offen.kreativ.überraschend.

offen.kreativ.überraschend.
DIE WOLFSBURG
Katholische Akademie in Mülheim an der Ruhr
Modern und einladend
Im Gespräch
Zukunft der Region
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Ideales Tagungshaus
mitten im Wald
Abendveranstaltungen
im 2. Halbjahr 2015
Welche Potenziale
hat das Ruhrgebiet?
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offen.kreativ.überraschend.
Ideale Tagungsbedingungen mitten im Wald
Lassen Sie sich
überraschen
D
W
er durch den Speldorfer
Wald an der Grenze zu Duisburg spaziert, den führt
der Weg möglicherweise auch an der
Wolfsburg vorbei, der Katholischen
Akademie des Bistums Essen. Dass
das einstige Hotel und Ausflugslokal
mit seinen unübersehbaren Jugendstilelementen jährlich mit etwa 1.100
Veranstaltungen, Tagungen und Events
rund 30.000 Gäste anzieht, ist kaum
bekannt. Auch Bundeskanzlerin Angela
Merkel war schon hier. In dieser Beilage möchten wir Ihnen die Akademie
mit Ihren Angeboten näher vorstellen,
auch wenn längst nicht alles beschrieben werden kann, was die Wolfsburg
seit Jahrzehnten als einen Ort des Gesprächs und einen Ort der Begegnung
auszeichnet – ein Ort, an dem jeder
immer herzlich willkommen ist. Lassen
Sie sich überraschen!
Immer gut informiert
Redaktion:
Dr. Michael Schlagheck (V.i.S.d.P.)
Winfried Dollhausen, Tobias Henrix, Dr. Matthias Keidel, Ludger
Klingeberg, Rainer Manns, Dr. Jens
Oboth, Dr. Judith Wolf
Fotos Titelseite:
Achim Pohl/Bistum Essen (Podium), Stefan Körber/Fotolia.com
(Tiger&Turtle), Ludger Klingeberg/Die Wolfsburg (Auditorium)
Gestaltung:
Torsten Wellmann
www.schacht11.de
Druck:
Druckhaus WAZ GmbH & Co. Betriebs KG, Friedrichstr. 34-38,
45128 Essen
Diese Beilage konnte dank großzügiger finanzieller Unterstützung
des Fördervereins der Wolfsburg
erstellt werden.
Ü
ber Veranstaltungen, aktuelle
Themen und Ereignisse sowie
spannende Geschichten aus
der Wolfsburg können Sie sich auf
verschiedenen Wegen informieren:
Auf unserer Facebook-Seite:
Unter www.die-wolfsburg.de finden Sie Informationen zu unseren
Tagungen mit der Möglichkeit zur
Online-Anmeldung, Tagungsrückblicke (mit Videos) und Informationen
zum Haus.
Mit unserem Magazin:
Auf unserer Homepage:
Auf der Seite www.facebook.com/
die.wolfsburg finden Sie Einblicke in
das Tagungsgeschehen und aktuelle
Informationen rund um die Arbeit
der Wolfsburg.
Neben dem aktuellen Tagungsprogramm bietet Ihnen unser Magazin
„akademie akzente“ Rückblicke und
beleuchtet wichtige gesellschaftliche
Themen.
Der Wolf ist zurück
Gemälde erinnert an die Wurzeln der Akademie
D
ie Wolfsburg“ – das ist für eine Katholische Akademie ein
eher ungewöhnlicher Name.
Eine Begründung für die Namensge-
bung des Hotels im Jahr 1906 lautet,
dass im 19. Jahrhundert in den umliegenden, weiten Wäldern der letzte
Wolf in unseren Breitengraden erlegt
wurde.
In den letzten Monaten
wurde oft darüber berichtet, dass die Wölfe nach
Deutschland zurückgekehrt
sind. Auch in der Wolfsburg
gibt es nun einen Wolf, gemalt vom Bottroper Künstler Reinhard Wieczorek.
Das vom Förderverein in
Auftrag gegebene Bild erinnert an die Wurzeln des
Hauses im Speldorfer Wald.
Foto: Ludger Klingeberg
TIPP:
Ein vom Künstler übermalter Druck ist in der Akademie erhältlich.
Foto: Ludger Klingeberg
Mit unserem Newsletter:
Immer aktuell informiert über kommende Tagungen sind Sie mit unserem monatlichen E-Mail-Newsletter,
den Sie über unsere Internetseite
www.die-wolfsburg.de/newsletter
(News & Publikationen) abonnieren
können.
Foto: Deutscher Bundestag / Achim Melde
Impressum
Herausgeber:
Die Wolfsburg – Katholische Akademie des Bistums Essen –
und Gesellschaft zur Förderung
der Katholischen Akademie Die
Wolfsburg e.V.
Falkenweg 6
45478 Mülheim an der Ruhr
Tel.: 0208 / 99919-0
Fax 0208 / 99919-110
[email protected]
www.die-wolfsburg.de
3
DIE WOLFSBURG – Katholische Akademie
ie Gäste der Wolfsburg finden
in der Akademie ideale Bedingungen vor. Die 14 hellen
Tagungsräume für bis zu 200 Personen – ausgestattet mit moderner
Tagungstechnik – schaffen hervorragende Rahmenbedingungen für
eine erfolgreiche Tagung. 70 Gästezimmer (Einzel- und Doppelzimmer)
mit modernem Ambiente laden zur
Erholung ein. Ausgedehnte Freizeitbereiche bieten Entspannung vom
Tagungsgeschehen. Das AkademieBistro und die Außenterrassen laden ein, bei einer Tasse Kaffee oder
Tee zu verweilen und ins Gespräch
zu kommen. Darüber hinaus ermöglicht das ausgedehnte Waldgebiet
rund um die Wolfsburg erholsame
Spaziergänge. Und auch kulinarisch
hat die Akademie viel zu bieten. Für
unseren Küchenchef Adrian Völkel
und sein Team ist die Verarbeitung
regionaler Qualitätsprodukte selbstverständlich.
Das Haus steht sowohl Akademiegästen als auch Gastgruppen offen. Wenn
Sie Interesse haben, Ihre Tagung in
der Wolfsburg durchzuführen, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
Natur pur rund um die Wolfsburg.
Zwischendurch ein Kaffee, Cappuccino oder Tee im Café des Hauses.
Foto: Tomas Riehle
Foto: Felix Wachter
Modern und einladend sind die Tagungsräume.
Foto: Felix Wachter
Für Übernachtungen stehen 70 moderne Gästezimmer zur Verfügung. Foto: Tomas Riehle
„Die Wolfsburg ist für mich Platz
des Nachdenkens über Gott und
die Welt, Religion und Politik,
Staat und Kirche, Verantwortung
von Christen mitten in dieser
Welt.“
Prof. Dr. Norbert Lammert,
Präsident des Deutschen Bundestages
Hauswirtschaftsleiterin Anette Schepers und Küchenchef Adrian Völkel. Foto: Ludger Klingeberg
Bis zu 200 Besucher finden im Auditorium
Platz.
Foto: Tomas Riehle
Ansprechpartnerin
Maria Korfmann
Empfangsleitung
Telefon (0208) 999 19 - 105
[email protected]
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offen.kreativ.überraschend.
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DIE WOLFSBURG – Katholische Akademie
„Eine Arbeit mit verändernder Kraft“
Leitung und Dozenten der Wolfsburg auf einer Klausurtagung: Rainer Manns, Akademiedirektor Dr. Michael Schlagheck, Geschäftsführer
Stephan Gill, Tobias Henrix, Dr. Judith Wolf, Dr. Jens Oboth und Dr. Matthias Keidel (v.l.n.r.).
Foto: Ludger Klingeberg
Menschen und Inhalte
Foto: Elisabeth-Krankenhaus Essen GmbH
terfragt die Verbindung von Religion und Kultur: „Kultur bildet den
Kern menschlichen Zusammenlebens, und auch der Glaube hat ohne
Kultur nicht genug Raum, um wirksam und attraktiv zu werden“, so
der Dozent.
„Spannender als in dieser Region
kann eine Verknüpfung von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen
Fragen kaum sein“, beschreibt Tobias Henrix einen seiner Arbeitsschwerpunkte. Und auch Rainer
Manns blickt auf die Wirtschaft. In
seinen Tagungen beschäftigt er sich
vor allem mit der Frage nach christ-
„Die Wolfsburg ist für mich ein
Ort der Begegnung, wo in offener
Atmosphäre Themen aus Politik,
Sozialwissenschaften, Theologie,
Kultur und Naturwissenschaften
auf hohem Niveau diskutiert werden können.“
Prof. Dr. med. Hans Georg
Nehen, Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung der
Katholischen Akademie Die
Wolfsburg e.V.
F
lichen Werten bei den Arbeitsbedingungen in kirchlichen Einrichtungen und vor allem in der RAG.
Christliche Glaubensinhalte von der
heutigen Zeit aus neu zu denken, ist
Ziel von Dr. Jens Oboth, der dabei
gern unkonventionelle Wege geht.
„Ich setze bewusst auch auf Sichtweisen von Menschen, die der Kirche fernstehen." Damit folgt er – wie
alle Dozenten – dem Grundsatz der
Wolfsburg, gerade auch kritische
Fragen zu hören, andere Meinungen
zu respektieren und einen ergebnisoffenen Meinungsaustausch zu
ermöglichen.
Frank Wieneke,
Judo-Olympiasieger
Der Gast im Mittelpunkt
Das Empfangsteam kennt keine Langeweile
ür viele sind wir ein Gesicht
von Kirche“, sagt Klaus Eisele,
seit 2011 Mitarbeiter im Empfangsteam der Wolfsburg. Und es
ist ein freundliches Gesicht, das die
Gäste in der Mülheimer Akademie
begrüßt: ein Lächeln, das sagt: „Wir
freuen uns, das Sie unser Gast sind.“
Es ist ein Lächeln, das Offenheit und
Respekt genauso widerspiegelt wie
Hilfsbereitschaft und Verständnis –
jeden Tag.
Darin stehen die fünf Kolleginnen
Klaus Eisele in Nichts nach. „Gastfreundschaft ist ein christlicher
Grundwert, und den wollen wir hier
zeigen“, sagt er. So vielfältig wie die
Gäste sind auch die Wünsche und
Anliegen.
Da werden noch schnell Blumen für
die Referentin bestellt, Taxis gerufen
oder den Übernachtungsgästen Ausflugstipps gegeben. „Der Kontakt mit
so vielen verschiedenen Menschen
ist das Schönste an meinem Beruf“,
da ist sich Eisele ganz sicher. Rund
150 Gäste kommen durchschnittlich
pro Tag an den Empfangsdesk – viele davon nicht nur einmal.
Bei Fragen zu Abläufen im Haus
oder während einer Tagung, bei speziellen Essenswünschen oder bei
Herr Dr. Schlagheck, welche Bedeutung
hat die Wolfsburg für das Ruhrbistum?
Das Bistum Essen besitzt mit seiner
Katholischen Akademie einen Ort, an
dem in Freiheit und intellektueller
Redlichkeit über persönlich, gesellschaftlich und kirchlich wichtige Themen gesprochen wird.
Das klingt nicht nach reiner Wissensvermittlung.
Nein, allein um Vermittlung von Wissen geht es nicht. Wir pflegen, wie wir
es in der Wolfsburg gerne formulieren,
„das Gespräch über die wichtigen Fragen“. Dazu gehört eine Neugier auf die
vielfältigen Lebensdeutungen. Vielleicht ist dies zu vergleichen, wie es
ein Soziologe formuliert hat, mit dem
Erlernen einer fremden Sprache, was
in der Regel mühevoll ist, uns aber den
Anderen verstehen lässt. Zu einem
solchen Gespräch gehört auch ein Wissen um die eigenen Lebensdeutungen,
ihre Bewahrung und Fortentwicklung.
Diese ernsthafte Auseinandersetzung
der Bitte um technische Unterstützung wenden sich die Gäste gerne
und oft auch mehrmals an ihn und
seine Kolleginnen. Ein freundliches
Gesicht schafft eben Vertrauen … –
und in der Wolfsburg steht der Gast
schließlich im Mittelpunkt.
Foto: O. Tjaden/Land NRW
G
anz im Zeichen des Gesprächs
steht die Arbeit der Dozenten
in der Wolfsburg. Gemeinsam
werden aktuelle Themen diskutiert
und zu Fragestellungen geformt. In
kritischer Auseinandersetzung entstehen Tagungen, die sich mit den
wichtigen Themen von Kirche und
Gesellschaft heute beschäftigen.
So ist Dr. Judith Wolf, Sozial- und
Medizinethikerin und stellvertretende Direktorin der Akademie, vor
allem im Gespräch mit Mitarbeitenden katholischer Krankenhäuser
über wertorientiertes Handeln im
Klinikalltag. Dr. Matthias Keidel hin-
„Die Wolfsburg ist für mich ein
Ort der Entschleunigung. Gerade
im aktuellen Sportgeschehen, in
dem es meistens um schneller,
weiter, besser geht, bleiben Werte wie Respekt, Höflichkeit und
Ehrlichkeit auf der Strecke. Die
Wolfsburg ist der Ort, darüber
neu nachzudenken.“
S
eit 1995 ist Dr. Michael Schlagheck
Direktor der Katholischen Akademie des Bistums Essen „Die
Wolfsburg“ in Mülheim. Unter seiner
Leitung wurde die Akademie zu einem
Dialogort für das interdisziplinäre Gespräch im Ruhrgebiet zu unterschiedlichen gesellschaftlichen, politischen
und kulturellen Fragestellungen. Wir
sprachen mit Michael Schlagheck über
das Selbstverständnis und die Arbeit
der Mülheimer Akademie.
„Die Wolfsburg ist für mich ein Ort
der Besinnung und des Dialogs.“
Hannelore Kraft,
Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen
Jeder Gast ist Klaus Eisele wichtig.
Foto: Ludger Klingeberg
Dr. Michael Schlagheck ist Direktor der Katholischen Akademie „Die Wolfsburg“.
kann gelegentlich verwirren, steht
manches Mal quer zum Wunsch nach
Einheitlichkeit und Wohlfühlen, doch
diese Auseinandersetzung kann Neues
entstehen lassen.
Was ist für Sie das Spannende daran?
Eine Akademie ist ein dynamisches
Unternehmen. Das können Sie mir
glauben. Man wird immer wieder mit
neuen Themenstellungen und Herausforderungen konfrontiert. Uns motiviert dies. Es macht Freude, mit so
vielen unterschiedlichen Menschen im
Gespräch über die wichtigen Fragen
zu sein und entschieden nach gemeinsamen Antworten zu suchen. Dabei
schätzen wir hier im Haus bei unseren
Tagungsprojekten das Gespräch und
die Debatte ganz besonders. Das ist
nicht eine bloße Methode, sondern
Ausdruck einer gewollten Gesprächskultur. Es geht nicht darum, Dialoge
zu inszenieren oder zu simulieren,
sondern zu ermöglichen.
Dialog – was heißt das konkret?
Nach geistigen und seelischen Grundlagen des Einzelnen und der Gesellschaft zu fragen, gemeinsam Tragendes auszuhandeln, Bestehendes
kritisch zu hinterfragen, einen wertschätzenden Blick für das je Andere
zu entwickeln, das ist unser Akademieauftrag. Wir wollen dabei die Tradition verheutigen und anschlussfähig
halten. Wir wollen aus verschiedenen
Perspektiven versuchen, das Ganze zu
erfassen. Der evangelische Theologe
Gottfried Orth sagte einmal: „Von Gott
reden heißt vom Ganzen reden.“ In
diesem Sinne wollen wir mit unserer
Arbeit aufs Ganze gehen.
Die Wolfsburg ist eine Akademie im
Ruhrgebiet. Was heißt das für Sie?
Unsere Arbeit ist tief verwurzelt in der
Lebenswelt der Menschen an der Ruhr
und weit darüber hinaus. Von hier aus
wachsen uns Herausforderung und
Motivation zu. So verstanden ist Akademiearbeit keine „Schöngeisterei“,
sondern Arbeit mit verändernder
Kraft. Wer versteht, kann sich verändern. Das gilt für Einzelne und ebenso
für Organisationen. Wir spüren dies,
wenn wir über die Veränderungen im
Ruhrgebiet sprechen, über eine soziale Stadtentwicklung, den Umgang
mit Flüchtlingen, über ethisch verantwortete Unternehmensführung, das
christliche Profil von Krankenhäusern,
menschenwürdige Sterbebegleitung,
persönliches Scheitern in Beziehungen oder wenn wir mit jungen Menschen über ihre Vorstellungen von der
Zukunft nachdenken.
Das Bistum Essen sucht für sich einen neuen Weg, Kirche zu sein. Welchen Beitrag kann die Akademie dazu
leisten?
Im Ruhrbistum wird engagiert danach
gefragt, wie Kirche morgen aussehen
Foto: Ludger Klingeberg
kann angesichts radikaler Veränderungen in der Gesellschaft. Für die
neuen Wege ist es wichtig, persönliche und gesellschaftliche Wirklichkeiten ohne Berührungsängste wahrzunehmen. In diesem Sinne kann die
Wolfsburg auch als ein Lernort für
das kirchliche Verstehen angesehen
werden.
Foto: Andreas Pohlmann/Evonik
Foto: Sven Teschke/CC
Interview mit Akademiedirektor Dr. Michael Schlagheck
„Die Wolfsburg ist für mich ein
Ort des Meinungsaustausches
und des gemeinsamen Nachdenkens auf der Grundlage christlicher Werte.“
Dr. Klaus Engel,
Vorstandsvorsitzender der
Evonik Industries AG
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offen.kreativ.überraschend.
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DIE WOLFSBURG – Katholische Akademie
Im Gespräch. Über die wichtigen Fragen.
Abendveranstaltungen im 2. Halbjahr 2015
D
as „Gespräch über die wichtigen Fragen“ zu pflegen, das
hat sich die Wolfsburg auf die
Fahne geschrieben. Die rund 1100 Veranstaltungen pro Jahr sind dafür ein
deutlicher Beweis. Breitgefächert ist
die Themenpalette, die unterschiedliche gesellschaftliche, politische,
wirtschaftliche, theologische und
kulturelle Fragen aufgreift. Wir stellen Ihnen hier einen Ausschnitt des
Veranstaltungsangebotes im zweiten
Halbjahr 2015 vor. Vielleicht ist ja etwas für Sie dabei. Wir freuen uns über
jeden Gast.
Mo. 17.08.2015
18.30 Uhr
Energie an der Ruhr
Potenziale für die Energiewende
Welche Auswirkungen hat die Energiewende für das Leben an der Ruhr und
dies besonders für energieintensive
Produktionsverfahren, welche für die
Zukunft der großen Energieversorgungsunternehmen?
in Kooperation mit dem Initiativkreis
Ruhr
Tagungs-Nr.: A15284
Mo. 31.08.2015
18.30 Uhr
Von Berufschristen und Grenzläufern
Wie sehen die Gläubigen der Zukunft
aus?
Nichtgeweihte Frauen und Männer
werden zukünftig kirchliches Leben
noch stärker gestalten als bisher. Was
bedeutet der Zuwachs neuer Aufgaben und Verantwortlichkeiten für das
Selbstverständnis und die geistliche
Haltung von „Laien“?
Tagungs-Nr.: A15015
Mi. 02.09.2015
18.30 Uhr
Der Umbau der Städte
Das Revier der Zukunft
Die Strukturkrise des Ruhrgebietes
erfordert einen Umbau der Städte. Wie
lässt sich aber ein Raum mit so vielen
Menschen neu und zugleich sozial gestalten?
Tagungs-Nr.: A15294
Fr. 04.09.2015
19.30 Uhr
Mein Film!
Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit
Es ist ein berührender, melancholischer, immer wieder überraschend komischer Film über die Einzigartigkeit
und Unwiederholbarkeit des Lebens.
Tagungs-Nr.: A15285
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• per E-Mail an [email protected]
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„Energie an der Ruhr“ – eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Initiativkreis Ruhr am 17. August.
Mo. 07.09.2015
18.30 Uhr
Dialoge mit dem Bischof
Was erwarten die Menschen vom Bischofsamt?
In welchem Verhältnis stehen Bischof
und Kirchenvolk? Welche Erwartungen sind überzogen, welche berechtigt
und zukunftsweisend?
Tagungs-Nr.: A15167
Do. 17.09.2015
18.30 Uhr
Der Film „Kreuzweg”
Wenn Religion pathologisch wird
Gezeigt wird der Film „Kreuzweg”
(2013), ausgezeichnet mit dem Silbernen Bären für das beste Drehbuch auf
der Berlinale 2014. Dass manche Gottesbilder und religiöse Praktiken psychische Erkrankungen verursachen oder
begünstigen können, wurde spätestens
durch die Teufelsaustreibung 1976 im
fränkischen Klingenberg bekannt.
Tagungs-Nr.: A15168
Mi. 30.09.2015
18.30 Uhr
Griechenland und der Süden Europas in
der Schuldenfalle
Auf der Suche nach den Auswegen
Wie ist die krisenhafte Lage Europas
entstanden? Lassen sich Gründe für die
Schuldenfalle ausmachen? Und: Wie
können sozialverträgliche Auswege
für die betroffenen Länder aussehen?
in Kooperation mit der der Bank im
Bistum Essen
Tagungsort: Bank im Bistum Essen,
Gildehofstraße 2, 45127 Essen
Tagungs-Nr.: A15225
Do. 22.10.2015
18.30 Uhr
Migration nach Deutschland gerecht
gestalten
Korrekturen in der Zuwanderungs- und
Flüchtlingspolitik
Flüchtlingsmigration ist zu einem Dauerphänomen für Europa und damit
auch für Deutschland geworden. Welchen Kriterien muss eine Flüchtlingspolitik genügen, die das Christliche
Menschenbild und damit die Würde des Menschen zu ihrem Maßstab
macht?
in Kooperation mit dem Arbeitskreis
Flüchtlinge und Migration im Bistum
Essen
Tagungs-Nr.: A15022
Foto: Initiativkreis Ruhr/Frank Vinken
Di. 03.11.2015.
19.00 Uhr
Wirtschaftspolitik aus ethischer Perspektive
Diskussion mit Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel
Jahresveranstaltung des Rates für Wirtschaft und Soziales
Wirtschaft aus ethischer Perspektive zu
diskutieren und weiterzuentwickeln,
ist Aufgabe von Kirche. Das Einbringen
von kirchlichen Positionen in diesen
wirtschaftsethischen Diskurs ist daher
Hauptanliegen des Rates für Wirtschaft
und Soziales im Bistum Essen. Der stellvertretende Bundeskanzler und Minister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, diskutiert mit Bischof Dr.
Franz-Josef Overbeck und Akademiedirektor Dr. Michael Schlagheck.
Tagungs-Nr.: A15300
Flüchtlingspolitik steht am 22. Oktober im Mittelpunkt.
Foto: Noborder Net/CC
Mo. 09.11.2015
19.00 Uhr
Flüchtlinge in Deutschland
Wohin steuern deutsches und europäisches Asylrecht?
Jahresveranstaltung des Juristenrates
Die vielen Not leidenden Flüchtlinge aus
Afrika, dem Mittleren und Nahen Osten
werfen neben politischen und sozialen
auch drängende juristische Fragestellungen auf: Wie autonom sind die EUMitgliedstaaten im Flüchtlingsrecht?
Welcher Gestaltungsspielraum verbleibt
ihnen? Wie funktionieren Asylverfahren? Welches Maß an Menschenwürde
und Respekt erfahren Flüchtlinge?
Tagungs-Nr.: A15247
Di. 10.11.2015
19.30 Uhr
Versöhnung mit Russland
Erfahrungen und Perspektiven angesichts neuer Konfrontationen
Vor 70 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Die Erinnerung daran bleibt
verbunden mit unermesslichen Gräueltaten. Der spätere Versöhnungsprozess mit den Völkern der damaligen
Sowjetunion gestaltete sich besonders
schwierig. Vieles konnte erreicht werden. Der aktuelle Ukrainekonflikt führt
jedoch zu neuen Konfrontationen.
in Kooperation mit dem Medienforum
des Bistums Essen
Tagungsort: Medienforum des Bistums
Essen, Zwölfling 14, 45127 Essen
Tagungs-Nr.: A15232
Di. 17.11.2015
19.00 Uhr
Macht die Region krank?
Gesundheitsversorgung an der Ruhr
Jahresveranstaltung des Rates für Gesundheit und Medizinethik
Wie kann der Zugang zur medizinischen, pflegerischen und psychotherapeutischen Versorgung gerecht gestaltet werden? Wer sind die Akteure, was
sind neue Strukturen zur Bewältigung
der anfallenden Probleme? Gibt es einen spezifischen Beitrag christlicher
Träger?
Tagungs-Nr.: A15248
Di. 24.11.2015
18.30 Uhr
Gehört die Gewalt zum Islam?
Die im Koran überlieferte Gewalt in
der Gemeinde des Propheten, die bis
heute Extremisten als Legitimationsgrundlage dient, gilt innerislamisch
als Tabuthema. Wie kann der Islam
theologisch die Frage der Gewalt aufarbeiten und wie gehen Juden- und
Christentum mit dem eigenen Gewaltpotenzial um?
in Kooperation mit dem Arbeitskreis
Interreligiöser Dialog im Bistum Essen
Tagungs-Nr.: A15024
Di. 01.12.2015
18.30 Uhr
Die Kirche und ihr Geld
Ein Disput ohne Ende?
Die Debatte über Kirchensteuer, Staatsleistungen und kirchliches Vermögen
kommt nicht zur Ruhe. Den kirchlichen Vertrauensverlust machen viele
auch am Umgang der Kirche mit dem
Geld fest. Wie vermögend ist die Kirche
wirklich? Wie steht es um Transparenz und Kontrollmechanismen? Wie
verträgt sich die Finanzausstattung
mit dem päpstlichen Ruf nach einer
armen Kirche?
Tagungs-Nr.: A15233
Mo. 07.12.2015
17.00 Uhr
Von der Polenseelsorge zur Solidarität
Das Bistum Essen im deutsch-polnischen Versöhnungsprozess
Kurz vor dem Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) traten
die polnischen Bischöfe mit einem
Brief an ihre deutschen Amtsbrüder
heran. Er enthielt die mutigen und
denkwürdigen Worte: „Wir vergeben
und bitten um Vergebung.“ Diese Initiative hatte großen Einfluss auf den
Aussöhnungsprozess zwischen beiden
Ländern.
in Kooperation mit dem Institut für
kirchengeschichtliche Forschung des
Bistums Essen und der Abteilung Weltkirche und Mission im Bistum Essen
Tagungs-Nr.: A15162
So. 13.12.2015
17.00 Uhr
In Dixie Jubilo
Advents- und Weihnachtslieder aus alter Zeit neu interpretiert
Der dritte Adventssonntag auf der
Wolfsburg: Die Atlanta Jazzband, Köln,
interpretiert swingend eine Mischung
aus Liedern, Chorälen und Songs vieler
Länder zu Advent und Weihnachten,
darunter viele zum Mitsingen.
Tagungs-Nr.: A15103
„Die Kirche und ihr Geld“. Fotos: Bistum Essen,
Images Money/CC; Montage: Die Wolfsburg
offen.kreativ.überraschend.
Welche Potenziale hat das Ruhrgebiet?
Mit dem Esel den Berg hoch
Ein Haus mit Geschichte
V
D
Foto: privat
ie Wolfsburg ist ein Haus mit
Geschichte, in diesem Jahr mit
einer 110jährigen Geschichte.
Gebaut als Hotel und Ausflugsgaststätte, feudaler Wohnsitz des Erbauers, im Krieg Ort der Flugabwehr für
das westliche Ruhrgebiet, dann Sitz
der englischen Streitkräfte, nun seit
55 Jahren Katholische Akademie des
Bistums Essen.
„Barocke Dachformen, Jugendstilelemente, Schieferverkleidung,
aufgesetztes Fachwerk, unregelmäßige Fensterfronten, plötzlich hervorspringende Erker.“ So haben wir
die Wolfsburg vor Augen. Das Zitat
stammt aus einem architekturhistorischen Beitrag über den Stil der Gartenstadtbewegung. Die unter Denkmalschutz stehende Wolfsburg ist
ein hervorragendes Beispiel für die
Bauweise dieser Bewegung um die
Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.
In der Zeit der Industrialisierung mit
stetig anwachsenden Städten wollte man Gebäude mit interessanter
Architektur schaffen, Gebäude mit
menschlichem Maß, Orte, an denen
Menschen ganzheitlich leben können. Als ob die Erbauer der Wolfsburg
geahnt hätten, dass hier einmal eine
Katholische Akademie ihren Ort finden würde.
„Die Wolfsburg ist für mich eine
Stätte interessanter Begegnungen und ein Forum für fachübergreifende und offene Diskussionen.“
Heiko Sakurai,
Karikaturist
Diese alte Postkarte zeigt die Wolfsburg vor rund 100 Jahren. 1906 entstand die Wolfsburg als
„Kurhaus“, das nur wenige Jahre
später vom Solbad Raffelberg viele
Gäste anzog, „eine wirkliche Oase,
die … zum Ausruhen, zur Erholung
empfohlen werden kann.“ So warb
man in der 20er Jahren. Es herrschte
ein lebhafter Ausflugsbetrieb. Man
traf sich zu Tanz und fröhlicher Feier. Sogar mit einem Esel konnte man
sich von der Monning zur Wolfsburg
hinauftragen lassen. – Im Zweiten
Weltkrieg diente das Haus als Luftwarnzentrale, überstand den Bom-
Foto: Archiv
benhagel nahezu unversehrt, so dass
die englische Besatzungsmacht es
lange Zeit nutzte. 1959 kaufte Bischof
Hengsbach die Wolfsburg als Akademie für das junge Bistum Essen.
1960 nahm sie im renovierten Haus
ihre Arbeit auf.
BUCHTIPP:
Stephan Bitter, Michael Schlagheck:
„Mut zur Weite der Vernunft. Vom
Kurhaus zur Katholischen Akademie
in der Metropole Ruhr“ (in der Wolfsburg erhältlich)
Von Angela Merkel
bis Hans-Josef Ortheil
Foto: CDA
Ein Blick in das Gästebuch der Wolfsburg
„Die Wolfsburg ist ein Ort ehrlichen Diskurses und offener
Auseinandersetzungen. Und nebenher freue ich mich immer, in
einem wunderschönen Gebäude zu sein, das sensibel und geschmackvoll umgestaltet wurde
zu einem Haus, in dem man gern
lernt, lehrt und diskutiert.“
V
iele Besucher sind jährlich in
der Wolfsburg zu Gast, unter
ihnen immer wieder auch Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft,
Kultur, Kirche, Wissenschaft und Gesellschaft.
Hier ein kleiner Auszug aus dem
Gästebuch der Akademie:
Bundeskanzlerin Angela Merkel, der
heutige Bundespräsident Joachim
Gauck, Bundestagspräsident Norbert
Lammert, Oscar Kardinal Rodriguez,
Regina Görner, Mitglied im
CDU-Bundesvorstand
Auch sie war hier: Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, hier mit Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck und Akademiedirektor Dr. Michael Schlagheck.
Foto: Nicole Cronauge
9
DIE WOLFSBURG – Katholische Akademie
der Vorsitzende der Kardinalsreformkommission im Vatikan, Präses Nikolaus Schneider, Lord Ralf Dahrendorf,
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft
und zahlreiche andere deutsche Ministerpräsidenten, der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter, der
jetzige Präsident des IOC Thomas
Bach, der Theologe Karl Rahner, der
Philosoph Josef Pieper, zahlreiche
deutsche Bischöfe, der frühere ARD
Chef Fritz Pleitgen, der ZDF Journalist Peter Frey, die Minister Ursula
von der Leyen, Wolfgang Schäuble,
Bodo Hombach, Andrea Fischer, der
frühere Ministerpräsident Jürgen
Rüttgers, der jetzige Regierungssprecher Steffen Seibert, der Evonik Vorstandsvorsitzende Klaus Engel, die
ehemalige Bundestagspräsidentin
Rita Süßmuth, der Opernintendant
Gerard Mortier, die Autoren Walter
Kempowski, Hans-Josef Ortheil und
Gabriele Wohmann, …
om „Phönix aus der Asche“ sprach
man noch jüngst vom Ruhrgebiet,
einem mythischen Vogel, der aus
der Asche wieder neu entsteht. Etwas,
das verloren geglaubt war, erhält einen
neuen Glanz. Ein Bild, das den Menschen
an der Ruhr gut tut. Doch wir wissen
auch um die Probleme. Veränderungen in Deutschland zeigen sich besonders früh an der Ruhr. So ist die Region
schneller mit den Auswirkungen des
demografischen Wandels konfrontiert.
Die Gesellschaft wird kleiner, älter und
bunter. Gemeinsam mit anderen Problemen wie der hohen Arbeitslosigkeit
und den Finanznöten der Kommunen
entsteht eine schwierige Gemengelage.
Gemeinsam mit der Brost-Stiftung sucht
die Wolfsburg in einem Wettbewerb
nach Handlungsmodellen. Dafür haben
die Menschen in den letzten Jahrzehnten
Erfahrungen mit dem Strukturwandel
sammeln können, wie in kaum einem
anderen Ballungsgebiet. Sie haben viel
erreicht. Und sind stolz darauf.
Das Ruhrgebiet ist ein Themenschwerpunkt der Wolfsburg. In diesem Jahr
geht es dabei um den Umbau der Städte,
die Konsequenzen aus der Energiewende für das Ruhrgebiet, um Bildungsbe-
Tiger & Turtle.
Foto: Stefan Körber/Fotolia.com
nachteiligungen und den Umgang mit
Flüchtlingen in den Städten. Wir diskutieren mit dem Vizekanzler Sigmar
Gabriel über die sozialen Unterschiede
in unserer Region und schauen auf die
medizinische Versorgung im Ruhrgebiet. Die Wolfsburg bringt in verschiedensten Veranstaltungen Akteure aus
„Der Nussknacker", Ballett im Essener Aalto-Theater.
dem Ruhrgebiet zusammen und fragt
in einer eigenen Tagung in Kooperation
mit dem Initiativkreis Ruhr nach den
Potenzialen der Region.
TIPPS:
Montag, 17.08.2015: Energie an der
Ruhr, u.a. mit RWE Vorstandschef Pe-
Foto: Achim Pohl
Kultur ist dramatisch!
K
ultur will Menschen ins Gespräch miteinander bringen,
ob Theater, Oper, Ballett oder
Literatur, Film, Musik und darstellende Kunst. Manchmal steht man jedoch
etwas hilflos vor den Projekten und
Gedanken, die sich die Kunstschaffenden gemacht haben, oder man will es
einfach noch genauer wissen und verstehen, was dahinter steckt. Dann baut
die Wolfsburg Brücken, lädt Experten ein, Künstler und Veranstalter, die
Auskunft geben, auf welchen Wegen
etwas entstanden ist, welche Fragen
man stellen kann und sollte. Nicht zuletzt aber gibt es immer die Ermutigung, die eigene Perspektive ernst zu
nehmen und sich mit seiner eigenen
Lebenssituation mit der Dramatik der
Künste auseinanderzusetzen, denn nur
dann kann sich etwas ändern. Kultur
will es wissen.
Es geht um Identität und Beziehung,
Angst und Passion, Romantik und
Leiden, Freiheit und Verantwortung,
Glaube und Zweifel, Schuld und Versöhnung. Genau darum geht es auch
dem christlichen Glauben.
Auf der Bühne, in Kunstwerken, Kompositionen und Literatur begegnen wir
uns selbst, unseren Abgründen, unseren Entwicklungsmöglichkeiten und
Träumen. Darüber muss man einfach
sprechen, um es wahr werden zu lassen.
TIPPS:
Freitag bis Samstag, 18./19.09.2015:
Miró – Malerei als Poesie, mit Besuch
der Miró-Ausstellung in Düsseldorf
Samstag bis Sonntag, 07./08.11.2015:
Der Nussknacker – Ballett von Pjotr
Iljitsch Tschaikowski, mit Besuch der
Aufführung im Aalto-Theater Essen
ter Terium, NRW-Wirtschaftsminister
Garrelt Duin und Bischof Dr. Franz- Josef Overbeck
Dienstag, 17.11.2015: Macht die Region
krank? Gesundheitsversorgung an
der Ruhr, u.a. mit NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens
Foto: Achim Pohl
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„Die Wolfsburg ist ein Ort der
Vielfalt, der Weite und des Lernens. Ich freue mich über die vielen Begegnungen mit Menschen,
die dort ganz grundlegende und
entscheidende Lebensfragen reflektieren, die nach Orientierung
suchen oder über radikale Veränderungen in Kirche und Gesellschaft, Wirtschaft und Sozialem,
Politik und Kultur nachdenken
und diskutieren.
Dass dabei immer auch die Frage
nach Gott, nach seinem Wirken
heute und in unserer Geschichte
in den Focus gerät, kennzeichnet
die Wolfsburg als Ort des Glaubens und der Kirche.
Mitten im Ruhrgebiet stellt sich
die Wolfsburg immer wieder der
Herausforderung, die Fragen der
hier lebenden Menschen zu erörtern und sich für eine Verbesserung der Lebenssituationen
einzusetzen. Mir gefällt, dass sie
dabei unkonventionelle Bündnisse mit vielen Partnern eingeht.“
Dr. Franz-Josef Overbeck,
Bischof von Essen
offen.kreativ.überraschend.
Medizinische Kompetenz und
menschliche Zuwendung
Aktiv in der
Debatte über
die Sterbehilfe
E
igentlich sollte es um ein Verbot der geschäftsmäßigen und
organisierten Hilfe beim Suizid
gehen, aber die Debatte hat sich zu einer breiten gesellschaftlichen Diskussion über die Sterbehilfe in Deutschland entwickelt. Am Ende des Jahres
wird der Bundestag über einen Gesetzentwurf entscheiden. Es scheint
sich ein breites Bündnis für eine neue
Kultur des Sterbens abzuzeichnen,
die vor allem die Begleitung schwer
kranker Menschen sowie Sterbender
in den Mittelpunkt stellt.
In der Wolfsburg haben deshalb bei
zwei Veranstaltungen Menschen unterschiedlicher Weltanschauungen,
Parteien und Professionen miteinander diskutiert und mehrheitlich
für die Ablehnung einer Beihilfe
zum Suizid als Norm plädiert. Es
war ein dichtes und zugleich offenes Gespräch über das Sterben. Sehr
intensiv wurden hier verschiedene
Positionen diskutiert. Entstanden
ist daraus eine konkrete Positionsbestimmung des Bischofs von Essen
und seiner gesellschaftspolitischen
Räte, die in Berlin mit zahlreichen
Politikern in der Parlamentarischen
Gesellschaft diskutiert wurde.
„Die Wolfsburg ist für mich ein
Ort, an dem ich Menschen treffe,
die mich interessieren, Ideen kennenlerne, die mein Denken bereichern und eine Gesprächskultur
erlebe, die mir Freude macht.“
Dr. Dirk Albrecht, Geschäftsführer der Contilia GmbH
Die neue AkademieKirche
Katholische Krankenhäuser erarbeiten in der Wolfsburg zukunftsweisende Lösungen
D
as Ruhrgebiet hat zahlreiche
Katholische Krankenhäuser,
und es gibt kaum jemanden in
der Region, der sie nicht kennt, egal
ob als Patient oder Besucher. Im 19.
Jahrhundert waren es vor allem die
Kirchen, die sich des Elends der Bevölkerung im Ruhrgebiet annahmen
und zahlreiche Krankenhäuser gründeten. Bis heute befinden sich noch
viele in kirchlicher Trägerschaft, auch
in Mülheim.
Den katholischen Einrichtungen geht
es vor allem darum, gute Medizin und
Pflege anzubieten und die Patienten
auf höchstem Niveau zu versorgen.
Darüber hinaus hat aber auch ein
verstärktes Nachdenken darüber
begonnen, was es tatsächlich heißt,
dass der Patient im Mittelpunkt steht
und seine Autonomie in jedem Fall zu
achten ist. Auch wird darüber nachgedacht, wie Mitarbeitende trotz des
großen wirtschaftlichen Drucks bei
ihrer Arbeit Werte wie Wertschätzung, Ehrlichkeit, Hinwendung zu
Gute Medizin und Pflege: Der Patient steht im Mittelpunkt. Foto: gpointstudio/Fotolia.com
den Patienten und Sensibilität für
die Menschen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen können. Wie dies
immer besser verwirklicht werden
kann, dafür erarbeiten Ärzte, Pflegen-
de, Therapeuten und Mitarbeitende der Verwaltung gemeinsam mit
den Geschäftsführungen der Häuser
in der Wolfsburg zukunftsweisende
Lösungen.
W
ir kennen es von unseren
Wohnungen und Häusern.
Sie sagen etwas aus über
uns und über das, was wir mit diesen
Orten verbinden. Manchmal spüren
wir das nach wenigen Augenblicken.
Das gilt auch für die Wolfsburg und
ihre AkademieKirche. Sie wurde vom
Bochumer Architekten Gido Hülsmann und dem Benediktiner Pater
Abraham Fischer aus der Abtei Königsmünster gestaltet. Sie ist für den
gemeinsamen Gottesdienst und die
persönliche Besinnung der Gäste da.
Hier spüren Menschen ihrer Sehnsucht nach. Von der AkademieKirche
soll der Impuls ausgehen, Nachdenken und Diskutieren in einer ganz
anderen Weise zu ermöglichen. Sie
will Perspektiven über unsere oft enge Welt hinaus eröffnen. Ende 2013
weihte Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck den Altar der neu gestalteten
Kirche.
Sie zeichnet sich durch eine klare Gestaltung mit reduzierten Formen aus.
Sie ist eindeutig und bewusst ganz
S
o heißt ein ökumenisches Projekt, das der Wolfsburg wichtig
ist. Kirchen und Wohlfahrtsverbände engagieren sich in der Stadtteil-Entwicklung. Es geht dabei um
die Zukunftsfähigkeit von Stadtteilen.
Hier ist Kirche oft in beeindruckender Weise nah und wirksam, z.B. im
Duisburger Stadtteil Marxloh. Auf
Einladung des Rates für Wirtschaft
und Soziales im Bistum Essen, dessen
Geschäftsführung in der Wolfsburg
wahrgenommen wird, informierte
sich vor kurzem Vizekanzler Sigmar
Gabriel über kirchliche Initiativen in
der Flüchtlingsarbeit. Er schlug einen Duisburger Runden Tisch vor, um
konkrete Lösungen für die Flüchtlinge zu erreichen. „Wir sind bereit, eine
solche Vernetzung mitzugestalten“,
griff Generalvikar Klaus Pfeffer die
Initiative auf.
anders als die übrigen Räume in der
Wolfsburg. Vorne die große Alabasterwand, die sich wie eine Parabel
in einem weiten Halbbogen in den
Kirchenraum öffnet, hinten die Rückwand, die – einer Ellipse gleich – den
Abschluss bildet. Beide zentralen Orte stehen einerseits selbstständig einander gegenüber, andererseits sind
sie durch ein breites Messingband
miteinander verbunden. In diesen
beiden zentralen Punkten sind die
entscheidenden Elemente der christlichen Liturgie angeordnet: Ambo
(Lesepult) und Altar, Ort des Wortes Gottes und Ort des Mahles. An
jedem letzten Sonntag eines Monats,
jeweils um 18 Uhr, lädt ein besonders
gestalteter Gottesdienst Menschen
ein, die auf der Suche nach geistigen
Räumen und spiritueller Heimat sind.
Termine:
Sonntag, 30. August 2015
Sonntag, 27. September 2015
Sonntag, 25. Oktober 2015
Sonntag, 29. November 2015
K
irche ist in Bewegung. Die Akzente von Papst Franziskus
überraschen und ermutigen
Menschen. Angesichts gravierender
Skandale ist Kirche für Menschen zugleich zu einem Reizthema geworden. Viel Vertrauen ging verloren. Wie
kann die Kirche angesichts dessen
und angesichts der radikalen gesellschaftlichen Veränderungen zukünftig aussehen? Auch viele Gläubige
sehnen sich nach einer anderen, dem
Leben moderner Menschen stärker
zugewandten Kirche. Einer Kirche,
die mehr als bisher private Lebensentscheidungen respektiert, sich mit
einem wachen Blick als vielfältig erweist. Einer Kirche, die nicht meint,
bereits alles zu wissen, sondern lernbereit ist. Einer Kirche, die sich der
Lebenswirklichkeit der Menschen
stellt.
Die Liste von Anliegen ist lang. In
der Wolfsburg werden strittige und
zum Teil emotional hochaufgeladene Themen sachlich und offen diskutiert. Eine gute Gesprächskultur
ist dabei wichtig: die Wertschätzung
„Die Wolfsburg ist für mich ein
Ort freundschaftlicher Ökumene.
Hier zählt Gemeinsames.“
der je anderen Position und die Bereitschaft, gemeinsam nach einer Gestalt kirchlichen Lebens unter veränderten Bedingungen zu suchen.
Es müssen Lösungen für die brennenden Fragen des kirchlichen und
gesellschaftlichen Lebens her. Die
Wolfsburg versteht sich daher als ein
„Laboratorium“ auf dem Weg zu einer
zukunftsfähigen Kirche und bringt
sich in die Veränderungsprozesse
ein, zum Beispiel durch die „Dialoge
mit dem Bischof“. Sie führt innovative Köpfe mit Entscheidungsträgern
zusammen, schätzt kritische externe
Stimmen und sucht unkonventionelle
Projekte in der Kirchenentwicklung.
TIPPS:
Eine Dokumentation der „Dialoge
mit dem Bischof“ ist in der Wolfsburg erhältlich und kann auch über
die Homepage abgerufen werden.
Dr. h.c. Nikolaus Schneider,
ehemaliger Vorsitzender des
Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
Über die Situation von Flüchtlingen im Duisburger Norden informierte Pater Oliver Potschien,
Leiter des Petershofes (vorne), Generalvikar Klaus Pfeffer, Akademiedirektor Dr. Michael
Schlagheck (1.u.2.v.l.), Vizekanzler Sigmar Gabriel (Mitte), Duisburgs Oberbürgermeister Sören
Link (rechts dahinter) sowie weitere Gäste.
Foto: Achim Pohl
Ein Ort des
Gebetes und der
Besinnung.
Foto:
Roman Weis
Auf dem Weg zu einer
zukunftsfähigen Kirche
„Kirche findet Stadt“
Foto: Nicole Trucksess
TIPP:
Das Positionspapier finden Sie auf
der Homepage der Wolfsburg unter
www.die-wolfsburg.de unter dem
Menüpunkt „News & Publikationen“
und in gedruckter Form in der Akademie.
Ein Ort des ganz anderen Gespräches
Foto: Nicole Cronauge
Positionspapier mit Abgeordneten
in Berlin diskutiert
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DIE WOLFSBURG – Katholische Akademie
Montag, 31.08.2015, 18.30 Uhr: Von
Berufschristen und Grenzläufern
- Wie sehen die Gläubigen der Zukunft aus?
Eröffnung der Kirche für junge Menschen „GleisX“ in Gelsenkirchen.
Foto: Achim Pohl
Montag, 07.09.2015, 18.30 Uhr: Dialoge mit dem Bischof – Was erwarten
die Menschen vom Bischofsamt?
Foto: privat
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„Die Wolfsburg ist für mich mit
Blick auf beispielhafte Offenheit
und Dialog ein Ort ganz im Sinne
des „aggiornamento“ (ital.= auf
den Tag bringen) des hl. Papstes
Johannes XXIII.: Die Kirche darf
sich der Welt nicht einfach anpassen, aber sie muss sich in die
heutige Zeit einpassen."
Michael Janßen, katholischer
Pfarrer und Stadtdechant in
Mülheim an der Ruhr
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Foto: privat
offen.kreativ.überraschend.
Prof. Dr. Mouhanad Khorchide,
Islamwissenschaftler
Der Wolfsburg
Rückenwind
geben
Die Wolfsburg ist die Katholische Akademie in der Metropolregion Ruhr. Begegnung und
Dialog sind ihre Anliegen. Eine große Zahl von Menschen
unterstützt sie dabei in einem
eigenen Förderverein.
Sie können dazu beitragen, die
Akademie noch stärker ins Gespräch zu bringen. Gehen Sie
mit und geben der Akademie an
der Ruhr Rückenwind.
Gesellschaft zur Förderung
der Katholischen Akademie
Die Wolfsburg e.V.
Mehr Informationen auf der
Homepage
www.die-wolfsburg.de
oder telefonisch unter
0208/99919-200.
Auch zukünftige Trainer tagen jährlich in der Mülheimer Akademie.
Foto: Rob van Hilten/CC
Haben Sie gewusst, dass ...
… die Wolfsburg ihre Projekte mit vielen Partnern in Kooperation durchführt, zum Beispiel dem Aalto Musiktheater Essen, der RuhrTriennale,
dem Initiativkreis Ruhr, Psychoanalytischen Instituten, Evonik Industries,
dem Regionalverband Ruhr, Schulen,
dem Institut für Islamische Theologie
der Universität Münster, der deutschen Bischofskonferenz, Universitäten und Stiftungen. So wird Kirche
zu einer aktiven Partnerin für andere.
… sich die Wolfsburg in einem ökumenischen Projekt für die Gestaltung
einer sozialen Arbeitswelt einsetzt.
Gemeinsam mit der RAG und den
evangelischen Partnern begleitet sie
in jährlich 40 Tagungen Mitarbeitende und Führungskräfte im Bergbau
aus einer sozialethischen Perspektive.
… sich in der Wolfsburg Menschen
aus der globalen Entwicklungszusammenarbeit mit Akteuren aus Politik und Wirtschaft treffen und über
Entwicklungen in Lateinamerika, Afrika und China diskutieren. Seit 15
Jahren wird ein besonderer Fokus auf
die Situation und den Friedensprozess im Nahen und Mittleren Osten
gelegt. Viele Akteure aus der Region
sind zu diesen Tagungen in Mülheim.
… der Wolfsburg der Dialog zwischen
Kunst und Kirche besonders wichtig
ist. In allen Tagungsräumen und Zimmern laden Bilder zeitgenössischer
Künstler sowie jährlich zwei Ausstellungen zum Betrachten und zur Auseinandersetzung ein.
Der Bischof von Hongkong, John Tong, zu Gast in der Wolfsburg
Foto: Nicole Cronauge
… dreimal im Jahr Förderwochen
für besonders begabte Schülerinnen
und Schüler aus ganz NRW angeboten werden. Gemeinsam mit der
Wolfsburg setzen sie sich intensiv mit
gesellschaftlichen Schlüsselthemen
auseinander, treffen Experten, Multiplikatoren und Prominente, um so
auch wichtige Impulse zur Persönlichkeitsbildung zu erhalten.
… Sie einmal im Jahr in der Wolfsburg Sportlern begegnen können, die
Olympiasiege und Deutsche Meisterschaften zu verbuchen haben…? Alle,
die in Deutschland Bundes-, Landesoder Kadertrainer werden, durchlaufen hier ein dreitägiges Ethikmodul mit der Frage, was Ethik heute
im Sport ausmacht? Hier arbeitet die
Wolfsburg schon viele Jahre mit der
Trainerakademie des Deutsche Olympischen Sportbundes zusammen.
Foto: privat
„Die Wolfsburg ist für mich ein
akademischer Raum, in dem
durch unseren gemeinsamen
jährlichen ‚Mülheimer interreligiösen Dialog‘ Themen aus islamischer, jüdischer und christlicher Perspektive vertieft erörtert
werden."
„Die Wolfsburg ist für mich seit
fast zehn Jahren ein Ort der Begegnung und des konstruktiven
Dialogs über brandaktuelle, brennende Fragen und Probleme unserer Gesellschaft und Welt.“
Konstantin Küppers,
Student