ewz
Unternehmenskommunikation
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Telefon 058 319 41 11
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Medienmitteilung vom 5. Juni 2015
Intelligente Ladestationen im Test: ewz will Kosten für
Netzausbau minimieren.
Von Juni bis November 2015 testet ewz acht Elektrofahrzeug-Ladestationen mit
einer intelligenten Steuerung der Ladezeiten. Damit sammelt das städtische Elektrizitätswerk weitere Erfahrungen für einen kostenoptimierten Netzausbau. Dank intelligentem Laden sollen Belastungsspitzen im Stromnetz vermieden und benötigte
Kapazitäten besser planbar werden.
Ein Grossteil der Elektrofahrzeug-Flotte von ewz ist im Werkhof an der Pfingstweidstrasse
stationiert. Hier werden die Fahrzeuge für ihren nächsten Einsatz aufgeladen. Acht dieser
Parkplätze sind neu mit intelligenten Ladestationen ausgerüstet. Intelligent daran sind zwei
Faktoren: Einerseits kennt das System die aktuelle Netzbelastung, macht eine Prognose
für die nächsten 24 Stunden und es lernt, wie sich diese Belastung über den Wochenverlauf verändert. Andererseits sammelt das System Daten über die Fahrzeugnutzung und
kann das Aufladen der Fahrzeuge zeitlich optimal steuern.
Konkret heisst das, dass die Software steuert, ob und zu welchem Zeitpunkt ein Fahrzeug
aufgeladen werden soll. So wird aufgrund der Erfahrungswerte des Werkhof-Areals gesteuert, dass die Elektrofahrzeuge beispielsweise weniger geladen werden, wenn andere
Verbraucher wie Maschinen in Betrieb sind. Weil die Fahrzeuge für ihren Einsatz trotzdem
jederzeit bereit sein müssen, ist die intelligente Ladung komplex. ewz testet deshalb von
Juni bis November 2015 zusammen mit Alpiq deren Softwarelösung «GridSense» an acht
Ladestationen für Elektrofahrzeuge.
Test im Kleinen, Nutzen im Grossen: Optimierter Netzausbau.
Das Stromnetz der Zukunft muss stetig wachsende Anforderungen seitens Energieproduktion sowie Energieverbrauch erfüllen. Mit der Einspeisung von Solar- und Windstrom ist
die Netzbelastung zu gewissen Zeiten gross und viel Strom vorhanden. Geräte wie Heizungen oder Ladestationen von Elektrofahrzeugen brauchen hingegen viel Strom. Es entstehen Belastungsspitzen, welche sich in einer teuren Stromrechnung – hier jener des
ewz-Werkhofs - und einem aufwändigen Netzausbau niederschlagen. Denn das gesamte
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Datum
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5. Juni 2015
Netz mit allen dazugehörigen Anlagen und Kabeln muss für maximal anfallende Belastungen ausgelegt sein. Das Ziel von ewz ist ein nachhaltiger Netzausbau mit Blick auf Nutzen
und Kosten. Die Sicherstellung der Versorgungssicherheit für die Kundinnen und Kunden
steht dabei im Vordergrund.
Bezug zur Energiestrategie 2050.
ewz arbeitet intensiv auf eine Zukunft mit 100% erneuerbaren Energien hin. Um Belastungsspitzen im Netz zu vermeiden und den Netzausbaubedarf zu minimieren, sammelt
ewz auch mit anderen Innovationsprojekten wertvolle Erfahrungen. Dazu gehört neben
dem Pilotprojekt für intelligentes Laden von Elektrofahrzeugen beispielsweise ein Batteriespeicher-Pilotprojekt. Bei letzterem testet ewz den grössten Batteriespeicher der Schweiz,
um in einem Zürcher Quartier die schwankende Solarstromproduktion zeitlich auf den
Strombedarf des Quartiers abzustimmen. Erkenntnisse daraus sind wichtig für die Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundes. Der darin vorgesehene Ausbau der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien bedingt gleichzeitig den vermehrten Einsatz von
Energiespeichern.
ewz-Elektrofahrzeug an einer der acht neuen
intelligenten Ladestationen im Werkhof Zürich.
(Quelle: ewz)
Kontakte für Auskünfte.
ewz:
Esther Rutz, Mediensprecherin, Telefon 058 319 20 20, Mobile 079 201 60 00,
[email protected]
Alpiq:
Benno Affentranger, Leiter Marketing und Kommunikation, Telefon 044 247 40 58
[email protected]