Tag bereits vor der Haustüre liegen? Die „World of Logistics-Tour“ der
Firma Knapp im Zuge des Erfolgsprojekts
„Erlebniswelt Wirtschaft“ liefert Einblicke
in die effiziente, automatisierte und spannende Welt eines Logistik-Erfolgsunternehmens.
Jubiläum und Neueröffnung
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World of Logistics-Tour
n freier Eintritt
n 90 Minuten
n zwölf Stationen
n ab sechs Jahren
n bedingt barrierefrei
n ab zehn Personen
n Montag bis Donnerstag ganztägig
sowie Freitagvormittag
n Pkw- und Busparkplatz vorhanden
n auch gut mit den Öffis erreichbar
66
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 5/2015
V.l.: Gerald Hofer (Vorstandsvorsitzender der KNAPP AG), Stefan Majer (Lehrling bei KNAPP AG), Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann und Stefanie Schöffmann (look!design) mit dem Erlebniswelt-Wirtschaft-Gütesiegel. Foto: CIS/ Ulrike Rauch
ständnis für lagerlogistische Abläufe geben
zu können, eröffnete Knapp nach der Erweiterung der Firmenzentrale in Hart bei Graz
die nun um fünf Stationen aufgestockte Erlebniswelt-Tour „World of Logistics“ neu.
Erlebnistour
Die erweiterte Tour führt Besucher entlang
von zwölf Stationen durch das steirische Erfolgsunternehmen. Gezeigt wird die Entstehung moderner Logistikanlagen – von der
Entwicklung über die Produktion bis zur
Vormontage, bevor die Komponenten weltweit versandt und beim Kunden vor Ort zusammengebaut und in Betrieb genommen
werden. Doch auch Einblicke in die Lehrlingswerkstätte, Informationen über bedeutende Entwicklungsschritte des Unternehmens sowie das Versuchen der Teilnehmer
selbst als Logistiker dürfen nicht fehlen. Die
Begeisterung der Knapp AG für Logistik
springt dabei auf die Besucher über. Gerald
Hofer, CEO der KNAPP AG, erklärt: „Lo-
gistik ist unsere Leidenschaft – das bedeutet
spannende Projekte mit internationalen Kunden und innovativen Technologien. Keine
Logistikanlage gleicht der anderen, das
macht jedes Projekt aufs Neue interessant.“
Für den hohen Qualitätsstandort der Touren
sorgt die Creative Industries Styria, die als
zentrale Vermittlerin zwischen Unternehmen
und der Kreativwirtschaft agiert. Egal ob
Einheimischer oder Tourist, diesen besonderen Einblick in die Logistikwelt sollte sich
wirklich niemand entgehen lassen.
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Das von Wirtschaftslandesrat Dr. Christian
Buchmann initiierte Leitprojekt „Erlebniswelt Wirtschaft“ feiert heuer fünfjähriges Jubiläum. 45 innovative Vorzeigebetriebe in
der Steiermark lassen Besucher hinter die
Kulissen der Produktion blicken. Auch die
Knapp AG, eines der erfolgsreichsten Logistikunternehmen weltweit, bietet Interessierten seit 2011 eine spannende Tour durch ihr
Unternehmen. Bereits 3500 Besucher nutzten in den letzten dreieinhalb Jahren die
Möglichkeit, unter anderem Logistik hautnah zu erleben, selbst Aufträge im Lager zusammenzustellen oder einmal alles aus Sicht
eines Transportbehälters zu sehen. Um Erlebnistouristen jedoch ein noch besseres Ver-
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