Ausgabe Diakonieverband REutlingen Sommer 2015 Das Magazin Sommer 2015 Sensibel gegenüber Migranten Neue Mitarbeitende Seite 2 Landesseite Seite 3 Service Seite 4 kurz notiert KAP – Keine Angst vor Papierkram Der Reutlinger Diakonieverband, der Betzinger Krankenpflegeförderverein und die Mauritiuskirchengemeinde helfen bei Papierkram: KAP heißt das Kürzel für „Keine Angst vor Papierkram“ und jeden Dienstag (14.30 Uhr bis 17 Uhr) sowie Donnerstag (9.30 Uhr bis 12 Uhr) ist jemand im Gemeindehaus der Mauritiuskirche in Betzingen und versucht beim Schreiben und Formulieren oder auch Verstehen von Anschreiben zu helfen. Verantwortlich für KAP ist die So zialpädagogin Andrea Meyle, vier Ehrenamtliche sind bereits gefun den, die sich mit Behördendeutsch, mit Anträgen und Formularen aus kennen. Sie stehen hinter dem Projekt KAP – Andrea Meyle, Günter Klinger vom Diakonieverband und Pfarrer Christoph Zügel. Kochkurs der Reutlinger Tafel In Kooperation mit dem Landwirt schaftsamt des Landkreises wird im Haus der Familie in Reutlingen ge kocht. Dort scharen sich Ehrenamt liche, die in der Reutlinger Tafel tätig sind, zusammen mit Kunden der Tafel um die Kochtöpfe. „Das ge schah aus dem Gedanken heraus, dass sich bedürftige Menschen oftmals schlecht ernähren“, erläutert Günter Klinger. Dass es auch anders geht, das soll dieser Kochkurs zei gen – davon konnte Klinger als Geschäftsführer des Reutlinger Diakonieverbands die RTL-FernsehStiftung überzeugen. Die unterstützt nämlich Projekte, die Kindern zugu te kommen. 10 000 Euro gab es für den Kochkurs – eingefädelt hatte das im Übrigen Hubert Kah (Reutlin ger Musiker der neuen deutschen Welle, sein größter Hit lautete „Sternenhimmel“), als er bei Günther Jauch aufgetreten war. Diakonie-Magazin_01-2015_REUTLINGEN.indd 1 Ein Projekt mit viele bunten Blüten Das Diakonische Beratungszentrum Laichingen hilft in vielen Lebenslagen Z lanten Pflegedienst. „Damit die iemlich unglaublich, was da Mitarbeiter mehr Zeit für die Men in Laichingen so alles an schen haben“, betont Rauscher, sozialen Einrichtungen, Pfarrer im Ruhestand. OKV-mobil Gruppierungen, Initiativen, Bera kam hinzu, damit alte und beein tungsstellen und Diensten zu finden trächtigte Menschen im ländlichen ist. Sichtbar macht dies ein Projekt Raum mobil bleiben können. des OKV, also des Ortskrankenpfle Ausgebaut wurde auch das Ange gevereins Laichinger Alb, in Zu bot des Diakonischen Beratungs sammenarbeit mit dem Diako zentrums Laichinger Alb: Die nischen Beratungszentrum. Schuldnerberatung kam im Okto „Soziales Schaufenster“ heißt die ber 2012 hinzu, Elena Slatinac und ses Projekt und listet alle sozialen Karl-Heinz Brannath sind die Mitar Angebote und Hilfemöglichkeiten in beiter. Zum Ende vergangenen dem 11 000-Einwohner-Ort auf. Jahres wurde eine Migrationsbera Aber nicht nur: Ziel ist vor allem die tung eingerichtet, für die Sybille Vernetzung der Angebote. Und Zachel zuständig ist. Die Kurbera zwar „zum Wohl der Menschen hier tung sowie Sozial- und in der Region“, wie Horst Rauscher als OKV-Vor Mehr Zeit Lebensberatung gab es hingegen schon seit min standsmitglied erläutert. für die destens zwei Jahrzehnten, Entwickelt hat sich dieses Pflege „aber nur auf Anfrage mit vielfältige Angebot in dem vereinbarten Terminen“, Alb-Zentrum rund 30 Kilo sagt Fachfrau Isolde Rauscher – meter von Ulm entfernt über viele übrigens nicht verwandt mit Horst Jahre und Jahrzehnte hinweg. Als Rauscher. „Jetzt haben wir hier das Krankenhaus in Laichingen den jeden Montagvormittag und Don neuen Strukturen im Gesundheits nerstagnachmittag verlässlich ge wesen zum Opfer fiel, hatte der öffnet“, sagt die Sozialpädagogin. OKV – der schon 1882 gegründet Hans-Martin Illg steht für die wurde – ein Problem: „Unser Suchtberatung, Manuela Böger Hauptziel, nämlich die Unterstüt leitet die Geschäftsstelle des OKV, zung des Krankenhauses, ist damit sie organisiert, koordiniert und ver weggebrochen“, so Rauscher. Also mittelt. Weitere ehrenamtliche Initi suchte sich der Verein neue Aufga ativen finden sich ebenfalls unter benbereiche, die den Bürgerinnen dem Dach in der Uhlandstraße 11: und Bürgern zugute kommen das Trauercafé, das schon seit sollten. Nach und nach entstanden mindestens fünf Jahren besteht, Initiativen, wie etwa „Mehr Zeit für sowie die Demenz-Initiative, bei der die Pflege“ – mit 20.000 Euro jähr Heike Steißlinger eine der trei lich unterstützt der OKV den ambu » « benden Kräfte ist. Vor drei Jahren ist die Neuausrich tung des OKV, die so viele bunte Blüten treibt, mit einer Anschubfi nanzierung durch den DiakonieSpendenfonds und durch die Stadt Laichingen gestartet. „Es waren drei erfolgreiche Jahre“, betont Ina Kinkelin-Naegelsbach als Leiterin der Diakonischen Bezirksstelle (DBS) Münsingen. Dass Laichingen historisch zum Kirchenbezirk Mün singen gehört, schlägt sich in dem Engagement der Münsinger DBS in Laichingen nieder. Angebote macht aber auch der Diakonieverband Ulm/Alb-Donau ebenso wie die Caritas. Bild: Ein Teil des Teams von OKV und vom Diakonischen Beratungszentrum Laichinger Alb: Pfarrer Horst Rauscher, Elena Slatinac, Manuela Böger, Isolde Rauscher und Heike Steißlinger (v. l.) Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, auch nach Reutlingen sind viele Flüchtlinge gekommen, zahl reiche Unterstützerkreise wurden gegründet, um die Asylbe werber willkommen zu heißen und zu begleiten. Dieses große Engagement, das sich durch den ganzen Landkreis, durch alle Gemeinden zieht, ist ein Segen für die Flüchtlinge und ist ein Segen für unsere Gesellschaft, weil dies verdeutlich: Wir gren zen in unseren Gemeinden nicht aus, sondern integrieren. Mit Freude sehe ich dieses Engagement und die Hilfsbereitschaft in wei ten Teilen der Bevölkerung. Mit Sorge schaue ich aber auch auf jene, die ebenfalls am Rande stehen – Langzeitarbeitslose, Alleinerziehende, Mi granten, alte Menschen. Sie alle haben keine Lobby und bräuchten doch auch Unterstützung im Alltag, beim Wohnen und beim Umgang mit den Behörden. Wir müssen sehr achtsam sein mit allen Menschen, die am Rande stehen. Damit nicht plötzlich eine Zielgruppe viel Unterstützung bekommt und eine andere dabei vergessen wird. Sozialer Neid, Eifer sucht, Ausgrenzung und Gewalt könnten die Folge sein. Ich wünsche mir, dass wir weiterhin unsere ganze Kraft in die Willkom menskultur für Flüchtlinge setzen. Aber ich wünsche mir auch, dass wir die benachteiligten Menschen, die bereits bei uns leben, nicht vergessen und in gleicher Weise versuchen, sie zu unterstützen und zu integrieren. Ihr Günter Klinger Geschäftsführer Diakonieverband 23.04.2015 11:31:20 2 Das Magazin Sommer 2015 Sensibel gegenüber fremden Kulturen Impuls Monika Feldhahn: Die Psychologische Beratungsstelle achtet die Bedürfnisse von Migranten Liebe Leserinnen und Leser, V zum Thema „Flüchtlingsfreundliche Kirche“ hat die letzte Synode des Kirchenbezirks Bad Urach-Münsingen getagt. Dabei wurde ein Thema aufge nommen, das ganz oben auf der der zeitigen gesellschaftlichen Tagesord nung steht. Kirche und Diakonie sind hier gefragt, was sie dazu beitragen können, dass verfolgte Menschen hier Schutz und Heimat finden. iele Menschen aus anderen Ländern, anderen Kulturkreisen bringen Werte mit, die in hie sigen Gefilden nahezu in Vergessenheit geraten sind. Wie zum Beispiel der Zusammenhalt in der Familie, sagt Monika Feldhahn. „Nach anderen zu schauen, sie nicht allein zu lassen – das ist natürlich was anderes, als nur auf dem Ego-Trip zu sein“, betont die Leite rin der Psychologischen Beratungsstelle des Diakonieverbands Reutlingen. Da mit verdeutlicht sie, dass andere kultu zu sein, fehlt häufig, manche sind zer rissen zwischen den Kulturen. Vorder gründig kommen die Menschen aber mit den gleichen Themen wie alle ande ren auch“, betont Feldhahn. Dazu zäh len etwa Erziehungsunsicherheit, Bela stungen durch familiäre Probleme, Trennungen und Scheidungen, Auffällig keiten im Sozialverhalten, seelische und psychosomatische Probleme, Ängste und andere mehr. Allerdings tauchen in der Beratung meist sehr schnell die Schwierigkeiten der Heimatsuche etwa gischen Beratungsstelle im Übrigen verhältnismäßig betrachtet ungefähr genauso so groß wie der Anteil der Migranten an der Gesamtbevölkerung – und liegt damit zwischen 25 und 30 Prozent. Beispiel aus der Beratung Ein 17-jähriges Mädchen wurde in Deutschland geboren und lebt in einer traditionellen türkischen Familie. Sie hat einen guten Realschulabschluss und macht eine Lehre als Arzthelferin in Die Probleme, mit denen Migranten in die Beratung kommen, unterscheiden sich vordergründig nicht von denen der anderen Ratsuchenden. relle Ansichten, andere Werte, die Men schen aus ihrer Heimat mitgebracht haben, durchaus Sinn machen. Wäh rend etwa in Mitteleuropa die Individua lität in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr in den Mittelpunkt rückte, tritt in anderen Kulturen die Bedeutung der einzelnen Person gegenüber der Gemeinschaft in den Hintergrund. „Wir sollten uns rückbesinnen, wie lange bei uns Individualität eine so große Rolle spielt“, betont die Psychologin. Auch aus diesem Grund kann es für Migranten in der hiesigen Umgebung enorm schwierig sein, den eigenen Weg zu finden – zwischen den Ansprü chen und Werten der Herkunftsfamilie und dem, was sie womöglich in ihrem Freundeskreis antreffen. Damit verdeutlicht Monika Feldhahn die Schwierigkeit der Identitätsfindung von Migranten. „Das Gefühl, zuhause oder das Gefühl des Entwurzeltseins mit auf. „Und das geht auch in der zweiten oder dritten Generation so weiter.“ Ein weiteres Problem in der Beratung „Einige Migranten kommen mit der Vorstellung hierher, sie müssten nur einen guten Ratschlag bekommen und dann sind die Probleme gelöst“, betont die Psychologin. „Es braucht Zeit, um ihnen verständlich zu machen, dass sie aktiv mitarbeiten müssen“. Dabei liege es aber auch an den Beraterinnen und Beratern, sehr sensibel nachzu fragen und sich über die Situation in den Ländern der Ratsuchenden zu informieren – „eine Verstehen wollende Neugier ist wichtig“. Der Anteil der Ratsuchenden mit Migra tionshintergrund ist in der Psycholo einer Gemeinschaftspraxis, die von einem Ärztepaar geführt wird. Hier ist sie am Ende des zweiten Ausbildungs jahres. In der Berufsschule zeigt sie hervorragende Leistungen. Auch die Arbeiten in der Anmeldung oder im Labor erledigt sie sicher, ihr Umgang mit den Patienten ist zugewandt und respektvoll. Zunehmend hat sie aber völlige Ausfälle, sobald sie mit ihrem Chef allein ist: „Mein Kopf funktioniert nicht mehr, ich kann nicht mehr richtig atmen!“ Sie spricht ausgezeichnet deutsch und kann auch ihre Gedanken und Gefühle sehr gut ausdrücken. Aber: Je mehr sie sich anstrengen will, desto schlimmer wird es. Es macht ihr viel aus, ihre Chefs zu enttäuschen, da beide so viel von ihr halten. Sie stellt fest, dass die Symptome bei ihrer Che fin nicht so stark auftreten wie bei ihrem Chef. Über Fragen, besonders zum Thema der für sie bedeutsamen Per sonen, was für sie erlaubt ist und was nicht, der Zukunftsvorstellungen für sich als Frau wird deutlich, dass es mit ihrer Kultur nicht vereinbar ist, allein mit einem Mann in einem Raum zu sein. Außerdem ist es für sie sehr schwer zu ertragen, dass ihre Chefs und ihr Vater so unterschiedlich Erwartungen an sie haben. Ihre Chefs ermutigen sie, nach Abschluss ihrer Ausbildung weiter zu arbeiten. Sie stellen ihr in Aussicht, sie nach der Beendigung der Lehre zu übernehmen. Die Familie ist auf der Suche nach einem passenden Partner für sie, eine Heirat ist nach Abschluss der Lehre geplant. Sie selbst weiß ei gentlich gar nicht, was sie will, außer, dass sie ihr wichtige Menschen nicht enttäuschen darf. Sie kann es sich keinesfalls vorstellen, mit der Familie zu brechen. Sie benennt ihren Zustand so: „Meine Familie ist wie ein Vogelkä fig, in dem es alles gibt und der vor allem Schutz bietet. Ich bin ein Vogel, den alle mögen. Der Vogel bleibt in seinem Käfig, obwohl die Tür offen ist. Er muss auf jeden Fall immer wieder in den Käfig zurückfliegen können. In der weiten Welt würde er nicht überleben können!“ Das äußere Verhalten dieser jungen Frau verdeckt die tiefe Verbundenheit mit den kulturellen Wurzeln. Und der Ablösungsprozess, das Finden eines eigenen, als ausreichend sicher emp fundenen Weges kann nicht gegen die verinnerlichten Traditionen gehen. ) Erlaubnis, Fragen zu stellen Die Erkenntnis, dass Fragen an die Ratsuchenden mit Migrationshinter grund nicht nur erlaubt sind, sondern auch sehr hilfreich sein können, war für das Team der Psychologischen Beratungsstelle enorm wichtig. „In einer ruhigen Atmosphäre führen respektvoll gestellte, interessierte, kulturbezogene Fragen weiter und machen vieles klarer, nicht nur für die Beraterin oder den Berater, sondern auch für die ratsu chenden Menschen“, sagt Monika Feld hahn. Fragen, die hilfreich sein können, sind etwa: „Welche Rolle spielt ein Vater, eine Mutter in Ihrer Kultur? Welche Vorstellungen gibt es von Ehre? Wer trägt die Verantwortung nach innen, wer nach außen? Welche Bedeutung hat für Sie die Religion?“ Ich selber erinnere mich noch gut an eine Reise in den 90er Jahren nach Sizilien. Dort kamen damals schon Flüchtlinge über das Meer aus Afrika an. Einige von ihnen suchten An schluss an die kleine Waldenserge meinde in Palermo, jener kleinen evangelischen Minderheitskirche in Italien, die sich schon vor der Refor mation gebildet hat. Durch die christ lichen Flüchtlinge aus Afrika wuchs die Gemeinde enorm und bald waren die „Fremden“ zahlreicher als die „Ein heimischen“. Beim Besuch dieser Gemeinde war ich erstaunt, wie herz lich die Gemeinschaft der Gottes dienstbesucher unterschiedlicher Her kunft war. Man erzählte mir, wie manches anfangs schwierig war, wie sich aber dann die Waldensergemein de verändert hatte, wie die Gottes dienste anders als gewohnt, aber viel lebendiger und vielfältiger wurden. Wie eine ganz neuartige Gemeinde entstand, durch die, die von weit her gekommen waren und das mit einbrin gen durften, was sie mitbrachten. Das Bild der Waldenser von Palermo wäre für mich so ein Leitbild, wie wir hier flüchtlingsfreundliche Kirche sein könnten. Dazu braucht es Engage ment, aber auch Mut zur Veränderung und das Wissen um einen Gott, der in Jesus als „Fremder“ in unsere Welt kam, um uns Menschen zu seinen Freunden zu machen. Es grüßt Sie herzlich Ihr Dekan Michael Karwounopoulos Neue Mitarbeitende Kaj-Anne Brunke Christa Herter-Dank Julie Leube Andrea Meyle Margita Ruoff Alexander Röth Cornelia Wolf 35 Jahre, Diplom-Pädago gin mit Weiterbildung zur Traumapädagogin, verhei ratet, ein Sohn. Seit Ok tober 2014 mit einer 50-Prozent-Stelle beim „Projekt Lebensstar*k“ (Suchtprävention und Beratung an zwei Berufs schulen in Reutlingen und Metzingen). 53 Jahre, Diplom-Sozial pädagogin und Syste mische Beraterin, verhei ratet, drei erwachsene Kinder. Seit 1. Oktober 2014 Honorarkraft im Pro jekt „Rat und Tat“ in Zwie falten. Themen sind allge meine Sozial- und Lebensberatung, Asylfragen und Hilfe im Antragsverfahren. 30 Jahre, Studienab schluss Magister in Iranis tik und Orientalistik. Seit 1. März 2015 mit einer 100-Prozentstelle beim Diakonieverband tätig, in dem sie sowohl Ehrenamt liche in der Asylarbeit ebenso wie Flüchtlinge im gesamten Landkreis Reut lingen begleitet und berät. 47 Jahre, Diplom-Sozial arbeiterin (FH), zurzeit in Weiterbildung zur syste mischen Beraterin, verhei ratet, zwei Kinder. Seit 2012 Honorarauftrag des Diako nieverbandes im Projekt „Rat und Tat im Hohbuch“, nun im neuen Projekt „KAP – Keine Angst vor Papier kram“ in Betzingen. 63 Jahre, Kauffrau, kam über das Jobcenter-Pro gramm „50+“ zum 1. Januar 2015 in das Hohbuch-Café und ist dort mit einer 50Prozent-Stelle tätig, „beim Verkauf, Servieren, Putzen und auch beim Anweisen der Schüler“. Nach ihren eigenen Worten, ist sie extrem glücklich mit diesem Job. 44 Jahre, gelernter Schlosser, ledig. „Auf die Reutlinger Tafel kam ich durch eine AGH vom Job center, die Arbeit gefiel mir so gut, dass ich den Geschäftsführer, Herrn Klinger ansprach, ob es eine M öglichkeit gäbe, dort weiter zu arbeiten.“ Und es hat geklappt. 31 Jahre, verheiratet, drei Kinder, DiplomSozialarbeiterin. Seit Mai 2014 ist sie beim Projekt „Sterntaler“ tätig, begleitet und unterstützt finanziell benachteiligte Familien, die einen Antrag auf Förderung für ihr Kind im Freizeitbereich gestellt haben. Diakonie-Magazin_01-2015_REUTLINGEN.indd 2 23.04.2015 11:31:23 3 Das Magazin Sommer 2015 Landesseite Woche der Diakonie Zwölf Koordinierungsstellen für Flüchtlingsarbeit gehen an den Start „D Diakonie vom 28. Juni bis 5. Juli 2015 Diakonie setzt Zeichen gegen Rassismus und für Chancengleichheit Z wölf Koordinierungsstellen für die Flüchtlingsarbeit vor Ort haben bei der württembergischen Diakonie ihre Arbeit aufgenommen. „Mit unserer Flüchtlingsarbeit setzen wir uns für gegenseitigen Respekt sowie für Teilha be und Chancengerechtigkeit für alle Menschen ein“, so Oberkirchenrat Die ter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg. Die zwölf neuen Mitarbeitenden begleiten und koordinieren das Engagement Ehrenamtlicher auf Kirchenbezirksebene. „Mit großer Sorge nehmen wir wahr, wie immer wieder Ängste und Hass gegen über Flüchtlingen, Muslimen, Roma und Juden geschürt werden“, sagt Kauf mann. „Vorurteile und Ressentiments gegen Fremde reichen bis in die Mitte unserer Gesellschaft. Es ist unser dia konischer und mitmenschlicher Auftrag, dass wir uns für ein gutes Zusammenle ben aller Menschen einsetzen. Gott schuf ausnahmslos alle Menschen zu seinem Abbild und spricht ihnen ihre Würde zu.“ In diesem Sinn wollen die zwölf Koordi nierungsstellen eine Willkommenskultur für Flüchtlinge mitgestalten und für Ver ständnis und Unterstützung von Flücht lingen werben. Erfreulicherweise finden vor allem im Umkreis neuer Unterkünfte für Flüchtlinge engagierte Menschen aus allen gesellschaftlichen Kreisen und mit unterschiedlichen Motivationen in neuen Asylarbeits- und Freundeskreisen zusam men. Ökumenische Zusammenarbeit und Beteiligung kommunaler Strukturen sind die Regel. „Diese Netzwerke brauchen eine Moderation und hohe Professionali Oberkirchenrat Dieter Kaufmann (Mitte) und die Abteilung Migration begrüßen neue Mitarbeitende in der Flüchtlingsarbeit tät“, unterstreicht Kaufmann. „Immer wieder neue Gesetze und nicht zuletzt die menschliche Seite im Kontakt mit teils traumatisierten Flüchtlingen verlan gen eine intensive Begleitung der ehren amtlich Engagierten sowie Experten wissen.“ Dieses sollen die zwölf neuen Mitarbeitenden leisten. Im Blick seien die Gaben und Potenziale aller Akteure – die der haupt- und ehrenamtlich Tätigen und die der Flüchtlinge. Weitere Säulen kirchlich-diakonischer Flüchtlingsarbeit in Württemberg sind die beiden Asylpfarrämter in Stuttgart und Reutlingen, die beiden Flüchtlingsdiako nate in den Prälaturen Heilbronn und Ulm, die mobilen Kontaktstellen für psy chosoziale Beratung in den Großräumen Reutlingen/Ulm und Rems-Murr-Kreis sowie die Beauftragten für Asyl und Migration in den 48 Kirchenbezirken. Die Diakonie ist in der Flüchtlingsberatung und in der Verfahrens- und Sozialbera tung in den Landeserstaufnahmestellen tätig. Gelder für die neuen Koordinierungsstel len hatte die Landessynode im Novem ber 2014 freigegeben. Mit ihrem Beitrag von insgesamt 3,55 Millionen Euro hat die Evangelische Landeskirche ein sicht bares Zeichen des Engagements für Flüchtlinge gesetzt. Dazu gehört unter anderem ein Fonds zur Finanzierung von Kleinprojekten und Aktionen mit und für Flüchtlinge. 50 Prozent des Betrages sind für Unterstützungsmaßnahmen der Diakonie Katastrophenhilfe für die Betrof fenen vor Ort, etwa im Irak oder in Syrien, bestimmt. Bisher sind Koordinierungsstellen in den Kirchenbezirken Biberach, Böblingen, Calw, Esslingen, Göppingen, Heilbronn, Ludwigsburg, Mühlacker, Öhringen, Reutlingen, Waiblingen und Schwen ningen tätig. Sechs weitere Bezirke ha ben dringenden Bedarf angemeldet. kurz und knapp Landesregierung unterstützt Welcome Center der Diakonie Die Landesregierung stärkt die erfolg reiche Arbeit des Welcome Centers Sozialwirtschaft der beiden Diako nischen Werke Baden und Württem berg. Für die Jahre 2015 und 2016 stellt das Finanz- und Wirtschaftsministerium einen Gesamtbetrag von 265.000 Euro zur Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland zur Verfügung. An den Standorten der Diakonischen Werke in Stuttgart und Karlsruhe ist das Welcome Center Sozialwirtschaft eine Anlaufstelle für kleine und mittlere Unternehmen der Sozialwirtschaft, die Unterstützung bei der Anwerbung von Fachkräften benötigen. Es ist zugleich auch ein Knotenpunkt für internationa les (Pflege-)Fachpersonal, auf der Su che nach dem passenden Arbeitgeber. Das Welcome Center berät, vermittelt und vernetzt zwischen beiden. Kochaktion: 250 Essen für Brot für die Welt verkauft Sternekoch Frank Oehler vom Restaurant Speisemeisterei in Stuttgart-Hohen heim hat für die Kunden der Galeria Kaufhof in der Stuttgarter Königstraße gekocht. Es gab einen leckeren Gau menschmaus für nur 2,50 Euro mit so manchem Aha-Erlebnis und leicht ver daulichen Informationen über ernährungs physiologische Zusammenhänge. Die Diakonie-Magazin_01-2015_REUTLINGEN.indd 3 Projektpartner spendeten den Erlös über 600 Euro für Brot für die Welt. Das Geld fließt in das Projekt „Drei Farben für ein besseres Leben“. Das Hilfspro jekt unterstützt Familien. Sie lernen, frische Lebensmittel für eine gesunde und ausgewogene Ernährung selbst anzubauen. für Hörgeschädigte langfristig in ange messener Qualität erhalten können.“ Diese seien bereit, einen Eigenbeitrag von einem Fünftel bei zusteuern, 80 Prozent müssten jedoch im Rahmen der kommunalen Mitfinanzierung übernommen werden. Dies entspreche dem Niveau anderer Beratungsstellen auf Kreisebene. Allein 2013 haben die Beratungsstellen im Land mehr als 1.200 Menschen durch Ratschläge und Begleitung geholfen. Die meisten Ratsuchenden sind von Geburt oder frühester Kind heit an gehörlos. Oft machen ihnen komplizierte Sachverhalte und recht liche Fragen zu schaffen. Seit 50 Jahren Beratung für Hörgeschädigte FairCare geht weiter Seit 50 Jahren setzen sich diakonische Beratungsstellen für Hörgeschädigte ein. „Doch die Refinanzierung der Trä ger beläuft sich heute auf 29 Prozent. Das ist zu wenig“, kritisiert Eva-Maria Armbruster, Stellvertreterin des Vor standsvorsitzenden des Diakonischen Werks Württemberg. Der Anteil der Hörgeschädigten mit Mi grationsanteil liegt in Baden-Württem berg bei ca. 21 Prozent. Die Beratung dieser Gruppe stellt besondere An forderungen an die Fachberater. Armbruster: „Die Träger brauchen drin gend Planungs- und Versorgungssi cherheit, damit sie die Beratungsstellen Das vor drei Jahren vom Verein für internationale Jugendarbeit (vij), dem Diakonischen Werk Württemberg und den Evangelischen Frauen Württem berg initiierte Projekt FairCare geht in ein dauerhaftes Dienstleistungsange bot über und ist über ein neues On lineportal zu erreichen. FairCare wird gemeinsam mit Sozialstationen ange boten, die die Nöte und Bedarfe in den Haushalten kennen, Betreuungskräfte im Ausland anwerben, in Haushalte vermitteln und für legale und faire Be schäftigungsverhältnisse sorgen. Die Angebote sind zu finden unter www.vij-faircare.de. iakonie, in der Nächsten Nähe. Weil jeder von uns einmal Hilfe braucht“ ist das Motto der diesjährigen Woche der Diako nie. Sie stellt die Unterstützung für alte Menschen in den Mittelpunkt. Das Plakat zeigt zwei, die lächeln. Die eine erleichtert, weil sie sich sicher und gut aufgehoben weiß. Die andere, weil sie weiß, dass sie das Richtige tut. Weil sie Halt ge ben kann, stützen und begleiten. Und, weil sie das gerne tut. „Weil jeder von uns einmal Hilfe braucht“, sagt deshalb auch die abgebildete Frau, Mitarbeiterin in einer diako nischen Einrichtung für ältere Men schen. Die Diakonie trägt im pflegerischen Bereich eine große Verantwortung. Sie geht eine der größten gesell schaftlichen Aufgaben unserer Zeit an. Dabei steht sie in wirtschaftli chen und politischen Kontexten, die diese Arbeit nicht leichter machen. Und zugleich kommt sie den Men schen aus allen Schichten und Hintergründen unmittelbar nahe: alten Menschen in ihrem Zuhause oder in einer der diakonischen Einrichtungen. Kranken Menschen und Menschen mit Behinderung – aber auch deren Angehörigen, die oft genauso viel Unterstützung brauchen, um den Belastungen gewachsen zu sein. Wirkliche Hilfe achtet das Gegen über. Sieht das verschmitzte Lä cheln. Hört die oft leise, manchmal wortlose Klage. Schaut genau hin, was gebraucht wird, begleitet, wo der Weg alleine zu mühsam wird, und stützt, wo Schwäche aufge fangen werden muss. Dieser Dienst am Menschen gründet darauf, dass Gott will, dass wir füreinander da sind. Die Woche der Diakonie beginnt am 28. Juni und endet am 5. Juli 2015 mit dem Sonntag der Diakonie – an diesem Tag wird in allen evangelischen Kirchen gemeinden für die Arbeit der Diakonie gesammelt. Außerdem bitten viele Kirchengemeinden durch Beilage von Infomaterial und Zahlkarte im Gemein debrief um Spenden für die Diakonie. Wieder feiern die Diakonie Baden und die Diakonie Württemberg „ihre“ Woche gemeinsam. Die Eröffnung findet am 27. Juni im südbadischen Friedlingen statt, dort wo „Kirche Stadt findet“… Ein Festgottesdienst im württember gischen Schwäbisch Hall schließt die Aktionswoche ab. Woche der Diakonie 2015 Weil jeder von uns einmal Hilfe braucht. www.diakonie-wuerttemberg.de dww_Plakat_Woche der Diakonie 2015_02_26 Banner.indd 1 26.02.15 10:38 Die Roadshow ist wieder auf Tour Schüler für sozialen Einsatz begeistern Wieder ist der Bus mit Broschüren, Rollstühlen und Blindenstöcken auf Schulhöfen M it der Diakonie ran ans Leben! Das ist die zentrale Botschaft, mit der die Diakonie Württemberg auch in diesem Jahr wieder Schülerinnen und Schüler für Freiwilligendienste und so ziale Berufe begeistern will. Seit April und bis Juli wird der Roadshow-Bus in rund 50 Schulen zwischen Bad Mergent heim und Friedrichshafen Station machen. „Ist ein Freiwilligendienst etwas für mich? Wie sieht die Arbeit eines Heiler ziehungspfleger aus? Wo kann ich mich bewerben?“ Diese und andere Schüler fragen werden von den RoadshowMitarbeitenden beantwortet. In einem Blindenparcours oder bei einem Roll stuhltraining erleben die Jugendlichen am eigenen Leib, was es heißt, Unter stützung zu leisten, aber auch selbst Hilfe zu empfangen. In einer anschlie ßenden Gesprächsrunde wird das Erlebte nochmals nachbearbeitet und besprochen. Immer wieder sind Frei willige und Auszubildende aus diako nischen Einrichtungen vor Ort. Sie erzählen von ihrer Aufgaben und machen den sozialen Bereich für die jungen Erwachsenen konkret. Mit über 5000 Ausbildungsplätzen, Studienplätzen und jeder Menge attrak tiver Jobs, dazu rund 2000 Stellen für Freiwilliges Engagement in mehr als 1000 verschiedenen Einrichtungen hat die Diakonie in Württemberg jungen Menschen viel zu bieten. Mehr Infos unter www.ranansleben.de 23.04.2015 11:31:27 4 Das Magazin Sommer 2015 Termine Seniorentagesfreizeiten Der Diakonieverband bietet auch in diesem Jahr wieder für ältere Men schen in Reutlingen und Umgebung eine „Tagesfreizeit“ auf dem Traifel berg an. Vom 3. bis 7. August 2015 lautet das Motto erneut „tagsüber raus aus dem Alltag, abends wieder zu Hause in der gewohnten Umge bung“ sein. Zum Tagesprogramm gehören gemeinsame Mahlzeiten, Andachten, kreative Betätigungen, Geselligkeit mit Spielen, Singen und Unterhaltung wie auch Gymnastik, Spaziergänge und Ruhepausen. Ähnlich sieht das Programm auch beim „Urlaub ohne Koffer“ der Dia konischen Bezirksstelle Bad Urach aus, diese Freizeit ist vom 10. bis 14. August in Kooperation mit der Gemeinde St. Johann im barriere freien Kommohaus. Die Diakonische Bezirksstelle Münsingen bietet ihre Senioirenfreizeit zwischen dem 3. und 7. August an und lädt dazu wie gewohnt ins evangelische Gemeindehaus in Auingen ein. Einrichtungen des Diakonieverbands Reutlingen Diakonisches Werk Reutlingen Planie 17 72764 Reutlingen Telefon 0 71 21/9 48 60 [email protected] Diakonische Bezirksstelle Bad Urach Neue Straße 23 72574 Bad Urach Telefon 0 71 25/94 87 61 [email protected] Außenstelle Metzingen der Diakonische Bezirksstelle Bad Urach Gustav Werner Straße 20 72555 Metzingen Telefon 0 71 23/1 52 41 [email protected] Diakonische Bezirksstelle Münsingen Pfarrgasse 3 72525 Münsingen Telefon 0 73 81/48 27 + 48 28 [email protected] Psychologische Beratungsstelle Tübinger Straße 61–63 72762 Reutlingen Telefon 0 71 21/1 70 51 psychologischeberatungsstelle@ kirche-reutlingen.de Impressum Das Magazin Herausgegeben vom Diakonischen Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e.V. , Heilbronner Straße 180, 70191 Stuttgart und dem Diakonieverband Reutlingen Planie 17, 72764 Reutlingen Redaktion: Günter Klinger, Claudia Mann, Claudia Schmidt Texte: Norbert Leister, Claudia Mann Fotos: Diakonie Reutlingen, Diakonie Württemberg und Bundesverband, Fotolia, Holger Seitz Druck: MD Offsetdruck GmbH, Pliezhausen Diakonie-Magazin_01-2015_REUTLINGEN.indd 4 Sucht- und Drogenberatungsstelle Beim Kupferhammer 5 72070 Tübingen Telefon 0 70 71/7 50 16-0 Telefax 0 70 71/7 50 16-20 [email protected] Psychosoziale Beratungs- und ambulante Behandungsstelle für suchtgefährdete und suchtkranke Erwachsene und deren Angehörige Planie 17 72764 Reutlingen Telefon 0 71 21/94 86 15 [email protected] Sprechstunden in Bad Urach und Münsingen nach Terminvereinbarung in Reutlingen Ehe-, Familien-, Lebensund Sozialberatung Schwangeren- und Schwangerenkonfliktberatung Schuldnerberatung der Liga der freien Wohlfahrtspflege/ Diakonieverband Tafelläden Reutlinger Tafel Begegnungsstätte Hohbuch Bad Uracher Tafel Pfarramt für Asylarbeit Diakonische Bezirksstelle Münsingen Pfarrgasse 3 72525 Münsingen Telefon 0 73 81/48 27 Planie 17 72764 Reutlingen Telefon 0 71 21/94 86 0 [email protected] Planie 17 72764 Reutlingen Telefon 0 71 21/9 48 60 [email protected] Mittagstisch und Café Pestalozzistraße 50 72762 Reutlingen Telefon 0 71 21/2 05 54 64 Diakonische Bezirksstelle Bad Urach Neue Straße 23 72574 Bad Urach Telefon 0 71 25/94 87 61 Koordinierungsstelle Platzverweis Stadtgebiet Reutlingen Planie 17 72764 Reutlingen Telefon 0 71 21/94 86 13 [email protected] Gustav-Wagner-Straße 7 72760 Reutlingen Telefon 0 71 21/33 80 41 Pfählerstraße 5 72574 Bad Urach Metzinger Tafel „Milchhäusle“ Friedrichstraße 8a 72555 Metzingen Münsinger Tafel Wolfgartenstraße 16 72525 Münsingen Hohbuch-Café und ESF Stadtteilvesper im Hohbuch-Café Wie schon seit 2009 kam auch am Donnerstag, 19. März, das Stadtteil vesper wieder bestens an – und das nicht nur bei den mehr als 50 Gästen, sondern auch beim Vorbereitungs team um Karin Schenk. „Das ist ja eine Gemeinschaftsaktion von der evangelischen Kirchengemeinde und dem Hohbuch-Café“, betont die Leiterin des Cafés. Gisela Braun und Lisa Lamparter sind für die Kirchengemeinde schon seit Jahren mit dabei, haben auch an den einige Stunden währenden Vorbereitungen mitgewirkt, um all die Leckereien und Köstlichkeiten wie TomatenMozarella-Spieße, Wraps, LachsSpinatrolle und vieles mehr herzustellen. Die regelmäßigen Öffnungszeiten des Hohbuch-Cafés sind: Jeweils von Dienstag bis Donnerstag 10.30 bis 17 Uhr, freitags 10.30 bis 14 Uhr. Den Mittagstisch gibt’s von 11.45 bis 13.30 Uhr, Kaffee und Kuchen bis 17 Uhr, freitags bis 14 Uhr. Das Projekt wird vom Europäischen Sozialfonds bezuschusst „D en Europäischen Sozialfonds Vertretern des Landratsamtes, des gibt es schon seit 1959“, berich Jobcenters, DGB, Südwest-Metall, tet Anna Schneider als Fachfrau beim IHK, Handwerkskammer, Schulen, VHS Reutlinger Landratsamt, die im Sozial und anderen mehr zusammensetzen. dezernat zuständig ist für Controlling, Nun können sich Gruppierungen und Finanzen und eben den Europäischen Projekte bei diesem Arbeitskreis jedes Sozialfonds, kurz ESF. „Die Mittel des Jahr wieder bewerben und um Förder ESF werden eingesetzt, um Beschäfti mittel bitten. „Es gibt zwei Zielgruppen, gung, Bildung und Arbeitsmarktintegra die entweder die Beschäftigungsfähig tion zu fördern“, so Schneider. Allein für keit für Benachteiligte im Blick haben die Jahre zwischen oder aber die Vermei 2014 und 2020 erhält dung von Schulab Die Mittel des ESF der Landkreis Reut bruch“, betont Anna werden eingesetzt, lingen jährlich 330 Schneider. Nach der um Beschäftigung, 000 Euro aus Euro Bewerbung muss sich pa. Die Gesamtver Bildung und Arbeits jedes Projekt persön antwortung über die marktintegration zu lich im Arbeitskreis Verteilung der Mittel vorstellen und dann fördern hat das Landeserfolgt eine geheime Sozialministerium, Abstimmung. Laut weil das aber keinen Einblick in die Schneider werden maximal 50 Prozent örtlichen Gegebenheiten hat, wurden in der Gesamt-Projektkosten durch den allen 35 Landkreisen Arbeitskreise ge ESF finanziert. bildet, deren Mitglieder sich etwa aus Besonders erfreulich für das Projekt » « Schüler betätigen sich beim Kochen und Servieren im Café „Hohbuch-Café“, in dem benachteiligte Jugendliche der Reutlinger Oberlin schule, der Bodelschwingh-Schule sowie der Wilhelm-Maybach-Schule unter der Anleitung von Karin Schenk kochen und im Café bedienen: „In den vergangenen Jahren landete das Pro jekt bei der Abstimmung im Arbeitskreis immer auf den vorderen Plätzen“, sagt Schneider. Zusätzliche Förder-mittel kommen vom Jobcenter und der Gesamtkirchen gemeinde. „Eins ist dabei ganz klar: Ohne die Gelder vom ESF müssten wir das Café zumachen“, betont Karin Schenk. 23.04.2015 11:31:27
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