Das Magazin - Diakonieverband Reutlingen

Ausgabe Diakonieverband REutlingen
Sommer 2015
Das Magazin
Sommer 2015
Sensibel gegenüber
Migranten
Neue Mitarbeitende
Seite 2
Landesseite
Seite 3
Service
Seite 4
kurz notiert
KAP – Keine Angst vor
Papierkram
Der Reutlinger Diakonieverband, der
Betzinger Krankenpflegeförderverein
und die Mauritiuskirchengemeinde
helfen bei Papierkram: KAP heißt
das Kürzel für „Keine Angst vor
Papierkram“ und jeden Dienstag
(14.30 Uhr bis 17 Uhr) sowie
Donnerstag (9.30 Uhr bis 12 Uhr)
ist jemand im Gemeindehaus der
Mauritiuskirche in Betzingen und
versucht beim Schreiben und
Formulieren oder auch Verstehen
von Anschreiben zu helfen.
Verantwortlich für KAP ist die So­
zialpädagogin Andrea Meyle, vier
Ehrenamtliche sind bereits gefun­
den, die sich mit Behördendeutsch,
mit Anträgen und Formularen aus­
kennen.
Sie stehen hinter dem Projekt
KAP – Andrea Meyle, Günter Klinger
vom Diakonieverband und Pfarrer
Christoph Zügel.
Kochkurs der
Reutlinger Tafel
In Kooperation mit dem Landwirt­
schaftsamt des Landkreises wird im
Haus der Familie in Reutlingen ge­
kocht. Dort scharen sich Ehrenamt­
liche, die in der Reutlinger Tafel tätig
sind, zusammen mit Kunden der
Tafel um die Kochtöpfe. „Das ge­
schah aus dem Gedanken heraus,
dass sich bedürftige Menschen
oftmals schlecht ernähren“, erläutert
Günter Klinger. Dass es auch anders
geht, das soll dieser Kochkurs zei­
gen – davon konnte Klinger als
Geschäftsführer des Reutlinger
Diakonieverbands die RTL-FernsehStiftung überzeugen. Die unterstützt
nämlich Projekte, die Kindern zugu­
te kommen. 10 000 Euro gab es für
den Kochkurs – eingefädelt hatte
das im Übrigen Hubert Kah (Reutlin­
ger Musiker der neuen deutschen
Welle, sein größter Hit lautete
„Sternenhimmel“), als er bei
Günther Jauch aufgetreten war.
Diakonie-Magazin_01-2015_REUTLINGEN.indd 1
Ein Projekt mit viele bunten Blüten
Das Diakonische Beratungszentrum Laichingen hilft in vielen Lebenslagen
Z
lanten Pflegedienst. „Damit die
iemlich unglaublich, was da
Mitarbeiter mehr Zeit für die Men­
in Laichingen so alles an
schen haben“, betont Rauscher,
sozialen Einrichtungen,
Pfarrer im Ruhestand. OKV-mobil
Gruppierungen, Initiativen, Bera­
kam hinzu, damit alte und beein­
tungsstellen und Diensten zu finden
trächtigte Menschen im ländlichen
ist. Sichtbar macht dies ein Projekt
Raum mobil bleiben können.
des OKV, also des Ortskrankenpfle­
Ausgebaut wurde auch das Ange­
gevereins Laichinger Alb, in Zu­
bot des Diakonischen Beratungs­
sammenarbeit mit dem Diako­
zentrums Laichinger Alb: Die
nischen Beratungszentrum.
Schuldnerberatung kam im Okto­
„Soziales Schaufenster“ heißt die­
ber 2012 hinzu, Elena Slatinac und
ses Projekt und listet alle sozialen
Karl-Heinz Brannath sind die Mitar­
Angebote und Hilfemöglichkeiten in
beiter. Zum Ende vergangenen
dem 11 000-Einwohner-Ort auf.
Jahres wurde eine Migrationsbera­
Aber nicht nur: Ziel ist vor allem die
tung eingerichtet, für die Sybille
Vernetzung der Angebote. Und
Zachel zuständig ist. Die Kurbera­
zwar „zum Wohl der Menschen hier
tung sowie Sozial- und
in der Region“, wie Horst
Rauscher als OKV-Vor­
Mehr Zeit Lebensberatung gab es
hingegen schon seit min­
standsmitglied erläutert.
für die
destens zwei Jahrzehnten,
Entwickelt hat sich dieses
Pflege
„aber nur auf Anfrage mit
vielfältige Angebot in dem
vereinbarten Terminen“,
Alb-Zentrum rund 30 Kilo­
sagt Fachfrau Isolde Rauscher –
meter von Ulm entfernt über viele
übrigens nicht verwandt mit Horst
Jahre und Jahrzehnte hinweg. Als
Rauscher. „Jetzt haben wir hier
das Krankenhaus in Laichingen den
jeden Montagvormittag und Don­
neuen Strukturen im Gesundheits­
nerstagnachmittag verlässlich ge­
wesen zum Opfer fiel, hatte der
öffnet“, sagt die Sozialpädagogin.
OKV – der schon 1882 gegründet
Hans-Martin Illg steht für die
wurde – ein Problem: „Unser
Suchtberatung, Manuela Böger
Hauptziel, nämlich die Unterstüt­
leitet die Geschäftsstelle des OKV,
zung des Krankenhauses, ist damit
sie organisiert, koordiniert und ver­
weggebrochen“, so Rauscher. Also
mittelt. Weitere ehrenamtliche Initi­
suchte sich der Verein neue Aufga­
ativen finden sich ebenfalls unter
benbereiche, die den Bürgerinnen
dem Dach in der Uhlandstraße 11:
und Bürgern zugute kommen
das Trauercafé, das schon seit
sollten. Nach und nach entstanden
mindestens fünf Jahren besteht,
Initiativen, wie etwa „Mehr Zeit für
sowie die Demenz-Initiative, bei der
die Pflege“ – mit 20.000 Euro jähr­
Heike Steißlinger eine der trei­
lich unterstützt der OKV den ambu­
»
«
benden Kräfte ist.
Vor drei Jahren ist die Neuausrich­
tung des OKV, die so viele bunte
Blüten treibt, mit einer Anschubfi­
nanzierung durch den DiakonieSpendenfonds und durch die Stadt
Laichingen gestartet. „Es waren
drei erfolgreiche Jahre“, betont Ina
Kinkelin-Naegelsbach als Leiterin
der Diakonischen Bezirksstelle
(DBS) Münsingen. Dass Laichingen
historisch zum Kirchenbezirk Mün­
singen gehört, schlägt sich in dem
Engagement der Münsinger DBS in
Laichingen nieder. Angebote macht
aber auch der Diakonieverband
Ulm/Alb-Donau ebenso wie die
Caritas.
Bild: Ein Teil des Teams von OKV und
vom Diakonischen Beratungszentrum
Laichinger Alb: Pfarrer Horst Rauscher,
Elena Slatinac, Manuela Böger, Isolde
Rauscher und Heike Steißlinger (v. l.)
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
auch nach Reutlingen sind viele Flüchtlinge gekommen, zahl­
reiche Unterstützerkreise wurden gegründet, um die Asylbe­
werber willkommen zu heißen und zu begleiten. Dieses große
Engagement, das sich durch den ganzen Landkreis, durch alle
Gemeinden zieht, ist ein Segen für die Flüchtlinge und ist ein
Segen für unsere Gesellschaft, weil dies verdeutlich: Wir gren­
zen in unseren Gemeinden nicht aus, sondern integrieren.
Mit Freude sehe ich dieses Engagement und die Hilfsbereitschaft in wei­
ten Teilen der Bevölkerung. Mit Sorge schaue ich aber auch auf jene, die
ebenfalls am Rande stehen – Langzeitarbeitslose, Alleinerziehende, Mi­
granten, alte Menschen. Sie alle haben keine Lobby und bräuchten doch
auch Unterstützung im Alltag, beim Wohnen und beim Umgang mit den
Behörden. Wir müssen sehr achtsam sein mit allen Menschen, die am
Rande stehen. Damit nicht plötzlich eine Zielgruppe viel Unterstützung
bekommt und eine andere dabei vergessen wird. Sozialer Neid, Eifer­
sucht, Ausgrenzung und Gewalt könnten die Folge sein.
Ich wünsche mir, dass wir weiterhin unsere ganze Kraft in die Willkom­
menskultur für Flüchtlinge setzen. Aber ich wünsche mir auch, dass wir
die benachteiligten Menschen, die bereits bei uns leben, nicht vergessen
und in gleicher Weise versuchen, sie zu unterstützen und zu integrieren.
Ihr Günter Klinger
Geschäftsführer Diakonieverband
23.04.2015 11:31:20
2
Das Magazin
Sommer 2015
Sensibel gegenüber fremden Kulturen
Impuls
Monika Feldhahn: Die Psychologische Beratungsstelle achtet die Bedürfnisse von Migranten
Liebe Leserinnen und Leser,
V
zum Thema „Flüchtlingsfreundliche
Kirche“ hat die letzte Synode des
Kirchenbezirks Bad Urach-Münsingen
getagt. Dabei wurde ein Thema aufge­
nommen, das ganz oben auf der der­
zeitigen gesellschaftlichen Tagesord­
nung steht. Kirche und Diakonie sind
hier gefragt, was sie dazu beitragen
können, dass verfolgte Menschen hier
Schutz und Heimat finden.
iele Menschen aus anderen
Ländern, anderen Kulturkreisen
bringen Werte mit, die in hie­
sigen Gefilden nahezu in Vergessenheit
geraten sind. Wie zum Beispiel der
Zusammenhalt in der Familie, sagt
Monika Feldhahn. „Nach anderen zu
schauen, sie nicht allein zu lassen – das
ist natürlich was anderes, als nur auf
dem Ego-Trip zu sein“, betont die Leite­
rin der Psychologischen Beratungsstelle
des Diakonieverbands Reutlingen. Da­
mit verdeutlicht sie, dass andere kultu­
zu sein, fehlt häufig, manche sind zer­
rissen zwischen den Kulturen. Vorder­
gründig kommen die Menschen aber
mit den gleichen Themen wie alle ande­
ren auch“, betont Feldhahn. Dazu zäh­
len etwa Erziehungsunsicherheit, Bela­
stungen durch familiäre Probleme,
Trennungen und Scheidungen, Auffällig­
keiten im Sozialverhalten, seelische und
psychosomatische Probleme, Ängste
und andere mehr. Allerdings tauchen in
der Beratung meist sehr schnell die
Schwierigkeiten der Heimatsuche etwa
gischen Beratungsstelle im Übrigen
verhältnismäßig betrachtet ungefähr
genauso so groß wie der Anteil der
Migranten an der Gesamtbevölkerung
– und liegt damit zwischen 25 und 30
Prozent.
Beispiel aus der Beratung
Ein 17-jähriges Mädchen wurde in
Deutschland geboren und lebt in einer
traditionellen türkischen Familie. Sie hat
einen guten Realschulabschluss und
macht eine Lehre als Arzthelferin in
Die Probleme, mit denen Migranten in die Beratung kommen, unterscheiden sich vordergründig nicht von denen der anderen
Ratsuchenden.
relle Ansichten, andere Werte, die Men­
schen aus ihrer Heimat mitgebracht
haben, durchaus Sinn machen. Wäh­
rend etwa in Mitteleuropa die Individua­
lität in den vergangenen Jahrzehnten
immer mehr in den Mittelpunkt rückte,
tritt in anderen Kulturen die Bedeutung
der einzelnen Person gegenüber der
Gemeinschaft in den Hintergrund. „Wir
sollten uns rückbesinnen, wie lange ­
bei uns Individualität eine so große
Rolle spielt“, betont die Psychologin.
Auch aus diesem Grund kann es für
Migranten in der hiesigen Umgebung
enorm schwierig sein, den eigenen
Weg zu finden – zwischen den Ansprü­
chen und Werten der Herkunftsfamilie
und dem, was sie womöglich in ihrem
Freundeskreis antreffen.
Damit verdeutlicht Monika Feldhahn
die Schwierigkeit der Identitätsfindung
von Migranten. „Das Gefühl, zuhause
oder das Gefühl des Entwurzeltseins
mit auf. „Und das geht auch in der
zweiten oder dritten Generation so
weiter.“
Ein weiteres Problem in der
Beratung
„Einige Migranten kommen mit der
Vorstellung hierher, sie müssten nur
einen guten Ratschlag bekommen und
dann sind die Probleme gelöst“, betont
die Psychologin. „Es braucht Zeit, um
ihnen verständlich zu machen, dass sie
aktiv mitarbeiten müssen“. Dabei liege
es aber auch an den Beraterinnen
und Beratern, sehr sensibel nachzu­
fragen und sich über die Situation in
den Ländern der Ratsuchenden zu
informieren – „eine Verstehen wollende
Neugier ist wichtig“.
Der Anteil der Ratsuchenden mit Migra­
tionshintergrund ist in der Psycholo­
einer Gemeinschaftspraxis, die von
einem Ärztepaar geführt wird. Hier ist
sie am Ende des zweiten Ausbildungs­
jahres. In der Berufsschule zeigt sie
hervorragende Leistungen. Auch die
Arbeiten in der Anmeldung oder im
Labor erledigt sie sicher, ihr Umgang
mit den Patienten ist zugewandt und
respektvoll. Zunehmend hat sie aber
völlige Ausfälle, sobald sie mit ihrem
Chef allein ist: „Mein Kopf funktioniert
nicht mehr, ich kann nicht mehr richtig
atmen!“ Sie spricht ausgezeichnet
deutsch und kann auch ihre Gedanken
und Gefühle sehr gut ausdrücken. Aber:
Je mehr sie sich anstrengen will, desto
schlimmer wird es. Es macht ihr viel
aus, ihre Chefs zu enttäuschen, da
beide so viel von ihr halten. Sie stellt
fest, dass die Symptome bei ihrer Che­
fin nicht so stark auftreten wie bei ihrem
Chef. Über Fragen, besonders zum
Thema der für sie bedeutsamen Per­
sonen, was für sie erlaubt ist und was
nicht, der Zukunftsvorstellungen für sich
als Frau wird deutlich, dass es mit ihrer
Kultur nicht vereinbar ist, allein mit
einem Mann in einem Raum zu sein.
Außerdem ist es für sie sehr schwer zu
ertragen, dass ihre Chefs und ihr Vater
so unterschiedlich Erwartungen an sie
haben. Ihre Chefs ermutigen sie, nach
Abschluss ihrer Ausbildung weiter zu
arbeiten. Sie stellen ihr in Aussicht,
sie nach der Beendigung der Lehre zu
übernehmen. Die Familie ist auf der
Suche nach einem passenden Partner
für sie, eine Heirat ist nach Abschluss
der Lehre geplant. Sie selbst weiß ei­
gentlich gar nicht, was sie will, außer,
dass sie ihr wichtige Menschen nicht
enttäuschen darf. Sie kann es sich
keinesfalls vorstellen, mit der Familie
zu brechen. Sie benennt ihren Zustand
so: „Meine Familie ist wie ein Vogelkä­
fig, in dem es alles gibt und der vor
allem Schutz bietet. Ich bin ein Vogel,
den alle mögen. Der Vogel bleibt in
seinem Käfig, obwohl die Tür offen ist.
Er muss auf jeden Fall immer wieder in
den Käfig zurückfliegen können. In der
weiten Welt würde er nicht überleben
können!“
Das äußere Verhalten dieser jungen
Frau verdeckt die tiefe Verbundenheit
mit den kulturellen Wurzeln. Und der
Ablösungsprozess, das Finden eines
eigenen, als ausreichend sicher emp­
fundenen Weges kann nicht gegen
die verinnerlichten Traditionen gehen. )
Erlaubnis, Fragen zu stellen
Die Erkenntnis, dass Fragen an die
Ratsuchenden mit Migrationshinter­
grund nicht nur erlaubt sind, sondern
auch sehr hilfreich sein können, war
für das Team der Psychologischen
Beratungsstelle enorm wichtig. „In einer
ruhigen Atmosphäre führen respektvoll
gestellte, interessierte, kulturbezogene
Fragen weiter und machen vieles klarer,
nicht nur für die Beraterin oder den
Berater, sondern auch für die ratsu­
chenden Menschen“, sagt Monika Feld­
hahn. Fragen, die hilfreich sein können,
sind etwa: „Welche Rolle spielt ein
Vater, eine Mutter in Ihrer Kultur?
Welche Vorstellungen gibt es von Ehre?
Wer trägt die Verantwortung nach innen,
wer nach außen? Welche Bedeutung
hat für Sie die Religion?“
Ich selber erinnere mich noch gut an
eine Reise in den 90er Jahren nach
Sizilien. Dort kamen damals schon
Flüchtlinge über das Meer aus Afrika
an. Einige von ihnen suchten An­
schluss an die kleine Waldenserge­
meinde in Palermo, jener kleinen
evangelischen Minderheitskirche in
Italien, die sich schon vor der Refor­
mation gebildet hat. Durch die christ­
lichen Flüchtlinge aus Afrika wuchs
die Gemeinde enorm und bald waren
die „Fremden“ zahlreicher als die „Ein­
heimischen“. Beim Besuch dieser
Gemeinde war ich erstaunt, wie herz­
lich die Gemeinschaft der Gottes­
dienstbesucher unterschiedlicher Her­
kunft war. Man erzählte mir, wie
manches anfangs schwierig war, wie
sich aber dann die Waldensergemein­
de verändert hatte, wie die Gottes­
dienste anders als gewohnt, aber viel
lebendiger und vielfältiger wurden.
Wie eine ganz neuartige Gemeinde
entstand, durch die, die von weit her
gekommen waren und das mit einbrin­
gen durften, was sie mitbrachten.
Das Bild der Waldenser von Palermo
wäre für mich so ein Leitbild, wie wir
hier flüchtlingsfreundliche Kirche sein
könnten. Dazu braucht es Engage­
ment, aber auch Mut zur Veränderung
und das Wissen um einen Gott, der in
Jesus als „Fremder“ in unsere Welt
kam, um uns Menschen zu seinen
Freunden zu machen.
Es grüßt Sie herzlich
Ihr
Dekan Michael Karwounopoulos
Neue Mitarbeitende
Kaj-Anne Brunke
Christa Herter-Dank
Julie Leube
Andrea Meyle
Margita Ruoff
Alexander Röth
Cornelia Wolf
35 Jahre, Diplom-Pädago­
gin mit Weiterbildung zur
Traumapädagogin, verhei­
ratet, ein Sohn. Seit Ok­
tober 2014 mit einer
50-Prozent-Stelle beim
„Projekt Lebensstar*k“
(Suchtprävention und
­Beratung an zwei Berufs­
schulen in Reutlingen
und Metzingen).
53 Jahre, Diplom-Sozial­
pädagogin und Syste­
mische Beraterin, verhei­
ratet, drei erwachsene
Kinder. Seit 1. Oktober
2014 Honorarkraft im Pro­
jekt „Rat und Tat“ in Zwie­
falten. Themen sind allge­
meine Sozial- und Lebens­beratung, Asylfragen und
Hilfe im Antragsverfahren.
30 Jahre, Studienab­
schluss Magister in Iranis­
tik und Orientalistik. Seit
1. März 2015 mit einer
100-Prozentstelle beim
Diakonieverband tätig, in
dem sie sowohl Ehrenamt­
liche in der Asylarbeit
ebenso wie Flüchtlinge im
gesamten Landkreis Reut­
lingen begleitet und berät.
47 Jahre, Diplom-Sozial­
arbeiterin (FH), zurzeit in
Weiterbildung zur syste­
mischen Beraterin, verhei­
ratet, zwei Kinder. Seit 2012
Honorarauftrag des Diako­
nieverbandes im Projekt
„Rat und Tat im Hohbuch“,
nun im neuen Projekt „KAP
– Keine Angst vor Papier­
kram“ in Betzingen.
63 Jahre, Kauffrau, kam
über das Jobcenter-Pro­
gramm „50+“ zum 1. Januar
2015 in das Hohbuch-Café
und ist dort mit einer 50Prozent-Stelle tätig, „beim
Verkauf, Servieren, Putzen
und auch beim Anweisen
der Schüler“. Nach ihren
eigenen Worten, ist sie extrem
glücklich mit diesem Job.
44 Jahre, gelernter
Schlosser, ledig. „Auf die
Reut­linger Tafel kam ich
durch eine AGH vom Job­
center, die Arbeit gefiel
mir so ­gut, dass ich den
Geschäftsführer, Herrn
Klinger ansprach, ob es
eine M
­ öglichkeit gäbe,
dort weiter zu arbeiten.“
Und es hat geklappt.
31 Jahre, verheiratet,
drei Kinder, DiplomSozialar­beiterin. Seit
Mai 2014 ist sie beim
Projekt „Sterntaler“ tätig,
begleitet und unterstützt
finanziell be­nach­­teiligte
Familien, die einen An­trag auf Förderung für
ihr Kind im Freizeit­bereich
gestellt haben.
Diakonie-Magazin_01-2015_REUTLINGEN.indd 2
23.04.2015 11:31:23
3
Das Magazin
Sommer 2015
Landesseite
Woche der Diakonie
Zwölf Koordinierungsstellen für Flüchtlingsarbeit
gehen an den Start
„D
Diakonie vom 28. Juni bis 5. Juli 2015
Diakonie setzt Zeichen gegen Rassismus und für Chancengleichheit
Z
wölf Koordinierungsstellen für die
Flüchtlingsarbeit vor Ort haben bei
der württembergischen Diakonie ihre
Arbeit aufgenommen. „Mit unserer
Flüchtlingsarbeit setzen wir uns für
gegenseitigen Respekt sowie für Teilha­
be und Chancengerechtigkeit für alle
Menschen ein“, so Oberkirchenrat Die­
ter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender
des Diakonischen Werks Württemberg.
Die zwölf neuen Mitarbeitenden begleiten
und koordinieren das Engagement
Ehrenamtlicher auf Kirchenbezirksebene.
„Mit großer Sorge nehmen wir wahr, wie
immer wieder Ängste und Hass gegen­
über Flüchtlingen, Muslimen, Roma
und Juden geschürt werden“, sagt Kauf­
mann. „Vorurteile und Ressentiments
gegen Fremde reichen bis in die Mitte
unserer Gesellschaft. Es ist unser dia­
konischer und mitmenschlicher Auftrag,
dass wir uns für ein gutes Zusammenle­
ben aller Menschen einsetzen. Gott schuf
ausnahmslos alle Menschen zu seinem
Abbild und spricht ihnen ihre Würde zu.“
In diesem Sinn wollen die zwölf Koordi­
nierungsstellen eine Willkommenskultur
für Flüchtlinge mitgestalten und für Ver­
ständnis und Unterstützung von Flücht­
lingen werben. Erfreulicherweise finden
vor allem im Umkreis neuer Unterkünfte
für Flüchtlinge engagierte Menschen aus
allen gesellschaftlichen Kreisen und mit
unterschiedlichen Motivationen in neuen
Asylarbeits- und Freundeskreisen zusam­
men. Ökumenische Zusammenarbeit und
Beteiligung kommunaler Strukturen sind
die Regel. „Diese Netzwerke brauchen
eine Moderation und hohe Professionali­
Oberkirchenrat Dieter Kaufmann (Mitte) und die Abteilung Migration begrüßen neue
Mitarbeitende in der Flüchtlingsarbeit
tät“, unterstreicht Kaufmann. „Immer
wieder neue Gesetze und nicht zuletzt
die menschliche Seite im Kontakt mit
teils traumatisierten Flüchtlingen verlan­
gen eine intensive Begleitung der ehren­
amtlich Engagierten sowie Experten­
wissen.“ Dieses sollen die zwölf neuen
Mitarbeitenden leisten. Im Blick seien die
Gaben und Potenziale aller Akteure – die
der haupt- und ehrenamtlich Tätigen und
die der Flüchtlinge.
Weitere Säulen kirchlich-diakonischer
Flüchtlingsarbeit in Württemberg sind die
beiden Asylpfarrämter in Stuttgart und
Reutlingen, die beiden Flüchtlingsdiako­
nate in den Prälaturen Heilbronn und
Ulm, die mobilen Kontaktstellen für psy­
chosoziale Beratung in den Großräumen
Reutlingen/Ulm und Rems-Murr-Kreis
sowie die Beauftragten für Asyl und
Migration in den 48 Kirchenbezirken. Die
Diakonie ist in der Flüchtlingsberatung
und in der Verfahrens- und Sozialbera­
tung in den Landeserstaufnahmestellen
tätig.
Gelder für die neuen Koordinierungsstel­
len hatte die Landessynode im Novem­
ber 2014 freigegeben. Mit ihrem Beitrag
von insgesamt 3,55 Millionen Euro hat
die Evangelische Landeskirche ein sicht­
bares Zeichen des Engagements für
Flüchtlinge gesetzt. Dazu gehört unter
anderem ein Fonds zur Finanzierung von
Kleinprojekten und Aktionen mit und für
Flüchtlinge. 50 Prozent des Betrages
sind für Unterstützungsmaßnahmen der
Diakonie Katastrophenhilfe für die Betrof­
fenen vor Ort, etwa im Irak oder in Syrien,
bestimmt.
Bisher sind Koordinierungsstellen in den
Kirchenbezirken Biberach, Böblingen,
Calw, Esslingen, Göppingen, Heilbronn,
Ludwigsburg, Mühlacker, Öhringen,
Reutlingen, Waiblingen und Schwen­
ningen tätig. Sechs weitere Bezirke ha­
ben dringenden Bedarf angemeldet.
kurz und knapp
Landesregierung unterstützt
Welcome Center der Diakonie
Die Landesregierung stärkt die erfolg­
reiche Arbeit des Welcome Centers
­Sozialwirtschaft der beiden Diako­
nischen Werke Baden und Württem­
berg. Für die Jahre 2015 und 2016 stellt
das Finanz- und Wirtschaftsministerium
einen Gesamtbetrag von 265.000 Euro
zur Gewinnung von Fachkräften aus
dem Ausland zur Ver­fügung.
An den Standorten der Diakonischen
Werke in Stuttgart und Karlsruhe ist
das Welcome Center Sozialwirtschaft
eine Anlaufstelle für kleine und mittlere
Unternehmen der Sozialwirtschaft, die
Unterstützung bei der Anwerbung von
Fachkräften benötigen. Es ist zugleich
auch ein Knotenpunkt für internationa­
les (Pflege-)Fachpersonal, auf der Su­
che nach dem passenden Arbeitgeber.
Das Welcome Center berät, vermittelt
und vernetzt zwischen beiden.
Kochaktion: 250 Essen für
Brot für die Welt verkauft
Sternekoch Frank Oehler vom Res­tau­­rant Speisemeisterei in Stutt­gart-Hohen­
heim hat für die Kunden der Galeria
Kaufhof in der Stuttgarter Königstraße
gekocht. Es gab einen leckeren Gau­
menschmaus für nur 2,50 Euro mit so
manchem Aha-Erlebnis und leicht ver­
daulichen Informationen über ernährungs­
physio­logische Zusammenhänge. Die
Diakonie-Magazin_01-2015_REUTLINGEN.indd 3
Projektpartner spendeten den Erlös
über 600 Euro für Brot für die Welt. Das
Geld fließt in das Projekt „Drei Farben
für ein besseres Leben“. Das Hilfspro­
jekt unterstützt Familien. Sie lernen,
frische Lebensmittel für eine gesunde
und ausgewogene Ernährung selbst
anzubauen.
für Hörgeschädigte langfristig in ange­
messener Qualität erhalten können.“
Diese seien bereit, einen
Eigenbeitrag von einem Fünftel bei­
zusteuern, 80 Prozent müssten jedoch
im Rahmen der kommunalen Mit­finanzierung übernommen werden.
Dies entspreche dem Niveau anderer
Beratungsstellen auf Kreisebene.
Allein 2013 haben die Beratungsstellen
im Land mehr als 1.200 Menschen
durch Ratschläge und Begleitung
geholfen. Die meisten Ratsuchenden
sind von Geburt oder frühester Kind­
heit an gehörlos. Oft machen ihnen
komplizierte Sachverhalte und recht­
liche Fragen zu schaffen.
Seit 50 Jahren Beratung
für Hörgeschädigte
FairCare geht weiter
Seit 50 Jahren setzen sich diakonische
Beratungsstellen für Hörgeschädigte
ein. „Doch die Refinanzierung der Trä­
ger beläuft sich heute auf 29 Prozent.
Das ist zu wenig“, kritisiert Eva-Maria
Armbruster, Stellvertreterin des Vor­
standsvorsitzenden des Diakonischen
Werks Württemberg.
Der Anteil der Hörgeschädigten mit Mi­
grationsanteil liegt in Baden-Württem­
berg bei ca. 21 Prozent. Die Beratung
dieser Gruppe stellt besondere An­
forderungen an die Fachberater.
Armbruster: „Die Träger brauchen drin­
gend Planungs- und Versorgungssi­
cherheit, damit sie die Beratungsstellen
Das vor drei Jahren vom Verein für
internationale Jugendarbeit (vij), dem
Diakonischen Werk Württemberg und
den Evangelischen Frauen Württem­
berg initiierte Projekt FairCare geht in
ein dauerhaftes Dienstleistungsange­
bot über und ist über ein neues On­
lineportal zu erreichen. FairCare wird
gemeinsam mit Sozialstationen ange­
boten, die die Nöte und Bedarfe in den
Haus­halten kennen, Betreuungskräfte
im Ausland anwerben, in Haushalte
vermitteln und für legale und faire Be­
schäftigungsverhältnisse sorgen.
Die Angebote sind zu finden
unter www.vij-faircare.de.
iakonie, in der Nächsten
Nähe. Weil jeder von uns
einmal Hilfe braucht“ ist das Motto
der diesjährigen Woche der Diako­
nie. Sie stellt die Unterstützung für
alte Menschen in den Mittelpunkt.
Das Plakat zeigt zwei, die lächeln.
Die eine erleichtert, weil sie sich
sicher und gut aufgehoben weiß.
Die andere, weil sie weiß, dass sie
das Richtige tut. Weil sie Halt ge­
ben kann, stützen und begleiten.
Und, weil sie das gerne tut. „Weil
jeder von uns einmal Hilfe braucht“,
sagt deshalb auch die abgebildete
Frau, Mitarbeiterin in einer diako­
nischen Einrichtung für ältere Men­
schen.
Die Diakonie trägt im pflegerischen
Bereich eine große Verantwortung.
Sie geht eine der größten gesell­
schaftlichen Aufgaben unserer Zeit
an. Dabei steht sie in wirtschaftli­
chen und politischen Kontexten, die
diese Arbeit nicht leichter machen.
Und zugleich kommt sie den Men­
schen aus allen Schichten und
Hintergründen unmittelbar nahe:
alten Menschen in ihrem Zuhause
oder in einer der diakonischen
Einrichtungen. Kranken Menschen
und Menschen mit Behinderung –
aber auch deren Angehörigen, die
oft genauso viel Unterstützung
brauchen, um den Belastungen
gewachsen zu sein.
Wirkliche Hilfe achtet das Gegen­
über. Sieht das verschmitzte Lä­
cheln. Hört die oft leise, manchmal
wortlose Klage. Schaut genau hin,
was gebraucht wird, begleitet, wo
der Weg alleine zu mühsam wird,
und stützt, wo Schwäche aufge­
fangen werden muss. Dieser Dienst
am Menschen gründet darauf, dass
Gott will, dass wir füreinander da sind.
Die Woche der Diakonie beginnt am
28. Juni und endet am 5. Juli 2015 mit
dem Sonntag der Diakonie – an diesem
Tag wird in allen evangelischen Kirchen­
gemeinden für die Arbeit der Diakonie
gesammelt. Außerdem bitten viele
Kirchengemeinden durch Beilage von
Infomaterial und Zahlkarte im Gemein­
debrief um Spenden für die Diakonie.
Wieder feiern die Diakonie Baden und
die Diakonie Württemberg „ihre“ Woche
gemeinsam. Die Eröffnung findet am
27. Juni im südbadischen Friedlingen
statt, dort wo „Kirche Stadt findet“…
Ein Festgottesdienst im württember­
gischen Schwäbisch Hall schließt die
Aktionswoche ab.
Woche der
Diakonie 2015
Weil jeder von
uns einmal
Hilfe braucht.
www.diakonie-wuerttemberg.de
dww_Plakat_Woche der Diakonie 2015_02_26 Banner.indd 1
26.02.15 10:38
Die Roadshow ist wieder auf Tour
Schüler für sozialen Einsatz begeistern
Wieder ist der Bus mit Broschüren, Rollstühlen und Blindenstöcken auf Schulhöfen
M
it der Diakonie ran ans Leben!
Das ist die zentrale Botschaft, mit
der die Diakonie Württemberg auch in
diesem Jahr wieder Schülerinnen und
Schüler für Freiwilligendienste und so­
ziale Berufe begeistern will. Seit April
und bis Juli wird der Roadshow-Bus in
rund 50 Schulen zwischen Bad Mergent­
heim und Friedrichshafen Station machen.
„Ist ein Freiwilligendienst etwas für
mich? Wie sieht die Arbeit eines Heiler­
ziehungspfleger aus? Wo kann ich mich
bewerben?“ Diese und andere Schüler­
fragen werden von den RoadshowMitarbeitenden beantwortet. In einem
Blindenparcours oder bei einem Roll­
stuhltraining erleben die Jugendlichen
am eigenen Leib, was es heißt, Unter­
stützung zu leisten, aber auch selbst
Hilfe zu empfangen. In einer anschlie­
ßenden Gesprächsrunde wird das
Erlebte nochmals nachbearbeitet und
besprochen. Immer wieder sind Frei­
willige und Auszubildende aus diako­
nischen Einrichtungen vor Ort. Sie
erzählen von ihrer Aufgaben und
­machen den sozialen Bereich für ­
die jungen Erwachsenen konkret.
Mit über 5000 Ausbildungsplätzen,
Studienplätzen und jeder Menge attrak­
tiver Jobs, dazu rund 2000 Stellen für
Freiwilliges Engagement in mehr als
1000 verschiedenen Einrichtungen
hat die Diakonie in Württemberg
jungen Menschen viel zu bieten.
Mehr Infos unter www.ranansleben.de
23.04.2015 11:31:27
4
Das Magazin
Sommer 2015
Termine
Seniorentagesfreizeiten
Der Diakonieverband bietet auch in
diesem Jahr wieder für ältere Men­
schen in Reutlingen und Umgebung
eine „Tagesfreizeit“ auf dem Traifel­
berg an. Vom 3. bis 7. August 2015
lautet das Motto erneut „tagsüber
raus aus dem Alltag, abends wieder
zu Hause in der gewohnten Umge­
bung“ sein. Zum Tagesprogramm
gehören gemeinsame Mahlzeiten,
Andachten, kreative Betätigungen,
Geselligkeit mit Spielen, Singen und
Unterhaltung wie auch Gymnastik,
Spaziergänge und Ruhepausen.
Ähnlich sieht das Programm auch
beim „Urlaub ohne Koffer“ der Dia­
konischen Bezirksstelle Bad Urach
aus, diese Freizeit ist vom 10. bis
14. August in Kooperation mit der
Gemeinde St. Johann im barriere­
freien Kommohaus. Die Diakonische
Bezirksstelle Münsingen bietet ihre
Senioirenfreizeit zwischen dem
3. und 7. August an und lädt dazu
wie gewohnt ins evangelische
Gemeindehaus in Auingen ein.
Einrichtungen des
Diakonieverbands
Reutlingen
Diakonisches Werk
Reutlingen
Planie 17
72764 Reutlingen
Telefon 0 71 21/9 48 60
[email protected]
Diakonische Bezirksstelle
Bad Urach
Neue Straße 23
72574 Bad Urach
Telefon 0 71 25/94 87 61
[email protected]
Außenstelle Metzingen der
Diakonische Bezirksstelle
Bad Urach
Gustav Werner Straße 20
72555 Metzingen
Telefon 0 71 23/1 52 41
[email protected]
Diakonische Bezirksstelle
Münsingen
Pfarrgasse 3
72525 Münsingen
Telefon 0 73 81/48 27 + 48 28
[email protected]
Psychologische
Beratungsstelle
Tübinger Straße 61–63
72762 Reutlingen
Telefon 0 71 21/1 70 51
psychologischeberatungsstelle@
kirche-reutlingen.de
Impressum
Das Magazin
Herausgegeben vom Diakonischen
Werk der evangelischen Kirche in
Württemberg e.V. , Heilbronner
Straße 180, 70191 Stuttgart
und dem
Diakonieverband Reutlingen
Planie 17, 72764 Reutlingen
Redaktion:
Günter Klinger, Claudia Mann,
Claudia Schmidt
Texte:
Norbert Leister, Claudia Mann
Fotos:
Diakonie Reutlingen, Diakonie
Württemberg und Bundesverband,
Fotolia, Holger Seitz
Druck:
MD Offsetdruck GmbH,
Pliezhausen
Diakonie-Magazin_01-2015_REUTLINGEN.indd 4
Sucht- und
Drogenberatungsstelle
Beim Kupferhammer 5
72070 Tübingen
Telefon 0 70 71/7 50 16-0
Telefax 0 70 71/7 50 16-20
[email protected]
Psychosoziale
Beratungs- und
ambulante Behandungsstelle
für suchtgefährdete und suchtkranke
Erwachsene und deren Angehörige
Planie 17
72764 Reutlingen
Telefon 0 71 21/94 86 15
[email protected]
Sprechstunden in Bad Urach und
Münsingen nach Terminvereinbarung in
Reutlingen
Ehe-, Familien-, Lebensund Sozialberatung
Schwangeren- und
Schwangerenkonflikt­beratung
Schuldnerberatung der Liga
der freien Wohlfahrtspflege/
Diakonieverband
Tafelläden
Reutlinger Tafel
Begegnungsstätte Hohbuch
Bad Uracher Tafel
Pfarramt für Asylarbeit
Diakonische Bezirksstelle Münsingen
Pfarrgasse 3
72525 Münsingen
Telefon 0 73 81/48 27
Planie 17
72764 Reutlingen
Telefon 0 71 21/94 86 0
[email protected]
Planie 17
72764 Reutlingen
Telefon 0 71 21/9 48 60
[email protected]
Mittagstisch und Café
Pestalozzistraße 50
72762 Reutlingen
Telefon 0 71 21/2 05 54 64
Diakonische Bezirksstelle Bad Urach
Neue Straße 23
72574 Bad Urach
Telefon 0 71 25/94 87 61
Koordinierungsstelle Platzverweis Stadtgebiet Reutlingen
Planie 17
72764 Reutlingen
Telefon 0 71 21/94 86 13
[email protected]
Gustav-Wagner-Straße 7
72760 Reutlingen
Telefon 0 71 21/33 80 41
Pfählerstraße 5
72574 Bad Urach
Metzinger Tafel
„Milchhäusle“
Friedrichstraße 8a
72555 Metzingen
Münsinger Tafel
Wolfgartenstraße 16
72525 Münsingen
Hohbuch-Café und ESF
Stadtteilvesper im
Hohbuch-Café
Wie schon seit 2009 kam auch am
Donnerstag, 19. März, das Stadtteil­
vesper wieder bestens an – und das
nicht nur bei den mehr als 50 Gästen,
sondern auch beim Vorbereitungs­
team um Karin Schenk. „Das ist ja
eine Gemeinschaftsaktion von der
evangelischen Kirchengemeinde
und dem Hohbuch-Café“, betont
die Leiterin des Cafés. Gisela Braun
und Lisa Lamparter sind für die
Kirchengemeinde schon seit Jahren
mit dabei, haben auch an den einige
Stunden währenden Vorbereitungen
mitgewirkt, um all die Leckereien
und Köstlichkeiten wie TomatenMozarella-Spieße, Wraps, LachsSpinatrolle und vieles mehr herzu­stellen.
Die regelmäßigen Öffnungszeiten
des Hohbuch-Cafés sind:
Jeweils von Dienstag bis Donnerstag
10.30 bis 17 Uhr, freitags 10.30 bis
14 Uhr. Den Mittagstisch gibt’s von
11.45 bis 13.30 Uhr, Kaffee und
Kuchen bis 17 Uhr, freitags bis
14 Uhr.
Das Projekt wird vom Europäischen Sozialfonds bezuschusst
„D
en Europäischen Sozialfonds
Vertretern des Landratsamtes, des
gibt es schon seit 1959“, berich­
Jobcenters, DGB, Südwest-Metall,
tet Anna Schneider als Fachfrau beim
IHK, Handwerkskammer, Schulen, VHS
Reutlinger Landratsamt, die im Sozial­
und anderen mehr zusammensetzen.
dezernat zuständig ist für Controlling,
Nun können sich Gruppierungen und
Finanzen und eben den Europäischen
Projekte bei diesem Arbeitskreis jedes
Sozialfonds, kurz ESF. „Die Mittel des
Jahr wieder bewerben und um Förder­
ESF werden eingesetzt, um Beschäfti­
mittel bitten. „Es gibt zwei Zielgruppen,
gung, Bildung und Arbeitsmarktintegra­
die entweder die Beschäftigungsfähig­
tion zu fördern“, so Schneider. Allein für
keit für Benachteiligte im Blick haben
die Jahre zwischen
oder aber die Vermei­
2014 und 2020 erhält
dung von Schulab­
Die Mittel des ESF
der Landkreis Reut­
bruch“, betont Anna
werden eingesetzt,
lingen jährlich 330
Schneider. Nach der
um Beschäftigung,
000 Euro aus Euro­
Bewerbung muss sich
pa. Die Gesamtver­
Bildung und Arbeits­ jedes Projekt persön­
antwortung über die
marktintegration zu lich im Arbeitskreis
Verteilung der Mittel
vorstellen und dann
fördern
hat das Landeserfolgt eine geheime
Sozialministerium,
Abstimmung. Laut
weil das aber keinen Einblick in die
Schneider werden maximal 50 Prozent
örtlichen Gegebenheiten hat, wurden in
der Gesamt-Projektkosten durch den
allen 35 Landkreisen Arbeitskreise ge­
ESF finanziert.
bildet, deren Mitglieder sich etwa aus
Besonders erfreulich für das Projekt
»
«
Schüler betätigen sich beim Kochen und Servieren im Café
„Hohbuch-Café“, in dem benachteiligte
Jugendliche der Reutlinger Oberlin­
schule, der Bodelschwingh-Schule
sowie der Wilhelm-Maybach-Schule
unter der Anleitung von Karin Schenk
kochen und im Café bedienen: „In den
vergangenen Jahren landete das Pro­
jekt bei der Abstimmung im Arbeitskreis
immer auf den vorderen Plätzen“,
sagt Schneider.
Zusätzliche Förder­-mittel kommen
vom Jobcenter und der Gesamtkirchen­
gemeinde. „Eins ist dabei ganz klar:
Ohne die Gelder vom ESF müssten
wir das Café zu­machen“, betont Karin
Schenk.
23.04.2015 11:31:27